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Alpenzeitung
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Page 6 of 6
Date: 26.01.1937
Physical description: 6
, mit einem rötlichen Anflug, fleischig und herbsüß, und allnächtlich schmaust der Niese hier. Seine Losung zeigt es. Und heute haben wir Voll mond. Wolkenlos strahlt der Himmel in lichtem, seidi gem Blau, als wir von unserem Standquartier in der Nähe von Tscham Kona im Nilagebirge auf brechen. Noch steht die Sonne hoch am Himmel. Vier Stunden Wegs liegen vor uns, durch Ge strüpp und dorniges Unterholz, über schäumende, tosende Wildwasser, die vom Gebirge niederstür zen. Riesige Tannen und Fichten heben ihre dunk

len, dichten, verfilzten Kronen gen Himmel. Däm merig und kühl ist es in ihrem Schatten. Immer wieder bleibt der Jäger Meffarow stehen, deutet auf die aufgewühlte Erde. „Swin- jal' flüstert er. Der ganze Boden ist von den Sauen umgebrochen und überall finden sich im sumpfigen Grunde ihre Schalenabdrücke, ja, dort stehen in der Nähe eines schwarzbraunen Mora stes zwei „Malbäume', an denen sich die Sauen nach der Suhle genießerisch reiben und scheuern. Die Rinde der Bäume ist völlig abgewetzt

blühen die ersten Sterne auf. Schwärze breitet sich aus. Fremde, unbe kannte Riesenwesen, so umstehen mich die Tan nen. Im Dunkel aber wird es laut. Hinter mir knackt es. Zweige streifen. Stille. Nur der Bach murmelt. Wenn doch endlich der Mond käme! Nun ziehen auch noch Wolken über den Himmel, große, weiß graue Wolken, und es sieht plötzlich aus, als säße ich inmitten eines ungeheuren gläsernen Globus und blickte hinauf auf seine blaue Meereskuppel, auf der die Wolken als riesige Erdteile schwimmen

vor ihm vorüber. Nicht lange mehr, und auch der ungewisse Schein, der noch über den Wäldern lag, löscht aus Was nun? Der Blick reicht keine zehn Schrit weit mehr. In den Pausen des Gewitters, das schon nachzulassen scheint, höre ich immer noch die Sauen brechen. Hoffentlich kommt Messarow bald zurück, denn der Himmel zieht sich völlig zu. Enttäuscht lehne ich mich gegen den Stamm der Tanne, greife eben nach dem Tabak, da stockt die Hand. Die Adlerfarne, die sich wenige Schritte vor mir erheben, bewegen

davon. Ich werfe einen verzweifelten Blick gegen den Himmel; nein, schwarz und lichtlos wie vorher spannt er sich über die nächtliche Wildnis. Immer noch vernehme ich den abziehenden Riesen. Zwei ge schnellen. Astwerk knackt. Der Bär schlägt einen Bogen um mich, jetzt ist er wohl auf unsere An marschfährte > gestoßen, denn wieder schnaubt er unwillig, stößt zornige Brummlaute aus. Aber dann wird es still; nur der Bach raunt und mur melt. Die nächsten Tage waren wolkenlos klar, die Nächte silberhell

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 22.08.1936
Physical description: 6
und Schatelhalme zwischen vornehmen blauen, verblühenden Rittersporn? och höher steigt der Mond am Himmel auf, end, ganz eidàgelb. s Mädchens seme Brauen ziehen sich zusam- 'wie im Schmerz, seine Lippen spalten sich, als te es, wie es den Garten gedürstet hatte, als lbend wurde: silberner Wasserstrahl war aus Schlauch gestiegen, um in breitem Fächer me und Büsche zu übersprühen. Die Erde hatte Naß genommen und Kühlung zurückgegeben Duft und Brodem, aus dürchsonntem Boden, sieln mit besprengten Fltigsln

. - - «ie steigen wieder hinab und legen die Letter an die Hauswand. Der Bauer klettert durchs Fenster in die Kammer und blickt sich um. Und kommt wieder hinunter: „Die is fort.' Der bunte Blumenstrauß entfällt der Hand des Burschen; sein Gesicht ist grau. Der Bauer blickt zum Himmel auf, der langsam blaut, und nickt: „Die ho! er uf'n Gewissa, der verknürrte Mond...' „Wer hat sie auf dem Gewissen?' drängt ent setzt der BUrsche, denn er kennt das Mädchen, das er liebt, seit kaum drei Tagen und zittert

um sein Glück. „Nu, Ihre Dame, die Hot der Mond geholt', erklärt der Bauer so ruhig, als sag« er, es würde Regen geben und die Ernte müsse herein. «Nu ja, ich hob's «egentlich htm Monde glei angesähn, wie er gestern su am Himmel nupper stieg... ich wollt 's Freelein aus der Stadt schunt warn'n und ihr 's Fenster zumacha, aber do hat de trank« Kuh gerufa, und da hob ich nimmer dran gedenkt.' Der Bauer geht an sein« Arbekt. Der junge Bursche aber steht und blickt entsetzt zum Himmel, an dem tief der Mond

als blasse, ausgespielte Scheibe verschwimmt. , Er sieht es nicht, daß dicht vor seinen Füßen eine rote Mohnblüte au» ihrer Knospenkapsel springt ^ Auf einem fremden Hofe legt eine Magd mh- l«nde» Tuch um die verletzten Fußknöchel eines städtischen Mädchens tm weißen Hemd und erzählt den Knechten, die verwundert im Kreise stehen: „De fremde Dame hier, die is dar!« vorhin vom Himmel gefalla... ju ju... ich ha' se gesähn... ich hob vor lauter Angst, blus ufgefchriea, und da fiel fe nunter.... ich weeß

ni recht, von woher.. ^ de Arme hatte fe naufgestreckt, als ob fe nach 'm Monde täten greifa... ver se wullt' festhält«... juju, ich hoa's gesähn... o lieber Himmel, ich hoa's gesähn, se fiel vom Monde...' Das Möckerns öommer»AoMm Aciu une! Die heuer so beliebte Weiß-Schwarz- Iusammenslellung: der weile Hut und der Rock sind aus schwarzem Taft, da» kurze Jäckchen aus weißem Handtasche oder Rumpelkammer Z Nichts scheint schwieriger zu sein, als in der Handtasche, die doch zu den persönlichsten Dingen

