106 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1906/03_10_1906/BRG_1906_10_03_6_object_753039.png
Page 6 of 14
Date: 03.10.1906
Physical description: 14
den Steg beim Schietzstande überschreiten. Der Kamerad Gajos war -der Meinung, dieser könne nicht hinüber, weshalb er ihn aufhob, um ihn zu tragen. Gajo fiel ihm aus den Händen und in den Bach. Ratlos rannte der Kamerad herum. Als Passanten den Unfall merkten, war es schon zu spät, denn Gajo wurde bald darauf aus dem Rechen vor der Fabrik der Firma Musch & Lun als Leiche gezogen. „Freie Schule'-Ortsgruppe Meran — triumphiert die „Meraner Zeitung' vom Sonntag. Unlängst meldete sie, daß im „Deutschen

Bürger verein' einer der hiesigen Sozialistenhäuptlinge, Hans Veit, den Ruf nach der „Freien Schule' erhoben hat. Natürlich standen dem internationalen „Genossen' die „teutschen' Recken sofort zu Diensten und beriefen durch den allezeit bereiten Dr. Christo- mannos iin „Grafen von Meran' eine § 2-Ver- sammlung ein zur Gründung einer Ortsgruppe des Vereines „Freie Schule'. Die Zentralleitung schickte als Redner einen Lehrer Glöckl aus Wien. Einge laden und erschienen waren Alt- und Neuliberale

, Deutschradikale und internationale Sozialdemokraten. Geredet haben Christomannos, Glöckl und „Genosse' Snoy. In einer Resolution wurde die „gefetzestreüe Regierung' aufgefordert, die Bestimmungen über die Teilnahme der Schulkinder an religiösen Hebungen abzuändern. Die Leute von der „Freien Schule' wollen nämlich nicht gestalten, daß die katholischen Schulkinder in der Schule das Schukgebet verrichten, in die Kirche gehen, von der Schule angehalten werden, ihre Sonntagspfiicht zu erfüllen, zur hl. Beicht

und Kommunion- gehen, an der Fronleichnams prozession teilnehmen usw. Das alles soll angeblich gegen die den Staatsbürgern gesetzlich gewährleistete Freiheit verstoßen. Die Versammlung wählte für die Meraner Ortsgruppe der „Freien Schule' einen Ausschuß, der wie folgt zusammengesetzt w^rde: Ob mann Dr. Th. Christomannos, Dr. Julius Wenter, Obmann-Stellvertreter, Oskar ElImen» reich erster und Hans Veit, zweiter Kassier; Johann Men z erster und Dr. Z an geile zweiter Schriftführer; Dr. Hole, Ingenieur Kiefer

und Heinrich Snoy, Beisitzer. Diese Ausschußleute sollen also in Meran im Kampfe der „Freien Schule' gegen die religiösen Uebungen der katho lischen Schulkinder vorausstürmen. Daß sie hiezu besonders berufen und befähigt find, wird niemand bestreiten wollen. Herr Dr. Christomannos — er ist kein Katholik, sondern^ von Hause aus nicht unierter Grieche — geht bekanntlich von jeher gerne voran, wo eine „Hetz' los ist; sein Stellvertreter im Ausschüsse, Advokat Dr. Julius Wenter, ist im Verlaufe des heurigen

1
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1907/12_12_1907/BRC_1907_12_12_3_object_114381.png
Page 3 of 8
Date: 12.12.1907
Physical description: 8
an die f. b. Ordinariate aufmerksam, daß jene Seelsorger, welche pro 1908 Ms eine weitere Erhöhung ihres Einkommens im „Brixener Chronik.' 12. Sinne des H 1, almes, 2, der Ministerial-Ver- ordnung vom 6. März 1907 Anspruch haben, die Anzeige hierüber rechtzeitig, jeden falls in der ersten Hälfte desMonats Dezember erstatten müssen, damit die An weisungen seitens der Statthaltern keine unlieb same Verzögerung erfahren. Den Hetzer« gegen die christliche Schule ins Stammbuch. Die den „Freidenkern' in Frankreich

den oft so albernen Phrasen leichtfertiger Schwätzer über die Ent behrlichkeit, ja „unpädagogische' Wertung der positiven Religion für die Schule einige Stimmen von Männern anführen, welche an positivem Wissen, an Lebensersahrung und je nach ihrem Berufe auch an fachmännischer Erfahrung wahre Autoritäten darstellen gegenüber den so seichten Phraseuren der sogenannten „freien Schule'. Was sagen zum Beispiel erfahrene Regenten, Staatsmänner, Schulmänner, große Philosophen, Dichter und Schriftsteller

(auch protestantische) über Religion und christliche Schule? Napoleon 1., gewiß kein „Fanatiker' für die christliche Schule, bemerkte in der Verbannung zu Fontanes: „Ein Volk ohne Religion kann nur durch Kanonen regiert werden.' König Friedrich Wilhelm III. sagte in der dem Besitzergreisurtgspatente für die Rheinprovinz (5. April 1815) angehängten Proklamation: „Eure Religion, das Heiligste, was dem Menschen gehört,. will'ich Witzen.' WWW«« 'sagte itt ssmA/MfchiMat«sse' an ^seiiie Lanbs- -keilte: ' , ' „Religion

und Religion! Die Lehrer haben in der Wüste gepredigt, seit man unbedachterweise verkündete, man dürfe in der Schule nie von Religion sprechen. Die Kinder haben keinen Begriff von Gott, von gerecht und ungerecht. Daher wilde, barbarische Sitten und in Bälde ein wildes Volk . . . Ganz Frankreich ruft die Religion an, der Moral und der Gesellschaft zu helfen!' ' Der französische Staatsmann Jules Simon (Mitglied der Akademie der Wissenschaften und 1870—1873 Minister des Unterrichtes) sagte 1885

in der französischen Abgeordneten-Kammer: . „Ich will keinen „neutralen' Professor; ich mag ihn nicht, weil ich ihn nicht achte. Die „Neutralität- in Dingen der Ueberzeugung ist das Verwerflichste auf der Welt. Wer ist Dezember 1907. Nr. 149. Seite 3. euer Lehrer? Hat er eine Ueberzeugung oder hat er keine? Hat er sie, so verbirgt er sie; und das ist das Muster, das ihr euren Söhnen vorstellt! Hat er aber keine, so b dauere ich ihn . . . Die .neutrale' Schule ist eine ehr lose ; entweder gibt es solche gar

2
Newspapers & Magazines
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1907/15_05_1907/BRG_1907_05_15_2_object_758172.png
Page 2 of 16
Date: 15.05.1907
Physical description: 16
Politik. Wenn nur ein Teil dessen, was den Slaven jetzt zugefallen ist, unter einem früheren Regime vorge- koinmen wäre, wie hätten die Deutschnationalen mit feurigen Zungen die „Klerikalen' des Verrates am deutschen Volke angeklagt? Wohlan, ihr Herren von der deutschen Volkspartei, klopfet an eure Brust und bekennet: Wir Deutsch nationalen müssen die Schande auf uns nehmen, datz unsere Vertreter das deutsche Volt aufs schmählichste verraten haben. Inland. Dr. Pcrathouer's „Freie Schule

