Land an guten Schulen und an braven tüchtigen Lehrern das erste Interesse hat; tüchtige Lehrer haben aber auch das Recht aus eine entsprechende, standesgemäße, sorgenfreie Existenz. Es wäre unseres Erachtens schon vom -Anfänge an das Zweckmäßigste gewesen, wenn das Land die Besoldung der Lehrer übernommen hätte. Unsere Vauerngemeinden seuf zen so schon zu sehr unter der Ungunst der Zeiten. — Erzherzogin Magdalena und ihre Schwestern. Das Haller Damenstift. , (1. Fortsetzung.) Dadurch verschlangen
Botsch und Jakob Trapp. Wir sehen Magdalena wallfahrten, mit ihren Schwestern zu Fuß oder reitend, zum heiligen Blute nach Seefeld, zu Unters Herrn Elend nach Matrei, zur Gottesmutter nach Wiltau, und in ihrem Gefolge freiwillig angeschlossen die ansehnlichsten Edelherren des Landes, eigens deshalb nach Innsbruck geeilt, die achtbarsten, zartesten Frauen, nachbetend der schlichten Einfalt und Glaubensinnigkeit verwaister Königs töchter, wurzelnd in der Vaterschaft des tirolischen Volkes! Die Kirchen
im Lande erhielten kostbare Altar- und Messe zierden, kunstreiche Stickereien von ihrer Hand, eben so sehr mahnend zum Gottesdienst als zu emsiger Arbeit nach dem Beispiele der hohen Geberinnen, wirksam im weiblichen Ge schlechts des inländischen Adels. Als die zum Ehestande sich neigenden Schwestern ans der Hofburg zu Innsbruck bräut lich ausgezogen waren, blieb Magdalena mit Margaretha und Helena allein zurück im kleinern Kreise, daher freier im verborgenen Leben für ihren himmlischen Bräutigam
, entschlossener, die innere Gottesfülle im Lande Tirol thal- kräftig zu verbreiten. Sie verlobten im Jahre 1564 Gott ihre Jnngfrauschaft, und dachten ernstlich daran, sich einen stillen Wohnsitz für ihre Andacht und Gottesfreudigkeit zu gründen, zum Heile ihrer Seelen, zum Nutzen ihrer Neben menschen. Einig in ihren Bestrebungen, waren die drei Schwestern doch durch merkliche Charakterunterschiede von einander getrennt, ein um so anmuthigeres Kleeblatt, als mannigfaltig der Glanz ihrer Vorzüge. Magdalena