(öeutsch- nattvual): „Wir sind in einem Narrenhaus", wes halb er zur Ordnung gerufen wurde. Abg. Jung (Na tionalsozialist) schildert die Verfolgung der deutschen Eisenbahner in der Tschechoslowakei, nnchet er Na menlisten entlassener Beamten anftthrt, die, wie er sagt, kümmerlich von ihren gnadenweise von Oester reich gewährten Pensionen leben und hebt hervor, daß die Deutschen durch die Berstaatlichungsvorlage über rascht worden seien, die nicht wirtschaftliche, sondern rein nationale Zwecke verfolge
, da die Absicht bestehe, durch die Verstaatlichung in rein deutsches Gebiet einzu- dringen. Redner wird rvegen beleidigender Aus fälle gegen den tschechischen Staat und gegen Wilson und wegen der Aentzerung, daß die Deutschen dem ihnen von den Tschechen gegebenem Worte n i ch t m e h r glau ben würden, zur Ordnung gerufen. Hierauf wird die Sitzung unterbrochen. Nach mehr als v i e r st ü n d i g e r Pause wurde die Sitzung wieder eröffnet. Abg. Jung war seit Unterbre chung der? Sitzung noch irnnrer
auf der Rednertribüne. Präsident Tomaschek forderte ihn aus, sie zu verlas se n, da er ihm das Wort entzogen habe. Abg. Jung er widerte, daß er siir den Präsidenten alle Hochachtung habe. Er stehe aber hier, um eine Pflicht zu erfüllen und werde nicht weichen. Hierauf erklärte Präsident Tomaschek, daß er die Sitzung unterbreche, damit der Redner entfernt werden könne. Dem großen Beifall auf tschechischer Seite, der diese Worte begleitete, folgte Un ruhe bet den Deutschen, von denen sich einige über die inzwischen
geräumten Minifterbänke hinweg zur Rednertribüne schwangen und Jung umgaben. Die Tschechen.waren gefolgt und es entstand auf der Präsidententribüne ein wüste s Handgemenge, bei dem die Deutschen zuerst die Oberhand behielten, dann oder, als immer mehr Tschechen auf die Tribüne stürzten, verdrängt wurden. Loögeman wurde hiebei buchstäblich über den Reönertisch und den StenograpHe ntisch auf die M i n i st e r b a n k geworfen,worauf er sich müh sam erhob und fort geführt wurde. Inzwischen war die 45 Mann
stacke Parlamentswache erschienen und die Rauferei breitete sich zusehends aus. Jung und seine Leute waren von der Präsitententrtbttne wohl schon verdrängt, aber die Parlaments wache ging nun gegen die deutschen Abgeordneter: im Parterre, dar unter auch gegen die deutschen Sozialdemokraten vor, die sich bisher zurückgehalten hatten. Das wüste Ge schrei und das Dreinschlagen dauerte einige Mi nuten. Man fass- den Abg. Svohla Mtten im Knäuel der Abgeordneten und der Parlamentswache und erkannte