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Sterne und Blumen
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Page 2 of 8
Date: 11.02.1917
Physical description: 8
«saoognmiir» 4 > 42 ♦ das weiche Fensterkissen gestützt, starrte sie fortwährend nach emer Richtung des Garrens, regungslos, wie'zu ^tem oer- wandell. plötzlich aber kam Leben in che. Sie Iran einen Schrill zurück, hob die Hände empor un!P schlang lie Mil einem Ausdruck 'so namenloser Verzweiflung ineinander, als könne sie das Leben nichl mehr erlragen. voller Befremden und voll innigem Mitleids war Müller Zeuge dieser Szene, und immer wieder legle er sich die Frage

vor, was die sonst so gleichmäßig ruhige Frau, die stets eine außerordentliche Seelenstärke bewiesen halte, veranlaßt habeii mochte, sich einer so wilden Verzweiflung hinzugeben. Und schließlich fand er die Antwort auf die Frage, oder doch wenigstens den !vea, den er zu gehen halte, um Aufschluß zu erhalten. Frau Bergs Augen batten ihm die Richtung ge-, geben, als sie mit dem Ausdruck des Entietzens an einem bestimmten Punkte des Gartens hingen. Diesen Punkt züchte Müller aut. Sein Weg führte ihn zu einer kleinen, etwas höher

gelegenen Wiese, an deren Rand jenes Goldfischbassin sich befand, dem Frau Berg aus- gewichen war. als Müller lie von der allen Marmorsäule nach dem Hause batte gehen sehen. Der Platz der dem oberen Lude des Marlens ziemlich nahe war. war beute recht belebt. Line Anzahl Arbeiter war danut. beschäftigt, .den hoben hölzernen Zaun, niederzulegen, der den Garien von. dem angrenzenden Felde abschloß, und zwei Erdarbeiter machten sich an dem Bassin zu schaffen. Dek eine fing mit einem weißen Gazenetze

die Goldfische ein. der andere aber stand fast bis zum Gürtel im Wasser und schraubte die Rohre des Springbrunnens ab. . .... Müller nahm auf einer in nächster Bähe des Bassins stehenden Bank Platz. Die an sich harmlose Beschäftigung der Leute mußte es sein, die Frau Berg zu jenem wilden Gefüblsausbruch veranlaßt batte, dessen Zeuge er zufällig geworden' denn auf der ganzen Sehlinie ihrer Augen gab es keinen anderen Vorgang, der ihre Aufmerksamkeit ge fesselt haben konnte. Müller folgte daher, sorgfältig

den weiteren Arbeiten, als plötzlich, nur noch wenige Schritte von ihm entfernt. Frau Berg auftauchte. Sie war noch immer leichenblaß und ihr Gang war müde und schleppend, ihre Valtung unsicher. Erst als ihr Auge auf Müller fiel, zwang sie sich mit äußerster Willenskraft zu einer ruhigen Haltung und ging mit einem freundlichen Reigen des Hauptes an ihm vorüber, ohne das Bassin auch nur mit einem Blicke zu streifen. Müllers Augen folgten ihr nicht ohne eine- gewisse Be wunderung. „Die Frau besitzt

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 5 of 12
Date: 02.05.1919
Physical description: 12
verooien.j (3. Fortsetzung.) Der Mann rührte sich nicht, lieber die Kraxe ge-, bückt saß er da. Ab und zu fiel ein lauernder, tückischer, Blick, wie sie Bettler oft Haber:, auf den Müller, der vor ihm stand. Dann sagte er: „Ein bißchen rasten, bis die Bäuerin . . „Die lebt nicht mehr," sagte der Müller, um den Mann rascher fortzubrmgsn. Der Klenrperer rührte sich nicht. Drinnen in der Stube hörte er den Knaben ouchstabiefeu. „Laßt mich ein bißchen rasten, Müller. Ich mach' den: Knaben eine Trommel

," sagte er rasch. „Aber nicht da. Ta ist eö zu kalt. In der Stube." Er stand auf und griff nach der Kraxe., „Der Knabe braucht keine Trommel. ''Daß man gar keine Stunde mehr Friede hat int Haus! Gey," be fahl der Müller. Die Zudringlichkeit des Klemperers ärgerte ihn. Er nahm die Kraxe und stellte sie außer das Tor. 3>er Mempwer stand auf und ging. Von drunten rief er noch einmal zurück: „Ich hätte auch etwas sagen können, Müller. Vom Unbekannten. Ha, ha. Hättet ihr mich rasten lassen. Aber jetzt geht

nur selber ans den Stockboden und fragt." Der Mann ver- schwand im Flockengeriesel, das z:rr Erde wirbelte. Der. Müller verstand dis übrigen Worte nicht mehr. Nur einmal -noch glaubte er das Lachen des Mannes zu vernehmen. Dann erstarb auch das im weichen Rau- scheu der Flocken. „Keinem Menschen kann man heut- zutage mehr trauen," sagte der Müller zu sich und. ging hinab in die Mühle. Dort reute eS ihn doch wie- der. den Klempner so rasch ins Schneegesivrber hin- ausgejagt zu haben. Vielleicht hätte

