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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 25.09.1936
Physical description: 6
seiner Ausführungen betonte Mon teiro, daß Portugal trotz mancher Bedenken sich der internationalen Vereinbarung betreffend die Nichteinmischung in, den spanischen Bürgerkrieg auf Wunsch Großbritanniens und Frankreichs ange» schlössen h'abe. Der Völkerbund sabotiert den Frieden Allgemeine MMliguug des Gevser Beschlusses - Schärft KrM der internatio». Presse W i e n, 24. September Die Anerkennung der Vollmacht der sogenannten aethiopischen Delegation durch den Völkerbund, wird von der gesamten österreichischen

Presse als ein Schritt bezeichnet dem man' den Charakter einer gewissen Lächerlichkeit nicht absprechen kann. Der Völkerbund, so schreiben mehrere Blätter, hat neu erdings seine Unfähigkeit bewiesen, den Interessen des Friedens zu dienen. Es hat sich aber auch be stätigt, daß sich die Liga in den Dienst gewisser dunkler Interessen stellen läßt, die mit den allge meinen Friedensbestrebungen in keiner Weise in Einklang zu bringen sind. . Das „Weltblatt' betont, daß. der von Genf ge fällte Entscheid

Polens verurteilt heute einstim mig die gestern getroffene Maßnahme des Völker bundes. Nach einen Hinweis auf die Tragweite, die unter gewissen Umständen diesem Schritt zu kommen kann, schreibt „Gazzetta Polska' wört lich: „Der Völkerbund ist heute nicht mehr ein Instrument des Friedens, sondern vielmehr Kriegs faktor'. Die englische und französische Diplomatie habe eine schwere Niederlage erlitten, zum Vorteil der Sowjets, die es mit ihren geschickten Schach zügen verstanden hätten, Europa

in eine äußerst kritische Lage zu versetzen. Eine sehr ungünstige Aufnahme fand der Gen fer Beschluß auch in der Tschechoslowakei. Die tschechische Telegraphenagentur bringt eine aus führliche Kritik, die mit folgendem Satz schließt: „Die Herren in Genf haben anscheinend nicht hin reichend darüber nachgedacht, was geschehen könn te. wenn sich Italien zusammen mit Deutschland u. Japan' endgültig gegen den Völkerbund stellen würden. Erbitterung «.Mißstimmung in Paris Paris, 24. September Die bedeutendsten

französischen Blätter berichte ten heute mit größter Erbitterung über die gestri gen Ereignisse in Genf und übten am Verhalten des Völkerbundes scharfe Kritik. Die Niederlage, die die englisch-französische Di plomatie in Genf hinnehmen mußte, wird mit größ tem Mißbehagen vermerkt und gibt der Presse neuerdings Anlaß das berüchtigte weltfremde Gen- fer-System zu verurteilen. „Der Völkerbund sabotiert den Frieden', „Genf ist von einem unheilbringendem Uebel befallen', „Verrat am Weltfrieden', so lauten

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Brixener Chronik
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Page 6 of 12
Date: 10.10.1920
Physical description: 12
Seite 10. Sonntag, macht. Aus der Anarchie, die nach der Zertrüm merung des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation einsetzte, entstand so das System der Diplo matie und der Wirtschaftsinteressen, das in schroff stem Gegensatz zu den Grundgedanken des wahren Völkerbundes — der Heiligkeit des Rechts und der Heiligkeit der Arbeit — steht. Wir sind Realpolitiker. Es fällt uns deshalb nicht ein, den „Staat' aus dem Völkerbund hinauswerfen zu wollen. Er ist und bleibt die stärkste Form

der menschlichen Gesellschaft. Aber etwas anderes kann geschehen. Im Völkerbund muß die Vertretung der Staaten ergänzt werden durch die Hereinbeziehung anderer Gemeinschaften. Die tiefste und immer erneut weiterwirkende Ur sache von Unruhe und Unfriede ist die Verquickung von Wirtschaft und Staat in der jetzigen Form. So lange die Wirtschaft an die einzelnen Staaten gebunden bleibt, während ihre notwendige Ent wicklung über alle Einzelstaaten hinausstrebt, gibt es ein ewiges Irren und Reißen

zwischen den Großen und Kleinen, die alle möglichst die ganze Kette an sich ziehen wollen. Je mächtiger die Staaten, desto imperialistischer sind sie und desto einflußreicher, auch ohne den „Völkerbund' ge nannten Staatenkomplex. Die große Aufgabe be steht darin, die Wirtschaft aus der staatlichen Bildung zu lösen. Das verlangt natürlich Opfer von den einzelnen Staaten. Und es ist klar, daß diese Opfer nicht ohne weiteres und nicht ohne einen mächtigen Druck gebracht werden. Freiwilligen Verzicht darf

man nicht erwarten und schon des halb reicht ein „Völkerbund' nicht aus, dessen Begründer — durchweg Politiker, sogenannte Staatsmänner — aus ihrem Gesichtskreis heraus nur an die Staaten gedacht haben. Die Organisationen, die neben den Staaten in den Völkerbund eintreten sollen, haben von vornherein den Vorteil, daß sie nicht territorial beschränkt und deshalb auch nicht partikularistisch belastet sind. Es handelt sich in erster Linie um die großen Wirtschaftsgebilde — Kartelle, Trusts, Syndikate — von denen

einige, wie die beiden Verbände der Erdölindustrie, bereits über die ganze Erde Einfluß haben, und um die Arbeiter organisationen, die bereits praktisch gezeigt haben, daß sie sich das Recht, an der Gestaltung der Welt mitzuwirken, nicht nehmen lassen. Es sei nur an das Austreten der englischen Gewerkschaften gegen die Kriegsgefahr zwischen England und Rußland gedacht. Dazu kommen die großen religiösen Ge meinschaften und die großen wissenschaftlichen Verbände. Nun hat der Völkerbund, der in Versailles geschaffen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 6
Date: 22.09.1922
Physical description: 6
, weil man noch nicht weiß, welch Harle Jedingungen daran geknüpft sind. Seipel ist gestern zur letzten Entscheidung nach Genf gereist. Seine Aufgabe wird es sein, die Ehre Oesterreichs zu wahren, die Unannehmbar- leiten in den Bedingungen der Kredithilfe zu beseitigen. Zwar betont der Völkerbund, die Bedingungen seien begrenzt durch die Un verletzlichkeit der Selbständigkeit Oesterreichs. Aber er verlangt gesetzliche innere Reformen und eine vom Völkerbund selbst eingesetzte Kontrollkommission. Die Frage geht daruni

, seine Voraus setzungen, seine Bedingungen und darum auch seine Ziele sind — politisch. Die Gläu biger werden den ganzen künftigen Finauz- dienft Oesterreichs überwachen. Damit hört Oesterreich auf, ein selbständige. Staat ,.i lein und die Versicherung. Oesterreich müsse selbständig bleiben, enthält, an der Wirklich keit gemessen, einen Widerspruch. Nach St- Termain müsse Oesterreich selbständig blei ben, der Völkerbund in Genf schreitet über dieses Diktat hinweg, denn er ist zielsicher auf dem Wege

