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Alpenzeitung
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Page 3 of 8
Date: 18.02.1934
Physical description: 8
nur das Aushalten. Nachts ballert man sich die Ohren voll, wickelt zwei Schals um den Kopf, zieht die Decke über den Schopf. Wenn man genug getrunken hat, schläft man sogar eine Stunde. Dann heult einen der Bulle wieder wach. Und man schreckt auf mit zuckenden Schläfen, wirren Gedanken. So vier Tage Nebelhoni, Herr, die machen den Junten mürbe. Im Kriege hat mal eine Ersatzmannschaft, die den Schwindel noch nicht kannte, zebn Tage und zehn Nächte an einem Stück Nebel gehabt. Zweie von den Männern sind verrückt

vor dem Platzen unter dn Haaren sirren. Wenn man glaubt, da süße einem ein Heinzelmännchen im Gehirn mit einem niedlichen Hämmerchen, poch, poch, poch, siebzehn Stunden lang. — Da trinkt man am besten einen Grog und noch einen und den dritten in einem Zug herunter, ganz heiß. Sofort hinterher ein kleines Waffer- 'las mit eiskaltem Kognak, das ist das beste gegen Nebel, wenn Sie sich das mal merken wollen. Wir haben das oft genug ausprobiert. Nur mich der Kognak ganz kalt sein, das ist der Witz

. Man kann seinen Gedanken zuletzt keine Gewalt mehr an tun Die machen dann, was sie wollen. Mal fällt einem die Mutter ein, mal so ein Mädchen von St, Pauli. Auf eins hat dann das Mädchen eine Schürze von der Mutter an. Und die Mutter grinst, wie sonst das Mädchen. Wenn die Sache so weit ist. dann wird es Zeit, daß man wieder einen heißen Grog trinkt, noch einen, und dann kalten Kognak! Tja. das soll man wohl nicht sagen, wenn man so im Sommer auf einem dicken Paflagiervott längs fährt, an so einem Feuerschiff vorbei

. Und alle laufen mit Annen herum, gluh. dicke Ränder drum. U td man denkt, habe ich das auch? Aber man hat lei ne Lust, in den Spiegel zu sehen, können Sie glau ben! Und vor vier Jahren, im Oktober Neunund- ^wanzig, da kam der Mist mal mitten in der 'lacht angerutscht. Um die Hundewache. Die an deren laaen in ihren Kosen aeschlafen haben sie 'iM nicht, ?ch tnnne nn Deck herum, duck» den Kopf zwischen die Schultern, damit mir der Bulle nicht mit eins den Schädel einbrüllt, denke ich so. Draußen tutet

auch ein Schiff. Von Westen her. Und mich gruselt das schon, weiß nicht warum. Der Kerl tutet mir nämlich mal hier und mal da. Daß ich zuletzt denke, der kann mich mal. Ich werde aber immer zappeliger und klettere ^uf die Brücke und wieder herunter und auf die Back und da auch wieder herunter. Und steh Deck und überlege, wohin ich jetzt soll. Da rauscht das an Steuerbord, und ich springe herum und mir ist, als schnappe mir einer den 5als zìi. von hinten her mit einer langen Zange. Ehe mich die Zange ganz

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 12.01.1936
Physical description: 6
-onntag, dà i2. Jäliner 1936-XlV A l p e n z e i k u n g ° Sette? s^isAASLellen Zkizze von Christoph Walter Drey. >!-! „Ja, aber wir wollten es doch mal probieren. hauchte lZtto seelenvoll. „Probieren! Welch ein Leichtsinn!' seufzte Sie bert, strich dabei über liebkosend mit der Hand über die Stirn seines Jungen Vier Elternherzen waren von Dank gegen die liM steigender Unruhe sah Frau Siebert nach I Vorsehung erfüllt., Eine andächtige Stille herrschte à Es fehlten nur wenige Minuten an halb

dem Jungen. „Noch nicht r? Dann werden sie ihn wohl wieder mal zur Ahnung für Fleiß und gutes Betragen in der )i,le behalten haben!' meinte er. Ind als er die Suppe löffelte und Ottos Platz ) immer leer war, sagte er: „Wenn's einen st gibt, ist es der, daß die Bengels alle nichts gen. Schaper klagte mir vorhin erst wieder s Leid über den Hugo. Eins feine Nummer ist IIa, es soll ein schreckliches Kind sein!' I,Das weißt du und duldest trotzdem, daß unser Migel und dieser Räuberhauptmann züsam Inhalten

wie Pech und Schwefel? Daß sie unzer< Iiinliche Spießgesellen sind?' I,ZZaß er mit dem Hugo so eng befreundet ist, Ir mir nicht bekannt', erwiderte sie kleinlaut. I,Nicht? Also auch vor dir hat er schon Ge- Inmissel Vor seiner Mutter! Da wird's ja t,e Zeit, daß ich ihn mir wieder, einmal ordent i vorknöpfe.' rlach dem Essen war Otto noch immer nicht nach Ich gekommen. I,Sii — hör mal, du glaubst doch auch,/daß er «1 in der Schule hockt, daß er nachvrummt?' I,AZo sollte er denn sonst sein?' fragte

und Decken des anderen Bettes wühlte und wogte es, ein Kopf mit wirrem, brau nem Haar tauchte daraus hervor, und eine helle Stimme schmetterte zurück: „Ach ja, Otto, der Gro schen ... Seht doch bloß mal rasch in meiner Hosen tasche nach, ob ich meinen Groschen nicht verloren habe!' Der Marder trinkt über den Durst Kleine Tiergeschichte von Herbe r t P a a tz. Was für den Menschen Alkohol ist, das ist für den Marder Blut. Goethe sang in seinem Faust, Blut fei ein ganz besonderer Saft. Wie konnte

sich, vor allen Leuten untreu zu werden. Ein Marder — ein- Wort! Was nur die Hühner nebenan im Stalle immerzu kichern? Die Hühner, das sind lebende Blutkrüge. Ein Biß in die Kehle und der Propfen ist ab. Du wirst doch nicht un treu werden, Marder? Nein, nein, man will nur mal nachsehen, ob die Klappe zum Hühnerstall gut verschlossen ist. Man kann doch mal nachsehen, muß man denn gleich immer trinken? Pfui, das wäre schwächlich, - sich selbst Fesseln anlegen, weil man die Versuchung fürchtet. Ein echter Marder geht