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Brixener Chronik
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Page 1 of 8
Date: 27.04.1901
Physical description: 8
»zell» (S'S L«. breit, 1^0 AM» -- 23 Mm. hoch) SV !». Wv. 51. Brixen, Samstag, den 27. April XIV. Jahrg. Die Hetze gegen den Thronfolger. Die Feinde von Thron und Altar können sich von dem furchtbaren Schlage, von dem „Blitz aus heiterem Himmel', wie das Wolf- Blatt die muthige That des Thronfolgers nannte, nicht erholen. In der That, es war für sie ein Blitz aus heiterem Himmel. Kein Wölkchen am Himmel Oesterreichs schien den Stalldeutschen M drohen, alles schien ihnen nach Wunsch zugehen

schütteln verwundert den Kopf und können es nicht ver stehen, dass man die Stalldeutschen in Oester reich nicht so behandelt, wie sie es verdienen. Der Himmel lacht ihnen wolkenlos; was Wunder, dass sie immer frecher sich geberden! Außerdem Parlamente wagen sie KZ Nicht so leicht, ihren Hochverrath zu bekennen; im Parlamente, unter dem Schutze der Immunität, thun sie es un- gescheut. „Wir wollen nach Deutschland,' hat Abgeordneter Franko Stein offen und wiederholt in einer früheren Sitzung erklärt

; und erst am 23. April hat er wieder bekannt: „Ich bin kein Patriot; unter Patriotismus verstehe ich die Liebe zum deutschen Baterlande.' Da war es allerdings für diese Hochver räther-Sippe ein Blitz aus heiterem Himmel, als der Thronfolger Oesterreichs, Erzherzog Franz Ferdinand, auf eigenen Wunsch das Protektorat über den Katholischen Schulverein übernahm und dabei offen aussprach: Die „Los von Rom'-Bewegung ist zugleich eine „LosvonOesterrei ch'.B ewegung. Dies war zwar schon oft gesagt und ist mehr

oder weniger von den Schönererianern des öfteren bestätigt worden; aber noch nie hat man es von so hochstehender Seite gehört. Selbst wenn der Kaiser diese Worte gesprochen hätte, würden sich die Stall- deutschen kaum so getroffen gefühlt haben wie jetzt. Ihr Abg. Hertzvg hat dies im Parlamente am 18. April bekannt: „Wir sind für die Enunciation (des Thronfolgers) dankbar, weil wir wissen, was wir einmal in der Zukunft zu erwarten haben.' Sie fürchten nicht ohne Grund, dass der Himmel in Oesterreich sür

im Parlamente noch vor den Stalldeutschen sich gegen die That des Thronfolgers gekehrt; denn diese That war nicht nur ein „Blitz aus heiterem Himmel' für die Preußeuseuchler, son- Z« der Adel-derger Grotte- (Skizze von Dr. M.1 Der Karst bietet auf seiner Oberfläche wenig Interessantes und Anziehendes. Oede, steunge Flächen mit spärlichem Graswuchs breiten sich zwischen den kahlen, niederen Gebttgsktter», me, von den wilden Stürmen der heißen Bora glatt gefegt, kaum einigen zwerghaften Baurmn iyr Fortkommen

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Volksblatt
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Page 2 of 10
Date: 02.01.1884
Physical description: 10
glauben, der Sache der Reichen bei der Fortexistenz der heutigen Zustände Dienste zu leisten ? Als vor nunmehr 1883 Jahren der göttliche Heiland vom Himmel auf die Erde herniederstieg, um uns arme Menschen vom Sündenelend zu erlösen, da sand er bei den Menschen keine Herberge. Ein ärmlicher Stall draußen vor den Thoren der Stadt bot ihm Unter kunft, und einige > fromme Hirten, einfache und ein fältige Leute, waren seine ersten Anhänger und Anbeter. Und so wie damals, so ergeht es dem Christkinde

(und wir hoffen daß es geschieht, denn der Umschwung, wie gesagt, be reitet sich schon vor, vorläufig freilich nur auf rein politischem Gebiete), so müssen wir zum Christenthums zurückkehren; wir müssen vom göttlichen Kinde jene drei werthvollen Gaben erflehen, die es uns von dem Himmel gebracht, das Licht, das Feuer und den Frieden; jenes Licht des festen Glaubens, damit es uns stets leuchte auf allen unseren Wegen, jenes Feuer der hl. Liebe, damit es uns immer mehr entzünde und zu einem versammelt

FriedenSfürsten>..vpm Himmel herab- gestiegenen ,^ allen Sinn übersteigendem Friedey, den Frieden Mr dielKit^Hnd belsFriedeni für dte^Aigkeii! ... ^ Schöner Tod einer Erzherzogin Mit Bezug auf die von uns bereits' gebrachte Notiz über das Ableben Ihrer k. Hoheit,'der HerzoginMärie Amalie von Württemberg, Tochter Sr. k.Hoheit des Herzogs Philipp von Württemberg und dessen Ge mahlin-. Ihrer k. Hoheit': der Frau Erzherzogin Maria Theresia, Enkelin Sr. k. Hoheit des Erzherzogs Albrecht, entnehmen

sie so mit dem Tode einen unausgesetzten Kmnpf um chr Kmd gerungen, das sie durch achtzehnjährige zarteste und gewissenhafteste Sorge fertig erzogen, nun/an dessen Sterbebette knien zu sehen und zum freudigen! Hinübergange aufmuntern zu hören: „Für den Himmel Mbe ich Dich ja erzogen; ich gebe 'Dich'-NM, gerne^dyn. Himmel ;^M' kommst zu, Jesus, der Dich mehr liebt, als Vater und Mutter Dich lieben konnten.' — Unmöglich kann es unerhört im Himmel vernommen worden ssein, als die durchlauchtigste Mutter die letzten

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 7 of 10
Date: 03.12.1885
Physical description: 10
in der Hand. Achatius kam oft mit der Seph in die Kapelle; mit sinnendem Auge be schaute er diese Bilder. Von selbst kam ihm der Gedanke, daß es so auch im Himmel und unter den Heiligen Sol daten geben müsie, die auf dem Roste reiten, das Schwert führen. Da mochte denn die Seph ihren Scharfsinn auf bieten, ihm die Sache zu erklären. Alljährlich um die bestimmte Zeit kam die Franze in die Stadt nach Innsbruck, um dort bei jener Dame, von welcher sie den Knaben im Schwan zu Silz übernommen hatte, das Kost

' ich dich auch mit, wir haben ein großes Haus und viele schöne Stuben darin.' „Ich gehe nicht fort von hier,' entgegnete die Seph, „wenn du fort willst, mußt du allein gehen, ich will hier leben und sterben. Drunten in der großen Stadt wußt' ich nicht zu arbeiten und nicht zu beten und könnt' ich den Weg zum Himmel nicht antreffen, und du, Achaz, wenn du hinab willst, dort vergißt du Gott und den Himmel und gib Acht, wie's dir geht!' „Bleibe da bei mir und folge mir,' sagte sie wieder, „laß die Franze reden. Du mußt

nicht Alles glauben, was dir die Leute vorsagen. Schau hinauf zum blauen Himmel, dort droben ist das schönste Haus und die beste Heimath, dort glänzt Alles von Gold und Edelstein. Kommst du weg von hier und unter die schlimmen Menschen, dann gib Acht, ob du noch hinaufkommst in den Himmel; dann gib Acht, wie es mit dem weißen Kleide deiner Unschuld geht. O Achaz! denke nicht weiter, arbeite da, und werde ein Bauer, das wird dich in Ewigkeit nicht gereuen.' So sprach die Seph dem Knaben zu, und der Achaz nahm

sie bei der Hand und drückte dieselbe mit seinen beiden Händchen, als wollte er ihr geloben, ein Bauer zu werden und nimmer an die Stadt und an's schöne Haus darin zu denken und als fürchtete er, daß sie den Weg zum schönen Himmel allein gehe, er aber zurückbleiben möchte. So oft sich Gelegenheit bot, wandte jetzt Seph alle Kraft ihrer Beredsamkeit an, um dem Achaz recht Furcht und Abscheu einzuflößen vor jedem Gedanken und Wunsch an's Fortgehen und ihn aufs Innigste an das stille Thal und seine gegenwärtigen

