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Südtiroler Landeszeitung
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Page 6 of 8
Date: 14.06.1922
Physical description: 8
, er- klärte Philipp sich hierzu bereit und bestieg wieder die Droschke. „Jetzt geht e» aber doch ins Loch,' sagte der Kut scher, oer den Auftritt voll Interesse oerfolgt hatte. ^Jns Loch, du dicke Kutschersaul schrie Herr Woerz und ergriff wieder in seinem besten Hamburger Deutsch das Wort. Nachdem «r dem Kutscher ein schlechtes Ende auf Grund der Eigenschasten, dle auch Gustav IV.«Adolf gestürzt hatten — Dummheit und eselartiger Eigensinn — prophezeit hatte, befahl er ihm, zu Schiemann» Bierhall

« zu fahren. Der Kut scher weigerte sich laut und vernehmlich, zu Schie manns Blerhalle zu fahren. ,/3o fahren Sie zur Brunnengasse, wir gehen da» letzte Stück!' Zehn Minuten später hielt der Kutscher bei der Mündung eines dunklen, unwirtlichen Gässchen», au» dem gelbe Laternen sckimmernten und Sohlen er tönte. Herr Woerz nahm Philipp unter den Arm, und mit dem Gefühl, ein neuer Djafar zg fein, der an der Seite des Kalifen in diesem modernen Bagdad auf Abenteuer aurgoa. bog Herr Eollln in seiner Ge> sells

' ' ' Sei der ersten Straßen- Ilschaft ln da» Gä i laterne blieb Herr Aoerz stehen, betrachtet» Philipp i kritisch und sagte: .-So kann der Herr nicht bleiben. WIUJU/ UIW I-UHIC* i/VW IMIMb VF* Gigerl kann man hier nicht brauchen.' n leere» Trep'penbau» wurde zur Garderobelog« erkoren, und »intae Minuten später halt« Herr Woerz Imlt «in paar Handgriffen, liichen Zigarette und ein lEand. für. Philipp Eollln etwa, Säst seiner schauer- wenia Straßenschmug den. in da, schönste Exemplar eines Hafenstrolche

» verwandelt, da» man sich nur wünschen konnte. Philipp hatte Herrn Woerz' groß karierten Ulster übernommen, der ihm bi» zu den Fußknöcheln reichte, sowie seinen Melonenhut, wäh rend dieser sich mit Philipps Zylinder geschmückt hatte, nachdem derselbe entsprechend eingetrieben worden war. Dann setzten sie ihre Wanderung fort, bi» Herr Woerz in einem zwei Meter breiten Gätzchen vor einem roten Ziegelhaus, dessen Fenster erleuchtet wäre», stehen blieb. Don drinnen Hort» man singen und schreien. Plötzlich

sprang die Tür« aus, und «in Mann kam kopfüber auf die Strasse ge flogen, mit einer Geschwindigkeit, dir ihm offenbar von außen cmfgevrängt war. Ehe sich die Türe noch schließen konnte, stand Herr Woerz mtt Philipp an der Hand davor. Mbendl'chörte Philipp ihn flüstern. „Woerz, zum Teufel..., Woerzl — Kein Schwindel' — — eine Münze klirrt« sacht», und Philipp wurde von Herrn Woerz ln ein dunkle» Stieaenhau» gezogen. In der nächsten Minute ging ein« Tür auf, und sein Beglei ter schob ihn in ein Zimmer

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Lienzer Zeitung
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Page 9 of 22
Date: 18.03.1905
Physical description: 22
, verehelicht, zuletzt Bäuerin am Ranserhofe in Ät. Veit, die Anklage: 1. Sie habe im Juni 1904 am Ranserhofe in St. Veit gegen ihren Manu Philipp Veiter, in der Absicht, ihn zu töten, durch wiederholte Verabreichung von Bleizucker, somit eines Gif tes, zur wirklichen Ausübung der Uebeltät führ ende Handlungen unternommen, wobei die Voll bringung des Mordes nur wegen Unvermögen- heit und Dazwischenkunft eines fremden Hinder nisses unterblieben ist. 2. Sie habe am 30. August 1904 im Fut terhause ihres Mannes

Philipp Veiter in St. Veit durch Anzünden eines Feuers eine Handlung unternommen, aus welcher nach ihrem Anschlage an fremden Eigentum eine Feuersbrunst entstehen sollte, wobei das Feuer ausgebrocheu und ein für den Verunglückten erheblicher Schaden ent standen ist. 3. Sie habe bei der in der ersten Hälfte des Oktober 1904 in Kurztalhofe in St. Veit erfolgten Geburt ihres ersten ehelichen Kindes dieses, in der Absicht es zu todten, dnrch Er würgen auf eine solche Art gehandelt, daß dar aus dessen Tod

erfolgte. Anna Veiter habe hiedurch das Verbrechen des versuchten meuchlerischen Gattenmordes, das Verbrechen der Brandlegung und das Verbrechen des Kindsmordes begangen. Vorgeladen sind als Zeugen: 1. Philipp Veiter, Ranserhosbesitzer in Gritzen, St. Veit, 2. . Dr. Hans Wallnöser, Gemeindearzt in St. Veit. Als Sachverständige sind erschienen die Herren Aerzte: Dr. Robert Kinsele und Dr. Josef von Braitenberg von Bozen. Die Gründe der Anklageschrift besagen: Die nun 30jährige Beschuldigte verlobte

sich im Juli 1903 mit dem Besitzer des Ranser- hofes iu Gritzen, Gemeinde St. Veit in De fereggen, Namens Philipp Veiter. Obzwar auch dieser erst im Alter von 27 Jahren stand, scheint die Verbindung eine Geschäfts heirat bezweckt zu haben, denn ein Liebesverhältnis bestand zwischen den Beiden nicht. Der Bruder des Bräutigams, Simon, war schon durch lange Jahre auf dem heimatlichen Hofe der Braut zu Kurztal in St. Veit bedienstet und benutzte das Herannahender Hochzeit dazu, sich mit der Tochter

seines Dienst gebers und der Braut seines Bruders intim ein zulassen. Anna Veiter, damals noch Anna Prast, sah den Simon gern . . . Am 8. Februar 1904 fand die Hochzeit Philipp Veiters statt. Kurz nach der Hochzeit erschien Simon Veiter ans dem Ranserhofe und wurde von Anna Veiter sehr freundlich behandelt. Philipp Veiter schöpfte Verdacht und warf ihr Beziehungen mit seinem Bruder vor. Bis zur Abreise des Simon Veiter von St. Veit, die am 30. August 1904 morgens erfolgte, ging Anna Veiter häufig

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Der Bote für Tirol
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Page 7 of 10
Date: 07.01.1891
Physical description: 10
W^tri-Beilage H« „Bote für Tirol und B König Philipp II. Reise durch Tirol 1S4S. Nach einem zeitgenössischen Berichte von P. v. Radi es. Kaiser Karl V. halte nach der siegreichen Schlacht bei Miihlb-rg sich nach Brüssel zurückgezogen und wünschte nun seinen in Castilien weilenden Sohn Philipp — den nachherigen König Philipp II. von Spanien — von dem e>- durch mehrere Jahre getrennt gewesen, wieder einmal zu sehen, und zugleich ihn dem niederländischen Volke als künftigen Herrscher vorzu stellen

