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Newspapers & Magazines
Volksbote
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Page 4 of 6
Date: 16.05.1940
Physical description: 6
.' Engelbert lehnte die Sense an den Holz schuppen und holte seine Pfeife zum Stopfen heraus. Dabei dachte er daran, daß er jetzt dem Borsteher zum Schaden sein könnte, wenn er dem Jäger alles erzählte, was er von Hans und dem- schwarzen Eschkötter wüßte. Er konnte den Jäger scharf machen auf den Jungen und er konnte den Anerben »opr Hillekmnpshofe dabin bringen, wo der Ooerchagenbäuer auch einmal gewesen war, zwei lange , Jahre. Ob der Vorsteher ihn dcinn auch noch, einen Stromer schimpfen

, und wenn hundertmal dem Vorsteher sein Anerbe dab«i ist.. Ich Hab' mich zu toll.ge ärgert an den drei guten Böcken.' Er ging zur Herdküche hinüber, denn Annemie stand hinter den Scheiben und winkte. Engelbert sah ihm nach . „Schließlich wird er doch nun einmal Mein Schwager,'; dachte er, „und ich. sollte ihm. alles erzählen, was ich weiß. Es könnte sonst ein, daß- er dem Hans einmal .vor die ge- pannte Flinte laust. Und Hans ist gergde o ein Lummer Kerl, wie ich es damals war, und es könnte wieder ein Unglück

geben.' ' Er nahm die Sense auf die Schulter und stieß die Gartentür, auf. > - «Ich muß mir das durch den Kopf gehen lasten,' dachte er. „Ich war nicht, daß dem Ludolf wieder etwas gegen' sein Leben laust, und es ist mir auch nicht rechts wenn 'sie Hannes Bruder dahin'bringen, wohin sie mich einmal gebracht. haben.' Damü ging er zu den Kle'ewiesen. —- Am hohen Nachmittag stand Engelbert am Sanüweg und trieb die Riegel am Hecktor fester an, Er schlug mit der Stirnseite der H'olzaxt so hart und rasch

zu, daß er darüber weghörte, als der Vorsteher den' Weg herunterkam und an der Haselhecke stehen blieb. Eine ganze Weile; sah der Alte. dem Jungen auf die Hände. „Gott helf',' sagte er endlich und nickte. Als Engelbert den Borsteher sah, bekam er einen roten Kopf und der Unmut trat ihm ins Gesicht.' „Gott lohnt,' knurrte er und klopfte wei ter an den Riegeln, herum. Als er damit fertig war, wischte er sich den Schweiß aus dem Gesicht, denn die. Luft war schwül, die Sonne stach, und irgendwo weit dahinten

brummelte wieder ein. Wetter, in der Heide. Der Alto sah ihn immer noch an. ' „Du bringst deinen Hof so langsam wieder in Ordnung,' sagte er. „Das steht hier herum schon ganz anders aus,'als:es das vorher tat. Und wenn du so'fortfährst, dann bekommst du ein feines Erbe:' In Engelbert stieg der Aerger. hoch. Wollte der Alte ihn ärgen?. „Das weiß ich noch nicht, .Vater . Hille kamp,' sagte er, „denn wenn ich nicht bis gleich nach der Ernte . ein - paar: tausend Mark geschafft habe^ soll-ich mein Erbe

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Newspapers & Magazines
Innsbrucker Zeitung
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Page 11 of 12
Date: 16.11.1935
Physical description: 12
: 1. Rathgeber Josef; 2. Marchsteiner Andrä; 3. Wirtenberger Sepp: 4. Rödlach Konrad; 5. Schwaninger Josef; 6. Schaar Engelbert; 7. Jäger Josef; 8. Rödlach Ro land; 9. Mayr Mich!; 10. Spöttl Alois. Gilde: 1. Rathgeber Josef; 2. Herzleier Franz jun.; 3. Jäger Josef; 4. Marchsteiner Andrä; 5. Stöcker Anton; 6. Wirtenberger Sepp; 7. Rödlach Roland; 8. Ferenz Artur; 9. Rödlach Konrad; 10. Oberauer David; 11. Schwaninger Josef; 12. Schaar Engelbert. Serie (15er und 5er alternierend): 1. Rödlach Roland; 2. Jäger