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Alpenzeitung
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Page 3 of 8
Date: 23.05.1937
Physical description: 8
, einem Kame raden etwas Gutes anzutun. Uebrigens, wenn ich nichts dagegen hätte, würde er gern das Feld bett im gleichen Zimmer benutzen, das unter dem nach dem Meer hinweisenden Fenster stand. Wie wenig Gelegenheit gebe es für ihn, mal mit einem Kollegen Erfahrungen auszutauschen. So ließe es sich am besten machen. Ich willigte schließlich ein. Etwa gegen zehn Uhr abends betraten wir das Schlafzimmer zum zweitenmal, um uns schlafen zu legen. Erstaunt war ich nur etwas, wie der Hauptmann trotz des schönen

ihnen dann von meinem Feldbett aus eine schöne Lehre fürs Leben ge ben!' ^ , Entsetzt öffnete ich den Mund, ohne ein Wort sagen zu können. Welch eine Unverschämtheit! „Na. auf Wiedersehen, mein Lieber, und — gute Jagdl'^ fuhr Z. unbekümmert fort. „Hoffent lich kommen Sie den Schmugglern auf die Spur. Was mich anbetrifft, ich gehe jetzt erst mal schla fen. Kein Auge habe ich in der Nacht zugehabt. Uebrigens kann ja nun auch meine Frau mit den Kindern zurückkehren. — Leben Sie wohl. Har ding! Und vielen Dank

noch eine Weile im Garten ruhen zu lassen. Am selben Tage kam Pierrot, wir drehten am Spätnachmittag das große Ding, wurden geschnappt und auf der Stelle abtrans portiert. ^ „Meine Frau hat mich hier öfters besucht. Als sie zum ersten Mal kam, .sagte ich ihr, sie möge das Geld entweder sofort zur Bank tragen oder aber das Bündel in eine gut schliessende Blech büchse tun und weiterhin im Garten aufheben. Sie versprach auch, sich sofort um die Sache zu küm mern. „Ich schlief also ruhig, bis meine Frau

geworden. Da soll mal...' Während der letzten Eröffnungen hatte sich der Anwalt vergeblich bemüht, ein leises Lächeln zu unterdrücken: „Allerhand, da sind Sie ja an eine noch Gerissenere geraten.' Delemanche aber verstand keinen Spaß: „Was meinen Sie damit?' fragte er drohend. Der Anwalt begütigte: „Ich werde also jeden falls die Leutchen beobachten lassen. Der Polizei angeben können Sie sie ja doch nicht. Bleibt also die Scheidung. Ich werde Prunier hinschicken, auf ihn kann man sich verlassen

. Es wird sich schon sicher etwas gegen Ihre Frau Gemahlin finden lassen. Wenn aber ein Scheidungsgrund, den man vor Gericht geltend machen könnte, bis dato nicht besteht, wird Prunier schon mit seinem Hilfspersonal dafür sorgen, daß ein solcher in eini gen Wochen vorliegt. Diesbezüglich können Sie beruhigt sein. Prunier hat um sich eine Garde von liebenswürdigen jungen Mitarbeitern und Angestellten.' .Der Anwalt lächelte zum zweiten Mal verhal (àe Dame unc! junge ^eute« Skizze von Christine Holstein. Handelte

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 15.01.1936
Physical description: 6
sind wie Schwamm und Zunder, ejn neuer wirkt im mer Wunder' Hit sich Beethoven besonders u.ut gemerkt. Längere Zeit hindurch zählte der Mu siker zu den Klienten des Dr. Adam Schmidt, dem er besonders vertraute und dem er sogar sein be rühmtes Septett widmete. Nach dessen Tod er schien er beim Leibarzt Chopins Dottore Mal fatti. Es dauerte aber nicht lange, so glaubte sich Beethoven wiederum falsch behandelt und suchte einen anderen ärztlichen Ratgeber. Uber den großen Patienten äußerte sich der abgebaute Haus

arzt folgendermaßen: „Er ist ein konfuser Kerl, dabei kann er aber doch das größte Genie sein.' Nun schloß Beethoven mit dem Assistenten Mal fatti, Dr. Bertolini enge Freundschaft. Aber die Bande wurde durch eine Laune des Komponisten recht früh zerrissen. Dr. Staudenheim war der nächste in der langen Reihe der Hausärzte. Auf seinen Rat hin ging Beethoven nach Karlsbad und Franzensbad und später nach Baden bei Wien. Zwei Jahre währte .das Vertrauen, dann kam Dr. Braunhofer an die Reihe

heften greifen mußte, wenn man sich mit dem Mei ste? verständigen wollte. Aber nicht lange währte die Dankbarkeit des Patienten dann ereilte Dr. Braunhofer das gleiche Schicksal, wie es seine Vorgänger erleben mußten. Beethoven äußerte sich seinem Neffen gegenüber nicht gerade schmei chelhaft über den ehemaligen Helfer.' Die Ver ordnungen dieses Braunhofer sind schon manch mal schief gewesen und überhaupt scheint er mir sehr beschränkt und daher ein Narr zu sein.' Der Wiener Arzt Dr. Smetana wurde