, Oesterreich in eine Satrapie einiger Bankgrößen zu oerwandeln. Seipcl hat gedroht, die Selbständigkeit aufzugeben und hat damit das legte Los in die Wag- Ichale geworfen — nun ist auch dies zu einer blinden Karte geworden. Die Selbständig keit, die der Völkerbund in Genf in sein Sa nierungsprogramm für Oesterreich auf- mmint, gilt nur für die Kreditgeber — als 'Umgrenzung ihrer Machtgier und als äußer ster Spielraum für ihre Rivalität. Aber der Genfer Vorschlag schreitet noch weiter, die Selbständigkeit

der Assimilierung des Post- und Telegra phenpersonals. welches unter Oesterreich ge- dient, erscheinen wird. Weiterhin betonte er die Notwendigkeit, den reichsitalienischen ^ Beamten, welche in den neuen Provinzen tä tig sind. Sonderzulazen zu gewähren. Reparation. M?tta für die Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund. Genf. 22. September. In der gestrigen völkerbundssihong trat der schweizerische Bundesrat Motla entschieden für die Auf» nähme Deutschlands in den Völkerbund ein. Deutschland habe das Recht

einzulösen. Wiederaufbau in Arankreich. Berlin. 22. September. Die Blätter ver öffentlichen neue Sachleistungsabkommen zwischen französischen und deutschen Bau firmen. 40.000 deutsche Arbeiter sollen im kommenden Frühjahr im Wiederausbau- gebiete Arbeit finden. Völkerbund in Gens. Minderheiten-Schuh in Genf. Genf. 22. September. Zm Völkerbunde kam gestern die .?'üge des Schuhes der na tionalen Minderheiten zur Sprache. Es wurde eine Resolution angenommen, in der es unter anderem heißt, daß bei Meinungs

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 30.09.1924
Physical description: 8
Zweck es war, einen militärischen Ak tionsplan für die Balkanländer und Ungarn vor zubereiten. All diese Tatsachen, die die bolschewistischen Agen ten vergebens zu leugnen 'suchen werden, sind durch die Enquete unbestreitbar festgestellt. Es geht daraus zur Evidenz he.rvor, daß die Dritte Inter nationale heute die schwerste Bedrohung des Weltfriedens darstellt. Im Augen blick, wo der Völkerbund sich in generöser Anstren gung um Befriedung und Wiederaufbau bemüht, intrigiert die Dritte Internationale

und äußerer Kriege, die von der Dritten Internationale vorbereitet werden, vor zubeugen, und daß das Komitee in Wien gezwun gen werde, seine verderbliche Tätigkeit einzustellen. Marschall Zoch über Krieg uaö Völkerbund. Marschall Foch hat auf die Fragen ^iner politi schen Wochenschrift über die Verhinderung eines Krieges sowie über den Völkerbund und das Pro blem der Sicherheit folgende Ansichten geäußert: Er erwiderte zunächst auf die Frage, unter wel chen Bedingungen der Völkerbund die Sicherheit

Frankreichs garantieren könne, folgendes: „Nur un ter zwei Bedingungen: Nämlich wenn im Völker bund diejenigen Nationen ein Vorrecht haben, welche in Europa am meisten vom Krieg bedroht sind und am stärksten um ihre Sicherheit besorgt sein müssen. Ferner wenn dem Völkerbund eine internationale Armee, zur Verfügung steht, oder noch besser, die militärischen Kräfte verschiedener Länder verfügbar sind, um seine Entschlüsse durch zuführen.' Die zweite Frage war: „Kann die Arbeit des Völkerbundes erhofft

werden, daß einmal die mili tärischen Rüstungen in größerem Umfange vermin dert werden?' Nach der Ansicht des Marschalls ist dies ebenfaßs' nur unter den Bedingungen der er sten Antwort möglich. Für Frankreich hänge die Abrüstung noch von einer zweiten Bedingung ab, insbesondere von der Abrüstung Deutschlands (!). Diese könne indessen dem Völkerbund erst anver traut werden, wenn die Abrüstungsklausel des Ver- sailler Vertrages vollständig erfüllt sein würden. Der Marschall gab endlich seine Ansicht darüber bekannt

, ob es einmal möglich sein werde, Kriege vollständig zu vermeiden und' alle Konflikte^ auf Grund vernünftiger Aussprache unter den Völkern- zu regeln. Er sagte: „Ich denke hierüber wie jeder Soldat, der ein Herz hat: Nichts ist vernünftiger als Recht vor Gewalt herrschen zu lassen, nichts ist ver- abscheuungswürdiger als das Kriegshandwerk. Es ist eine furchtbare Sache, Blut zu vergießen und Reichtümer zu zerstören. Es muß alles versucht wer den, um künftig ein derartiges Unglück zu verhin dern. Der Völkerbund

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Südtiroler Heimat
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Page 2 of 8
Date: 01.11.1927
Physical description: 8
sivn über die Frage der deutschen und slävischen Minder heiten in Italien ausgefüllt, eine Diskussion, die sich sehr interessant und mehrfach dramatisch spannend ent wickelte. Die Minderheitenkommission wurde wie stets Von Sir W. Dickinson (England), dem bekannten Vorkämpfer des Minderheitenschutzes, präsidiert. Italien war durch ExZellenz Giannini, den Präsidenten der italienischen För deration für den Völkerbund, durch Prof. Gallavresi und Herrn Villari, Deutscht-Südtirol durch die beiden

auf die vom Völkerbund im Jahre -1922 einstimmig angenommene Resolution hin, wonach auch die Staaten, zju deren Lasten keine besonderen Min- derheitenschutzverträge bestehen, ihren Minderheiten ge genüber wenigstens denselben Grad vvn Gerechtigkeit und Toleranz! entgegenbringen sollen, wie er in de Minder- heitenschjutzvlerträgen stipuliert ist.' Frau Bakker van Bosse glaubt entschieden an die moralische Macht der öffentlichen Weltmeinung, die jedes mal sich aufhäumt, wenn eine Ungerechtigkeit

, Prof. Au- lard (Frankreichs richtete in Vorzüglicher Rede einen war men Appel an die Italiener, die er an die liberalen Tra ditionen Italiens erinnerte und sprach! die Hoffnung aus, daß die Italiener in absehbarer Zeit der Völkerbund ligen-Union die fteudige Mitteilung über die Sicherung des Schicksales der Minderheiten Italiens machen können. M. Argyropeulos' (Griechenland) schlug folgende Re solution vor: Nachdem die Kommission die von beiden Seiten gegebenen Ausführungen angehört hat, gibt

sie der UebevZeugung Ausdruck, daß die italienischen Völker- bundligen, sowohl der Mehrheit wie der Minderheiten, von dem gemeinsamen Willen die sie beschäftigenden Fra gen Zn regeln, beseelt, in gemeinsamer Anstrengung zu eiuer Regelung gelangen werden, welche die Völkerbund- ligen-Union mit Freuden begrüßen wird. Die Resolution, sowie die Resolution der Frau Bak ker van Bosse wurden am Schlüsse der Sitzung einstimmig, letztere mit Zustimmung der italienischen Vertreter, ange nommen. Es war vorauszusehen