Josef; 3. Rödlach Konrad; 4. Rathgeber Josef; 6. Schrvaninger Josef; 6. Wirtenberger Sepp; 7. Oberauer David; 8. Schaar Engelbert; 9. Mayr Mich!. Jungschützen „6": 1. Laimgruber Franzl; 2. Rödlach Hans; 8. Auer Rudolf; 4. Pflanzner Hermann; 5. Herzleier Berta: 6. Seiwald Max; 7. Posch Josef I. .Jungschützen „A“: 1. Rathgeber Anna; 2. Seiwald Karl; 3. Margreiter Martin; 4 Abfalter Johann; 5. Laim gruber Ällois; 6. Feistmantl Ernst; 7. Laimgruber Franzl; 8. Feistmantl Willi. Prämie für Uebungszehner

: Rathgeber Josef, Ctocker Anton, Rödlach Konrad, Schaar Engelbert, Posch Josef I, Herzleier Franz jun., Jäger Joses. Uebung (Kreisgeld): Jäger Josef, Rödlach Konrad, Rathgeber Josef, Stöcker Anton, Rödlach Roland, Spöttl Alois, Schaar Engelbert, Feichter Julius, Straffer Lorenz, Schwaninger Josef, Ferenz Artur. Mayr Mich!, Riedmüller Alfons, Herzleier Franz, Seiwald Hans, Posch Josef I, Mair Fritz, Annegg Richard. Pertinger Hugo, Feistmantl Josef, Posch Alois. Theater, MresLZr» Wmmsi StadtthLater

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 14.03.1908
Physical description: 8
, Gerber, Naturns Stuflesser Ferdinand, Bildhauer, St. Ulrich Torggler Josef, Hausbesitzer, Obermais , Oberhofer Franz, Wirt, Gufidaun Reden Martin, Hutmacher, Sand-Taufers Piok Johann, Oberseeberbauer, Vahrn Dieselben nahmen ihre Plätze auf den Geschtvorenen- bänken ein. - Hierauf wurde die Anklageschrift zur Verlesung gebracht. Wir entnehmen der Anklageschrift folgendes: Die k. k. 'Staatsanwaltschaft Bozen erhebt gegen Engelbert Pal ma, am 16. August 1873 in Innsbruck geboren, nach Kal- tern

ausstellen lich, durch listige Handlungen die Unwissen heit seiner Miterben Wer die Existenz der erwähnten Forde rungen benützt, wodurch die Miterben um die auf sie ent fallenden Erbteile von 4800 Kr. und 9440 Kr., zusammen -also um 14.240 Kronen geschädigt Werden sollten und um -mehr als 600 Kronen geschädigt wurden. Hiedurch habe ^Engelbert Palma das Verbrechen des Betruges begangen» Als Zeugen sind vorzuladen: Heinrich Widman n, Äampillhofbesitzer in Kampill, Mlgdalena Mai er, Kran- kcnwärterin, Bozen

, Göthestraße 94, Dr. Johann K ieser, Advokat in Bozen, Dr. Ernst R. v. Menz, k. k. Notar in Bozen, Josef Amplatz, Rosa Lechner, Krämerstochter, Bozen, Vintlerstraße 11. Die Anklage wird durch folgenden Thatbestand begrün det: Am 2. Jänner 1906 starb in Bozen der Private Karl Warasin mit Hinterlassung eines eigenhändig geschriebenen . Testamentes dw.j 13. August 1899 folgenden Inhaltes: „Die 2 Güter Vozner Boden und Neu'bruch sind meinem Ziehsohn Engelbert Palma, wie auch die MMlien als Ge schenk überlassen

, sollte Engelbert kinderlos sterben, so fällt das ganzeVermögen wieder meinenVerwandten zurück. Wenn verehelicht, seiner Ehegattin und Kinder. Für die auslie genden Kapitalien ist Ziehsohn Engelbert Palma als Mit- Erbe zu betrachten. Zu heiligen Messen 300 fl.' Bei der -Tagfcchung vom 1. Februar 1906 vor dem k. ?. Notar Dr. . v. MnZ Wurde die Erbeinsetzung Palmas einverständlich in dem Sinne ausgelegt, daß der nach Abzug der Prälegate und Passiven verbleibende reine Nachlaß in 5 gleiche ^eile zu theilen sei

, von welchem die Verwandten Warasins vier Fünftel, Palma ein Fünftel erhalten sollte. Ueber die Auslegung des Testaments entstanden zwischen den Verwandten Warasins einerseits unh Engelbert Palma anderseits Streitigkeiten, die in der Folge auch zu Prozessen führten. Ein Streitpunkt lag darin, daß Karl Warasin das dem Palma zugewandte Gut im Bozner Boden bereits an die Südbahn um 61.390 Kr. verkaust hatte und Pal ma nun den Kaufschilling sür sich in Anspruch nahm, wäh rend von seinen Gegnern behauptet wurde, da ßdas bezüg