Wasser-, menge, die sich im Unterbauch angesammelt hatte, notwendig. Mit dieser Arbeit wurde der Primar- chirurg des Allgemeinen Krankenhauses Dr. Sei bert betraut. Am 20. Dezember 1826 wurde der Eingriff vorgenommen und eine Flüssigkeitsmenge von 23' Pfund abgezogen. Beethoven war dies mal zufrieden und lobte das Werk des Chirurgen mit den Worten:- „Herr Professor Sie kommen mir vor wie Moses,, der mit seinem Stab an den Fel sen schlägt.' Allmählich wurde Beethoven wieder der Alte und beklagte

nicht heilt! Lieber Freund passen Sie mal auf, was ich Ihnen jetzt sage usw. usw. ...' Elises Tages kam ein junger Mann mit heftigen Magenbeschwerden zu Dr. Padzschiova. Aha, wieder so ein verkorkster Fall! „Passen Sie mal auf, junger Freund, was ich Ihnen sage. Sie nehmen mal dieses Rezept, dann kommen Sie dreimal in der Woche zu mir. Wie? Das fallt schwer? Ja. wollen Sie gesund werden oder nicht, junger Mann? Nehmen Sie die Sache nicht leicht. Das ist ein Fall, den in ganz War schau nur ich heilen

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Bozner Nachrichten
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Page 5 of 8
Date: 11.04.1917
Physical description: 8
-Gries hatte im abge- des Gesetzes über hen Vaterländischen Hilfsdienst sowie der aufGrund laufenen Monat März Gelegenheit in 49 Fällen hilfreich einzugrei- dieses Gesetzes erlassenen Ausführungsvorschriften» auf diejenigen fen und wurde in Anspruch genommen von den Aerzten 27 mal, von Angehörigen der österreichisch-ungarischen Monarchie, die beim In- den Parteien selbst in 10 Fällen, von der Platzinspektion am hiesigen krafttreten der Verordnung im Gebiete des Deutschen Reiches ihren - Bahnhofe

3 mal, von der Polizeiwache 2 mal, vom Bahnhofkonunan- Wohnsitz Haben od. später dort nehmen. Auch diese Bestimmungen do 4 mal und vom Etappenkommando 1 mal. Veranlassung zu diesen der Landeszentralbehörden über die im Hilfsdienstgesetz vorgesehenen Transporten gaben 24 innere Erkrankungen, 8 Quetschungen und Arbeiterausschüsse finden auf die genannten Personen Anwendung. Verrenkungen, 3 Geistesstörungen, 3 Vergiftungen, 4 Unterleibsblu- Die Verordnung, die in ihrem Wesen wirtschaftlichen Charakter

trägd^' tungen und je ein Fall von Entbindung, Altersschwache und Krampf, und die der Bundesrat deshalb auf Grund des Paragraph 3 des so-'i Hiezu kam in Verwendung in 41 Fällen der Sanitätswagen, 5 mal genannten Ennächtigungsgesetzes vom 4 August 1914 erlaben hat, das Sanitätsauto und 3 mal der Jnfektionswagen. Transporte kran ist durch Vereinbarungen zwischen dcn verbündeten Reichen vorberei- ker uud verwundeter Militärpersonen wurden 93 durchgeführt. An tet worden. In Oesterreich können bereits

. Ich fa^e frisch zu, wenn es gilt, dem Leben etwas abzugewinnen. Trotzdem bin ich kein Luftikus, das kannst du mir glauben. Bett ich wirklich mal übers -die Stränge schlage, so liegt das nur an. den en geren Grenzen, die mir öberkll' gezogen sind. - . Laß dir doch an einem Müstersohn genügen. Papa. Alexander Wirdumit Würde und Gran dezza das fürstliche Schwarzenfelser Zepter schwingen.' Serenissimus drohte lächelnd mit derHand. „Das war schon wiHer ein demokratischer Ausfall,' sagte er. l Joachim lachte

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Bozner Tagblatt
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Page 4 of 8
Date: 19.08.1944
Physical description: 8
Bataillons waren, so!« sagte Wrangel, »ick dachte schon, es schwang er sich in folgendem Gebet auf: wäre mir passiert!« /■Lieber Herrgott«, sprach er, »du weisst ja, Kehren wir wieder auf den Boden dos Ka- ich bin kein solcher Hundsfott, der alle drei sernenhofs und der anschliessenden gottge» Tage betet und dich fortwährend belästigt, gebehen Tatsachen zurück. Da sind zu- Aber heute geht es nu mal mich anders, nächst die militärischen Verwaltungsstellen. Bitte, steh mir gnädiglich bei und hebe Gegenüber

Spass erleben!« Ünd er hat ihn erlebt, stösse der militärischen Verwaltungsliehör- Wenn dergestalt der rauhe, aber herzliche den, der Generalintendanz .oder des Kriegs- Ton nicht mal vorm Thron des Höchsten minlsteriums auf deri Schreibtisch legte, haltmacht — braucht es einen da zu wun- Wurde es ihm zu arg, dann entfloh er aus dem, wenn er unter Kriegsleuten auf unse- Wien und fuhr Inspizieren — zur Verzweif- rer platten Erde ortsüblich ist? — , lung seiner Regimenter. Lag da nun einmal Im Biwak

nicht, was für eine ab- gUw-isse Kreise, dass er zu den Leuten ge- gründige Bosheit ihn hinter der eilfertigen hörte, die nicht einmal mir und mich unter- Zuvorkommenheit erwartete. Als er am scheiden können. Man hinterbrachte das nächsten Morgen auf seiner Rcsinante von dem Alten, und er liess sich.dis Betreffen- einem Hilfsplatz zum andern ritt, fand er den nennen. Als er nun mal wieder einen überall den Befehl des Rayonskommandes seiner prachtvollen Bierabende gab, lud er angeschlagen: »Der militärärztliche Dienst