. Er ließ ihm daher durch die nach Brüssel abgeschickte Gratulationsdeputation die Weisung zu kommen, sobald als möglich ans Spanien nach Flan dern aufzubrechen. Nachdem Philipp dem Befehle des Vater? ent sprechend die Regentschaft von Castilien seinen, Schwager und Vetter Maximilian übergeben, machte er sich auf die Neise und zog, nachdem er' noch in Barcelona einein grandiosen, in den angenehmen Citronengärten deS Cardinals von Trient ihm bereiteten Abschieds» f»ste beigewohnt vom Hafen von Rosas

, die der damals 21jährige, aus der ihm angebornen Zurück haltung noch gerne, und namentlich in Damcngesell- schaft „mit veredelter Höflichkeit der Manieren' her austretende, inSbefouderS den feine leichte und behende Gestalt aufs vortheilhafteste weisenden Tanz liebende Pri»; durch das Land Tirol genommen, dessen Haupt stadt ven später so ernst gewordenen Fürsten bei seiner Anwesenheit in ihren Mauern also jugendfroh in die Erscheinung treten gesehen. Ueber diese Reise Philipp II. durch Tirol, gibt

uns nämlich ein zeitgenössischer Bericht in einem hente äußerst seltenen Drucke näheren Ausschluss, welchen Bericht wir na« so mehr zu reproducieren uns veran lasst sehen, als selbst das monumentale biographische Werk über Philipp II. von William PreScolt, das wohl sonst eine Schilderung der ganzen Tour Philipps a»S Spanien nach Flandern enthält, gerade über seinen Durchzug durch Tirol nur mit einer Zeile hinweg» g-cht. ^ HinS HeuSl von Salzburg, als ein Diener der fürstl. Durchlaucht aus Hispanien

, Philipp des Prinzen, beschrieb nämlich als Augenzeuge den größten Theil dieser Reise, welche B-schreibuug er dann sofort nach Beendigung der Tour seines Herrn retour bis Augs burg 1551 zu Augsburg bei HanS Znnmermann er scheinen ließ unter rem Titel: „Ain schen new Buch, lustig zu lesen, den ganzen Zug und Raiß.... Philipps Printzen anß Hispanien.... was Turnier, Kampf, mancherlei Ritterspiel sammt andere wunder- barlichen Banketten, Lust und Frewden Spilen auch all demjenigen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 06.06.1905
Physical description: 8
, welcher mir die unwillkommene Botschaft brachte, Geld, das ich unglüälicherweise nicht besitze.' .Sie sollen genug erhalten,' sagte Agathe eifrig. »Teilen Sie mir mit, wo Philipp sich aufhält, und warum er nicht erscheint. Ist eS möglich, daß er nicht erfahren hat, daß ein großes Vermögen ihn erwartet?- ^ „Im Gegevteil,' antwortete Basil, „er weiß, daß er ewe Millwn geerbt hat;, dennoch verbirgt « sich sorgfältig, um zu verhüten, daß irgend jemand ihn als Erben und Neffen Robert SherwoodS erkenne. Ist das nicht sonderbar

? Wie erklären Sie sich fei« eigentümliches Benehmen?* .Entweder hat Philipp im Auslande ein Ver brechen begangen, welches ihn abhält, jetzt kühn sein Erbe zn verlangen, oder er ist irrsinnig geworden. Er lebt also und befindet sich wohl/ fragte sie er leichtert. Mo ist sew Versteck?' «Irgendwo in der Nähe von Shadwell, wo er unter dem Namen Herr Smithe als Armenarzt fungiert, — Rezept Medizw für einen Schilling unser Beileids- »nd AufnmnterungSfchreiven auf das freundlichste, woraus die edle Gesinnung

. Der heute in Pederoa abgchältene Jahresmarkt war stark befahren und besucht. Es wurden 42 Pferde, 310 Rinder, 380 Schafe, 80 Ziegen und 20 Schweine aufgetrieben. Der Handel ging mangels an Händler bei allen Biehsorten flau. Mastochsen zahlte man 78. bis 82 L, per Zentner. oder weniger liefert. Ein verrücktes Geschäft für einen Millionär, finden Sie nicht auch?' ..Philipp hier w London?' wiederholte Agathe langsam. „Ja, nachdem er in der halben Welt gesucht worden ist. Augenblicklich ist wenig Gefahr

vor handen, daß er mit FranceS zusammentreffe. Wir verdanken es ihrer kleinen Täuschung, MrS. Devereux, daß er glaubt, Frances sei verheiratet und lebe w der Provinz. Aus irgend einem Grunde scheut Philipp, sich öffentlich zu zeigen. Die Zeit, in welcher er sein Erbe beanspruchen kcmn, wird wahrscheinlich verstreichen, ohne daß er sein schützendes Asyl verläßt. „Was mich betrifft, so gönne ich Ihnen von Herzen Philipps Vermögen. - Teilen Sie mir nur mit, wo er zu finden ist; ich liebe Philipp feiner

selbst willen und habe genug Vermögen für uns beide.' „Sie würden ihn heiratm, nicht achtend des Geheimnisses, welches auf semer Vergangenheit ruht?' ftagte Basil verwundert. Wenigstens in ihrer Liebe zu Philipp war Agathe ausrichtig. „Ja, und ich würde mich als sein Weib glücklich schätzen, vorausgesetzt, daß « mir endlich gelingen würde, seine Liebe zu gewinnen sagte sie sanft. „Ich bw überzeugt, daß sich Philipp niemals eweS schweren Verbrechens schuldig gemacht er hat gute Grmrdsätze

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 19.12.1910
Physical description: 8
des Verwundeten sahen sich unwillkürlich bei dem Ausschrei nach ihrem Häuptling um, da aber war Licknng Günther auch schon heran. Dem vorderste» der Marodeure schleuoerte er die noch rauchend« Pistole ins Gesicht, einen Zweiten traf ein ae» ' «altiger Hieb seines Hirschfangers, während ihm Wc Seite sein Diener Philipp einen Dritten m Wnlicher Weise kampfunfähig machte, indem er dabei laut in seiner heimischen Mundärt wetterte: czi Räckertüg, de Duuner schall Ii schlan!' 5ber Rest des feigen Banditengesindels

. Nur ein plötzlicher Seitensprung seines Pferdes «ttete dem Junker das Leben, sodaß das Messer ihm »ur eine tiefe Fleischwunde am linken Arm beibrachte. Außer nch über diese Heimtücke des Räuberhäuptling schoß Philipp beide Pistolen in ' d«ck ^ Gesträuch hinein und vertrieb damit das Gesindel völlig. Ja tiefster Bewegung streckte Reichsgräsin . Dttolme ihremjungen Verioanvten die Hände entgegen: .Dank, Vetter, tausend Dank! Sie haben stch als ein echter Ritter bewährt —. okovälior »ws psur od siul» reprocliv

!' Leonore Sophie kam blaß und atemlos herbei, «cher ihre Augen glänzten und hingen mit dem Ausdruck der Bewunderung an Ludwig Günther, der ihrem kindlichen Sinne wie ein Held der alten Sage vorkommen mochte. Der junge Graf wollte etwas erwidern, aber plötzlich schwankte er im Sattel und eine tiefe Blässe überflog seine schöben Züge.. Philipp eilte erschrocken herbei und stützte den Wankenden. Erst jetzt Nahmen die beiden Frauen die Verwundung ihres Retters wahr, : der mit blassen Lippen

über sein Mißgeschick zu scherzen suchte: »Der Wurf war gut gemeint, aber unßglückte; es ist nur eine etwas tiefe Schramme geworden.' > > - -Oh. deHunn.' schallt der treue Philipp, .na tövt man, wenn ick s» noch 'mal to faten krieg' ; ick will se Mores lehren!. Min arme lewe ^^Wir müsse» sogleich heim/ bemerkte die be sonnene Gräfin, »yoffenmch Halle» Sie den Ritt aus, Vettel Oder reite schnell voraus. Leonore Sophie, und schicke Leute mit einer Tragbahre heraus!* .Nimmermehr!' wehrte Ludwig Günther

