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Innsbrucker Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 22.01.1937
Physical description: 8
doch lieber meiner Nichte wie einem Fremden so ein Gehalt. Eins darfst du aber nicht vergessen: Sehr viel Arbeit und eine ganz große Portion Klugheit braucht man zum Fortkommen. Zeit zu Firlefanzereien gibt es nicht. Man muß immer denken: Ich will vorwärts! Vor wärts! Zähne zusammengebissen, auch wenns manchmal schwer hält. Doch jetzt genug da von! Geh ruhig allein weiter, ich will mal da drüben im Hotel Gebhard einen Kollegen begrüßen. Und — heut abends wird kein Wort mehr davon geredet." Damit ließ

der Onkel die Nichte stehen. Sie waren gerade an der Weender Straße und dicht vor der Universität. Solltest ja die Kollegpläne Nachsehen! überlegte sie, und während der Onkel schnell über den Damm und den Wall ging, der zum Bahnhof führte, verschwand Else in der Universität. Am Abend fand sich die Familie wieder Zusammen, und der Onkel erzählte lebhaft und anregend von tausend Dingen, die er erlebt hatte. Ganz unvermittelt fragte einmal der Stu dienrat dazwischen: „Warst du in der Universität, Else

?" „Ja, Vater, ich habe mir bereits einen Stundenplan für das erste Semester zurecht- elegt. „So ist's recht." Onkel Wilhelm warf ihr einen schnellen llick zu, aber sie sah ihn ganz unbefangen ichelnd an. Da zuckte er die Achseln und rzählte weiter. den. Eine Eintrittspreiserhöhung findet dadurch nicht statt. — Maskenzwang besteht keiner. Tischbestellungen bei Meihl (Cafe oder Kondi. torei). Dirndlkostüm oder Trachten nicht er wünscht. Zutritt haben nur Geladene. SterbeWe und BesriibiM In Innsbruck starb

ist so ganz anders. Ist ja richtig, Geld hat er, aber —" „Du, ob das wirklich richtig ist, daß so eine Sekretärin fünfhundert Mark ver dient?" „Vielleicht! Aber was geht das uns an. Es war geradezu empörend, daß er nur einen Augenblick daran denken konnte, daß un sere Tochter. . „Ich glaube, er hat es gut gemeint." „Schön. Er ist eben trotz allem ein etwas abenteuerlicher Mensch geblieben. Gut, daß er morgen wieder abreist." „Du, wenn wir gehofft haben, daß er etwa zu Elses Studium was herausrückt

—" „Werde ihn gar nicht darum bitten. Ist gut, daß das Mädel sich nicht hat irre ma chen lassen. Hast du gesehen, was Wilhelm für ein Gesicht machte, als sie sagte, daß sie schon für das erste Semester sich Kollegs ausgesucht hat." „Schade." „Was ist schade?" „Du könntest es wirklich brauchen, daß du einmal ausspanntest." „Muß auch so gehen." Währenddessen lag Else wach in ihrem Bett, und es war ihr ganz merkwürdig zu Mute. Da hatte sie geglaubt, heut einen ganz unbeschwerten Freudentag zu verleben

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Gardasee-Post
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Page 5 of 16
Date: 20.07.1907
Physical description: 16
Alters vor ce.n Verdorben werden zu schützen, sondern sich ganz speziell bereits verdorbener junger Leute, Kinder, annimmt. Ist nachweisbar, daß Eltern, Vormünder, Verwandte auf die ihnen anvertrauten Minderjah-igen einen korrumpierenden Einfluß aus- iiben, so wird diese Jugeud der häuslichen Obsorge entzogen. Dann gibt es ja auch eine Unmasse von Kleinen, um deren Wohl und Wehe sich ernstlich niemand kümmert. In solchen Fällen betrachtet es die Sek tion ebenfalls als moralische und materielle

Pflicht, diese Art Jugend moralisch und materiell zu festigen, sie ganz besonders unter ihre Protektion zu nehmen. Der italienische Landesteil hat speziell eine Bevölkerung, deren männlicher Teil oft massenhaft auswandert während der Sommermonate, und daher gerade die Jugend in dieser Zeit ohne väterliche Ofcsorgz bleibt. Andrerseits aber ist nachgewiesen, daß die Einwohnerzahl von 1890—1900 um 42/ 7 zunahm, und stieg (die Bezirke Cavalese, Lies, Primiero weisen dagegen eine Verringerung

einzelne Täler, wie das Etsch- und untere Sarcatal, sehr stark bevölkert sind, und nur die höher gelegenen Bergortschaften geringere Bewohnerschaft aufweisen. DieBroschüre, welche der Jugendfürsorge-Verein, Sektion Rovereto, erst kürzlich herausgab, weist im Gefolge des früher JErwähnten sozusagen ziffer mäßig das mißliche Verhältnis zwischen Auswan derung und Jugenderziehung nach. Auf 1000 Be wohner entfallen 35.3«/ 00 Auswanderer, das ist ca. 13.000 Menschen, welche sich über ganz Europa als Arbeiter

sich ganz be sonders auch dieser Unglücklichen sehr an, und kann konstatiert werden, daß die Erfolge sehr gute sind. Andrerseits sieht man aber auch aus dem Roveretaner-Bericht, daß es höchst notwendig ist, nicht nur sei, der Jugendfürsorge das größtmög liche Augenmt rk zu schenken. Vom 18. -20. März 1. J. fand in Wien ein Jugend fürsorge-Kongreß statt. Dabei zeigte sich die er- jj treuliche Tatsache, daß sich die Regierung mit ganz 1 bedeutenden Reformen hinsichtlich Jugender- 1 ziehung zu tragen

Beträgen im redaktionellen Teile auszuweisen. Kleine Nachrichten. Der Teleskop-Automat von F. Mi II ler, optisches und mechanisches Institut in Innsbruck. Der seit vielen Jahren in Innsbruck etablierte Optiker von Ruf, Herr. F. Miller, stellte einen Teleskop- Automaten in Handel, von dessen Vorhandensein wir heute ganz besonders jene Gardasee-Hotels und Pensionen aufmerksam machen wollen, die sich vor nehmlich schöner See- und Landweitsichten erfreuen. Das Instrument, aus Stahl, Eisen, Messing erzeugt

