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Tiroler Grenzbote
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Page 3 of 4
Date: 25.10.1943
Physical description: 4
.Mqen, deren Ueberschreitung deutschen Soldaten teils nur bedingt. E überhaupt nicht gestattet wird. Jeden Tag mehren sich die Verstärkungen der italienischen Verbände an den Grenzen, die Sabotage an deutschen Kabelleitungen, Gleis- und Kraftanlagen. Sabotage »» v”’17V ov "’' «uv juuiuuuuyeH, bie systematische Verzögerung deutscher Versorgungszüge. Inzwischen maren die Verhandlungen der Verräter mit dem Feinde soweit Ziehen, das; man zur Unterschrift schreiten konnte. Deshalb hielt

* die Badoglio-Clique für angebracht, gerade in diesen Tagen dem deutschen Verbündeten noch ganz besonders nach- bBlich M heucheln. Am 1. September erhält der italienische Außenminister Gua- ijalia den Auftrag, dem deutschen Geschäftsträger in Rom feierlichst a, versichern: „Wir werden kämpfen und niemals kapitu- sjeren." Am 3. September wiederholt Vadoglio selbst diese MliÄe Versicherung. Es ist derselbe Tag und fast die gleiche Sillnde, in der General Castellano, der Beauftragte dieses Mar- Ms Vadoglio

Soldaten beschossen wurden, nur um dem Gegner die versprochene Gelegenheit zu geben, die in Süditalien kämpfenden deutschen Truppen abschneiden zu können, ist ebenso bekannt wie die verabredete und geplante Auslieferung des Duce. Auch »er Führer sollte »en Feinden in »te Hände gespielt werden Dieser größte Verrat der Geschichte aber sollte seine Vollendung finden in einem vom Hause Savoyen ins Werk gesetzten Anschlag auf den Führer. Vadoglio beauftragte den italienischen Militär- attachee in Berlin

verabredet hatten, ihm außer dem Duce auch noch den Führer in die Hand zu spielen. Wie bk Mm der Verräter vereitelt wurden Es ist selbstverständlich, daß das deutsche Oberkommando bereits bei den ersten Anzeichen des italienischen Doppelspiels die ent sprechenden Maßnahmen traf, um den Verrat und die geplante Auslieferung der deutschen Divisionen zu parieren. Damals kämpf ten die deutschen^Truppen noch auf Sizilien, und diesen galt daher and) die erste Sorge der deutschen Führung. Da eine Landung

bei Anglo-Amerikaner im Raum von Neapel oder Rom die deut- idjett Kräfte auf Sizilien abgeschnitten und vernichtet hätte, blieb Mts anderes übrig, als Sizilien zu räumen, obwohl der von den deutschen Truppen unter General Hube gefestigte Brücken kopf auf Sizilien auch weiterhin hätte gehalten werden können. Aus dem gleichen Grunde wurden auch im kalabrischen Raum nur schwache deutsche Kräfte belassen. Die deutschen Si^herungsmaßnahmen Im Eegenzug gegen den Plan Roattas wurde der Raum Neapel -Salerno—Rom

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Alpenländer-Bote
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Page 3 of 12
Date: 25.10.1914
Physical description: 12
und Städte sind von den deutschen Truppen besetzt, die Verwaltung wurde ebenfalls von den Deut schen in die Hand genommen. Das Land hat einen deutschen Statthalter (Gouverneur), in der Person des Herrn von der Golz. Die Festungen werden ausgebessert und mit deutschen Truppen besetzt, die Zeitungen erscheinen in deutscher Sprache. Zahlreiche Flüchtlinge kehren zurück. Wenn die Belgier sich ruhig verhalten, wird sich das Ignd bald wieder etwas erholen. Die Bel- dfcc/Ttaincr\tliä) der Frankreich zunä-bst

lieaende Teil, sind aber ein sehr unruhiges Völklein. Ginge es mieden Deutschen in Frankreich schief, wür den sie sich sofort erheben. Nun etwas über den Gang der Ereignisse. Nach der Eroberung von Antwerpen In der eroberten Stadt haben die Deutschen große Beute gemacht, und zwar: Mindestens 500 Geschütze, eine Unmenge Munition, Masten don Sätteln, sehr viel Sanitätsmaterial, zahl reiche .Autos, viele Lokomotiven und Waggons, vier Millionen Kilogramm Getreide, viel Mehl, Kohlen und Flachs

, für 10 Millionen Mar? Wolle, Kupfer und Silber im Werte von etwa , einer halben Million Mark, ein Panzer-Eisen- bahnzug, mehrere gefüllte Verpflegungszüge und große Viehbestände. Belgische und englische Schiffe befanden sich nicht mehr in Antwerpen. Die großen, bei Kriegsausbruch im Hafen von Antwerpen befindlichen 32 deutschen Dampfer Kurden nicht, wie anfänglich berichtet wurde, in die Luft gesprengt, sondern sie sind mit einer Ausnahme vorhanden, jedoch sind die Maschinen unbrauchbar gemacht. Angebohrt

und versenkt wurde nur die „Gneisenau" des Norddeutschen Lloyd. Gefangen wurden aber nur 6000 Soldaten. Den anderen gelang es, zu entkommen, und zwar sind 20.000 bis 30.000 nach Holland geflüch tet. wo sie während der Kriegsdauer bleiben wüsten und daher bewacht werden. 60.000 bis 70.000 sind in der anderen Richtung gegen Ost ende abgezogen. Die Deutschen waren ihnen zwar hart auf der Ferse, konnten aber nur we nige fangen oder vernichten. Die Deutschen rückten nun gegen die große Stadt Gent

vor, wo es noch zu einer zweitägigen Schlacht zwischen den Resten der belgischen Armee und den eng asch-französischen Hilfstruppen kam. Die Bel gier wurden geschlagen und mußten zurück. Hier auf rückten die Deutschen auf die schwach befe stigte, am Meere gelegene Stadt Ostende vor und nahmen sie ohne weiteres. Das dort be findliche Militär wurde von den Engländern auf die Schiffe genommen und weiter unten an der französischen Küste wieder ans Land gesetzt, wo sie im Verein mit den Franzosen gegen die nach rückende deutsche Armee

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 3 of 16
Date: 07.05.1915
Physical description: 16
ders an den Kragen gehen. Das sehen sie ein, deshalb ihre verzweiselten Anstrengungen, um die Deutschen in ihrem Siegesmarsche aufzuhal ten. Das Vordringen der Deutschen auf diese zwei Städte wirkt auf die Engländer nieder schmetternd, man erkennt dies schon aus der eng lischen Presse. Die Deutschen machten in diesen Kämpfen 6000 Gefangene und erbeuteten 63 Geschütze (darunter mehrere schwere), 60 Maschinen gewehre und eine Menge sonstigen Kriegs- materiales. Unter diesen Gefangenen befinden

sich Engländer, Franzosen, Belgier, Senegal neger, Turkos, Indier, Kanadier, Zuaven und Algier; fürwahr ein nettes Gemisch von zivi lisierten Völkern. Für die gemeine Kampfesweise der Eng länder spricht die Meldung eines Kriegsbericht erstatters, daß englische Soldaten mit deutschen Uniformen den Versuch machten, eine deutsche Abteilung auf diese Weise irrezuführen. Die Deutschen merkten aber noch rechtzeitig die Schurkerei und machten die ganze englische Ab teilung nieder. Aber auch an der übrigen

Schlachtfront im Westen haben die Franzosen neuerlich saftige Hiebe bekommen. In der Champagne (die fruchtbarste Gegend Frankreichs) wurden verschiedene fran zösische Angriffe mit teilweise schweren Ver lusten für die Angreifer zurückgewiesen. Die ge fangenen Franzosen zitterten vor Angst, weil ihnen die Offiziere vorsagten, sie würden, falls sie in deutsche Gefangenschaft geraten, sofort er schossen. Von den Deutschen wurden einige starke Punkte dem Gegner abgenommen, so z. B. bei Le Mesnil. Nicht besser

erging es den Fran zosen in den A r g o n n e n, wo die Deutschen ebenfalls an Boden gewannen. . Besonders stark kamen die Franzosen zwi schen Maas und Mosel zum Handkusse. Die Deutschen erstürmten dort die von den Fran zosen besetzten, wichtigen Maashöhen. Alle An griffe der Franzosen, um diese Höhen wieder zurückzuerobern, wurden mit großen Verlusten für die Franzosen abgewiesen. Vom 24. bis 28. April haben die Franzosen dort an Gefan genen allein 43 Offiziere (darunter 3 Regi mentskommandeure