er doch etwas ge- trmßt von: . . . von: . . . Würde er sonst gesagt ha« ben, er solle selber auf den Stockboden... Stockboden hu . . . Eigentlich ist cS eine Schande, Müller, redete er sich selber zu, eine Schande ist'ö, Müller, du fürchtest dich wie ein Kind. Im ganzen Dorfe wissen sie es, würden sie dich sonst so . . . so an schauen, wenn du einmal außer me Mühle gehst. Und könnte der Mann nicht doch etn>as gewußt haben . . . Komme, was wolle, Klarheit will ich haben. Ich lasse mich nicht mehr länger auslacheu

. Im Augenblick Hab ich nichts Mehr gesehen.". Einige Zeit blreb es still. „Leute, rief da der Müller in die Stille, „wer geht morgen mit? Ich will eirimal eine Ruhe schassen, ich, der Müller. Wer geht mit?" Zugleich gab er dem Wirt ein Zeichen. Der stellte eine Doppelmaß ans den Dich. Die Burschen legten die Karten beiseite. Ich aeh mit und wcuns der Teufel selber ist," schrie der Gruben Toni und machte sich über den Wein her. „Du?" spöttelte einer. „Leiht dir denn die Mutter den Kittel?" „Ich brauch

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 9 of 16
Date: 24.07.1914
Physical description: 16
auf Se. Heiligkeit Papst Pius X., Schulinspektor Knittel auf den hochwürdigsten Fürstbischof Franziskus und Bürgermeister Müller auf Se. Majestät, den Kaiser Franz Josef I. Theologe Knittel hielt eine empfehlende Rede für den Verein „Ernberg" und Hochwürden Herr Pfarrer Wechner in Vils besorgte in mehreren Vor trägen den humoristischen Teil. Nicht unerwähnt darf bleiben, daß die Musi' und die Veteranen von Lech- Aschau zur Erhöhung der Feierlichkeit wesentlich bei trugen. Zahlreich

. Die Versteigerung beginnt um 21/2 Uhr nachmittags. Der Ausrufspreis beträgt 273 Kronen. Jeder Mitsteigerer hat ein Vadium im Betrage von 30 Kronen zu erlegen. Die Pachtbedingnisse können bei der Gemeindevorstehung in Sautens und bei der k. k. Bezirkshauptmannschaft Imst eingesehen werden. Schattwald. (Schieß-Stand.) Ehren scheibe des Johann Georg Müller: l. Best: Wolfgang Tannheimer, 2. Ambros Müller, 3. I. G. Müller, 4. Anton Zobl, 5. Peter Tann heimer, 6. Josef Wieser, 7. Isidor Tannheimer

, Oberschützenmeister, 8. Xaver Müller. Ehren scheibe des Vorstehers Bened. Zobl: 1. Josef Zobl, Halde, 2. Kleinhaus, kgl. Jäger, 3. Bened. Zobl, Vorsteher, 4. Joses Wieser, 5. Remigius Zobl, Oberingenieur, 6. Andreas Schneider, 7. Fridolin Tannheimer, 8. Johann Hörbst. Haupt: 1. Joh. Wötzer, Sattler, 2. Remigius Zobl, Oberingenieur, 3. Ambros Müller, 4. Anton Scheiber, Jungschütze, 5. I. G. Müller (Freibüchse), 6. I. G. Müller, 7. Jsid. Tannheimer, Oberschützenmeister, 8. Jakob Frick, 9. Johann Hörbst, 10. Ben

. Zobl. Glück: 1. Wolfg. Tannheimer, 2. Franz Zoller, 3. Georg Müller, 4. Ben. Zobl, Vorsteher, 5. Siegfried Zobl, 6. Joh. Wötzer, Sattler, 7. Ambros Müller, 8. Ambros Zobl, 9. Kleinhaus, 10. Jos. Müller. Jagdpachtversteigerung. Wie uns aus Prutz unterm 15. d. Mts. berichtet wird, fand dortselbst an diesem Tage die Jagdpachtversteigerung der der Gemeinde Prutz gehörenden Verpeilalpe auf 5 Jahre statt. Ersteigert wurde selbe von einem Herrn Rosental, Antiquar aus München, um K 301.— pro Jahr

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 25.10.1919
Physical description: 4
über drei Zäune hinweg in Hof des Karolinenplatzes Nr. 5, in dem Glauben, daß ein An- Lljtf dort liegenden Stab versucht werde. Im Hofe lagen Wo me ^ rcre Tote Grabasch sah. Wie Müller einen Mann aus ^ Keller herauszo'g und aus der Pistole einen Schuft auf den Mommenen abgab Hierauf drängten die im Hofe befindlichen J.® den Keller, auch Grabasch aing mit. Ter Angeklagte be- iri? Müller habe mit dem Seitengewehr um sich gestoften: versuch den Müller zurückzuhalten, sei er an der Hand der- tootbcn