Lebcnsverhältniffe zu fesseln. Sie war der festen Meinung, daß Achaz unwiederbringlich ewig ver loren sei, so wie er einen andern Lebensgang einschlage, und meinte, nur in der Einsiedelei dieser Thaleinsamkeit, nimmer aber im Geräusche und Getriebe der Welt lasse sich der Weg zum Himmel finden. Im Laufe des Sommers pflegte Seph öfters eine kleine Wallfahrt anzustellen aus den hochgelegenen Alpenthale hinaus zu einem Küchlein, das einsam und abgelegen mitten in einem dichten Föhrenwalde stand. Der Weg führte

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Alpenzeitung
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Page 3 of 8
Date: 01.04.1934
Physical description: 8
in Ekstase, schlagen lang hin und beten, der Augenblick der höchsten Span nung ist gekommen, das heilige Feuer wird vom Himmel erwartet, das alle Kerzen entzünden soll. Aber die Welt ist prosaisch, seit Jahrhunderten wartet man aus dieses heilige Feuer, doch der Himmel erbarmt sich nicht — die Menschen müssen nachhelfen. Durch ein kleines Fenster wird plötz lich von Menschenhand die Fackel gereicht, die bren nende Fackel, die angeblich am Feuer des Himmels entzündet sein soll. Und nun kennt der Aufruhr

dieser Tempelstadt gesetzt hat. Moscheen, Synagogen und Kirchen stehen hier aus heiligem Boden, aus jedem Bau dringen die Gebete der Menschheit in den Zungen aller Völker zum Himmel, zu einem Gott, den sie als ihren Gott verehren und der doch der Gott aller Menschenkinder ist. Dcls (Äinstl Die italienische Malerlegcnde erzählt, das; den großen Leonardo da Vinci jedes Mal, wenn er das Gesicht Christi malen wollte, ein Zittern be fiel. Und als er die Gestalten zu feinem berühm testen Werk, dem Abendmahl, entwars

des Verbotes des Alten Testaments, sich von nichts im Himmel und auf der Erde ein Bild zu machen. Im übrigen waren gerade die Christen der ersten Zeiten so fest von der unsichtbaren Gegenwart des Erlösers in ihrer Mitte überzeugt, daß sie gar nicht das Bedürsnis hatten, ihn sich auch bildlich zu vergegenwärtigen. Die ersten Versuche, ihn in porträtähnlichen Darstellungen festzuhalten, stammen aus den: dritten Jahrhundert. Aber bei diesen noch recht primitiven Bildern in den Kata komben des Kallistus

vor dem Befall mit Krankheiten zu bewahren und das Austreten tierischer Schädlinge hintanzuhalten. Um den Besitz des geweihten Wassers entspinnen sich manchmal leidenschaftliche Kämpfe. Denn die Ueberlieferung will, daß derjenige, der als Erster in den Besitz des erstrebten Wassers gelangt, vom Himmel in besonderem Maße beschenkt wird. An die bei uns noch vielfach verbreitete Sitte des Osterwaffers erinnert ein anderer Brauch: Das Bad am Ostermorgen. Beide dürften letzten Ende? aus die heidnische Vorzeit

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Alpenzeitung
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Page 2 of 4
Date: 23.11.1940
Physical description: 4
Lage iu Belgrad Martin Knollen« Schöpfungen im Mo Adige Eine Äunstwanäerung in unserer Provinz Wenn man den großen, an der Grenze perspMvijche und Farbemvirtung über. trifft in diesem Bilde sogar die Himmel» fahrt. Zu alledem hat es einen sehr güw aufhalten. De Dalers bleibt fest Berlin, 21. — In Berliner politi schen Kreisen wird heute besonders auf die entschlossene Haltung verwiesen, die der Regierungschef des EJRE, De Bale ra, den englischen Drohungen gegenüber angenommen hat. Man versichert

hat und die sich noch hier befinden und beginnen mit unserem Kurort Me rano. Maria Himmelfahrt' in der Nikolaus- Pfarrkirche Die Stadt Merano besitzt in der St. Ni kolaus Pfarrkirche drei der schönsten Ge mälde des Meisters. Das seinerzeitige Hochaltarblatt „Maria Himmel fahrt' (jetzt an der Südwand der Kir che hängend) 6 Meter hoch und fast 4 Me ter breit, ist eines seiner Monumental werke und wurde im Jahre 17L8 gemalt. Ueber dessen herrliche Komposition und Ausführung wollen wir Staffier anhö ren. Er sagt: „Mit Entzücken ruht

müßten im nächsten Augenblick auf den Kirchenboden herunter stürzen. Die flatternden Gewänder im Sturze, reiche Farbenpracht entfaltend, ziehen das Auge immer wieder zu der reizenden Ef fektspielerei hin und dieses bunte Durch einander vergißt keiner mehr, der es je mals gesehen. Augustin aber scheint von den Wirkungen seiner Feder kaum eine Ahnung zu besitzen, sein Blick geht gegen den Himmel, von dort holt er sich Stär ke und Kraft in den hl. Geheimnissen, des sen Höchstes die allegorische Figur

mit ihrem dreijährigen Söhnlein, dem h!. Quiricus vor. Das Bild zerfällt in zwei Gruppen. Die unters Partei zeigt uns die genannnten Heiligen, wie sie mit hoff, nungsverklärtem Antlitz den geöffneten Himmel erblicken. Der kleine Quiricus steht auf erhöhtem Standpunkte vor der Heldemnutter und von dieser leicht schal ten. Beide haben es soeben überstanden. Die Henker und der heidnische Tyrann sind nicht mehr sichtbar. Es ist der Mo ment dargestellt, in welchem die beiden Märtyrer in den Himmel eingehen, um die ewigen

