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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 03.11.1897
Physical description: 4
Ar.251 »Bozner Zeitung' (Südtiröler Tagblytt) Mittwoch, den 3. November 1397. allergrößten Zähigkeit weiterführen, denn wir haben es nicht mehr nothwendig unsere Agitationskräste in BHh- tnen zu zeigen, wo alle Deutschen einig sind; wir werden unsere^volle agitatorische Kraft auf Wien und die kleri kalen Bezirke werfen. Warum sollte es nicht gelingen, in den Alpenländern, wo der Kerti des Volkes noch un verfälscht ist und noch die konservative Zähigkeit des deutschen Volkes, zu finden

ist, nationale Begeisterung hineinzulegen wie oben in den Sudetenländern. Wir werden nicht mehr in die alten Fehler verfallen, um zwischen den aufgeklärten Sudetenländern und den mehr konservativen Alpenprovinzen eine tiefe Klnft bestehen lassen, wir werden trachten diese Kluft zu überbrücken, wir werden trachten 'alle Deutsche in Oesterreich, zu einigen, zu einer herrlichen, kraftvollen, deutschen Wo lkspartei! Man sagt, daß Badeni sich dadurch aus der Ver legenheit helfen werde, daß er zur Hausauflösung

schreiten wird. Wenn er dies thun sollte, dann möge er sich das neue Haus anschauen. Wolf schloß unter donernden Beifallssalven mit einem warmen, zur nationalen Kinder erziehung mahnenden Apell an die Frauen. Abgeordneter Böheim trat in sehr warmer Weife für die Kräftigung des Genierte- und Bauernstandes aus nationale Basis ein, was nur geschehen könne, wenn sich die deutschen Gewerbetreibenden und Bauern der heutigen nationalen Bewegung anschließen. (Lebhafter Beifall.) Der Vorsitzende Abgeordneter

Paul Welponer richtete am Schlüsse der Versammlung noch zur Einig keit mahnende Worte an die Versammelten, ersuchte um Unterstützung der nationalen Bewegung in den Alpen ländern, dankte den Abgeordneten sür ihre Opserwillig- keit Und dem Bozner Turnverein für die Ueberlassnng der Turnhalle und schloß den deutschen Volkstag mit einem »Heil dem deutschen Volk!' Bevor die Versam melten euseincmdergingen, wurde die Wacht am Rhein gesungen. Der Fest-Kommers, der Abends in den Bürger sälen stattfand

Komposition ihres Dirigenten Dr. Eich born vortrug, eröffnete den Kominers mit beifälligst aufgenommenen Musikstücken, worauf der Bürgermeister Dr. Jul. Perathoner als Vorsitzender dem Abgeord neten Bendel das Wort ertheilte, der den Versammel ten einen „schönen Gruß aus Deutsch-Böhmen^ über mittelte. Die deutschböhmischen Abgeordneten seien aus doppelten Gründen nach Südtirol gekommen, um hier ihre Noth zu klagen und um den Deutschen des Landes zu danken für den Anschluß und die Unterstützung

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 2 of 8
Date: 27.10.1921
Physical description: 8
der Deutschen zum Staate. Von unserem ständigen Mitarbeiter in der Tschechoslowakei. Dr. A. Sch. Prag, den 21. Oktober 1921. Der große Moment war gekommen. Das Ministerium Benasch stellte sich dem Hause vor. Spannung auf allen Zügen. Die Mitglieder des Deutschen parlamentarischen Verbandes waren vollzählig erschienen, mit Ausnahme Dr. Lodgmans. Wird sich die Vermutung bewahrheiten, daß das Ministerium Dr. Denesch ein Ministerium des Ausgleiches, der Versöhnung sein wird? Als der Deutsche parlamentarische

als die Staatsverneinung. Wenn in der Anssprache nach der Regierungserkläning Abg. Stribrny erklärte: „Es scheint mir, daß Sie (die Deutschen) ständig die Seele des tschechischen Volkes verkennen, denn wenn Sie sie kennen würden, so wür den Sie wissen, daß ein anderer Weg zum Ziele führen müßte', so gilt dies viel mehr für die Tschechen. Diese ver mögen sich nicht kn die deutsche Volksseele hineinzudenken, sie 'ind ganz eingcsponnen in die Erfahrungen ihrer eigenen Ge- chichte und glauben, die Deutschen reagieren

auf äußere Ein- lüsse ebenso wie sie. So konnte ein Kramarsch sagen, er würde sie Deutschen nicht verstehen, wenn sie je vergessen könnten, was man Ihnen angetan hat, so sehen die Tschechen In jedem Deut schen einen Jrredentisten. Sie sind von einer fixen Idee be herrscht und leiden an einem sehr begreiflichen Verfolgungs wahn, der nur eine Ausgeburt ihres eigenen schlechten Ge wissens Ist. So verlangte auch Stribrny, die Deutschen müßten sich auf den Boden dieses Staates stellen und dem Gedanken

einer Jrre-denia abschworen. Stets dasselbe Lied. Als ob die Deutschen nicht schon längst diesen Staat, mehr als es gut war, bejaht hätten I Sie halten sich mehr als die patriotischen Tschechen an die Geetze, sie haben auf Grund der Verfassung und der Wahlgeseke hre Vertreter in das Parlament und in die Gemeindestube gesandt, sie verlangen im Rahmen dieses Staa tes nationale Selbstverwaltung. Daß sie aber dem Auslande und insbesondere dem Mutterlands gegenüber ihr Leid klagen, kann doch wohl

nicht als Jrvedenta angesehen werden; es ist nur natürlich, daß, wer mit Skorpionen gezüchtigt wird, vor Weh aufschreit und das Mitleid einer ganzen Welt anruft. Hat nicht schließlich auch der Entschluß, von der Abstinenz abzu gehen, den Tschechen ein Wink sein können, daß die Deutschen zu einer ehrlichen Verständigung jederzeit bereit sind? Aller dings gab es auch zahlreiche Zweifler, die die berühmte tschechische Mentalität, das ist die kochende Volksseele, nur zu genau kennen. Es sind das diejenigen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 4
Date: 21.06.1919
Physical description: 4
. Nur in der Grenzfrage zwischen Polen und Deutschland wurden größere Korrekturen vorgenommen und in wirtschaftlicher Beziehung DeutscUand einige Erleichterung«: ge währt. Die meisten Gegenvorschläge der Deutschen haben die Alliierten zurückgewiesen und ihre ur- sprüngl. Forderungen, wenn auch in etwas anderr Form, aufrecht erhalten. Die Friedenskonferenz fordert nach wie vor die Bestrafung der Kriegs - verantwortüchen im deutschen Reich und eine Ab urteilung des deutschen Kaisers vor einem Ge richtshof

der Alliierten, lehnt die von den Deut schen vorgeschlagene Volksabstimmung in Elsaß- Lochringen ab u. geht im Wesentlichen nicht auf die Vorschläge der Deutschen hinsichtlich des Saarge - bietes ein, gewährt den Deutschen kein Anrecht auf die Verwaltung der ehemals deutschen Kolonien u. weist die Vorschläge in Bezug auf Danzig, Me- mel mW Helgoland zurück. Ferner werden mehre re deutsche Gegenvorschläge wirtschaftichsr und fi nanzieller Natur als zu allgemein gehalten zu rückgewiesen: hinsichtlich

anderer Vorschläge wird erklärt, die Alliierten hätten ihre Meinung in Be antwortung der einzelnen deuycyen Noten bereits dargelegt. Nur in der Frage der Grenze zwischen Polen und dem deutschen Reiche wie in der Entschädi- gungsfraM werden die deutschen Vorschläge eini germaßen berücksichtigt. In der Grenzfrage zwi- chen Polen und Deutschland schlägt die Konferenz eine Volksabstimmung vor. ^venso wurden in der Frage von Schleswig Aenderungen vorgenom - men, aber nicht infolge der Intervention der deut schen

antworten und j erklären, inwieweit sie die deutschen Anträge für durchführbar halten. Hinsichtlich der finanziellen! Bestimmungen wurde festgelegt, daß die Staats schulden des deutschen Reiches vor dem Krieg in proportioneller Weise auf Deutschland und die ab getretenen Gebiete aufgeteilt werden. Frankreich wird aber nicht verpflichtet werden, den auf Elsaß- Lothringen treffenden Teil zu zahlen. Ebenso kann auch Polen und die deutschen Kolonien nicht ver halten werden, an der Zahlung der Schuldenlast

worden fein. Viele deutsche Blätter lehnen den Friedensvertrag ab, m.'^cre raten wieder zu? Unterfertigung. Der Ausschuß der deutschen Nationalversamm lung für Friedensangelegenheiten hat einstimmig die Ünterferiiaung des Friedensvertrages der En tente abgelehm. Diese Entscheidung wurde der Re gierung mitgeteilt und in einem Memorandum begründet. Brockdorff-Rantzau und die ganze deutsche Friedensdelegation haben sich ebenfalls für die Ablehnung ausgesprochen. Aus Paris wird gemeldet: Den Deutschen

