können, daß sie von ihrem Staatsrecht nicht sprechen sollen, nur die Wahl, entweder einzu treten für die Forderungen von 1300 oder für die von 160». Die Kundgebung der Wiener Handelskammer ist ein Erfolg der politischen Einsicht im Gewerbe- stände und in der Industrie gegen die Verbohrten, die in ihrem Geschäftseiser auch gleich die Zukunft verkaufen und den nationalen Streit einfach durch eine Unterwerfung unter die Beschlüsse der Palfftz, Jaworski n. s. w. beenden möchten, denen der Profit und der Krämmergcist jedes Volksgefühl
, jeden Freisinn, jede ManneSwürde ersetzen. Diese Wiener Kundgebung ist ferner eine Zurückweisung jenks Angriffes auf die deutschen Abgeordneten, der über Anstiftung der Feudalen und ihrer Ver bündeten von Prag aus gegen die deutschen Ab geordneten unternommen wurde, bei welchem die zumeist tschechischen Prager Gewerbsleute unter dem Vorwande einer FriedenLaktion die deutsche Industrie und dci deutsche Handel für die tschechischen Forver- ungen mürbe gemacht werden sollten. DiePrager Jndu- strilllen-Adresse
hat übrigens von Seite des deutschen Gkwcrbcflcißes bereits vielfach, zuletzt soeben aus Graz, die gebührende Antwort eihalten. Endlich ist diese Wiener Kundgebung noch darum besonders bedeutsam, weil sie als eine Kundgebung der Wiener Arbeit, Industrie, Handel und Gewerbe — auch die christlich-sozialen Kleingewerbetreibenden in der Kammer schlössen sich der Kundgebung an — die Stelle einer Kundgebung des Wiener GemeinderatheS auffüllen muß. Der Letztere ist nämlich durch die Freundschaft Luegers
mit den Klerikalen mundtodt gemacht, obwohl gerade die aufs Aeußerste zuge spitzte Lage und die nahende Entscheidungsschlacht in einer österreichischen Lebensfrage eine Muß- Aufforderung an den Wiener Gemeinderath wären, für die Wohlfahrt und Zukunft der Vieichshaupt- stadt und deren Bevölkerung das Gewicht derselben i,l die Wagschale zu werfen. Aber Wien ist todt für den Freisinn, todt für das deutsche Volk, todt Nietzsche's Zustand verschlimmert, so daß er eiligst Wiedtr in die LUpen zurückkehren mußte. In Rom
. für sein eigenes Wohl — und darum ist eS doppelt dankenSwerth, daß wenigstens die Wiener Handels kammer gesprochen hat. politische Nachrichten. Me ran , 2S Januar. Seitdem die Gemeindevertretung der Landeshauptstadt Innsbruck ausschließlich iu freiheitlichem Sinne wirlte, gab es kaum einen Tag, an welchem nicht von klerikaler wie christlich sozialer Seite über die Maßnahmen der Stadt- v'ertretung genörgelt wurde. Vor allem war es der erste Bürgermeister W. Greil, dem die Gegner nichts Gutes nachzusagen wußten