'. Was man von der „Freien Schule' erwartet, plaudert das obcrösterreichische Organ der revolutionären Sozialdemokratie, die Linzer „Wahrheit' aus. Sic schreibt in ihrer Nummer 10 wörtlich: „Immer heftiger wird der Kampf für und gegen die „Freie Schule' ; je ärger die Pfaffen gegen alle Bestrebungen wüten, die auf die Entfernung des klerikalen Ein flusses in den Schulen gerichtet find, desto erbitterter wird der Kamps aller wahrhaft freisinnigen Elemente für diese Bestrebungen. Immer dichter schließen sich die Reihen

der Freunde der „Freien Schule', unter denen die Arbeiter naturgemäß voraus sind. Wenn heute noch Tausende von Proletariern der modernen Arbeiterbewegung fernestehen, wenn die Indolenz noch soviele unserer Arbeitsbrüder unbekümmert um den großen Kampf des sozialistischen Proletariats den Weg durchs Leben ziehen läßt, so liegt die Wurzel dieses Uebels fl.!) in der sogenannten christ lichen Weltanschauung, nach welcher Gott die Welt lenkt und die Menschen der von Gott eingesetzten sozialistische Arbeiter

ein solch treuer Freund der „Freien Schule', weil ohne der „Freien Schule' die Verwirklichung der sozialistischen Ideale fl.') un- möglich ist. Der moderne Sozialismus lehrt, daß Fürsten, Pfaffen und Kapitalisten heute noch wie ehedem die Schuld an der Armut des arbeitenden Volkes tragen. (!!) Und so wie der Sozialismus die politische Herrschaft Einzelner (!!) verwirft, so ist er ein Feind der heutigen Gesellschaft. Die „Freie Schule' bedeutet für die sozialistische Weltanschauung einen wichtigen

Schritt zu dem Ziele.' — Der Sozialismus erklärt also nach dem Ausspruche des sozial demokratischen Organes die Fürsten als schuld- tragend an der Armut des Volkes, der Sozialismus bekämpft die Herrschaft Einzelner, das heißt die Kaiser und Könige, der Sozialis- mus will die ganze gesellschaftliche Ordnung Umstürzen, will das Privateigentum abschaffen und eine kom- inunifrische Republik errichten. Und nun be- hauptet das Linzer sozialdemokratische Blakt, daß ohne „Freie Schule' die revolutionären

3
Newspapers & Magazines
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1909/28_08_1909/BRG_1909_08_28_2_object_768980.png
Page 2 of 8
Date: 28.08.1909
Physical description: 8
, weil eine solche allein auch lebensfähig ist.' Der Schlußsatz will doch besagen, daß die Gegner der Regierung sich vergeblich bemühen, die Regierung zu stürzen. Entweder arbeiten sie im Parlament, oder man schickt sie nach Hause. Zur Schließung der „Freien Schule'. Zu der Frage der Schließung der „Freien Schule' schreibt das offiziöse „Fremdenblatt': „Seit drei Jahren führt der Verein „Freie Schule' einen Kamps gegen die nlederöfterreichlsche Landes- und die Wiener Schulbehörde. Im Eifer des Kampfes

zu sorgen. Der Fall der „Freien Schule' ist nicht unllar: Sie hätte vor drei Jahren, dem Aufträge des Landes schulrates entsprechend — und kann es noch heute und rechtzeitig vor dem Schulbeginne tun — für den gesetzlich oorgeschriebenen Religionsunterricht an den Dereinsschulen sorgen müssen. Wäre sie jedoch dabei auf die Weigerung oder den passiven Wider stand der konfessionellen Behörden gestoßen, so hätte derselbe Landesschulrat, der ihr den Auftrag erteilte, die Pflicht gehabt, die notwendigen

Verfügungen zu treffen und allenfalls die an den Dereinsschulen be stellten und befähigten Lehrer mit der subsidiarischen Versorgung des Religionsunterrichtes, natürlich des Unterrichtes derjenigen Kinder, für deren Konfession der einzelne Lehrer die Religionslehrbefähigung er worben hat, zu betrauen. Der Verein hat anders gehandelt, weil die *,fiele' Schule eine Schule ohne konfessionellen Religionsunterricht sein soll; weil er den Grundsatz .der religiös-sittlichen Erziehung so auslegt

, als ob das Religiöse vom Konfessionellen verschieden wäre. Aber unsere liberale Bolksschulgesetzgebung fordert nach ihrem Wortlaute und Geiste die konfessionell- sittliche Erziehung. Die Freidenkerschule widerspricht dieser liberalen Gesetzgebung, und man kann wohl sagen, daß der ganze Kampf des alten österreichischen Liberalismus um die Schule, die sein Ruhmeswerk ist, sich eben gegen jenen Geist gerichtet hat, welcher die Freidenkerschule, die Schule ohne konfessionellen Unterricht will. Denn was galt

es einem Hafner und seinen Mitkämpfern? Ihnen war das Kind das teuerste Gut des Staates, und an diesem Gute sollte sich der Staat sein Recht auch gegen den Willen der Eltern wahren. Das Kind unterliegt der Schul pflicht, mögen sich die Eltern der Erfüllung dieser Pflicht widersetzen, und der Staat bestimmt den Lehrstoff der Schule, ob auch die Eltern das Kind anders lehren wollten. Wenn zu diesem Lehrstoffe der konfessionelle Religionsunterricht gehört: wie sollte das eine Beschränkung der religiösen

4
Newspapers & Magazines
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1912/25_09_1912/BRG_1912_09_25_6_object_809279.png
Page 6 of 8
Date: 25.09.1912
Physical description: 8
t. i r,. < ; 1 6 Ksr SWMkflE Aus der Geschäftswelt. Bei der Firma „Anton v-Guggenberg. Gesellschaft mit unbeschränkter Haftung in Innsbruck', wurde an Stelle der Herrn Karl Habe rer HrrrOtto An der Lau o. Hoch brunn, Privatier in Meran, als zweiter Geschäfte- führe» eingetraaev. „Der äußerste duukle Westen Oester reichs!' — wer ist dar? Niemand geringerer als der Weltkurort Meran. Der Verein „Freie Schule' hielt am letzten Donnerstag im Andrea» Hofersaale in Meran eine größtenteils von Sozial

demokraten besuchte öffentliche Versammlung ab, welche der Er-Obmanvstellvertreter des Deutschen Bürgerverelu», Oekar Ellmenreich, ol»Vorsitzender leitete. Wie in verschiedenen anderen Siädtrn. sagte auch hier ein gewisser Dr. Bernhard seine Sprüchlein gegen Kirche, Eucharistie, Eucharistischeu Kongreh ic. aus und fand für seine Schimpfereien ein dankbares Publikum. Den Haupttrumpf spielte Herr Oekar Ellmenreich aus, indem er mitteilte, daß die Ortsgruppe Meran der Freien Schule zu der am gleichen Tage

in Wien stattfindenden Massenkund gebung des Vereine» „Freie Schule' einen Drohtgrutz folgenden Inhalte« sandte: „Aus dem äuherfte» dunklen Westen Oesterreich« sendet die Ortsgruppe Meran, welche heute selbst eine grohr Versammlung abhält, Treugruh und die besten Wünsche zu wirkungsvollem Verlause heutiger Massen kundgebung. Heil Freie Schule!' — Da« muh man sich merken. Die Kurvorstchung, welcher auch Herr Oskar Ellmenreich als Mitglied ongehört, ver wendet jährlich große Summen für die Reklame

' in der gleiche» Nummer vom Sonntag, in welcher sie den Bericht über die Versammlung der Freien Schule, die „Licht' ln den „äuhersten dunklen Westen' strahlen soll, bringt, ein Inserat verbssent- licht, da« dem krassesten Aberglauben dient. Ei« „weltberühmter Physiagnomfst und Gedankenvater' bietet da seine Dienste an. „Ihm sagt man gar nicht», er errät alle Geheimnisse von einem jedem Menschen, er sagt auch den Namen und was jeder in dem Gedanken hat; er gibt den besten Rat, wie und auf welche Art

sein Wunsch in Erfüllung gehen kann'. Das ist „Licht', da« ist „Aufklärung' — würdig der Herren 'von der Freien Schule! — Diese „Freie Schule' ist längst nur mehr der Tummelplatz der Sozialdemokraten. Sozialdemokraten sind die Agitatoren, die Dersammlungsredner, die Zuhörer; eine Anzahl Judevbuben hilft beim Geschrei mit War diese kunterbunten Elemente zusammeukettet, iit der Hah gegen die Religion. Die „Freie Schule'. Leute haben keine Religion und können es nicht vertragen, dah andere Leute Religion