. Töllich erblaßt schloß er die Augen, eine tiefe Bewußtlosigkeit umnachtete seine Sinne. Ts bedurste keiner zweiten Aufforderung d« Gräfin an Leonore Sophia ein Blick genügte zur Verständigung, und wie ei» Pfeil flog die juaend^ liche Amazone davon, um Leute nevst einer Bahre zum Transport des Verwundeten herbeizuholen. Inzwischen betteten die Gräfin und der treue Philipp, dem die dicken Tränen in den Augen standen, den ohnmächtigen Junker sacht in daS Gras, in welches sich auch die stolze Gräfin

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Lienzer Zeitung
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Page 4 of 16
Date: 17.09.1898
Physical description: 16
sein. Restgewinne? beim Kaiserjubiläums-Freischießen in St. Johann im Wald. I. H a u p ts ch eu b e „K a lfer' : I. Rudolp!, v. Hibler, Lienz, 2. Hochw. Pius Goller, W.-Matrei, 3. Hochw. Pfarrer Kröll, Ainet, 4. Karl Jnwinkl. S. Dr. Knoflach, Lienz, 6. And. Hüter, Kals, 7. Ant. Mair, Lienz, 8. Alois Grissemann, Lienz. 9. Johann Jakober Lienz, 10 Alois Popcller, St. Johann i. M. — 2. Schleckerscheibe: 1. Thomas Füger, Kals, 2 Philipp Vergeiner jun., St. Johann i W., 3. Joh. Steiner, Oberlienz, 4. Jos. Theuerl

, Aßling, 5. Seb. Hüter, Kals, 6. SU. Mair, (Hibler), Lienz, 7. Thom. Füger, Kals, 8. Karl Jnwinkl, Lienz, 9. And. Vergeiner, St. Johann i. W., 10. Dr. Knoflach, Lienz, II. Job. Jakober, Lienz, 12. Seb. Huter. Kals, 13. Fr. Schneebcrger, St. Veit, 14. Joh. Lumaßegger, IS. Philipp Vergeiner jun., St. Johann i. W, IK. Peter Kofler, Lienz, 17. Peter Ascher, Aßling 18. Karl Jnwinkl, Lienz, 19. Anton Großgasteiger. 20. Anton Mair, Lienz. — 3. Serienbeste: 1. Fr. Schnee bcrger, St. Veit, 2 Joh. Jakober

, Lienz, 3. Josef Theuer!, Aßling, 4. Dr. Knoflach, Lienz, S. Jos. Stra- ganz, Nikolsdorf, 6. Th. v. Hibler, Lienz, 7. Philipp Vergeiner jun. 8. Alois Jßlitzer, Prägraten, 9. Thom. Füger, Kais, 1V. Karl Jnwinkl Lienz. - Tages- prämien: Für die erste Nr. jeden Tag: Philipp Vergeiner jun., Seb. Hüter, Philipp Vergeiner jun., Anton Mair. Für die erste Nr. Nachm. Philipp Ver geiner jun., Alois Mair. Für die letzte Nr. jeden Tag: August Mattersberger, Philipp Vergeiner jun., Dr. Wurnig, Philipp Vergeiner

jun. Für die meisten Nr. jeden Tag: Josef Theuerl, Philipp Vergeiner jun., Al. Jßlitzer, durch Los: Thom. Füger. Für die meisten Nrn. überhaupt: Philipp Vergeiner, für die zweitmeisten: Karl Jnwinkl. Sammelkasten für die Abbrändler in Tristach. Ungenannt . . . . fl. I. Schriftleitung und Verwaltung der „L. Ztg. „ 4.— Summa: fl. 5.- Wir stellen an unsere P. T. Leser die höfliche Bitic, um gütige Spenden für die armen Abbrändler in Trist ich. Jede auch die kleinste Gabe wird dankbarst

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Bozner Tagblatt
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Page 4 of 6
Date: 12.04.1944
Physical description: 6
.» Kinn nachdenklich in die linke Hand ge stützt. über die Art und Weise grübelnd, mit »velcher man Ordnung und Zucht in deutsche Lande bringen könnte. Das Ge dicht, in welchem er sich selbst so jchildert, ist aus dem Jahre 1197, also aus dem Jahre, in welchem der unselige Wahl streit zwischen dem Staufen Philipp von Schwaben und dein Welfen Otto von Braunschweig entbrennt: Ich saz uf einie steine und dachte dein mit deine, dar uf säst' ich den ellenbogeii: ich hete in mine Hunt gesmogen daz.tinne

und das Recht sind wund... Wie muh es aber um das Re'uhs bestellt gewesen sein, das solche Menschen zeitigte und folihe Zustände ausweisen konnte, wie sie zur Zeit des Wahlstreites zwischen Otto von Braunschiveig und Philipp von Schwaben auftraten. Die Ehre? Ein blas ser Schemen. Das Gut? Nur mehr ein Begriff für Strauchdiebe. Gott gefällig leben? Ein heuchlerisches Wort im Mun de derer, die damit Geschäftchen mache» konnten. Mit seherischem Auge hat Walther das Unglück nahen sehen: das Reich ohne Einigkeit

= £! —, 1' V1J._ t.n.^ von Braunschweig gegen den rechtmäßh. gen König Philipp sthleudert, soll diesen zerschniettern. 5)at Philipp sich irgend- qndere mußte vor- diesem Begriffe fallen, alles war, null und nichtig gegenMer dem Reich, gegenüber, seinem Sinnyiid eines religiösen, ketzerischen Vergehens ^ichster ^Berwirklichungi, wegen zu verantworten? Er hat lediglich Krone. Er, war aber anderseits agch,jw .... die. Interessen des Reiches zu wahren, rellgws. und 6war Jo hef, .w>e ^5. «M Stachel

:. Sie bannten, wen sie wollten nicht,- wen sie bannen sollten. Die Gotteshäuser mau zerstört ... - O weh. der Papst ist noch zu jung, ' Lerr Gott, hilf deiner Christenheit. Zerrissen, in seinem tiefsten Wesen ge- Gottes» fromm in jeder Beziehung. und rein nicht nur im Worte, sondern noch mchr in der Tat. Die höchste ahep seiner Eigenschaften war die unabwendbare Treue zum Reich und zu seinem' Könige: Die Krön' ist älter als der König Philipp, traun! 7 troffen, steht nun der Dichter vor üns,'Daran

des Papstes und mals Verbündeten trifft, weil sie wie dies bei Otto von Brqunschweii Fall ist, endlich durch die Hilfe de«, gey, der sie setzt bannt, kurz vorher auf den Thron gekommen sind! Papst hatte Philipp von Schwaben, Staufenkönig, bekämpft und Otto, Welsen, geholfen. Philipp wird er det,. Otto kommt mit 5)ilfe des Pa ayf den Thron. Walther von der V w<»de aber läßt auf einige Jahre durch jelne Stimme nicht mehr er! len. . . >■ (Fortsetzung j