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 3 of 14
Date: 18.12.1909
Physical description: 14
, wie Hueber die Krankheit nannte — und schwerkrank mußten sie sich in ihre Heimat zurückziehen, die sie nach mancherlei Unfällen am 20. August 1765 erreichten. Während Anichs wort. Er sprach tschechisch noch um 3 Uhr vor ganz leerem Hause fort. Wien, 16. Dez.* * (9 Uhr vorm.) Um halb 7 Uhr früh beendete Holy sein vierstündiges Schluß wort. Das Haus lehnte die Dringlichkeit des ersten Antrages von den 37 seitens der tschechischen Agrarier eingebrachten Dringlichkeitsanträge ab und verhandelt

aus der Koalition austreten, obschon er die Wahrheit seiner Aus sage auch in seinem Austrittsschreiben noch auf recht erhielt. Mit diesem Manne wollten die Koalierten nun doch keine Gemeinschaft mehr pflegen, und es verlautet, daß mehrere der ange sehensten Mitkläger infolgedessen auch aus der Koalition austreten und vielleicht auch von der Klage zurücktreten wollen. In Agram und ganz Kroatien hat dieses Ergebnis des Prozesses un geheures Aufsehen erregt. Verurteilung wegen Hochverrats. Das Militärgericht

in Mostar verurteiltes! österreichische Staatsangehörige serbischer Nation, die zur Zeit der Annexionskrise nach Montenegro geflüchtet waren, um gegen Oesterreich zu kämpfen, wegen er beinahe ganz taub, was ihm viel Kummer und Beschwerden verursachte. jzEinige Wochen nach Anichs Tod kam Blasius Hueber von seiner Vermessungsreise im Etschland, Nons- und Sulzberg zurück und man war von seinen, nach Anichs Manier mit Kunst und Ge nauigkeit durchgeführten Arbeiten derart befriedigt, daß Hueber

von der Landesftelle den Auftrag er hielt, die tirolische Karte unter fortwährender Leitung des Professors v. Weinhart zu vollenden. In den: hierüber an den kaiserlichen Hof erstatteten Bericht wurde die Bitte unterbreitet, von dem im Jahre 1763 vorgeschriebenen kleinen Maßstab ganz abgehen und dem größeren Anich'schen folgen zu dürfen, war durch eine Hosresolutivn vom 20. Dezember 1766 gewährt worden. Durch die Auf nahme des südlichen Tirols wurde die tirolische Karte im Jahre 1769 nach großen Mühen

und Anstrengungen endlich vollendet. Hueber schätzt in seinen Aufzeichnungen das, was er nach Anich's Tode noch zu vermessen übrig fand, ungefähr auf den dritten Teil des ganzen Landes. Tirol gegsn Süden dürfte fast ganz sein Werk sein. Es ist nicht schwer, die Arbeiten Hueber's und Anich's von einander zu unterscheiden, da letzterer seine Zeichnungen mit Tusche, erfterer mit der Feder machte, wodurch besonders die Darstellung der Gebirge genauer wurde. Die zwanzig Blätter der ganzen Karte wurden in rein

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 12.08.1917
Physical description: 4
des 15. August in Berlin bleiben wird. denn meiit Motor läuft nicht mehr, der Propeller steht still. Eine peinliche Situation. Ich komme herunter, lande, meine Maschine steht noch nicht, da werde ich aus einer Hecke des Tiorfes Monchy bei Areas ganz kolossal mit Maschinengewehrfeuer beschossen. Tie Kugeln klatschen uur so in meine Maschine hinein. Ich 'raus aus der Kiste und in das nächste Granatlach 'rein, war eins. !Tvrt besann ich mich mal erst, wo ich mich befinde. So allmählich wird mir klar

, daß ich über die Linien 'rüber bin, aber noch verdammt nahe bei ihnen. Gott sei Dank, ist es etwas spät abends. Das ist meine Rettung. Es dauert nicht lange, da kommen die ersten Granaten an. Natürlich sind es Gasgranaten, und eine Maske hatte ich selbstverständlich nicht mit. Also mir fingen die Augen ganz erbärmlich an zu tränen. Tlie Eng länder schossen sich vor Tjunkelheit auch noch mit Ma schinengewehren auf meine Landungsstelle ein, ein Ma schinengewehr offenbar auf mein Flugzeug

, das andere auf meinen Granattrichter. Tie Kugeln klatschten oben immer dagegen. Ich steckte mir daraufhin, um meine Nerven zu beruhigen, erst mal eine Zigarette an, ziehe wir meinen dicken Pelz aus und mache mich zum Sprung auf! Marsch, marsch! bereit. Jede Minute erscheint eine Stunde. Allmählich wurde es dunkel, aber nur ganz allmäh lich. Um mich herum locken die Rebhühner. Als Jäger erkannte ich, daß die Hühner ganz friedlich und ver traut waren, also war keine Gefahr, daß ich in meinem Wersteck überrascht wurde. Schließlich

wurde es immer ssinsterer. Auf einmal geht ganz in meiner Whe ein Dävchen Rebhühner hoch, gleich darauf «in zweites, und M erkannte daraus, daß Gefahr, im Anzug« wax. Offtw- < .. * F)eimatUd)cs. Mißglückter Fluchtversuch. Zu der am 9. d. M'. in Salzburg erfolgten Verhaftung des betrügerischen Stabsfeldwebels Sapara wird urrs noch berichtet: Sapara sollte nach seiner Verhaftung im letzten Wagen, eines Militärzuges von drei Infanteristen und einem Feldwebel nach Innsbruck eskortiert

gefangenschaft geratenen österreichischen Soldaten jemals Anlaß haben sollten, sich zurückgesetzt und ausgeschlossen zu fühlen. Ist es doch ganz offenkundig, daß in diesem großen, nunnrehr drei Jahre währenden Kriege mit ge- rvMigem Massenaufgebot der weitaus überwiegende Teil von Kriegsgefangenen keinerlei Schuld an der Gefangen nahme trägt, daß vielmehr in zahlreichen Fällen beson ders mutig ausharrende, der feindlichen Uebermacht bis zuletzt Widerstand leistende Heeresteile von den ihren abgetrennt worden

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 3 of 12
Date: 24.06.1893
Physical description: 12
Betrügen für von Rußland an Bulgarien gelieferte Waffen. Kngland. (Z u r H o m e r u l e - B i l l.) Der große Streit um die Selbstständigkeit Irlands tobt unge schwächt fort. Er ist sehr heftig und leidenschaftlich; der größere Theil der Engländer wehrt sich aus Leibeskräften gegen die Pläne der Regierung. Die Engländer fürchten, daß die Irländer, wenn sie ein mal ihre halbe Selbstständigkeit besitzen, beim nächsten Kriege, in den England verwickelt werden sollte, sich ganz losreißen konnten

