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Alpenzeitung
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Page 5 of 8
Date: 21.04.1932
Physical description: 8
Haßgedanke mehr ihre Geschicke zu trennen vermag. Im finsteren Gefängnis aber steht der allerärmste Gerard und liest weinend die wenigen Worte, die der „Unbestechliche' auf das Gnadengesuch für den Freund gekritzelt hat: „Anche Platone bandiva i poeti della sua Repubblica'. (Auch Plato verbannte die Dichter seiner Republik). Die Aufführung bedeutete, wie bereits ge sagt, den schönsten Auftakt für die Stagione. Wir hörten wieder alte Bekannte: Nino Picca- luga, Antenore Reali, Franca Somigli, Do minica

Voltan. Ueberragend wie immer An tenore Reali (Carlo Gerard) als Sänger wie als Schauspieler. Ein gewaltiger Baryton von höchster Durchschlagskraft, die alle Fortissimo- ftelkn des Orchesters mühelos übertönt. Er schütternd sein großer Monolog im dritten Akt „Nemico della patria', die ihm begeisterten Separatapplous eintrug. Nino Piccolugas Tenor (Andre ChenierS ist ungemein vielsei tig. In den lyrischen Stellen erklingt er weich und sanft wie Sammt, in den dramatischen strahlend und heldenhaft

della stanza mia'. — Alle anderen in Episodenrollen durchaus auf der Höhe. Das Werk dirigierte ein uns neuer Maestro Fede rico del Cupola. Ein Dirigent ruhigen For mats, ohne jede dramatische Geste, aber von starker Energie, der die wundervollen lyrischen Stellen ebenso wie die hochdramatischen zu vollster Wirkung herausarbeitete. Die Regie tat was sie konnte. Das grandiöle Gemälde der französischen Revolution mit seinen vielen Massenszenen kann natürlich kein Regisseur in ' den engen Nahmen unserer

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