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 8
Date: 23.05.1905
Physical description: 8
Zähnen. Heute sehlte ihr jede Arbeitslust. Es wurde ihr schwer, ihre Aufmerksamkeit den engbeschriebenen Bogen zu widmen, welche sie durchlesen sollte. Mit einer heftigen Handbewegung schob sie dieselben bei Seite und blickte traurig auf die wilden Blumen, welche in einer Vase vor ihr auf dem Tische standen. „ES muß der Geruch des Thymians sein, sagte sie leise, welcher mir alles so lebhaft WS Gedächtnis zurückruft. Ich glaubte nicht, daß ich noch so schwach wäre. O Philipp, Philipp, hättest

an Herrn Sekretär Sch ön- hüber in Sillian . Parteigenossen! Werbet überall Mitglieder für den christlichsozialen Verein, damit dieser in die Lage versetzt wird, seine große politische Aufgabe zu erfüllen. tifches Leben hatte auch feine Romantik gehabt, von welcher wenige, außer ihr selbst, etwas wußten. Vor fünf Jahren, als fie noch mit ihrem Vater in Lincoln lebte, hatte sie die Bekanntschaft eweS jungen ÄrzteS, Namens Philipp Sherwood, gemacht, welcher längere Zeit bei Freunden zu Besuch

war. Diese Bekanntschaft wurde bald zur Liebe auf beiden Seiten. Der hübsche, geniale Philipp war wohl dazu geschaffen, ein Mädchenherz zu gewinnen, während er seinerseits sich sehr hingezogen fühlte zu der munteren, geschickten Frances. Sie trafen sich wieder ewige Monate später in einem Bade- Orte, wohw Frances sich nach einer Krankheit be geben, um neue Kraft und Gesundheit zu suchen. Philipp folgte ihr, um fein Schicksal aus ihrem Munde zu hören. Sie verlobten sich mit jeder Aussicht auf ein glückliches Eheleben

. Philipp be schloß, sich als Arzt in London niederzulassen. Frances Vater segnete ihren Herzensbund, und allem Anscheine nach sollten Philipp und seine Braut ohne Sturm und Unwetter in den Ehehafen ein laufen. Sie warm drei Monate verlobt, als Philipp, ganz verstört aussehend, in Lincoln ankam und FranceS mitteilte, ' daß ein wichtiges Geschäft ihn nach Spanien rufe. Er sei gezwungen, längere Zeit dort zu bleiben und deshalb müsse die Heirat ver schoben werden. Als FranceS ihn fragte, welche Geschäfte

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 23.01.1911
Physical description: 8
, jauchzenden Ruf aus, und als >' daraufhin Philipp höchst verwundert seinen Kopf zur Tür hineinsteckte, zog er den treuen Diener völlig ins Zimmer, ergriff ihn bei den Ohren und schüttelte den alten Vertrauten herzhaft. „Philipp, . Philipp.' rief er dabei einmcu über das andere, «weißt Du, daß ich glücklich, selig bin? Ach, Philipp, Du bist ein Dummkopf, Du kannst ja gar nicht ermessen, wie wonnig mir zu Mute ist. Wahrhaftig. Philipp, ich möchte mich mit Dir prügeln vor lauter Vergnügen.' Der wackere

Vareler lachte über das ganze breite Gesicht: „Hauen Hie man immer zu, gnädiger Herr, ich kann 'uen Puff vertragen!' So hatte er seinen junge» Grasen ja noch gar nicht gesehen; er war darüber.ebenso erstaunt wie erbeut. Gottlob, die finsteren Geister, welche seinen Herrn so lange und so schrecklich gequält hatten, sodaß er, Philipp, schon geglaubt, jemand müsse seinen jungen Gebieter verhext haben, waren endgiltig gebannt; das erkannte er nun wohl. Aber was den Grasen in einen solchen Rausch

Du eine junge Gräfin zu bedienen. Hast Du verstanden?' Philipp nickte zwar, aber als er wieder, draußen war, verwandelte sich das Nicken in ein verwundertes Kopfschütteln. Er begriff an der ganzen Sache so mancherlei nicht, jedoch das ging ihm ja nicht zum ersten Male so, seitdem er mit seinem Grafen auf Reisen war, und die Haupt sache war und blieb, daß sein junger Herr so recht von Herzen vergnügt war. Schon am nächsten Tage betrieb Ludwig Günther seine Abreise ans Wangerooge. Von den gefangenen drei

Einbrechern hatte ihn der „Meister' erlöst. Wohin dieselben gebracht worden waren, wußte er freilich nicht, aber er uvd Philipp waren froh, die unheimlichen Mitbewohner los^zu sein. Oltmann beanspruchte vier Tage, dann sollte seine „Marie', eine schmucke Schonerbrigg, die augenblicklich in Brake ihre Ladung löschte, bereit liegen, den Grafen nebst Diener und Bagage auf zunehmen ' ' Es war ein wundervoller Tag, wie sie in der Zeit des Ueberganges vom Herbst zum Winter mitunter vorkommen

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Volksblatt
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Page 7 of 8
Date: 26.03.1921
Physical description: 8
, und andere werden folgen. — Im Dorfe Tirol wurde amJofefi- tage, als am Namcnsfeste des hochw. Pfarrver- Walter, der schöne Kongregations-Saal im Widum eröffnet, wobei die Kongreganistiunen ein Patriot!« sches Stück sehr gut aufführten. Ein Wort über den Sonntagsverein in Bozen. (Schluß.) „Aon xloria, seä viitus.« „Nicht Nnhm, son dern Tugend!' Das ist es, was das „Werk des hl. Philipp Neri' bezweckt. Die Segnungen seiner Tätigkeit sind in der Zeit seines Bestandes vielen Tausenden von Schutzbefohlenen zugute gekommen

. Was Bischof von Keppler einst angeregt, daß näm lich die Blicke aller Ernstmeinenden auf unsere Ju gend gerichtet sein sollen, das haben die verschie denen Jugendvereinigungen vom „Werk des heil. Philipp Neri' bereits praktisch ausgeübt und üben es noch aus. Die vielen Patronagen in Wien sind zu hoher Blüte gelangt; sie umfassen Wohl alle Zweige christlicher Charitas; sie besitzen ein Dienstvermitt lungs Institut, ein Speisehaus, ein Dienstmädchen heim, eine eigene Fortbildungsschule, eine Haushal

tungsschnle, eine Taubstummen-Arbeitsschule, eine Pflegestätte für erkrankte Schützling?. Das Werk zählt wohl ein Dutzend Stätten für Kinderfürsorge und mehrere für Fabriksmädchen. Auch erschien in Wien bereits 1898 der I. Jahrgang des „Patro- nage-Blättchen'. Organ vom „Werk des heil. Philipp Neri'. Innsbruck, Salzburg, Budweis, Baden, Graz, Linz. Klagenfurt, Preßburg, München cz. haben ebenso erfreuliche Fortschritte aufzuweisen. Ist dies Werk nun nicht zeitgemäß und segensreich? Seinem Wesen

und seinem Zwecke nach, ist das Werk so alt, als die vom hl. Philipp Neri (1515—1595) gegründete Genossenschaft der Ora- torianer oder Philippinen Seinerjetzigeu Form nach, ist aber das „Werk des hl. Philipp Neri', ein Kind der Zeit, eine Schöpfung der letzten Dezennien. Das Werk umfaßt alle Ar beiten auf dem Gebiete des Jugendschutzes, und zwar für Knaben und Mädchen, jeden Alters und Standes, an freien Schultagenundan allen Sonn- und Festtagen des ganzen Jahres. Das „Werk des hl. Philipp Neri', mag

es nun — nach den verschiedenen Ländern und Sprachen — Jugendverein, Oratorio oder P e- tronage heißen, es verfolgt mit allen erlaubten Mitteln denselben hehren Zweck, dasselbe hohe Ziel, dieselbe katholische Aufgabe: Mitwirkung au der Rettung gefährdeter Seelen. In Rom und in größeren Städten Italiens und Frankreichs werden die Schutzstätteu für Ku a- ben von den Patres des hl. Philipp und jene für Mädchen jeden Alters von wohlgesinnten Damen oder auch Schulfchwestern geleitet. Der in Bozen im Jahre 1893 ins Leben ge rufene