. Der Angeklagte weist e.ine davon herrührende ^ dar. Grabasch bekundet weiter. Müller habe einen der Ver hafteten, der bereits verwundet war, drei Schläge mit dem Seiten gewehr über den Kopf und über die Linke Kopfseite gegeben, so daft das Gehirn heraustrat und der Mann röchelnd zusammenstürzte. Um seine Leiden abzukürzen, habe er — Grabasch — dem Schwer verletzten den Gnadenschuft gegeben. Dann sei es an die Visitation 2er Leichen gegangen: Müller sei dabei gewesen, ob er den Toten aber etwas abnahm. weift

der Anaeklagte nicht; den Makowski habe er nicht gesehen Auf Befragen bestärigt der Angeklagte die Aeufte- rung Müllers: „Mem Seitengewehr ist krumm, es zieht nicht mehr." Aus dev weiteren Bekundungen des Grabasch geht hervor, daft Oberst Kundr in den Keller kam, dort die Leute antreten lieft und ihnen über ihre Tat Vorhalt machte. Den Müller habe der Oberst gefragt, ob er betrunken sei. Grabasch hatte den Eindruck. Müller sei betrunken gewesen, weil er hin und her wankte und von zwei Leuten gehalten wurde

. — Vorsitzender: Ich glaube, er wird wohl deshalb gehalten worden sein, daft er nicht noch mÄhr Unheil Anrichtete. Dem Obersten Kundt gegenüber haben alle im Keller Befindlichen geschwiegen, so daft der Eindruck entstand, als ob alle an der Tat beteiligt seien Grabasch erklärte noch, es seien im Keller Rufe gefallen: „Lasst sie doch gehen, die sind unschuldig!", so daft Grabasch fest annahm, daft die Getöteten keine Spartakisten seien. * Der Angeklagte Kreiner hat am Tage der Tat gleich Müller einen halben

Kessel Wein von der Kompagnie erhalten. Mit Mül ler und zwei anderen ging er aus dem Wittelsbacher Palais weg. ohne bei Müller Trunkenheit wahrzunehmen. Unterwegs begegneten sie dem Transport der Gesellenoereinsmitglieder. Sie schlossen sich wie viele andere dem Zuge an. Dcüller, so bekundete der Ange klagte. habe schon unterwegs auf die Leute eingeschlagen. auch ein grosser Vizefeldwebel; ob dies Makowski war, vermag Kreiner mit Bestimmtheit nicht zu sagen. sIedenfalls habe derselbe Vizefeld- webel

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Gardasee-Post
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Page 1 of 12
Date: 02.07.1910
Physical description: 12
, daß diese zwei Männer nicht in der Liste der Ausgezeichneten standen und möge ihnen daher die Anerkennung aus gegne rischem Lager eine kleine Entschädigung bieten für die Unterlassung der Anerkennung ihrer Verdienste. — Das Pustertal wird von der Mühlbacher bis zur Lienzer Klause keine besseren Vertreter seiner Interessen finden, als es diese beiden Männer sind. Auch Herrn Müller aus Landeck ver- mißte ich in der Liste der Bevorzugten. Auch er ist ein alter, treuer, vielerprobter Veteran auf dem Gebiete

des Fremdenver kehrs. Wenn ich es auch Herrn Müller persönlich nicht verzeihen kann, daß er ein so begeisterter Anhänger des Automobils war, — von ihm hörte ich seiner Zeit, ge legentlich der Enquete über den Automobilis mus das erstemal den Ausspruch: „das Automobil ist das Vehikel der Zukunft“, so sei ihm diese Haltung verziehen um seiner sonstigen großen Verdienste wegen. Heute nimmt er jedenfalls einen anderen Stand punkt in puncto Automobilismus ein. — Einen Standpunkt

, der von meinem nicht viel abweichen dürfte und der mit einem einzigen Worte gekennzeichnet wird. Das Wort, — ein Segenswunsch, dem ich jedem Aut nachsende, — lautet einfach „Zerspring.“ Aber in puncto Approvisionierung muß man Herrn Müller die Palme der Anerkennung überreichen. Was er als Obstzüchter allein für den Fremdenverkehr von Tirol geleistet hat, das wiegt tausende guter Feuilletons über Tirol auf. Außerdem ist er ein Kenner der Schweizer Verkehrsverhältnisse, wie kein anderer im Lande. Mir scheint es immer

wahrscheinlicher, daß Herr Müller in Landeck I im ganzen Lande die einzig richtige Ansicht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 8 of 12
Date: 15.11.1911
Physical description: 12
nach Arbeitsschluß die Arbeiter Müller und Brandstätter in der Kantine Müller in Streit, in dessem Ver laufe Müller durch einen Messerstich derart verletzt wurde, daß sein sofortiger Tod eintrat. Brandstätter scheint schwer gereizt worden zu sein und hat die Tat unbewußt vollbracht. Nicht ganz unbeteiligt an dem schweren Raushandel dürfte der Kantineur Müller, ein ehemaliger Innsbrucker Schlossermeister, sein, der feinen Arbeiterkunden gegenüber ein mit unter sehr protziges Benehmen zeigt, wofür insbe sondere