. Dazu gesellt sich aber noch eine andere Besorgniß. Der Grundbesitz in Irland gehört größtentheils englischen Besitzern° und die Ir länder sind nur Pächter. Sie nehmen es jetzt schon mit der Pachtzahlung nicht genau und verüben mit unter arge Gewaltthaten wider die Besitzer des Bo- dens. ans dem sie leben; gewinnt nun Irland seine Selbstständigkeit, bekommt es seine eigenen Behörden und sein eigenes Militär, so werden die irischen Pächter erst recht keinen Pacht zahlen und die Län dereien allmählig ganz

u. s. w. Beschluß gefaßt werden soll, so wie in Oesterreich die Polen schon fast ganz autonom und selbstständig in ihrem Lande walten, aber doch im Reichsrathe über die Geschicke der an deren Länder Oesterreichs mitstimmen. In England verletzt dergleichen den Stolz und das Selbstgefühl der Engländer. — (Gladstone über den Militarismus.) Premierminister Gladstone erklärte kürzlich bei Erörterung der Angelegenheit des von der nordanieri- kanischen Regierung angeregten internationalen Schieds gerichts

mi zu der Stell' hin wo er's g'fund'n hat — und richti' — net weit davon liegt d'arme Nandl, ganz verwest war's scho', aber 's Kind Ham ma net g'fnnden! — Seit der Zeit Hab i mein ganz'n Glanb'n verlorn, i Hab ma denkt, wenn's an barmherzigen Gott giebt, der kann net so unguat sein und an Menschen mit oan Schlag so z'grundricht'n. I Hab ang'fangt z'sauf'n. bis 's Häusl hin g'west is und so is weita gangan. allwal thalab — allwal thalab — jetzt denk i. wird's wohl z'End sei' mit mir!" Der Alte sagte

ein braver Bursche, der wie alle Tiroler das Herz am rechten Flecke hatte und sich bei mehreren Feldzügen als tapferer Soldat hcrvor- gethan. Die Beiden wurden ein Paar und Katherl bekam nach dem Ableben ihrer Zieheltern den Kam merhof als Erbtheil. Ihr Vater hatte das Glück, sein Kind gut versorgt zu wissen und ist von dem verhüngnißvollen Tage auf der Alm wohl nie mehr ganz gesund geworden, doch die Liebe zu Katherl erhielt ihn am Leben. Auch an's Schwärzen und Wildern dachte er nie inehr. Heute

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 22.11.1937
Physical description: 6
und in ihrer Anlage nach wehrlosen Stadt gekostet hat, davon zeugen folgende amtliche Angaben: Industrie und Handel in Oviedo sind für lauge Zeit lahm gelegt. Die Einwohnerschaft ist auf ein Drittel zusam men g eschmo lze n. Nur zehn Häuser der Stadt sind völlig unversehrt geblieben. Alle übrigen 2382 Häuser sind beschädigt oder liegen ganz in Trümmer. Von 1600 Gebäuden der Innen stadt sind 435 noch bewohnbar. Von den im Schußbereich der Keine Btrhseuchengesalir für Lrstrrrrich. Verschiedene westeuropäische

, die in den Händen der roten Belagerer waren. Ein Gebäude ist z. B. von 500 Ka nonenschüßen und zwei explodierenden Minen getroffen worden. Die Heimstätten von etwa 30.000 Personen sind entweder ganz zerstört oder stark reparaturbedürftig, so daß vorderhand der aus Oviedo geflüchtete Bevölkerungsteil noch nicht zurück kehren kann, um so weniger, als auch die Wasserleitungen und die Beleuchtung der Straßen usw. gleichfalls schwer gelitten haben und erst instandgesetzt werden müssen. Auch das Provinzhospital

der Oesterreichischen Soldatenfront die S a tz u n g e n der Oesterreichischen Soldatenfront zustimmend zur Kenntnis ge nommen. Die zur formellen Inkraftsetzung erforderlichen Schritte werden unternommen. Neuer Komps um den Rennt Everest. In spätestens drei Monaten werden in D a r j e e l i n g die nötigen Vorräte eingetroffen sein, die von den Teilnehmern der geplanten neuen Mount-Everest-Erpedition nach Tibet mitge nommen werden müssen. Dieser Angriff auf den Mount Everest im Jahre 1938 bekommt dadurch eine ganz

besondere Bedeu tung, daß man nun endgültig den Riesen besiegen will, der bis her allen Angriffen zu trotzen verstand. In diesem Jahr 1938 geht man nicht wie früher mit großen und schweren Expeditio nen dem höchsten Berg der Erde zu Leibe, sondern mit einer ganz kleinen Kolonne, die nur aus vier Europäern — Engländern — besteht, unter denen T r l m a u, S h i p- t o n und S m y t h e schon früher im Kampf um die Berge des Himalaja hervortraten. Man hatte aus den früheren Expeditionen den Schluß ziehen

können, daß es besser ist, eine Expedition sehr beweglich zu halten, statt sie mit allen möglichen wissenschaftlichen Geräten auszurüsten, die nachher für die eigentliche Eroberung des Berges doch nur hinderlich sind. Der Beweis dafür, daß man mit ganz kleinen Kolonnen am besten auskommt, wurde zuerst von S h i p t o n erbracht, als er im Jahre 1935 die verschie denen Standlager I bis IV an den Abhängen des Mount Everest einrichtete, damit man im nächsten Jahr mit der Heran schaffung des Materials

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 24.11.1932
Physical description: 8
Englsche 22.98 New Jork .... 5.20 Französische . . . —.27 London 17.02 Italienische.... —.36 Paris ...... —.20 Schweizer .... 1.35 Mailand —.26 Tschechische.... —.21 Praq -.15 Gericht 14 Roman von Stephan PoHafschek Mein Gott, unsereins hat es ja leicht, in solchen Fällen über die „verletzte Eitelkeit" der Komödianten zu lächeln; wenn man näher hinsieht, bemerkt man schon, daß die Sache tiefer liegt, daß zum Schauspieler der Beifall ge hört, wie zu uns die Luft. Bogner zog sich nun ganz aus sich zurück

, fühlte sich verfolgt und hintangesetzt. Im gleichen Ausmaß steigerte sich aber in ihm die Lust, von sich zu reden und sich in den Mittelpunkt alles Geschehens zu stel len. Aber auch das war wieder nicht ganz echt. Er wußte genau, daß man dies machen müffe, um in seinen Kreisen zu gelten, und übertrieb nun die Sache sehr. Als er — das mögen jetzt etwa fünfundzwanzig Jahre her sein — in unsere Stadt engagiert wurde, war er schon ein wenig mil der geworden, er hatte sich schon in sein Schicksal gefunden

Staatsanwalt. Was kann Ihnen denn schon viel passieren? Schlimmstenfalls wird der Angeklagte, gegen den Sie die Anklage erheben, auch wirk lich verurteilt werden." Der Verteidiger Als sder Privatdozent Dr. Bürger in das Unter suchungsgefängnis eingeliefert wurde, war sein Vater der erste Besuch, den er empfing. Das Wiedersehen zwischen Va ter und ^ohn war ganz unsentimental, ganz schlicht, ganz der Natur und dem Wesen des Politikers angepaßt. Der Vater reichte seinem Sohne die Hand, sah sich ein wenig

in dem umwirschen Raum um und sagte: „Es ist mir pein lich, dich i n diesem Raum zu sehen. Ich hoffe aber, daß dr; es erträgst und daß es dir nicht allzu schwer fällt." „Ich ;muß es hinnehmen," entgegnete der Dozent. „Ich möchte dir nur sagen, Vater, daß ich an dieser Mord- geschichte Unschuldig bin. Ich bin kein Mörder." „Das, genügt mir, Franz! Bitte kein Wort. Ich glaube dir ganz. „Ich bin froh über deine Erklärung. Ich kannte 'dich zwar,, aber diese dummen Zeitungen... Na. gut, er ledigt! Duc