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 2 of 4
Date: 28.11.1921
Physical description: 4
nicht gewährt wurde. Die Denkschrift beklagt insbäsonders, daß die polni schen Reglerungsmaßnahmen Massenentlassungen deutscher Be amter und Lehrer dulde, durch Deutschen» und -Judenhchen ^be reits 500.000 Deutsche zur -Landflucht v-eranlaßte, daß- die Pachtrechte deutscher >Ansiedlcr und Donränenpächter mißachtet werden, daq Recht deutscher Ansiedlerföhne vernichtet, ferner das Vermögen uralter deutschevangelischer Schulgemeinden ohne Rücksicht des' Nachweises buchmäßigen Eigentums fort genommen

bei den militärischen Rüstungen, noch mehr, als Deutschland jemals -war. Die Hoffnung der Welt aus mög liche Abrüstung sei durch Frankreich gestört. Zu den BeschuÄi- gungen Vrianos gegen Deutschland meint „Daily Chronik', daß diese übertrieben seien, dc Deutschland «rttoaffnet und nicht mehr zu «man Angriff «uf Frantteich imftartb* fei. Der Wiederaufbau Rordfrankreich«. . Nach Pariser Meldungen beträgt die Mehrbett bei der Ab stimmung im zerstörten Gebiet Frankreichs für Verwendung «Ser -deutschen Arbeiter

84 Prozent, also noch 4 Vrozent mehr als verlangt -wurde. Ministes Loucheur erklärte, laut „Havas' der Abordnung, die ihm das Ergebnis mitteilte» daß bis zur Ankunft -der deutschen Arbeiter 5000 -italienisch«, gelernte Ar beiter zum Wiederaufbau der ländlichen Gemetndrn eintreffen würden. $• Sie sichen sich nicht. Aus London wird große Erregung der englischen Offi ziere und Beamten in Konstantinopel iö>«r -den aus die fran zösische Kommandantur zurückzuführenden Bericht des Pariser „Matin

' schreibt hierzu: „Der Abg. Graf Toggenburg hat endlich die Wünsche der Deutschen Südtirols» klar gekenn zeichnet.. Wir nehmen mit Wohlgefallen davon Kenntnis. Wenn jemand den deutschen Abgeordneten sagte, daß sie in der Kam mer wenig erwünschte Gäste seien, so hat derselbe keinesfalls die Gefühle der Italiener wiedergegeben. Die Italiener wissen nur zu gut, daß es sich nicht um vorübergehende Gäste handelt, andern um Lebensgenossen für -immer und als das betrachten ie auch die Deutschen Südtirols

, nämlich den Italienern gleich n allen Rechten und P lichten. Wenn sie ihre Kultur und Ihre Sprache bewahrt willen wollen, so können sie schon jetzt auf die Solidarität aller wirklich liberalen Italiener, und das ist die weitaus größte Mehrheit, rechnen. Wir glauben jedoch gerecht zu sein, wenn wir die deutschen ethnischen Ansprüche nicht auf die romanischen und Italienischen Gebiete ausgedehnt wissen wollen. Sie mögen wissen, daß jeder Italiener gewisse eitle und gefährliche Ueber- treibungen

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 16.09.1943
Physical description: 4
Herzens verzichtend Darin ist nun eist Wanhef eingesxeten. Der Sender'Bozßn hgf sich sm Rahmen der Wehrmachtvetrenung. dem deutschen Reschsprogrämm angeschlossen, sodaft B ieder, a,jch heb Volksgenosse mit'dem ....lsten Apvürät. die deutschen Nach richten, deutsche Frontberichte und deut sche Musik anhören kann. 'Wie mancher mag das schon gestern zum erstenmal m>t sslnein befreiten Gefühl getqn haben. Außer dem Reichsprogramm schaltet der Sender Bozen auch kurze Cigensen- PKii' «in, unVApf

allseits geachtet und be liebt; seine Heintatliebe und vor allem die Liebe zu seinen Bergen gaben ihm noch In den letzten Jahren seines schweren Lei dens viel Trost und Zerstreuung, beson ders hje alpine Litera ur. Am Montag/ den 13. September, and am Merpner Stadtfriedhaf dse Beisetzung im Familken- grab unter großer Beteiligung statt. f yrWinskr Bauern als Sarg- und raiMtrager gaben ihrem Freund und Gönner nach ystem Burggräfler-Vrauch das Geleste. Auch eine stacke Abordnung des Deutschen

ein er greifendes Wschiedslied. Während der Kränzstiederlegung erklang dis Weife des „Guten Kgmerq-en'. Zur Fejer hatte sich nicht nur eine große Gruppe van Frontkämpfern aus dem vorigen Kriege eingsfisstden, sondern auch eine Abteilung von Vertretern der deutschen Wehrmacht, die ihrem Kameraden Mir'ch Salven- schiisse die letzte Ehr? etwsesey. Zwei Bläder des Gefallenen stehen derzeit' un ter Waffen, Während der sine am Bal kon seine.Soldatenpflicht erfüllt, befindet sich der andere gegenwärtig in Rals stuf

, an ihrer Spitze Kolde- wey, welche das alte Babylon aus dem Wüstensand wieder erstehen ließen. Ohne die deutschen Ausgrabungen am hethlti- scheu Boghaskotz ohne die deutschen Ar beiten in Ägypten, denen wir z. B. die prachtvolle Büste der Königin Nofretete verdanken, wäre die Frühgeschlchtsfor- schung über dsese großen Reiche der Ver- gangenhe-t kaum oopwärtsgekommey. Die Engländer, Franzosen und Ameri kaner haben es freilich nach 1914 oer- ftandsn, dort unser so fest begründetes wissenschaftliches Ansehen

zy zerstören. Doch wir habe,, es zurückßrobertl Noch vox dreizehn Jahren war über die frühe ste Geschichte des vorderen Orients so gut wie nichts Sicheres bekannt. Da gelang es deutschen Forschern, den Weg zu den Humerexn zu erschließen und deren mäch tige Hauptstadt Uruk freszulegen. Die ältesten Herrscher am Euphrat Bei Warka am Euphrat, im Süden bis Irak, ließ eine Truppe von Hügeln vermuten, daß einst dort eine Siedlung gelegen haben müsse. Dammartige Hü gelketten von drei Kilometer Durchmesser

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 4
Date: 28.04.1947
Physical description: 4
Stimmen an die So zialisten abtreten. Graf Karoiy gestorben (APA) Budapest, 27. April (AFP). Wie hier verlautet, ist der ehemalige ungarische Ministerpräsi dent Graf Julius Karoiy gestorben. Heimbeförderring von Reichsdeutschen Wien, 27. April (AND). Wie AND auf Grund einer Verlautbarung des Hauptquartiers der amerikanischen Streitkräfte in Oesterreich berichtet, wird eine beschränkte Zahl von Reichs deutschen, die früher im Bereich der jetzigen amerikanischen Zone Deutschlands ansässig wa ren