, daß sich die Anslandspresse nicht Mit den Reden und Denk schriften dieser Abgeordneten befaßte. (?) Der Vorschlag Bakker sei nicht (!) angenommen worden, hingegen habe der Kongreß, „nach Anhörung der präzisen Erklärungen der italieniMen Delegierten Giannini und Gallavresi an erkannt, daß Italien nie, wie andere Mächte, die Kon vention über die Minderheiten unterschrieben hat, und daß somit weder der Kongreß noch! der Völkerbund (!) kompetent sind, sich! in dieses Problem, das ein rein in ternes ist und bleibt

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Alpenzeitung
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Page 2 of 6
Date: 13.08.1936
Physical description: 6
werden sollten, sind bisher nur 13,922.000 Schweizer Fran ken eingegangen. Ausgegeben wurden davon für den Völkerbund, das Internationale Arbeitsamt und den Jnternation. Schiedsgerichtshof 13.13S.000 Franken. Man erklärt, wenn die fehlenden Bei träge nicht bald einlaufen, werde der Völkerbund in Zahlungsschwierigkeiten geraten. Cs sei zu be fürchten, daß dann nicht einmal mehr die Ange stelltengehälter ausgezahlt werden können. Der Generalsekretär sehe sich genötigt, die säumigen Mitgliedsstaaten zu mahnen

. Um die AeàaliMs-Kollveutjou > ^ Der vergesfene Völkerbund Paris, 12. August Alle Blicke sind vom Völkerbund abgewendet. Wie die Katzen um den berühmten heißen Brei umschleichen die Diplomaten Europas das heikle Problem Spanien, aber niemand komut diesmal auf den rettenden Ausweg, sich der Genfer In stitution zu bedienen, um die Möglichkeit eines internationalen Konfliktes rechtzeitig zu vermei den. Cs gibt nämlich eine Klausel in den Genfer Völkerbundsbestimmungen, nach der es möglich, ja wünschenswert

ist, den Völkerbund entscheiden zu lassen, wenn die inneren VerM' 'isse eines Landes Verwirrung auch nach außen hin zu brin gen drohen. Eine ebenso klare wie nützliche Bestimmung, und der Fall Spanien würde geradezu ein Schulbei spiel für ihre Anwendung bedeuten. Nichts ist be zeichnender für den Zustand, in dem sich gegen wärtig Europa befindet, als die Tatsache, daß sich kein Staatsmann mehr dieser so wichtigen Bestim mung des Völkerbundes erinnert. Genf existiert weist, dem Völkerbund endgültig den Todesstoß

von England hin; Italien fühlt wenig Veranlassung, sich der Genfer Maschi nerie zu bedienen, und Deutschland ist nicht mehr Mitglied. Europa besteht aus Gegensätzen, die nicht mehr latent sind, sondern jeden Tag offener zutagetreten was soll Va noch eine Institution wie der Völkerbund? Was übtig bleibt, ist das Bemühen Frankreichs, außerhalb Genfs eine Konvention zuflàndezu« bringen, an der möglichst alle Großstaaken Euro» pas beteiligt sind und in der sie sich verpflichten» gegenüber den spanischen

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Südtiroler Heimat
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Page 5 of 10
Date: 15.07.1928
Physical description: 10
der Völkerbundligenunion in Haag ist ein Fort schritt auf dem Wege zur Lösung der Minderheitenfrage zu verzeichnen. Die Einsetzung einer eigenen Kommission, die den Zweck hat, die Vorschläge der permanenten Minderheiten kommission zu bearbeiten und zu prüfen. Diese Vorschläge umfassen: 1) die Forderung nach einer Verallgemeinerung des Minderheitenschutzes. 2) Errichtung einer ständigen Minderheitenkommission beim Völkerbund. 3) die Durchführung einer umfassenden Untersuchung der Lage der Minderheiten

in a l l e n Staaten durch den Völkerbund. Das große Interesse, das der Behandlung dieser Frage entgegengebracht wurde, zeigt sich, natürlich am besten auch dadurch, daß alle Ligen ihre besten Vertreter zu der Haupt verhandlung entsandt haben. Eine minderheitenfreundliche Beschlußfassung war in diesem Kreise sicher nicht allzuleicht zu erzielen. Einerseits waren absolut minderheitenfeindliche Staaten zugegen (wie Italien), andererseits aber Staaten, welche den Minderheitenschutz im Friedensvertrage Über bunden

Schutz gewähren müssen, spricht die Versamm lung den Wunsch, aus, daß 1) die Minderheitenbestimmungen An den Völkerbunds- Pakt aufgenommen werden. 2) Alle Staaten chre Mnderheiten nach! gleichien Grundsätzen behandeln mögen. 3) Der Völkerbundsrat eine Untersuchung über die Lage der Minderheiten und die bisher erzielten Ergebnisse einleiten möge. 4) Sobald wie möglich ein ständiger Minder heit e n a u s s ch u ß beim Völkerbund «mannt wer den möge. Die Annahme dieser Entschließung war einstimmig

er, der Wichtigkeit der Frage entsprechend, dicke Bände enthalten müßte. Auch! sei es notwendig, dem Völkerbund wissen zu lassen, daß zum Nachfolger des Direktors des Minderheitenausschhsses nur ein völlig unabhängiger Mann ernannt werden dürfe.. Er verwies in seiner Kritik der Gebahrung des Völkerbundes gegenüber den Minderheiten auf die völlige Mangelhaftig keit des bisherigen minderheitenrechtlichjen Verfahrens und die Undurchsichtigkeit der gesamten Mnderheitenpolitik. Der Völkerbund sei eine Art Glashaus

und für den Völkerbund für nötig hält, mit diesem Mysterium unzufris- den ist. Es war jedenfalls erfreulich feststellen zu können, daß in Haag Mehrheit und Minderheit sich mit beachtens werter Sachlichkeit gegenseitig aussprachen und chre Auf fassungen einander genähert haben. Südttrol. Seit Jahresfrist steht die Südtiroler Frage auf den Tagesordnungen der Völkerbundligen. Während in den ersten Jahren die Italiener durch ihr Ränkespiel stets die Behandlung der Südtiroler Frage zu verhindern wußten