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Alpenzeitung
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Page 6 of 8
Date: 02.08.1936
Physical description: 8
und Oelbäume säumen den Weg. Jäh fallen die Felsen herab und allmählich weitet sich der enge, berg umrandete Kessel. Die bleichen Gipfel der Dolo miten tauchen auf und auf bewaldeter Höhe ragt die kleine Zakobskirche in den Himmel. Wälder von Föhren, blumige Wiesen, wogende Getreide felder öffnen sich dem Blicke. Höher und höher geht es und plötzlich bei Assunta ist das Hochpla teau erreicht. In weitem Kranz ist es von Bergen umschlossen. Die jäh abfallende Riesenwand des Schlern setzt

sich in den gezackten Zinnen des Ro sengartens fort. Frei und wunderbar formt sich der Latemar. Hinter den Höhenzügen, die sanft in das Tal abfallen, leuchtet in weiter Ferne die Brenta-Gruppe. Dann blaut die Mendola und er hebt sich das Ortlermafsiv. Der Blick schweift über Abhänge und Matten in die fruchtbaren Täler und gleitet über die Bergriesen in den strahlenden Himmel hinauf. Das Paradies ist erreicht: Sopra- bolzano. Die kleine Bahn fährt noch bis zum schönen Col- lalbo. Dann wieder hinunter. Ein paarmal

den Stab erst zögernd fallen, als die letzten Klänge schon ver rauscht sind. Die Menge klatscht Beifall und lang sam wird es still. Die Sterne funkeln am Nacht himmel. In bleicher Bläue strahlen die Berge. Der Mond wandert durch die schweigende Nacht. Und wieder zieht ein leuchtender Tag herauf. In fruchtbarem Grün locken die Wiesen, dehnen sich die unendlichen Wälder. Mäher formen Gar ben, die sich gegen das dunkle Grün der Tannen abheben. In majestätischer Ruhe recken sich die Zinnen der Berge

die Nichtigkeit des All tags und die müßigen Fragen des Warum in der einfachen Beglückung des Lebendigseins zer gehen. Es wird Abend. Än wunderbarer Klarheit zeich nen sich die Konturen der Berge gegen den leuch tenden Himmel ab. Alle Farben vertiefen sich in ungeheurer Intensität. Die Domomiten strahlen rot im Abendlicht. Bläuliche Schatten liegen in den Felsspalten. Der Himmel wird türkisfarben. Alle Kraft, aller G anz dieser Landschaft flammt noch einmal im Lichte der scheidenden Sonne auf. — beglückende

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Bozner Tagblatt
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Page 4 of 6
Date: 22.01.1944
Physical description: 6
, finde ich nik'matzden. meinesgleicheii. 'Vielleicht hat der'Wind'meiiie'n.Kämen über die-Hügel und Betge 'getragen, die- vor mir sich ln den Himmel recken».vielleicht käm ich aüf- eine'vnd'ete. eigenartige .-Weise hierher. Nun aber bin ich da. -- ; Ich weiß, als., ich noch-, sehr klein- war» da:.staunte ich über- die Größe. der Welt. Ich stamüe -meine .ewig; grünen Brüder an,: denn sie waren- schon »seht-groß,-Und ich.'war auch ^traurig, denn ' ick» Jo auiin. UJtandjmai w'aces eisig: kalt. Dann ließ

„zu lein, junges, sprühendes Leben Ich trank oen Sonnenschein, rich trank das -köstliche Naß der Erde: Ich-reckte meine kleine Ge stalt hinauf zum blauen Himmel. Ich wollte groß werden, wollte wachsin, wie meine-grünen Brüder! Ich , wolltet.die Höhe gewinnen, um'weit übers Land blicken zu können. - , ; Und eines Jahres, da war ■ ich dann auch schon sehr groß. Der Schnee blieb an meinen Zweigen hängen, cr'legte sich um meine-Füße, aber er deckte mich-nicht mehr zu..Selten^kom die Sonne, vns guten,Tag

zu sagen, denn ihre Bahn wär lehr kurz, geworden. Doch schien auch sie sich' eines «Tages anders besonnen zu ha ben. denn plötzlich' kehrte >sie^ um und spazierte wieder' längere Zeit - über -den blauen Himmel. Da begann'sich,denn wieder' das sprü- bende Leben zu regen. Wo war der weiße Schnee? Ach, seine Zeit'war um! Er war schmutzig und aelb geworden und müßte weichen, versinken in die Erde' oder als Wasierchinunterflietzen.'ins Tal.' Und. ich?r?ckte mich.wieder, denn:ich

, wie ein Wunder der. Zeit. Sie tragen' Hunte Kleider und lachen - fröhlich. Sie wandern-durch den Wald-- den. Berg -hinauf. , «,Uiidsch?'-Ich stehe! seit -Beginn' meines Lebetzö.hier-an dieser- Stelle. Die Berge und Hügel: NM mich -sind - meine Kamera den geMortzen-'Unentbehrliche Kameraden. Sie'grüße ichseden Morgen, wenn es hell-chird .und ihnen sage sch gute Nacht, wenn die- Senne - hinter dem Horizont ve'rsünken ssr? Wenlt der Mond dann voll und «hell am dunklen Himmel steht, sehe Ich -ihre'-Umrisse

wie mächtige Riesen in dke. Nacht steigen. Steht er aber nicht am Himmel, dünn leuchten mir -tausend Sterne'Und erzählen mir von einer an- dernWelt. ^ : ' Schvexgehey die Tage. Es wird wann, heißr'sch bin 'oft sehr müde und die gute Mutter E^de / kann mir kein Wasser geben: - Da lasse ich dann mejne Blät ter hängen und s»eue mich, wenn mir mein Freund ; die Wolken bringt und mich.weinen läßt. Nach den Tränen lache ich wieder zum. blauen 'Heimathimmel auf. Ich betrachte.die kleinen, weißen Wölkchen

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 25.05.1941
Physical description: 6
»onntag, den 25. Mai 1941-XIX .5 ! penie « tung- «e-i« Sie MMlsihrt àrzaàlung von Ernst Zahn. Witten im Dorf ragt ein Hügel auf. iluf ihm steht die Kirche. Wer zwischen ihr und der Mauer wandelt, die sie um« lebet, sieht in jedes Fenster im Dorf. „ni> wenn die Kirchenglocken läuten, angt jedes Haus die Tone auf: denn die Hohen Berge lassen sie nicht ins Unend liche hinaus, es sei denn, daß sie in den Himmel flögen, der über Wartnellen blaut. Seit dreißig Jahren ist Konrad Schür mann der Sigrist