), rund 4000 Mann und 17 Geschütze verloren. In einem Feldbriefe schreibt ein deutscher Mitkämpfer mn diesem Punkte, daß die Angriffe der französischen Sturmkolonnen sehr stürmisch waren. Es stellte sich dann aber heraus, daß die meisten Gefange nen betrunken waren. Berauscht wurden also die armen Soldaten, damit sie mehr Mut haben. Infolge feindlicher Beschießung von fried lichen Ortschaften im Rücken der deutschen Schlachtfront sahen sich die Deutschen ver anlaßt, die Stadt Reims mit Granaten

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Alpenland
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Page 5 of 20
Date: 24.12.1921
Physical description: 20
. die das Reich zerstückelten und 11 Millionen Deutsche -des Reiches und Oesterreich-Ungarns fremden Staaten Über- antworteten, haben selbst dazu beigetragen, daß der Deutsche heute über die Grenzen hinansblickt und das Schicksal der draußen um ihr Dasein ringenden Brüder verfolgt. Wer es aber einmal gelernt hat, über die chinesische Mauer der Staatsgrenze hinweg auf das lebendig wachsende Volk zu blicken, der sieht nicht mrr die Deutschen in Polen und Ru mänien, sondern auch in den fernen überseeischen

Ländern. Soweit sind wir heute: Im Reiche beginnt man.zu erkennen, welche Bedeutung den 30 Millionen Deutschen in der Welt znkommt. Nicht, daß man glauben würde, die Deutschen im Auslande müßten dem gedemütigten und bedrückten Deutsch land Netter sein, man ist in Deutschland gewiß dankbar für die reiche und wertvolle Hilfe der amerikanischen und an deren Deutschen zugunsten der Notleidenden, aber man ist sich auch darüber klar, daß jeder Verkehr zwischen Heinrat und Auslandsdeutschtum so gut

wie völlig unpolitisch sein muß und sich nur auf das Wachhalten imd Vertiefen der geistigen, kulturellen und wirtschaftlichen Beziehungen er. strecken kann. Natürlich ist damit schon unendlich viel gewonnen. Wenn KD. Die .ME Zeit,««- MHM« «im «i-mdm-chm, «er! Deutschen m .den verschonen Ländern mehr als bisher tipir bei der Enbpqnmcckme van schriftlichen Berwichnmgm Mrfen! bvueinander ersahren der D.uiichamertkanei von dem seht die definitive Abstempelung der sicheraestellten glt-österrsichischen Bor

nach der Streichung des Sozialisi-eriungsartikels eine neue Ver-! ^ n «b Deuts., Ute ihn gutrn. inende --Gwar- fafsung mit 44 gegen 9 Stimmen an. i wer nn Rerche und draußen anstreben, es genügt, wenn die R. Die deutsch-französische G-emerkschaftskonferenz in Frankfurt am ^ Deutschen in den verschiedenen Ländern sich in Vereine, Main ist -bandet. Sie trat einstimmig für die Fortführung der Vor- j Volksbünde usw. zusammenschließen.- Ein „Weltbund" und stUdien zum Wiederaufbau der Gebiete um Ehaulneß

ein.' ' ein lautes Lärmeti um ihr: würde nur den Gegnern unseres -kt. In Saarbrücken trafen Mn Studium der Vechä-ltnisst des - Volkes Anlaß zum Sturmlatif gegen „pangernraniftische" S^rg^b^es drn De^merte des ^o.-keribundes em. . - und „alldeutsche" Bestrebungen geben und den deutschen R. Dre englischen Behörden -in Aegypten imtersagten nach eurer - - ' „Reuter"-Meldmig dem Führer der ägvptischen Nationalisten, Zag- i k---niinderheiten rn der Welt schaden. Die Deutschmi m den lul Pascha, jede politische

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 8
Date: 20.11.1920
Physical description: 8
sich heute vormit tags der Landtag zu einer Trauersitzung, mit der die jetzige Landtagsftffion eingeleitet wurde. Landeshaupt mann Schraffl hielt an die in schwarzer Kleidung er schienenen Abgeordneten eine Ansprache, in der er auf die Ratifikation des Friedensvertrages von St. Ger- main und die Folgen derselben für den deutschen und ladinischen Süden des Landes Tirol hinwies. Die Italiener, führte Redner aus. haben ihre jahrzehnte lang beharrlich vertretenen Wünsche nach Vereinigung

mit ihren Volksgenossen erreicht. Was die italienischen Genossen unseres Landes erreicht haben, das erfüllt uns mit der Hoffnung, daß auch uns Deutschen und Ladinern Gerechtigkeit werde und daß auch uns die Vereinigung mit unseren deutschen und ladinischen Stammesbrüdern im Süden, mit dem deutschen Mut tervolke, nicht versagt werde. Wir verlieren keinen Augenblick die Hoffnung und Zuversicht, daß die Er kenntnis, die anderen Nationen ihre Vereinigung ver schafft hat. auch uns Deutschen das durch den ameri kanischen

Präsidenten feierliche Recht der Selbstbestim mung und des völkischen Zusammenschluffes gewähren wird. Die bildlichen Darstellungen an den Wänden des Sitzungssaales, die das Ersch, Eisack und Rienz- tal symbolisch darstellen, find mit Trauerfloren um hängt, diese sollen so lange über den Bildern bleiben, bis ein gütiges Geschick uns wieder mit den Brüdern in diesen Tälern vereinigt. Die Sitze der deutschen und ladinischen Abgeordneten werden unbenützt bleiben in der Erwartung auf ihr Wiederkommen

, die Bestimmungen des Friedensvertrages in loyaler Weise zu erfüllen. Komische Rundschau. Lakaiendiplomalie. Der deutsche Außenmw.'ster Dr. Simons hat jüngst vor dem deutschen Reichstag Südtirol berührt und er klärt, Deutschland anerkenne loyal die Brennergrenze und der Vertreter des deutschen Volkes in Rom hat dies bestätigt und bekräftigt; ja er findet, daß es den Deutschen in Südtirol famos gehe. Er bezeichnete so gar die deutschen Südtiroler dem italienischen General- kommiffär Credaro in Trient gegenüber

als Italiener deutscher Nationalität! Gegen solche j.den völkischen Bewußtseins und jeder nationalen Selbstachtung bare Aeußerungen der genann ten deutschen Diplomaten hat der Andreas-Hoferbund feierlichst Einspruch erhoben und laut dagegen protestiert Er wird gegen solch leichtfertiges, jeder völkischer Schutzarbeit in den Rücken fallendes Diplomatenspie! kämpfen. Das Urteil über das Verhalten des deutschen Bot schafters in Rom lautet in den politischen Kreisen des deutschen Südtirol dahin

