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Meraner Zeitung
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Page 4 of 12
Date: 03.04.1895
Physical description: 12
in Blulstreue die Heldenwacht on des Reiches Pforten- Die Adlerflügel des Cheruskerhelmes auf seinem Haupt, daS blanke Balumvg- chwert Siegfrieds über seinen Knieen, die dräuende Haltung des treuen Ekkehard der Deutschen, hält er der zaghasten Feinde Ansturm zurück. Suchen sie aber doch wieder an zudringen, dann wendet deS Reiches Heldenwart zu den bedrängten Blutsgenossen sich in die Königsburg zurück und murmelt voll Grimm und Zuversicht: „Lieb Vaterland, magst ruhig sein, Fest steht und treu die Wacht

von buschigen Brauen. Das ganze Wesen originell, schlicht und doch vornehm. Und diesem Aeußern entspricht der ganze Mann. Ihm liegt neben dem Rath die That, neben dem Wollen daS Vollbringen. Er hat Gemüthstiefe und Herzenswärme, und ist den noch ein streitbarer Mann. — Nach einer scharssinnigen Schilderung des politische« Wirkens BiSmarckS im Innern des deutscheu Reiches, klang des Redners Hoch aus in den Worten: „Dem Begründer der deutschen Einheit, dem Hüter deutscher Ehre und deutschen Ruhmes

deS deutschen Reiches oder wie sie selbst sich nennen von der hiesigen deutschen Colonie und diese hat mit Schreiben deS Comites vom 23. d. M- in herzlichen Worten auch die lokalen Vertretungskörper, Kur- vorstehung und Stadtgemeinde Meran im Speziellen einge laden. Wenn nun infolge dieser Einladung eine angemessene Zahl von Vertretern der gedachten beiden Corporationen sich hier eingesunden haben, so folgten wir zunächst einem Gebote der Höflichkeit, die wir selbstverständlich zu üben

Seite 4 Mersuer AeUung. Nr. 40 „alten Barbarossa, vom Kaiser Friedrich' in der Felsenllufr des Kyffhäuser: „Er hat hinab genommen des Reiches Herrlichkeit'. Doch wenn dos Thränenleid erschöpft war, da griff er glaubensvoll in die Saiten seiner Harfe und sang: „Er wild einst wiederkommen mit ihr zu seiner Zeit'. Nie war je dem Volke in den Tagen seines schwersten Jammers der Glaube on eine bessere Zeit verloren gegangen. Ein Volk, daS on die Wiedererstehung seiner Größe glaubt, ist nie verloren

. Dort, an ihren unter Baldachinen in reichem Gold- und Mofaikjchmuck stehenden Porphyrsärgen haben durch 6 Jahr hunderte viele von unseren Vätern geweint über deS Reiches in die Kaisergrüfte hinabgenommene Herrlichkeit. Diese, vom Dichter in die Felsenkluft des Kyffhäuser beschlossen, lag mit hin in greifbarer Gestalt in den Sarkophagen von Friedrich'S, des Rothbarts Sohn, Kaiser Heinrich VI und seinem Enkel, dem hochbegabten glanzvollen Kaiser Friedrich II. zu Palermo. Dort sollte das Dichterwort — dem im unter irdischen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 4
Date: 13.08.1897
Physical description: 4
und unversöhnlichster Gegner ist. Was der Ritter von Rosenau und seine Getreuen an streben, ist der Sturz des ihnen in innerster Seele verhaßten Habsburg und des Habsburger Reiches. Wenn dieses in Schutt und Trümmer sänke, so hätte Schönerer seinen freudigsten Tag erlebt. Er und sein reichsverrätherischer Anhang würden frohlocken über den Fall des eigenen Vaterlands. Ihr letztes Ziel ist, wie Niemand verborgen sein kann, die Ver einigung der deutschen Länder Oesterreichs mit Preußen. „Nieder mit Oesterreich, Heil