Berge tra gen. und dann über allem der Himmel. Freilich in den will Za Konrad die Hanna hineinläuten: Heißt sie willkom« men Hanna! Ade Hanna! Zieh ein in die Ewigkeit! Noch steht Schürmann und läutet und läutet und vergißt die Welt und die Wirklichkeit. Da geht die Turmtür zum zweiten Mal, und der Pfarrer tritt auf vie Schwelle, der alte ehrwürdige Mann im Trauermeßgewand, wie er hinter dem Sarge geschritten. Er winkt dem Mesner. Schürmann fährt zusammen und er wacht. Drei Seile entgleiten

plötzlich einknickte, schloß ich die Augen und streckte die Hände zum Himmel, als sei dort ein letzter Halt. Ich stieß gegen was Hartes und griff zu. Ich a id es war Luft, die ich einsog. Ich wartete, bis ich ein wenig zu Kräs- atmete! ten gekommen war, zog mich ins Boot und legte mich flach auf den Boden. Dann wurde ich ohnmächtig. Als die ersten Blitze zuckten, kam ich wieder zu mir. Es regnete heftig, der Himmel war ein wenig Heller, und der Wind hatte nachgelassen. Die Ruder klebten fest

yn den Bootswän den. So hatten sie teine Geräusche mehr verursacht. Ich setzte mich auf die Ru derbant, wandte mich um und sah, daß ich auf die Insel zugetrieben war. Die Kiefern bewegten sich schwarz vor dem Himmel. Unter einem bläulichen, kni sternden Blitz sah ich Greta am Ufer stehen. Sie winkte mit einem hellen Tuch. Ich hielt beide Hände an den Mund und rief: „Ich komme!' -«i iß! ,^ü> 'G> A

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Tiroler Volksbote
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Page 4 of 40
Date: 21.02.1913
Physical description: 40
nach einigem Reiben und Wischen die Augen aufgingen, erblickte er sich mit ten im funkelnden Sonnenschein und vermochte er nicht das leichteste Wölkchen am blauen Himmel zu erspähen, Jetzt kannte sich, der platschnasse Häuter. erst recht nicht mehr aus, er stand da wie ein Heuschreck, der aus dem Milchtopf entronnen ist und schaute verzau bert im Kreise herum.. Von einem Haufen lachender, lärmender Menschen umdrängt wurde seine Verwir- rung noch größer und am liebsten hätte er- geflennt. — Nach langer Zeit

gelesen. Hab' eine wahre Freud' mit diesem Evangelium, weil ich mein', es sei extra für uns Hochbergler geschrieben, und darum muß ich, wenn auch Hintennach, ein paar Wörtlein dazu sagen. — Erstlich die Erzählung. Eines Tages machte der Herr Jesus mit seinen Lieblingsaposteln Petrus, Jakobus und Johannes eine richtige Bergfahrt. Sie stiegen aus den herrlichen Ta» bor, das ist ein mächtiger Bergkegel, der sich aus einer weiten Ebene frei und hoch zum Himmel erhebt. Vom Berg Tabor heißt es: „Gleich

wie die Sonne und seine Kleider waren weiß wie der Schnee. Links und rechts von ihm erschienen Moses und Elias, die himmlische Gespräche'mit ihm führten. Als ob ein Stück Himmel auf den Berg heruntergefallen »wäre, so dünkte es die Apostel, sie spürten eine Wonne, ein Lust, eine Seligkeit, daß sie ihr Lebtag aus dem Berge droben bleiben und gar nicht mehr heruntergehen wollten. Petrus, der Feuer- ^ köpf, schrie auch im höchsten Wohlgesich!: „Herr, da . ist gut sein. . . Wir wollen hier drei Hütten bauen

. Tausend und tausend Spitzen und Zacken und. Kuppen stehen in mächtigen Zeilen über- und hinter einander, sie bilden eine ungeheure Schrift am blauen Himmelsbogcn, die da lautet: „Huam särnirabils est nomen tuum in universa terra'— wie wunder- bar ist dein Name auf der ganzen Erde!' Halb in den Himmel hineingezogen fühlst du dich, ganz nahe bei Gott, du stehst wie zwischen Zeit und Ewigkeit, so unendlich weit und still und geheimnisvoll ist es da oben. Die Wässerlein blitzen, Gräser und Blümlein nicken

Weg nach aufwärts: den Lebensweg zum Himmel. Da mußt du viel schwitzen und keuchen Und kröcheln; Dor nen und spitzige Steine dringen in deine Fußsohlen, über knorrige Baumwurzeln stolperst du hinauS, oft glaubst du zu verschmachten und zu verkommen. Wentt dir der Herr dann zu deiner Lebenslast noch ein gro- ßes Kreuz auf die Schulter legt, dann möchtest ganz verzweifeln vor Jammer, Elend und Not. Aber tu' nicht so kleinmütig, der Herr geht voran Und hilft dir. Bloß nachfolgen mußt du ihm und dich nicht spreizen

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Volksbote
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Page 4 of 11
Date: 12.09.1929
Physical description: 11
man sie vergleicht mit der Kunde von Gott, welche Jesus auf die Erde brachte. Gr, der Eingeborene, der in Gottes Schoße wohnt, hat uns gesagt, daß sein Datei auch unser Vater ist, denn er lehrte uns beten: „Vater unser, der du bist in dem Himmel.' Vater unser — ich möchte, daß du dieses Wort einmal hören könntest» wie wenn du es noch nie gehört hättest, damit du seinen ursprünglichen Eindruck verspürtest; denn durch den Gebrauch ist es abgegriffen, durch die Gewohnheit gegen seinen frohen und lieb lichen Inhalt

Lebens in uns. Welch jubelndes Glück muß aus dem Bewußtsein strömen, daß dieser Gott dein Vater ist! Dunkel liegt die Welt da, voller Rätsel und Gefahren; aber sie leuchtet auf in Helleres kommt Sinn in dein Dasein, du fühlst dich geborgen in starken, treuen Armen, sobald du bedenkst, daß du an Gott deinen Vater hast und von ihm geliebt wirst als sein treues Kind. Vater unser, der du bist in dem Himmel — wir haben schon ein Stück Himmel auf Erden, und in seligen Ahnungen durch- schauert

; ja, was die nächste Stunde bringt, liegt im Dunkel. Ungewiß ist alles, wie der Weg in dichtem, grauem Nebel. Sollen wir nun trübselig diesen ungewissen Weg gehen- Soll der Nebel auch in unsere Seele dringen und sie erfüllen mit düsterer Sorg«? Wenn die Erde auch mit Nebel bedeckt ist, die Sonne scheint doch sie leuchtet über dem Nebel. Der stärkste Nebel hat es nicht ver mocht und wird es nie vermögen, das Licht der Sonne auszulöfchen. Sie strahlt in unge trübter Heiterkeit vom blauen Himmel her

Luzia der ver sammelten Menge den Mick auf die Sonne zu richten. Es regnete gerade in Strömen!' Der Himmel war mit schweren Wolken be deckt, die Sonne nicht sichtbar. Plötzlich teil ten sich die Wolken, die Sonne erscheint und sie strahlt in allen Regenbogenfarben. Drei mal wiederholt sich dies« Erscheinung inner halb zehn Mnuien. Das Volk war in höch ster Aufregung, weinte und betete laut! Am 13. Mai 1928 sollen dort bei 200.000 Pilger zusammengeströmt sein und am 13. August waren es 150.000