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Gardasee-Post
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Page 7 of 12
Date: 17.12.1910
Physical description: 12
. Fremdenverkehr. Die Fre quenz bis 11. Dezember 1910 betrug laut Kurliste 1513 Personen. St. Christof am See. Die Notiz der Trientiner Blätter bezügl. des Einsturzes einer Villa bezieht sich nicht auf die deutsche Villenkolonie (was die Herren natür lich verschweigen), sondern auf die italieni sche im nahen Ischia Die deutschen Villen und Hotels werden aus erstklassigem Material erstellt und vor allem nur in Portlandcement gemauert, womit allerdings größere Kosten aber auch die beste Ausführung verbunden

sind. Deutsche Ortsnamen in Welschtirol. (Die „Münchner Neuesten Nachrichten“ enthalten in der Nummer vom 7. Dezember aus berufener Feder einen Aufsatz über Welschtirol, welchen wir des allgemeinen Interesses halber folgen lassen): Die Welschtirolischen Blätter der Uner- lösten (der Italia Irredenta) sind gegenwär tig in großer Aufregung darüber, daß in der deutschen Presse und überhaupt im deutschen Schrifttum der Gebrauch der deut schen Namen für die deutschen Ort schaften in Welschtirol immer allgemeiner

wird, und daß selbst für ehemals ganz oder teilweise deutsche nun aber seit längerer oder kürzerer Zeit mehr oder weniger sprachlich verwelschte Orte und Gegenden die alten deutschen Bezeichnungen auch im deutschen Schrifttum wieder aufleben, nachdem diese bisher nur im Volks munde und in der deutschen Nachbarschaft lebendig geblieben waren. Gegen die Lan des- und Reichsregierung wird die Anklage erhoben, daß sie pflichtwidrig den Gebrauch dieser „ostrogotischen“ (d. i. barbarischen) Namen begünstige

neben den ita lienischen auch den deutschen Namen ge setzt habe, bei deutschen Orten sogar an erster Stelle. Der „Alto Adige", das Trienter Blatt der Radikal-Nationalen, verweist (in Nr. 247) diesen „Mißbräuchen“ gegenüber auf die gesetzlichen Bestimmungen, wonach bloß dem Ministerium des Jnnern „das Recht der Umänderung der Ortschafts-, Markt und Städtenamen“ zustehe; gegen das „pan- germanistische“ Schrifttum müsse die Staats polizei einschreiten, wie dies auch in Un garn geschehe; soweit

für die von ihnen erstrebte Teilung Tirols und für die landes- und staatsrechtliche Anerkennung eines besonderen Grenzlandes „Trentino“ ist das Vorhandensein eines ge schlossenen italienischen Sprachge bietes innerhalb der Grenzen Tirols. Die Fiktion, daß dieses Gebiet bestehe, läßt sich nicht länger mehr aufrecht erhalten. Durch den gesteigerten deutschen Reiseverkehr in den ladinischen und besonders in den deutschen Gegenden Welschtirols, überhaupt durch die sich mehr und mehr verdichtenden Beziehungen

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 1 of 16
Date: 21.02.1909
Physical description: 16
. Mit der illustrierten Unterhaltungs-Beilage: „Sonntagsblatt". Nr. 8. Dev Vezrrs des ttcz jederzeit besinnen. Die Leistungen des Deutschen Schulvereins für Tirol. Von Dr. Konrad Twerdy. Wie in so mancher anderen Beziehung nimmt Tirol unter den Ländern der Ostmark auch auf dem Gebiet der deutschen Schutzarbeit eine Sonder, stellung ein. Es ist das einzige dieser Länder, in dem unsere Stammesbrüder nicht von Slaven bedrängt werden, sondern von Italienern, nicht von einem Volksstamme, der seine Kultur uns verdankt

, sondern von einem Volke, dessen Kultur so alt ist, wie die unsrige. Während in den andern gemischtsprachigen Ländern die Deutschen durch die Angriffe des nationalen Gegners, durch den Kampf, der ihnen aufgedrungen worden ist, längst gelernt haben, unser hehres deutsches Volk zu lieben und sich mit Stolz Deutsche nennen, war bis in die aller- jüngste Zeit im deutschen Lager Tirols von einer nationalen Bewegung so gut wie nichts zu merken. Erst die Gründung des Tiroler Volksbundes hat in erfreulicher Weise Wandel

geschaffen. Freilich haben seine Gründer als genaue Kenner der Deutsch-Tiroler die nötige Vorsicht nicht außeracht gelassen. Daher lautet der Wahlspruch des Bundes: „Tirol den Tirolern". Kein Wort vom Deutsch tum! Das Wort deutsch könnte ja so manchen biederen seines Deutschtums noch nicht bewußt gewordenen Deutsch-Tiroler abhalten, dem Tiroler Volksbund beizutreten. Trotzdem ist dieser Bund zweifellos ein deutscher Schutzverein, dessen Grün dung uns freuen muß, weil er auch den Tiroler deutschen Michel

aufrüttelt, dem zur Zeit die -schlafmütze allerdings noch tiefer im Gesicht sitzt, als seinen Namensvettern außerhalb Tirols. In einer Beziehung nimmt Tirol auch eine rühmliche Sonderstellung ein. Außerhalb dieses Landes haben die deutschen Priester der römischen Kirche — abgesehen von wenigen Ausnahmen, die nur die Regel bestätigen — keinen Sinn für die Not des Volkes, dessen Söhne sie sind, kein Ver ständnis dafür, daß der Kampf, den die Deutschen um Erhaltung ihrer Art und Sitte führen

, auch nn hellrger Krieg ist. In Tirol ist die Zahl der deutschen Priester groß, die deutsch fühlen und lyren Stammesgenossen im Kampfe gegen die «relschen als Führer voranschreiten. Ich will nicht vme nennen, einerseits uni nicht ermüdend zu wirken, anderseits um denen, die genannt werden •?' n i a schaden. Denn ein großer Teil ?? chnen steht unter der Aufsicht welscher Pfarrer «uv Dechanten und des welschen Fürstbischofs von 3-ivu ^ auch unter den deutschen Priestern ölbt es Ausnahmen, die gerade unter denen

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Tiroler Wastl
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Page 2 of 12
Date: 16.04.1911
Physical description: 12
Oftmarkdeutschen von dem ihm lAugedachten schmach vollen nationalen Untergänge rettet. Das eigentlich Schmachvolle für die Deutschen liegt eben in dem Umstande, daß. ihre eigenen Ver treter das fanatische deutschfeindliche Regiment, das die ehemals deutschen Bundesländer um des hierar chischen Roms willen unter slawische Vorherrschaft brin gen will, durch ihr Verhalten unterstützen. Die re gierungsdeutschen Abgeordneten haben es bisher unter lassen, ihre Wähler über den wahren Charakter

der österr. Staatspolitik aufzuklären. Geradezu verbre cherisch ist es von ihnen, daß sie z. B. das Ministerium Bienerth, das doch dem Mini der i uni des seligen Ta affe wie ein Ei dem anderen gleicht, als deutsch freundlich hinzustellen suchen und durch diese Vor spiegelung einer falschen Tatsache es den: slawisch- klerikalen Regime in Oesterreich ermöglichen, das Bündnis mit dem Deutschen Reiche zu Sl awisierungszw ecken zu iniß br au ch en . Oesterreich selber ist durch! das Bündnis erstarkt

und konnte sich territorial vergrößern, dagegen hat es, wo es nur konnte, der deutschen Sache Schaden zugefügt. Draußen in: Deutschen Reiche beginnt man zum Glücke bereits das Bündnis mit der Donaumonarchie seinem richtigen Werte nach einzuschätzen. So schreibt die von Dr. Ernst Wachter in Weimar herausgegebene Monatsschrift „Die Jahreszeiten" irr Folge 6 vom Lenzmonde 1911 u. a. folgendes: „Den einzigen Nutzen, welchen das Deutsche Reich von den Bündnissen genoß, war der, daß. der Wiener Hof nicht offen

Reich slawischer Na tion müßte erst fertig gestellt werden, wenn man den Verlockungen Frankreichs und Englands folgen und vor allem dem ftürrrrischen Begehren der eigener: Sla wen nach einem Rassenkriege gegen die Deutschen Er- füllrrrrg gewähren wollte, vor allem nach einem Ver nichtungskriege gegen das neue protestantische Kaiser turn, auf welcher: das Papstturn und fein jesuitischer Anhang schon seit dessen Gründung, vor: infernalischem Hasse erfüllt, los arbeiteten. Von Oesterreich