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 25.07.1935
Physical description: 6
ist im Bölkerleben nicht gebräuchlich und es gibt in der Geschichte der di plomatischen Beziehungen dafür auch keinen Prä zedenzfall.^'!^ .... ' Ferners bringt „T'r i brtn a'.^.ezüalich des auf einmal so regen Interesses Englands für den Völ kerbund einen Präzedenzfall in Erinnerung, der sich gleichfalls, im Jahre 1924 ereignet hat, als die aegyptifchen Nationalisten, sich vergeblich an den Völkerbund wandten und gegen England prote stierten^ dessen Flotte vor Alexandrien aufgefah ren war um infolge

und im Sudan an. Infolge der aegyptifchen Weigerung, alle diese Punkte zu er füllen, entsandte England eine mächtige Flotte ins Rote Meer und in den Suez-Kanal. Angesichts dieses kriegerischen Aktes, veröffent lichte die aegyptische Abgeordnetenkammer einen Protest, dessen Text an den Völkerbund- gesandt wurde. Doch die Genfer Liga unterdrückte bei der Veröffentlichung dieses Protestes 13 Wörter, näm lich gerade jene, in denen das Eingreifen der Li ga erbeten wurde. Gleichzeitig' wandte

sich das aegyptische Parlament auch an die Parlamente sämtlicher Völker der Welt, mit dem Ersuchen den Völkerbund ' zum Einschreiten gegen die willkür liche Handlungsweise Englands zu veranlassen, das die heiligsten Lebensrechte Aegyptens verletzt ha be. Aegypten wolle nichts anderes als seine Un abhängigkeit.- / . - > .' Damals schrieb die-britische Presse: „Chamber- lain ist nicht der Ansicht, daß die ägyptische Frage dem Völkerbund zur. Beurteikmg vorgelegt wer den könne: was, in Aegypten vorgefallen

ist, hat mit den Pakten, die das Eingreifen des Völker bundes betreffen, nichts zu tun.' So begnügte sich damals die konservative bri tische Regierung, die gleiche, die noch heute am Ruder ist. nunmehr aber für den Völkerbund Feuer und Flamme ist, mit einer einfachen Erklä rung, daß der Völkerbund sich jeglicher Einmi schung zu enthalten habe. Und der englische Ge waltakt wurde durchgeführt. Vas Sommando in Ostasrika Roma, 24^ Juli Italiens afrikanische Kolonien Eritrea und So maliland liegen nördlich und südlich

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Alpenzeitung
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Page 2 of 6
Date: 08.05.1936
Physical description: 6
des abessinischen Zusammenbruches es einzig und allein dem gesamten Völkerbund und nicht Groß britannien obliege, Beschlüsse zu fassen und zu handeln. Das Außenamt beschäftigt sich jedoch sehr eingehend mit der Frage der Annexion Abes siniens durch Italien und der möglichen Beschrän kung der britischen Interessen. Informationen zufolge steht Großbritannien auf dem Standpunkt, daß seine Rechte in keiner Weise gefmalert werden sollen. Es soll in folgen der Weise die Sicherung seiner Interessen zu er reichen

. > - , 4. Grenzberichtigungen mit Britisch-Somali- land, Kenio und dem Sudan. 5. Schutz der Weiderechte der unter britischem Protektorat stehenden Somalistämme. 6. Verbesserung des Vertrages über den Stau damm am Tanasee. Ver englische Fragebogen ist gestern in Berlin überreicht worden Berlin. 7. Mai Das britische Memorandum ist heute um 11-20 Uhr vom englischen Botschafter Sir Eric Phipps dem Minister für auswärtge Angelegenhelten Ba ron von Neurath überreicht worden. Msks der SMlivWMik Italiens Sieg und der Völkerbund

Konflikt an sich nicht der Mühe wert sein konnte, eine europäische Groß macht, die soviel zur Erhaltung des Friedens bei getragen hat, aus dem Völkerbund auszuschlie- szen — wie es durch die Verhängung der Sank tionen praktisch geschehen ist —, durfte man nicht eine Spekulationspolitik betreiben, deren Ergeb nis a priori unsicher und gefährlich war. Wir 'laben uns zu Unrecht auf die Macht des Völker bundes verlassen und einer Organisation vertraut, statt in der eigenen Kraft die nötige Stütze zu luchen

. Gewiß, der Völkerbund hat im kleinen 'Kähmen hervorragend funktioniert. Er hat neue Äalkankriege vermieden und den Zusammenbruch des künstlich ausgebauten Mitteleuropas verhin dert. Die Sanierung Oesterreichs durch Dr. Sei- pel konnte nur durch die Aegide und finanzielle s)ilse des Völkerbundes ermöglicht werden. Die Sanierung Europas aber bedeutete ein zu großes Problem für die Gesellschaft der Nationen, eine Aufgabe, die sie nicht mehr lösen konnte, ebenso wie sie den Vormarsch Japans in China

. Mit Worten kann man nicht Weltpolitik betreiben. Man muß seiner Macht sicher sein und wissen, wie weit man sich auf seine Reserven ver lassen kann. Wir haben den Völkerbund als un sere Reserve betrachtet und einsehen müssen, daß die Spekulation falsch war. Hätten wir diesen Trugschluß früher erkannt, wäre uns und Europa überhaupt manche schwere Stunde erspart geblieben. Zumindest hätten wir die sieben Millionen Pfund ersparen können, die uns die Mobilisierung der Mittelmeerslotte ge kostet hak. Aus all

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 2 of 6
Date: 21.09.1921
Physical description: 6
stattgefunden haben, ohne daß darüber die Regiening dieses Landes unterrichtet lvorden ist. Es bedauert weiter, daß darüber der Oeffentlichkeit Mitteilung gemacht worden ist, bevor die Regierung des be teiligten Landes die Möglichkeit hatte, sich zu dem Ergebnis der damaligen Ermittlungen zu äußern. Gegen eine Wiederholung derartiger Vorkommnisse sind die geeigneten Vorkehrungen ge troffen worden. Der Völkerbund zur Abrüstungsfrage. Eine der letzten Sitzungen der Völkerbundsverfammlung galt der weiteren

Debatte des Berichtes des Völkerbundsrates. Die Rede des norwegischen Delegierten Langer, in der Form maßvoll und höflich, war eine überaus herbe Kritik an der bis herigen Völkerbundspolitik. Ihre Tendenz läßt sich in einem Wort zusammenfassen: der Völkerbund hat bis jetzt nichts für die Abrüstung getan, die doch seine wesentlichste Aufgabe fein sollte. Nichts ist geschehen. Die Ursache sieht Langer daran, daß der Rat die Aufgabe einer Militärkommission übergab, die naturgemäß durchaus unzuständig

über die Abrüstungsfrage nicht einzufordern seien. Im letzten Jahre habe man mit der russischen Kriegsdrohung operiert, um dre Abrüstung zu verzögern, dieses Jahr sehe man ich einem notleidenden, hilfesuchenden Rußland gegenüber, das icher als militärische Vogelscheuche dienen könne. Ebenso sei es zu verwerfen, rvenn man mit Rücksicht auf die Washingtoner Konferenz die Äbrüftungssrage im Völkerbund verzögere. In Washington handle es sich nur um eine Einschränkung der Flottenrüstungen. Für Europa komme

, wird die 'Krise, die dem Völkerbund droht, ihm j verhängnisvoll werden. Langer erinnert daran, daß Bour- ! geois im Mai 1921 Im Völkerbund erklärte, daß gerade in der ! Äbrüftungssrage die öffentliche Meinung auf den Völkerbund warte. Meine Herren, schloß der norwegische Delegierte die I Rede, die öffentliche. Meinung wartet immer noch. ! Der Mockbruch Frankreichs. l In der Frage der Sanktionen veröffentlicht das „Journal' ! folgende offiziöse Aeußerung: Am 15. August hatte der Oberste Rat beschlossen