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Meraner Zeitung
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Page 9 of 12
Date: 28.07.1911
Physical description: 12
^ zwischen betteten d,e Grayn und der treue Philipp, 'wollte sie !ihr Pferd wenden und die jüngere Freundin erkannt. „LudwlgGunther!'^ . . dem die dicken. Tranen in den Augen standen, den Ebenfalls dazu auffordern, aber sie scheute sich Leonore Sophie, welche sie soeben erst wegen !Fürcht zurechtgewiesen hatte. Außerdem 'varen lsie. v.. ^ . !ia' ,u Vierde Was konnte ilmen da ein einzelner drohte da aber neben ihr die vor Wnr heilere Stimme Das Blut hatte ausgehört, aus der Wunde zu Mensch groß'anhaben

? In demütigster Haltung/ desRäubers.Zugleich^ so dicht an sie fließen, dafür aber schwollder Arm sichtlich an. Mit i entblößten Hauptes, näherte sich inzwischen der Mann heran, daß siestmen Wem spüren konnte. seinem Ta,chenmes,er schnitt daher Philipp denRocb — ein Zigeuner ivie sich alsbald zeigte — den Außer ,ich vor Zorn und Abscheu drehte Ottoline ärmel semes Herrn aus, m,t einem Geschick und beiden Reiterinnen. Schon von weitem verbeugte« die Reitpeitscheum und schlugmitdemschveren einer Behiltsamkeit

des Pferdes fahren und griss sich nach der als Arzt fungierte, den Getreuen. Ein edlerer Teil 'von Euch braunem Volk » nicht leiden kann und die onenbar-«troffen worden^ war. ^.ie ?ch^e nicht verletzt und sein junger Herr werde deshalb strenge Verordnungen erlassen hat. Nimm Gefährten^des Verwundeten sahen sich unwillmruch rascher wieder gesund werden, als Philipp hoffe. — -Dich in acht, Bursche!' bei dem Ausschrei nach.chrem^Häuptling um, da Wunderliche Gedanken und Empfindungen slnteten „Sie sollen

, nachdem Philipp ihn entkleidet hatte, er sich daraus drohenden Tones an die Gräfin. Philipp eilte erschrocken herbei und stützte den Ter Schmerz, den der Treue dabei bei aller Behut- ! - '.-.Masksoll ich-Dir > gebm?^a»ÜMrte'te'OttollnH Wankenden. Erst jetzt nahmen-die beiden Franen samkeit seinem Herrn bereitete, gab diesem zum !^Dn-jsichsk;!doch^ MM. kemWSchmuck 'an!Mir- -die>Verwundnng ihres Retters wahr, der mit blassen erstenmal« wieder vollständig die Besinnung zurück, 'habe, und'von' Geld

' habe ich auch nichts weiter b'ei Lippen über sein Mißgeschick zu scherzen suchte: .Das brennt wie die Hölle, Philipp,' klagte er, mir als dies hier.' «Der Wurf war gut gemeint, aber mißglückte5 es und reißt und zerrt in einem fort — oh, es ist Sie griff in die Tasche und brachte eine Hand- ist nur eine etwas tiefe Schramme geworden.' als ob flüssiges Feuer mir durch die Adern ranne.' voll loser Münzen zum Vorschein, die sie ihrem Be- »Oh, de Hunn,' schallt der treue Philipp, „na Dann scyienen ihm aufs neue die Siuue

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Meraner Zeitung
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Page 9 of 24
Date: 01.10.1911
Physical description: 24
den ganzen Umschwung seiner Lage klar, die nze Fülle seines Glückes kam ihm nunmehv?rst Bewußtsein. Er stieß einen lauten, jauchzenden aus, und als daraufhin Philivp böckit ver wundert seinen Koos zur Tür hineinsteckte, zog er den treuen. Diener völlig ins Zimmer, ergriff ihn beHven Ohre,? und schüttelte den alten Vertrauten herzhaft. „Philipp, Philipp,' rief er dabei einmal über das andere, „weißt Du, daß ich glücklich, selig bin? Ach, Philipp, Du bist ein Dummkopf, Du kannst M garnicht ermessen

, wie wonnig mir zu Mute ist. Wahrhaftig, Philipp, ich möchte mich mit Dir prügeln vor lanter Vergnügen.' Der wackere Vareler lachte über das ganze breite Gesicht: „Hauen Sie man immer zu, gnädiger Herr, ich kann 'nen Puff vertragen!^ So hatte er seinen jungen Grasen ja noch garnicht gesehen; er war darüber ebenso erstaunt wie erfreut. Gottlob, die finsteren Geister, welche seinen Herrn so lange und so schrecklich geauält hatten, sodaß er, Philipp, schon geglaubt, jemand müsse seinen jungen Gebieter

, der mich sonst nicht zum Schwiegersohn hat haben wollen, sagt jetzt Ja und Amen zu unserem Bunde. Demnächst also. Du Schlingel, bekommst Du eine junge Gräfin zu be dienen. Hast Du verstanden?' . Philipp nickte zwar, aber als er wieder draupen war, verwandelte sich das Nicken in ein verwundertes Kopfschütteln. Er begriff an der ganzen Sache so mancherlei nicht, jedoch das ging ihm za nicht zum ersten Male so, seitdem er mit seinem Grasen ans Reisen war, und die Hauptsache war und blieb, daß sein junger Herr so recht von Herzen

vergnügt war. Schon 'am nächsten Tage betrieb Lndwig Gü,ither seine Abreise aus Wangerooge. Von den ge fangenen drei Einbrechern hatte ihn der „Meister' er löst. Wohin dieselben gebracht worden waren, wußte er freilich nicht, aber er und Philipp waren sroh, die unheimlichen Mitbewohner los M sein. »Oltmann beanspruchte vier Tage, dann sollte seme ,,Marie , eine schmucke Schonerbrigg, die augenblicklich m Brake ihre Losung löschte, bereit liegen, den Grafen nebst Diener und Bagage aufzunehmen

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 12.01.1911
Physical description: 8
anzustellen. Die Wahrscheinlichkeit sprach auch dafür, daß er die verborgene Feder entdeckt und das Erbe Ludwig Günthers an sich gerissen haben würde. Letzterer war noch so eben zur rechten Zeil gekommen^ den frechen Raub zu verhüten. Trotzdem bereitete dem Junker die Fesselung des Elenden ersichtliches Unbehagen, und als Philipp vorschlug, den tückischen Gesellen außerdem zu knebeln, damit er nicht nachher durch sein Geschrei das Schlos; alamiere und ihnen die Verfolger aus deu Hals laüc, verboi

knirschte, weiter zu Limmern, schritt Lndwig Günther zur Hebung seines Schatzes. Während Philipp ihm leuchtete, suchte er die geheime Zcver und drückie. gemäß der ihm erteilten Weisung, stark aus dieselbe; sofort wich die Täfelung zurück und ein kleiner Wand schrank, dessen Tür mit einer reichen Mosaik von allerlei seltenen Hölzern geschmückl war, zeigte sich den Blicken. Der Schlüssel steckte- im Schloß, und Ludwig Günther zögerte nicht, zu öffnen. Ja, da war alles, was die alle RcichSgväfin ihm ver

dessen, der in heiliger Majestät ob Himmel und Erde thront. Tann barg der Gras die Brieftasche sorgsam auf . scincr Brust, nahm das Juwöenkästchen an sich, während Philipp der Falke anvertraut wurde. So traten sie zu den harrenden Frauen in die Halle hinaus. Ottolinens Blick fiel ans das wohl bekannte Lederfutteral. „Der Falk von Änyphausenl' rief sie. „Dachte ich's mir doch, daß das verschwundene kostbare Gerät, nach welchem mein Gatte und Vetter William das ganze Schloß durchforscht haben, hier ebenfalls

in der Halle und entnahm demselben eine Flasche mit edlem Rheinwein. Philipp chatte unterdessen den Falken bereits seiner Hülle entkleidet, ohne erst den Befehl seines Herrn dazu abzuwarten. Da» ' bei fiel ihm ein untersiegelter Bogen Papier in die Hände,' den er sich dem Grafen darzureichen beeilte. Er war eine Schenkungsurkunde, den Falken betreffend, in alter >vorm voll der L>and Sophie Charlottens. . Auch hieran hatte die'ver- : ewigte Matrone gedacht, eine tiefe Rührung be mächtigte sich Ludwig