Gefühle übrig hat? Frank reich hat ar: Deutschland nur zwei kleine, ihm einst geraubte Provittzen zurückgeben müssen und brütet noch fort Rache deswegen. Das Haus Habsburg hat ein 600jähriges Kaisertum an das .Haus Hohenzollern ver loren und soll heute ein aufrichtiger Bun desgenosse seines Verdrängers sein? Wer kann so etwas glauben? Und lehrt nicht die ganze Haltung des Hauses Oesterreich; deutlich genug, von welchen Gesinnungen man in der Wiener Hofburg gegen die Deutschen erfüllt

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 4 of 16
Date: 04.11.1904
Physical description: 16
Einschleppung durch die Viehwärter zurückgeführt, welche mit ihren von der Einfuhr zurückgewiesenen kranken Tieren auf öster reichischem Gebiete in der Nähe von Füssen abgesperrt wurden. Im Jahre 1899 wurden allerdings acht Einschleppungsfälle von der deutschen und unserer Regierung aktenmäßig behandelt, davon jedoch nur in vier Fällen die Einschleppung unsererseits zugestanden. Hingegen kann in den Jahren 1900, 1901 und 1902 aktenmäßig keine Einschleppung von Maul- und Klauenseuche

unsererseits nach dem Deutschen Reiche festgestellt werden. Vermutungen, daß das Auftreten der Maul- und Klauenseuche an verschiedenen Orten des Deutschen Reiches auf die Einfuhr von Vieh österreichischer Her kunft zurückzuführen sei, sind wohl nicht maßgebend, um auf Grund derselben eine Anklage gegen uns zu erheben, umsomehr, als diese vermeintlichen Einschleppungen selbst in den amtlichen Berichten meist mit den Worten „vermutlich" und „möglicher weise" bezeichnet und in dem einen Falle sogar

auf den Personen verkehr zurückgeführt wurden. Die Veterinärverhältnisse in der österreichisch-ungarischen Monarchie sind, insbesondere insoweit es sich um das Rindvieh handelt, bei weitem günstiger als im Deutschen Reiche. In Deutsch land waren während des Zeitraumes 1898 bis 1902 an Maul und Klauenseuche 2,879.091 Stück erkrankt, was, auf "den ge samten dortigen Rindviehbestand von ungefähr 18-9 Millionen aufgeteilt, einen Prozentsatz von ungefähr 15 Prozent Erkrank ungen ergibt, während in Oesterreich

-Ungarn innerhalb desselben Zeitraumes 608.868 Stück Rindvieh an derselben Seuche erkrankten, daher mit Berücksichtigung des Gesamtrindviehbestandes der öster reichisch-ungarischen Monarchie von 16 Millionen Stück nur 3'8 Prozent desselben. Wie die deutschen Landwirte nun dazu kommen, ein Viehseuchenübeneinkommen mit uns als eine große veterinäre Gefahr für die deutschen Rindviehbestände zu bezeichnen, ist nach der Viehseuchenzusammenstellung der beiden Staaten um so unerklärlicher

, als z. B. die Lungenseuche bei uns im Jahre 1902 bereits vollkommen erloschen war, während im Deutschen Reiche in demselben Jahre noch 715 gefallene oder getötete Rinder in r-tn Rubrik dieser Krankheit im „Statistischen Jahrbuche des Deutschen Reiches" verzeichnet find. Daß übriges unserer Rindviehausfuhr nach Deutschland nach keiner Richtung hin die Verseuchung der dortigen Rindviehbestände mit Maul- und Klauenseuche zuzuschreiben ist, wird aus der Gegen überstellung unserer Rindviehausfuhrziffern und der Verseuchungs

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Der Südtiroler
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Page 2 of 4
Date: 01.09.1926
Physical description: 4
wir dieselbe nun in ihrem vollen Umfange. — Schriftltg. Die Vergewaltigung der Deutschen in Südtirol und die Forderungen der Menschlichkeit. t.Vorbemerkungen. Italien hat durch den Vertrag von Versailles ein Stück Landes zugewiesen erhalten, das seit mehr als 1000 Jahren ausschließlich von Deutschen besiedelt war und zum Deutschen Reich gehörte. Die Urkunden in den Archiven der Klöster, die Taufbücher in den Pfarreien der Gemeinden, die Grabsteine aus den Fried höfen der Dorfkirchen geben ein unwiderlegliches Zeug nis

für den weit zurückreichenden Zusammenhang die ses Gebietes mit dem deutschen Sprachgebiet. Als 1919 die Zuweisung erfolgte, wetteiferten die italienischen Staatsmänner Tittoni, Luzatti, Fürst Eo- lonna, Giolitti, Bonomi in ihren Versprechungen, die deutsche Kultur des geraubten Gebietes nicht nur nicht zu zerstören, sondern mit allen Mitteln zu pflegen. Solche Versprechen waren den Römern einst heilig. Das liegt weit, sehr weit zurück. Bereits 1929 be gann die Erinnerung daran unter den italienischen

wird, wo sie zuerst gehört werden sollte. Die armen deutschen Süd tiroler können nicht mehr grausamer behandelt werden. Das einzige, ivas ihnen noch bevorstehen kann, ist, daß auch in den Kirchen das Wort Gottes nicht mehr in deutscher Sprache verkündet werden darf. Alles andere ist ihnen bereits geraubt. Einer Jtalophobie entspringt unsere Anklage der gegenwärtigen italienischen Regierung in keiner Weise, wie die faschistischen Zeitungen es ihren Lesern Vor täuschen wollen. Kein Land der Welt war mehr das Land

der Liebe und der Sehnsucht für das deutsche Volk als gerade Italien, das alljährlich von hundert tausend Deutschen besucht wurde. Am allerwenigsten gehöre ich 'zu den Jtalophoben, da, ich in meinem langen Leben viele Wanderungen durch dieses Land machte und von der Gentilezza des unverbildeten Tei les der italienischen Bevölkerung mein Herz gewinnen ließ. Wenn ich mich hier zum Träger der Stimme der Menschlichkeit mache, so kann ich dreierlei Dinge an führen, die mich von jedem Vorwurf der Jtalophobie

befreien: 1. Ich bin, solange ich Mitglied des deutschen Reichstags war, für das Recht der nationalen Minder- heiten auf ihre zwei heiligsten Güter, nämlich der Mutter sprache und der Religion, auch in Deutschland öffent lich eingetreten, nicht bloß aus der Erkenntnis heraus, daß man solche Minderheiten nicht durch Brutalität, zu deutschen Bürgern macht, sondern vor allem des halb, weil ich es als im höchsten Grade unmoralisch empfinde, jemand seiner heiligsten Güter zu berauben. 2. Ich habe im Jahre

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Tiroler Grenzbote
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Page 2 of 8
Date: 18.03.1938
Physical description: 8
Rührung mitansehen konnte, die selbst harten und leidgeprüften Männern, alten Frontsoldaten über die Wangen herunterrannen, der möge daheim be-- * ItttG-saefetz in SesterretG. Berlin, 17. März. Im Reichsgesetzblatt vom 16. März sind im Zusammenhang mit der Wiedervereinigung Oesterreichs mit dem Deutschen Reich u. a. folgende Reichsgesetze und Ver ordnungen veröffentlicht worden: 1. Erlaß des Führers und Reichskanzlers über die Einführung deutscher Reichsgesetze in Oesterreich vom z 15. März 1938

. § 1. 1. Der Geltungsbereich der Verordnungsblätter des Reiches er streckt sich auf das Land Oesterreich. 2. Reichsgesetze, die nach dem Inkrafttreten des Gesetzes über die Wiedervereinigung Oesterreichs mit dem Deutschen Reich vom 13. März 1938 verkündet werden, gelten für das Land Oesterreich, soferne ihre Inkraftsetzung für das Land Oester reich nicht ausdrücklich Vorbehalten ist. § 2 . Im Land Oesterreich sind vom Tage des Inkrafttretens dieses Erlasses sinngemäß anzuwenden: 1. Das Reichsflaggengesetz

der deutschen Staats angehörigen im Ausland vom 3. Februar 1938. § 3. 1. Ueberleitungsvorschriften erläßt der Reichsminister des Innern oder der Reichsstatthalter in Oesterreich mit Zustimmung des Innenministers. , m ■ ■"& Oefterreichische Lan0esregierunv. Erlaß des Führers und Reichskanzlers über die österr. Landesregierung vom 15. März 1938: 1. Die österr. Bundesregierung führt die Bezeichnung „Oefterreichische Landesregierung". 2. Ich betraue den Reichs st atthalter in Oesterreich mit der Führung