über die Diebereien ihres Galan selbst tödtete, ist am 7. August in Brünn auf Grund des einstimmigen Wahrspruches der Geschworenen zu achtzehn Monaten schweren Kerkers verurtheilt worden. * * * Der deutsche Arbeiterbildungs-Berein „Vorwärts!" in Budapest erläßt einen Aufruf an alle Arbeiterbildungs-Vereine Oesterreichs, in welchen er darauf hinweist, daß dieser Verein hauptsächlich ge gründet wurde, um in dem noch großen Theile der deutschen Bevölkerung Budapests, sowie einiger ganz deutschen Provinzen

die socialdemokratische Idee in den deutschen Arbeiterkreisen zu verbreiten und Agitatoren heranzubilden. Zu diesem Zwecke richtet er an alle Brudervereine Oesterreichs, sowie an jeden einzelne« Genossen die Bitte, zur Gründung einer Bibliothek überschüssiges Material, sei es nun in Schriften, Büchern, Broschüren rc. oder auch in Stoff für die Gesangs- section senden zu wollen an die Adresse: Deutscher Arbeiterbildungs - Verein „Vorwärts" in Budapest, VI. Bezirk, Felsö Erdösör, Nr. 25, Barons Gasthaus. — Wir fordern

Kaiser auch als seinen Fürsten zu betrachten." Zu diesem Ergüsse dieser schwarzen Seele muß jeder anständige Mensch ein kräftiges Pfui! ausrufen. Der schwarze Denunciant merke sich aber folgendes: Nicht die servilen deutschnationalen Waschweiber werden das Haus Habsburg und das Habsburgerreich in Schutt und Trümmer legen, wohl aber dürften es zu stände bringen jene Staatsmänner und Politiker, welche ge stützt auf Junker und Pfaffen mit den Völkern dieses unglücklichen Reiches ein frevles Spiel

treiben, indem sie ohne Unterlaß ein Volk gegen das andere hetzen, ihnen unerträgliche Lasten ausbürden, ihre politischen Rechte mit Füßen treten und um die Herrschaft des Adels und des Pfaffenthums zu verewigen, die Schule aufs neue den Pfaffen ausliefern wollen. Das sind in Wahrheit die Verderber des Reiches, sie führen es Stürmen entgegen, welchen es schwer wird widerstehen können. Nur diejenigen Staaten haben noch eine Zu kunft vor sich, welche auf demokratischer Grundlage ruhen

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 3 of 10
Date: 11.01.1896
Physical description: 10
und für die Gesammtzahl der Unbemittelten ungefähr 300 000 Francs jährlich erreichen. Das ist eine nicht sehr erhebliche Summe, wenn man be denkt. wie bedeutende Kredite für weniger humane Zwecke verausgabt werden. England. Der durch die Depesche des deutschen Kaisers in Sachen der Transvaal-Angelegenheit her- vorgerufene Zwiespalt zwischen England und Deutsch land, ist nicht ohne Eindruck auf die niedere Be völkerung Londons geblieben. Wie gemeldet wird, wurden in den Londoner Docks deutsche und hol ländische

. Die Druckerei dieses Organs, viele Agitations-Brochuren, die einen voll ständigen Umsturz des Reiches, der Familie und der Litteratur vorhersagten, wurden entdeckt. Dreihundert Personen, darunter Mitglieder der vornehmsten Stünde, sind bereits verhaftet und neue Massenver- haftungen solleu bevorstehend sein. Aufstand auf Kuba. Aus den vorliegenden Meldungen ist keine volle Klarheit über die Lage dcr Spanier auf Kuba zu gewinnen. Es wird u. Ä. die Demiffion des Marschalls Martinez Campos ge meldet

und dem Liederhort in München zur Aufführung bestimmt worden. Gründungsfeier. Der vor wenigen Wochen gebildete „Verein der Reichsdeutschen", welcher sich Pfleg^ der Geselligkeit nnd des deutschen Volksthum und Schaffung eines gesellschaftlichen Mittelpunktes für deutsche Reichsangehörige zur Aufgabe gemacht hat. feierte am 31. Dezember im großen Saale des „grauen Bären" sein Gründungsfest. Der Vorsitzende, Herr Reichhelm, hielt die Festrede, in welcher er betonte, daß der Verein unter Fernhaltung

aller vaterlandslosen und internationalen Elemente, ein gut deutscher sein und bleiben solle. Es sprachen noch die Herren Oberreit auf die Gäste, in deren Namen Herr _ Ziegler dankend antwortete, Trnpp auf das deutsche Vaterland und Schmidt auf die deutschen Frauen und Mädchen. Gesänge wechselten mit Chören der Sängerabtheilung und Vorträaen einzelner Mitglieder und Gäste. Dieser Verein ver anstaltet am 18. Januar im großen Saale zum „grauen Bären" eine Festfeier zur Erinnerung an die vor 25 Jahren erfolgte