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Tiroler Post
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Page 14 of 16
Date: 18.11.1910
Physical description: 16
. Man könnte im Gegenteil fast sagen, daß hier im Vergleich zu früher ein Zurückgehen beobachtet werden kann. Als im Jahre 1903 die letzte große Landesschuld be schlossen wurde, die uns im Gesetze von 1904 vor liegt, wurde der Zweck dieses Darlehens vom Re ferenten Dr. v. Wackernell im Ausschüsse dargelegt. Ich bin ihm sehr dankbar dafür, daß er damals ganz offen die Auffassung der damaligen Majorität dieses hohen Hauses zum Ausdruck gebracht hat. Vielleicht war er persönlich gar nicht so fest davon überzeugt

schließen. Gerade die letzteren Jahre waren ja ganz außerordentliche. Da war das neue Erfor dernis für die Volksschulen und es wird doch niemand annehmen, daß das Erfordernis für die Volksschulen ebenso weiter steigen wird. In diese Zeit fällt auch die Aufbesserung der Ge halte der Staatsbeamten und das Land mußte wohl oder übel auf Grund des bestehenden Prinzips Schritt halten. Das hat auch ein gewisses Hinaufschnellen in einem Kapitel des Erfordernisses mit sich gebracht. In diese Zeit fällt endlich

auch ein ganz neuer Aufschwung in der Befriedigung von Be dürfnissen und auch hierin wird eine ähnliche Stei gerung nicht mehr der Fall sein. Schon das heurige Budget ist der Beweis dafür. Wir werden alle nt Zukunft wohl nur mehr die ganz normale Sterge- rung des Erfordernisses zu gewärtigen hadert. Hebung der Landwirtschaft. Nun wurde aber gerade dieses Anschwellen der Ausgaben für die wirtschaftlichen Bedürfnisse als eine Verletzung des Sparsinnes bezeichnet. Beide Herren Redner haben gesagt: Sparen

.) Für das Gymnasium in Innsbruck zahlt der Staat 124.000 K. (Dr. v. Wackernell: Da sind ja nicht lauter Innsbrucker, es sind schon andere auch drin.) Aber die Konsumtionsfaktoren sind größ tenteils in Innsbruck und so findet man hin und hin ganz außerordentlich Beiträge des Staates, die den Städten zugute kommen. Man hat überhaupt noch nie gehört — ich glaube noch gar niemand hat es ge sagt —, daß die Stadt schlechter behandelt werde als das Land; so ein Ausspruch würde sich wirklich wie ein neues Register

hat. Wenn jetzt, seit zwei Jahren, für Brixen mehr ge schieht, so ist das die Abzahlung einer Schuld, die das Land gegen die Stadt und ihre Umgebung hat. Und ich glaube, mit Rücksicht auf die großen Kulturwohl taten, die von Brixen, dem Herzen Tirols, seit Jahr hunderten ausgegangen sind, ist eine derartige Dank abstattung gewiß nicht übertrieben. Daß sie dem Herrn Dr. v. Walther nicht in den Sinn kommt, begreife ich. Er ist in seinen Liberalismus ganz vernarrt und dar um versteht er auch die ganze Geschichte

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Der Südtiroler
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Page 1 of 8
Date: 15.04.1932
Physical description: 8
". „Das italienische Voll kann sich an den Vorgänger: auf Malta nicht desinteressieren," schreibt „Corriere della Sera" und weist darauf hin, daß England versprochen hat, die „Tradition" zu achten. Die Presse Italiens spricht von einem „ganz unzeitgemäßen Imperialismus Englands, von brutaler Vergewaltigung, von hinterhältigen Dolchstößen, von ganz feiger Politik gegen eine hilflose Bevölkerung, ja geradezu von Ausrottungs- und Unterdrückungspolitik." „Die Regierung konzentriert sich mit einer traurigen

die sprachlichen und kulturellen Rechte der Deut- ! schen, Slawen, Griechen und Franzosen in einer ganz an- j deren Form knebelt, als dies England einvernehmlich mist i den Maltesern, die ja gar keine Italiener find, angeblich, j tun will. Um klar zu sehen, müssen wir uns die Geschichte von Malta kurz ins Gedächtnis rufen: Malta war bekanntlich.^er Tummelplatz aller Völler ! des Mittelmeeres bis zur Jetztzeit. In den ältesten Zeiten . beherrschten es acht Jahrhunderte lang die Phönizier. Dann s folgten

diesen beiden als Parlamentssprache. Die eingeborene Bevölkerung zählt 200.000 „Italiener", davon 600 Staatsitaliener. In Italien hat es vor einigen Jahren empört, daß der Ministerpräsident von Malta in der Kammer erklärt hat: „Wir hier in Malta sind Phöni zier". Man braucht uns nur ins Auge zu 'sehen, wir haben nichts mit Italien zu tun!" Die Engländer wissen natür lich ganz genau, daß die Italiener wie Schakale auf den Tag warten — mag er auch sehr fern sein — wo das britische; Weltreich zerschlagen

wird. An dem Tage würden sie Malta als italienischen Volksteil für sich beanspruchen. Uebrigens betreiben die Engländer sehr im Einverständnisse mit den Maltesern diese Anglisierungspolitik, denn Lord Strickland, Conte della Catena, ist selbst Malteser. Ganz abgesehen also davon, daß die ganze Aufregung abwegig ist, weil die englische Regierung ja einverständlich mit der Bevölkerung von Malta handelt und nicht gegen dieselbe — einige fanatische Nationalisten zählen wohl nicht —, muß nun doch die Frage

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Tiroler Post
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Page 11 of 20
Date: 10.07.1908
Physical description: 20
der Öffentlichkeit, Mündlichkeit, Unmittelbarkeit und durch die freie Beweiswür digung unmöglich gemacht worden. Während früher unbedingter Advokatenzwang herrschte, ist durch das ganz von modernem Geiste durchdrun gene Zivilgerichtsverfahren jeder einzelne Rich ter verpflichtet, rechtsunkundigen Parteien mit Rat und Tat beizustehen, und ist es auf diese Weise auch den ärmeren und ärmsten Schichten der Bevölkerung ermöglicht worden, mit Bei hilfe des Gerichtes ihr gutes Recht im Kampfe gegen den Stärkeren

mit Erfolg zu behaupten. Landwirtschaft. Saatenstand in Fieberbrunn. Man schreibt uns: Die Frühheuernte ist nun auch hier fast ganz beendet, dank des ausgezeichneten Wetters. Das Heu ist qualitativ sehr gut, quantitativ mit telmäßig. Die Saaten stehen größtenteils sehr gut. Das Obst läßt nur eine mittelgute Ernte erhoffen: an den Apfelbäumen macht sich der Blattwickler unangenehm bemerkbar und an den Steinobstbäumen der kleine Frostspanner. Die Kirschen haben in der letzten Zeit stark an der Trockenheit