. ? Der Reichsminister der Finanzen wird ermächtigt, Waren österreichischen Ursprunges ganz oder teilweise für zollfrei zu erklären. — Die Geschäftsführung der Oesterr. Natio nalbank geht auf die Reichsbank über. Die Oesterr. Na tionalbank tritt in Liquidation. Wien—München—Berlin. Für alle Zeiten wird sich der 15. März 1938 als der größte Tag in der Geschichte Wiens behaupten. Nachdem der Führer des deutschen Volkes seinen Einzug in der alten Kaiserstädt gehalten hatte, erlebte das deutsche Wien auf dem Heldenplatz

eine Vefreiungsfeier von un beschreiblich gewaltigem Ausmaß, die gipfelte in einer Botschaft Adolf Hitlers an sein, an unser Deutschösterreich. Dann folgte, alle Höhepunkte noch übersteigend, eine glanzvolle, mehr als zweistündige Parade der in der VII!. deutschen Armee zusammengefaßten bisherigen deutschösterreichischen und reichsdeutschen Truppen vor dem Führer auf dem Ring vor dem Heldendenkmal. Genau vor drei Jahren proklamierte der Führer die deutsche Wehrhoheit. Heute zittert vor der Wiener Burg der Erdboden

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 31.10.1938
Physical description: 8
Aus deutschem Vorposten im Südosten Ausgabe mb Sendung de» SrutWums in der Slowakei Zn der Slowakei leben nach der tschecho-slowakischen Volkszählung vom Jahre 1930 unter rund 3.3 Millionen Einwoh. nern etwa 155.000 Deutsche, davon rund 50.000 in Preßburg und seiner Umgebung, 40.000 im Sprachinselbezirk von Krem« nitz, Deutsch-Proben und 36.000 in der Zips. Zu diesen 155.000 Deutschen kommen noch ungefähr 15.000 in der Karpaten« Ukraine, so daß die Gesamtzahl in den Karpathenlündern etwa

zu rufen und als Bauern den Boden urbar zu machen, blieb das Deutschtum wichtigstes Element der Kolonisation, Bannerträger von Kultur und Ordnung in diesem eigenartigen Südostland. Unter oft schwierigsten Verhältnissen, selbst unter dem furchtbaren Druck der Hussitm und der Gegen reformation, die schwerste Rückschläge für die Deutschen brachte, waren sie bestrebt, deutsche Lebensformen und deutsche Sitten aufrecht zu erhalten. Die wichtigsten Städte des Landes gehen auf deutschen Ursprung zurück

, Beamte und Lehrer als Vorkämpfer der Tschechisierung wurden in großer Zahl eingesetzt, auf jede nur mögliche Weise nützte das Tsche chentum seine beherrschende Stellung als „Staatsvolk" aus. Aber als im Jahre 1933 die Idee des Nationalsozialismus ihren Siegeszug durch die deutschen Lande feierte, da durch pulste auch die Deutschen in der Slowakei neues völkisches Kraftgefühl. Endlich vollzog sich die reinliche Scheidung von den Juden, die bisher vielfach noch als „Deutsche" ausgetreten

waren und dem deutschen Namen schwersten Scha den zugesügt hatten. Brrsolgt, lchikaulert, eingekerkert... Die „Karpatendeutsche Partei", deren oberster Führer Konrad H e n l e i n war und deren Leitung Ing. Karmasin inne- hatte, führte ebenso wie die SdP. mehr und mehr den Zu sammenschluß aller Deutschen im Lande durch. Aber gleich zeitig wurden Terror und Unterdrückung immer ärger. Mitte September 1938 wurde die Karpatendeutsche Partei eingestellt, ihre Zeitung wurde verboten, ihre Amtsräume wurden besetzt

der Deutschen, die seit langem in einer Art Kampfgemeinschaft mit den Slowaken standen, umso enger. Fetzt Zusammenarbeit Mischen Srutsche« und Slowaken Als dann das Benesch-Steuersystem stürzte und am 6. Okto ber die neue slowakische Regierung gebildet wurde, war eine ihrer ersten Taten die Aufhebung des Verbotes der Karpaten deutschen Partei. Diese erstand wieder als deutsche Partei und ihr Führer, Ing. K a r m a s i n, wurde in die neue Regierung als Staatssekretär für die Angelegenheit der deutschen

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Tiroler Wastl
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Page 3 of 8
Date: 29.08.1915
Physical description: 8
an seiner Gestalt herab. Hilflos schaut er zu Boden. Dann suchen sich ihre Augen. In den blauen, wie in den dunklen Sternen steht das gleiche, todwunde Entsetzen. Der alte Herr wendet sich schnell um und räuspert sich sich heftig. Es klingt zornig. «Tot —?" sagt er laut vor sich hin. Die dem Ausgang Zustrebenden betrachten ihn ver wundert. Maxim Gorki über den deutschen Soldaten. Maxim Gorki, der russische Dichter, hat zu Beginn des Krieges angeblich allerlei Angehörigkeiten über Deutschland und deutsche Kultur

zum besten gegeben, obgleich sein Weltruhm in Deutschland gemacht wor den ist, 1 Neuerdings scheint er aber in sich gegangen zu sein und der erkannten Wahrheit die Ehre geben zu wollen. Gelegentlich einer Ansprache an die Moskauer Arbeiter schaft äußerte er sich über den deutschen Soldaten und den deutschen Arbeiter, wie folgt: «Abgesehen von der Scheußlichkeit und den Greuel taten, die hier in Moskau kürzlich gegen Wehrlose verübt worden sind, ist es dumm, und töricht von euch, eure Wut an den Deutschen

in Rußland amszulassen. Denkt an eure russischen Brüder in Deutschland, wie leicht könnte dort Gleiches mit Gleichem vergolten wer den! Rußland braucht die deutsche Intelligenz und die deutschen Arbeiter, es kommt lohne sie nicht aus. Der russische Arbeiter ist in vielen Sachen noch zu unge schult, er kann auf Jahre hinaus den ausländischen Ar beiter ersetzen. Wenn ihr jetzt die Deutschen verjagt, kommt ihr vom Regen in die Traufe; oenn die deutschen Kräfte werden durch Engländer und Franzosen ersetzt

werden müssen, und ob ihr dabei besser fahren werdet, steht sehr dahin. Ich kenne den deutschen Arbeiter aus den Wolgagebieten. Er ist ruhig, fleißig und nüchtern, in den meisten Fällen zuverlässig und stets zu kamerad schaftlicher Hilfe bereit. Aber die englischen und fran zösischen Arbeiter sind aufrührerisch und gewaltsam, sie haben keine Lust zu Arbeiten und wollen nur die besten Stellen für sich haben. Auch über den deutschen Soldaten ist euch viel Fal sches gesagt worden. Im deutschen Heer weiß

für seinen Kaiser und sein Vaterland. Es ist nicht wahr, daß er unwillig und widerstrebend in den Kampf gezogen ist und daß Zwang erfolgen mußte. Das Gegenteil beweisen schon die zwei Millionen Kriegsfreiwillige im deutschen Heer. Die Soldaten sind aufs Beste ausgerüstet und werden gut verpflegt, sie haben auch das beruhigende Bewußtsein, daß für ihre Hinterbliebenen gesorgt wird, wenn sie im Kampf fal len. Alles, was man euch hier von dem deutschen Soldaten gesagt hat, ist Entstellung 'und Erfindung

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 3 of 16
Date: 26.03.1915
Physical description: 16
„D ur chh alt e n ! heißt jetzt. alle Weis heit, nur Durchhalten, die materielle Macht ist jetzt gleichgültig, nur der moralische Krästeüberschuß wird die Entscheidung bringen, nur wer d u r ch h ä l t, wird der S i e- ger sein. Miesmachen gilt nichts, ich schieße jeten nieder, der mir mit Miesmacherei kommt, und alle anderen, die ein Herz im Leib haben, werden es ebenso tun. Die Nachrichten, die wir durch die Radiostationen über die deutschen Kiege. im Osten bekommen, sind wirklich herz