- Schloss zu Berlin vor einer Prinzessin — stens noch zwischen gleich und gleich in diesmal, Gott sei Dank, einer andern — die der Ebene wehen darf, durch widrige Winde Marmortreppe hinaufstieg. In das Rauschen mal umschlägt und von unten nach oben -:?r Seidenkleider und Flüstern höfischer streicht. Geht da Im 1. Weltkrieg eines Ta ges eir.e Kaiserjägerpatrouille über eine Hochalm. Der führende Leutnant bleibt ste hen. befiehlt Rast und will sich eben setzen. Fasst ihn einer seiner Jäger am Arm und ruft

was abgekrisgt hatten. So ging schliesslich die Rede: »Na, passt bloss auf, ob die Ber liner Schnäuze nicht auch noch mal was abkriegt!« Und richtig, beim »Sprung auf! Marsch, marsch!« als sein Sprechmatismus wieder losratterte, gibt es plötzlich eine Pause — lautlose Stille — ein Schliss hat ihn getroffen. Aber schon in der nächsten Sekunde brüllt er wieder los: »Is nfeh, Kinda! Is man bloss die Schulta! De Schnauze ist jottseidank hell Jeblieben!«' Mit diesem Instrument ist allerhand ge leistet worden

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 13.11.1935
Physical description: 6
ein über das andere Mal die Hand Mei nes Begleiters. „Das natürlich, Monsieur', fuhr er nach län gerer Pause fort, „ändert die Lage von Grund auf. Selbstoerständlich ist das teure Erinnerungs stück bei Ihnen besser und würdiger aufgehoben als in der armseligen Behausung von zwei alten Leuten, die stets in Sorge waren, was mit der Reliquie woyl geschehen würde, wenn uns der Himmel in Kürze abberuft. — Aber Geld, Mon sieur, will ich nicht. Kinder blieben Ulis versagt, und wir beide haben alles, was wir brauchen. Nein

wieder in sein Amtszimmer. Ich setzte mich zu den Beamten. „Manche Nacht ist hier wirklich nichts los. Man kommt und geht. Man nickt für eins halbe Stunde ein, putzt seine Pistole, liest Zeitungen und schreibt seine Berichte und Protokolle ins Reine. Manche büffeln auch für den nächsten Kursus. Sonnabends und Sonntags gibts mal mehr zu tun. Ich für meinen Teil bin mehr für Verkehrsdienst.' Die beiden knöpfen an ihren Röcken und holen ihre Koppel und Tschakos aus den Spinden, oer stauen ihre Pfeifen, Brote und Flaschen

, falten die Zeitung zusammen und stehen Im gleichen Augen blick fertig, als feste Schritte und Stimmen sich der Tür nähern: die abgelöste Streife. „Im Park drüben streicht ein Mann umher, scheint nichts auf sich zu haben, kannst ja mal zusehen!' wendet einer sich an die Aufbrechenden. Die Uhr geht auf elf. Die Abgelösten trinken einen Schluck und ich denke, sie werden ausruhen wollen. Strecke mich auf meine Gastpritsche und sehe, wie auch die beiden sich hinlegen. „Ach

sich die Beamten an das Kind. „Weißt du, wo du wohnst?' Erika nickt, natürlich weiß sie das! „Dann komm, wir gehen zusammen, zeig' mir mal das Haus, wo du wohnst!' „Hat keinen Zweck, das hat Hellmers schon ver sucht. Das Kind sagt, es will nicht nachhause', wendet der Wachhabende ein. „Warum willst du denn nicht nachhause, willst du nicht zur Mutte gehen?' mische ich mich ein. Das Kind schaut erstaunt auf mein Zivil: „Mutte ist fort!' verzieht es den Mund zum Weinen. — „Sage mal, wo arbeitet denn dein Vater

es nicht. „Aber das Schwesternhaus scheint für das Kind ein Begriff zu sein, vielleicht rufen Sie mal an!' Ich gehe mit dem Wachhabenden nach vorne. „Sonst ist noch nichts los gewesen, die Nacht wird wohl ruhig bleiben', bemerkt der Beamte mit einem Blick auf seine Dienstkladde. Ich höre ihn telephonieren. Im Schwesternhaus ist kein Kind namens Erika Herberg oder Kerstber bekannt. Wir gehen zurück. Erika hat ein Stück von dem Brot eines der Beamten in der Hand und kaut ohne Lust darauf herum. Ich drehe den Roller

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Der Burggräfler
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Page 3 of 10
Date: 10.06.1903
Physical description: 10
, demselben folgt die Renovierung de, Kirchrn- ,aches. Schlanders, 6. Juni. (Delegiertentag de, Feuerwehr» Bezirk,verbände, Nr. 14 Schlanders.) Die Schaffung der eigenen Bezirk,hauptmannschast Schlanders hatte die Gründung der Feuerwehr- ilczirk,verbände, Nr. 14 Schlanders zur Folge. Der Bezlrksverband Nr. 14 mit dem Sitze in Schlanders zählt 20 Feuerwehren. Auf 1. Juni wurde nun der I. Bezirks-Delegiertentag nach Mal, einberufen. Au, Nah und Fern trafen Delegierte >er Feuerwehren de, Bezirke

, und auch Korporationen der umliegenden Feuerwehren in Mal, ein. Pro- grammäßig fand um 10 Uhr vormittag, der Em- ifang de, Bezirk,verband,»Aurschuffe, au. Schlau» der» und der Vertreter der Feuerwehren statt. Nach Besichtigung der Löschgeräte begann die Delegierten versammlung im Gasthofe „zur Post', zu welcher ich auch der Herr Bürgermeister uvd ei» Magistrat,» :at von Mal, einfanden. Nach der Begrüßung eilen, de, Herr» Verband,obmaune, Han, Gamper wurde die Versammlung eröffnet; zu derselben hatten 19 Feuerwehren