ist unermüdlich in der Zusendung von Briefen mit Spielplan und Ver lockungen zum Kaufe von Losen. Diese Lose sind aber in Oesterreich verboten und wer eins kauft und einen Treffer macht, bekommt nicht einen Heller, sondern wird noch obendrein bestraft und hat eine Menge Scherereien zu gewärtigen. Dieses ungarische Lotterie-Unternehmen wird von der Firma Müller in Budäpest betrieben. Wie schlau dieses Haus bei der Versendung von Briefen umzugehen weiß, soll an zwei Fällen illustriert werden. So versandte

vor etlichen Wochen diese Firma den Spielplan unter einem Kuvert, auf den: Handschuhe abgedruckt wa ren, sodaß es tatsächlich den Eindruck machte, als erhalte man von einer Handschuhfabrik in Budapest ein Schreiben. Freilich, als der Brief geöffnet war, zeigte sich der Spielplan der Klassenlotkerie von Müller. Ein paar Wochen darauf der zweite Fall. Da versandte diese Schwindelgesellschast ihre Briefe sogar von Berlin aus. Die Briefe kamen unter deutscher Marke mit dem Poststempel Berlin

und als man öffnete, zog man wieder den Budapester Müller aus dem Briefumschlag heraus. Die Herren in Pest wissen Wohl, daß die Lose in Oesterreich ver boten sind, dessen ungeachtet trachten sie doch alle Unwissenden einzufangen. Kaufet darum keine Lose der ungarischen Klassenlotterie! Es bringt nur Schaden, niemals aber das erhoffte Glück. Meran. (Das übermäßige Glocken läuten in Meran) und Umgebung bildet fort während den Beratungsqegenstand in den Gemein devertretungen und der Kurvorstehung. In dieser Frage

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 6 of 20
Date: 10.09.1910
Physical description: 20
Müller sucht in dieser Schrift den Wahrheitsbeweis über die von ihm ausgestellten Behauptungen be züglich Seenkauf und Abschluß Kaufbeuren zu er bringen. Zunächst kommt wieder die verspätete Anmeldung der bekannten Versammlung vom De zember 1908, die ihm so viel Magenbeschwerden wegen einer Rede, die er nicht los werden konnte, verursachte. Die Rede ist jetzt gehalten. Bei der Wählerversammlung am 23. Juli war die beste. Gelegenheit, über den Bürgermeister herzufallen

und damit ist dieses Vergehen des Bürgermeisters gesühnt. Also Schwamm darüber. Die Hauptsache ist die große Rechnung des guten „Rechners" Müller. Es wurde ihm ein Profit von Kronen 89.474 vorgerechnet und das hat er geglaubt. Das müßte doch ein sehr ungeschickter Bürgermeister sein, der einen solchen Profit nicht einfteckt. So etwas trauen wir unserm Bürgermeister nicht zu, der die Interessen der Ge meinde Reutte gut zu wahren versteht. Er würde sich selbst als Steuer- und Umlagezahler in den Finger schneiden. Aber Müller

und das ist bei einem beiläufig aufgestellten Kostenvoranschlag ohne Detailprojekt leicht möglich und wie die Erfahrung lehrt, auch wahrscheinlich. Auch die Einnahmen, mit denen Herr Müller rechnet, stehen nicht auf festen Füßen. Er hat Einnahmen in Rechnung gestellt, die gar nicht existieren, die reiner Hoff nungsbau sind. Mit so unsicheren Ziffern zu ope rieren, ist für eine Gemeinde etwas zu riskant. In der Gemeinde-Kanzlei zu» Reutte wären darüber sehr interessante Aufschlüffe zu erfahren, die mit einer total sicheren

und hohen Verzinsung im grellen Widerspruche stehen. Da würde es mit dem Samenkorn und der tausend fältigen Frucht so aussehen, wie mit der heurigen Grummeternte, die vom Hagelschlag iehr reduziert wurde. Die Frage, ob die 51 Mark, die die Fabrik hier zahlt, besser rentieren als Q2 l / 2 Mark in Kaufbeuren, ist mit Rücksicht auf die Lieferungs kosten bald entschieden. Die 51 Mark in Reutte find tatsächlich besser rentierlich, als 62 1 / 2 Mark in Kaufbeuren. Müller schreibt: Es ist ganz selbstverständ

lich, daß der Wasserstand des Sees auf jener normalen Höhe belassen werden muß, daß dadurch den Hotel besitzern kein Schaden zugefügt wird. Wenn der Wasserstand des Sees selbstverständlich nicht ver ändert werden darf, zu welchem Zwecke hätte man dann den See um eine halbe Million ankaufen sollen. Sehen Sie Herr Müller, da kommen sie selbst auf den springenden Punkt, warum der Gemeindeaus schuß den Seeankauf ablehnte. Ueber die anderen nebensächlichen Ausführungen Ihres offenen Briefes dürfte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 10
Date: 16.01.1913
Physical description: 10
Seite 2 auch vom Organ des deutsch-gelben Abgeordneten Knirsch, der „Deutschen Volksstimme", abgedrucki worden. Die erwähnten sozialdemokratischen Abge ordneten haben gegen das Blatt die Ehrenbeleidi gungsklage, gegen den verantwortlichen Redakteur der „Deutschen Volksstimme", einen gewissen Franz Müller, die Klage eingebracht. Da sich Müller aber damit verantwortete, daß er die Notiz nicht gelesen habe, wurde die Sache dem Bezirksgericht in Brüx wegen Vernachlässigung der pflichtgemäßen