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 2 of 8
Date: 08.04.1921
Physical description: 8
für eine Geschäftsführung von beiläufig vier bis fünf Wochen ausreichen. Auch die andere Forderung der Wiedereinführung des freien Handels für Getreide und die Aufhebung der Kohlen kontrolle erscheinen uns, so sehr wir uns sonst für die An bahnung friedensmähiger Wirtschaftsformen einfetzen, im Augenblick nicht durchführbar als Mittel zur Gesundung des kranken Wirtschaftskörpers. Da aber der Völkerbund das ganze Sanierungsprojekt zu lösen als Aufgabe gestellt bekommen hat, brauchen wir als die nur passiv an der Lösung

, nicht durch kurzfristige Bons finan zieren lassen. Der Völkerbund wird daher zum allermindesten in camera caritatis zu der Ueberzeugung kommen müssen, die wir schon längst uns zu eigen gemacht haben, daß die Staats karikatur Deutschösterreichs mit oder ohne alliierte Kredite exi- stenzunfähig Ist. Der teure Völkerbund. Zürich 1. April 1931. Tic Finanzabteilung des DölkerbundSsekretariates in Genf hat soeben einen Bericht über die Finanzen des Völker bundes aUSgearbeitet, dem einige bemerkenswerte Zahlen entnommen

verschlingen. Trotz dieser großen Kosten hat der Völkerbund bisher nur eine wertlose Scheintätigkeit entfaltet. Tie durch ihn erzielten praktischen Erfolge stehen jedenfalls in keinem Ver hältnisse zu den Mitteln, die das Völkerbunbssekretariat ver braucht. Wie die Reparatiouskommissionen in den besiegten Ländern in der Hauptsache zur Unterbringung von Protek tionskindern der Siegesländer in außerordentlich gut be zahlten Stellungen dienen, so scheint auch der Völkerbund den Hauptzweck

. — Eine Intervention der Entente könnte behufs Beilegung der Feindseligkeiten nur dann er folgen, wenn die griechische Regierung sie selbst verlangen wür'oe. Amerika hak kein Interesse am Völkerbund. N e u y o r k, 6. April. Die amerikanische Regierung gab den verbündeten Mächten ihren Standpunkt bezüglich der Insel Jap bekannt..Bei dieser Gelegenheit teilte sie offiziell mit, daß sie am Bölkerbund kein Interesse habe, und daß sie sich die Ak tionsfreiheit bezüglich der europäischen Angelegenheiten Vor behalte

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Dolomiten
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Page 1 of 8
Date: 14.12.1935
Physical description: 8
von Deine Auf den abestinischen Protest beim Völkerbund gegen die Bombardierung von Destie hin hat die ita lienische Regierung dem Völkerbund ein Telegramm geschickt, in welchem energisch fcstgestellt wird, daß italienische Flieger niemals offene Städte bombardiert Haben. Die Stadt Destie stellte und stellt immer ltodi eines der größten abestinischen MUitärzentren dar. das mit Maschinengewehren irnd Artillerie verteidigt wird, wie aus der Tatsache hervorgcht, daß alle italienischen Flugzeuge, welche in einer Höhe von 1200

, daß sie in den von ihr erworbenen Gebieten di« Pflichten, die ihr bezüglich der Sklaverei und de» Waffenhandels obliege», erfüllen wird. Der ovgenannte tzauptberater. der ein ita» lienifcher Staatsbürger fein könnte, wäre für di« in Rede stehenden Angelegenheiten der Substitut des vom Völkerbund dem Kaiser zur Seit« ge stellten Obersten Beraters. Dieser letztere war« kein Untertan einer der Anrainermächte Aethio» piens. Die Dienste des Hilssprojekts würden es so wohl in der Hauptstadt als auch im reservierten Gebiet

al» eine ihrer wesentlichen Pflichten be trachten, die Sicherheit der italienischen Unter tanen und die freie Entwicklung Ihrer Unter nehmungen zu gewährleisten. Die Regierung de» Bereinigte« Königreichs und die sranzöflsche Regierung werden sich gern dafür oerwenden, daß diese Organisation, deren Einzelheiten vom Völkerbund ausgearbeitet wer. den müssen, die Rechte Italien« in diesem Ge biet- schütz«. Obige Mitteilungen werden derzeit durch die > italienische Regierung geprüft. Aus Genf Genf, 13. Dezember. Wie in Rom

-' längliches oder mindestens fünfjähriges Zucht. Haus an di« Stelle der Todesstrafe trete«. 2. Gebiete für wirtschaftliche Expansion und Besiedlung. Di« Regierung des Bereinigten Königreichs und die französische Regierung werde« in Addis Abeba und in Genf ihren Einfluß geltend machen, mu S. M. den Kaiser dazu zu bewegen, daraus einzugehen, daß in Slldäthiopien ein Ita lien vorbehaltenes Gebiet für wirtschaftliche Expansion und Besiedlung errichtet werde, und den Völkerbund zu bewegen

von den Erklärungen Lavals. Gdens und des polnischen Vertreters Komarnicki ^ie schloß mit dem Eraebnis. daß die Frage der ^rdöllverre aeaen Italien bis auf weiteres zu rückgestellt wurde. Laval machte dem Ausschuß Mitteilung über die in Paris vereinbarte englisch-französische Ver mittlung. Der Entwurf werde dem Völkerbund demnächst mitgeteilt werden. <N>en ergänzte diese Mitteilungen dahin, daß >« Westmächi« zwar kein Mand«rt »an + Die Goldsammlung. Rom. 13. Dezember. Ununterbrochen laufen überall größere

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Bozner Nachrichten
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Page 3 of 8
Date: 15.09.1925
Physical description: 8
Nr. 209 ? - DarWer^ist kein Zweifel, Haß ohne die famoffe Gen fer Einrichtung das Kriegführen ganz erheblich er schwert wäre. In Genf und durch den Völkerbund wuiide den Polen -das deutische Obe^schlesien > zuge-. sprachen. Es ist Wohl auch kein Züfall, daß. in dem berühmten Völkerbundsstatut viel mehr vom gemeinsamen Kriegführen als von gemeinsamen Friedensgarantien die Rede ist. Wo solche Garan tien gegeben sind, wie etwa im Artikel 3, der die allgemeine Abrüstung verlangt