Jüngling und daneben die Zigeunerin, die in ihrer Knabentracht wie ein schlanker, brauner Page aussah, sowie im Hintergrunde die robuste Gestalt des treuen Philipp, notdürftig beleuchtet von dem Scheine der Blendlaterne, der dem über reichen Juwelenschmnck des Falken einen wahren Sprühregen farbiger Blitze entlockte. Ludwig Günther fühlte sich eigentümlich berührt durch das Verhalten seiner Cousine. Er, nahm das Prachtgesäß aus ihrer Hand und erwiderte den sagenhasten Trinkspruch einer alten

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Lienzer Zeitung
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Page 4 of 22
Date: 23.07.1904
Physical description: 22
18 Ausflügler wurden getötet und 68 verletzt. Bestgewinner beim Freischießen in st. Johann im Walde am 10., 11.. 17. und 18. Juli 1904. Ächt Hauptbeste: 1. Bergeiner Philipp, jun., St. Johann t. W., 2. Kuprian, Lienz, 3. Klawutschnig An ton, W. Matrei, 4. Grober Johann, Kals, 5. v, Hibler Theoder, Lienz, 6. Vergeiner Andrä, St. Johann t. W., 7. Fuger Thomas, Kals, 8. Ragginer, Cooperator, W.« Matrei. Acht Serien beste: i. Vergeiner Andrä, St. Johann i. W., 2. Jakober Johann, Lienz, 3. Jnnwinkl Karl, Lienz

, 4. Putz Alois, St. Johann i. W., 5. Ver geiner Philipp jun., St. Johann i, W., K. Füger Tho mas, Kals, 7. Klawutschnig, Lienz, 8. Kuprian, Lienz. 15 Schleckerbeste'. 1. Poppeller Alois, (Zentrum) St. Johann i. W., 2. Kröll Johann, Pfarrer ^Zentrum) Ainet, 3. Vergeiner Philipp jun., St. Johann i. W., 4. Mair Alois, Lienz, 5 Bergeiner Philipp jun., St. Johann i. W., 6. Jnwinkl Karl, Lienz, 7. Putz Alois, st. Johann I. W,, Matte-sberger Lukas, W -Ma trei. 9. v. Hibler Theodor, Lienz, Ili. Dr. Wurnig

, Lienz, I I. Heidenberger Anton, Debant. 13. Ragginer, Cooperator, W.-Matrei. 13. Wolsegger Franz, W.-Matrei, 14 Ragginer, Cooperator, W.-Matrei, 15. Dr. Wurnig. Lienz. Tages-Prämien: Am IU.Juli. I, Vergeiner Philipp jun., 2. Vergeiner Philipp jun. Am 1> Juli: 1. Füger Thomas, Kals, 2. Mair Alois, Lienz, 3. Dr. Wurnig, Lienz. Am I? Juli: I. Vergeiner Philipp un, 2. Vergeiner Andrä. Am 13. Juli: I. Jnwinkl Karl, Lienz, 2. Jnwinkl Karl, Lienz, 3. Vergeiner Andrä. Das schießen war von 41 Schützen

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 23.04.1879
Physical description: 8
Kaleidoskopbilder. I. Unsere Leser wissen, daß Königin Victoria von England zu Ende des vorigen Monates aus dem kaltm englischen Nebel ge flohen ist und nun am schönen „Langen See' in Italien wohnt. Ihre Reise ging über Frankreich, wo sie von den Parisern höflich gegrüßt und vom Präsidenten Grevy besucht wurde. Königin Victoria ist dreimal nach Frankreich gekommen. Das erste Mal war's im Sommer 1843; da regierte in Frankreich LouiS Philipp. DaS zweite Mal kam sie im August 1855 nach Frankreich

. Engländer und Franzosen hatten eben die Russen in der Krimm be siegt; in Frankreich regierte Napoleon III., und das zweite Kaiser reich hatte eben seine Feuertaufe in dem Krimmkriege erlangt und strahlte in Glück und Glanz. Louis Philipp war aber inzwischen als Flüchtling in England gestorben. Jetzt kam die Königin das dritte Mal nach und über Frank reich. Auch Napoleon ist inzwischen als Flüchtling in England ge storben und in Frankreich regiert die Republik, besser gesagt die Loge. Also in 36 Jahren

drei Besuche und alle Male eine andere Regierung: König, Kaiser und Republik, und zwei davon todt auf Eng lands gastlichen Boden. Wer sind denn die Helden, welche im Februar 1848 den alten König Louis Philipp, seinen Enkel und ganzes Geschlecht wie Ver brecher verjagt, die Frankreichs Charte zerrissen, seine Kammern aufge löst, alle politischen Rechte vernichtet haben? Gnige hundert Arbeiter und GaminS von wildem, trutzigen Angesichts. Ist das Volk nicht zu beklagen, dessen politische Verhältnisse

Arbeiter, den ausgehungerten Proletarier, wenn er die Großmeister der Logen in der fettesten Wolle sitzen sieht, während er am Hungertuche nagt, da doch er es war, auf dessen Rücken diese Leute in die Kammern stiegen und zu Würden und Ehren kamen. Aber drehen wir den Kaleidoskop wieder um. Die Julimonarchie, welche in Louis Philipp im Februar 1848 gestürzt wurde, war ein mißglückter Versuch: einen Staat zu schaffen, der in der Anwendung eine Monarchie im Geschmacke Ludwig's XIV. darstellen, im Grund

berufen, so der Bürgerkönig Louis Philipp den Schein der revolutionären Freiheit. Daß ein Regierungssystem, welches auf 200000 Wählern bericht, dem Volke keine Souveränität verleihe; daß die Herrschast einer, durch plumpe Bestechung und andere Mittel für die Zwecke des jedesmaligen Ministers gewonnene Mehrheit von Kammer-Abgeordneten keine Volksfreiheit sei, leuchtete dem sogenannten vierte« Stand immer mehr ein und verlangte er in Folge dieser Erkenntniß für sich gleichfalls seinm Antheil