Gründling des dentschen Reiches. Die Musik wird von der volländigen Innsbrucker Stadtkapelle ausgeführt. Heil dem jungen Verbände! Mandalsniedertegung. Der Hofrath Dr. Josef Graf Melchiori hat das Mandat als Landtagsab geordneter niedergelegt. Der Grund soll in der Uebergehung seiner Person bei den Landesausschuß wahlen von Seite seiner (der liberalen) Partei liegen. Graf Melchiori gehört derselben mehr als drei Dezennien an. Per Bakast als Wärmestuöe. Das Museums gebäude, welches die Herzogin

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 1 of 10
Date: 01.04.1899
Physical description: 10
in der „Tiroler Land-Zeitung" weiteste M ^ '.elttrng und werde« bifiiqA berechnet. — Alle Zusendungen find frankirt an die Administrativ der „Tiroler Land-Zeitung" zu senden. Zuschriften ohne Unterschrift werden nicht angenommen. Handschriften nicht zurückqestellt. OffeUrDdatM^wn sind yortoix-i Ws«»fV««Ssrrre« »erden danke x rngenomEn und er»»:vWMKMWst. M 13 Imst, Samstag, de 1. April 1899. 12. Jahr Partnhäc;gern der deutschen Volks- parter, sondern aus radikalen Schönerianem bestehe. Sodann fuhr Grabmayr

dieKabincts- frage: „Er oder wir!" Sachlich wissen die Herren gegen mich keinen anderen Vorwurf, als mein einge standen planmäßiges Streben, die katholische Volks partei im schwebenden Streit auf unsere Seite zu ziehen. Seit wann gilt es im Krieg als Verbrechen, wenn man den Gegner zu schwächen, die eigenen Reihen zu verstärken trachtet? Wie stellen sich denn die Radikalen den möglichen Erfolg vor, wenn sie angesichts der andrängenden slavischen Uebermacht den deutschen Großgrundbesitz sammt den Resten

der Altliberalen schroff abstoßen und die Klerikalen sammt den Christlichsozialen gleich Todfeinden be kämpfen? Liegt nicht, wenn man in solch' scheinbar vernunftlosem Verhalten überhaupt einen Sinn sucht, die Annahme nahe, daß es den geistigen Leitern der radikalen Bewegung überhaupt nicht um einen ehren vollen Abschluß des Kampfes, sondern nur um den vorläufig endlosen Kamps zu thun ist — daß ihnen ein ganz anderes politisches Endziel vorschwebt als uns, die wir die Erhaltung des Reiches aus der historischen

deutschen Grundlage und die friedliche Verständi gung aller die deutsche Ostmark bewohnenden Volks stämme unter Sicherung des den Deutschen gebühren den Vorranges erstreben?" Später sagte Grabmayr: „Ihr Urtheil über mich ist gefällt und verkündet, Sie heischen nur mehr den Vollzug; Sie treibt die Leidenschaft und noch nie gelang es, Leidenschaft mit Gründen zu bekehren. Um so dringender richten sich meine Worte an meine alten Parteifreunde, mit denen vereint ich seit meinem Eintritt ins öffentliche

werden. Es ist dies denn auch nach allen Regeln der Kunst geschehen. Erst siel die Parteipresse in ungestümster Weise über den Schuldigen her, dann sprach der erwähnte Landeswahlausschuß sein Ver dikt und brach den Stab über ihn und schließlich schloß man ihn auch noch von dem Amte eines Vertrauensmannes für die Feststellung des Pro grammes für die Deutschen Tirols aus. Am 22. v. M. fand eine Sitzung des Landes wahlausschusses statt, in welcher der Ausschluß erfolgte. In der Sitzung wurde mit 19 gegen 13 Stimmen eine Resolution angenommen