, al, Schriftwart, Peter Gamper, Schlauder, al, Kaffier. Als Aulschuß mitglieder wurden gewählt: Anton Tscholl, Latsch, Jakob Hany, Kaste.bell und Robert Dietl, Mals. Ein einfache, aber gute, Mittagmahl vereinte die Feuerwehren und deren Vertreter im Gasthofe „zur Post', während welchem die Musikkapellen von Schludern, und Mal, konzertierten. Nachmittag, 3 Uhr fand die Schauübung der freiwillige» Feuerwehr Mal, unter Beizug eine, Teile, der Feuerwehrmannschaft von Tartsch und Schlei« statt. Die vom Obmanne Han

, Gamper gestellte Aufgabe wurde vom Uebungsleiter Herrn Feuerwehr- kommandanten Robert Dte'l in Mal, zur vollsten Zufriedenheit gelöst; die Abfadrt zum markierten «randplatze geschah in größter Ordnung und Ruhe, die Deckung der Objekte erfolgte fachgemäß. Bec- bandrobman» Gamper sprach sich über die Au,« bildung der Feuerwehr und hinsichtlich der vor handenen Löschgeräte,sehr lobend au,. Eine sehr schöne und geräumige Gerätehalle, eine sehr leistung»- ähige Dampfspritze, zwei Handdruckspritzrn

. eine Bataneirleiter, mehrere Tragleiter», zwei Schlauch» und ein Mannschaftswagen u. dgl. m. stehen der Feuerwehr zu Gebote; e, gibt wenige Landfeuer- wehrev, welche so gut ausgerüstet sind wie die Feuerwehr in Mal,. Mals, 5. Juai. (Bon der Hochschule für Boden kultur in Wien) kamen gestern abends die Professoren Adametz und Winiler mit 20 Studenten hier an und wurden von den Herren Pöll und Hörmann als Obmann der landwirtfchastljchen, resp. Biehzucht- genoffenschast begrüßt und heute wurde ihnen unsere Biehrace

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 20.04.1937
Physical description: 6
, den sich eine Frau nur wünschen inn. Ich konnte aber doch nicht anders handeln, ich nicht weiß, wie ich mein Geld ausgeben bim- Sin merkwürdiges Zusammentreffen Edward A. Parsons aus Leatherhead in Eng- >nd bat zwei merkwürdige Erlebnisse gehabt. Vor ve, Iahren hatte er das Pech, in Liverpool mit inem Auto einen jungen Mann zu überfahren. >sscn rechtes Bein dabei schwer verletzt wurde, or einigen Wochen passierte ihm in dem engli- zen Seebad Brighton das gleiche Unglück, nur it dem Unterschied, daß er dieses Mal

die Maschine auf. und mittels einer Steuervorrich tung war es Kostic möglich, seinen Apparat 'zu di rigieren. daß er im Gleichgewicht blieb: dann senkte es sich, und weil Kostic das Hochsteuer noch nicht erfunden hatte, war der Flug in einem Ge müsebeet beendet, wobei beide Flügel der Maschine abbrachen. Da seine Erfindung noch nicht so vollkommen ge wesen war, ihn das erste Mal gleich über die Donau zu tragen, bezeichneten ihn die Bauern als verrückt, und das machte aus Kostic einen so nie

nicht in ihren Kram. Sie überleben, welche geheimen Quellen oder Fähigkeiten Dir dieses sorglose Leben gestatten mögen. Und wenn Du die Behauptung ein paar Mal ganz harmlos wiederholst und durch Heiterkeit und entsprechende Haltung bekräftigt hast, werden sie Dir bald mi der Achtung begegnen, die Deiner Tüchtigkeit und Deinem Lebensmut gebührt. Unter Umständen gönnen sie Dir? nicht Aber sie glauben es. und darauf kommt es an. Das ist das erste Wunder Das zweite folgt bald: dann nämlich wenn Du beginnst

, diese Krast nutzbringend anzuwenden, Kein Mensch wagt, eine so tüchtige und tapfere Persönlichkeit schlech. oder gar nicht zu entlohnen. Plötzlich ist a»ch wieder genug Geld da. Und wenn Du nun er klärst, daß es Dir gut geht, dann tst es nicht ein mal mehr geschwindelt. kus siier Weit kleiner Zrrlum auf dem Standcsaml. Der einmalige und einzigartige Vorfall wird den standesamtlichen Behörden in Schanghai eine Lehre sein. In Zukunft wird man die Brmue vor dem Eheschluß noch einmal identifizieren las sen

Herr, »bin ich mal aus der Cottbuser Chaussee mtt 86 Kilometern in den Graben gesaust. Zehn Tagil habe ich liegen müssen.' „Allerhand', sagt Koggebusch und guckt den dicken Herrn an, „ist denn die Tottbuser Chausse« so wenig belebt?' In der Nähe von Dargaville, Neuseeland, hat man einen riesigen Baum entdeckt, dessen Stamm einen Umfang von lS.77 Meter hat. Die Aale am Nüzfe/ beschichte einer merkwürdigen voraussage Von Hans Steen Landurlaub — eine feine Sache! Da bummeln an schönen Frühlingsmorgen

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Alpenzeitung
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Page 3 of 8
Date: 03.07.1938
Physical description: 8
in einen Kurort fahren sollten. In ein erst klassiges Hotel, sechs Wochen lang ein mal nicht jedes Fünfmarkstück zweimal umdrehen, sondern großzügig leben. Man brauchte natürlich auch einige neue Klei der dafür und sonst «in paar Kleinig keiten. Toni war dagegen. Wie Männer mal sind, war er für etwas Handgreiflicheres. Er wollte ein Auto kaufen. Das sei ihm gleichzeitig fürs Geschäft von Nutzen, meinte er, und an den Kurort könnten sie nächstes Jahr immer noch denken. Der Streit wogte ohne Entscheidung

hin und her, es sah ganz nach einein Stel- lunaskrieg auf l . Dauer aus. Eines Abends jedoch kam Toni ausge räumt nach Hause. 'Denk dir', sagte er fröhlich, „was für einen fabelhaften Ta bak ich da entdeckt habe. Englische Mi schung, wirklich vorzüglich und dabei un glaublich billig. Hier, riech mal, gut, was?' „Doch', sagte Jngeborg, „aber du rauchst doch nur Zigaretten, du hast ja nicht mal eine Pfeife.' „Ich habe natürlich gleich eine anstän dige Weife dazu gekauft. Erstklassiges Rosenholz, Wurzelstück

