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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 17.10.1899
Physical description: 8
Seite 4. Nr. 83. Dienstag, „Brixener Chronik.' 17. Oetober 1899. Jahrg. N. Politische Rundschau. Der Keirtzsrath Wird nach der Eröffnung am 18. Oetober (11 Uhr vormittags) voraussichtlich nur zwei oder drei Wochen beisammenbleiben, worauf das Mini sterium Clary bis Weihnachten noch die Ge schäfte weiterführen wird, um dem kommenden Mann Platz zu machen. — Die Eröffnungssitzung des Herrenhauses findet am 18. Oetober um 4 Uhr nachmittags statt. Die Haltung der Christlichsorialen zur neuen

ist, so erscheint der Ankauf von czechlscher Seite umso wichtiger.' Die Jungtzechen bei Graf Clary. Der neue Ministerpräsident bleibt seinem Grundsatz, den er im Grazer Landtag ausge sprochen, auch als Chef der Regierung treu: seine „Erfahrungen nicht nur aus den Acten, sondern durch den innigsten Contact mit der Be völkerung zu schöpfen und zu erhalten'. Seit dem Antritte des neuen Amtes empfieng er fast täglich die Vertreter der verschiedenen Parteien, Abgeordnete des Reichsraths, aber auch der Land tage

. Auch ezechische Abgeordnete hat er zu sich beschieden. So den Führer der Czechen in Mähren, Dr. Stransky, der sofort die Unterredung mit Graf Clary in seinem Leibblatte veröffentlichte; mehrere angebliche Aeußerungen des Grafen Clary, z. B., dass seine Sympathien einem Mini sterium der Rechten gelten, wurden aber im osfieiösen „Fremdenblatt' sehr entschieden als erfunden bezeichnet. Der Jude Dr. Stransky hat sich dadurch in ein sonderbares Licht gestellt. -- Am 12, Oetober waren die ezechischen Ab geordneten

Dr.Paeak und Dr. Skarda bei Graf Clary; sie erklärten sich gegen die Auf hebung der Sprachenverordnungen und meinten ganz bescheiden: Das sei wohl der Lohn dafür, daiS das ezechische Volk die Interessen des Staates, des Reiches und der Dynastie bis zur äußersten Selbstverleugnung (!) gegen deren offenkundige Femde vertheidigte. Graf Clary bemühte sich, nachzuweisen, dass die radicale Bewegung unter den Deutschen von den Czechen überschätzt werde. In seiner Mehrheit sei das deutsche Volk loyal

, was sich bei den heurigen Manövern gezeigt habe. Zum Schluss erklärten die beiden Ab geordneten dem Grafen Clary: „Feindschaft zwischen Ihnen, Excellenz, und unserem Volke, so sind unsere Beziehungen.' Au« Deutschland. Der deutsche Kaiser hat in Potsdam die Königin Wilhelmine der Niederlande und deren Mutter Emma, welche daselbst zum Besuche ein trafen, feierlich empfangen. Kürzlich verabschiedeten sich die Gäste des Kaisers und kehrten nach Holland zurück. — Die Protestanten thun sehr entrüstet, weil der Papst

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 22.11.1899
Physical description: 8
Dr. Engel. — Die Mitglieder der österr. Quoten deputation begaben sich um 4 Uhr nachmittags nach Budapest. Der Vorsitzende im Ministerrathe, Gras Clary, und der Leiter des Finanzministeriums, Ritter v. Kniaziolvcki, begaben sich nachmittags gleichfalls nach Budapest. — In der heutigen, unter dem Vor sitze des Präsidenten Dr. Fuchs stattgefundenen Eon- ferenz der Obmänner sämmtlicher Parteien des Abge ordnetenhauses wurde der Vorschlag des Präsidenten nach Erledigung der Ministeranklagen zunächst

' die kaiserlichen Handschreiben an den Minister deö Aeuncrn, Grasen GoluchomSki, an den Vorsitzenden im Ministerrathe, Grafen Clary, und an den unga rischen Ministerpräsidenten v. Szell, womit die Dele gationen auf den 30. November nach Wien einberufen werden. — Die „Wiener Zeitung' meldet ferner: Se. Majestät der Kaiser sanctionierle den vom Tiroler Landtag beschlossenen Gesetzentwurf betreffend die Heisttllung, Umlegnng und Erhaltung von Zn^ sahrtsstraßen zu den Bahnhöfen und AusnahmSsiationen bei Eisenbahnen

, ein neutrales Be..u>- tenministerium zu unterstützen, denn sie habe inmicr den Standpunkt vertreten, dass in Oesterreich »nr ein solches Ministerium möglich ist. Die Partei werde dem Cabinet Clary das Budgetprovisorium dewilli- gen, bei allen Vorlagen jedoch, welche den Ausgleich mit Ungarn bet'efscn, sei, da es sich ja vorwiegend um wirtschaftliche Fragen Handel!, den Mitglieder! der Partei die Freiheit ihres Votums anheimgestellt. Se. Majestät der Kaiser sprach auch mit Prade über die Verhältnisse

in Böhmen und drückte die Hoffnung aus, dass eS in Bölimen endlich zu einer Verstän digung zwischen den Deutschen nnd den Czechen kom men werde. Aus der Audienz des jungczechischen Abg. Engl ver lautet, dass Dr. Engel deni Kaiser gegenüber betonte, die Stellung der .ezechischen Abgeordneten sei durch die Strömung im Lande bedingt. Graf Clary habe durch die Aufhebung der Sprach.nverordnungeu dem ezechischen Volte einen großen Schmer', bereitet. Die Person diS Grafen Clary, nicht das Eabinet fei

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Volksblatt
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Page 2 of 10
Date: 23.12.1899
Physical description: 10
werden im geschlossenen Wagen zu den andern drei Kirchen fahren. „K. V.' politische Wundschau. Oesterreich. (Zur Läge.) Leider hat es sich gezeigt, dass das arme Oesterreich von Ungarn aus regiert wird. So war diese Woche Ministerpräsident Szell in Wien und hat über das Schicksal Clarys ent schieden. Clary wollte die Zustimmung Ungarns haben, dass das Ueberweisungsgesetz auch ohne Reichsrath und ohne § 14 ins Leben treten könnte. Ungarn ist aber nicht gewohnt nachzuteben, und so beschloss Clary am 20. December

seine Demission einzureichen. Es ist also auch nicht mit dem Grafen Clary nicht gegangen. Graf Thun ist gefallen, weil er sich zu spät einschlössen hatte, oder besser erst dann entschlossen hatte, die Sprachen verordnungen aufzuheben, als ihm das die Jungczechen zugestanden hatten, und weil er der damaligen Obstruc- tion zum Trotze mit dem § 14 regierte. Graf Clary hat den entgegengesetzten Weg eingeschlagen, er hat. sich mit den Jungczechen nicht ins Einvernehmen gesetzt und hat die Sprachenverordnung

bedingungslos aufgehoben; er hat auch hoch und theuer versprochen, den § 14 nie in jener Weise anzuwenden, wie er den Obstructionisten zuwider war. Er hat also den entgegengesetzten Weg eingeschlagen, aber auch so ist es nicht gegangen. Ein Wechsel ist unter Clary nur insofern eingetreten, dass jetzt die Jungczechen trotzig ihren Willen durchsetzen wollen und einfach erklären, wie es schon ihre Vor gänger geübt: „Entweder gehe Oesterreich zugrunde — oder man erfülle unsern Willen!' Und die Lehre davon wäre

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