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Unterinntaler Bote
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Page 4 of 10
Date: 24.09.1897
Physical description: 10
, jeder christlichsozialen Gele genheitsrede gegenüber, vergessen sind, so möge man sich dann aber auch nicht wundern, wenn ein offenes Untergraben des Ansehens der katholischen Partei seine Früchte nach allen Seiten trägt." Deutschland. Das wilde Gebühren unse rer Liberalen und Deutschnationalen in und außer halb des Parlamentes findet in Deutschland bei vernünftigen Leuten durchaus keinen Anklang. So fand inMannheim jüngst ein Parteitag der deutschen Volkspartei statt. Bei demselben brachte der Abg. Venedey

eine Resolution ein, welche den deutschen Oesterreichern die Sympathien des Parteitages aus spricht. Abg. Payr, der Führer der süddeutschen Volkspartei verwahrte sich aber, daß darin eine Bil ligung des Verhaltens der deutschliberalen Partei liegen solle, welche selbst die Schuld trage an den heutigen schlimmen Verhältnissen. Götzel-Mannheim hat überhaupt keine Sympathie für die Antisemiten oder Bismarcker und so gieng es fort, bis Venedey seinen Antrag zurückzog. Metgien. In der Hauptstadt dieses König

reiches fanden anarchistische Kundgebungen aus An laß der Ausweisung ausländischer Volksverhetzer statt. Aus Brüssel wird am 17. ds. telegraphirt: Die bekannte Louise Michel, Charlotte Fauville und Brousondoux trafen hier von Paris ein, um Vor träge zu halten. In dem betreffenden Saale ange kommen, wurden sie aufgefordert, sich auf das Poli zeibureau zu begeben, woselbst ihnen der Auswei sungsbefehl zugestellt wurde. Hierauf wurden sie von der Polizei mit gezogenem Säbel, da erregte Individuen

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Tiroler Post
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Page 6 of 8
Date: 18.10.1899
Physical description: 8
, die so mächtig sind, als Oesterreich heute; der deu tsche Kaiser selbst werde eingreifen und die Sache so drehen und wenden, dass sie sich zu Gunsten des deutschen Reiches entwickeln werde. Ich frage, ist das nicht ein offener Verrath an der Krone? Doch die Frechheit des „schwarz- roth-gelben" Oberbonzen, des Führers der Radikal nationalen, gehl noch weiter. Am Schlüsse seiner Parlamentsrede sagte er uns noch klarer, wie es mit dem Patriotismus seiner Gruppe steht, mit den Worten: „Wenn man uns fragt

des deutschen Ritterordens, ist es zu danken, dass durch letzteren die Geistlichkeit und Herr Be zirksrichter von Passeier Sr. Majestät vorgestellt wurden. Man hatte von competenter Seite ver sprochen, dass, wie es sich ziemte, auch die Vor sehung von St. Leonhard und Hinterpasseier dem Monarchen vorgestellt werde. Allein dies ge schah nicht. Niemand von den Passeiern wusste, wo man sich aufstellen sollte; einen Arrangeur gab es nicht, selbst nicht am 21. vor Ankunft Sr. Majestät. Wo blieb die Erfüllung

nationalen, welche Oesterreich in die Klauen des preußischen Aares werfen wollen, sie ver-- achtet die Gesinnung einer Partei, deren Obmann in einer Parlamentsrede offen seinem antidy nastischem Gefühle Ausdruck verlieh, der es wagte, an den deutschen Kaiser in einer Parla mentsrede die heuchlerische, freche Forderung zu stellen, er möge nicht nur durch Worte, sondern auch durch Thaten den Deutschen in Oesterreich zu Hilfe kommen. Und weiter: das deutsche Reich werde Bundesgenossen genug finden

: Was ist euer, der Deutschen Vaterland, so sagten wir immer, sagen es auch heute, das Vaterland in unserem Sinne ist kein Staaten gebilde, kein österreichischer Staat, sondern die deutsche Stammeserde." Das wird genug sein, um den Patriotismus der „Schwarz-roth-gelben" zu kennzeichnen. Stadttheater. Letzten Samstag kam das Schauspiel „Fuhrmann Henschel" bei dichtbesetztem Hause zum ersten Male zur Auf führung. Athemlose Stille herrschte zeitweise im ganzen Hause, war doch alles tief ergriffen von den Ereignissen

. — Am Samstag findet die Premiöre von „Heimchen am Herd", Märchenlustspiel in 3 Auszügen von Rud. Ehr. Jenny, dem Verfasser von „Noth kennt kein Gebot" statt. Der Vorstellung dieses Werkes, das eine Dramatisierung des berühm ten gleichnamigen Dickens'schen Märchens ist, wird auch Direktor Bokovics vom deutschen Volkstheater in Wien beiwohnen, der dieses Werk für seine Bühne erwerben will. Ltt. Gingesandt. Löbliche Redaktion! Ersuche freundlichst, die offene Anfrage an den löblichen Stadtmagistrat zu richten