, für 15 Mark spottbillig.' „Aber Hör Mal! Du hast mir doch im Mer erklärt, zu einer Pfeife gehöre ein Sportanzug, und du trägst doch immer nur Sakkos.' „Ja, ja', bemerkte Toni obenhin, „das .ist schon richtig. Man muß wissen, was zusammenpaßt. Ich habe mir deshalb auch gleich zwei Sportanzüge gekauft und ent sprechende Schuhe, ein paar Hemden und Sportstrümpfe auch.' „Aber', sägte Jngeborg etwas weiner lich. „du hast ,mir doch immer auseinan dergesetzt, man Müsse einen bestimmten Lebensstil

, man kann sich ja auch mal verspäten!' sagt Hetty und blickt ihn trotzig an. „Nach drei Stunden Verspätung komm? man nicht mehr', entgegnete An ton. „Segeln Sic überhaupt?' Diese Frage! Hetty gibt es einen Stich. Wenn der wüßte! „Ja', sagt sie dann leichthin, „bin schon nach Schweden rü- bergesegelt mit Vater!' Nun war es her aus. Die liebe Eitelkeit war doch nicht immer ganz zu unterdrücken. ..Glaube ich nicht', sagt Anton, und er lächelt spitzbübisch. Nun weiß er. wo er sie zu packen hat! Nun kommt sie ihm nicht mehr

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 11.08.1938
Physical description: 6
des — Publikums! Gewiß bedeutet diese Stoffverteilung zunächst einmal eine We sensverschiedenheit der drei Meister: wenn Brouwer Genremaler war, so mal te er niederländisches Genre; wenn Hob bema Landschafter war, so malte er nie derländische Landschaft: aber wenn Cor- nelisz Bibel, Mythologie, Allegorie mal te, so malte er ja etwas, was stofflich, auch wenn seine Modelle selbstverständlich niederländische Menschen waren, nicht niederländisch war! Und das war zum einen wohl von vorneherein eine Ver wurzelung

. Filme cles internst. Kongresses Weiches sind die Filme, die in Vene zia vor dem strengen Schiedsrichter über die Leinwand gehen werden? Haben alle besondere Eigenschaften, die 'sie aus der Masse der jährlich in den grüßten Län dern erzeugten Filmprodukten heraus heben? Der Ruf des Kongresses op» Venezia, der Heuer zum 4. Mal abgehalten wird, hat in der gesamten MlmoroSuttjon schon tiefe Wurzel geschlagen Die Lander, die ihre Vertreter mit d«y wertvollen Ma. terial in die Lagunenstadt schicken, Haber

industrielles Produkt mit vie- ten schneidigen Szenni, die ober film- künstlerisch schr wenig Beàolle» in sich haben. Venfall» von U^l kommt der MM .Moria Antoinette', ein geschicht licher Film mit großer Ausmalung. Me tro Gokdwyn-Mayer präsentiert einen großen Revuefilm „Goldwyn-Follies' u. einen AoOfà^Die Abenteuer des Tom Eawyèr*. Mit größerer Erwartung sieht man dem Filme Meiße Banner' entge- gen. Hfsea Hauptrolle eine Französin jflne hat, die zum ersten Mal in Holly wood verwendet wurde. Fl?lfch

hat. Die Tschechoslowakei ist dieses Mal sehr aut vertreten. Ianoi'ik, ein angeblich sehr schöner Film von Macsrie wird neben „Die Brüder Hordubal' den größten Er folg ernten. Miroslav) Cikan kommt in diesem Jahre mit dem ernsten Werke „Die Bettelwelt'. Außer diesen Filmen sind noch zwei Schöpfungen Otorak Va- vrak's zu sehen. Wie bei allen anderen Konkurrenten, hat auch die Tschechoslo wakei eine beträchtliche Anzahl Kurzfil me und Dokumentäre zur Verfügung. Die Schweiz hat nur Kurzfilme zu zeigen, von denen

der amerikanischen Be rühmtheiten einzusenden. Es ist oies das KlBì'. :p! ^ . . Aorma Shearer im Film „Maria Antonie!!«*, den M. G. M. zur Biennale bringt. erste Mal, daß in Amerika die Filmstars auf solche Art anerkannt werden. Die bri tische Ausgabe von „Who is who?' ent hält hingegen schon seit langem Angaben über Filmschauspieler, so über Georges Arliß und Charles Laughton. »- - ' ' ' ' ' ' ' USA besitzt 17.541 Kino» Nach einer der jüngsten Statistiken aus USA soll es dort nicht weniger als 9187 Dörfer geben

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Der Burggräfler
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Page 4 of 16
Date: 02.02.1910
Physical description: 16
war im Begriffe, nach Pianeil zu gehen, wurde aber beim letzten Hause ln Mal« noch glücklich erreicht', geschrieben habe, „er wurde dem Herrn Doktor Steiner nachgelaufen und er wurde noch glück licherweise erreicht und muhte' u. s. w. Da« Vaterland wird jetzt durch diese« mein Bekenntni» und noch mehr durch den (merkwürdiger Weise auch vom 19. Jänner datierten) Malser Artikel in Nr. 9 de« „Burggräfler' wohl gerettet sein? Nun noch etwa« andere»! Ein sehr distinguierter Herr weltl. Stande«, der ln Mal« wohnte