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Page 2 of 8
Date: 27.11.1914
Physical description: 8
. Und als ich in meinem Kirchlein vor dem Maria- Hils-Bild mit meiner Schwester betete, da war's mir, als sagte mir unsere Mutter im Himmel: „Geh und tröste mein Kind!' „Vergelt's Gott! O wie ist mir leicht worden! Will gern und still und stat leide, bis der Tod kommt. Vergelt's Gott! Aber, Hochwürden, v bitte, sitzen Sie und schauen Sie hinüber zum Fensterli, ein bisli Him mel schaut doch herein. Und ich will's kurz machen. Gebeichtet, o, wie ich's gebeichtet und beweint Hab'! Aber ich.Hütt' nicht kön nen ruhig sterben

; Tränen waren ihm aus den milden Augen gedrun gen. . „Trineli,' kam es mild zu den Ohren der Schluchzenden, „Hab Vertrauen und Hab Geduld! Schau, verirrt hast du dich, der gute Hirt vom Himmel hat dich gesucht und trägt dich heim —^ ,/O, in den Himmel! Aber der arm Bub da draußen?' . „Für den sorg' ich, sieh, ich versprech's dir, Trineli, in deine Hand versprech' ich's dir.' „Dann mag i gern zum Himmel schaue, v wie gut sind Sie mit dem fremde Waise kind! In der Stadt sein auch gute Leute

, ja, ja, man ist gut mit mir. Aber in de Berge, ja dort.sein viel weichere Herze — v vergelt's Gott im Himmel drobe!' Trineli sah nach der Hand des Priesters, um ihren Dank zu bezeugen; aber die Hand suchte etwas und legte ein Papierlein auf das weiße Linnen: „Das ist von meiner Schwester Anna für dich und sie grüßt dich und betet für dich. Und jetzt wollen wir erzählen, wie's sonst ergangen ist und wie's der liebe Gott gefügt hat und — gelt, Tri neli, das Trübe wollen wir nicht mehr aus graben und morgen, nein

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 03.01.1891
Physical description: 8
aber tief beschämen mag! — In Bayern trübt sich dagegen der kirchenpolitische Himmel mehr und mehr. Zwar wurde im Juni auch der Freiherr von Lutz, Bayerns BiSmarck in Duodezausgabe, gestürzt, aber ohne die Lage viel zu ändern, v. Lutz wurde Übrigens von seinem höchsten Herrn und Richter abberufen und statb ausgesöhnt mit der katholischen Kirche, die er so lange cultnrbekämpft hatte. Der Tod ist eben ein sehr eindringlicher Missionär; den altkatholischen Stists- probst Döllinger jedoch, konnte

, daß die Völker noch dazu kommen, an gar keine» Gott mehr zu glauben.' Der Socialdemokrat, das anerkannte Hauptblatt der socialdemokratischen Partei, schrieb 1880 in Nr. 21: „ES ist einmal nicht anders und darum muß eS offen ausgesprochen werden: das Christenthum ist der ärgste Feind der Socialdemo kratie. Wenn Gott aus den Gehirnen der Menschen vertrieben ist, so sällt auch das GotteSgnadenthum, und wenn der Himmel im Jenseits als eine große Lüge erkannt ist, so suchen die Menschen sich den Himmel Diesseits

aufzurichten.' In der Versammlung der Socialdemokraten aller Länder in Gent, 1877, erklärte ein Redner u. A. Folgendes: „Unsere Rache wird eS sein, den Todeskampf der Pfaffen zu sehen. Hinge worfen in die Gräben der Straßen, werden sie vor Hunger sterben, langsam, schrecklich, vor unseren Augen, das soll unsere Rache sein. Und für die Lust dieser Rache, bei einer Flasche Wein, verkaufen wir gern unsern Platz im Himmel. WaS sage ich, den Himmel? Ihn wollen wir nicht. Was wir fordern, ist die Hölle mit all

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Volksbote
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Page 3 of 14
Date: 29.01.1920
Physical description: 14
in die Wiege — Fünfzehn Gulden, o du lieber Himmel, ist das eine sündenteure Tauf! Also fünfzehn Gulden kriegst mit, verstanden! Und wenn du mir einen Heller zuviel auslegst, gibts Strixen, verstanden!' Der Seppl machte ein wahres Armensün dergesicht und nickte zu jedem „Verstanden!' demütig mit dem Kopfe; in seinem Innern aber spielte trotzdem eine wahre Regimeittsmusik von eitel Glück und Wonne. Sein Plan war schon fertig. Er wollte in Innsbruck aussteigen und die Rächt dortselbst zrtbringen

die ganze Stadt aus, dann fuhr er zur Hüngerburg hinauf und herunter — und als man die elektrischen Lichter ansteckte, landete er frisch und froh beim „Bierwastl'. Dort waren Sänger und Musikanten und der fSeppl fühlte sich im dritten Himmel. Er ließ leine Kreuzerlein springen, trank und wichste auf, sang bei den Liedern mit, daß chm der Kropf am Halse herumkugelte, trampelte mit den Füßen den Takt und klaschte pudelwonnig Mit den Händen. Später bemerkte er an einem Tisch drei Männer, welche Karten

. — „Himmlischer Vater!' seufzte er, „was einem doch diese un getansten Kinder für ein Kreuz bereiten! . . . Wenn der liebe Herrpott die Kinder frisch ge tauft vom Himmel fallen ließe, dann wäre die Menschheit vielen Jammers und Elends ledig! — Aber die Not wurde noch größer. Als der Schuster in der Früh den Zug ins Unterland besteigen wollte, merkte er zu seinem Schrecken, daß er die Fahrkarte verloren hatte. Er bohrte alle Taschen und Säcke aus, aber die teure Re tourkarte war verschwunden. Der Seppl

wollte verzweifeln: „Himmel, Herrschaft, Sa' — schrie er, „diese ungetauften Kinder, die machen einem die Welt zum Jammertals! Man sollte keins hereinlassen in die Welt!' Nun blieb dem Schuster nichts mehr übrig, als die Reife nach Langstrassen aufzugeben. Das gol dene Zehnkronenstück, das er als Wiegenge- schenk aufbewahrt hatte, mußte er jetzt herneh men, um die Rückfahrt zu bezahlen. Der Ueber- schuß hätte wohl noch zur Fahrt nach Lang strassen hingereicht, jedoch ohne Taufgulden und ohne Gew

« kommen über den Gang . . . Himmel. Herr schaft, Sapperment! Was ist das.für ein- Stimme? Der Gevatter Schwabachsr und kein anderer! Jetzt gehts gfehlt! Alle heiligen Rot- Helfer! Jetzt flieat alles in Scherben! — Zit- ternd wie eine Rute schleicht der Sepp zur Stubenttir und hört nun folgendes Gespräch: „Ja. Schwager, wie kommst denn d u da her? Fehlts bei der Kathrin?' „Bei der Kathrin fehlt nix; aber Jie Hai große Sorge um dich und hat mir keine Rnh gelassen, bis ich hsrgefahren bin, um nachzuse

