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Bozner Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 19.12.1902
Physical description: 12
die Verhandlung von neuen» aufgenommen. Frau Anna Schmidt, die Mutter des Angeklagten, die als Zeu gin erschienen war, entschlug sich der Aussage. Man behandelte dann den Betrugsfall zum Schaden der Sparkasse SchlanderS, bezw. des Josef Erhard, Holz schnitzer in Meran. Schmidt gab rundweg zu, die Unterschrift des Kaufmanns Jugenuin Prinoth, der nebst Josef Erhard auf einem von der Sparkasse SchlanderS honorierten Wechsel über 10000 als Bürge erscheint, gefälscht zu haben, hingegen be hauptete

er, die Unterschrist Erhards sei echt. Zeuge Dr. Tinzl, Rechtsvertreter der Sparkasse SchlanderS, berichtete ausführlich über den Fall und teilte gleich» zeitig mit, daß er aus Privatmitteln die Sparkasse SchlanderS schadlos zu halten gedenke, so daß ent weder er oder falls die Unterschrift des Erhard echt sein sollte, Erhard der G.schädtgte wäre. Zeuge Josef Erhard konnte sich nicht mehr daran erinnern, ob er den in Rede stehenden Wechsel unterschrieben habe oder nicht; jedenfalls habe ihm Schmidt

. die Konkursmasse habe zur Deckung der Kurrent schulden höchstens 7000 zur Verfügung; die Gläu biger der 3. Klasse würden etwa 1 pCt. bekommen. Die Nachmittags-Sitzung begann mit der Verlesung zahlreicher Aktenstücke, darunter solcher, welche die nichtinkriminierten Betrugsfälle, beziehungsweise straf baren Handlungen, betrafen. Einen Mann, der be kanntermaßen ein sehr schwaches Sehvermögen hat, ließ Schmidt einen Wechsel über 3000 Kronen un terzeichnen, sagte aber dabei, es handle sich nur um 1000 Kronen

durch listige Vorspiegelungen, be ziehungsweise durch die Vcrschweigung der Tatsache, daß die Forderung von 3000 Kronen, welche seine Mutter bei Walser stehen hatte, bereits verpfändet sei, in Irrtum geführt und geschädigt? 2. Hat der Angeklagte dadurch, daß er auf einem Wechsel die Unterschrift seiner Frau fälschte, den Kandidus Thal mann zur Bürgschaftsleistung verleitet und geschä digt? 3. Hat der Angeklagte dadurch, daß er auf einem Wechsel über 10000 Kr. die Unterschriften des Jngenuin Prinoth

, sagte der Verteidiger, es sei die Schriftbegutachtung eine überaus heikliche Sache und das Gutachten eines Schriftsachverstän digen könne niemals als Beweis gelten. Was Erhard anbetreffe, so sei derselbe allerdings geschädigt, aber nicht in betrügerischer Weise. Am klarsten liege der Fall Klotz: Klotz habe freiwillig seinen Wechsel ab gegeben und einen anderen dafür empfangen. Die Geschworenen müßte» daher, wenn nicht alle, so doch wenigstens die letzte Frage unbedingt verneinen. Der Verteidiger

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Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 23.12.1872
Physical description: 4
- Friedberg; 3. Godelheim-Hanau und Godel-Ottbergen; 4. Welwer-Dortmund; 5. Harburg-Hannover; 6. Saarbrücken-Neukirchen und 7. den Ausbau der Ber liner Verbindungsbahn. Die Kosten für diese Linien betragen 10i.92lZ.0cX), serner für ein zweites und drittes Geleise 3 Millionen und für die Vermehrung des BetriebSmaterialeS 9 Millionen Thaler. Auf eine Interpellation Benda'S wegen Restric- tion der Preußischen Bank erklärte der Bankpräsident, die Bank habe bis jetzt noch keine Wechsel-Restrictionen geübt

und kein Lombard-Dar- lehen verweigert, wenn die nöthige Sicherheit vor handen war; alles Andere sei aus Unkenntniß oder Böswilligkeit erfunden. Kein Wechsel sei deßhalb zurückgewiesen worden, weil der Name eines Gründers darauf stand; aber die sogenannten Credit- uudBan- kenwechscl dürfen nicht diScontirt werden, wenn die Bank nicht ihrem Rufe und der Geldcircnlation scha den will. Derartige Wechsel vermehrten sich seit Kurzem außerordentlich. Die jetzige Krisis würde schwinden beim Aufhören der Gründungen

und der fortgesetzten Einzahlungen. Kurze Wechsel werden diScontirt. aber sogenannte Reitwechsel dürfe die Bank nicht diScontiren. Falle mußte die Rache des Verrathenen das Kind treffen. Die Mutter durfte darüber nicht nachdenken, eS überlief sie heiß und kalt, Fieberschauer schüttelten ihre» schwächlichen Körper. Sie legte den Knaben auf das Bett uud eilte fort, um ihrem andern Kinde Hülfe zu bringen. Zuerst zum Bürgermeister, er war ebenfalls gleich nach Tisch zur Stadt gefahren, mit einer vielleicht nutzlosen

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 28.04.1887
Physical description: 4
brauchtest Du das Geld, Julius?' „Ich« grollte er. „Ich, das Resultat Deiner Erziehung, Tante? — Aber lassen wir das! Sieh' den Wechsel an und Du wirst finden, daß ich nur der Bürge bin. Deine sparsame Seele mag sich beruhigen — durch mich ging kein Pfennig dieser kostbaren tausend Thalcr ver loren.' Er wollte ohne ein weiteres Wort das Zimmer verlassen, aber Fräulein Haberland trat ihm in den Weg. „Der Bürge bist Du! Grundgütiger Gott, der Bürge? Das ist schlimmer, als hättest Du die sonst durchgebracht

.' „Du könntest Heimchen!' entgegnete sie. „Es war von jeher mein Lieblingsgedanke, Dich mit der Tochter der Justizräthin Ollmers zu ver loben — auch diese selbst, die Mutter des Mäd chens, wünscht Eure Verbindung, und zn dem Allen hat Dich Paulinchen gern. Gehe heute Abend hin, um Dich einzuführen. Julius, — Du hast ja im Hause einen Patienten — und ich löse morgen Deinen Wechsel ein.' Der Doktor schüttelte den Kopf. „Wir werden uns über diesen Punkt niemals einigen können, Tante,' sagte er äußerlich ruhig

. „Fräulein Ollmers ist mir bet aller Werth- schätzuug doch vollkommen gleichgiltig, ich kann sie daher auch nicht heirathen. Ueber eine Frage von so schwerwiegender Bedeutung darf nimmer mehr das materielle Interesse, und eben so wenig — Pardon, Tante! irgend eine dritte Person entscheiden.' Das blasse Gesicht der alten Dame färbte sich mit plötzlicher Nöthe. „So behalte Deine Ideale,' rief sie erbittert, „aber erwarte auch von mir dann keine Hilfe. Nur wenn Du gehorchst, bezahle ich den Wechsel

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