, gab mir vor einigen Jahren, als ich einmal von der Fremde nach Mal» kam und ihn Lat, er sollte doch hie und da einen Artikel von Mal« in die Zeitung geben, man lese nie etwa« in der Ferne darüber, zur Antwort: „Ja, ich habe schon über Mal» einmal etwa« in die Zeitung geschrieben, so gut ich» verstand und meinte, aber ich Hab'« schlecht getroffen, seitdem bin ich still und schreibe nicht« mehr.' — So wie dieser Herr glaube ich, werde auch ich e« für die Zukunft machen müssen, dann wird'« wohl

Allen, vielleicht bi» — auf den Redakteur — recht sein und Mal« kann dann von mir au« abermal« auch vor der Oeffentlichkell zum „stillen Neste' werden, war er — wenigsten« vom „Burg- gräfter' au« — bisher so ziemlich gewesen. — Der Umstand, dah man au« einem Zeitungsartikel Dinge herau»lieft, die nicht drinnen stehen, dah man au» Nebensächlichkeiten Hauptsachen macht, dah man mit jeglicher Empfindelei über jede« Wort herfälll und kritisiert, dieser Umstand hat entweder die Wirkung, dah sich eine Zeitungsfehde

verhungern. Das ist ein traurige» Wahr zeichen de« krassesten Egoismus und geistiger Um nachtung ! Wo käme man damit hin? — In Cognola, einer Berggemeinde in nächster Umgebung, starb vor wenigen Tagen ein 80jährige« Weib, dar immer hungerte und sparte. Nach Untersuchung der wenigen Habseligkeiten fand eine Wäscherin im llnterrock, der unzählige Mal verstopft worden war, 8000 K in Goldmünzen vor. — Der sogenannte „Unglückskomet' wurde auch hier letzter Tage gegen 5 bis 6 Uhr abends von vielen Neugierigen

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Volksbote
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Page 5 of 8
Date: 04.08.1938
Physical description: 8
war. „Du, ich habe Bilder mit, du, ich wohne hier in der Kenflngtonstreet. du mußt mal zu mir kommen . . . also, Mensch, also, daß du aus meinem Dorf bist, also du . . und dem jungen Jakob Leuschner standen fast die Tränen rn den Augen. Adolf Sander, der alte Packer und Träger war ruhiger. Er nickte nur bedächtig mit dem Kopfe, steilich. es war ein eigenes Gefühl, hier einen Menschen aus der Heimat vor sich zu haben. An eineni der nächsten Tage ging er zu dem jungen Leuschner und ließ sich dort die Bilder zeigen

sich auf einer Land straße.hingehen. immer weiter, einer kleinen Kirche entgegen, einem kleinen Dorfe zu. das sich hinter breiten Buchenwäldern versteckt... Am Horizont tauchte das Schiff unter, auf dem Jakob Leuschner in die Heimat fuhr. „Sehen . . . noch einmal sehen... ehe es aus ist.. . schön wäre das schon . . .“ Und dann: „Ich bin zu alt, mich nimmt kein Schiff mehr, aber im Zwischendeck, mau müßte doch mal fragen, wag es kostet . . Die Reisekosten betrugen über zwei Drittel seiner Esparnisse. * Eine schöne

ist in seinem Heimatdorfs. Er nächtigt heimlich im verfallenen Hause sei ner Eltern, darin er geboren wurde. Der alte Mann ist glücklich. Adolf Sander ging von Tür zu Tür. Ein Landjäger beobachtete ihn. Hinter diesem lugten schadenfroh die Jungen des Dorfes nach ihrem Opfer aus. Der Beamte stellte den Alten. „He . . . Sie .. . Sie haben gebettelt . . . kommen.Sie mal mit!' Der Alte erschrak, er zitterte am ganzen Leibe. Eine einzige Angst erfüllte ihn: „Er nimmt mich mit, fort aus meinem Dorfe . . . alles war unrsonst

, bei seinem Baterhause, in seinem Dorfe eben . . . „Geben Sie mal Ihre Papiere her . . .', fuhr ihn der Landjäger an und blieb stehen. Eilfertig kramte der alte Sander ein Bün del Ausweispapiere aus der Brusttasche her vor und reichte sie dem Landjäger mit zit ternden Fingern. Dieser nahm sie sehr mißtrauisch in Emp fang und las sie aufmerksam durch. Er blät terte. während die Augen des Alten flehend auf ihn gerichtet waren, hier und da eine Seite zurück, überprüfte die Stempel, die Unterschriften und warf

ungewohnt, denn er benahm sich derart ungeschickt,'daß der Caballero sich unwirsch seine Dienste verbat. Doch der Mann in der schäbigen Operetten- admiral-llniform hatte sich nun mal in den Kopf gesetzt, ihm den Mantel abzunehmen. Cr tat einen falschen Griff und landete mit seiner riesigen Pranke unter der' Rase von di Milonga. Es war eine verhängnisvolle Geste, denn im nächsten Augenblick lag Brancos schöner. kohlschwarzer, aber leider falscher Schnurrbart am Boden. Dem Ca ballero entfuhr ein wenig