übernehmen, wäh rend er selbst einen neuen Bel'Chlshäberpösteü ^n vder ! Pazifikküste der Vereinigten Staaten antreten wird- Folglich werde er auch die Vereinigten Staaten bei t dem Sachverstäudigenausschuß. der ein 12. Mai in ! Wien zusammentreten und das Problem des deutschen ; * Eigentüius studieren soll, nicht vertreten. j Streit uro die Auslieferung von Kriegs verbrechern London, 27. April (Reuter). Zwischen Groß britannien und Jugoslawien haben ernste Unstimmig keiten Platz gegriffen

hätten bedeutsame Entscheidungen getroffen und einen weiteren Grundstein zu einem friedlichen deutschen Staat gelegt. Gewisse Delegationen — hauptsächlich die amerikanische und auch britische — hätten syste matisch versucht. Beschlüsse- über die deutschen Fra gen, die in Potsdam und Jalta einstimmig gefaßt wor- den waren, umzustoßen. Im weiteren stellt die „Iswestija“ fest, daß Probleme von ähnlicher Bedeutung und Schwierigkeit wahrschein lich noch nie im Wege diplomatischer Verhandlungen gelöst

Schwierigkeiten für die Schweizer Exportindustrie noch weiter erhöhen müßten. Die gegenwärtige Ueberbe- schäftigung dürfe nicht über die tatsächlichen Aus sichten der Schweizer Wirtschaft hinwegtäuschen, die sich in Bälde einer scharfen Konkurrenz auf allen Auslandmärkten gegenübersehen werde. Handelsbesprechungen zwischen deutschen Besatzungszonen , Paris, 27. April (AFP). Zwischen Frankreich und der anglo-amerikanischen Zone Deutschlands wer den Verhandlungen kommerzieller Art aüfgenoinmen werden. Analoge

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 15.11.1923
Physical description: 8
Seite 2 ins Gewicht fallen dürfte aber der Umstand, daß unsere Weine — freilich unter einem Namen, der durch jenes bekannte Trienter Präfekturdekret von: 7. August 1923 unterdrückt ist, — in weiten Kreisen Deutschlands Wohl bekannt und gut eingeführt sind. Da sind einmal die vielen deutschen Kurgäste, die seit Jahren in unseren Kurorten mit unserem Wein Bekanntschaft geschlossen haben. Unsere Sortenwein^ und Spezialitäten bilden jedenfalls für Tausende und Abertausende eine freundliche

Erinnerung, ja vielleicht gar das Symbol einer schöneren, leider ent schwundenen Zeit. Das Gleiche gilt von den Massen der deutschen Südlandwanderer und Touristen, die sich Jahr um Jahr in unseren bekannten Wein häusern ihr Stelldichein gegeben haben. Manche un serer Weinhäuser sind ja von internationaler Be rühmtheit, das Bozner Batzenhäusl ist keineswegs das einzige. Wer so die deutschen Brüder bei fröh lichem Tun oder auch nachträglich in der Kirchebner- straße beobachten konnts.wie

sieunsereGewächselobten „Ach ist dieser Wein schöne, ist dieser Wein gottvoll'- der wird die Überzeugung haben, daß unser Wein- gebiet jene Typen zweifelsohne bereits besitzt, welche dem reichsdeutschen Geschmack vollauf kon venieren. Wir brauchen den „konvenieren- denTyp' nicht erst mühsam zu konstruieren nack dem Muster der eingangs behandelten Veroneser Tagung, welche glaubt, durch Verschnitt von Valpoli- cella mit Piemonteser dem deutschen Geschmack am besten entgegenzukommen. Der Typ, der dem deut schen Geschmack

noch ohne Zweifel vorhanden. In diesem Zusammenhang wäre auch zu beachten, daß die Errichtung der ita- lienischen Handelskammer in München vor der Tür steht, die Verhandlungen hierüber sind abschlußreif. Eine Hauptbedingung für unser Weingeschäft nach auswärts sind allerdings erträgliche Fracht tarife und Zollsätze. Die Frachttarife sind wenig erfreulich. Ab 1. November sind die deutschen Reichsbahnen zum Goldtarif übergegangen. Die katastrophalen Wirkungen der Tarifschraube sind aber bereits so offenkundig

hat» wird nicht müde, davon zu erzählen. Die einen berichten mit leuchtenden Augen, in glücklicher Seligkeit wie über eine gelungene sportliche Leistung; andere flüstern scheu gedrückt, als ob sie das Entsetz liche noch hinter sich spürten; wieder andere sagen nur ein paar Worte und nicken dazu mit großen Augen. Eine solche Geschichte betrifft einen jungen Deutschen, der in Kokohama an feinem Schreib tisch faß, als der ungeheure Stoß kam. Mit einem Satz sprang er unter den Türrahmen <der sicherste Platz

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Südtiroler Heimat
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Page 2 of 6
Date: 01.07.1927
Physical description: 6
: „Sie gehört zu den Problemen» um derentwillen früher oder später der Völkerbund angeruien werden wird' (Memorandum Sir Willoughby Dickinson). Wenn auch gewiß nicht geläugnet wurde, daß Italien formaljuristisch keinerlei Bindungen hinsichtlich der Be handlung der deutschen Minderheit im Friedensvertrage eingegangen ist, so ist immerhin die englische Auffas sung der moralischen Bindung durchs die feierlich ge gebenen Versprechungen bemerkenswert, die als eine „Ver pflichtung anständiger Mensche

,t' (gentlemen Obligation) berechnet wurde. Die Aeußerungen Sir Walter Napiers, Italien werde nach seiner Ansicht aus den deutschen Süd- trrolern niemals Italiener machen können, sollte auch in Italien bedacht werden. Die Vertreter Italiens haben dein gegen sie eröfsne- ten konzentrischen Angriffe sachlich nichts erwidern kön nen und nur feststeUen wollen, daß Bindungen einer Regierung mit deren 'Abgänge erlöschten, ein Stand punkt, der natürl ch auf heftigsten Widerspruch stieß. Aber die Tatsache

1919 in seinem Blatte, dem „Popolo T'Jtalia' über die Be handlung oer Deutschen in Südtirol schrieb: „Was die 150,000 Deutschen betrifft, die italienische Unter tanen geworden sind» so gehöre ich nicht zu jenen» die einen deutschen Jrredentismus fürchten; es besteht in dieser Richtung keine Gefahr» wenn Italien in dem Gebiete des Alto Adige eine aufrichtige und gesetzliche» demokratische Politik treiben wird. Don der Presse und vom Parlament mutz den Deutschen des Alto Adige, die heute politisch

, aber nicht lösen. Daß Mussolini gleich wie im Vorjahre mit Geschichts- fälschungen auswartete, sei nebenbei erwähnt; es würde zu weit führen, darauf in diesem kurzen Berichte ein zugehen. Wenn auch der Diktator Italiens bei seinem bot, einen Höhepunkt des Festaktes. Seine Ausführungen waren ein überwältigendes Treuebekenntnis zur großen deutschen Kulturgemeinschaft und zum Deutschtum Süd tirols. Im Verlaufe seiner Rede kam Rektor Dr. Panzer auch auf Südtirol in folgenden Worten zu sprechen: „Völkische

. Es kann uns nicht beikommen, hier mit Worten an den politischen Grenzen rütteln .zu wollen, die der unglückliche Ausgang des Krieges gezogen hat. Wir über lassen das der Geschichte. Aber wir rufen gegen die menschen unwürdigen Methoden der heutigen Machthaber Italiens jene edleren und humaneren Ueberlisferungen ihres Landes auf und jenen Geist, der der gesamten Menschheit so Unverlierbares ge schenkt und der nirgends willigere Anerkennung und Lobprei sung gefunden hat, als eben unter uns Deutschen. Dieser Geist