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 21.01.1937
Physical description: 6
als 4l)l) Natur ami verschiedenartigster Landschaften zeigen s Methode, die Roeder bei diesen Studien ver ste: Berge, Meer, Himmel, Frühling, Herbst, Inter; idyllische Heiterkeit, klassische und hiin- Icmstrebende Höhen, wo Mythus und Legende Iherrfchen scheinen, ihr Reich finden, stürmisches, aufgewühltes Meer, unter einem timel, bedeckt mit ungeheuren, Verderbenschwan- Im Wolken, Zaubergärten in sinnlichem Friih- vsrausch, wert, von Ariosi besungen zu wer- k Alles eine außerordentliche Welt, wo der tmtasie

der alten Welt: alles Idet in seinen Bildern Widerhall, wo sturm- »egte Himmel, aufgeregtes Meer, zerstörte mpel den Untergang der ganzen alten Welt I schildern scheinen. Mchher und nach und nach hauptsächlich in den »teil Jahren scheint seine Palette freundlicher, Iterer zu werden, indem sie Phantasien schafft, t die Welt mit neuem Licht, mit neuer Kraft »eben. Es scheint, daß im Verlauf der Jahre Seist eine größere Frische, eine höhere Hei lkeit erlangt habe, die Mitgift gerade des gro- Genius

in reiner Gebirgsluft, blauer Himmel mit weißen Wolken, von leichten Winden getra gen, fern von Elend und der Last des Lebens der Stadt: hier erwacht die Seele und träumt ihre früheren Träume weiter. Endlich kommt der Wagnerische Kreis mit dem Gral in der Ferne im Nebelschleier im Karfrei tagszauber und der Garten des Klingsor. Dieses, wie gesagt, letztvollendete Bild hat Roeder in jugenolichem Geist gegossen, die Farbe freier, ge steigerter, lebhafter die Gestaltungskraft. wenn der Vorhang aufgeht

erzielen will, läßt er das Schriftbild plastisch vor dem Hintergrund stehen, als ob es frei im Raum schwebt, läßt die Schrift aus weiter Entfernung nach vorn kommen, schiebt sie von oben oder von unten wie auf einem unsichtbaren Vorhang ins Blickfeld, oder er kippt ganze Zeilen auf oder um wie einen Zaun und richtet das nächste Textbild aus. Fast ebenso unbeschränkt ist er in der Wahl des Hintergrundes. Von der einfachen grauen oder schwarzen Fläche bis zum raumtiefen Sternen himmel, vom Büttenkarton

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Alpenzeitung
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Page 6 of 6
Date: 19.06.1936
Physical description: 6
-? 51 Jah ren das Z.»!Uiche zu legne.!. Man hat weiter aus gerechnet, daß die Mädchen Dionne (als Gruppe) Der Golubatzer Moskito Die Geißel des Balkans. Europa ist arm an elementaren Tierplagen. Weder fressen Heuschecken seine Ernten, noch ver nichten Ameisen und Termiten seine Bauten. Die klimatischen Bedingungen der Tropen fehlen, die das massenhafte Emporwuchern einer Tierart be günstigen und gleichzeitig dafür sorgen, daß die Plagen doch nichd in den Himmel wachsen. Nur ein Tier gibt

, die wie Wolken den Himmel verfinstern, und wo diese Wolken hingetrieben werden, dort ist Vieh und Mensch verloren. Der einzelne Moskito fliegt kaum: er wird wie ein Staubkorn umhsrgewirbelt. Sowie die Staub körner aber in die Nähe eines warmblütigen Tie res kommen, gruppieren sie sich wie Nadeln in der Nähe eines Magneten, und die Spitzen der Nadeln, die scharfen Freßorgane, zielen alle nach einer Richtung, nach dem Meeschen oder dem Tiere zu. Im Augenblick ist der Warmblüter ein gehüllt in eine surrende

war es... der Himmel so grau, der Zweig dunkel und naß vom Regen. Dann hatte sie das Elternhaus nicht wieder betreten. Der Vater lebte jetzt allein dort, er war wohl auch alt und grau geworden. Schrieb er nicht einmal, er wäre nun aus dem Amt? Aber das Häuschen hätten sie.ihm gelassen! — Elisabeth wandte den Kopf nicht vom Fenster, Unverwandt starrte sie auf das helle Viereck des Himmels mit dem dunklen Zweig. Beinahe, dachte sie, sieht es aus wie zu Hause. Man sieht nur den Himmel und den Ast. Dahinter

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Alpenzeitung
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Page 4 of 6
Date: 07.01.1936
Physical description: 6
Seit« » ^tpenzettung' Dienstag, den 7. HSnner ISSS-Xiv erano 2 Tage näher dem Himmel Die Nebel zerteilten sich endlich! Man durfte .«ach io vielen trüben Tagen, an denen statt Schnee nicht selten ein milder Regen gefallen, auf schöne Doppelfeiertage rechnen. Jene Glücklichen, welche der Alltag nicht durch Existenzverpflichtungen an die Niederung band, die schon oben sein durften weit oben im Bereiche des Schnees, sei es im Ort» ler-Gebiete, am Stilfsersoche, rund um den Ceve- dale

, bewundern den Augen vollziehen. Mit den Brettern auf der Schulter und für zwei Tage wohlgefüllten Rucksäcken stiegen wir, zu acht — vier sportgestählte Mädels und vier muskel starke Burschen — nachts frohgemut und zielbe wußt durch die Landschaft bergan, die im milchigen Scheine des zunehmenden Mondes vor uns sich breitete, flutend wogte sein sanftes Licht schon un weit über den weißen Häuptern der immer nie driger werdenden Berge und die Sterne glitzerten am Himmel, als wollten sie herunterpurzeln

zu seinem Rechte. Rasch vergehen die richtigen Ge nießerfreuden und mit wunschlöser Zufriedenheit blickt man dem leichten Rauche der wohlverdien ten Zigarette nach, wie er im tiefblauen Himmel verschwindet... Nicht unweit nimmt uns wieder eine primitive braune Almhütte für die Nacht auf. Mitten in allem Uebermute und in fröhlichster Lebendigkeit kann sich so manches Slugenpaar, selbstvergessen und gebannt, bis in den späten Abend hinein nicht - von den strahlenden Bergen in der Runde losrei ßen und folgt

, ào Savoia: „Frühjahrsparade' . . Theakerklno: „König Spaßvogel' Wetterbericht SonaenschSne Tag«. Edlich haben wir die deprimierende Nebài hinter uns. Am Samstag nachmittag» hatte sich der erfreuliche Umschwung zum schonen Netter vollzogen. Der Sonntàg bracht« un» einen vori frühlingsgleichen, sonnig-warmen Tag mit 2ö Gr Celsius bei vollständiger Windstille. Erst am spä teren Nachmittag erhob sich ein Lüftchen. Keine Wolke stand am Himmel. Der gestrige Montag glich dem Vortage an Klarheit nicht ganz

