Seite 2. SamStag, ,Brixner Bote.' 19. November 1921. Nr. 99 (5). ersten Bestürzung wurde ihnen das wenige Klein geld, das die Bewohner gerade in den Taschen hatten, gegeben. Die Räuber aber warfen es mit Verachtung auf den Boden und forderten mehr. Als der Bauer fragte, wieviel sie verlangten, schrieb einer auf eine daliegende Zeitung 5900. Als der Bauer und der Sohn sagten, soviel hätten sie nicht, gaben sie sofort Schüsse auf sie ab und als der Vater in die Kammer gehen wollte, um das Geld
zu holen, wurde er einfach niederge schlagen. Es entstand nun ein Handgemenge, wo bei die Räuber infolge der Waffen die Oberhand hatten. Der Knecht Josef Bacher, ein fester, starker Mann, kam gar nicht von seinem Platz, sondern war sofort tot. Der Sohn, der aus mehreren Wunden blutete, und die beiden Töchter, konnten sich schließlich durch die anschließende Kammer ins Freie flüchten. Eine Tochter eilte sofort nach dem 1 Stunde entfernten Nabenstein und verständigte die dort stationierte Finanzwache
. Eine Abteilung kam dann gegen 10 Uhr an den Tatort, fand aber den Bauern nur mehr als Leiche in seinem Blute mitten in der Stube liegen. Ebenso war der tote Knecht noch in der alten Lage, wie er hingesunken war. Die Raubmörder waren mit dem Geld des Bauern, das sie in der Kammer fanden, verschwunden. Hoffentlich gelingt es noch, ihre Spur zu finden; es wurde sofort die zu ständige Behörde von St. Leonhard zur näheren Untersuchung verständigt. Zofet Gasser 1°. Das Mittwoch, 16. November, stattgefundene