Obsorge abgetreten. Mittwoch war die Verhandlung. Als Verteidiger des Müller kam Dr. Metze, ein Konzi pient des Abg. Dr. Herold, der in Brüx Advokat ist. Der sunge Herr fing damit an, daß Müller den Wahrheitsbeweis antrete. Nun war man gespannt. Um die „Enthüllung" sofort genießen zu können, hat man aber gefragt, in welcher Richtung sich dieser Beweis bewegen werde. Aber statt die Beweise für die Verräterschaft zu offenbaren, antwortete der Konzipient verlegen, daß doch Simon Starck die Aeußerung

getan habe. Nun wurde er gefragt, ob er Simon Starck vorladen lassen wolle, und daraus erwiderte er, daß Müller auf diese Vorladung nicht bestehe. Das ist wieder ein Beweis, daß die Deutsch- gelben selbst dem Starck nichts glauben, sich aber trotzdem nicht schämen, das verleumderische Gestam mel dieses Menschen nachzuplappern. Der Brüxer Advokat Dr. Weiß, der die Klage vertrat, verlangte nun die Verurteilung und der Richter verurteilte Müller wegen Vernachlässigung.pflichtgemäßer Ob sorge

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Tiroler Gemeinde-Blatt
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Page 4 of 8
Date: 27.04.1912
Physical description: 8
« und Fischereiinterefsenten zur Stellungnahme über den Regier,",gs- entwurf, betreffmd das neue Wafferrechtsgesetz. — Beschlüsse Land- und Forstwirtschaft vermieden werden soll. In der vorliegenden, unserer Industrie auf den Leib zuge schnittenen Form jedoch ist das Gesetz für die Agrarier unannehmbar. ein Fortschritt in der Bekämpfung der j)eronospora. Auf der Tagesordnung des Deutschen Weinbauver eins, gab Prof. Müller in seinem Vortrag über die Bekämpfung der Peronospora (nicht Reblaus, wie zu nächst gemeldet worden

Prof. Müller« ein, der ertragsfähige Topfreben nun in der verschiedensten Art mit den Peronosporasporen impfte. Ein Teil der Reben wurde von unten, der andere von oben geimpft. Da8 Ergebnis war, daß von den von oben geimpften Blättern keines einen Erfolg aufwies. Vollkommen ander« sah dagegen da8 Resultat bei der Impfung von der unteren Blattseite auS. Hier waren von den vorgenommenen Impfungen meist 70 Prozent von Er folg gekrönt. Die Blätter wurden von der Krankheit befallen

. Auch durch das Mikroskop hat Prof. Müller über die Art, wie die Pcronospora-Sporen in die Ne benblätter eindringen, Aufschlüsse erfahren. Er brachte ausgekeimte Sporen, die sogenannten Schwärmsporen, auf die Rebenblätter und beobachtete das Verhalten dieser Schwärmsporen mikroskopisch. Zuerst nahm er die Infektion auf die Oberseite der Blätter vor. Die Schwärmsporen seien nun eine ganze Weile unentschosien in dem Wasiertropfen, in dem sie auf die Blätter ge bracht worden waren, herumgeeilt. Dieses Verhalten hätte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 12.10.1910
Physical description: 8
pack weiß, ganz genau, daß damals Müller ganz zufälligerweise sich ein Bein brach und gegen nie mand eine Strafanzeige gemacht werden konnte. Dafür Hütten wir nach christlichem Muster die arme Familie verhungern lassen sollen. Es war nur ein Akt sozialdemokratischer Nächstenliebe, Herr Mal- ferteiner, daß wir die Familie unterstützten und Sie Herr Malfertemer, sowie der von Liebe und Ein tracht (?) predigende Herr Pfarrer, haben wohl gewiß nichts dazu beigetragen. Im Statut der Süd

bahnkrankenkasse können sie finden, daß bei jeder Erkrankung, also auch bei Müller, das Mit glied Anspruch auf das Krankengeld hat. Alles das hat aber die Familie, nicht Müller, der im Spital war, erhalten. Wenn aber Müller irgendwelche Schulden hat, was wohl rein Verbrechen ist, denn sogar bessere Leute, auch im christlichsozialen La- ner, machen Schulden, so wird sich kaum unsere christlichsoziale Herrschaft herbeilassen, aus dem Er trägnis des mit Sammelgeldern erbauten, von der Süd bahn und Gemeinde