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Bozner Tagblatt
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Page 5 of 8
Date: 19.02.1944
Physical description: 8
von hier Strömen überfließenden Wassers, die aus dem Halbrund in den Talschluß des Val Om- bretta Zusammenstürzen. Feucht streicht die Luft an dem kalten Fels entlang. Mich fröstelt. Jedes Mal noch, wenn ich im Morgengrauen am nutze dieser Wand stand, ist mich ein merkwürdiges. beklemmendes Gefühl überkonnnen, wie wenn das Blut kältet durch die Adern flösse. An dieser stür menden und stürzenden Mauer, die wie ein Flug das Tal mit dem Himmel ver bindet. war dieses Gefühl stärker und drückender

von damals u. der von heute sind? .Was es an Mut, Kühnheit und Willenskraft fiir die war. die sich in einem spätherbstlichen Schneesturm 1901.zum ersten Mal. durch diese Wand zum Gipfel durchkämpften, und wie einfach es für die schlossernden Nachfahren der heutigen Zeit ist? „Ich habe immer gemeint, der Weg in die Hölle ginge hinunter: an der Marmo lata-Südwand habe ich es erlebt, daß er auch kerzengerade gegen den Himmel führen kanü', sagte mir einmal der alte Bergführer Michel« Bettega, mein Leh rer

in die mächtigen Baumkronen des geliebten herbstlichen Parkes, hinter denen der Feuerball der Sonne gerade zur Rüste ging. zu Ihm ist, durch Wald und Wiesen, über Matten und die Kare hinauf, daß der Berg sein Leib, sein Fels, fein Firn und feine Gletscher sind; dctß zu ihm wesens- einig der Himmel, die Sonne und di: Sterne gehören und die Wolken, der Wind und der Sturm, der Kampf, ja wohl. der Kampf bis zum härtesten Rin gen; daß der Berg auch das Scheiden von Ihm ist und der letzte Blick

in seine Bergschuhe hineinkomme» will und dann weg von dem eiskalt um blasenen Gipfel, soviel Zeit bleibt, um in ein paar vollen Zügen die Gipselfreude zu genießen, eine der schönsten Freuden, die das Leben uns geben kann. Sie teilt das düstepe Stnrncgewölk und »ringt zu uns und umgibt uns auf dem kleinen Platz dort oben, sie kommt von oben aus dem blauen- Himmel und der zoldenen Sonne, dis über all dem Toben rgendmo strahlen müssen, sie strömt aus !>em naßglitzernden Felsleib des Berge?. >en ganzen

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Alpenzeitung
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Page 3 of 14
Date: 16.04.1933
Physical description: 14
war die Erscheinung ein Wun der des Himmels. Nach dem Bericht des fränki- schen Mönches Bernhard, der S70 Jerusalem be suchte, wird das, Feuer druch Engelshaar vom Himmel herabgebrächt und an ihm entzündet sich die über.dem Grabe hängende Lampe. Und wei ter ist das gläubige Bolk auch heute noch nicht bekommen. Nach seinem Glauben bricht, das im Innern der Grabkapelle die Lampe entzündende Feuer aus dem Grabe selbst empor. Da ist es am Platz, sich einer alten sryischen Miniatur zu erinnern

' ein Mönch ein ans.Schwefel uàNaMa bestehendes. Prä parat vom Aussehen eines Kuchens. Darunter bringe man einen Zlmder an, dessen Verbren nungsdauer genau aus die Stunde berechnet sei, zu der das Licht vom Himmel Herabkommen soll und der mit der Lampe über dem Grab in Ver bindung steht. Zunder und Lampe sind stark mit Balsamo! getränkt, das ein besonders hellstrah lendes Licht zu erzeugen vermag. Manchen er schien das Licht, als ob ein Blitz vom Himmel herabschieße. So berichtet der russische Jgumen

durch Christus. So konnte auch Epipha« nius in einer Predigt aus den „Großen Sabbat' sprechen:, „Freut euch und jauchzet, ihr Völker, die ihr im Dunkel sitzt, nehmt das große Licht auf, das alle Menfchen erleuchtet, das Lichts das nie erlischt. Es ist das Feuer, das vom Himmel gekommen.' Und Aurelius 7. PrudentiuS, seiner der bedeutendsten abendländischen kirchlichen Dichter (4. Jahrhundert), begrüßt den Besieger der Hölle als den „neuen Lichtb'imger, der vom Kreuze gekommen ist und-der trüben . Erde Licht

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Volksbote
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Page 4 of 12
Date: 12.06.1930
Physical description: 12
, Maria, „aus der geboren ward Jesus, der 'genannt wird Christus'. Kniet nieder; das Mttltche Kind in Brotsgestalt segnet euch steine kleinen, viellieben Freunde. Flehet ihn, ^daß er stets mit euch durchs Leben ziehe. -kennt die Weggefahren noch nicht. Din be gnadeter Dichter hat fie beschrieben: „Keine iBlume kennt das Kind. Giftige erscheinen bunter; wenn es Lust am Bunten find', bricht's die Frucht und gehet unter. Keine Blume kennt das Kind. — Ach, wer fühtt dies schwache Kind! Höll' und Himmel

sich die Wolle und zog der klare Himmel ins glück- liche Heim. In der Familie steht die Opferschale stets gefüllt. Werden die Opfer auch gottgesegnet sein? Nur dott, wo Bater und Mutter vor dem Hausattar ihr Standesopfer Gott tag täglich weihen. Wo aber Gatten dem Berufe untteu werden, dem Opfer den Prozeß machen; nur die Lust, nicht die Last; nicht das Kind, sondern die Sünde wollen; also die Opferschale zerschlagen am Boden liegt, da ziehen die guten Geister von dannen, es ist eine Prozession ohne Thttstus

: dem Theologen un- gemein wichtig zum Studium verschiedener Dogmen, uns allen ein rührendes Glaubens bekenntnis der ersten Thttsten. Sprache und Darstellung find schlicht uttb einfach und des halb von einer ergreifenden Schönheit. Gleich am Eingang verzeichnet eine Grabplatte den Todestag der Claudia Agrippina als „Lies nutslis', Geburtstag (für den Himmel.) Eine andere Platte gebraucht den noch heute üblichen Ausdruck: „Im Herrn entschlafen'. In nächster Nähe liegt das Grab der Dasumia Cyriaca, der „Taube

. Welche Geschichte haben uns diese Wände erzählt! Ströme von Blut «mfluteten das Schifflein Pettt und umspülen es noch heute! Da liegt vor uns der Papstweg Pius IX. mit seinen hohen, feierlichen Zypressen. Tief im Grunde zeichnet sich eine feine Linie in den blauen Himmel: die Peterskuppel. Loa hier aus gesehen, wo die erste Thttstengemeinde ge litten und die Scharen ihrer Blutzeugen be graben hat, ist fie wie eine lebendige Be stätigung des großen Hellandswottes vom See Genesareth: Und die Pfotten der Hölle

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