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Der Burggräfler
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Page 5 of 16
Date: 13.04.1895
Physical description: 16
man in allen deutschen Städten, große und schöne Bismarck - seier zu veranstalten und unsere Nachbarstadt Lindau wollte in dieser Beziehung nicht die letzte unter den deutschen Städten sein. Fürst Bismarck wurde zum Ehrenbürger dieser Stadt ernannt, der alte Rath- hausplatz erhielt ihm zu Ehren den Namen ,Bis- marckplatz', und wenn der Jörgele recht gehört hat, soll auf dem Paradiesplatz sein Standbild aufgestellt werden, was auch ganz richtig wäre. weil Bismarck als Neuerschaffer des deutschen Reiches in'S Para

dies gehört. Die eigentliche Festfeier wurde in der ehemaligen Barsüßerkirche, jetzigem Stadttheatersaal, der zu diesem Zwecke festlich dekorirt war, abgehalten. Da traten feurige Redner auf, die den Bismarck bis in den Himmel hoben und ihn schilderten als den ganzen deutschen Mann. wie vor ihm noch keiner im deutschen Baterlande erzeugt wurde. Die deutschen Bruder waren ganz begeistert und schi enen im Jubel des großen, neugeschaffenen deutschen Reiches ganz vergeffen zu haben, daß sie, seit Bis marck

am Ruder war, viel mehr Steuern und Ab gaben zahlen, ihre Geldbeutel immer teerer werden, dafür aber Soldaten in Hülle und Fülle haben. Bei eintretender Dunkelheit war Stadt- und Höhen- beleuchtung und Feuerwerk. Die nachbarliche Schweiz war ganz finster, da die freien Schweizer streng neutral bleiben wollten, aber Bregenz zeigte ein Festfeuer auf der Kuhweide, wahrscheinlich von den hier lebenden Angehörigen des deutschen Reiches veranlaßt, und das andere Festfeuer erstrahlte am Pfänder, veranstaltet

vom kleinen Mann mit dem großen deutschen Rufe, in der Hoffnung, daß auf dieiec luftigen Höhe beim perlenden Ruhländerwein von den deutschen Brüdern noch recht viele Hoch - rufe auf Bismarck ausgebracht werden und dem kleinen Männle die Taschen mit recht vielen deutschen Marken füllen. Die ganze Bismarckseier ist für die Angehörigen des deutschen Reiches, welche einer anderen als der katholischen Religion angehören, ganz am Platze, aber daS war nicht schön, daß sich - so viele Oesterreicher

wird dieser Setzer die Bahnwächter doch nicht halten. Der Jörgele hat versprochen, das nächste Mal von einer anderen Sorte Bediensteter zu berichten, die viel ärmer daran sind, aber mittlerweile ist ihm etwas dazwischen gekommen und so muß er diesen Bericht hinaus schieben, um einem wichtigeren Platz zu machen. Im Ländle leben wir an der deutschen Grenzmark und die lieben Nachbarn in Deutschland sind neuerer Zeit ganze Bismarckianer geworden. Zum 80. Ge burtstag des Fürsten Bismarck wetteiferte

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 12
Date: 03.04.1895
Physical description: 12
k. k. Bezirksgericht Hall zu melden. Die Bismarck-Feier i» Meran. Meran, 1. April. Eine gar stattliche Versammlung umschloß gestern unser KurhauSsaal und erhebend war die Feier» welche der Ehrung des ersten Kanzlers deS neuen Deutschen Reiches galt. Eine weihevolle Stimmung Hot sich Aller chon beim Betreten des Saale» bemächtigt. Aus retchgeschmückter Estrade erhob sich in deren Mitte, von lebenssrischem Lorbeer umgeben, die Büste de» Eisernen Kanzler», zu feiner Rechten mit Oesterreichs Farben geschmückt ragte

langen Tafeln hatten die Gäste Platz genommen, unter welchen erfreulicherweise sich auch viele Damen befanden. Die Versammlung bestand selbstverständlich in ihrem weit überwiegendsten Theile aus Angehörigen de» Deutschen Reiches, welche ja bet uns eine so stattliche Colonie bilden, doch auch Meran war durch Mitglieder der Stadtvertretung, der Kurvorstehung und andere geladene Gäste vertreten, welche seitens der Veran- talter des Festes sich de» herzlichsten WilllommgrußeS ^u e> freuen halten