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Volksbote
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Page 3 of 10
Date: 06.06.1940
Physical description: 10
, ' 18 Trannnge«. Ein Bauernroman von Ludwig Klug. UrheberrechtSschutz durch BerlagSaustalt Manz. München. (19. Fottsetzung und Schluß), Der Doktor ging erst- zu Hillekamps Hans, und er . machte ein ernstes Gesicht, als er ihn zu sehen bekommt. Er klappte den schwarzen Kasten mit den 'blinkenden Jnstru» menten los und machte M an feine Arbeit. Wer er war bald damit fertig und fein Gesicht war schsteßlich ganz zufrieden ge- worden. «Es hätte viel schlimmer ausgehen können,' sagte er zu Engelbert

. „Einen Fingerbreit hoher, und er wäre euch unter den Händen verblutet. Jetzt ist düs nun eine Sache von ein paar Wochen, denn der Schußkanal sitzt im dicken Fleisch und laßt sich mit viel Ruhe und gutem Essen ball» wieder stopfen.' ' Da sprang Engelbert die Treppe hinunter und llef über, via' Diele in den .Garten hinein. Er setzte sich zu Vater Hillekamp und Harme auf die Hausbank und seine Worte waren froh. — • „Aber er muß Ruhe haben- hat der Dok tor gesagt. Vor morgen dürft Ihr überhaupt noch- nilht

einmal zu ihm.' „Er könnte ja die erste Zeit wohl über haupt auf dem Overhagenhof bleiben,' sagte Engelbert,- „und die Hanne könnte ihn dann immer- besuchen,' * „Und Ihr auch, Vorsteher,' sagte er noch hinterher. Da mußte Vater Hillekamp in all seiner Not doch ein bißchen vor sich hinlachen.' ' Und dann ging er ins^ Haus, denn er wollte doch mit dem Doktor, aüch selbst noch sprechet „Die beiden sollen sich wohl ver. tragen!' dachte er.denn er hatte-gerade-noch gesehen, daß-seine. Hanne dem Overhagen- Bauer ihren Kopf an die Schulter

und der schwarze Bernd machte scharf.' „Wenn Engelbert nicht gewesen wäre, läge ich setzt wohl draußen, sagte . Grön- hagen Ludolf, „und hätte ein Loch, im Leib.' . Der Overhagenbauer hatte seine Angaben noch nicht zu Ende gebracht, da sah der Priester in die Stube. Cr hatte ernste Äugen. „Bernd will dich sprechen,' sagte er, „aber ich meine, er hätte den Amtmann wohl noch eher nötig, denn er will sich etwas vom Gewissen reden.' . So ging der Amtmann, zu dem ‘ wilden Eschköster üüd der Schreiber ging hinterher

. ' Es mir- eine^gaNlsr'WHle^ hin,''.dä.'.rsef der Pfarrer leise nach Engelbert. Auf den Zehen schlich der junge Bauer in die Kammer. Da lag der, schwärze Bernd in den Kissen. Das Gesicht war ganz. gelb. Wie Wachs war es. und die Augen lagen hohl im Kopf. Der Doktor- stützte ihm dm Rücken mit dem a rm Der Pfarrer-stand am Fenster und te leise und -Lampings- Heine legte seine Papiere zusammen und machte ein sonder bares Gesicht-dabei. . .- ' ' Der schmarze Eschkötter fingerte unruhig und' kraftlos auf dem Bettzeug hemm

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Volksbote
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Page 4 of 16
Date: 07.10.1926
Physical description: 16
in dieser Stadt und ihrer Umgebung am wenigsten getäuscht hat. Mit opferwilligen Herzen sind die ersten Minderbrüder, ausgenommen wurden und durch sieben Jahrhunderte hat die Bevölke rung dieser Stadt sie genährt und gepflegt und geliebt. Der seraphische Orden wird diese Liebe anerkennen, lohnen kann sie nur Gott. Preis Inland L. 80.-, Auslaad L. 40.— - llirqebnmnner L. 8.— Veviv««»«»gMi»fe««steabe 42 Feierliche Se>isl»rech»»r de» Märtyrers Engelbert Kilaud am dm Frinziskanerordell. Am Sonntag, 10. Oktober