Einwohnerschaft von Karls ruhe!" im Inseratenteil der „Bad. Landesztg." bekannt und fügt daran den Ausdruck des Be dauerns darüber, daß den Karlsruher Geschäfts leuten infolge des stadträtlichen Bescheids einige Lausend Mark Einnahme entgehen. Ganz neben bei stellt die Kundgebung fest, daß der Stadtrat für die Dauer des nur achtzehntägigen Gastspiels nicht weniger als 469 Freiplätze beanspruchte und erhielt, und zwar habe „alle Welt, vom Herrn Oberbürgermeister angefangen, bis herab zum Herrn Ratschreiber

. — Ein gelindes Erstaunen über eine derartig weitgehende Inanspruchnahme eines gut zahlenden Gastes durch eine städtische Pehörde ist das Mindeste, was der Unbefangene bei dieser Mär aus Badens Residenz empfindet. Brand im Berliner Opernhause. Der Schreckensruf: „Das Opernhaus steht in Flammen!" verbreitete sich am Freitag vor mittags blitzschnell durch ganz Berlin. Im Dach stuhle über dem Konzertsaale, der als Foyer be nützt wird, brach um 9 Uhr ein Brand aus, und zwar durch Unvorsichtigkeit von Arbeitern

gißt Herodot, Horaz, Vergil und Plato und stol ziert in seliger Daseinsfreude umher — nur manchmal verstohlen spuckend, wenn die Ziga rette in gar zu hartem Kampf mit seiner Man neswürde tritt, — auch der bereits etwas an gegraute Papa fühlt sich wieder jünger; er wird munterer, liebenswürdiger und bekommt sogar hier und da einen Stich ins Burschikose. Ganz ähnlich geht es auch der Frau Mama! Sie, die bisher eifrig an den verschiedenen Kleidern, Röcken, Höschen und anderen Bekleidungsgegen ständen

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 3 of 10
Date: 11.09.1897
Physical description: 10
gaben der Rungglerin recht, das konnte man ganz deutlich aus ihren Gesichtern ablcsen, die sich ganz unheimlich in die Länge zogen und die Blicke, die sie wrständnißinnig ein ander zuwarfen, sagten nur allzuviel. Aber auch dem jüngsten von Rungglers Nach wuchs, dem kleinen Peterl, ging die Geschichte mit dem Mastschwein tief zu Herzen, denn er hatte schon längst mit allem, was Speck hieß, innige Freundschaft geschlossen. Darum ging er nun auch hinaus zum kranken Schwein, legte den Finger ans Näschen

Nachm, von der Aus stellung aus. Per Giroler Uadfahrer - Verband erläßt die Einladung zu dem am 18. und 19. September l. I. in Bozen stattfindenden 3. Haupt-Verbandstag des Tiroler Radfahrer-Verbandes. Der Bozner Rad fahrer-Verein hat die Durchführung der Verbands- Festlichkeiten übernommen. Pie Meryäktnifle an unserem Innsbrucker Wahnhofe sind wirklich ganz kläglicher Natur. Das zeigt sich recht Mittags bis gegen 2 Uhr, wo in der kurzen Spanne Zeit von 38 Minuten nicht weniger als 3 Züge ankommen

. Die Wiener Fabrikate, zum Theil auch solche, deren Solidität nicht immer ganz einwandfrei ist, beherrschen hier den Markt, und es ist ganz unglaublich, welche Menge von Ein richtungsstücken bei uns eingeführt wird. Dem zu steuern und dem heimischen Meister, namentlich den kleineren darunter, zu Arbeit und Brot behilflich zu sein, hat sich die hiesige Tischler-Genossenschaft ent schlossen, zur Selbsthilfe zu greifen, und sie errichtet ein Möbellager mit Ausschluß aller hier nicht er zeugten Maaren

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Alpenland
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Page 2 of 4
Date: 24.12.1932
Physical description: 4
christlichsozialen Pro der ernstlich in Betracht kam, n i ch t a us mer ksan Äußer den Fallen, die ich m ruheren Jahren vorgebracht habe machen Fast wäre es gelungen Durch einen ^uiall erlubr lunae7 Altung haben, über Unsteter am '""L Vergebung von Arbeiten Verstaatlichung des Schul- er wird Landesschulinspektor werden, wesenv, muß ich einen Fall ganz besonders erwähnen, ; Die Duplizität der Ereignisse bringt es mit sich, daß auch Das Land schuldet den Lehrern rund 300.000 8, die einge

werden, schlages ein ganz besonderes Augenmerk richten. In Tirol ist ! Der Redner tarn dann noch auf das Stadttheater zu spre- jetzt der einzige blühende Zweig der Fremdenverkehr.! unt> betonte die Verpflichtung des Landes zur Subven Nicht nur, daß die W e r b u n g selbst in intensiver Weise ge macht werden muß, wozu die notwendigen Mittel hier sein müssen, sollen auch die Adern des Verkehrs, die Straßen, ein pulsendes Leben vertragen. Die Hindernisse, die sich aus der Venzinsteuer ergaben, müssen weggerämnt

u. a.: Das Schulwesen Tirols hat in den letzten Jahren einen schönen Aufschwung genommen. Es ist nun ganz interessant, tionierung des Theaters, um diesem die Erhaltung seiner kul turellen Aufgaben zu ermöglichen. Protest gegen deutschseindliche Umtriebe. Schädigung der Interessen des Landes Tirol. Gegen einen vom christlichsozialen Abg. Obwexer gestell ten Antrag, der sich gegen die deutsche Studentenschaft richtet, nahm Abg. Dir. I a e g e r u. a. folgendermaßen Stellung: „Seit Monaten betreiben ein Teil

mü m« zumal die Bevölkerung selbst nach besserer Ausbildung drängte. Während z. B. noch im Jahre 1910 nur drei Bürgerschulen in ganz Tirol waren, nämlich in Innsbruck, Bozen und Meran, wollte nach dem Kriege jeder größere Ort seine Bürgerschule. Der Aufschwung des Schulwesens konnte nicht mehr ver Auch die einzelnen Parteien sind mit Aufbauprogrammen aus den Plan getreten, durch deren Verwirklichung die Wirtschaft angekurbelt und so die Finanzlage gebessert werden sollte. In diesem Zusammenhänge darf

bis drei Jahre ein neues Gesetz. Als Werkzeug, die klerikale Macht im Schulgesetze zu befestigen, wurde der k a t h o l i s ch e L e h r e r- verein benützt, dessen Obmann, vom Schuldienste seit acht Jahren befreit, sich ganz der Organisation des Lehrervereines widmen konnte und der nun auch eine Belohnung erhalten muß. Wir haben in Tirol ein Amtsblatt für das li n t e r- richtswesen, das auch für die Stellenausschreibung be stimmt ist. Als aber eine Musiklehrerstelle an der Lehrerbildungs anstalt zrr

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Der Südtiroler
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Page 7 of 8
Date: 01.01.1926
Physical description: 8
daß nur auf die Erregung der Bozener Bevölkerung hin der Präfekturskommissär durch Maueranschlag in Bozen bekannt gab, das Gerücht von einem Verkaufsverbot der Christbäume sei unwahr, nachdem seine eigenen Organe Anfragen dahin erledigten, daß dieser Brauch wahrscheinlich nicht zugelassen werde und eine offizielle Körperschaft eine Anfrage diesbezüg lich stellte. Wir haben doch so manche amtliche Erklärungen des offiziellen Italien erlebt, die nicht immer der Wahrheit ganz genau entsprachen