, werden sie nicht beachtet. Ja, es gchört gerade zum guten Ton der IZölkerbundsversammlung. über diesen Artikel zu schweigen. Im Hause der Gehenkten spricht' man nicht vom Strick, unter kriegführenden Mächten nicht von der Abrüstung. . > Von diesem Gesichtspunkt aus fuhren die natio nalen Kreise in Deutschland ihren Kampf gegen den Sicherheitspakt und gegen den Beitritt des Reiches zum Völkerbund. In Paris rechne man schon Heute damit als mit einer fertigen Tatsache und ist nur bemüht, Tschechen und Polen in das System

das deutsche Elsaß von den Deutschen selber zu einer frairzösischen -Provinz gemacht worden. Besseres kann sich Herr Briand einsvveilen - nicht wünschen. Seine An sprüche auf das linke Rheinufer werden dadurch in keiner Weise berührt. Denn : wenn ein Krieg lim Osten- entsteht, wenn Polen sich rührt ober die ,-WHvchei,- baM-^hcrt Frankreich das Recht vZvm Einmarsch. England wird wohlwollend neutral bleiben. Wozu, hatte man.sonst den Völkerbund? In dieser Weise soll der stille Krieg, den der alte Clemencsau

: einmal bei ihren Phrasen zu packen. Jawohl, wir sind bereit in den Völkerbund einzutreten in dem Augenblick, in'dem vic dort proklamierte A L- r ü st u n g allgemein durchgeführt ist. Auch gegen einen Sicherheitspakt haben wir kein Bedenken, wir wünschen aber, daß er gegründet wewe nicht bloß auf papierene Abmachungen, sondern auf den ge heiligten GrunÄsatz vom Selb stb e st im - m u n gsrech t der Völker. Dann hat der Paki reale Unterlagen, dann erst ist er mehr als bloß ein ^ diplomatisches. Ereignis, dann erst

ist ein wahrer Völkerbund möglich und die KriezsZeiten sind abgeschlossen, i ^ ' ! < All diese Voraussetzungen sind in der deutschen Note, vom 20. Juli enthalten. Die Note.' so sagt bildet die GruniÄage der weiteren deutschen Politik. Es scheint ckber, daß in Londoner Som- MMlächtcn ein Reif auf die-junge Saat der deut schen ^Politik gefallen ist. Noch ist sie nicht ganz vernichtet, aber die Gefahr ist groß und der Scha den wäre unauZldenkbar. Deutschland käme vom Sicherheitspakt zum Völkerbund in den Krieg

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 1 of 6
Date: 16.08.1921
Physical description: 6
und Polen die Entschei dung des Völkerbundes annehmen und die Grenzgebiete ent waffnen werden. Die „Azione Republicana' sieht' bereits schwere Konflikte zwischen Deutschen und Polen bevorstehend. Die „Tribuna' sagt, daß die oberschlesische Frage durch Ver weisung an den Völkerbund einen bedeutenden Schritt nach rückwärts getan habe. Der frühere Ministerpräsident N i t t i veröffentlicht in der „United Presse' einen ausführlichen Artikel über Oberschlesien und den europäischen Frieden und erinnert dabei

, aus welchem sich ein Kampf abspielte, der anfing dramatisch zu werden »nd die ganze Welt in Mitleidenschaft zu ziehen, zurück, um den Platz einem grotesken, haltlosen und doch bereits in schlechtem Rufe stehenden Wesen elnzuräumen. Der Völkerbund wurde schon tot erklärt, als sein mißratener Vater Wilson, die politische Schaubühne der Welt verließ, als Amerika erklärte, diese Mißgeburt nicht anzuerkennen. Ein „Völkerbund', bei dem Amerika, Rußland und Deutschland fehlen, hat kein Anrecht auf diesen Titel

, noch kann diese Ge sellschaft als die höchste Internationale Instanz anerkannt wer den. Wir wollen damit nicht sagen, daß dieser „Völkerbund' nicht lebe. Hat er doch einen Generalsekretär mit einem Iah- rcsgehalt von 800.000 L., verschiedene Sekretäre mit Iahres- gehältern von 300.000 bis 500.000 L., sechs Direktoren mit einer jährlichen Bezahlung von 200.000 bis 300.000 L. und eine große Menge von Beamten, die bis zu 100.000 L. jähr lich einstecken. Er hat außerdem ein ganzes Netz von politischen, juridischen

und administrativen Kommissionen und Unterkam- Missionen und ein B ü r o, an dessen Spitze Albert Thomas für die Kleinigkeit von einer halben Million jährlich sein Licht als alter französischer Sozialist leuchten läßt. Dieses Leben des Völkerbundes gleicht aber ein wenig dem Leben eines von Würmern wimmelnden Leichnams. Tatsache ist, daß der dem Vertrag von Versailles ongegliederte Völkerbund gerade jo ein Völkerbund ist, wie jener Vertrag ein Friedensvertrag. Die Proben seiner bisherigen Tätigkeit sind mehr

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Bozner Nachrichten
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Page 3 of 8
Date: 22.06.1923
Physical description: 8
. Und mit etwas anderem ist den Franzosen nicht geholfen. . .! k! ' Ä Schweiz, Völkerbund und Rußland Im Schweizer Nationalrat wurde am Dienstag am Wirken des Völkerbundes Kritik geübt. Grimm (Sozialdemokrat) sprach hierbei über die Ruhrfrage und führte aus, daß die Schweiz unzweifelhaft das - Recht und die Pflicht habe, diese Sache beim Völker bund anhängig zu machen. Ein Vertreter der Bauernpartei gab der Meinung Ausdruck, daß der dem Völkerbund gegenüber an den Tag gelegte Op^ timismus keineswegs berechtigt sei. Bundesrat Motta

führte alsChefdespo- litifchen Departements aus: Die Ruhr aktion ist für die Schweiz ein Unglück, aber man muß diese Aktion im Zusammenhange mit den Vor gängen der Kriegs- und Nachkriegszeit betrachten. Der Völkerbund kann unter den jetzigen Umständen nur durch sein moralisches Gewicht wirken. Ein Eingreifen in den Ruhrkonflikt wäre sehr heikel, um- somehr, als Deutschland dem Völkerbund nicht an gehört. In dem Augenblick, wo Argentinien zum Völkerbund zurückkehrt und die Vereinigten Staaten

derselben durch den Bundesrat sagte Motta, die Würde des Landes habe eine Fortsetzung dieses Dialogs verboten. Schließlich wurde mit 93 gegen 6 sozialdemokratische und kommunistische Stimmen der Antrag der Kommissionsmehrheit an genommen, der die Haltung des Bundesrates in der Angelegenheit Worowskis billigte. Amerika gegen öen Völkerbund. N.euyork, 22. Juni. Präsident Harding erklärt in einer Rede in Saint Louis, daß ein Eintritt der Vereinigten Staaten in den Völ kerbund, dem er heuchlerisches Beneh men vorwarf

