in allen WechselfäUen! Nicht immer leuchtete die Sonne des Glückes über dieses fünfzigjährige Regentenlcben; mehr als einmal griff des Unglücks harte und unerbittliche Hand rauh und schmerzlich verwundend in dieses Leben ein. Allein, wie schwer auch sein Herz darunter litt, wie schmerz lich Er auch mit Seinen Völkern die unerforfchlichen Heimsuchungen der göttlichen Rathschlüsse beklagte, unter all den Schicksalsschlägen verlor Er niemals das Gottvertranen, niemals den Glauben an Oester reichs Zukunft
, und dessen leuchtendes Beispiel zu neuer, hoffnungsfreudiger Arbeit anfeuerte. DaS ist eine besondere Gnade, mit welcher Gott das Herz unseres Kaisers gesegnet hat; nimmer zu zagen und immer zu hossen. Das ist Seine hcldcninülhige Tu» gend: nimmer zu rasten und immer für des Reiches Macht und Seiner Völker Wohl zu arbeiten. Kein Dank kann darum innig genug sein, um Gott würdig zu preisen für die Gnade, dass er unserem theuren Gesammtvaterlande in einer Zeit von großen und ver hängnisvollen Umwälzungen gerade Franz
dieses Jubeljahres und den Beweisen der Liebe und Anhänglichkeit die schönste Weihegabe sein, mit welcher wir das Herz des von allen treu- geliebtcn Jubilars erfreuen können. Wenn es auch blicht unsere Aufgabe ist, in den politischen Streit uns zu mischen, zu richten über dasjenige, was geschehen ist, und zu rechten über das, was geschehen soll, aber rs ist unsere, als der berufenen Verkünder des Evan geliums heilige Pflicht, in dieser ernsten und feierlichen Stunde die Stimme zu erheben und den uns anver
Einigkeit die rdlen Absichten und die hohen Ziele unterstützen, welche der kaiserliche Jubilar in den verflossenen, fünfzig Jahren Seiner Regierung verfolgt hat, und dadurch auch zugleich Sein schwer verwundetes Herz trösten! O, im Herrn Geliebte, ob wir nun zurückschauen auf dieses fünfzigjährige Regentenlcben oder vorwärts blicken in die veifchleierte Zukunft, von selbst drängt sich der Wunsch aus unsere Lippen: „O erhabener Kaiser, mögest Du noch lange — lange leben!' Und dankerfüllten Herzens rufen