5
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1906/17_10_1906/MEZ_1906_10_17_1_object_658529.png
Page 1 of 14
Date: 17.10.1906
Physical description: 14
, Donnerstag n. SamStag, aöends S Uhr. — Telephon «i. - Nr. M Mittwoch, de» t7. Oktober IVO« 4V. IahlMz Die „freie Schule'. (Auszug aus der von dem Zentrallettungsmitgltede Otto Glöckel-Wien in der gründenden Versammlung der Meraner Ortsgruppe gehaltenen Rede.) Seit die „Freie Schule' darangcht, ihre Ideen in der Provinz zu verbreiten 'und eine Ortsgruppen-Gründung der andern svlgt, er leben wir manche Ueberraschnng. Wir warm selbstverständlich nicht verwundert, daß es ans dem klerikalen Lager niedrige

, Tirol ist ein 'geeignetes Gebiet für die „Freie Schule' Und speziell Meran eine gute Statte hiefür. Hier sind Sie in der Lage, die llerikale Wühlarbeit unablässig Ku verfolgen. Man möchte unsere Organisations arbeit als eine österreichische Notstandsangelegenheit bezeichnen und luns kann es irur willkommen sein, wenn uns die Klerikalen durch ihre Kampfesweise Ge- kegmheit geben, die Ziele unseres Vereins gründ lich erörtern und sie immer weiteren Kreisen vor Augen führen AU können. Dire klerikale

, daß er als nisation entgegenstellen, in der alle anderen Par-! Seelenhirt, als Priester auf der Kanzel steht. Um teien zusammengehen. Wir wollen die politischen' das Wort Gottes zu verkünden, macht er durch Parteiverschiedenheiten nicht aufheben. Auf dem j seine Worte das Gotteshaus Mm politischen Ver- neutralen Gebiet der Schule müssen sich aber alle ^ sammlungssaale, ist er nur mehr Priester der freiheitlichen Parteien, von den Sozialdemokraten z Kleidung nach^ seinen Worten entsprechend aber angefangen

- und /.Landtags'abgoordnete,'. Raum, I „Freie Schule' losgelassen, voran natürlich die Lehrer, Arbeiter. Sie alle stellten sich mutig an ^ klerikale Presse, vlom „Vaterland' bis'^zum „Burg- die Spitze im Bewußtsein der ganzen großen Ver- gräfler' herab, wenn da eine Differenzierung antwortlichkeit und in Erwartung persönlicher, ^ überhaupt nicht ein Widersinn ist. (Heiterkeit.) schmutziger Angriffe. Fürwahr, es muß eine, Redner geht auf das in der Numtner 78 des große, heilige Sache sein, fürwahr

, das ist eine „Burggrafler' veröffentlichte Feuilleton „Eine Bewegung von innen heraus, nicht künstlich her- Betrachtung über „Freie Schule'' ein. Der vorgerufen. Und.wie groß muß die Gefahr sein,' „Burggrafler' schätzt seine Leser beleidigend tief die der kulturellen Entwicklung droht,, wenn sie ein, wenn er ihnen einen solchen Artikel zu pra- alle, alle zusammenstehen, die eines guten sentieren wage. Fortwährend werde vont Gottes- Willens sind, (Lebhafter Beifall.) 'gedanken, vom Glauben gesprochen!und in Wahr

6
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1921/04_06_1921/BRC_1921_06_04_1_object_117662.png
Page 1 of 8
Date: 04.06.1921
Physical description: 8
nicht. Sie und ihre Gründungen fallen entweder der christlich- sozialen oder der sozialdemokratischen Partei an Heim. Emen Mittelweg gibt es nicht mehr. So ging's nun auch mit dem von Baron Hock in Oesterreich mit so viel Emphase gegründeten Verein »Freie Schule'. Dieser Berein hat bekannt lich das sozialdemokratische Schulprogramm, die Entfernung des Religionsunterrichtes, sich zur Aufgabe gestellt. Da in diesem Fall die Frei sinnigen, aus denen sich später die sog. Groß deutschen entwickelt haben ^ie Arbeit der Sozial

. Wir wenden uns an alle, die be reit sind, mit uns den Kampf für eine Freie Schule zu führen, an alle Nichtklerikalen ohne Unterschied der Parteirichtung. Sie mögen eine solche Organisation schaffen helfen, indem sie sich dem eben ins Leben tretenden nichtpolitischen Berein „Freie Schule' anschließen. Auf dem Gebiet der Schule können sich Männer und Frauen der ver schiedenen Anschauungen zu einträchtigem Wirken zusammenfinden.' Es gehörte damals zum guten Ton der frei heitlichen Intelligenz

, dieser Aufforderung Folge zu leisten, und es hat auch nicht an Versuchen gefehlt, die freiheitliche Wählerschaft sür die Gründung von Ortsgruppen zu begeistern. Da man nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen wollte, wurde zuerst der Kampf gegen die reli giösen Uebungen eröffnet. Bei Beginn des Schul jahres 1906 wurde von der gesamten freiheitlichen Presse ein Aufruf der „Freien Schule' an alle Eltern und Vormünder veröffentlicht und als Flug blatt in einer Riesenauflage verbreitet. Durch diese Agitation sollten

die Kinder in zwei feind liche Lager gespalten werden, m solche, welche die religiösen Uebungen mitmachen, und in solche, die davon befreit sind. Damit wollte man die Schule revolutionieren und den eigentlichen Zweck, die Entfernung des Religionsunterrichtes, erreichen. Leider haben damals viele sog. freiheitliche Gemeindevertretungen und Bezirksausschüsse Ent schließungen gefaßt, die den Bestrebungen des Vereins „Freie Schule' entgegenkamen. Aber trotz der großen Reklame ging es nicht vorwärts

. Ein großer Teil der freiheitlichen Kreise ließ seine Führer im Stich und rückte vom Programm der „Freien Schule' ab. Das ganze ehemalige Cis- leithanien war ausersehen, mit einem Netz von Organisationen überzogen zu werden. Einzelne Verfechter gaben sich alle Mühe, lebensfähige Ortsgruppen der „Freien Schule' zu gründen; M ViOemelt der Seltener NMiten und in das Cristallogebiet führte uns beim letzten «sainilienabend des Alpenoereins der Lichtbilder vortrag des Herrn Gustav Dornheim. Wer, wie nne

7
Newspapers & Magazines
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1906/20_10_1906/BRG_1906_10_20_5_object_753423.png
Page 5 of 18
Date: 20.10.1906
Physical description: 18
, Dr. Franz Anton von Heule, zum Bischof von Regensburg und den hochwgst. Weih bischof Dr. Sigmund von O w -Felldorf zum Bischof von Passau ernannt. Sie,Freie Schule' nach Mo Glöckel. Rach langem Widerstreben, wie es scheint, teilte uns letzten Mittwoch die „Meraner Ztg.' die „vor züglichen, mit stürmischem Beifalle quittierten Aus führungen des Herrn Elöckel' (Siche „Mer. Ztg.' Nr. 117 vom 30. September) zur „Freien Schule' vom Eründungstage der Ortsgruppe Meran mit. „Stürmischer Beifall' mutz