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 3 of 8
Date: 07.03.1921
Physical description: 8
der Parteizugehörigkeit, mehrere Landtagsabgeord nete und Gemeinderäte sowie eine große Zahl erlesener Gäste aus der Bürgerschaft. Die Begrüßung gestaltete sich zu einer herzlichen Ovation für die deutschen Gäste. Ansprachen hielten Professor Kogler vom Andreas Hofer-Bund. Landeshaupt mann Schraffl, Bürgermeister Greil, Ingenieur Swienty na mens der Sudetendeutschen, Gemeinderat Dr. Pembaur namens des Dereines deutscher Tiroler Presse. Bon den deutschen Gästen antworteten der Obmann des Journalisten

Dr. Santifaller. Nachdem noch Herr Wirmner an die „Damen' eine nicht sehr überlegte „Ansprache' hielt, ergriff Dr. Reut-Nicolussi im Namen des Deutschen Verbandes das Wort und machte in nicht mißzuverftehenoer Weise den Gästen fflar, daß Südtirol nur jetzt deutsch war, ist und auch bleiben tvird. „Von der Etsch big an den Belt'. Ungeheuren Jubel lösten die Worte Reut-Nicolussis aus. Als Sprecher der reichsdeut schen Kolonie Bozen-Gries sprach Herr Pastor Hafner. In sehr angeregter Stimmung suchten

nachmittags ist die Besichtigung des Kur ortes Meran vorgesehen. Abends findet die offizielle Be grüßung Im Kurhause statt. Am Donnerstag Ausflug nach St. Leonhard im Passeier und abends Festvorstellung im Stadttheater in Meran. Am Freitag erfolgt sodann die Weiterreise nach Trient. Wir entbieten unseren Gästen und Brüdern aus dem Reiche die herzlichsten Willkommensgrüße in dem von der Natur so reich gesegneten Südtirol, das seit jeher das Land der Sehnsucht aller Deutschen war. Ist doch Südtirol

dieses kerndeutsche Volk schwer seufzt, die Sonne gießt ja noch immer ihr helles Licht über die wohlge- pflegten, Fluren des Etschlandes, das immer eine Perle deut schen Besitzes war. Aber auch das Volk ist trotz des Schandstiedens, trotz aller Versuche der Italiener, besonders auf wirtschaftlichem Gebiete, zu italienisieren, deutsch geblieben und wird es auch in Zukunft bleiben. Die Gäste aus dem Deutschen Reiche finden hier ihre Stammesbrüder, sie sind in kerndeutschem Lande, trotz „Bol zano', trotz Carabinieri

. Sie mögen sich davon überzeugen, daß der kerndeutsche Südtiroler den Kops nicht hängen läßt, daß er unverdrossen am wirtschaftlichen und politischen Wieder aufbau arbeitet, daß er aber heute noch genau so deutsch denkt und fühlt wie früher. Er wird auch unter italienischer Herr- chaft nie ein „Italiener deutschen Stammes' sein, sondern mmer ein aufrechter Deutscher bleiben. Unsere Gäste sollen ehen, daß der nationale Gedanke in Südtirol nicht zerstört ist, andern kräftig lebt. Daheim aber im Deutschen

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Südtiroler Heimat
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Page 7 of 8
Date: 01.11.1933
Physical description: 8
, um die für die Verlegung des Korps kommandos erforderlichen Arbeiten zu inspizieren. Vom Priester Seminar in Trient. In den ersten Kurs der Theologie sind Heuer 40 Theologen eingetreten; darun ter befinden sich 11 deutsche Südtiroler. Alle diese 11 haben im Johanneum in Dorf Tirol studiert. Von den 40 Theologen stammen 30 aus bäuerlichen Kreisen, die übrigen 10 aus Beamten-, Handels- oder Handwerkerkreisen. Im ganzen studieren 141 Theologen am Seminar, 37 davon sind Deut sche, darunter fünf aus dem Deutschen

Ritterorden und ein Zisterzienser. Persönliches herrscht mehr und mehr den Stoff und die Handlung. Dem Goetheroman folgten die symbolischen Dichtungen „Die Flucht ins Dunkle', „Geburt des Lebens', die Tragödie in Versen „Paradies', 1927 „Der Webstuhl' und als letztes Werk 1932 „Schöpferisches Leben', ein Zyklus von zwölf Betrach tungen zu den geistigen und seelischen Problemen der Ge genwart. Zu erwähnen wäre noch der südtirpler Grenzland- Roman „Deutsche Braut'; es ist das Buch des deutschen Südtirol

Edschmids wird rasch Freunde finden. Wer es liest, dem wird es ein Erlebnis bleiben. Dem rührigen So- cietätsverlage in Frankfurt a. M. der das Werk heraus brachte, gebührt der Dank aller Deutschen. Der Divisionskommandant beim Fürstbischof von Brixen. Kürzlich erstattete der Divisionskommandant von Bozen, Exc. Generäl Pariäni dem Fürstbischof Dr. Geisler einen Besuch und verweilte eine halbe Stunde dortselbst. Volksbewegung. Im September wurden in der Provinz Bozen verzeichnet: Geburten 493, darunter

54 in Bozen- Stadt, Todesfälle 254(33), Trauungen 66(28). Ueberschutz an Geburten gegenüber den Todesfällen 239. Der Bozner Quästor verhetzt. Com. Magaldis wurde von Bozen nach Placenze versetzt. Dafür kommt der Quästor vdn Piacenze, Com. Norce, nach Bozen. Magaldes hat über vier Jahre die Bozner Quästur geleitet. Eine Reihe von Deutschen, insbesondere auch Priester, mußten sich wegen „nationaler Vergehen' vor ihm verantworten. Trauungen. Bozen: Anton Oberrauch, Gärber mit Marie Sterl; Josef Zwerger

Gestalter verdient hätte. Wer aber mehr als leichte äerhaltung, wer nach geistiger und seelischer Bereicherung ht, wird in Trentinis Büchern auf Schätze über Schätze ßen Vor allem in seinem großen und wohl auch bekannte- a Goetheroman, der Goethes Erweckung, das entscheidende lebnis der ersten italienischen Reise nach Sinn und Bedeu- w schildert, der stärkste Goetheroman und einer der bedeu- ldsten biographischen Romane der deutschen Literatur über- upt Albert von Trentini wurde 1878 in Bozen

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Bozner Zeitung
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Page 8 of 10
Date: 19.09.1899
Physical description: 10
, daß für diese italienischen jVer- handlungen zwei italienische Senate, ein Zivil- und ein Strafsenat geschaffen und somit die Doppelsprachigkeit offiziell erklärt sein wird. Damit ist aber dann auch die italienische Sprache als eine gerichtsübliche neben der deutschen anerkannt, der Ampezzaner und Buchensteiner wird dann seine Klagen über L00 fl., die er bei seinem heimischen Bezirks gerichte nicht anhängig machen kann, beim hiesigen Kreisgerichte in italienischer Sprache überreichen. Was aber dem Ampezzaner frei steht

, lebhaft begrüßt, Herr Bürgermeister Dr. Perathoner das Wort, um Herrn Dr. Kinsele im Namen der deutschen Bevölkerung von Bozen zu danken für seinen Allen verständlichen Bericht. Daß in Tirol bisher zwischen den Deutschen und Italienern eine Differenz nicht bestanden habe, sei lediglich der Friedensliebe der Deutschen zu danken. Die welschen Nachbarn seien wenig entgegenkommend gewesen und erst nach langen Kämpfen haben es die deutschen Ge meinden des Nonsthales dahin gebracht, daß vor ihrem heimischen

Zustände wie in Deutsch böhmen bei uns einzuführen. Hier handle es sich um eine Angelegenheit der deutschen Gemeinbürgschast und wenn der Reichsrath nicht blos als Bewilligungsmaschine oder als Wahlkörper für das Taubstummeninstitut der Delegationen einberufen werde, so müsse auch diese That auf das Schuldkonto der Regierung geschrieben werden. Die Versammlung erwarte von dem Abgeordneten der Stadt Bozen, daß er die aufgestellten Forderungen vertreten werde. Herr Abg. Welponer erklärte, auch er nehme