. Nun ergriff Eberhard Graf zu Erbach ZU folgenden tteisinnigen Ausiührungen da« Wort: Brausender Jubelruf erschallt heute am 3V. Geburtstage des Begründers deS Deutschen Reiches, durch alle Gauen de» deutschen Vaterlandes und gibt mir heute in meiner Fest ansprache Anlaß zu einer Gegenüberstellung de» Zustande« unseres Baterlandes vor und nach dem groben SchöpsungS- werke d»s Gefeierten deS Tages. Lassen Sie mich diesen Gedanken — da ich nicht Politiker bin — in dem Rahmen eines politisch gestimmten

daS hochherzige Geschenk Dr. Vogels dankbarst entgegen genommen und sich damit zur Durchführung einer sanitären Maßregel verpflichtet, welche für das weitere Emporblühen von Grätsch als Luftkurort und Lueu retiro für Erholungsbedürftige jeder Art von dem allergünpigsten Einfluß sein dürste. Vivat segueusl sTiroler Conserven.) Wir lesen in den Mittheilungen des deutschen und österreichischen Alpen Vereines, daß bei einem in München durch 17 Gour wand» abgehaltenen Probeessen von Produkten der ersten

auch das Lied der Deutschen .Deutschland, Deutschland über AlleS' ausgenommen. Wegen der i:: diesem Liede vorkommende» Stelle .Von der Etsch bis an den Belt' wurden die Festlieder confiscirt und ein Verbot der Feier in Aussicht gestellt. Da der Verein das Lied, eines der schönsten aller deutschen Lieder, nicht gern ausgeben wollte, wurde die beanständete Stelle zu .verbessert,' versucht. Sie lautet jetzt »ach ersolgter Approbation durch die k. k. Behörde .Von der Zugspitz' bis zum Belt'. — Dreimal wehe

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 4
Date: 09.06.1899
Physical description: 4
von gesetzeswegen noch mehr er schwert werden soll, sich bessere Arbeitsbedingungen und damit einen höheren Standard of life zu erwerben, ist es doppelt angezeigt, daß der in der deutschen Reichshauptstadt tagende Congreß zur Bekämpfung der Tuberculose als Volkskrankheit laut und vernehmlich seine Stimme erhebt und erklärt, daß ohne volle Coalitionsfreiheit die Prophylaxe der Tuberculose scheitern muß. Während die Zahl der Tuberculose-Todesfälle von 1848 bis 1888 in allen anderen Ländern gestiegen

, daß die Arbeiterschaft Wiens nicht gewillt ist, sich mundtodt machen zu lassen, komme was da wolle. Der Wahlreformentwurf wird kaum Gesetz werden. Die Zuchthausvorlage. Dem deutschen Reichs tag ist am 1. Juni die Zuchthausvorlage zugegangen. Mehr als ein Jahr ist vergangen, seit der Kaiser in seiner berühmten Oeynhausener Rede ein Gesetz „zum Schutze der Arbeitswilligen" angekündigt, nun ist das Unicum da, das in seiner Fassung künftigen Geschlechtern Zeugnis geben wird von unserer Zeiten Schande. Die Schandvorlage

wieder, die so elastisch sind, daß sie ein Gesetz noth- wendig erfordern, in dem klargestellt wird, welche Handlungen denn eigentlich im Deutschen Reiche nicht mit Gefängniß oder Zuchthaus bedroht werden. In dem Entwurf wimmelt es nur so von Drohungen mit Gefängniß-, Geld- und Zuchthausstrafen, und die Arbeiter wären demnach der Auslegekunst der gefügigen deutschen Richter auf's Geradewohl ausgeliefert, falls dieses Monstrum zur Annahme gelangen sollte. Fürwahr, der socialpolitische Geist des Königs Stumm

eines Arbeiterausstandes rc. wird mit Gefängniß nicht unter 3 Monaten bestraft u. s. w. mtt Grazie.. Wenn in Folge des Ausstandes oder der Aussperrung eine Gefährdung der Sicherheit des Reiches oder eines Bundesstaates eingetreten oder eine Gefahr für Menschen- leben oder Eigenthum herbeigeführt worden ist, tritt Zuchthaus bis zu drei Jahren, für Rädels führer bi- zu fünf Jahren ein. — Wenn hier auch von Bestrafung wegen der Arbeiteraussperrungen die Rede ist und sich dieser Passus anscheinend gegen die Unternehmer

