für ein paar Tage erwas in die Höhe zu treiben. Die neue geplante Anleihe ist durchaus noch nicht gesichert. Frankreich er hebt dagegen Einsprache, weil es laut Friedensvertrag den ersten Anspruch auf die Sicherheit seiner Guthaben hat, Deutschland dagegen Amerika die Vorhand ein räumen will, denn ohne Sicherheit gibt auch Amerika nichts. Der Regierung ist es auch gelungen, das sog. Er mächtigungsgesetz durchznbringen, ganz nach österreichi schem Muster. Die Regierung erhalt damit die volle Ge walt
, und nicht zuletzt die Arbeiter. Der Gewinn reichte hm, um das Volk mit Lebensmitteln, die es zum Teil aus seinen überseeischen Besitzungen, zum Teil aus anderen Ländern bezog, wo sie gerade am billigsten zu haben waren, reich lich zu versorgen. Infolge der furchtbaren wirtschaftlichen Zerrüttung scheidet Rußland ganz aus, Deutschland seit neuestem auch; beide Länder können nicht mehr kaufen. Frankreich versorgt sich selbst. Viele andere Reiche und Länder haben während des Krieges, da von Europa nichts mehr
machen können. Es handelt sich also nur darum, daß in Deutschland, und wenn möglich auch in Rußland, wieder Ordnung einkehrt. Daß man in England suchen wird, auf alle mögliche Weise Frankreich das Wasser ab zugraben, beziehungsweise ihm seine Bundesgenossen ab spenstig zu machen und seiner Machtentwicklung Prügel unter die Füße zu werfen und damit die Fehler, die Lloyd George mit dem Friedensschluß gemacht, wieder gut zu machen, ist selbstverständlich und gehört zum Wesen der englischen Politik. Diese war immer darauf
bedacht, kein Reich in Europa so mächtig werden zu ! lassen, daß es die Vorherrschaft ausüben könnte. Des- > wegen hat es seinerzeit Spanien ruiniert, dann Holland, > dann Frarrlreich und zuletzt Deutschland. Jetzt wird j Frankreich wieder dran kommen. Nur dürfte diesmal die I Arbeit erheblich schwieriger werden, denn die Mach! Frankreichs ist heute unverhältnismäßig groß. England wird daher vorerst versuchen, Frankreich zu isolieren, daL heißt, es von Freunden und Bundesgenossen zu «rt- blößen. Daher
sein Streben, Italien und Spanien zu gr- winnen. Und so wird es wertergehen. Ob Frankreich gerade so lange zuschaut, bis England sein Ziel erreicht hat, ist allerdings eine andere Frage. Es ist übrigens durchaus nicht ausgeschlossen, daß man in London vorläufig aus der Not eine Tugend macht und sich mtt Frankreich abfindet, ihm die Füh rung tn Europa überläßt, und sich in London mit Asien und Südafrika — begnügt. Wenn die Könige Zahiweh tzavrn. reifen sie nach Paris! Aus Belgrad wird gemeldet, daß König