, dem Kinde. Dann mutz er sagen können: „Kind, ich habe dich nach meiner Ucberzeugung erziehen lassen.'' Das Kind, der einzige, dereinstige Richter des Vaters So gehts weiter in der neuen „Freien Schul'- Weisheit. Und unsere Freisinnigen „quittieren' alles mit „stürmischem Beifall'. Schule tut hier wohl beiden not, dem Lehrer Glöckel wie seinen „ge lehrigen' freisinnigen Zuhörern. Das ist richtig. Sie scheinen es mit dem Lernen schon — allzu frei genommen zu haben. Angetan hats dem guten Glöckel

auch sehr die- Betrachtung über die „Frei: Schule' unseres Mit arbeiters 0. 24. am Gründungstage. Weil er der selben seine besondere Aufmerksamkeit widmet, schickte uns 0. M. als Antwort nochmals eine Betrachtung über „Freie Schule'. Es heißt da: „Wenn man den Auszug aus der Rede des Zentralleitungsmitgliedes Otto Glöckel-Wien auf merksam liest, so fällt vor allem der Neid auf, welcher aus diesen Ausführungen spricht. In jeder Zeile sieht man den Herrn „Lehrer' mit hungrigen Augen nach der Kirche schielen

, bis er endlich be scheiden zu gibt, daß es wohl' klar ist, daß die von der „freien Schule' Geld brauchen, da sie leider nicht wie die frommen Herren über große Ver mögen verfügen. Doch ist das Geld nicht die Hauptsache, es ist ihnen lieber, wenn sie Leute haben, auf deren Freisinn sie sich verlassen können.' Wie rührend und sütz läutet dies „Elöcklein'! Also bloß der Trieb, die arme nach „seinem Begriff' gedanken-geknechtete Menschheit zu befreien! Aber es handelt sich hier wahrlich nicht um die Be freiung

weniger gründlich prüfen. Ist Meran oder überhaupt Tirol das geworden, was es heute ist, durch die „Freie Schule' ? Ja, wird man antworten: aber wie haben wir uns dies errungen?! 2 a gut, aber wer hat die Menschen zum „Erringen' herangebildet? Doch nicht die „Freie Schule'. Unsere Männer, wie Bischöfe, Schriftsteller, Künstler, Männer der Wissenschaft, Musiker, Staatsmänner und unsere heutige Geschäfts welt im Lande sind das Produkt katholischer Schulen und Gymnasien. Es ist mancher eine Zierde

8
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1907/09_06_1907/MEZ_1907_06_09_1_object_665529.png
Page 1 of 14
Date: 09.06.1907
Physical description: 14
in solch treffender Weife, jdaß wir nicht umhin können, über eine derselben zu ^berichten. : Ebenso drückt der Artikel der.Grazer „Tagespost' der zu-der gewaltigen Kundgebung fortschrittlichen Geistes erschien, auch unsere Be strebungen so glücklich aus, daß er nachstehend folgen möge: Die ,,Tagespost' schrieb: „Freie Schule, Eherech ts-Refornt, Feuer- 'bestattung — .tzxei .-Kulturforderungen, zwischen denen ein innerer sachlicher Zusammenhang kaum . »besteht, deren

? Gefordert wird, daß man die Kinder in der Schule nicht gegen den Willen der Eltern und im Widerspruche mit : ident geschriebenen Gesetze zu religiösen Hebungen i zwingt, daß überhaupt der Einfluß der Kirche - inder.Schuledie gesetzlichen Grenzen nicht über- > schreite. (Gefordert wird also da nur, daß. die .Schulbehörden ihre Pflicht tun. Das will «der Verein „Freie Schule'. Welchen Angriffen, wel chen perfiden. Verdächtigungen er dafür seitens derjenigen, die. ihrer Kirche zu dienen glauben

werde aber nicht durch . Geburt, sondern durch Schule,, durch Lernen und Mnneir-für.idie zweite Ehe nicht die gesetzlichen'.Erfahrung gewonnen. Das Bildungswesen ist :>^Rechtß^iHlNgen^eÄanÄen,'.well die katholische.daher das.erste, das^den-Staat beschäftigen muß, »5 Kirche es -sich in den Kopf, gesetzt, hat,- -eine.^Posi-is,damit er seine- Bevölkerung zur Urteilsfähigkeit mHon, die si^e-inj allen >qnderen i^demschon längst,, heranziehe. Deshalb, sei er -gerne der Einladung gesolgt. Die Devise des Vereins „Freie Schule' sei

: „Mehr Licht!'; mehr Licht für die Schule, mehr Licht für das ganze Volk, die Heranbildung der Jugend zu urteilsfähigen Menschen. In dieser Versammlung sei es wohl kaum Notwendig, für den Verein eine Lanze zu brechen. Der -Aus fall der Wahlen in Graz habe bewiesen, daß die weitaus größte Mehrheit der Bevölkerung von Graz im freiheitlichen Lager stehe. Sie könne daher den Ansturm der Klerikalen zurückweisen und sie wisse auch, was sie vom Verein „Freie Schule' zu halten habe. An vielen Orten

aber herrschen noch Zweifel über die Tendenzen des Vereins, weshalb er diese kurz ausemaudersetzen wolle. Bei jeder Ankündigung einer Ver sammlung des katholischen Schnlvereins könne man lesen, daß alle jene erscheinen mögen, die gegen eine religionslose Schule sind. Es sei ganz überflüssig, in dieser Hinsicht etwas zu erwähnen.» Das Bezirksgericht Landstraße habe den Obmann des katholischen Schulvereins diesfalls in emp findlicher Weise eines Bessereil belehrt. Es sei eine tendenziöse Lüge

9
Newspapers & Magazines
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1906/05_08_1906/TVB_1906_08_05_1_object_2255525.png
Page 1 of 18
Date: 05.08.1906
Physical description: 18
wird ihm für ewige Zeiten das Schandmal ausprägen. — Wie in. Oesterreich, zu Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts regiert und Politik gemacht wurde, das wird in späteren Zeitläuften sprich wörtlich bleiben. Das Schoßkind der Freimaurerei ist immer und überall diereligionslose „Freie Schule'. Eine geheime Zeitung der Frei maurerei, „Der Zirkel', hat jüngst über einen Vortrag des Frei maurers Dr. Karl folgendes berichtet: „Bruder Ferdinand Karl ist ein Fanatiker (Eiferer) der guten Sache und es wäre lebhaft

zu be grüßen, wenn es ihm gelingen könnte, unseren Logen begreiflich zu machen, daß hier (in der Schule) der Punkt ist, an dem wir unsere Hebel anzusetzen haben. Alle gemeinsam. Die Schule und immer wieder die Schule! Unsere Kinder, unsere Zukunft! Alles andere ist nebensächlich. Unsere geistige und materielle (körperliche) Arbeit hat sich hier, nur hier aktiv zu konzentrieren (tätig einzusetzen). Wenn alle Freimaurer — und ich meine nicht nur die Schurzträger, sondern alle, die sreimaurerisch fühlen

— vereinigt eine große Kampforganisation (Kampfverbindung) gegen den Klerikalismus (gemeint ist die Religion) bilden, dann könnten wir wenigstens Sämannsarbeit leisten, die vielleicht später einmal aufgehen wird. „Kampf gegen Religion in der Schule' muß das Schlagwort sein. Religion hat in der Schule nichts zu suchen, sie ist ebenso Privat- und Gemütssache wie die Liebe und Aesthetik (Schönheitslehre). Mit Moral (Sittengesetz) hat sie gar nichts zu tun. Man muß den Mut haben, das offen zu sagen und dafür

zu kämpfen.' Das ist ein sehr aufrichtiges Geständnis der Freimaurerei. Die Schule unchristlich und religionslos zu machen, ist ihr das Wichtigste und auch das aussichtsvollste Mittel, ihre uusauberen, dunklen Pläne zu fördern.- Sie weiß: wem die Kinder gehören, dem gehört das zukünftige Geschlecht, und wem die Schule gehört, dem gehört die Zukunft. Man darf sich nicht einbilden, daß der Rummel mit der „Freien Schule' in Oesterreich bereits eine abgetane Sache ist. Im Gegenteil arbeiten gerade

gegenwärtig unsere Freisinnigen unter heimlicher Führung der Freimaurerei reger denn je daran, unsere Schule heidnisch zu machen. Auch bei uns in Tirol werden