Theil an der Aufregung, die sich der deutschen Bevölkerung Bozens bemächtigt habe. Er halte fest an der deutschen Gemein bürgschaft und werde stets dafür eintreten, daß der deutsche Charakter Bozens gewahrt werde. (Beifall). Herr Magistratsrath Christanel l brachte eine Entschließung zur Verlesung, welche, nachdem die Herren Wachtler und Lun zu derselllen gesprochen hatten, im folgenden Wortlaute einstimmig angenommen wurde: „Die vom Deutschen Volksverein für Süd tirol einberufene heute tagende

gegen diesen muthwilligen Friedensbruch und fordert alle berufenen Körperschaften, insbesondere die Gemeindevertretung und Handelskammer, sowie auch die Abgeordneten der Stadt Bozen im Reichsrathe und Landtag auf, energisch alle zweckdienlichen Schritte zu thun, um in Hinkunst die Wiederholung eines solchen dem deutschen Charakter der Stadt Bozen wider sprechenden rechtswidrigen Vorganges hintan- zuhalten.' « Herr Bürgermeister Dr. Perathoner ersuchte, die Angelegenheit nun den legalen Weg gehen zu lassen, da unbedingt

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 17.06.1918
Physical description: 6
L-U-Z ' ' MrtlckokMcke unä national Setckweräen im Kriege. Am 12. ds. abends veranstaltete der All deutsche Verein in Bozen im dortigen Hotel Stiegl eins Besprechung, die aus allen deutsch- bürgerlichen Parteikreisen sehr stark besuchs war. Die Versammlung gestaltete sich zu einer großen Kundgebung gegen die verschiedenen seitens der Regierung begangenen Fehler, aber auch des Willens der deutschen Parteien, aus zuhalten und durchzuhalten bis zur Erreichung des siegreichen Kriegsendes

, von der Regierung jedoch bestimmte Garantien zu verlangen, daß ihre und damit des Reiches Interessen nicht an die Wand gedrückt werden dürfen. Als erster Redner sprach der Staatsbahn- oberkommissär Dr. Sepp Str affner aus Innsbruck über Wirtschaft und Krieg. Prof. Edgar Mer? er behandelte als zwei ter Redner die nationalen Beschwerden der Deutschen in Tirol. Franz Stein aus Wien sprach endlich über die Ziele und Bestrebungen der Alldeut schen. wobei er hervorhob, daß dieselben in wirtschaftlicher Beziehung

die Zusammenfas sung aller Stände beinhalten, wie denn auch die Mittelstandsbewegung von den Alldeutschen in Nordtirol ausgegangen sei. In politischer Hinsicht beinhalte das alldeutsche Programm die Forderung nach der Sonderstellung Gcili- ziens, Rückeinverleibung Dalmatiens an Un garn, die deutsche Staatssprache und Vereini gung aller ehemaligen deutschen Bundesländer zu einem Ganzen. Eine Entschließung folgenden Wortlautes wurde angenommen: „Die am 12. Juni 1918 in Bozen tagende alldeutsche, von den übrigen

deutschen Parteien stark besuchte Vertrauensmännerversammlnng stimmt den zahlreichen Beschlüssen der übrigen deutschen Tiroler Tagunaen vollinhaltlich zu-, sie fordert insbesondere die sofortige Einfüh rung der deutschen Staatssvrache. die Vertie fung des Bundesverhältnisses mit dem deut schen Reiche, da sie weiß, daß nur im Verein mit dem Deutschen Reiche eine Gemnduna des deutschen Volkes in Oesterreich erfolgen kann. Außerdem wird die Rückverdeutschuna der wel schen Ortsnamen und die Wiedereinführung

der durch die Fremdwörter verdrängten deut schen Bezeichnungen gefordert. Sie legt ent schiedene Verwaliruna ein aegen die Schaffung eines selbständigen tschechischen und südslawi schen Staates und verwahrt sich gegen jedwede Einflüsse, welche diese Bestrebungen des deut schen Volkes unterdrücken wollen. Mögen sie auch von österreichischen Ministern angeregt werden. Die Versammlung wünscht einen bal digsten Frieden, der der großen Opfer des deutschen Volkes an Gut und Blut würdig ist und spricht den deutschen Truppen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 8 of 10
Date: 30.12.1922
Physical description: 10
wefeallich > g««-!»über der gleichen Zeit des Vorjahres ««- bessert. — das Schloß Weggcnstein überfallen wor den. -Eine große Menschenmenge, Stadtoolk und Bauern aus den umliegenden Gerichten, sammelte sich beim deutschen Haus, teils zu plündern, teils um sich den Rumor anzuse hen. Grosz war natürlich der Zulauf der Ju gend und der neugierigen Frauenwelt. Wohl nur ausnahmsweise gelang es einem tapfe ren Ehemann, sein Weib von dem Spektakel fernzuhalten: zu diesen Tapfern gehörte ein gewisser Martin Rost

, der ob seines kräftigen Hausregimcntes der Vergessenheit entrissen werden soll. Rost saß mit seiner Frau in der Wirtsstube des Hertmair in Bozen. Hier hör ten sie von der Plünderung des Iudenhau- ses und sahen in der Folge Weiber durch die Lauben herauslaufen, welche Salz trugen, das fie bei der Plünderung des deutschen Hauses «rbeutet hatten: diese riefen die Frau des Rost an: .^srtewln, vüllt?r uit suck in <i»5 textscd wmlis reo 2u de>ctev (Beute zu ma chen)?' Der guten Frau hätte das billige Salz wohl behagt

««Plündert, auch Hausrat, Bettzeug u. dgl. wurde herausge tragen oder aus den Fenstern herabgewor fen: selbst den Dienstboten der deutschen Her ren wurde ihre Habe geraubt. Soweit ging der Eifer der Plünderer, dasz sie sogar die Turmuhr herabnahmen und zur Beute leg ten. Besonders hatten es die Bauern aus das Archiv der deutschen Herren abgesehen. Lü cher, Zinsregister, Pergamenturkundcn wur den in den Hos hinabgeworsen: die Bauern, die in den Auszeichnungen über die grund herrlichen Rechte, namentlich

die Zinsbe zugsrechte des deutschen Ordens, eine der Quellen ihrer Bedrückung sahen, gingen da ran, diese Schriften zu vernichten, um damit, wie sie meinten, auch die verzeichneten Lasten ein sür allemal abzuschaffen. Bald loderte im Hof ein Feuer empor, in welches Akten und Urkunden geschleudert wurden. Einer der gaf fenden Städter, der Zöllner am Eisack, Peter Nieder, hob eine Urkunde, die am Boden lag, auf, entfaltete sie und wollte sie lesen. Das erregte den Aerger eines alten Bauern: er rih

ihm die Urkunde aus der Hand und warf fie mit den Worten ins Feuer: „Oib^ der. tise älcd rot sckendt, man d»t uns Isnx re- nuex rwrnilt xepeinlxt.' So groß war die Wut der Plünderer, d^fz sie selbst Fenster und Oesen im deutschen Haus zerschlugen: bald bot der schöne Ansitz ein Bild des Jammers. Die Angehörigen des deutschen Ordens hatten vor Beginn der Plünderung die Flucht ergriffen: freilich ver gebens, denn in der folgenden Nacht wurden sie entdeckt und fortgeführt. Der Schaden? den die Plünderer angerich

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 3 of 8
Date: 04.08.1921
Physical description: 8
Vorgehen und mit den Mittelmächten auch für Sudtirol günstige Handelsverträge abfchließen. Er betont die Notwendigkeit, der neuen Provinz die administrative Auto- nomie zu lassen, denn es könne zu dieser Bevölkerung volles Vertrauen haben. Die Deutschen Südtirols seien gut deutsch gesinnt, woraus ihnen kein Vorwurf gemacht werden dürfe, aber sie seien auch ehrlich gewillt, ihre Pflichten gegen den ita lienischen Staat getreulich zu erfüllen und jede Idee des Ant agonismus .gegen die italienische