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Dolomiten
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Page 4 of 6
Date: 31.12.1940
Physical description: 6
, Jo seph Schildkraut n. a. m. (Für jedermann ge eignet. D. Sch.). — Wer rvar der Mann mit der eisernen Maske? Nur wenige Minister Lud wigs des XIII. wustten. dast der Dauphin (Thronfolger) von Frankreich einen Zwillings bruder namens Philipp hatte, welcher auf dem Sckilosie der D'Artagnan in der Provinz lebte. Als dann Ludwig der XIV. auf den Thron kam, fürchtete der Minister Fougnet. dast Phi lipp zum Instrument seiner Gegner werden könnte und beschlosz. ihn aus dem Wege zu räumen. So wurde Philipp

mit den vier Mus ketieren D'Artagnan. Porthos, Athos und Ara- mts unter einem Vorwand verhaftet und als Ludwig erfuhr, wer Philipp eigentlich war, be hielt er ibn als seinen Doppelgänger bei Ge fahr mn Hofe. Aus Staatsgründen sollte Lud wig die Infantin Marie Therese von Spanien heiraten, doch sein schlechter Charakter hätte Maria Therese davon abgebracht, wenn nicht Philipp, der sie mit seinem Zwillingsbruder verwechselte, durch seine Herzensgute wieder einen Stimiirungsumschlag bewirkt hätte. Wäh rend

der Minister Eolbert die Verlobung des Königs mit Maria Therese proklamieren liest, half er Philipp, die Musketiere aus der Ba stille zu befreien. Doch der Gegenspieler Fou- auet liest Philipp daraufhin mit königlichem Befehl lebenslänglich in der Vastille gefangen sehen und sein Gesicht mit einer eisernen Maske versehen. Den getreuen Musketieren gelang es jedoch, mit Hilfe Eolbertos und Maria Thereses. ihn zu befreien und an feine Stelle Ludwig den XfV- in Haft zu setzen, ja diesen dieselbe eiserne Maske

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Lienzer Zeitung
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Page 4 of 30
Date: 29.09.1906
Physical description: 30
lange der Sichtbarkeit ent schwunden, als noch fortwährend die Tücher ge schwenkt wurden. '^estgewinner vom Freischießen n. St Johann i. W. ani 8., 9., 10. und 11 September 1906. tv Hauptbeste: 1. Karl InWinkl, Lienz, 2. Alois Poppeller, St. Johann. 3. Johann Grober, Kals, 4. Andrä Vergeiner, St. Johann, 5. Eduard Dichtl, Wind.-Matrei, 6. Philipp Vergeiner, St. Johann, 7 Wilhelm Kiniger, Sexten, 8. Franz Egger, Stuhl- fcldeü und 10. Peter Jesacher, Sillian. 20 Ach lecker beste: I. Josef Rainer

, Gwabl, 2. Andrä Bergeiner, 3. Thomas Tabernig, Lienz, 4. Wilhelm Kiniger, 5. Peter Plaßnig, 6. Alois Poppeller, 7. Thomas Taber nig, 8. Andrä Vergeiner, S. Karl Jnwinkl, Iv. Alois Greinhoser, Schlaiten, N. Johann Groder, 12. Philipp Vergeiner, 13. Eduard Dichtl. 14. Johann Groder, 15. Johann Jakober, Lienz, 16. Philipp Vergeiner, 17. Rupert Unterleibniger. St. Johnnn, 13 Wilhelm Kini ger. 19. Sebastian Huter, Kals und Sebastian Huter. 8Serienbestezu3Schuß: l Johann Jakober, 13 Kreise. Z. Andrä

Veraeiner. >2. 3. Philipp Vergeiner^ ll, 4. Thomas Tabernig. ll), 5. Wilhelm Kiniger, 10, 6. Peter Jesacher, ll), 7. Eduard Dtchtl, S und 8. Karl Jnwinkl, 9 Kreise. 8 Serienbeste zu 3V Schuf?: 1. Andrä Vergeiner 79 Kreise, 2. Johann Jakober 63, 3. Philipp Vergeiner 62, 4. Tho mas Tabernig 6l>, 5. Wilhelm Kiniger 59, 6. Peter Jesacher, 58, 7. Johann Groder, 53 und 8. Anton Klabuschnig, W.-Matrei 53 Kreise. Für die meisten Nummern: I. Andrä Vergeiner, 2. Philipp Ver geiner, 3. Wilhelm Kiniger

d. L., 4. Thomas Tabernig. Tages-Prämien: 8. Sept. I. Nr. Philipp Ver geiner, letzte Andrä Vergeiner. 9. Sept. I. Nr. Anton Klabuschnig, letzte Johann Jakober. !<>. Sept. I. Nr. Andrä Vergeiner, 2. Rupert Unterleibni er, 3. Wilhelm Kiniger, II. Sept. 1. und Wilhelm Kiniger, 3. An drä Vergeiner. Der Kreis am Haupt zieht 25.5 Heller. Briefkasten der Redaktion. Nach Wind.-Matrei. Ihre Einsendung bezügl. Markt- und Viehpreiss erscheint in nächster Nummer, da wir noch das Resultat des hiesigen Michaeli-Mark- tes

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Meraner Zeitung
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Page 9 of 16
Date: 01.04.1898
Physical description: 16
M. 39 M-rsmr IM«««. SM- S Lamm des Schicksals. Erzählung von Robert Louis Jefferfon. (Nachdruck verbot««.) Von da schlichen sie in den großen Raum, der als Apotheke diente, und der, wie sie wußten, keine vergitterten Fenster hatte. Eben wollten sie hinausklcttern, da ver nahmen sie draußen Schritte. Voll tödtlicher Angst prallten sie zurück und warteten, bis Alles still war. Zuerst stieg Philipp hinaus; gleich darauf hörte man einen dumpfen Schmerzenslaut; Anton beeilte sich seinem Gefährten

zu folgen. Ja, der Sprung war doch gewagter, als sie geglaubt hatten. Beim Abspringen waren sie hingestürzt und hatten sich tüchtig weh gethan; doch war glücklicherweise kein Glied gebrochen, und sie konnten, wenn auch unter Schmerzen, ihren eiligen Lauf fortsetzen; so waren sie, wie wir gesehen haben, bis in den großen Fischerkahn gelangt, der sie in die weite Ferne trug. — Als der Morgen graute, glitt das Boot den Kanal hinab, Anton saß am Steuer, während Philipp auf der harten Bank in der kleinen

Kajüte lag und schlief. Anton blickte der aufgehenden Sonne entgegen, eine frohe Hoffnung erfüllte seine Brust. Die Thatsache, daß bis jetzt alles so gut gegangen, war ihm eine Ge währ dafür, daß es auch zum guten Ende kommen werde. Die Sonne stand schon hoch, als Philipp erwachte. Beschämt rieb er sich die Augen und eilte, seinen Ge breitete sich auch noch ein dichter Nebel und hüllte alles in undurchdringliche Finsterniß ein. Wie eine Nuß schale wurde das Schifflein vom Winde hin und her getrieben

.' „Wir werden Ihnen sehr dankbar dafür sein,' sagte steuern,' sagte er, „ich bin früher einmal in dieser Gegend Philipp, dem es höchst unbehaglich zu Muthe war; gewesen und kann mich einigermaßen orientieren; wir die ganze Art und Weise deS Mannes mißfiel ihm müssen versuchen, mit Hilfe unserer Ruder in einen außerordentlich und er war froh, als die Unterredung Hafenplatz zu gelangen.' Gegen Mittag sahen sie die nördliche Küste Frankreichs vor sich liegen, aber eine neue Sorge befiel sie, als sie eine Brigantine gerade

Lächeln. „Ich hatte Ihnen kürzlich versprochen, meine Herren, Sie am ersten Landungsplatz auszuladen; ich werde mein Versprechen auch halten, aber bedenken Sie, das; wir hier nicht so gutmüthig sind wie in England, wo Sie ungestraft mit fremden Kähnen auf und davon gehen können,' sagte er. Philipp erschrak heftig; so hatte der Kapitän wohl ihr Geheimniß entdeckt?' „Ich werde Sie in einem Boote an's Land bringen lassen,' fuhr der Kapitän fort : „aber beeilen sie sich, ich kann mich nicht lange