10
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1906/14_12_1906/MEZ_1906_12_14_2_object_660457.png
Page 2 of 14
Date: 14.12.1906
Physical description: 14
Seite L Meramer Zeitung Nr. 149 der Kooperator von Liesing, Herr Barth, einige Sonntagspredigten dazu benützt, um von der Kanzel aus gegen die „Freie Schule' und hie Ortsgruppe zu Felde zu ziehen. Er erging sich damals, wenn auch ohne Namen anzuführen, so doch in nicht mißzuverstehender Weise in per sönlichen Angriffen und Schmähungen gegen die Ortsgruppe und ihre Mitglieder, besonders die Führer, die aber darauf nicht reagierten. In den klerikalen Konventikeln wurden hinter ge schlossenen

Türen die Vereinsfunktionäre, ins besonders der Obmann, in gehässigster persön licher Weise beschimpft und^ angegriffen, diese Ergüsse gingen in die klerikalen Wochenblättchen der Umgebung über (natürlich ohne Namens nennung). Anonyme Schmähbriefe flatterten in die Häuser der Vereinsfunktionäre, ja selbst ihre Familien wurden damit belästigt. Eine Protest versammlung der „Freien Schule' gegen die Tischreden hoher staatlicher Funktionäre beim Kalksburger Jesuitenjubiläum (nicht gegen das Kollegium

selbst!) reizte die Klerikalen. Sie wurden aufgefordert, in den Versammlungen der „Freien Schule' ihren Standpunkt in den aktuellen Schulfragen zu vertreten. Sie kamen aber nicht. Der Ortsgruppen-Leitung wurde von zahl reichen Vertrauenspersonen mitgeteilt, daß bei diesen Anlässen auch in jüngster Zeit' - so zum Beispiel in Atzgersdorf — die Predigt?« einfach politische klerikale Agitationsreden gewesen seien, in denen dix „Freie Schule' und die Eherechts- reform einen breiten Raum einnahmen. Unter unseren

Männer aus allen freiheitlichen Parteien — zurück. Wenn die Predigt noch zwei Stunden gewährt hätte, wir hätten alle ruhig ausgeharrt. Auf der Straße wurde dann für die „Freie Schule demonstriert, jeder Ruf Legen Religion oder Kirche wurde verhindert. Als die Menge beim Pfarrhofe eine Katzenmusik veranstalten wollte, verhinderte dies der gefertigte Obmann, indem er eine improvisierte Ansprache an die Menge hielt, sie aufforderte, ruhig nach Hanfe zu gehen, indem er ausdrücklich sagte: „Leuten

, die von ihrem Standpunkt aus ihre Pflicht erfüllt haben, bringt man keine«Demonstration, eine Katzen musik würde insbesondere die Würde der Kund gebung verletzen!' Die Leute gehorchten. Tags darauf wurden, wie bekannt, die „geistlichen Vorträge' über bischöflichen Auftrag abgesagt. Die Berichte über Ruhestörungen und Inter vention der Polizei und Gendarmerie sind von A bis Z erdichtet, die Behörde hatte nicht den geringsten Anlaß, einzuschreiten. Die Ortsgruppe Liesing der „Freien Schule' überläßt in dem Bewußtsein

11
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1906/17_07_1906/TIR_1906_07_17_2_object_352761.png
Page 2 of 8
Date: 17.07.1906
Physical description: 8
- und des Landesverteidigungsmini- steriums wurden sodann angenommen. Äreimaurerei — u«d „Äreie Schule'. Wer die religionslose Schule fordert und j für sie wirbt, zeigt deutlich ein Gehetmorgan ! der Freimaurerlogen, der Zirkel, welcher in der ! Nr. 32 über den Vortrag eines Dr. Karl vom j 10. Mai d. I. berichtet und bei dieser Ge legenheit schreibt.- Bruder Ferdinand Karl ist i ein Fanatiker der guten Sache und es wäre ! lebhaft zu begrüßen, wenn es ihm gelingen ! könnte, unseren Logen begreiflich zu machen, > daß hier (in der Schule

) der Punkt ist, an l dem wir unfere Hebel anzusetzen haben. Alle > gemeinsam. Die Schule und immer wieder > die Schule! Unsere Kinder, unsere Zukunft! ^ Alles andere ist nebensächlich. Unsere geistige j und materielle Arbeit hat sich hier, nur hier , aktio zu konzentrieren. Wenn alle Freimaurer ' — und ich meine nicht nur die offiziellen ! Schurzträger, sondern alle, die sreimaurerisch fühlen — vereinigt eine große Kampforgani- ^ fation gegen den Klerikalismus bilden, dann ! kannten wir wenigstens

Sämannsarbeitleisten, ' die vielleicht später einmal aufgehen wird. ^ „Kamps gegen Religion in der Schule' muß - die Parole sein. Religion hat in der Schule nichts zu suchen, sie ist ebenso Privat- und ! Gemütssache, wie die Liebe und Aesthetik. Mi: Moral hat sie gar nichts zu tun. Man muß den Mut haben, das offen zu sagen und dafür ! zu kämpfen. Ausland. Salvador uad Guatemala im Kampfe. Schon lange bestehen zwischen den beiden ! zentralamerikanischen Staaten Salvador und i Guatemala in Zentralamerika

12
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1905/08_04_1905/SVB_1905_04_08_2_object_2530363.png
Page 2 of 10
Date: 08.04.1905
Physical description: 10
jetzt nicht?, romsrei werden ' können, mit dem Gedanken, im Falle ihrer Ver ehelichung darauf zu sehen, daß^ wenigstens die Braut protestantisch ist, um aus diesem Wege eine romfreie deutsche Familie anzubahnen. Die jüngste Phase im Kampfe gegen die Kirche ist die Gründung des Vereines: „Freie Schule'. In ihm findet sich alles zusammen was. antikatholisch ist. Namen von Professoren unserer Universitäten stehen brüderlich neben.denen sozialdemokratischer Weiber, jüdische und waschechte judenliberale Bürgermeister