Minderheit Südtirols auszu- chließen. Man dürfe nicht an den Italienern oder derem Staate eindliche Gefühle senken, wenn die Deutschen da droben ihre !ulturelle Unabhängigkeit bewahren wollen. Der Redner kam >ann auf den Deutschen Berbarü» zu sprechen, der keinerlei all deutschen Charakter besitze^ wie ihm so vielfach zugemutet werde. Mein Italien dürfe niemals die Geschichte des Südtiroler Volkes zerstören wollen» Es handle sich um zwei Rassen» die be stimmt seien, mit einander zu leben

werden, nachdem sowohl der Kammerpräsident wie die Regierung ihren festen Willen bekundet haben, die deutschen Abgeordneten mit allen Mitteln vor weiteren Tätlichkeiten oder Beschimpfungen in Schutz zu nehmen. Die staatliche Sicherheits behörde hat bereits gegen den Hauptmann Starace die Straf- cntzeige eingeleitet. Sogar der faschistische Heißsporn Abg. Giunta ist stiller ge worden. Man sagt, das Abenteuer im Hotel Marini habe ihn merklich abgekühlt. Es mag der kleinen Französin, mit der er gerade

in ein leidenschaftliches Gespräch verwickelt war, herzlich unangenehm gewesen sein, als die Schießerei losging ... Allmählich klären sich auch die geographischen. Begriffe über die neuen Provinzen. Noch vor der gestrigen Rede des Grafen Toggenburg konnten wir die Frage eines römischen Leitartiklers vernehmen: „W i e ist es denn nur mög lich, daß Toggenburg gleichzeitig österreichi scher Minister und Abgeordneter der italie nischen Kammer sein dar f?' Ein anderer Journalist behauptete, Toggenburg vertrete die Deutschen

T r i e st s in der italienischen Kammer. Nun aber wird die Sache doch immer klarer und schließlich mögen sich die Italiener damit trösten, daß sogar das deutsch österreichische Korrespondenzbureau am 25. Juli zu melden wußte, der italienische Ministerpräsident habe die deutschen Ab geordneten an einer Besprechung von Angelegenheiten des — Trentino empfangen. In Wien war man sonst nicht so schwach in der Erd kunde — Siwüroler TagesfragewMeuigketten • Jür Wahrheit und Recht. Nachdem nun zwei Jahre seit dem Erscheinen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 08.06.1923
Physical description: 8
keine Mitteilungen aus dem Magi strate über die Art und Zahl der eingelau fenen Angebote? Das muß doch die Oessent- lichkeit interessieren! Oder kommen etwa nur Angebote nach einer bestimmten Richtung in Betracht? Wer hat das Recht und Nach welchen Grundsätzen aus den Angeboten M wälzen? Oder wird einfach kurzerhand kommandiert und dann zugewiesen? oder hat man die Losung Höheren Ortes ausge geben, dem Stadttheater unter allen Um ständen auch für die deutschen Schauspiele keinen deutschen Direktor zu geben? Wahr

— «in Repertoire, wie irgendeine bunt Zusammengewürfelte internationale Truppe. >e vom Geist der deutschen — ja nicht bloß ieser — sondern vom Geist sämtlicher natio- aler Kultur und Kunst keine Ahnung hat? Die neue deutsche Note« ZZoincare lehnt ab. Berlin, 8. Juni. Die zweite deutsche Reparationsnote wur de gestern nachmittags den in Bekracht kom- wenden Regierungen durch die deutschen Geschäftsträger überreicht. Deutschland ruft ein Schiedsgericht an. Einseitend erwähnt die deutsche Regie' rung

Mittel und Wege zur Erfüllung diese« Verpflichtung zu finden. Der paWe Widerstand. Berlin, 8. Juni, halbamtlich wird erklärt, daß in den zweiten deutschen Vorschlägen deswegen nichS» vom passiven Widerstaade enthalten sei, weil ihn nicht die Regierung angeordnet habe, sondern er aus der verge waltigten Bevölkerung heraus von sich selbst entstanden sei. An eine Aufgabe des passiven ! Widerstandes sei daher auch nicht zn den- Im vwon» So» Lilstt«»! VI« Usl. Lwkommaastoso? Lstogorlo 5 Mspitsl) ken

und zwar, weil darin«« ken wort von der Auflassung de» passive» Widerstandes und von den Sachleistungen gesagt sei, ferner, weil die Einsetzung eine» internationalen Schiedsgerichtes verlang» wird. Nur der .Oeuvre' begrüßt die Note, weil sie die erste» wirkliche» Garantie» an biete. poincare erklärte gestern abends, daß ohne Aufgabe des passiven Widerstand« vonseiten ! Deutschlands eine gemeinsame Antwort der Alliierten aus die deutschen Vorschläge nicht erfolgen werde. Frankreich stehe auf dem Standpunkte

unter gar allen Umständen, ge leitet vom Ernste und dem Bewußtsein, daß Kunst keine Geschäftssache und kein einseitig eingestelltes Propagandamittel sein darf, wir fordern unter allen Umständen, daß uns wahrhaft deutsche Kunst geboten wird — auch dann, wenn die Widmung verschwunden ist — und daß das, was uns die neue Direk tion unter dieser Devise bieten will. würZ!^ ist der deutschen Kultur in Wort, Auswahl und Darstellung der wiederzugebenden Stücke. Wenn sich die neue Direktion ver pflichten mag

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Bozner Nachrichten
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Page 3 of 4
Date: 12.12.1917
Physical description: 4
ein Raub trennen, um etwas zu erreichen. So mache denn der Gedanke der Flammen. Die Entstehungsürsache des Brandes ist noch nicht der deutschen- Berufsgliederung allenthalben mächtige Fort aufgeklärt. schritte und der „Reichsbund deutscher Pöstler', der heute in Bo- —-—^ '—^ zen ein« Ortsgruppe gründe, werde es in den nächsten Tagen Reichsßtmd deutscher Postler Oesterreichs. ««« « Et. Mw.. st<qr. SM«« usw. Au? die nest- ^ ^ ' liegenden Forderungen des Reichsbundes' uberge- Äm Sonntag

' (wie im Deutschen Reiche) Bürgermeister Dr. Perathoner, Vizebürgermeister Paul Chri- und die Ansprache „Herr'; Erhöhung des Amtspauschiales mit stanell, Handelskammer-Sekretär Dr. Siegl, Landtags-Abgeord- Rücksicht auf die Teuerung; höhere Nachtdienstgebühren aus neter Johannes Forcher-Mayr, k. k. Notar skgnaz Taube usw. demselben Grunde; Aufhebung des Eheverbotes für die Beam- ' Der „Rekhhbund deutscher Postler' ist eins nichtpolitische 'sinnen,' doppelte Anrechnung der Kriegsjahre usw.-- Zu den Vereinigung

angegeben: „Schutz oer Nissen zurückkehrend, die ja unsere imrtschastliche Lage ^ heute deutschen Sprache und Stärkung des Volksbewußtseins unter ausschlaggebend bestimmen, ermahnte Redner zur Einmütigkeit den deutschen Postlern'. ' . und zu freudigem Deutschbekenntnis, weil unser <->taat mit sei- Kurz vor drei Uhr eröffnete der Einbevufer, Herr Adjunkt nen Deutschen stehe und falle — gab einen vertraue^vollen, zu- Angyal, die Versammlung, indem er seiner Freude darüber kunftsfreudigen Ausblick

auf die wahrscheinliche Eiitwicklung AusdrMi verlieh^ daß die Bozner Postler als Erste in Tirol die ^ Weltbildes und sch!loß Mit den Dichterworten: Flaage des Reichsbundes entfalteten. Redner verwies auf die Deutschland und Oesterreich Hand in Hand rastlose Werbetätigkeit der Tschechen für ihre völkischen Berufs- ' - Und Nord und Süd ein Heer; - vereine hin und zeigte die Notwendigkeit ebensolcher Berufs- „Was ist des Deutschen Vaterland— gliederung auf d^tschiev Seite. Durch Schaffung deutscher Be- ' ? Wir fragen

an mit Beisitzerin; Offizian Fritz (Meran), Fräulein Gugge!nber höhen!, hellen Klang . . . .' . gev, Fräulein.H ayek. I Aspirant Wögerer, Unterbeamter ^ Herr Bürgermeister Dr. Perathoner begrüßte die deut- Fischt n e r, Offiziant Saxer, als Ersatzleute; Offiziant schen Postler als Vertreter der Stadt Bozen, indem er seiner leb- Mauilacher. Aspirant Gayer, als Rechnungsprüfer, lmften Freude darüber Ausdruck gab, daß in Bozen wiederum Herr k. k. Notar Dx. Taube begrüßte die Deutschen Post ein völkischer Verein