subventionierten Iosesinum die eventuellen Schulden des Müller zu bezahlen. Zeit wäre es, wenn wieder einmal vom Iosefinum der Oeffentlichkeit etwas zurückgegeben würde. Mit der Provision bei Verkauf von Arbeiter-, heimlosen schaut es leider auch recht traurig aus. Das Komitee dieser Lotterie hat nämliche beschlossen, mit Rücksicht darauf, daß das Reinerträgnis zur Schaffung der „Herberge für arbeitslose Genossen" bestimmt ist, keine Provision zu gewähren und ist es nur ein Opfer mehr, wenn sich Genoffen

aber vor allem der Vereinswirt Malfertemer, der wohl in seinem Rebengeschäft als Vereinswirt die größte Provision gewinnt und freilich nach christlichsozia lem Muster, ungestört ein sacken kann. Die schweren Mugel, die aus seinem Wirtshaus herausgelragen werden, haben auch schon zu manchem Raufhandel geführt und wenn sich Müller zu einer solchen Stamm- platte zählen würde, so würden diese verleumderischen Berichterstatter kein Wörtchen darüber schreiben. Daß aber diese christlichen Heuchler bei jeder Ge legenheit

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 10
Date: 13.03.1912
Physical description: 10
in Bozen mit dem ihm- be kannten Malergehilfew Kurt Müller zusammen. Müller bat den Prinoth nm eine Zigarrette, Pri- noth Hatte aber keine bei sich. Bei der jen'eits der Brücke befindlichen Tabaktrafik fragte Priiwth den Müller, ob er ihm eine 10 X»Note wechseln könne. Müller gab ini Scherze seiner Verwunder ung Ausdruck, daß Prinoth mi einein Freitag, also gegen Ende der Woch?. noch eine 10 ?<-Note besitze. Prinoth entnahm nun- seiner äußeren Nock tasche eine zusammengefaltete 1l1 K-Note, übergab

sieden«. Müller und hiefj ihn im Ziaarren-kiosk Zigarretten kaufen und bei dieser Gelegenheit: die Bauknote wechseln lassen. Müller betrat den Kiosk, verlangte 10 Sportzi garretten mi5> legte znr Bezahlung die von Priiwth erhaltene 10 l<- Note hin. Die Verkäuferin, Maria Polifka. üb<>r gab de:n Müller die - gewünschten Zigarretten. breitete die 10 R-Note aus — Müller will das selbst besorgt haben — legte sie. ahnr sie genauer »i besehen, wieder au? den Tisch und war eben daran, die Herausgabe

auszufolgen. al>s sie der im Laden anwesende Hondelsageut Alfred Lan zinner auf die Bedenklichkeit der Note aufmerksam machte. Dem Lanzinger war die Not' der grellen Zeichnung, wegen aufgefallen: er im bin sie zurHand und erkannte ne sodann als falsch. Jetzt besah a>>ch Müller die Bauknote näher nnd- erkannte nun gleichfalls deren Unecktheit. Müller aeriet in Verlegenheit, da er kein a'lbderes Geld bei sich hatte entschuldigte sich, erklärte, die Note von einem Kollegem der draußen warte, erhalten

' zu haben und beanb Äch Hinautz. um Prinoth zu nicken, Dbne das Dazwischentreten Lanzingers würde Maria Polifka. wie sie sagt, dj-e 10 I^-Note ohne- weiters angenoinnien bÄben. Müller eilte nun dem Priiwth. der mit seinen« Fnhrrade langsam gegen Oberau gefahren war, nach, holte ihn ein nnd stellte ihn znr Rede, daß er ihn mit wl'chem Gelde in den Laden geschickt habe. Prinoth erwi derte. er sei auch angesch'in'ert worden, er Hab? den Schein von jemand, der gerade das Krankeu- kans verlassen babe. bekommen

. Am nächsten Morgen zeigte Müller den falschen Schein, den er im Kiosk unbewußt wieder zu sich genommen batte. seinem Meister Jakob Bauer: dieser nabm ihn an sich und stellte ihn einige Tage später dein Müller wieder zurück, nachdem er einen Riß bin- eingemacht'hatte. Müller trennte? die Note voll ständig und zeigte einzelne Teile üm Gewer?- fchastshmK hernm. Auf diese Weise geriet das Falsifikat in Verlust und konnte mcht mehr zu stande gebracht werden. Amt 8. Dezember 1911 kam Prinoth gegen Mit- ternacht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 12
Date: 09.03.1912
Physical description: 12
lichsoziale Mehrheit des Wiener Gemeinderates um einen ungeheuren Betrag ein völlig wertloses Berg werk in Zillingsdorf angekauft. Kurz nachdem das Geschäft, zustande kam, tauchte auch schon die Ver mutung auf, daß Herr Dub (der frühere Besitzer des Bergwerkes) die Christlichsozialen nur durch riesige Provisionen zu diesem „Geschäfte" bewogen hat. Diese Vermutung wurde durch ein Protokoll, das der Bruder des christlichsozialen Bezirksvor stehers Müller im Rathause niederschrieb und das in den Besitz