, auf zur Gegenwehr! Verbreitt t katholische Schriften! Sammelt auch in katholischen Vereinen! Helset Kirchen bauen, unterstützt insbesondere die katholische Schule, den katholischen Schulverein! Ein Abwehr beziehungsweise Schutzmittel wird selten betont, ist aber höchst beachtenswert: „Gründet die katholische Universität in Salzburg.'. Unioersitätsprosessoren treten offen ins ' kirchenfeindliche Lager ein: Wie viele deren stehen offen ' in unseren Reihen? Der akademische Boden ist traurigerweise zum Abfalls

und einsehen, daß die heiligsten Güter auch in Oesterreich erkämpft werden müssen und nicht von selbst unS in den Schoß fallen. » Die erste Tat des Vereines „Freie Schule'. Der Verein „Freie Schule', welcher bekanntlich vor einigen Wochen in Wien unter der Patronanz der österreichischen Logenmänner entstanden ist und der nach eigenem Geständnisse nichts anderes be deutet^ als ein Schutz- und Trutzbündnis aller frei sinnigen Parteien? gegen die christlichen Schul bestrebungen, hat schon

etwas Standesverletzendes, Entwürdigendes, Un- ^ ehrenhaftes erblicken. Ein Organisator muß sich über das Terrain, daS er in den Kreis seiner Tätigkeit einbeziehen will, im klaren sein. Der Ver ein „Freie Schule' denkt hierüber anders und die freisinnige Presse der Hauptstadt und .der' Provinz brüllt im Chorus den Grundton der Arbeiter- Zeitung' nach, indem sie von Denunziation, Spitzel wesen, Geistes- und ^ Gesinnungskn 'chtung, ' von Proskriptionslisten zc. zu berichten weiß. In diesem Gebrüll bekundet sich zunächst

die Wut gegenüber einem Manne, der allerdings seit Jahren an der Schwächung des freisinnigen Lehrerkartells tätig war, der den christlichen Schulgedanken in Fach- und Volkskreifen eifrigst propagierte. Es offenbart sich darin zweitens das Bewußtsein der eigenen Schwäche, die sich wohl mit Pauschalanklagen ab zufinden vermag, aber vor. der Möglichkeit einer sicheren, zielbewußten Aufklärungs- und Organi sationsarbeit zusammenschrickt. Es dokumentiert sich in der vom Verein „Freie Schule' veranstalteten

13
Newspapers & Magazines
Dolomiten Landausgabe
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DLA/1943/03_06_1943/DLA_1943_06_03_2_object_1537282.png
Page 2 of 6
Date: 03.06.1943
Physical description: 6
heiligen Willen tun und dadurch in den Himmel kommen. Gott will von uns, neben der Heiligung des Lebens durch die Gnadenmitiel, daß gute Werke uwsere Lebenszeit aiisfüllen. Wenn ich in der Schule die Kinder frage, was für gute Werlo der Christ vor allem tun mutz, dann müssen sie antworten: „Bet und Arbeit — Gott hilft allzeit!' Arbeit «nd Beruf sind darum besonders wichtig. Man muß feinen Beruf kennen und seine Arbeit mit Fleiß und Freude und aus Liebe zu Eotl tun. In den „Morgenländifchon Erzählungen

Ich schaffen will, solang ich kann; ich arbeite mei ner Nachkommen wegen, well ich aucki von früher her viel iiberkoinmen habe; ich pflanze Gott zu Ehren, dom ich wein Le ben lang aodlent und dem ich auch noch meine letzten Kräfte weihen will.' — Der Beruf kann den Mensche» kür gewöhnlich nicht ganz aussisllen. wett er nicht den ginnen Menfcheu und nicht seine ganze Zeit in An spruch nimmt. Das tut dis Familie. In «inör Schule in der Stadt hatten die Kin der die.Frage zu beantworten

. 16 Kinder konnten die Frage beantworten, 6 schrieben „Daheim' oder „Zu Hause'; 4 „In der Schule'. Die andern Antworten waren: „Da heim. »nd in der Schule' — „In der Schule, auf der Gasse, in der Kirckie, in der kühlen Lust' — „In meiner Heimat' — „In der Schule, wenn schöne Geschichten erzählt werden' — „In der Schule und zu Hause' — „In meinem Bauernland' — „In dar Ferne'. — — Hier haben doch die HaMchoid der Kinder sie für „Daheim' oder „Zu Hause' ausgesprochen. Wo stetes Zusammenhalten

14
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1909/29_05_1909/BRC_1909_05_29_4_object_155782.png
Page 4 of 38
Date: 29.05.1909
Physical description: 38
sich die Kunst, die schon in der zarten Blüte der Jugend ihn mit des Himmels reichster Gabe be seelt. Es freut sich die heilige Kirche, deren Gnadenschatz des Meisters Kunst verklärte; es freut sich das österreichische Volk, dem er den süßen Ton des Liedes erschloß; es freut sich vor allem Austria, die ihn gebar. Eine stürmische „Freie Schule'- Versammlung m Kruneck. Brun eck, 26. Mai. Friedliebende Bürger haben schon gedacht, die „Freie Schule' werde uns für alle Zukunft in Ruhe lassen; ein Zugelaufener

luden alle „Volksgenossen- zu dies» Versammlung folgendermaßen ein: ^ „Volksgenossen! Beamte 'und Bauern und Arbeiter! Vor 40 Jahren wu!k unter dem Jubel der fortschrittlichen Bevölkernd Oesterreichs das R-ichsvolksschulg-sch vom KaiZ sanktioniert. Der Bereu: ,Freie Schule' will d es in einer öffentlichen Vereinsversammluna feiern welche am Dienstag, den 25. Mai 1909 um 8V4 Uhr abends, im Saale des ,Hotel Post« A Bruneck stattfindet. Das Referat wird ein Wiener Redner halten! Wer sich informieren

Witt komme! Wer sich der Segnungen der Volksschule dankbar erinnert, erscheine pünktlich! Für Wi- heitlich Gesinnte ist das Kommen eine Pflicht des An stand es und der Ueberzeuauna' Ortsgruppe ,Freie Schule', Bruneck.' — Also lautete der Kampfesruf des nach klerikalem Blute dürstenden Dr. Grün—er, wenn er auch schon der Ueberzeugung sein konnte und mußte, daß m Bruneck kein Boden sei zum Siege sür eine „Freie Schule'. Doch dies irritierte den be- geisterten Freiheitshelden

hinauszog, um die massenhaft, den Saal bis zum Erdrücken füllenden Legner der „Freien Schule* nicht zum Worte kommen zu lassen. Dieses Referat setzte sich zusammen aus Verdrehungen, gemeinsten Glossen und Verspottungen der Zeremonien und Glaubenslehren der katholischen Religion. Und so brach denn mit elementarer Gewalt die Wut gegen die Volksverhetzer los- Die Unruhe, die ^Empörung machten sich in stets heftigeren Psui-Rufen Luft und jemand ließ stch in der Aufregung hinreißen, dem — hohen Präsidium

ein leeres Bierglas zuzuwerfen, welches jedoch keinerlei Schaden verursachte. Infolge der ungeheuren Aufregung der Anwesenden sah sich der Regierungsvertreter gezwungen, die Versammlung aufzulösen, und die — «.A haltene — Gendarmerie räumte den Saal. Har Dr. Grüner mit der Gründung der Ortsgrupp Bruneck des Vereins „Freie .Schule v Familienvätern und — Müttern eine starke 0 ' mutung gestellt, so schlug er mit seiner nu - mehrigen Frechheit dem Fasse den Boden a - Möge Dr. Grün—er seine Kinder

15
Newspapers & Magazines
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1923/22_11_1923/VBS_1923_11_22_6_object_3118219.png
Page 6 of 12
Date: 22.11.1923
Physical description: 12
dwnwdas nächste Eichamt in Bozen. Was daraus der Bevölkerung für wirtschaftliche Unkosten erwachsen, läßt sich noch gar nicht ausdenken. Marling. Lieber Michl! Berichte dir, daß bei uns die Schul« sowohl für die untere wie für die obere Klasse eröffnet worden ist. Die Berger Schule ist aber noch immer gesperrt. Der Staat wird für diese nichts spendieren j wollen. — Daß wir auch für die deutsche I Schule sind, könntest aus den Unterschriften ersehen, die. hier eingesammelt werden. Nicht bei unfern