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 16.04.1887
Physical description: 8
, die sich um die Gründung des Vereines hoch verdient gemacht haben. Fast nicht endenwollender Jubel erscholl, als sich Herr Dr. v. Herbst zum Worte «hob. Das waren Worte, an denen sich ein Deutscher in diesen trüben Tagen erfrischen konnte, Worte, die aus deutschen Herzen kamen und den Weg zu deutschen Herzen fanden. Stürmischer Beifall folgte der Rede. Dann kamen ein län geres Telegramm des Herrn Abg. Dr. Angerer und ein meisterhast gedachtes und schwungvoll gearbeitetes Gedicht: „Gruß aus Luserna', von Arnold

von der Passer zur Verlesung. Hier auf ergriff der bekannte deutsche H^arteisührer Herr Prof. Knoll aus Prag das Wort, ein tretend für Deutsch-Oesterreich und die nationa len Bestiebungen der Deutschen im Lande. Am Komitetisch waren anwesend die Abg. Chlumecky Neuwirth u. A. Einige Mitglieder des Me raner Männergesangvereins, unterstützt von meh reren in den Osterserieu hier weilenden Akade mikern sangen das deutsche Lied, welches mit großem Beifall aufgenommen wurde. Leider war die Kurkapelle sehr ungünstig

(im Damen- salou) poslirt, so das; deren Vortrüge nicht ge hört wurden, lind nun wollen wir hoffen, daß der glänzende Verlauf dieser Versammlung -ein gutes Prognostikon für das Blühen und Gedei hen des jungen Vereines sei, daß er erstarke und wachse und Eingang finde in den Kreisen der Meraner Bürgerwelt. Wir an der Grenze des deutschen Südens können ein mächtiges Bollwerk zur Aufrechterhaltung deutscher Sprache uud deutscher Sitte bilden, denn hinter uns stehen taufende und taufende deutscher Brüder

, die un sere Bestrebungen unterstützen uud uns mit Rath rind That an die Hand gehen. Lokale und Tageschronik. Lhermometerstaad 7 Uhr Morgens 1- « Gr. k, Schön (Hos- liod Prrtomlinachrichte«.) Der Kaiser hat Donnerstag aus den Händen des General- Wjutamen Frldmarjchall-Lieutenants Eduard Grafen Paar anläßlich dessen Ernennung zum Geheimen Rathe den Eid entgegengenommen. — Der in Wien weilende Enkel des deutschen Kai sers, Prinz Ludwig Wilhelm von Baden, wurde Donuerstag vom Kaiser empfangen. Für heute

. (He»cr>lversa«mlll«g.) Der Bozner Turn verein hält Samstag den 23. April im Hotel Kräutner seine 25. ordentliche Generalver sammlung ab. (Der Turmrrei« ?o;c») feiert in den ersten Tagen des Mai (7 —S.) die Feier seines 23jährigen Bestandes, ein deutsches Fest an Alld:utschlands südlichster Grenze. Der wackere Verein hat seine Aufgabe, die er sich vor nun einem Vierteljahr- Hundert in den Frühlingstagen des Jahres 1862 selbst gestellt, glänzend gelöst und wir können bei dem patriotischen, ernsten deutschen

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Volksrecht
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Page 2 of 4
Date: 11.08.1920
Physical description: 4
» fchastskommiffion Deutschösterreich ist folgendes Telegramm gelangt: „Obwohl die Lage in Ungarn noch unbefriedigend ist, hat die Leitung des Internationalen Gewerkschastsbundes auf Grund allgemeiner Sachlage beschlossen, den Boykott vom 8. August an abzubrechen.' In einem Manifest wird der Abbruch des Boykotts begründet mit dein Kinwcis darauf, daß Korthy-Ungarn von-der Entente unter- ftützt wird. Zu dieser Unterstützung kommt die Kilse des deutschen Bürgertums. Parteitag der deutschen Sozialdemokratie

in der Tschecho- Slowakei. Der Parleivorsiand der deutschen sozialdemokralischeu Arbeiterpartei in der Tschecho-Slowakei hat den diesführigen Partei tag nach Karlsbad (3. bis 6. Oktober) einberufen. Aus der Tages ordnung flehen: Das Parteiprogramm und die Taktik (Referenten Josef Seliger und Karl Kreibich): die Wirlschaslskrise und die Er- nührungssragc (Referent Adolf Pohl). Die dritte Internationale für den Parlamentarismus. Auf dem Moskauer Kongreß kam es zu lebhaften Wechjelrcden über die Berechtigung

. Konfisziert. Die letzte Nummer des „Tiroler Volks- boten' verfiel wegen dreier Zuschriften aus Kampenn, Vöran und Latsch der Beschlagnahme durch die Staats anwaltschaft. *■ Die „Landeszeitung' kein Kapitalistenblall? Vor kurzem hat die „Landeszeitung' die folgende Aufklärung gegeben: „Die „Liberia' behauptet in ihrer Nummer vom 25. Juli, daß unser Blatl mit großen Mitteln der deutschen Schwerindustrie finanziert werde. Demgegenüber sei fest- gestellt, daß die „Südtiroler Landeszeitung' keinerlei

Verbindung mit der deutschen Schwerindustrie hat. Unser Blatt wurde von den Deutschen Süd.tirols als einem nationalen Bedürfnis entsprechend gegründet und von denselben auch erhalten. Mit Deutschland verbinden uns nur die Bande der gemeinsamen nationalen Kulturgüter, die wir natürlich auch weiterhin pflegen und Hochhalten werden, da sie uns nie und nimmer durch etwas anderes ersetzt werden können. Und im gerechten Kampfe um diese Ideale werden uns die Deutschen Südlirols nicht verlassen und gerne

so manches materielle Opfer bringen, wissen sie ja alle, daß ihr höchstes Gut, die deutsche Sprache und Kultur, in Gefahr ist, im Welschtum unter zugehen. Diese Güter zu retten ist vor allem die deutsche Presse Südtirols berufen; hierfür werden wir unseren Grundsätzen treu auch immer kämpfen, und bedarf es hierzu keiner Mittel seitens der deutschen Schwerindustrie. Für Recht, Freiheit und Deutschtum!' — Die Behaup tung der „Liberia', die selbst zum Zwecke der nationalen Ketzerei von kapitalistischen Mächten

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Südtiroler Heimat
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Page 2 of 10
Date: 15.07.1936
Physical description: 10
i, i: j: i S r, ihren deutschen Stammnamen oblegen, inn einen neuen ita lienischen Familiennamen anzunehmen, so muß auch der Fremde, der die Tiroler nicht kennt, stutzig werden und auf andere Umstände schließen. Tatsächlich hat nur härtester Zwang es vermocht, die Südtiroler zur Fertigung der meist vorbereiteten Eingabe um Aenderung des Familiennamens zu bewegen. Die vielen Hunderte von Verwelschungsdekreten tragen samt und sonders den Namen Mastromattei. Dieser Präfekt von Bozen

, auf den alle diese Jtalianisierungen zurückge hen, ist der böse Dämon des Südtiroler Landes. Daß er bei seiner Aktion gegen die deutschen Familiennamen gegen die Absicht der römischen Regierung handelte, ist wohl nicht an- zunehmen. In Italien darf kein Präfekt eigenmächtig handeln und er wird sich im deutschen Südtirol doppelt h iten, Maßnahmen zu treffen, die dem obersten Leiter des Staatswesens unerwünscht sind. Die Gazetta Ufficiale, in welcher die Dekrete abgedruckt sind, wird in Rom heraus gegeben und es sind darin