. , '■ Fürchterliche Anstrengungen haben die bra ven österreichisch - ungarischen und -deutschen Truppen in der.Karpathenschlachtfront mitzu machen, aber sie werden den wahnsinnigen russi schen .'Anstürmen „durchhalten", denn schließlich unhsteMich wird bei den entsetzlichen Verlusten, die dick' Russen bei ihren fortgesetzten Stürmen erleiden,, auch das riesige Menschenmaterial/ das . den Russen zur Verfügung- steht, am'Ende seiner Kraft- anlangen. Am 14. Marz z. Bi wurden beinl Nszokerpaffe alleim 2 russische

, was ihnen aber nicht gelang. Das Angrisssseld ist, wie unser Generalstabsbericht meldete, mit toten Russen, bedeckt. In Westgalizien herrscht verhältnismäßig Ruhe./ . Vom deutsch-belgisch-sran- zösischen Kriegsschauplatz. Am 10. März war die große Winterschlacht in der Champagne, welche am 16. Februar be gann und von der wir irr letzter Nummer be richteten, in ihrer Hauptsache beendet. Der fürch terliche. Ansturm der Franzosen auf die deutschen .Stellungen .wurde mit entsetzlich blutigen Ver lusten für die Franzosen

von den verhältnis- . mäßig schwachen deutschen Truppen, die den An prall auszuhalten hätten, zurückgeworfen. Zwei - deutsche.Divisionen mit einigen' Bataillonen Verstärkung hatten in einem Raume von. acht Kilometer -den Ansturm von 6 französischen Armeekorps , auszuhalten. Trotz der sechsfachen Uebermacht hielten die Deutschen -stand und' warfen den Feind zurück. Von dem fürchterlichen Ringen in der Champagne kann man sich keinen Begriff ma chen, wenn man bedenkt,.daß,, wie die deutsche

oberste.Heeresleitung berichtet, in 24 Stunden oft.mehr als 100.000 Kanonenschüsse auf die ' deutschen Stellungen abgegeben wurden. Nach dem deutschen Generalstäbsberichte betragen.die Verluste der Franzosen in dieser Schlacht nicht weniger als 45.600 Mann an Toten, 2450 unverwundete Gefangene, darunter 35 Offiziere sieien den Deutschen in die Hände. Freilich hatten auch, die Deutschen in dieser mörderischen. Schlacht' schwere Verluste erlitten/ welche' mit 15.000 Mann, berechnet werden'. ' Den Franzosen scheint infolge

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Alpenland
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Page 4 of 24
Date: 26.03.1921
Physical description: 24
opferte. Möge die Füh rung deS deutschen Volkes wieder in starker Hand ruhen, wenn der Tag der Befreiung kommt, an dem alle deutschen Stämme zu einem Volk vereint, gegen den Feind ziehen." Weiters wurde an die „alte Breslauer Burschenschaft der Ra° czels" folgende Drahtung mit der Bitte um Weiterleitung an den deutschen Abstimmungsdienst in Oberschlesien übermittelt: ;2>ie ott8 dem Reiche Und der Ostmark in Tirols Hauptstadt ver sammelten deutschen Burschenschafter gedenken ihrer oberschlefischen

eingelaufen. SMourenkurS der Innsbrucker deutschen Studentenschaft. Im Sinne der auf allen deutschen Hochschulen verwirklichten Bestrebun gen zur körperlichen Ertüchtigung der akademischen Jugend hat auch dis Kammer der Innsbrucker deutschen Studentenschaft 'ihren Aus schuß für LesbeSübungen mit der Durchführung von Der-, anstaltungen betraut, die unter Ausnützung der. örtlichen Verhält nisse geeignet wären, körperliche Uebungen rm Zusammenhänge mit dem Interesse am akademischen

hinter den Spitalsärzten ihrer Not und ihren bescheide nen Forderungen. Das eine können sich aber die staatlichen Stel len sagen — mit solchem Vorgehen gegen Akademiker wird der Idealismus der studierenden Jugend, ihre uneigennützige Pflicht, auffastung und ihre Allgemeinarbeitsfreude nicht gefördert, sondern schwer geschädigt — und gerade dieser Güter bedarf der Staat jetzt am meisten, wenn in der Zukunft wirklich vorwärtsbringend, Neuaufbauarbeit geleistet werden soll. Vom deutschen Hochschulring. Binnen Jahresfrist

ist in Deutsch, land eine fast sämtliche Hochschulen umfasiende Organisation ent. standen, die sich zum Ziele das Zusammenfassen der völkisch be. wußten studentischen Kreise und zum Zweck die Vertiefung des nationalen Gedankens in allen Schichten des deutschen Volkes g». setzt hat. Aufgebaut auf dem Zusammenschluß der studentischen Verbände und Erzichungsgemcinschasten- wirkt er in der Finken, schaft und den nahestehenden außecakademischen Kreisen aus he, bung des völkischen Empfindens und der nationalen

Arbeitspflicht. Eines seiner Hauptschaffensgebiete ist die Aufklärung über die Der. hältnifse an den Sprachgrenzen — und es wurden bisher an allen größeren deutschen Hochschulstädten Aemter für Grenz- und Aus., landsdeuischtum errichtet, die in der Aufklärung über die Grenz, sprachgcblete und ihre schwere Not, aber auch rn wirksamer Hilfe für die dort lebenden Volksgenoffen bisher schon sehr viel geleistet haben. Was aber die österreichische Studentenschaft dem deutschen Hochschulring und seiner Arbeit

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 29.04.1915
Physical description: 8
K 10-20. — Einzelnzusendung durch die Post für Oesterreich: Monatlich K 2 — , vierteljährig K 6 —, halbjährig K 12*— - 3 — Für Deutschland monatlich K 2-20. — Für die Schweiz monatlich K 2-70. — Nr. 96 Innsbruck, Donnerstag, 29. April 1915 23. Jahrg. Die Kriegslage. Abgewiesene englische Angriffe. — Die Wirkung des deutschen Erfolges in Flandern. — Von den Karpathen-Kämpfen. — Ein schöner Erfolg der Deutschen bei Suwalki. — Wieder ein mißglückter Landungsversuch an der Südwestküste bei Gallipoli. Die Schlacht in Flandern

dauert fort. Seit Tagen setzen die Engländer mit einem Vorstoß nach dem anderen ein, unr die empfindliche Schlappe bei Apern wieder gutzumachen und die Deutschen aus den eroberten Stellungen zu werfen. Bisher ohne Erfolg. Jeder Angriff brach im Feuer der Deutschen zusammen und das eigentliche Ergebnis dieser mit gesammelten Kräften angefetzten Vorstöße besteht für die Engländer nur in neuen schweren Menschen verlusten. Die Deutschen haben die neuen Stel lungen, eingefchlossen den auf das Westufer

des Apernkanals vorgeschobenen Brückenkopfes, aber nicht nur gehalten, sondern ausgebaut, so daß die Hoffnung besteht, daß auch Angriffen mit noch größeren Massen, welche die Engländer ankündigen, kein anderes Ergebnis beschieden fein wird, als den letzten Vorstößen. Aus englischen Pressestimmen, die von den gro ßen deutschen Zeitungen übersetzt werden, ersieht man die ungeheure moralische Wirkung des deutschen Erfolges. Der englische Generalissimus ist nämlich in den Fehler französischer Generäle verfallen