der „Arbeiterzeitung" kam, zur Ge wißheit. Müller gab an, daß ihm Herr Dub eine Provision von 60.000 K zusagte, wenn er den Ver kauf des Kohlenbergewerkes vermittle. Nun, wo das Geschäft abgeschlossen ist, weigert M Herr Dub, die Provision zu zahlen. Müller ist aber nicht feig und will die „Vermittlungsgebühr" einklagen. Der Gestank wird aber immer ärger. Am letzten Montag machte nämlich ein Herr Tankred Cossa in einer im Wiener Gemeindebezirk Döbling abgehal tenen Versammlung ein ganz ungeheuerliche Ent hüllung

, die bisher nicht berichtigt worden i st, also wohl wahr sein wird. Herr Cossa sagte nach dem Bericht des „Neuen Wiener Tagblatts": „Herr Tankred Cossa sprach über den Ankauf des Zillingdorfer Kohlenbergwerks: Er habe vor einigen Tagen mit dem Agenten Dr. Dubs, Herrn Galia und dem Herrn Müller, dem Bru der des Abgeordneten Laurenz Müller, ein Ge spräch über" das Zillingsdorser Kohlenbergwerk geführt, in dem Galia, also der Unterhändler Dr. Dubs selbst, sagte, daß die Gemeinde ein sehr schlechtes Geschäft

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Außferner Zeitung
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Page 9 of 12
Date: 23.08.1914
Physical description: 12
mit einem stürmisch aufgenommenen dreimaligen Hoch auf unseren treuesten Verbündeten Seine Majestät Kaiser Wilhelm II., worauf die deutsche Nationalhymne geblasen wurde. Herr Bürger meister Abg. Müller ersuchte den Herrn Bezirks hauptmann, auch diese Huldigung Sr. Majestät dem Deutschen Kaiser telegraphisch bekannt zu ge ben. Nachdem noch Herr Bezirkshauptmann von Szalay die schneidige Defilierung des Erzherzog Ferdinand Karl-Militär-Veteranen- und Reser- vistenverein unter Führung des Borstandstellver treters

für den Bezirk Aeutte besonders in der Beschaffung von Mehl zu Bedenken Anlaß gab, wurden über Verwendung !des Herrn Bezirkshauptmannes w Szalay und hes Landtagsabgeordneten Müller Mitte! gefun den, die äußerste Notlage zu lindern. Es dürften im Laufe der nächsten Woche einige Waggons Mehl in Reutte eintreffen. Wenn auch der ge genwärtige Einkauf sich etwas höher stellt, so be steht Aussicht, daß die Preise sich bald wieder er mäßigen werden. Feuerwehrprobe in Reutte. Am verflossenen Sonntag fand um halb

1 Uhr nachmittags eine -Feuerwehrprobe statt. An derselben nahm auch Herr Feuerwehr-Bezirksverbandsobmann und Bürgermeister Müller teil und ließ nach dem er nsten Gange der Probe eine von ihm gestellte Aus gabe lösen, was zur vollen Zufriedenheit geschah. Wenngleich die hiesige Wehr ebenfalls große Lücken ausweist, so kann dieselbe immerhin in je der Hinsicht als vollständig schlagfertig bezeichnet drerüen. Bei der anschließenden Feuerwehr-Aus- schußsitzung, an welcher der Herr Bürgermeister

ebenfalls teilnahm, wurde beschlossen, daß die selbe für die Zeit der Kriegsdauer vom heutigen Me angefangen drei Mann zur Wacheverstär- wng zur Verfügung stellt und wurde die Bestim- umng uno Ueberwachung dieser Mannschaft dem Feuerwehr-Obmann und Gemeinderat Georg Zitt übertragen. Der Herr Bürgermeister Müller sprach dem Vereine für diese UebernähwL die vollste Anerkennung aus. Kaiserfeier in Reutte. Wenngleich sich die Witterung nicht am günstigsten zeigte, so legte dem ungeachtet der ganze Markt

sich der Festzug unter Anschluß des ganzen Beamtenkörpers wie der formiert hatte, marschierte derselbe vor.den Hauptplatz, das k. k. Amtsgebäude, woselbst nach vorgenommener Aufstellung Herr Bürgermeister und Landtagsabgeordneter Müller an Herrn k. k. Vezirkshauptmann v. Szalay eine weithin vernehmbare, hochpatriotische Huldigungsan sprache hielt, welche die Bitte enthielt, der Herr Bezirkshauptmann wolle diese Huldigung, na mens des ganzen Bezirkes vor die Stufen des