Wort zu sprechen haben, sehe seine Hauptarbeit gerade darin, die von den „Siegern" geraubten Landstriche möglichst unter der unumschränkten Herrschaft der Unterdrücker zu halten. Um sich diese Arbeit leichter zu ma chen, habe der Völkerbund dem „Büro für die Minderheits fragen" eine ganz eigenartige Geschäftsordnung gegeben. Die Frage der Südtiroler wird zum Beispiel als „italienische" Frage, jene der Sudetendeutschen als „tschechische" usw. be handelt und Eingaben in dieser Richtung

gewisse Betrachtungen an und nennt vier Namen, die für die nördlichste Landschaft Italiens in Betracht kämen, nämlich: „Tridentinisches Venetien", „Provinz Trient", welch letztere Bezeichnung freilich, wie Zippel selbst ganz richtig bemerkt, einem Verzicht auf einen Landschaftsnamen überhaupt gleichkäme, dann „Rätien" und endlich „Trentino". Als Südtiroler kann man Zippels Artikel nicht ohne ein schadenfrohes Lächeln lesen. Fürwahr, es muß um die vielgerühmten geschichtlichen Beziehungen des Trento

und Südtirols zu Italien, die man uns bis zum Ueberdruß auf getischt hat. sehr schwächlich bestellt sein, wenn sieben Jahre nach der Einverleibung und, was noch viel mehr besagen will, im vierten Jahr der „aera nuova", der „Neuen Zeit", der faschistischen Zeitrechnung, in ganz Italien und sogar im Trentino noch niemand weiß, wie jene Gebiete mit ihrem Landesnamen eigentlich heißen sollen! Wären Italiens ge schichtliche Beziehungen zum eroberten Gebiet gar so innig gewesen, dann hätte es dafür im Laufe

, nicht nur wegen Südtirol, sondern auch aus Rücksicht auf das Trentino. Aus dem Namenstreit geht nämlich klar hervor, daß auch das Trentino als solches kei nen geschichtlichen Namen hat, denn sonst hätte man, ohne lange zu fackeln, die nördlichste Landschaft Italiens nach dessen geschichtlichen Landesnamen benannt, wie man sie ad ministrativ nach der Stadt Trient bezeichnete. Wenn man diese Namenlosigkeit des Trentino unter Italien bemerkt, so kommt unsereiner auf ganz lächerliche Gedanken. Warum

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 10
Date: 13.04.1930
Physical description: 10
wird in der neuen Garage eine moderne Karoflerie-Reparaturwerk- stätte errichtet. Der Hut der eleganten Fra«. Was bringt die heurige Mode? Eines wüsten die Frauen jedes Jahr wieder erleben, — der vorjährige Hut ist gänzlich unmodern! Sie sind es aber, Gott sei Dank, schon gewöhnt. Das Charakteristische der neuen Hutmode liegt heuer im Material, im Putz und in der Art des Aufsetzens: Details, die eben so sind, nicht anders sein inüsten — und für die ganz bestimmte, künstle risch-modische Ideen verwirklicht

und Kostüm? Stilgefühl ver langt, daß hier die strenger gefaßte Note auch für den Hut übernommen wird, also hier die einfachere kleinere Form, eine kleinere Glocke oder die Toque. Material und Farbe? Auch hier weist Stilgefühl die Richtung: weich und duftig das Kleid und duftig die Umrahmung des Gesichts, also leichte Strohge- fl echte in allen Arten, Hanfgeflechte glatt und ajouriert. duftige Spitzenmuster, Rotzhaargewebe, die sich wie ein zarter .Hauch um den Kopf legen und alle die ganz feinen dünnen

Geflechte, wie Sisol, Baku usw., die sich so recht für das Weiche und Wellige eignen. Daneben etwas kompaktere Flecbtarten, wie Tweed- gesiechte für Mantel und Kostüme. In Farben alle Beige- Schattierungen neben blau und schwarz. Filz hat so ziem lich ausgespielt! Und der Putz: Malerische Hüte aus Peöalstroh, oft mit breitem, großen Tüllrand, geben der Silhouette einen unnachahmlichen Scharm,- ganz entzückend sind die Mo delle aus kolibrifarbigem Pedal mit einer vereinzelten weißen Kamelie. Blumen

Tagen, stellenweise war es nebelig. Auf den Bergen haben die Temperaturen zugenommen. Nach Observatoriumsmel dungen herrschen dort bereits Westwinde. In den Norb- alpen wird Föhn erwartet. Wettervoraussage: Längeres Andauern des schönen Wetters nicht ganz verläßlich, starker Temperatur anstieg, in den Nordalpen Föhn. Durch die offenstehende Waggontür sah Ethel die kleine Szene, die ihr freilich mehr durch die Ungeschicklichkeit der Bäuerin herbeigeführt zu sein schien. Der Mann

nichts Seltenes zu sein." „Der Krieg hat ja auch hier noch gar nicht aufgehört, obwohl es lange nicht mehr so schlimm ist wie vor ein paar Jahren, als dieser baltische Abenteurer, Baron von Ungern-Sternberg, Mer hauste. Der watete buchstäblich im Blute und ließ einmal in der Zeit von zwei Tagen mehr als siebentausend Chinesen erschießen, weil sie es gewagt hatten, ihren Grund und Boden zu verteidigen. Nein, ganz so schlimm ist es nicht mehr. Aber es ist noch schlimm genug, denn es ist zuviel Gesindel

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 15.07.1916
Physical description: 4
ihrer. Die Kritgsgewinntteucr in Ungarn. Budape st. 14. Juli. (Abgeordnetenhaus.) Der Ge setzentwurf betreffend die Kriegsgewinnsteuer wurde in dritter Lesung angenommen. Auf den'Bericht des Im- numrtätsausschusses wird" dem Ansuchen des Preßbudger Strafgerichtes stattgegeben und die Immunität des abg. Emmerich Ivanka aufgehoben. Hierauf Mrb die De batte über die Vorlage 'betreffend Abänderung einiger VestimmMgen der Stempel- und Gebührengefetze fort- v gesetzt. Schwerer €i(enbabnerau$ttand in ganz Spanien. lieber Madrid

das Kriegsrecht verhängt. « Die »erfallungsmähigen Garantien in ganz Spanien aufgehoben. Madrid, 13. Juli. (Havas.) In ganz Spanien ist ein Ausstand der Eisenbahner ausgebrochen. Der Betrieb ist nur teilweise aufrecht erhalten. Hunderte von Eisenbahnern wurden eingezogen oder verhaftet. Der König ist von seinem Landsitz zurückgekehrt. Madrid, 13. Juli. (Reuter.) Infolge des Eisen bahnerstreikes verhängte die Regierung über die Stadt und- Provinz Madrid das Kriegsrecht. Madrid, 13. Juli. ((Ag. Havas