, in seinen Berichten die deutsche Armee als geschwächt, kampfesmüde und demoralisiert hinzustellen und zu versichern, daß es eine Leichtigkeit sein werde, ihre Stellungen zu durchstoßen. Besonders nach dem mit so großen Verlusten bezahlten Erfolg bei La Bassee waren die Engländer außerordentlich geschäftig in der Prophezeihung des bevorstehenden vollen Sieges über die Deutschen. Ter größere Teil der englischen Presse schwelgte in Erwartungen; da nun statt dem erhofften und angekündigten Sieg eine recht emp

findliche Niederlage Tatsache geworden, geben sie der Enttäuschung unverblümt Ausdruck. ..Man hatte sich — sagt die „Daily Mail" — durch die dummen Erzählungen über die Demoralisation der Deutschen und mit der Leichtigkeit, mit der man die deutschen Stellungen durchbrechen könne, in eine Täuschung einwiegen lassen, jetzt sehe man, daß die Deutschen noch lange nicht geschlagen, ja nicht einmal in die Verteidigung gedrängt seien, sondern, daß sie noch als Angreifer auftreten." Diesen bemerkenswerten

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Unterinntaler Bote
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Page 1 of 4
Date: 17.10.1914
Physical description: 4
Zusammenbruch in naher Zukunft nunmehr so gut wie besiegelt er scheint. Der Fall Antwerpens leitet somit auf dem westlichen Kriegsschauplätze gewissermaßen die letzte gewaltige Hauptphase des gegenwärtigen Feldzuges ein. Nicht weniger bedeutungsvoll, wenn auch in einem anderen Sinne, ist die Tat sache der Befreiung von Przemysl aus der rus sischen Umklammerung, indem sie erkennen läßt, daß die gegenwärtige, von unseren Schulter an Schulter mrt Teilen des deutschen Heeres kämp fenden Armeen ergriffene

seinen englischen Hilf»- truppen von den vorwärtsstürmenden deutschen Truppen geschlagen und damit das Schicksal Antwerpens endgültig besiegelt. Denn der innere Fortsgürtel vermochte den mächtigen Geschützen der Deutschen nahezu keinen ernstlichen Wider stand entgegenzusetzen, so daß schon während der Beschießung desselben seitens der Verteidiger Anstalten zum Abzüge gegen Oftende getroffen worden waren. Nur dadurch ist es erklärlich, daß es einem Teile der Besatzung zu gelingen ver mochte, der Umklammerung

durch die deutschen. Truppen zu entrinnen. Der Rest wurde entweder gefangen genommen oder auf holländisches Ge biet getrieben und entwaffnet. Durch den Fall von Antwerpen hat sich zunächst das Geschick des Königreiches Belgien vollkommen entschieden. Der letzte Stützpunkt König Alberts ist gefallen und es bleibt ihm keine Wahl mehr übrig, als sich nach London ins Exil zu begeben. Ob ihm da selbst die Trostworte seines eigennützigen Freun des für den Verlust seines Reiches werden zu entschädigen vermögen, ist wohl

mehr als frag lich. Nach Belgien wird England den Fall Ant werpens am schwersten empfinden. Sind doch damit die Deutschen in den Besitz des gewaltig sten Handelshafens Europas gelangt und gerade das, was die Engländer sich zum Ziele gesetzt hatten, als sie den europäischen Krieg herauf- beschworen, die Schmälerung oder Vernichtung des deutschen Handels, droht durch die Besitz nahme Antwerpens sich ins Gegenteil zu ver kehren, wozu noch der von den Engländern so gefürchtete Umstand tritt

, daß sich den deutschen Truppen durch den Fall Antwerpens die wohl begründete Aussicht bietet, in kurzer Zeit auch die Herren über die östliche Küste des Aermel- kanals zu werden. Kein noch so großes Aufgebot von kanadischen und indischen Truppen, von ein heimischen und französischen, ja portugiesischen Söldlingen für Englands Machterhaltung wird die siegreichen deutschen Truppen aufzuhalten vermögen, wenn sie nunmehr darangehen, die Säuberung der belgischen und nordfranzösischen Küste vorzunehmen. Der Fall

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Der Südtiroler
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Page 3 of 4
Date: 01.01.1927
Physical description: 4
Innsbruck, 1. Jänner 1927 „Südtirol" Seite 3, Folge 1 Deutschland diese Maßnahme vielfach' dahin gedeutet, i>aß Italien seine bisherige Haltung gegenüber der deutschen Minderheit auffassen und eine mildere Be handlung derselben einleiten wolle. Inwieweit diese Auffassung gerechtfertigt ist, wird die Folge lehren. Zn Südtirol selbst steht man der neuen Lage abwar tend gegenüber, umsomehr, als die italienische Süd tiroler Presse als Grurw für die Provinzfchafsung die „leichtere Angleichung

der neuen Pro vinz sich nicht mit dein Umfange des geschlossenen deutschen Siedlungs- und Sprachgebietes decken, und daß das deutsche Unterland, also die Gegend zwischen Wzen und Salurn sowie die deutschen Randgemeinden im Bezirk Cles und Cavalese mit insgesamt 14.000 deutschen Einwohnern der Provinz Trient zugeschlagen wurden. In der neuen Provinz Bozen leben heute unge fähr 200.000 Deutsche, welchen 46.000—18.000 Ita liener gegenüberstehen. Außerdem gehören zur Pro- .vinz rund 16.000 Ladiner

untersteht nunmehr un mittelbar der zentralen Regierung in Rom. Es ist Vieser daher auch nicht mehr möglich, Verantwortlich keiten auf Trient abziurpälzen. Ein weiterer großer Vorteil ist wirtschaftlicher Natur: Bisher mußte der deutsche Teil der Provinz Trient Südtirol) für den italienischen Teil Landesumlagen entrichten, da der italienische Teil der wirtschaftlich Wachere war. In Hinkunft bleiben die Abgaben der deutschen Bevölkerung, soweit es nicht Staatssteuern sind, in der deutschen Provinz Bozen

. Der Präfekt, der seinen Amtssitz nunmehr mitten im deutschen Gebiete hat, wird sich den Einflüssen der deutschen Eigenart des Landes nicht mehr ganz entziehen können. Entgegen den italienischen Presseberichten wurde die Provinzgründung Bozen (von den deutschen Be wohnern), die in vorfafchistischer Zeit, abgesehen vom ünterlande, sicher große Freude und Befriedigung aus gelöst hätte, von der deutschen Bevölkerung Südtirols don eisigem Schweigen begleitet. Das unerläßliche Be- grühungstelegramm

der deutschen Abgeordneten beweist vicht gewiß das Gegenteil. Die jahrlange Leidenszeit unter dem faschistischen Regime hat die Bevölkerung derart entmutigt, daß sie an eine Entspannung der für jeden Kulturmenschen deute geradezu unerträglich gewordenen Lage kaum wehr zu hoffen wagt. Wende . . . ? . Knapp vor Jahresabschluß hat Italien mit Mini- chratsbeschluß die Provinz Bozen errichtet, ohne Zwei fel das für die Deutschen in Südtirol bedeutsamste ^eignis des Jahres 1926. An dieses Ereignis

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 4
Date: 01.11.1918
Physical description: 4
öfterreich gibt sich eine Verfassung und eine eigene Regierung. — Uebernahme der Verwaltung und der öffentlichen Gewalt. i lieber die gestern Mittwoch stattgefundene Sit zung der deutschen Nationalversammlung wird uns gemeldet: Wien, 30. Okt. Die deutsche Nationalversammlung hielt beute ihre zweite Sitzung ab. Präsident S e i tz eröffnete sie uild teilt mit, daß der Ab^. Fink seine Stelle als Präsident der provisorischen Nationalversammlung niedergelegt habe; die Neuwahl 'werde unter einem mit den Wahlen

zwischen Deutschöster reich und dem Deutschen Reiche ein unheilbarer Riß entstehen könnte, der die Zukunft unseres Volkes gefährdet. Die provisorische Nationalversammlung protestiert gegen Las Vorgehen des Ministers des Aeußern, der die Mote an Wilson verfaßt und abgesendet hat» ohne mit den Vertretern der deutschen Negierung in Oesterreich das Ein vernehmen gepflogen zu haben, umsomehr als die Na tion, der der gegenwärtige Minister des Aeußern ange- , : ^öve, jede Gemeinsamkeit ausdrücklich ab- flehnt