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 24.06.1871
Physical description: 6
heimatlichen Boden wieder zu betreten, er kehrt zurück mit erweiterten und befestigten Hoffaungen, er sieht einen Thron hart vor sich, nach dem er immer seine Blicke gerichtet — er hebt schon den Fuß. die Stufen hinanzuschreitcn — werden sich ibm die Franzosen in den Weg werfen? Wir hoffen eS. Graf Chambord repräfentirt die ältere, die Or leans die jüngere Linie derBourbons. Der Stammvater der Orleans, welche gegen wärtig die meiste Aussicht auf den Thron Frankreichs haben, ist Philipp

v. Orleans, der einzige Bruder des KönjgS Ludwig X.I V. Er starb tl)71. Sein viert-.r Nachfolger, Louis Philipp, starb als Bürger Egalite 1793 auf der Guillotine. Sein Sohn war der im Jahre 1830 nach der Vertreibung der ältern Linie der Bourbonen zum König der Franzosen aus gerufene Louis Philipp (geboren 1773). Er überlebte seine Entthronung nicht lange, er starb 1850. Der älteste Sohn des .Bürgerkönigs' Ferdinand Herzog von Orleans zeichnete sich durch Adel der Gesinnung und entschieden liberale

Grundsätze aus. Leider starb er 1842. zu früh für Trankreich, an einem Sturz aus dem Wagen. Die beiden hinterlassenen Söhne dieses Prinzen : Louis Philipp, Graf von Paris (geboren 1838), und Robert Herzog von ChartreS lgeboren 184^), fanden an ihrer Mutter, Helene von Mecklen burg, eine vortreffliche Erzieherin. Bon den anderen Söhnen des Königs ist Prinz Louis, Herzog von NemourS, wegen seines stren gen und kalten Wesens kein Liebling des Volkes ge worden; dagegen war Prinz Fran<?oiS von Join- villc

. früher Admiral, wegen seiner republikanischen Neigungen sehr populär. Mit seinen beiden Neffen, dem Grafen von Paris und dem Herzog von Char treS, diente er in der amerikanischen Bundesarmee während des Bürgerkrieges. Er hat einen Sohn, Pierre, Herzog von Pcnthiövre. Der vierte Sohn Louis Philipp's, Henri, Herzog von Aumale, ist ein tüchtiger Schriftsteller. Seine beiden Söhne sind Prinz Louis Philipp vonCond 6 und Herzog Franyois von Guife Der jüngste^ Sohn des Bürgerkönigs endlich ist Herzog

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 14.09.1894
Physical description: 8
des königlichen Hauses Orleans, mit seinem vollen Namen Louis Philipp Albert d'Orleans, Gras von Paris. Er war der Enkel jenes Louis Philipp, der von 1830 bis 1848 als König Frankreich regierte, durch die Juli-Revolution 1830 auf den Thron gelangt war und durch die Februar-Revolution ^ 1848 vertrieben, wurde — der. Urenkel jenes Louis Philipp, Herzogs von Orleans, der ,in der französischen Revolution als „Bürger Egalitö' eine traurige Rolle spielte und 1793 auf dem Schaffst endete. (Er hat als Deputierter

für den Tod des Königs. Ludwig XVI. gestimmt.) Die Geschichte des heutigen Hauses. Orleans führt zurück auf Philipp, Herzog von Anjou, dem einzigen Bruder Ludwigs XIV., dem das Herzog tum Orleans verliehen worden war. Seit dem Tode des Grafen von Chambord, des Enkels des ^ Königs Karl X. und Vertretersdes Hauses Bourbons der älteren Linie, wurde der Graf von Paris von den meisten französischen Legitimsten als Haupt des Hauses Frankreich anerkannt. Sein Leben hat er zum großen Theil außerhalb Frank reichs

lebte der Graf von Paris in England auf einer Herrschaft, die Ludwig XVIII. im Jahre 1809 gekauft hat. Vor wenigen Jahren hat der älteste Sohn des ver storbenen Louis Philipp in Frankreich dadurch Aufsehen erregt, bei manchen Begeisterung ge-, weckt, bei anderen Spott geerntet, dass er sich in Paris stellte und als Soldat seine Dienste vollzieht sich alles ruhig und ist doch der Schluss des eigentlichen Schauspieles, Wie die Bühne wiederfrei ist, treten fünf Mädln auf, stellen einen Wappenschild

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Der Sammler
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Page 2 of 4
Date: 04.12.1851
Physical description: 4
, ver traulich über die Tagesereignisse zu sprechen. Unter mehreren Andern waren hier auch ein Franzose, ein Deutscher, Barlolo und der Professor Orioli. Einer 4er Preußen wandte sich zum Franzosen und sagte: „Euer Ludwig Philipp ist, wenn ich nicht irre, jetzt daran, in einem Netze gefangen zu werden, wozu er selbst seit achtzehn Jahren die Glieder geknüpft hat; und jene, welche ihm das Netz überwersrn, sind diejenigen selbst, welche er - fangen wollte, und so gut umstrickt zu Haben glaubte

, daß sie sich ach seiner Meinung nicht mehr hätten losmachen, und bewegen können.' — Und der Franzose, indem er den Kopf in die Höhe hob, und ein wenig schüttelte, als wenn er nicht einverstanden wäre, ant wortete: Von welchem Netze sprecht ihr? Ludwig Philipp ist alt, und ein geschickter Vogelfänger; ich weiß nicht, wie jene, die er fangen will, ihn umstricken können; er haltet die Enden aller Glieder in seiner Hand, und zieht das Netz an, wann und wie er seinen Fang machen will. — Da nahm der Preuße das Wort

: „Wenn es beliebt ohne Gleichniß zu sprechen, so will ich mit zwei Sätzen meine Meinung sagen. Nach den Juliustagen des Jahres 1830 schickte Ludwig Philipp die unruhigen Köpfe, um Frankreich von ihnen zu säubern, wnd um sich auf dem Throne zu befestigen, nach Polen, Belgien, Italien und der Schweiz, dort Neuerungen zu machen; in diesen Ländern stürzten sie die gerechtesten und besten Einrichtungen um, -entzügelten die Völker 'on der Furcht der Gesetze, verführten sie zum Eidbruche, zur Verletzung übernommener

Verbindlichkeiten, wnd verführten sie, die Obrigkeit zu verachten, welche das Band der gegenseitigen Achtung zwischen den Völkern ist, und die Bürg schaft für den gesicherten und ruhigen Lebensgenuß zwischen allen Klassen der bürgerlichen Gesellschaft begründet. Das Feuer zün dete überall, aber Ludwig Philipp bemerkte nicht, daß er den Herd in Paris bestehen gelassen hatte, und daß, während die Flamme auswärts, besonders in der Schweiz übermüthig aufschlug, ste zugleich zu Hause verborgen in allen öffentlichen

Herrn hier, daß dieses Feuer am Ende auch Ludwig Philipp verzehren muß, weil alle die zügellosesten Leiden schaften dasselbe anfachen. Stellt euch vor, welche Vaterlandsliebe und welchen Ordnungsgeist kann es in einem Reiche geben, in welchem seit achtzehn Jahren der Kirche und den Gutgesinnten der Unterricht genommen ist, und die Jugend in Gottlosigkeit und Liederlichkeit erzogen wird? (Fortsetzung folgt) Cirr Buch von Kirchenliedern. Nebstbei etwas über das Kirchenlied und den Kirchengesang

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