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 04.04.1924
Physical description: 8
in den Völkerbund hineingehen. Der „Völkerbund' sei ein Teil des Versailler Vertrages. Nachdem sich aber unter den Deutschen immer neue Anwälte für den Beitritt Deutschlands erheben, werde es Pflicht, immer wieder die Deutschen vor diesem übertünchten Grabe zu warnen, damit sie nicht in idealistischer Träumerei oder in politischer Einfältigkeit, von der sie ja stets bedroht sind, hin einstolpern. Die erstaunliche „Ersüllungsrede' des Reichskanzlers Marx gebe besonderen Anlaß zu neuer Warnung. Auch er preist

den „Gedanken' des Völkerbundes und findet über den Anschluß Deutschlands an diesen Versailler Sprößling die un heimliche Wendung, daß — nur ein den anderen Staaten „gleichberechtigtes Deutschland' den Weg in den Völkerbund gehen kann. Nach der Meinung des Reichskanzlers genüge also die Gleichberechtigung Deutschlands sür seinen Eintritt in den Völker bund! Dieses Wort ist geradezu furchtbar. Dieser in Versailles geschaffene Völkerbund, an dessen Wiege die schmachvolle Inschrift der deutschen Schuldlüge

flammt, der Bund, der jeden Frevel an Deutschlands Leibe laut sankioniert oder still schweigend gebilligt hat, erscheint einem deutschen Reichskanzler gut genüg, ihm beizutreten, wenn nur die Gleichberechtigung Deutschlands anerkannt wird! Allein der Weg in den Völkerbund geht über hundert Anerkennungen von himmelschreienden Ge waltakten am deutschen Volke, über Anerkennungen der Zwangsdiktate und der unmöglichen Lasten und Amputationen am deutschen Volkskörper. Dieser Weg in den Völkerbund

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Bozner Nachrichten
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Page 3 of 10
Date: 06.09.1924
Physical description: 10
Nr. 206 „Bozner Nachrichten', den 6. September 1924 Seite 3 gelte eine Friedensatmosphäre zu schaffen. Der Versuch, den der jetzige Völkerbund dar stelle, könne kaum als Versuch mit tauglichen Mitteln bezeichnet werden. Zu seiner Unpartei lichkeit werd? die Menschheit kein Vertrauen haben. Solle man Vertrauen zum. Völkerbund gewinnen, so müßten die 'daran beteiligten Mächte den Heiligen Stuhl einladen, seiner gei stigen Großmacht eine geeignete Vertretung im Völkerbund zu geben. kurze

. — Daß einmal Truppen einer kommunistischen - „Arbeiter - Regierung' . auf streikende Arbeiter schießen würden, wer'hätte sich das träumen lassen. ) ch Seipel geht nach Genf. Wien, 6. Sept. (Ag. Br.) ^Dr. Seipel hat gestern sein Amt wieder übernommen und be reits einen Ministerrat präsidiert. Am Sonntag begibt sich der Kanzler in Begleitung des Au ßenministers Grünberger und des Finanzmini sters Kienböck nach Genf zum Völkerbund. Metallarbeiterstreik in Oesterreich. Wien, 6. Sept. (A. B.) L>ier streiken 10.000

des wirtschaftlichen und sozialen Friedens erheischt. Eine in weitem Um fange einsetzende Störung des gereglten Ar beitsganges würde sich vor allem auch in der Lage der Arbeiter und ihrer Familien verhäng nisvoll auswirken. Die Forderung der Strei kenden lautet auf 15prozentige Lohnerhöhung. Deutschland soll in den Völkerbund. Par i s, 6. Sept. (Ag. Br.) Die Blätter mel den aus London, daß Macdonald sofort nach sei ner Rückkehr aus Genf mit dem deutschen Au ßenminister wegen des Eintrittes Deutschlands

in den Völkerbund in Verhandlungen treten werde. Militärkontrolle in Deutschland. Berlin, 6. Sept. (Ag. Br.) Laut einher Mit teilung der deutschen Regierung beginnt am 8. September die interalliierte Militärkontrolle in Deutschland. Die Regierung ersucht die Bevölke rung, sich ruhig zu verhalten und den inspizie renden Offizieren keine Schwierigkeiten zu ma chen. / Dollar für die Ruhrindustrie. Essen, 6. Sept. (Ag. Br.) Zwischen Vertre tern der Ruhrindustrie und amerikanischen Fi nanzkreisen sind Verhandlungen

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 20.04.1937
Physical description: 6
-, r^às. Wenn ich von der Außenpolitik, l>n»i ? freche ich nicht nur im Namen meiner ?°er der Regierung, sondern im Namen I ^ichs, das den Frieden wünscht, nicht einen heiklen, mit Kanonen und Bajonetten gespickten Frieden, sondern einen wirklichen Frieden, der organisiert ist in der Zusammenarbeit der Völker, in der gegenseitigen Achtung ihrer Unabhängigkeit und ihrer Freiheit. Wir haben dieses Ideal sehr nahe vor uns geglaubt Ende 1918. Das war die Zeit, wo Wilson mit Leon Bourgeois zusammen den Traum von« Völkerbund

durch die Fehler der Sie ger, entwickelt, deren Hauptfehler darin gelegen habe, in der Theorie zu viel abzunehmen und in der Wirklichkeit zu viel nachzugeben. Den zum Teil übertriebenen Forderungen auf dem Gebiete der Reparationen oder Rüstungen entsprächen Verfehlungen, die nicht zu rechtfertigen wären, und da zu der nicht eingetretenen Versöhnung mit den ehemaligen Feinden die Lockerung der Solidarität unter den ehemaliaen Verbündeten hinzugekommen sei. wäre der Völkerbund geschwächt. Von den einen verlassen

, schlecht bedient von den anderen, herausgefordert von dem „Imperialismus', müßte er. allzu oft Vergewaltigungen seiner Grundsätze hinnehmen, sowie, „gewaltsame Annexionen' und ,;einseitiae Kündigungen'' von Verträgen. Der schlimmste Febler aber wäre, daraus zu schließen, daß der Völkerbund verurteilt werden müsse. Seine Mißerfolge sind eben nicht aus den Geist noch auf den Buchstaben zurückzuführen, sondern auf die Schwäche seiner Mitglieder. Der Völkerbund bleibt die sicherste friedliche Wirklich keit

, und ich bin überzeugt, daß dank der Stärkung des Völkerbundes, die soeben vorbereitet wird, der Völkerbund alle Schwierigkeiten überwinden wird. Hiezu muß er' aber vor allem in seiner Organi sation den Lehren der Erfahrung Rechnung tragen. Darum hat Frankreich in Genf einen Plan vor geschlagen. der sich so viel wie möglich den Wirk lichkeiten nähert. Dl?r Plan besteht darin, die An strengungen eines jeden in ein Verhältnis zu bringen zu der Gefahr, die für ihn > besteht; statt von allen gegen de» Angreifer