- plenten etwas geschadet, sonst ist alles so ziemlich gut unter Dach u. Fach gebracht wor den. — Auch in unserem abgelegenen Oert- chen scheint das junge Volk vor der Zivilehe Angst zu haben. Zwei Pärchen haben vorige Woche Verlobung (Handschlag) gefeiert und werden noch heuer in dein Hafen der Ehe lan- derü Glück und Segen fürs ganze Leben! — Wie überall, so ist auch hier der Redvgegen- stand „die Schule'. Wann und wie sie beginnen wird, weiß der Kuckuck. Es ist doch gut, daß der lieben Jugend

gefeiert. Waren es am Vorabend mchr die Unterländer, welche zu St. Martinis heraufstiegen, so waren, es am Festtag selbst die Oberländer Wallfahrer, welche von asten Seiten zahlreich herkamen um St. Martin zu verehren. Gerade diese viele Jahrhunderte alle Verehrung dieses Heiligen zeigt, mit welcher Zähigkeit unser Doll an den guten allen Sitten und Ge bräuchen festhält. Recht so! Beim Herrgott gibt'g keinen Wechsel! — Was ist's mit der Schule? Das ist bald die allgemeine Frage und Klage

statt, wozu sich auch der Präfekt von Trient cin- gefim-den hatte. An der Feier nahinen die gelade nen Beainte» aller Aeintrr. der Stadtmaglstrat mit dem Herrn Bürgermeister Dr. Hibler, die Feuerwehrkapelle üb« Eiitladung, di« Knaben schule und einige Herren und Dmnen teil. Die Einsegnung d« Räumlichkeiten nahm Monstgnor Dekan Kleinlerch« vor. Nach einigen Anspra chen wurde den Festteilnehmern om Festtrwck ge geben, womit die Feier beendet war. Rach der- ; selben erteilte der Präfekt allgemeine

Audienzen, wozu sehr viele Gemeindevorsteh« des Bezirkes erschienen, die msbosouders ihre Anliegen wegen der deutschen Schule vorbrachten. Aitch eine zahl reiche Mordnung von Frauen und Mütter mrse- r« Stadt und der Umgebung war «schienen w»d zur Audienz vorgelassen worden, die dem Sta!>- halter dringlich die Bitte um Cclxrltung dar -deut schen .Schulen vovlegten. In den letzten Tagen haben auch die Frauen von Bruneck mit sami» lichen Unterschriften Bittgesuche um Erhaltung der deutschen Schulen

16
Newspapers & Magazines
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1943/30_01_1943/LZ_1943_01_30_6_object_3317548.png
Page 6 of 6
Date: 30.01.1943
Physical description: 6
er verlas Gedichte und einen Abschnitt aus Nietsches „Za- rathustra'. Musikvorträge der IM. und gemeinsam gesungene Lieder belebten die Vortragssolge. Es war ein gut gelungener und harmonisch abgerundeter Abend, der eine Stunde der Selbstbesinnung brachte. H. Lerch Zungerzlelmtagung in örafendorf Der Biologie-Unterricht in der Schule Am 25. Januar fand sich wieder die Jungerzieherschaft des Kreises Lienz zu einer Tagung zusammen, diesmal in der Volksschule in Grafendorf. Die Tagung stand

unter dem Leitthema: „Biologie-Un terricht in der Schule'. So kam zuerst eine Unterrichtsstunde in der Oberstufe über ge schlechtliche- und ungeschlechtliche Vermeh rung bei Pflanzen. In der Unterstufe der Schule kam ein Vortrag: „Der Doktor kommt!' Nach einer eingeschobenen Stunde über Geschichte, „Die Freiheitskriege gegen Na poleon', sprach Direktor Urtschnig zu sammenfassend über den Naturkundeunter richt und legte klar, wie sehr dieser Unter richt gerade auch die Grundgedanken des Nationalsozialismus

Walther Zeni über „Schule und Charakter'. Er führte aus, daß die Schule zwei Aufgaben habe: Erziehung und Unterricht, besser ge sagt Erziehung durch Unterricht. Also soll dem Kinde nicht allein Wissen vermittelt, sondern vor allem gerade durch das Wissen der Charakter gebildet werden. Ein guter oder schlechter Charakter ist wohl erbbe dingt, doch werden durch die Erziehung in der Schule die Charakterwerte zur Entfal tung gebracht. Er ging dann im einzelnen auf die Werte eines Charakters

17
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1917/13_01_1917/BRC_1917_01_13_2_object_146020.png
Page 2 of 4
Date: 13.01.1917
Physical description: 4
österreichische Kriegsanleihe einen neuen glänzenden Beleg. Mit Bewunderung beobachten wir diese neue Kraftentfaltung unseres Bundesgenossen. Sie hat dargetan, daß die Völker Oesterreichs die Lasten des Krieges nicht nur zu ertragen im stande sind, sondern sie auch willig tragen und voll festen Vertrauens dem end gültigen Triumph unserer gerechten und gemeinsamen Sache entgegenblicken. Die Bestrebungen der „Freien Schule'. Der Verein ..Freie Schule' hat am 6. und 7. Zänner in Wien Hauptversammlungen

ab gehalten, worin er die Entwicklung seiner Arbetatlgwt besprach und zur künftigen Schulpolitik Oesterreichs Stellung nahm. Wenn im Rechenschaftsberichte dieses Vereines dar auf hingewiesen wird, daß sich die Anzahl sei. ner Mitglieder um mehrere Tausende vermehrt hat, so ist dies ein Maßstab dafür, wie dieser Hetzverein selbst in der Kriegszeit mit allen Mitteln weitergearbeitet hat, während ande ren Organisationen durch den gegenwärtigen Burgfrieden die Hände gebunden waren. D:e „Freie Schule

' hat im Jahre 1916 an 70.000 Kronen allein für Agitation und Flugschriften und Kalender ausgegeben. Es wurden über 300.000 Kalender, über 60.000 Flugschriften usw. verbreitet. Bekanntlich verfolgt der Ver ein „Freie Schule' das Ziel, über Oestsrreich einen Kulturkampf heraufzubeschwören. Diese Tätigkeit darf nicht übersehen werden. — Der Katholische Schulverein hat denn auch in der richtigen Erkenntnis der Notwendigkeit, daß sich die Katholiken gegen eine solche Wühlar beit christusfeindlicher Kulturkämpfer

zur Wehr setzen müssen, am 7. Jänner in Wien eine Protestversammlung abgehalten, in wel cher u. a. über die Freimaurerlogen als Urhe ber des Weltkrieges und Vernichter des Mittel standes sowie über die Gefahren des Vereines „Freie Schule' gesprochen und eine Resolution angenommen wurde, in welcher zum Ausdruck gelangte, daß in der religiös-sittlichen Erzie hung unserer Jugend die einzig sichere Gewähr für eine gut kaisertreue und staatsfreundliche Nachkommenschaft liegt, durch die allein

unser Vaterland gedeihen kann, und daß die Katho liken sich um so fester im Katholischen Schul verein zusammenschließen müssen, je wütender die Glaubensfeinde an unsere Religion, an die christliche Schule und Jugenderziehung anstür men werden. Tagesnelligkeiten. * Ein tapferer Feldgeistlicher schwer verletzt. Der bayerische Divisionspfarrer Rupert Mayer aus München wurde am Fuße durch einen Gra natschuß schwer verletzt; der Fuß mußte ihm unter dem Knie amputiert werden. Er war, wie wir seinerzeit berichtet