Bozen, die deutschen Familiennamen euch weiterhin zu italianisieren, haben aber leider nicht anfgchört. Selbst die Firmanamen mit deutschen Familiennamen sind bereits ein Gegenstand der behördlichen Eingriffe geworden: n vielen Gemeinden wurden nämlich die Inhaber aufge- ürdert, die Firmabezeichnung zu entfernen, weil angeblich die Anbringung deutscher Familiennamen mit dem Sprachen- dckret in Widerspruch stünde. Ebenso wurden fast überall di; Inhaber von Hotels oder Pensionen aufgefordert

, Be- t iebe, die auf einen deutschen Familiennamen lauten, z.B. Rension Mayr etc., umzuändern, oder italienische Bezeich nungen dafür zu wählen. Die andauernde Jtalranisierung der deutschen Familienna men ist einer der schwersten Schläge, die das offizielle Ent nationalisierungsprogramm Italiens dem Südtiroler Volks tum zufügt. Sie ist ein Verbrechen, ausgeführt an einem Volkes das seinem Zwangsstaate nicht bloß sein Geld, son dern auch seine Jugend zur Verfügung stellen muß und durch Blutopfer

Italien und Südtirol.' „Es ist recht widerspruchsvoll, wenn die italienische Presse auf der einen Seite ständig Kulturmisfion Jtai- liens gegenüber den wilden Stümrnen Abessiniens betont,, diesen aber Unterricht in der Muttersprache zubilligt, wäh rend man in einem alten deutschen Kulturlands der Süd tiroler Bevölkerung nicht einmal auf dem Gebiete der Schule eine an und für sich selbstverständliche Forderung, einer völkischen Minderheit zu er kennen will.' „Die Getreuen' Monatsschrift f. d. katb

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 22.05.1905
Physical description: 8
sind im vor> hinein i» bezahlen. Manu'kriple werden nicht zurückgesandt. m K » K K m Mit 52 UMHiltmigs-BtiliiM A ss N « N Schristleuung: Kornrletz. Montag, den ÄÄ. Mai 190Ä. Aernsvrechstelle: Nr. S^. i5Ä. JahvA. Jas Schulvmius - Jubiläum iu KllM. In würdiger erhebender Weise feierte Sams tag die Bozner Schulvereiusortsgritppe gemeinsain mit der Ortsgruppe der südlichen deutschen Ge meinden das 25jährige Jubiläum des Deutschen SchulvereineI und gleichzeitig jenes der Orts gruppe Bozen. Eingeleitet wurde die Feier

. unter ihnen selbstverständlich zahlreiche Mit glieder des Gemeinderates und die Mitglieder der deutschen Vereines Bozens: der beiden Turnver eine, der Sndmark, des Männergesangvereine?, des Bolksliedvereines, der Radfahrervereine u. s. w.. sowie die Vertreter der Nachbarortsgruppe der südlichen deutschen Gemeinden. Nach dem Auge durch die Hauptstraßen der Stadt und einem Nundgauge nm den Walther Platz loaudte sich der Zug zum Bürgersaalgebäude, wo im großen Saale, welcher sich bald bis auf das letzte Plätzchen füllte

öffentlich erklärte er allenthalben, wenn Bürgermeisters erschienenen Herrn Vizebürgermei- ster Christonell als Vertreter des Gemeinde rates, Herrn Handelskammer-Vizepräsidenten Ho fes Kerschbaumer, Herrn v. Malfer- A ue r Heini als Vertreter der Ortsgruppe der südlichen deutschen Gemeinden und der Gemeinde Auer, den als eine treue Stütze des Deutschtums bekannten Vertreter von Neumarkt. den Ge meindevorsteher von Kurtiuig. Herrn Teutsch, Herrn v. Gelmrni aus Saluru, dessen Verdienst es ist, daß Buchholz

wieder auf dem Wege der Rückverdeulschnng ist, .den Gemeindesekretär von Altrei, der festen deutschen Grenzwacht am Avi sio, die Vertreter der Gemeinden Lei fers und Bran zoll, ferner die überau's zahlreich erschie nenen Mitglieder der dentschen Vereine: Schul- vercinsortsglnppe. Sndmark mit >?errn L n n an der Spitze, Bozner Turnverein mir Herrn Tr. L a r t s ch n e i d e r, Turnverein ..Iahn' mit Herrn GR. Atgis Ober rauch, Männergescingverei». Volkslielivereiii. Alpenvereiii mit Herrn For cher-Mayr

vorbereiten »uissen. Sie starb keines iiatiirliäien Todes, iie starb von elge« »er Hand. Maiigel a» Verständnis in> das na tionale Fühle» trieb sie in den Tod hinein. Graf Tacifse trat das' Erde an. die Feinde des deulichen Volkes wurden seine treuen Mitarbeiter, iie be lohnte er schon bald mit der stieinayelscheu Zpra- chenverordnnng. Damals, es war der Apri? 1880. liatten die Deutschen »och nicht jene Erfah rung, die man ihnen, l7 Jahre später, als Graf Badeni seine berüchtigten Sprnchenverordnungen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 08.10.1901
Physical description: 6
sten und die Noth am größten ist. Bei solcher Arbeit treten alle Parteifragen zurück vor der großen, erhebenden Ausgabe, unseren Volks genossen den angestammten deutschen Boden zu er halten. Diese Aufgabe läßt sich aber durch unsere Ar beit allein nicht lösen, bedarf vielmehr der entschie denen und opferwilligen Mitwirkung des gefammten deutschen Volkes in Oesterreich. In dieser Beziehung wäre wohl zu wünschen, daß die zur Beifügung stehende Entschiedenheit nicht in Fraktionskämpfen

zwischen Stammesgenossen verbraucht, sondern in voller Stärke gegen die nationalen Gegner gerichtet wird und daß der ärgste Feind des deutschen Volks- stammeS in Oesterreich, die nationale Lauheit vieler seiner Angehörigen, einem lebendigen Nationalge fühle und einer kräftigen Bethätigung desselben weichen möge. Auf unserem Arbeitsgebiete hat die Unterord nung parteipolitischer Anschauungen unter den ge meinsamen nationalen Gedanken erfreulicherweise angedauert. Demzufolge sehen wir auch mit großer Befriedigung

in unseren Kreisen alle die verschie denen deutschen Parteien in harmonischer Arbeit zum Wohle unseres geliebten Volkes vereinigt. Eine Ausnahme macht leider noch immer eine Partei, der offenbar das mit einem bewußten Deutsch tum unzertrennliche FreiheitSgesühl ein Dorn im Auge ist. Unsere Einnahmen mit Kr. 406,415 87 haben jene des Jahres 1809 mit Kr. 444,751 -68 nicht erreicht. Dies muß uns zur Anspannung aller Kräfte aufmuntern, um wieder eine Steigerung derselben herbeizuftihrcn. Um hiebei

keit sei noch gestattet. Ueber acht Millionen Kronen haben wir dem deutschen Schulwesen Oesterreichs zugeführt. In den meisten gemischtsprachigen Gauen unseres Vaterlandes legen die von uns errichteten oder ge förderten Unterrichtsanstalten, sowie die dem deutschen Unterrichtswesen in den verschiedensten Formen ge währten Unterstützungen beredteres Zeugniß über unsere Thätigkeit ab, als dies Worte vermögen. Nicht gering anzuschlagen ist es auch, daß wir unseren Volksgenossen durch ein mehr

als 20 Jahre gegebenes Beispiel klar vor die Augen geführt haben, daß uns Deutschen in Oesterreich nur durch uns selbst, und zwar durch Arbeit, Beharrlichkeit und Entschiedenheit geholfen werden kann. Hiebei darf wohl auch mit Befriedigung hervor gehoben werden, daß die gemeinsame Thätigkeit im heiligen Dienste unseres Volksthums ohne Unter- schied des Geschlechtes, der sozialen Stellung und der politischen Ansichten ein Band der Freundschaft und Liebe um uns Alle geschlungen hat, die in diesem Dienste

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