Mt, durch welchen einem Verstorbenen vom Oberhaupt« der katholischen Kirche das Recht zugesprochen wird, von der ganzen Kirche verehrt und angerufen zu werden. Dieses Recht auf An- ruftmg und Verehrung erhält ein Seliger durch die feierliche Verlesung eines Dekretes» in dem das endgiltige Urteil einer vieljähri gen Untersuchung im blähenden Sinne in der St. Peterskirche feierlich verkündet wird. Dieser hohen Ehre der Seligsprechung wird nun am Sonntag der Franziskanerordens- Priester Engelbert Kolland gewürdiget wer ben

, den « mtt dem Martyrium krönen will. • In den Ämitagen des Jahves 1847 kniete der neunzehnjährige Michael öfters vor dem Gnadenbilde der Salzburger Franziskaner- kirche. Keiner seiner Mitschüler hätte es da mals geahnt, daß Michael am 19. August desselben Sichres sich dm demütig« Habit des hl, Fran^skus anztehen und feinen Ra mm Michael mit dem des Fr. Engelbert vertaufchm werde. Die Hand i>js Herrn war mtt ihm. Der berühmte Franziskaner Pater Peter Sing«, Novizenmeister in Salzburg, dem er fett

» sonst so verschcoffenes Innere anvertraute, war diesmal utted.? der Engel Gottes, der dem Zillertalerburschen zu Hilf« kam und nun ein volles Jahr hindurch des- -ßNMMjMer «ich Beichtvater wurde. Er legte in den zwanzigjährigen Engelbert, der bisher unstet und verschlossen» dm Grund zu einem wahren Ordensmann«. Zwei Jahre hernach treffen wir den Klertk« Engelbert in unserem Klöst« in Bolzano, dort legte er am 22. November am altehnvürdigen Mut- tergottesaltar vor der Sakristei, seine ewigen Gelübde ab und am 13. Juli

Charakter und voll gottinnigm Wandels. Dieser Mann war hier Engelberts Magister und Beichtvater. P. Engelbert hatte beson- dern Eifer und Talent zur Erlernung frem der Sprachen. Als eifrig« Schüler in der arMjchen Sprache hatte « die Liebe des P. Markus schon voll und ganz gewonnen, der ihm nun den Missionsgedanken einflöhte, da P. Markus öfters erklärte, daß gerade fein größtes Opfer es gewefm, daß ihn seine Obern nicht' auf Mission ziehen ließen. P. Engelbert wurde aufs ausgezeichnetste

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Dolomiten
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Page 1 of 12
Date: 01.10.1927
Physical description: 12
1921, die in eine der stürmischsten Zeiten fällt. Im alten Oesterreich gab es 1910 in den Ländern der heutigen Tschechoslowakei nur 12.981 Konfessionslose, im Jahre 1921 716.515. Davon entfallen auf Böhmen 658.084 (das ist ein Zehntel der gesamten Einwohnerschaft), auf Mähren 49.036, auf Der selige Engelbert Kolland 0. F. M. In den Tagen vom 2. bis 4. Oktober wird in der Franziskan-erkirche zu Bolzano ein Triduum abgeh alten zu Ehren des neuen Seligen aus dem Frgnglskanorovden, Pater Engelbert

Kolland. Im vorigen Jahr, am 10. Oktober, fand zu Rom die feierliche Seligsprechung der acht Franziskanevmartyrer statt, die am 9. Juli 1860 zu Damaskus für den hl. Glau ben ihr Leben opferten. Unter diesen acht Glaubenshelden befindet sich auch der selige Engelbert Kolland. dem zu Ehren wohl auch deshalb in Bolzano ein« eigene Feier statt- findst, weil er derselben Ovdensprooin-z an gehörte und in Bolzano sein erstes hl. Meß opfer feierte und dann auch einige Zeit in dieser. Stadt wirkte. Pater

Engelbert oder Michael (fo wurde er in der Taufe benannt) Kolland war am 27. September 1827 zu Ramfau im Zillertal als Kind armer Ettern geboren. In dem ersten Kinderjahren wurde Michael fromm und gottesfürchtig erzogen, -doch bald drohten dem Kinde Gefahren. Sein Bater wurde durch die protestantischen Auswanderer aus Salz burg, die im Zillertal Zuflucht suchten, mit der Lehre „vom reinen Evangelium' bekannt und huldigte dieser Sekte. Hiemit ist aus dem ohnedies armen Häuschen Kollands alles Liebe