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Alpenzeitung
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Page 7 of 8
Date: 14.02.1932
Physical description: 8
« aus Flensburg, freute sich mie ein Stint. Ich sag Hm: „Daß Sie mir keine Dummheiten machen! Hier unten gibts das verteufelte Dofhiwara. Die kleinen Japanerinnen da sind gar nicht mal zu verachten. Nehmen Sie sich in acht. Bebde!' Er lacht nur und geht mit dem Steuermann an Land. Drei Tage später kommt eins Nach richt aus Hongkong. Es war wieder mal mulmig, die China-Kulis mochten so was AehiUiches wie Revolution. Äch bin ja gewiß teine Bangbüx, aber als ich hörte, daß da rich tig geschossen W-urde, wartete

ich lieber Draht befehl von der Reederei ab, eh ich Volldampf gab. „Warten', hieß es im Antworttelegranun. Zwei Wochen zu lange für Klas Fedde aus Flensburg. Ich Habs gewußt, daß er keine Nacht an Bord war, aber er machte den pünkt lichsten Dienst. Na, wir alle sind ja mal iung gewesen . . . Na. zehn Tage sind kaum uni. da fehlt Klas Fedde beim Appell. Der Steuermann zuckt die Achseln. Am nächsten Morgen kriege ich es mit der Angst und Hetze den Ersten und den Steuermann an Land. Sie kommen

gegen Mitternacht zurück — keine Spur. Am nächsten Morgen geht irgendwas Rn- mvriges auf dem Deck vor. ich raus — gerade seh ich noch ein japanisches Fischerboot ab stoßen. Die Wache macht 'n blödes Gesicht. Nein, nichts, sie hätten nur den Kerl, der so früh mit Seide handeln wollte, von Deck ge schmissen. Als ich wieder in die Koje pendle, glaube ich beim Steuermann Unruhe zu hören --> frage. „Ach', sagte eine verschlafene Stimme, „ich bm mal bloß aus der Koje gepurzelt . . .' Mittags geh ich zum Konsul

'n paar vernünftige Kerle. Es ging nicht anders. Wir hätten niemals Klas Fedde heil nach Europa gekriegt. - Passen Sie mal ganz genau auf: Der Junge, der Klas. blieb und blieb ver schwunden. Wir haben ihn gesucht, und rich tig finde ich ihn im Hoshiwara. 5?min ich da- Dr, wenn unter all den dürren Japcmefmnen eine herrliche kleine Piqipe ist. mit Porzellan händen und Augen wie gemalt? Sie hatte >ie Laute und zirpte wie Limonade so süß daß einem erwachsenen Mann ganz schwummrig werden konnte

. In die verguckte sich der Jung — unglückseligerweise sie sich auch in ihn; aber sie war noch ganz furchtbar jung und sollte irgend einem alten japanischen Finanzier ein mal für ein Vermögen verkaust werden, wie es init mittellosen Schönen dort ja üblich ist. Man bewachte sie strengstens vor jedem Zu griff. stellte sie aber gern als Reklamefigur aus . . . Er hat sich auch irgendwo im Teehaus ver steckt, wurde mit der Iasminduftenden. so heißt sie, erwischt — und was tun die Kerle mit einem Dritten Offizier

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Dolomiten
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Page 2 of 6
Date: 16.05.1942
Physical description: 6
für einen gerech ten und billigen Frieden vor,zubringen. Man läuft vielmehr jedes Mal. das man ein Frie- dcnswort nusspricht. Gefahr, den eine» oder den andern Teil zu beleidigen: während die einen auf die erzielten Ergebnisse bauen, setzen die andern ihre Hoffnung auf dio zukünftigen Kämpfe. Wenn jedoch das gegenwärtige Ver hältnis der Krüjte. der Gewinne und Berluste auf politischem und militärischem Gebiet, keine sofortigen praktischen Firedeuvmöglichkciten er kennen lassen, so häufen

daheim. Und dabei bleibt mir noch genügend Zeit, mich zu unterhalten. Aber sag mal. was machst du eigentlich für ein Gesicht?' „Ach. ich Hab' meinen Aerger! Aber das kann ich dir nicht so ohne weiteres erzählen.' „Sollst du ja auch gar nicht. 'Aerger hast du? So. so. Dann komm heute abend mit zur Hilma. Die vertreibt einem die Grillen. Allerdings: Um Distanz bitte ich schon iin voraus.' Horst lachte kurz auf. „Ich werde dir sicherlich nicht ins Gehege kommen!' _ „Dann ist's gut. Das ist nüinlich

das ein zige. worin ich keinen Spaß verstehe.' Der junge Satz schwieg verdrossen. Lud wig Wieland sah ihn van der Seite m,. Donnerwetter noch mal, der tolle Horst gefiel ihm nicht! Wns mochte denn dem in die Krone gefahren fein? Ra, man mußte iolch einen wild machen. Und so sagte Ludwig Wie land gemütlich: „Ich bin schon seit ein paar Wochen hier. Hm. daheim glauben sie, ich hätte noch Unterhandlungen mit Baron Schwertfeger. Weißt du. der lange, dürre Herrenreiter. Der wollte durchaus unsere ..Sturmblume

. Männlein und Weiblcin. Das heißt, eigentlich gehört die Wohnung einer gewissen Frau de Staarer. Die unterhält todsicher auch den Spielklub. Hilma ist nur der Lockvogel. Das ist schließ lich egal. Wenn die Polizei mal hineinlangt, trisst es beide. Aber Frau de Staarer ist schlau. Die versteht ihr Handwerk.' „Ach — ein Spielklub?' fragte Horst von Salf gedehnt. „Mit! Rur mit! Frau de Staarer hat eine diskrete Ebeoermittluna.' „Ich verstehe. Ich gehe mit dir.' „Das l,ab' ich ja gewußt

! Also, was machen wir zunächst mal?' „Ich muß »ach Haufe. Geld holen von Mama. Mein Vater ist zur Zeit in Ungarn.' „Mamas sind immer weicher. Ich bekomm' non meiner Mutter auch fo manchen Hunder- • V . f —I. S .1. . - ... flsnifl b'vergehenl'eii Frieden, ''ick wenn tucirr nicht in eilen Punlten ihren Erwartungen ent sprechen sollte.' Jenen edlen ui;d großmütigen Regierenden, die. nicht d'.nAi Schmücke, son der» durch Verontworlnve.sg'sühl bewegen, den Weg und den Boden der Mäßigung und der Weie-beir wölüen

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