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Alpenzeitung
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Page 2 of 6
Date: 19.12.1935
Physical description: 6
, sind auch Versuche zur Aufstellung einer Versöhnungsbasis in Aussicht genommen worden. Der Rat genehmigte diesen Versuch und besonder« die Initiative des belgischen Ministerpräsidenten, womit der französischen und englischen Regierung nahe gelegt wurd«, sich darum zu bemühen. Es wurd« anerkannt, daß jeder Vorschlag, den diese beiden Regierungen unterbreiten würden, für beide Konfliktpartner und für den Völkerbund annehmbar sein müßt«». Wesentliche Voraus setzung kür beide Regierungen

war es, daß vor der enogiltigen Vorlegung der Schlichtungsvor- schlüge an die beiden Partner, diese Vorschläge zuerst vom Völkerbund angenommen werden müßten, da die Völkerbundsmitglieder verpflichtet sind, den Pakt zu respektieren und alles mögliche zu seiner Durchführung zu unternehmen. Es war keine leichte Aufgabe, die die beiden Regierungen auf sich genommen haben. Die englische Regie rung machte sich bezüglich der Schwierigkeiten kei nerlei Illusionen. Doch unter den guten Auspizien des Rates unternahmen sie den Versuch

präsentiert wurden, die auf jeden Fall aufrecht «rhalt«n w«rden müßten. Sie wur den gemacht, um die diesbezüglichen Meinungen der beiden Partner und des Völkerbundes zu er- Mitteln und die britische Regierung hat sie nur aus diesem Grunde vorgelegt. Wenn daher diese Vorschläge nicht die wesentlichen Bedingungen eines Uebereinkommen» zwischen den beiden Part nern und dem Völkerbund erfüllen, dann konnte si« die englische Regierung nicht weiter empfehlen und verteidigen. Nach ihrer Meinung Hütt

-Ausschusses teil genommen haben, werden sich übrigens auch erin« nern. daß Eden und ich betont haben, daß es auf den Völkerbund ankomme, unsere Bemühungen zu würdigen. Unsere Initiative ging bloß von den Ermutigun gen aus, di« uns von Genf selber zuteil geworden lind. Sie ging auch von unserer gemeinsamen Ue- oerzeugung aus, daß jedes Suchen nach einer freundschaftlichen Regelung sederzeit dem Wort laut und dem Geist« de» Paktes entspreche. Wir wissen noch nicht, welche Aufnahme die Partner uneren

, den sie zu verhindern versucht habe, und um zwei Mitglieder des Völkerbundes miteinander auszusöhnen. Die verschiedenen Far« ben der Rassen seien kein Argument, dos uns von dieser Aufgab» abhalten könnte. Di«f« Versöhnung müsse aber, wie schon da» Wort selbst andeute, von beiden Teilen und aus freien Stücken ange nommen werden» aber auch vom Völkerbund, und dem Völkerbundpakt ebenso entsprechen wie den Grundsätzen der kollektiven Sicherheit und der Un- trennbarkeit de» Frieden». Kardinal Lega gestorben Roma

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 07.03.1935
Physical description: 6
würde. Daß aber das englische Weißbuch — ein Dokument des Miß trauens gegenüber Deutschland, das sich bis zur Anklage steigert — gerade jetzt am Vorabend der Berliner Zusammenkunft erscheint, hat die deut schen Regierungskreise außer Fassung gebracht. Die Antwort besteht in der Ablehnung der briti schen Gäste und bedeutet einen Akt von so impus- sivem Charakter, daß sie stimmungsmäßig an den Entschluß Deutschlands, aus dem Völkerbund aus zutreten, erinnert, wenn die Folgen diesmal auch weniger schwer sind. Es läßt

eingeräinnt erhielt, gänzlich versagt bleiben. In diesem Zu sammenhange wird das neidvolle Aufsehen, das der rasche Abschluß des neuen belgisch-amerikani schen Handelsvertrages in Paris erregt hat, durch aus begreiflich. Japan: »N!e wieder nach Genf' Tokio, 6. März Der ehemalige japanische Delegierte im Völker» bund, Malsuota, führte in einem Zeitungsartikel aus, der am 27. März d. I. wirksam werdende Austritt Japans aus dem Völkerbund ziehe den Schlußstrich unter die Beziehungen zwischen Tokio und Genf

. Japan werde dem Völkerbund nie wie der beitreten, da er in seiner heutigen Gestalt nicht imstande fei, sich ein neutrales Urteil über Ostasien zu bilden. Der Völkerbund habe nicht nur in bezug auf Ostasien, sondern auch hinsichtlich Deutschlands und im Konflikt Paraguay-Bolivien bewiesen, daß er seiner Aufgabe nicht gewachsen sei. Japans Abkehr von Genf werde volles Verständnis bei allen Ländern finden, die von der Völkerlillndspo- litik enttäuscht, wurden. Halbfländiger Ratssitz sür Ch'na Genf

, 6. März Die Genfer. Tagung der internationalen Union der Aöikerbundvereinigung hat einen englischen Antrag angenommen, daß China im Völkerbund rat ein halbstündiger Sitz verliehen wird, damit Asien im Rat zu einer mehr angemessenen Ver tretung komme, ferner mit Rücksicht aus die Größe Chinas und die Zahl seiner Bevölkerung sowie auf die schwerwiegenden fernöstlichen Fragen.

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Alpenzeitung
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Page 1 of 8
Date: 28.06.1936
Physical description: 8
- bundsversammlung am 30. Irmi unterbreitet wer den soll. Nie Note aus Nicaragua Genf, 27. Juni Die Regierung von Nicaragua hat an den Ge neralsekretär des Vöskerbundes eine Note gerich tet, mit der die Republik ihren offiziellen Austritt au» der Genfer Liga bekanntgibt. Die Note hat folgenden Wortlaut: Die Regie rung von Nicaragua hat die Ehre ihre.Absicht be kanntzugeben, sich vom Völkerbund, dessen grün dendes Mitglied sie ist und an dessen Entwicklung sie eifrigst mitgearbeitet hat, zurückzuziehen

. Die Republik Nicaragua, wird nicht ermangeln sich fernerhin den Bestimmungen des Art. 1 des Verfailler Vertrages anzupassen, insofern sich diese auf die Haltung gegenüber dem Völkerbund beziehen. Sie wünscht die Bemühungen des Völ kerbundes jn Hinblick auf die Wiederherstellung des Rechtes und der Gerechtigkeit unter den Völkern möge von größtem Erfolg begleitet sein. Die Note ist vom Außenminister gezeichnet. Es ist dies der dritte Staat der im Verlaufe eines knappen Monates den Völkerbund verläßt

. Die anderen beiden Staaten, die ihren Austritt aus dem Völkerbund vor knapp zwei Wochen offi ziell mitteilten, sind bekanntlich Guatemale und Honduras. ^ Heute vormitags hatte der französische Außen minister Delbos längere Unterredungen mit dem Außenminister von Dänemark, Münch. Der französische Außenminister empfing ferner den permanenten Sekretär der italienischen Delega tion Bova Scoppa. Delbos hat mittags die Vertreter der Kleinen Entente und der Balkan-Entente zu einm Diner eingeladen. Der französische

in Genf sei wohl lediglich nur mehr als eine Pflicht gegenüber seinen Volksgenossen zu be trachten. (?) Doch ist die aethiopische Frage ein Argument, das die französische Oesfentlichkeit nicht so sehr be unruhigt, wie das Problem einer eventuellen Re form des Völkerbundes. Bekanntlich stellt sich die französische Thesis ge gen eine Reform des Völkerbundspaktes. Man ist vielmehr der Ansicht, daß, wenn der Völkerbund in der aethiopiscyen Angelegenheit versagte, es schlecht angewandt wurde

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