.) Der König hob durch eine gestern Mittags erlassene Verfügung die ver fassungsmäßigen Garantien in ganz Spanien auf. Aus Stadt und Land. Die Regelung des Tieilchverbrauches und Einführung von fleifehkarten. Zn der letzthin veröffentlichten Nachricht über die Ein führung von Fleischkarten erfahren wir weiters von zuständiger Stelle: Unter Fleisch im Sinne der nun mehr getroffenen Verfügungen ist nichtzubereitetes Fleisch jeder Art von Rindern (auch Kälbern), Schwei nen \mt Ziegen einschließlich

der Innereien zu verstehen. Diese Fleischgattungen werden vorläufig nur in den Gemeinden, deren Fleischbedarf ganz oder zum Teile im Wege behördlicher Aufforderung gedeckt wird, und in jenen Gemeinden, auf die von der betreffenden politi schen Bezirksbehörde diese Bestimmungen außerdem ausgedehnt werden in einer Menge von 300 Gramm (Zuwage abgerechnet) für Kops und Woche nur auf Grund einer Ausweiskarte über den Verbrauch von Fleisch (Fleischkarte) verkauft. Die Ausstattung und Ausgabe der Fleischkarten

aus, ob in einer Gemeinde Fleischkarten eingeführt sind oder nicht, gilt für ganz Tirol und Vorarlberg die Anordnung, daß in allem Gast- und Schaukgewerbe- betrieben an einen Gast bei einer Mahlzeit nicht mehr als eine Fleischspeise, welcher Art immer, verabfolgt werden darf. Während die Einführung der Fleisch karten auch zeitlich von den 'politischen Bezirksbehörden bestimmt wird, tritt letztere Verfügung nebst den anderen Bestimmungen der neuen Verordnung mit 20. Juli in Kraft. Aus derselben geht über auch hervor

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 16.06.1911
Physical description: 8
Farbe gewesen sein. Außerdem war es durch die Kiefer eines Bären und durch zwei Hörner von der Länge eines ausgewachsenen Unterarms ausgestat tet, die das Tier außerdem zu bewegen vermochte. Die Deutung geht teils auf ein Nashorn, teils auf antilopenähnliche Tiere, ist aber ganz unsicher. Wie der schwarze Meisterboxer reist. Aus Neu- york wird berichtet: Jack Johnson, der schwarze Meisterboxer, der Besieger von Jeffries, hat jetzt einen neuen großen Erfolg errungen, einen Sieg

über die Rassenvorurteile der Amerikaner. Der Europäer wird die symptomatische Bedeutung der Tatsache, daß der schwarze Meisterboxer als voll- giltiger Passagier erster Klasse an Bord des „Kron prinz Wilhelm" die Fahrt von Neuyork nach Lon don antreten durfte, kaum ganz ermessen können. Mit der Kraft seiner Fäuste hat er wenigstens für seine Person das Vorurteil der Amerikaner nieder gerungen, die sich sonst nie selbst mit einem hoch gebildeten Neger gemeinsam an einen Tisch setzen und in vornehmen Restaurants

die Firma Dr. Erato & Co. Baden bei Wien heraus und verwendet sie aus Wmsich gratis und franko an jede Lffirin dieses Blattes. Für junge Mädchen und Brüllte ganz besonders zu empfehlen. MlegMMHe IeMHAkgm des MerdütoriuKL in ZrmBruL. A § 2 S §2 •2 3j3 t! Sis jo 1 | IM fr s 1 So „iizs fUU 15. 9 abends 715-4 81 97 'NE 1 10 16. 7 früh 719-5 70 85 — 0 7 j 12 0 Regen 16. '2 nachm. 716-3 18-2 46 — 0 #■ 2 i *) — Windstille, 6 — Sturm, 10 — Orkan. **) 0 — ganz heiter, 3 — fast heiter, 5 — halb bewölkt, 10 — ganz

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 10
Date: 08.01.1909
Physical description: 10
wird gehalten. — (Verurteil t.) Letzten Herbst verun-' glückte bekanntlich der Seifensieder Fritz Spiegel mit seinem Fuhrwerk beim Bahnübergänge bei Lauterbach, weil der Bahnwächter die Schranken nicht geschlossen hatte. Spiegel war sofort tot Von dem Kammergericht wurde der.Wächter nur zu einem Monat strengen Arrestes verurteilt. — Wie es seinerzeit hieß, war der Wächter ein ganz junger Bursche, den die.Staatsbahn auf einerl solchen schwierigen Posten stellte. Hatlerdorf

. (P a r t e i v e r s a m m l u n g.); Wentt die Gegner an der Arbeit sind, dann dürfen auch wir nicht schlafen mrd in der Agi tationsarbeit erlahmen. Hatler Genossen, er- ? scheint Mann für Mann morgen Sonntag nach mittags 4 Uhr in der Versammlung bei Tan- • ner „zum Schäfte". Gäste willkommen. Lustenau. (Stick er fr enden.) Da und dort hört man, wie die Sticker von den Ferg-j gern und Fabrikanten oft ganz enorme Ab züge auf die Stiketen bekommen, die nach Hunderten von Franken zählen. So bekam auch am letzten Zahltag ein Sticker

der „Volkszeitung" ist ein Bericht der drei Sylvesterfeiern, welche in Innsbruck statt fanden, enthalten, wo laut Bericht alle drei Fei ern einen schwachen Besuch aüfwiesen. Die Schluß- bemerkuug, ob es nicht besser wäre, Sylvester- f'eiern ganz entfallen zu lassen, oder nur bann aäznhalten, wenn Sylvester an euren Samstag fällt, ist ganz richtig, und dies wird auch Sache der Feldkircher Bezirksorganisation sein, zu er wägen, weil auch hier die Sylvesterfeier unter sehr schwachem Besuch litt. Freilich spielte

Josef Schober, der seit dem No vember dort bei dem Großhandlungshause Tvg et figli als Korrespondent angestellt war, ist wohlbehalten in Wien angekommen. Er ist der erste Augenzeuge der Katastrophe, der Wien er reicht hat. Herr Schober, ein junger Mann von 21 Jahren, erzählt über die Schreckensnacht und seine Rettung folgendes: „Wie ich gerettet wurde, das weiß ich heute noch nicht genau anzugeben, ich habe keine ganz klare Vorstellung darüber, da ich noch eine Stunde später