, der christlich sociale Geisteiche, und Genosse Vandervelde; von den Deutschen sprachen Singer uno

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 12
Date: 25.03.1897
Physical description: 12
Nr. 37 «M» Sachsenwalde haust, des Fürsten Bismarck zu gedenken, dem ein Hauptverdienst an der Gründung des Deutschen ^ Reiches gebührt. Seine Thaten schildern hieße Eulen j nach Athen tragen Alles, was vor zwei Jahren, als > inan unter größter Betheiligung dessen 80. Geburtstag feierte, über ihn gesagt worden, gelte heute noch. Es mögen alle einstimme» in den Ruf eines dreimaligen Hochs auf das Wohl des ersten Reichskanzlers Fürsten Bismarck. Die eindrucksvollen Erinnerungsworte fanden warmen

uns gestalten Ein» sind wir heute ja Alle in dem Stolz auf ihn, der deutschen Namen wieder zir'Macht, deutscher Männer und Frauen Sitte und Art zu Ansehen erhob, der unsere Väter, Männer und Brüder zu Thaten begeisterte, die die Le wunderung einer Well errangen, der al» der Würdigste er koren 'tourde, de» deutschen Reiches versunkene Herrlichkeit zu neuem Leben zu erwecken, der einigen Deutschen Kaiser zu sein. Der heutige Tag, au dem er uns vor 100 Jahren ge- chenkt 'wurde, ist ein Jabeltag

Widerhall in brausenden Hochrufen. Auch ein Trintspruch des Herrn Regierungs-Assessors Lieutenant d. R. Karl Anders auf Kaiser Wilhelm II. als Enkel deS großen Kaisers, dem die Feier galt, möge hier noch Platz finden: An Kaiser Wilhelm ll. Als die Natur in srosterstarrten Banden Des Winters ruhend lag in tiefem Traum, Ist Deutschen uns ein Königssohn entstanden, Ein frisches Reis am Hohenzollcrn-Baum: An seiner Wiege sich zusammenfanden Aus schwäb'scher Hcimath, von des Nordens Saum Zwei holde Fee'i

Du, wie Deine Väter waren, Das Auge blau gewendet himmelan! Wir folgen Dir, da wir in Dir gewahren Der Zukunft hehren gottgesandten Mann: Um Deine Stirn, Dir selbst, dem Volk zum Lohne Flecht' sich der Lorbeer, Zollern schönste Krone! — Aus brauser See führst Du die Orlog-Schisse, Auf hoher Brücke stehst Du unbewegt. Meerkönig Du! Als Erster durch die Nisse Lenkst Du Geschwader, bis der Feind umhegt. Der scharfe Sporn den Gegner rammt zur Tiefe, Und kühn zum Entern sich der Wiking ragt: Du hast den Deutschen erst

zurückgegeben. Was lange schlummerte, das Seemannsleben! Doch nicht allein des Krieges rauhe Sitten Willst pflegen Du. Mit echtem Edelmuth Ein milder Fricdcnssiirst hast Du beschritten Der Arbeit Bahn, wehrst Deines Volkes Gut! Bei Dir ist auch der Aermste wohl gelitten. Er ist bewahrt in Deiner sichern Hut: Du linderst gern des Elends wehe Wunden, An Deinem Thron ward stets Gehör gefunden. O herrsche lange in des Reiches Hallen Germanen Herzog, Preußens stolzer Aar! In alter deutscher Mannen-Treue, wallen

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Tiroler Sonntagsbote
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Page 5 of 8
Date: 21.12.1890
Physical description: 8
." Er nahm das Säckchen, trug es in das Zimmer, kam sofort in den Salon zurück und legte der Frau ein Album zum Zeitvertreib vor. Nach eini- Leop. Mnmelter, Goldarbeiter, Obstplatz. Reiches Lager von Brillant rin gen und Ohrringen neuester Fa§on, sowie verschiedenartigste Spezialitäten in Ketten, Brechen, Armreifen, Anhängseln u. s. w. Al. Palma, Laubeng. Nr. 18. Erstes Schuhwaaren- lag er in Bozen für Herren- Damen- und Kinderbeschuhung aller Art. Fr. X. Promperger, Buchhandlung u. Antiquariat, Obst