. Rach dem achten Kurs trat er ins dortige Franziskaner kloster — es war dies am 19. August 1847 — und erhielt bei der Einkleidung den Namen Engelbert. Der Novize nahm es nach den Aussagen des Novizenmsisiers ernst mit dem religiösen Leben. Die kommenden Jahre be nützte Engelbert dann, um sich auf die Seel sorge vorzuberoiten, lernte dabei auch meh- rere Sprachen, fo Spanisch, Italienisch, Französisch, Englisch und Arabisch. Engel bert wollte dies alles auch verwerten können, darum der sehnsüchtige

W,msch in die Mis sion zu gehen. Gerade die Orientiniffion, wo er die orien talischen Sprachen verwerten konnte, war das Ziel seiner Sehnsucht. Um Neujahr 1855 be kam er die Erlaubnis dorthin zu gehen. In, März reiste er ab und am 1. April landete er in Jaffa. Sein erster Bestimmungsort war Jerusalem. Dann aber kam er nach Damas kus, wo er feinen ganzen Cffsr betätigen konnte. Unter allen Franziskanern, die in Damaskus wirkten, war Pater Engelbert am meisten beliebt. ‘ Leider dauerte dieses Wirken

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 13.03.1908
Physical description: 8
- übernehmen auii> dt« A»zeig«»> Bureau» n, Wie». Anzeigen stitd im vor hin«» zu bezahlen. Manullrivte nierden »>chl zurüttgelandt. Nr. <»1 Schriftlntung: Lornplay. Freitag, den IS. März 190«. Fernsprechstrlle: Nr. ««. Jahrg. Softer ZlhwmgmA. Dir ErbschaftSaffäre Palma. AIS letzter und wohl für die Bozner interesjan- tester Fall. liegt heute den Geschworenen die An flöge gegen den Kaufmann Engelbert Palma, 35 Jahre alt, zuständig nach Kaltcrn. vor. Die Anflöge zagt. Palma habe im Zuge der Verlahabhandlung

, wodurch die Mit erben um den aus sie entfallenden Erbteil von 480(1 L und 9440 !<. zusammen also um 14240 Kronen geschädigt werden sollten und um mehr als 6l)v 15 geschädigt wurden. Hiefür nominiert die Anklage falzende Gründe: Am 2. Jänner 1909 starb in Bozen der Private Karl Warasin mit Hinterlassung eines eigenhändig -geschriebenen Testaments dato 13. August 1899 folgenden Inhaltes: „Die 2 Güter Bozner Boden And Neubruch sind meinem Ziehsohn Engelbert Palma, wie auch die Mobilien als Geschenk

über lassen, sollte Engelbert kinderlos sterben, so fallt das ganze Vermögen wieder meinen Verwandten zurück, wenn verehelicht, seiner Ehegattin und Kin- der. Die ausliegendcn Kapitalien ist Ziehsohn Engelbert Palma als Mit-Erbe zu betrachten. Zu heiligen Messen 300 fl.' Aei 5er Tagsatzung vom 1. Februar 1906 vor den» k. k. Notar Dr. v. Menz 'wurde die Erb einsetzung Palmas einverständlich in dem Linne ausgelegt, daß der nach Abzug der Prälegate und Passiven verbleibende reine Nachlaß in 5 gleiche Teile

laut, wie der Passus des Testaments, daß daS ganze Vermögen an die Verwandten zurück fallen solle, wenn Engelbert Palma kinderlos ster ben sollte, wenn verehelicht, seiner Ehegattin, und KinSern, auszulegen sei. Ter Ausgang der da rüber anhängig gemachten Zivilprozesse mar für die künftigen Vermögensverhältnisse Palmas selbst- verständlich von großer Bedeutung. In beiden Prozessen obsiegte Engelbert Palma. Im Zuge der Verlaßabhandlnng nach Karl Warasin tauchten wiederholt Bedenken

auf, ob das bei der Todfalls- und Jrwentarisaufiiahme bekannt gewordene, erblasserische Vermögen vollständig an gegeben worden sei. Engelbert Palma wurde in folgedessen vom Abhandlungskommissär Notar Dr. v. Me»z, dem Vertreter der erblichen Ver wandten Dr. Kieser und insbesondere auch von der Miterbin Magdalena Maier eindringlichst er mahnt. das ganze Nachlaßvermögen anzugeben und nichts zu verschweigen. Dies geschah insbesondere bei seiner Einvernahme am S5. Mai 19057 über den Verbleib eines großen Aufschreibbuches Wara

