, wie ich Eure haare küsse, wie ich Eure Wange küsse, wenn sie zufällig dem Gitter nahe kommen." Nicht zufällig, sondern .absichtlich lehüte Rosa ihr Köpfchen an das Gitter, und begierig drückten die Lip pen des jungen Mannes einen Kuß auf ihre Wange. Dann beeilte er sich, Wieder auf die Tulpe zurückzu kommen. „Sobald sie offen ist> stellet sie in den Schotten," trug er der Geliebten auf, „und sendet sogleich einen Boten nach Haarlem, um den Präsidenten der Garten bau-Gesellschaft zu benachrichtigen, daß die große
schwarze Tulpe blühe. Haarlem ist weit, aber für Geld werdet Ihr einen Boten sinden. habt Ihr Geld, Rosa?" Rosa lächelte. „O ja!" sagte sie, „ich "habe dreihundert Gulden." „O! wenn Ihr dreihündert Guldgn habt, Rosa, so müßt Ihr selbst nach Haarlem gehen." „Aber während dieser Zeit wird die Blume —" „O! die Blume nehmt Ihr dann natürlich gleich! mit. Ihr dürft Luch keinen Augenblick von ihr trennen." „Aber von Luch müßte ich! mich dann trennen, Herr Kornelius," sagte Rosa betrübt. „Ach, das ist wahr