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Tiroler Post
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Page 4 of 20
Date: 18.11.1904
Physical description: 20
es wieder in derselben Zeitung, daß die Pfundser die „Schraffl-Versammlung" dem Herrn Pfarrer Lechleiiner zu verdanken hätten — obwohl derselbe öffentlich erklärt hatte, daß er in keiner Weise daran beteiligt sei. Also muß uns der Herr Eichhorn schon noch einen Artikel schreiben, um uns zu sagen, in welcher von diesen drei verschiedenen Darstellungen er der Wahrheit am nächsten ge kommen sei. Daß er als Protestant gegen die ge plante Vereinigung der katholischen Tiroler Bauern schreibt, begreifen wir ganz gut

und Kaltenbach miteinander verband; die eine Hälfte hatte ein ganz einfaches Geländer, die andere eine Riesenverschalung, welche einen ganz erdrückenden Eindruck machte; zudem bildete sich der Volkswitz: Man hätte die Brücke so gebaut, damit die zwei Gemeinden nicht zu streiten kämen, bis wie weit sie die Brücke zu erhalten hätten, denn auf diese Weise war die Grenze mehr als nötig markiert. Nun, in letzter Woche ist auf der Kalten- bacher Seite die Brücke ausgebessert, auf der Stummer Seite der Brückenboden

und das Brückengeländer ganz neu hergestellt worden, und zwar einheitlich mit dem Kaltenbacher Geländer. Die Brücke bietet daher jetzt einen schneidigen Anblick. — Am 7. ds. hatte Herr Franz Rieger, Stationsvocstand von Kaltenbach-Stumm, mit Maria Ebster, Besitzerin des „Krämerwirtshauses", Hochzeit. Am 14. ds. der Engeltischler von Ried mit einer Tochter vom Gast hof „Zum grünen Baum". — In Werns bemühen sich der Herr Pfarrer und Kooperator um eine schöne Renovierung der „Blunggenkapelle", die der hl. Wilpesortis

des Gasthofbesitzers Moigg „Zum Neuhaus" ein Raub der Flammen geworden. Das Vieh und etwa 200 Kilogramm Käse konnten in Sicherheit gebracht werden. Kchwax. (Kampfesweise der „Ge nüssen".) Die sozialdemokratische „Volkszenung" von Innsbruck beschäftigte sich neulich auch mit den „sogenannten Christlichen" von Schwaz. Sie wurde offenbar von den hiesigen Genossen zu Hilfe gerufen, die^ sich gegenwärtig in einer etwas ungemütlichen Lage befinden. Sie haben sich nämlich vor der Ar beiterschaft der Tabakfabrik ganz

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 10.01.1923
Physical description: 4
Der UM gegen Dr< Mmi K Die Bertei-igungsrede Dr. Baerans. Prag, 8. Jänner. In feiner Verteidigungsrede erklärte Mg. Baeran, er Habe die Stinkbombe gewor- f e n, uw gegen das Unrecht im Parlamente zu demon strieren. Fast alle Abgeordneten auf brut sch er Seite hätten vorher von seiner Absicht gewußt. Der Inhalt der Bombe sei, wie er sich vorher überzeugt habe, ganz ungefährlich gewesen. > Baeran leugnete, jemals Spionage zu Gunsten eines fremden Staates getrieben zu Haben, obzwar

von sechseinhalb Fuß und sein Haarschmuck ist eine riesige Federnschleppe voä drei Meter Länge. Was aber nicht ganz den Erwartun gen der englischen Jugend entsprechen dürste, ist die Tat sache, daß Ser „Weiße Hirsch" nicht bloß Federn auf Sem Kopfe führt, sondern auch sich der Feder mir der Hand in tadelloser Weise zu bedienen versteht- und daß er nicht bloß ein indianischer «Medizinmann", sondern ein von einer kanadischen Universität graduierter Doktor Ser . Medtzin und nebenher auch noch Doktor der Phi

hörte, verhielt ich mich ruhig,- als es aber ans Fenster klopfte, sprang ich natüvlich auf." «Und dann? Haben Sie gerufen?" «Nein, eigentlich nicht, ich fluchte." „Ja, natürlich, und das ziemlich laut?" «Ziemlich laut, jawohl, begreiflicherweise." «Das ist mir ganz klar," sagte der Leutnant. „Der Mann draußen ist auch so erschrocken, daß er einige Schritte zurückfuhr. Sehen Sie nur her. Er wäre bei nahe umgefallen. Und nun sehen Sie hierher —Der Leutnant deutete bei diesen Worten ans den Schnee

. „Jetzt läuft er wieder," sagte er. „Sehen Sie nur, welch' lange Schritte er macht." Der General sah Re Spuren an und nickte zuftimmend. „Das ist ganz richtig," sagte er. „Aber wir wollen ihm weiter nachgehen,- vielleicht wars ein Einbrecher." Die beiden Männer wollten eben die Spur verfolgen, als sie darauf aufmerksam wurden, daß sich hinter dem Gitter etwas bewegte. Zugleich ließ sich ein Laut ver nehmen, ein leises, aber miheilverkürrdenbes .Murren. Der Leutnant richtete sich auf. „Herr General

sind?" Der General straffte sich. «Ja, beim Satan, Sie haben recht," sagte er. „Die Hunde waren nicht auf dem Hof, als wir heraus kamen," fuhr der Leutnant fort. „Nein, das ist ganz richtig." „Und wo sind sie denn inzwischen gewesen?" ,Ia, wo sind sie gewesen? Die Sache wird wahrhaftig immer rätselhafter." Der Leutnant nahm den Kopf des einen Hundes zwi schen seine Hände. „Kluge Augen-" murmelte er, «kluge Augen. Wenn ich nur ihre Sprache verstünde." „Wir wollen weiter der Spur nach!" rief der General ungeduldig

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Innsbrucker Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 22.04.1934
Physical description: 8
gestammelt hatte: „Meine Traude, ewig, ewig meine Traube!" Sie schüttelte lächelnd das bleiche, verhärmte, von unendlich viel Falten durchzogene Gesicht: „Mütterchen klang viel lieber, Albertino. Ich habe dir unser Kind gebracht." Sie weinte wieder, aber nur ganz leise, dann wurde sie ruhig und ernst. „Bau ihm sein Leben weiter, Albertino. Den Grund stein habe ich gelegt, er ist nicht schlecht. Albert weiß, daß sein Vater tot ist. Das ist die einzige Lüge, die ich in sein Leben gelegt babe. Laß mich erst

sterben, ehe du ihm die Wahrheit sagst." Sie saßen dicht beieinander und hielten sich an den Händen. Lange schwiegen sie, bis der Mann aus einem tiefen Erschrecken heraus fragte: „Bist du krank, Traube?" Sie nickte ein paarmal. „Mein Herz, es war zu viel für mich allein und unser Kind. Armut ist grausam." Er fiel ihr hastig in die schweren Worte: „Du mußt gesund werden! Laß mich einen kleinen, einen ganz kleinen Teil meiner Schuld an dir wieder gutmachen!" Schritte waren zu hören. Der Diener meldete

wieder zurück. Wie weich und selig es sich lag, wenn die Mutter an seiner Seite wachte! So war es viele, viele Jahre gewesen. Die Mutter hatte immer bei ihm gesessen, immer, wenn er einschlief. Sie hatte ihn geküßt, ganz weich, ganz innig. „Mutting, süße Mutting!" Ein Blitz zuckte, ein krachender Donner folgte. Die Mutter schrie ein klein wenig auf. Wieder setzte sich Albert in seinem Bett auf. Da sprach die Mutter heiser, stockend, ganz verän dert: „Komm an mein Bett, mein Kind, ich muß

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