. Die Nationalversammlung erklärt» daß einzig sund allein sie und ihre Organe befugt sind, das ^deutschöfterreichische Volk in der äußeren Politik ; inÄbesonders bei den Friede nsver Handlungen z u vertreten. (Beifall.) Abg. M a t a j a bezeichnet das Vorgehen des Ministers als einen Fehltritt. In Erörterung der Verhältnisse der deutschen Teile der Sudetenländer stellt Redner fest, daß diese vollständigen Anspruch darauf haben, nicht schlechter behandelt zu werden, als die anderen Völker der Welt. Abg. Ellenbogen führt

aus, der Abfall vom Deut schen Reich sei ein schmählicher Treubruch und protestiert gegen eine eventuelle Preisgabe der Deutschen in den SUdstenländern. Er schließt, die deutschen Sozial- bmokraien. halten für die einzige Sicherung des deutschen Volkes gegen Preisgabe seiner Interessen, die Konstituie rung des deutschöstcrreichischen Staates ' als Republik. . (Beifall.) Abg. Pantz beantragt, in der Note an Wilson einen Passus aufzunehmen, der das Selbstbestimmungsrecht auch z für die Deutschen in Ungarn

ausfpricht. Weiter stellt r Redner den Antrag zugunsten der Deutschen in der Bu- - kowina und schließt sich dem Protest gegen bie' Note des t Grafen Andrassy an. Er weift den Gedanken eines Bun- ^des der österreichischen Völker zurück und erklärt, die Zu- ' fünft des deutschen Volkes und des beutfcfjen Staates liegt • nur im Anschluß an das Deutsche Reich. Abg. Wolf führt ans, die Nationalversammlung müsse (sich endlich der Exekutive bemächtigen. Er nimmt Stellung ! gegen den Ministerpräsidenten Lammasch

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Alpenland
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Page 1 of 8
Date: 04.06.1925
Physical description: 8
An Oesterreich halbjährig 18 3.-, Einzelverkaufspreis S 0.15 — Im Deutschen Reiche halbjährig 2.50 K«IÄL»»rL. - Ausland halbjährig schw. Fr. 6 — Die Bezugsgebühr ß stets in. Vorhinein zahlbar. - Vorauszohlcnde Bezieher sind bei Erhöhungen zur entsprechenden Aufzahlung verhalten. - Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. - Abbestellungen nur mit Ende eines Kalendervierteljahres durch eingeschriebene Karte. — Der Anzeigenteil steht nur Deutschariern offen

fern und Wen alle Kräfte des deutschen Volkes zu wecken und zu sammeln zu gemeinsamer völkischer Notwehr Wen den gemeinsamen äußeren Feind. Dr. Hölscher feuchtet dann weiter: Die „Südmark" blickt auf 36 Jahre harter Ar- j feit und harter Kämpfe, aber auch großer Erfolge zu rück. 36 Jahre lang hat sie in der Südmark Ocster- lächs den Kampf für das deutsche Volkstum gegen dos Vordringen des Slaventums geführt. Ihr Haupt- ürbcitsgebict waren die nahen oder weiteren Grenz gebiete, die setzt

durch die sogenannten Friedensver- iwge den Deutschen geraubten Gebiete (außerhalb fer jetzigen österreichischen Grenzen). Hier hatte die Aidmark auch ihren großen und wertvollen Besitz, der Hr durch die Slaven gegen jedes Recht geraubt wor den ist. Im Inneren Oesterreichs führte sie den Eampf gegen das Eindringen der Slaven. besonders j der Tschechen, die ganz offen auf die Abtrennung »lederösterreichischer Gebiete und deren Annexion hin- »sbeiteu, und gegen die slovenischen Vorstöße in Muten. UeÜer

diesen Aufgaben, so groß sie auch Ad. hat die „Südmark" die Hilfe für die Deutschen Reich nicht vergessen. In den Zeiten der größten nach dem Ruhreinbruch der Franzosen hat sic ^kräftig eingegriffen. An Bargeldern und Liebes- düben wurden etwa 550 Millionen Kronen gespendet, R 2000 Kinder aus dem Reich wurden in den Alpen- i Adern zu zwei- bis sechsmonatlichem Erholungs- i ^enthalt untergebracht, wofür im Jahre 1023 die Amme von 1 124 000 000 Kronen und von ijjßoooooo Kronen aufgewendet wurde. Diese Opfer

. Sie hat auch hier ihrem alten Wahlspruch: „Den Brüdern im bedrohten Land warmfühlend Herz, hilfreiche Hand" Ehre gemacht. Wenn wir die Geschichte der letzten Jahrhunderte verfolgen, wenn wir nur einen geschicht lichen Schulatlas durchblättern, sehen wir, daß das deutsche Volk immer mehr zusammengedrängt worden ist, daß ein Stück deutschen Bodens nach dem andern uns entrissen worden ist, daß der Besitzstand des deut schen Volkes im Gegensatz zu anderen Nationen nicht größer geworden, sondern zurückgegangen ist. Es ist wohl

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 12
Date: 16.03.1939
Physical description: 12
fceit« 2 ^Deutsche Volkszeitung" Donnerstag, de« iß. März 1939 Nr. 62 Der Einzug der deutschen Truppen in Briinn Jubelnd umringt von der deutschen Bevölkerung dnb Brünn, 15, März, Durch den staicken Schneefall hatte sich die Ankunft der deutschen Truppen in Brünn etwas verzögert. Hun derte und aberhunderte deutscher Volksgenoffen waren mit allen möglichen Fahrzeugen bis an die Grenze den deut schen Truppen entgegengefahren. Selbst in offenen Last wagen standen die Menschen dicht

aneinandergepfercht und schneebedeckt, um trotz des schneidenden scharfen Windes als erste die Träger der stolzen deutschen Wehrmacht will kommen gu heißen. Kurz nach 10 Uhr trafen die ersten Vorkommandos an der Grenze ein. Die Kraftradschützen und eine PanzeNwagenabteilung trafen in Mvdritz gegen halb 11 Uhr mit den Kommandeu ren im ersten Gliede ein. Die Freude der Deutschen, die hier mehr als drei Stunden in Schnee, Regen und Wind ausgeharrt hatten, ist nicht zu beschreiben. Sofort waren die Truppen, ehe

noch der Schlagibaum hochging, von den Deutschen umringt. Alle wollten dem Kommandeur und den Soldaten die Hände schütteln. Sie warfen Blumen in die Fahrzeuge und wurden nicht müde, den Soldaten Zuzujubeln. In schneller Fahrt setzte die Spitze dann ihren Marsch auf Brünn fort. Schon im Blickfeld der Stadt kam ihnen die Jugend entgegen, und als die ersten Fahrzeuge ge. sichtet wurden, pflanzte sich der Ruf: „Sie kommen, sie kommen!" wie ein Lauffeuer durch die dicht besetzten Stra ßen. Alle Glocken der Stadt

läuteten. Den Blumenver- käusern wurden die Mimosen und Astern förmlich aus den Händen gerissen. Punkt 11 Uhr 10 Minuten traf die Spitze der deutschen Marschkolonnen in Brünn-Stadt ein. Alles aber, was in Brünn and in den Vororten deutsch ist und deutsch empfindet, steht jetzt in den Straßen mit Blu men und Fähnchen in den Händen, heilrufend und jubelnd. Es ist ein einziger Triumphzug der deutschen Marschkolon nen, die nun in dichter Folge in alle Stadtteile einziehen. Auch die Tschechen sehen

in den letzten Tagen besonders stark unter dem Terror zu leiden hatte, ist in Jubel förmlich eingchüllt. Es ist ein Tag, der von allen als eine Erlösung empfunden wird. Brünn, 16. März. Auch in und durch das tausendjährige Brünn zogen die Marschkolonnen der deutschen Wehrmacht bis in die späten Abendstunden ein. Die Menschen wurden nicht müde, ihren Befreiern einen überwältigenden Empfang zu bereiten, mit Tränen der Freude in den Augen. Der Freiheitsplatz im Mittelpunkt der Stadt kvar von einer dichten

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