18
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1917/13_01_1917/TIR_1917_01_13_2_object_1956046.png
Page 2 of 4
Date: 13.01.1917
Physical description: 4
einen neuen glänzenden Beleg. Mit Bewunderung beobachten wir diese neue Kraftentfaltung unseres Bundesgenossen. Sie hat dargetan, daß die Völker Oesterreichs die Lasten des Krieges nicht nur zu ertragen im stande sind, sondern sie auch willig tragen und voll festen Vertrauens dem end gilt i g e n Triumph unserer gerechten und gemeinsamen Sache entgegenblicken. Die Bestrebungen der „Freien Schule'. Der Verein „Freie Schule' hat am 6. und 7. Jänner in Wien Hauptversammlungen ab gehalten, worin

er die 'Entwicklung seiner Werbetätigkeit besprach und zur künstigen Schulpolitik Oesterreichs Stellung'nahm. Wenn im Rechenschaftsberichte dieses Vereines dar auf hingewiesen wird, datz sich die Anzahl sei ner Mitglieder um mehrere Tausende vermehrt hat, so ist dies ein Maßstab dafür, wie dieser Hetzverein selbst in der Kriegszeit mit allen Mitteln weitergearbeitet hat, während ande ren Organisationen durch den gegenwärtigen Burgfrieden die Hände gebunden waren. Die „Freie Schule' hat im Jahre 1916 an 70.990

Kronen allein für Agitation und Flugschriften und Kalender ausgegeben. Es wurden über 399.999 Kalender, über 69.999 Flugschriften usw. verbreitet. Bekanntlich verfolgt der Ver ein „Freie Schule' das Ziel, über Oesterreich einen Kulturkampf heraufzubeschwören. Diese Tätigkeit darf nicht übersäen werden. — Der Katholische Schulverein hat denn auch in der riWigen' Erkenntnis' der Notwendigkeit, daß sich'die Katholiken gegen eine solche Wühlar beit christusfeindlicher Kulturkämpfer zur Wehr setzen müssen

, am 7- Jänner in Wien eine Protestversammlung abgehalten, in wel cher u. a. über die Freimaurerlogen als Urhe ber des Weltkrieges und Vernichter des Mittel standes sowie über die Gefahren des Vereines „Freie Schule' gesprochen und eine Resolution angenommen wurde, in welcher zum Ausdruck gelangte, datz in der religiös-sittlichen Erzie hung unserer Jugend die einzig sichere Gewähr str eine gut kaisertreue und staatsfreundliche Nachkommenschaft liegt, durch die allein unser Vaterland gedeihen

kann, und daß die Katho liken sich um so fester im Katholischen Schul verein zusammenschließen müssen, je wütender die Glaubensfeinde an unsere Religion, an die christliche Schule und Jugenderziehung anstür men werden. Tagesneuigleiten. ^ Ein tapferer Feldgeistlicher schwer verletzt. Der 'bayerische' DivisionspsärrLr Richert Mayer aus München wurde am Fuße durch einen Gra- natschuß schwer verletzt' der Fuß mußte ihm unter dem Knie amputiert werden. Er war, wie wir seinerzeit berichtet haben, der erste Feldgeistliche

19
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1905/24_03_1905/MEZ_1905_03_24_1_object_3245326.png
Page 1 of 11
Date: 24.03.1905
Physical description: 11
, 1 Quartal oder 1 Jahr bezogen werden. Die Preise finden sich am Kopfe des Blattes. Die Administration. „Frcie Schule'. Ain Sonntag v irnnttags fand in Wien die tonstituierende Versammlung des neugegründeten Vereins „Freie Schule' statt. Unter den An wesenden der sehr gut besuchten Versammlung sah man den Präsidenteil der Akademie der Wissen schaften Eduard Sueß, den Dekan der juridischen Fakultät Hofrat Prof. Dr. Friedrich Freiherrn v. Wieser, den Dekan der medizinischen Fakultät .Hosrat Prof

. Dr. Viktor Ebuer v. Rosenstein, den Tekan der philosophischen Fakultät Pros. Dr. Wilhelm Meyer-Lübke, ferner Professoren, Pri- vatdozenten, zahlreiche Abgeordnete, Gemeinde- räte und andere Persönlichkeiten. Prosektor Tr. Ad. Zemann hielt eine kurze Begrüßungsansprache. Hofrat Baron Hock dankte zunächst für die auf ihn gefallene Wahl zum Vorsitzenden und besprach die' Gründung des Vereins „Freie Schule'. Hr führte laut „N. W. T.' aus: „Eine Spanne Zeit von kaum vierzig Jahren trennt uns von jenen Tagen

in den Ortsschulral Ge setz werden sehen. Wir haben bereits gesehen, wie derselbe Landtag eine vollständige Aenderung des Volksschulwesens und der ganzen Organisa tion der Schulbehörden gemäß, den Interessen der herrschenden Partei beschlossen hat, Aber nicht nur die Schulgesetzgebung, noch mehr aber die Verwaltungen des Landes und der Gemeinden haben immer mehr und mehr daran gearbeitet, nicht dem religiösen Geist, wohl aber den Inter essen einer Partei maßgebenden Einfluß aus die Schule zu verschaffen

hat, auch jene emporgerüttelt und zur Besinnung gebracht, die bisl^er untätig abseits gestanden sind, und es wurde die Frage aufgerollt. Ist denn wirklich in Oesterreich die freie Schule auch vogelfrei? In dieicin Sinne haben auch loir uns zusammengefunden, nicht aber in der Absicht, um gegen die Religion zu kämpfen, sondern nur um uns dagegen zn wehren, daß eine Kirchengemein schaft in die Lage kommen sollte, sich wieder Staatsreligion zu nennen uud alle anderen Glaubensbekenntnisse als minderwertig zur Seite zu schieben

seit langem zu weuig verspüren. Und darum schließe ich, nennen sie es meinetwegen einen Kamvfruf, mit den Worten : Bon dem Klnnvsplatze der Geister, welchen die Schule be deutet, mögen fernbleiben die Domingvs uud die kleinen Grosnuquisitoreu vou heute. (Lebhafter Beifall. tnugeu schon seit langem einen mit einer Blei kugel beschwerten Faden gebrauchte, all dessen Hin- und .Herschwingen man kleinere Zeitab schnitte zu messen pflegte. Schon lange >var man bestrebt, diese Pendelschwingungen

20
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1906/18_10_1906/TIR_1906_10_18_6_object_312287.png
Page 6 of 8
Date: 18.10.1906
Physical description: 8
etwas Un ehrenhaftes gesehen und gehört, sollen fürderhin widerhallen von dem Jubel weinberauschter Genossen und leichter Gesellen, ohne die Vetter Gustav ja nicht leben kann?' „Das ist es ja gerade, was mich so un glücklich macht, mein Sohn. Für deine und meine Zukunft bange und sorge ich nicht. ! Hann Püller, jun Joses tziroter Dolksöund und „Äreie Schule'. Der „Trentino' hatte Mitte September den Tiroler Volksbund verdächtigt, daß er seine Mittel verwende zur Errichtung oder Unter stützung gottloser Schulen

nach dem Muster der „Freien Schule'. Dr. Wackernell, UniversitätS- profeffor nnd Obmann des „Tiroler Lolks- bunded', sandte nun dem „Trentino' eine Be richtigung, wonach dieser Vorwurf entschieden zurückgewiesen und erklärt wird, daß weder der Bund noch seine Vocstehung sich jemals irgend wie mit der „Freien Schule' beschäftigt oder an die Gründung ähnlicher Schulen gedacht hat, daß der Bund nie einen Beitrag für einen Zweck der „Freien Schule' geleistet, und daß die Statuten selbst ausdrücklich

jedes Zusammen wirken mit dem Verein „Freie Schule' aus schließen, da nach 2 „die Behandlung jeder politischen, konfessionellen und Parteisrage ans- geschlvsfen bleiben soll'. Leöeusrettuug. Aus Mühlbach wird der „Br. Chr.' berichtet: Wie erst jetzt bekannt wurde, geriet am l^>. August eine Frau au? Wien, namens Josefa Westerinayr, geb Wild, in der Fahne-Alpe in ValS beim E^elweisz- pflücken in eine Schlucht und konnte weder vor- noch rückwärtskom-nen. Zum Glück kam Jakob Zingerle, Gadner, daher und rettete

21