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Bozner Nachrichten
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Page 3 of 8
Date: 14.03.1908
Physical description: 8
Air. Hz „Bozner Nachrichten', S wich, bis Georgi 1903 zurückzuzahlen und zu 5^ zu ver zinsen. Kampill, am 18 9November 1902. Heinrich Wid mann, Kampiller Hos Weiters enthielt die Wschrift noch den Vermerk: „Zinsen erhalten 1904; 1903 Zinsen erhal ten; 1903 schuldig 65 fl.' Ueber eine von Magdalena Maier gegen Engelbert Palma erstattete Strafanzeige wurde dieser am 14. Februar 1908 das erstemal vom Untersuchungsrichter als Beschuldig ter einvernommen und über das Nachlaßvermögen

mit einem Stande von 19.102 Kr. 19 H., das andere lautend auf Engelbert Palma mit einem Stande von 8358 Kr. 78 h. am Todestage des Karl Warasin. Jenes lautend auf Peter Pichler erklärte er, gleichzeitig mit dem lautend auf Bar bara Maier als Nachlaß der Rosa Warasin vom Ziehvater schenkt erbglten zu haben. Demnach hätte Palma für seine eigene Person folgende Sparkassebücher erhalten: Lautend auf: Barbara Maier über 8878.11 Kronen Peter Pichler über 19102.19 „ Engelbert Palma über . 8358.7'8 „ Zusammen 36339.08

Kronen Wenn es auch höchst ztveifelhast erscheint, daß Karl Wa rasin dem Engelbert Palma, den er im Testamente ohne hin reichlich ^dachte, auch noch diese Sparkassebücher ge schenkt hatte und vielmehr die Vermutung nahe liegt, daß sich Palma diese Bücher eigenmächtig aus dem Nachlasse aneignete, so konnte diesbezüglich mangels direkter Betveise eine Anklage doch nicht erhMn werden. , . Anders, verhält es sich jedoch mit der Forderung beim KampiWauern Heinrich! Widmann per 6000 Kronen, lieber

diese Forderung vom Untersuchungsrichter bei der selben Vernehmung befragt, erklärte Engelbert Palma, für diese 6000 Kronen habe Karl Warasin Obst bezogen und sei sie noch bei Lebzeiten Warasins getilgt worden. Eine Schuld- urkunde des Widmann 'habe er nie in Händen gehabt und die ser habe ihm nie Geld ausgefolgt. Eine daraufhin bei Palma vorgenommene Hausdurchsuchung nach dem frag lichen Schuldscheine blieb erfolglos.. Am 21. Februar 1908 Kurde sodann Heinrich Widmann gleichfalls als Beschuldig ter

tatsächlich 6000 Kronen von Heinrich Widmann zu fordern hatte und daß Widmann ihm (Palma) diese 6000 Kronen ungefähr um Martini 1907 ausbezahlt habe. Dieses Geld habe er vorläufig bei sich behalten und im Dezember 1907 durch Vermittlung des Dr. Viktor Perathlnier dem Wid mann gegen hypothekarische Sicherstellung neuerlich ge liehen, wobei natürlich die Schuldurkunde auf den Namen Palmas -ausgestellt worden sei. Befragt, wie Engelbert Palma dazukam, sich die 6000 Kronen von Widmann aus zahlen zu lassen

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Volksbote
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Page 4 of 8
Date: 10.05.1940
Physical description: 8
, vm deinen ganzen Hof von SchuSen frehumachen — also wenn du ein Mädchen bekommst mtt einem vollen Talersack, dann brauchst du um anderer Leute Groschen keine Bittgänge M machen.* Tante Hwe setzte stch wieder in chren Stuhl. „Oder hast du selbst schon eine Freieres angefangen? Aber sei ehrlich, Junge, dem das Mädchen, bas ich dir wohl wünschen möchte, ist mir zu schade dazu, nur den Not- helser mit ihrem Gelds zu spielen.' Da lachte Engelbert los. Er lachte so, wie er damals Onkel Gust ins Gesicht gelacht

