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Newspapers & Magazines
Dolomiten
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Page 4 of 6
Date: 12.08.1940
Physical description: 6
Gesicht als der Juli. In den bisherigen elf Aiigusttage» herrschte durchwegs schönes Wet ter. Ein besonders idealer sonnenklarer Hoch- sommcrtag war der gestrige Sonntag und so wandertcn wieder viele Hunderte in die Berge, um einen Tag in Gottes herrlicher Natur zu ver bringen. Der Sonimer hat schon mehr als die Halste seiner Ncgiernngszeit hinter sich. Nach einem alten Kalenderspruch schaut der Herbst um Laurenzi (10.) schon übers Joch. Noch aber hat der Sommer viel Arbeit zu. leisten. Die Feld

zieht herauf und blau wölbt sich der Himmel über Merano. Nicht schwerer Dunst liegt über die Stadt und ver hüllt den Blick in die Ferne, sondern glasklar liegt Berg und Tal im schimmernden Glanze eines Nachrcgentages vor uns. Scharf zeichnen sich in der klaren Luft die Kirchen und Häuser an den fernen Abhängen, die Gürtel der Wälder und darüber die aufsteilenden Hänge und Zacken der Berge ab. Tausend Augen müßte man haben, um all die Schönheit in sich aufzunehmen, welche das Burggrafenamt

seinen Besuchern bietet. Talauf, talab immer neue Schönhecten, immer neue Pracht. Die am Abhang sich an- Ichnenden, breiten Bauernhäuser, die aufragen den Kirchen, die alten, geschichtereichen Schlösser und Burgen, die fruchtveladenen Bäume, die traubenschweren Weinberge, die Berge und Wälder vereinen sich zu einem Chorgcsang der Schönheit, zu einem Hymnus der Freude. Dieser Rahmen der Schönheit und Freude umgab auch das gestrige Fest. In schwerer Zeit hat es die Stadtverwaltung unter der Leitung des Podesta

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Newspapers & Magazines
Dolomiten
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Page 7 of 12
Date: 21.03.1932
Physical description: 12
den Menschenwillen aufzwingen und dabei mit den Bergen und besonders mit dem Winter der Berge im schwersten Kampf« liegen, stehen die anderen ganz im Banne der Natur, sie sind gleichsam di« Erdverbundenen. Sk« stehen zur Natur in einem Verhältnis, wie Nein« Kinder zur Mutter. Sie setzen in ber Hauptsache ältere Lebensformen fort, sie sind urtümlicher, und ba sie sich zum größten Teil au» den An gehörigen der untersten, d. h. der älteste», Be- Anfechtung völkerungsschichte zujammensetzen, so be wahren

st« auch di« ältesten Ueberlieferungen und Anscharmngen. Diese Menschen stehen zu ihrer Bergheimat in der engsten Fühlung; sie klagen nicht darüber, daß es Berge gibt und daß der Schnee ihre Abhänge und Schluchten «inhüllt; st« nehmen die Heimat, wie sie ist und sind mit ihr zufrieden. Heut« schaut der Städter zu den Bergen hinauf und freut sich, wenn es oben schneit. Da »verden di« Skier herausgeholt ,mb freu dig tragt man sie zur Höhe hinan. Das Ski fahren haben die Lappen erfunden, die ein fachsten

eisten Pfade «rslheinen in unheimlicher Be leuchtung. Nicht nur das Altertum, auch das Mittelalter beklagte lebhaft, daß es Berge gab. Ohne Berg« — so meint« und sagte man damals — wäre die Welt viel schöner. Aehn- lkche Gedankengänge findet man heute noch vielfach beim Landvölker allerdings nur bei den ackerbautreibenden Bauern und ihren Knechten. Die Landbevölkerung zerfällt näm lich in zwei Gruppen, die man auseinander- halten muh, wenn man über die seelische Einstellung dieser Leute

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