Jugendschriftsteller, der eS versteht, den richtigen Ton zn finden, um die jungen Herzen sofort für seine lebendigen, belehrenden Schilderungen zu gewinnen. In fünf reizenden, mit ebenso viel schönen Tonbildern geschmückten Er zählungen läßt Franz Dittmar von den Zeiten der Heidenbc- kehrung in den Voralpen angefangen durch das Mittelalter, mit feisten Klosterschulen hindurch bis in die neuere Zeit die Hauptinomente deutschen Schülerlebens an unserem geistigen Auge vorüberziehen. Die wechselvollen Schicksale

der „fahrenden Schüler" finden in einer zu Nürnberg spielenden Erzählung ihre ebenso anmuthige als geschichtlich zutreffende Darstellung, während die letzte dieser prächtigen Schulgefckichten trefflich geeignet erscheint, in der deutschen Jungmannschaft die hehre Begeisterung für Freiheit und Vaterland, für unser an den Grenzen der Südmark wie am nordischen MeereSgestade gleich herrliches nationales VolkSthum wachznerhalten und zu pflegen für und für. Wir können nur wünschen/ daß daS zu Unter haltung

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 22.04.1894
Physical description: 12
dieses Reiches. In einer ähnlichen Lage wie die Magyaren in Ungarn werden sich die Polen in Galizien befinden. Auch sie bilden nur 48,92 pCt. eines künftigen Königreichs Galizien und Bukowina. Die Sachlage ist aber insofern ungünstiger, als die zweite Nation des Landes, die Ruthenen, nahezu mit gleicher Masse vertreten sind, wenn auch der ethnographische Unterschied zwischen Polen und Ruthenen geringer ist, als der zwischen Magyaren einerseits und Rumänen und Deutschen andererseits. Blickt man anch

Bevölkerung. Ein Blick auf die Völkerkarte lehrt, daß es in abseh barer Zeit zu dem staatlichen Zusammenschluß dieser Länder mit dem Königreich Serbien, mit Montenegro und dem Gebiet von Novibazar kommen muß. (?) Wenn die Habsburgische Monarchie auch hier dafür sorgen will, daß dieses Gebilde in seiner Gesammtheit in den Rahmen des Reiches fällt und nicht hinaus ins Leere oder ins Russische, dann sollte sie die Organisation auch dieser Ländergruppe rechtzeitig vorbereiten. Was aber wir Deutschen

auf die in Ungarn und Sieben bürgen lebenden 2,010.418 Deutschen und die 361.101 Deutschen in Galizien, sowie die 121.014 Deutschen in Kroatien. Andererseits setzt dies einen Bericht der Czechen und der Slovenen auf eine nationale Autonomie voraus. Ein Blick auf die Völkerkarte zeigt aber, daß dieses Verhältniß ein geographisch nothwendiges ist. Die deutsche Nation kann niemals endgiltig auf Böhmen und Mähren, noch auf den Zugang zur Adria verzichten. Wenn eS sich um Sein oder Nichtsein handelt

, dann kann doch im Lichte der Kulturgeschichte kein Zweifel da rüber bestehen, daß Czechen und Slovenen sich vor der deutschen Nation zu beugen haben. Dabei ist es aber selbstverständlich, daß die 51,48'/« Deutschen in Oesterreich gegenüber ihren Minoritäten eine weitergehende Rücksicht zu nehmen haben als die 32,0 o/g Deutschen im deutschen Reiche gegen über den Polen und anderen Minoritäten. Jedenfalls ist die Loslösung Galiziens und der Bukowina einerseits und Dalmatiens andererseits von Oesterreich eine historische

schwunden. Auch wenn Kroatien und Slavonien sich von Ungarn ablösen, wozu sie bekanntlich längst Neigung fühlen, haben die Magyaren immer noch nicht die Mehrheit in Ungarn. Immerhin wird Ungarn im Wesentlichen ein magyarisches Gebilde bleiben oder vielmehr auf diesem Wege erst werden. Die Weiterentwicklung dieses Königreiches ist aber nicht von den zerstreut lebenden Deutschen, oder den etwa an das Nachbarland abzugebenden wenigen Serbo- Kroaten abhängig, sondern von den Rumänen

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