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Page 1 of 4
Date: 16.02.1917
Physical description: 4
ein, daß auch bei uns die Bevölkerung fest und opfermutig zu dem jüngsten Entschluß steht. Kaiser Wilhelms Auge blitzt freudig auf, er nickt mit dem Kopf und sagt strahlend: „Ja, ich weiß es. Und es erfreut mir das Herz, wie prächtig I hr e b l a u e u I ungens mit den meinen z usa mm enar bei ten. Ta ist ein großer Zug darin, das hat sein Ziest das gcht voran... Eine Audienz bei Kaiser Wilhelm. Kaiser Wilhelm hat am 43. ds. vormittags beu Au tor der „Könige", Schrifsteller Dr. Kns Müller zu sich in die Hofburg befohlen

und Dr. Müller in inehr als einviertelstündiger Audienz Empfangen. Der Kaiser ,der vortrefflich aussah, sprach mit Dr. MAler über dessen Stück, das auch an der Berliner Hof- bühue mit großer Sorgfalt aufgeführt wurde, wobei er «ufterte, die Freude an der Kunst sei seine einzige Er holung. Den Sinn für die Bühne, sagte der Kaiser, habe ich von meiner Mutter ererbt. Meine.Mutter war Künst lerin und Kennerin. Er verwies $!r. Müller guf weitere Stoffe aus der deutschen Vergangenheit und erwähnte ein paar

, wer weiß wo heute das deutsche Volk stünde..." . Nicht nur von der Kunst, sprach der Kaiser, auch Wei den jetzigen Krieg Äußerte er sich in einer Art, die sei« Gefühl für die Verantwortung des Königsberufes offen erweist. Müller erzählt darüber: „Da ich jenen schönen Mief an den Reichskanzler erwähne, durch den er das Friedensangebot der Mittel- machte begründet hat, sagt Kaiser Wilhelm mit starkem Kopfnicken: „Ja, dieser Mief muß geschrieben, dieser Schritt mußte getan lverden; jetzt weih

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Tiroler Post
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Page 6 of 8
Date: 01.03.1918
Physical description: 8
. Herr Verbandsobmann Müller erstattete hiebei eingehend Bericht über die Beschlüsse der letzten Landesfeuerwehr-Veckandsausschußsttzung/ wobei sehr wichtige Veschlüffe gefaßt wurden uni» zwar: Zwangsweise Gebäudeversicherung neuer lich mit Nachdruck in Antrag zu bringen. 2. Ten Hilfsdienst vom Roten Kreuz in Verbindung mit dem Feuerwehrdienst zu bringen und daher Ab änderung des Titels des Landesverbandes deutsch-tirolischer Feuerwehren in „Landesver band der deutsch-tirolischen Feuerwehren

Gefangenschaft starb Heinrich Schlotter. Gerichtssaal. Meder ei» Treibe iemendiebstahl. Gegen den in. Jahre 1899 in Lech-Aschau geborenen Taglöhner in Lech-Aschau Josef Schönherr und gegen den im Jahre 1890 in Wald, Kanton Zürich, geborenen Schlos ser in Bil«, Gottlieb Müller, wurde die Anklage erhoben, sie hätten als Diebsgenosien im April 1917 in Vils dem Fabrikanten Georg Schreiter, in besten Fabriksbetrieb sie als Fabriksarbeiter im Dienste stan den, einen 3 Meter langen Treibriemen im Werte von 144

Kronen entwendet und dadurch das Verbrechen des Diebstahls begangen. Der erwähnte Schönherr hatte außerdem noch verschiedene andere Diebstähle auf dem Kerbholz, jedoch konnte gegen ihn die Verhandlung nicht durchgefuhrt werden, da er wahrscheinlich im Felde steht. Müller, gegen den die Verhandlung durchgefiihrt werden konnte, gibt die Entwendung des Riemens ohne- weiters zu. Seine Verantwortung geht jedoch dahin, er habe zur Wegnahme des fraglichen Riemens die Be rechtigung gehabt, da es eine Art

Eewohnheitsreckt gewesen sei. daß die Arbeiter Lederstücke zur Besoh lung ihrer Schuhe sich geben ließen, weil ihre Fußbe« Kleidung unter der in den Lokalen herrschenden Hitze sehr stark litt. Nur zu diesem Zwecke habe er (Müller) den Treibriemen weggenommen, um Stücke davon den Arbeitern zur Besohlung ihrer Schuhe zu übettasien. Daß sein Mitgenosse Schönherr, als er (Müllex) ihm den fraglichen Riemen übergab, denselben nicht zu de« erwähnten guten Zwecke verwendete, sondern deA selben verkaufte, sei

noch ein weitere» altes Treibriemenstück aus Wolle im Werte von 15 Kronen sowie drei neue Papier-Zementsäcke im Werte von je 5 Kronen vorge funden. Müller, der, wie schon erwähnt, zugibt. der Firma den schon erwähnten Treibriemen weggenom men zu haben und nur die Entwendung de» Treib riemens um seines Vorteils willen in Abrede stellt,, worüber jedoch, nach den Aussagen der Firmenchefs bei»! Zweifel herrschen kann, wurde zu 3 Monate« schweren Kerker, verschärft durch zweimalige Einzelhaft, ver urteilt

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