wie Natterngift.^ Die Ave hatte chm wortlos zugehSrt. | Al» sie von Onkel Tust sprach, hatte sie still I oft stb htngelacht, bctm fie kannte den schmierigen alle» Fuchs von Kindesbeinm an. Zu dem» was Dettenvater gesagt hatte, nickte fle. Der alle Bauer hatte recht, wenn er sein Geld nicht in wllde Sachen stecken und. sich sichern wollte. Aber was Engelbert über die Hillekamps Leute sagte, saß ihr im Wege. Dann konn te das wohl nichts werden mtt dem, was sie sich ausgedacht hatte für den Overhagen- bauem

und Borsteherstochter. Merkwürdig, daß der Junge es auf alle Hillekampleute so gepackt hatte und nicht nur auf dm, Vorsteher. Der war es doch S allein, der ihm den Sperrbaum in die chen steckte. Und Hlllekamps Hanne war dock ein« Freundin von Annemie und der Overhagen» bauer mußte doch ab und zu schon mit ihr zusammengekommen sein. Und die Hanne war doch wohl ein Mädchen, das einem jungen Kerl gefallen konnte? Merkwürdig war das ja mit Engelbert seinen gehässigen Redensarten, ganz merk» würdig. „Milchbrei

, „und dann ist sie dir wenigstens nicht mehr im Wege.' Engelbert war aufgestanden und sah un sicher nach ihr hinüber. „So', sagte er und es war, als ob in seiner Stimme ein Schwanken wäre. „Die Hanne will heiraten?' Er lachte trocken und sah nach der Uhr. „Dann wird Hillekampsvader ihr ja wohl den Wichtigen ausgesucht haben. Einen, der einen - schuldenfreien Hof hat und einen harten Talersack. Und meine zehntausend Mark sollen dann wohl mtt zu ihrem Brautschatz gehören. Na, dann — dann — aber ich muß jetzt gehen» Tante Hille

. Meine Leute werden nicht schlecht unruhig sein. Es ist schon bald zwölf Uhr.' Tante Hille lachte in sich hinein. Sie staffd langsam und gemütlich auf und schloß ihm die Türe los. „Wegen de» Geld«» kannst du in ein paar Tagen wieder kommen^, sagte sie. „Ick will schm, daß ich da» auf irgende ne Werse in Ordnung bringe. Und grüß die Annemie und sie soll einmal wieder vorbei kommen. Das Mädchen hat mich ja wohl ganz vergessen.' Sie sperrte hinter Engelbert zu und lachte wieder. «Es ist ein sonderbares

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 13.03.1908
Physical description: 8
als Nachlaß der Nosa Warnst» vom Ziehvater geiäi-eul! erhallen zu jia-ben, Demnach bätte Palma für seine eigene Perjon folgende S^rkassebücher erl>alteii- l. lau^ :end am Barbara Maier libei. 8678 !< 11 I>. lautend aus Peter Pichler über l9 102 I< 19 !>. lautend am Engelberl Palma über 8iL!>8 15 7ti i>' zusammen .'56Z39 Ii 8 ii. Wenn es auch t>öci;s> zweiselhast erscheint, daß Karl Warasiu dem Engelbert Palma. deu pr im Testamente ohnehin reichlich bedachte auch noch diese Zparkassebiick»et gescheut: hält

? und vielmehr die Vernlutung nahe liegt, datz sich Palma diese Bückier eigentlich am ^em Nachlasse aneignete, so konnte diesbezüglich mangels direkter Beu>eise eine Aullage doch nicht erhoben uxrdeu, Anders verhält es sich jedoch mit Ser Forderung beim Kampillerbauer» Willrich Sidiilaiiii per 0000 l< Ucber diese F-orderuug vom Untersuchungs richter bei beneiden Vernehmung befragt, erklärte Engelbert Palma, für diciV' 6000 15 habe Karl Warasiu Obst bezogen und sei sie noch bei Leb» Zeiten Warasin's getilgt

Schuldurkunde iibereiustimmend. Am 2K. ^cdruar ersolgte das zweite Verhör deS Engelbert .Palma, bei welchem cr -».gestand, daf; Kar! Warasin tatsächlich Motte K von Heinrich Widmann zu fordern hatte und dak Widinanu ihm (Palma) diese MVV Ii ungefähr um Martini 1907 ausbezahlt habe. Tiefes Geld lkibe er vorläufig bei sich behalten und im Dezember 1307 durch Vermittlung des Dr. Viktor Pcrarhoner dem Widmanu gegen hypothekarisch? Sicherstellung neuerlich geliehen, wobei nc-tuclich die 'Schuld- urkiiude

aus den Nameu Palmas ausgestellt wor den sei. Befragt, wie Engelbert Palina dazukam, sich die (5000 lv pou Widmann auszahlen zu lassen, erklärte Palma, daf; idm Karl Warasin zwei Jahre vor seinem Tode also 1903 oder 190-1 - dieses mit den Worten geschenkt habe: ..Das Geld, das ich von Widmann zu fordern habe, gehört dir,' Ties genüge nach 'einer Ansicht zur Schen kung einer Forderung. .T?r Zchnlduer sei nicht nerftändigt worden. Die Schuldurkunde habe ^r uic gesehen und besessen, denn die Schuldurkunde

, zumal Warasin de^ Santiialler, uüe sie selbst sagte, nur 600 lv versprochen hatte. Hatte Engelbert Palma brtresfs des Sparkassebuäx'S Bedoirken. ob es nicht in die Nachäaszmasse gehöre, so mufzteu diese Bedenken n^ci, um so stärkere sein hinsichtlich der Forderung bei Widmann, deren Schuldurkunde ihm nie ge schenkt worden war. Trotz alledem erwähnte Palma von der Forderung bei Widmann kein ^cn. obwohl er w.iß'.c, daß man von einer solchen Forderung herumrede, obwohl .ihm bekannt war. das: Tr. Kieser

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Volksbote
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Page 3 of 6
Date: 16.05.1940
Physical description: 6
und scharf. Engelbert stand dicht vor ihr. „Frag', sagte er kurz. „Cs ist eine son derbare Zeit dazu und auch keine passende Stelle, aber mach es rasch ab und frag, damit wir auseinanderkommen.' Cr sah ihr ins Gesicht und, fuhr zurück. „Wer hat dich so zugerichtet, Dina? Das bin ich doch nicht gewesen, denn so schlimm kann der eine Schlag nicht geworden sein. Das ist ja böse, wie du im Gesicht aus stehst.' Cr starrte sie an. „Bernd?' ftagte er dann. Das Mädchen nickte und biß die Zähne übereinander

noch hinter dem dummen Mädchen her? Du brauchst mir das ja nicht zu sagen, aber ich habe «nen Grund dazu, daß ich es wißen'muß. Ich muß das wissen, Bauer, denn für mich hängt vieles van dem ab, was du mir jetzt sagst, und für die Hille- kamps vielleicht auch.' Engelbert schüttelte den Kopf. - „Ich weiß nicht, was du willst', sagte er müde, „und ich weiß auch nicht, warum du das wissen mußt, wie ich zu den Hille kamps Leuten stehe. Aber ein Geheimnis ist es ja auch nicht, und du könntest es dir eigentlich leicht

. Die schwarze Dina stand mitten im Sand weg und unter dem Schatten der Kopf weiden. Sie sah mit brennenden Augen hinter dem Bauern her und das Wasser lief ihr über das stille Gesicht. , Als Engelbert in den Heckenweg einbog, kam ein Zittern über sie. Beide Arme warf sie um den Stamm der dicken Weide und drückte ihr Gesicht dicht an die rauhe Borke. Und ein Stöhnen kam zwischen ihren zu sammengebissenen Zähnen her. Wild und haltlos weinte sie in sich hinein, daß Ihre Schultern schüttelten

. * Cs war um die Vormittagszeit und En gelbert stand auf dem Hofe und strich mit dem Wetzstein über die' Senfe, denn er wollte Futter schneiden. Da sprang Grön- hagen Ludolf über das Heck. Er tat keinen Blick nach dem Küchenfenster, hinter dem er Annemie vermuten konnte, und sein Gruß war mehr ein kurzes Geknurr, als er an Engelbert herantrat. Er hatte den Hut tief in die Stirn gedrückt und er hatte die Büchsflinte schief hinterm Rücken hän- gen und die Fäuste in die Joppentaschen gebohrt. ‘ „Ich fjabe dich etwas zu fragen

, Engel bert'. sagte er. „Wir find ja gerade keine besonderen Freunde, äbe» meine Frage geht die Jagd äu und da stehen Msere In teressen so nebeneinander, wie unsere Grenz steine »usammenfichm.' Er schob den Hut aus der Süm und rückte am Büchsenriemen. „Das soll doch der Deubel holen', sagte er. „Und'tüe blanke Wut kann man oabtt kttegen.' Engelbert lachte voll Spott. „Ja'/ sagte er, „du mußt schon deutlicher wettien, damit ich vahinterkomme, was du eigentlich von mir wwst.' Der. Jäger bog

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