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Volksbote
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Page 2 of 12
Date: 17.07.1924
Physical description: 12
, um sich von der kaiserlichen Gewalt möglichst un abhängig, ja selbständig zu machen. Diesen traurigen Bersaüserscheinungm trat Hem, ich in kraftvoller EntschMenheit entgegen. Diel- soch gelang es ihm, durch seine Ehrlichkeit und Gerechtigkeit, durch seine große Milde und ausnehmende Klutzhsrt die Widerstre benden zu gewinnen und in die deutsche Reichseinheit einzufügen. Um des Reiches Frieden. Heinrich war ein Friedenskaiser und faßte seine Regierung auch nur in dem Sinne ans, dem deutschen Volke nach innen und außen

den Frieden zu sichern. Dabei blieb er aber auch fest entschlossen, gegen alle jene, die die sen Frieden stören wollten, mit unerbittlicher Waffengewalt vorzugehen, wenn friedliche Schlichtungsversuche sich als vergeblich erwie sen hatten. Daher kam es, daß Heinrich bei all seiner Friedensliebe während seiner Re- gierungszeit immer wieder zu den Waffen greifen mußte, um des Reiches Grenzen und Frieden zu schützen. \, Am meisten zu schaffen machte ihm der ji Polenkönig Bol« slaus, der ein großes

Slavenreich begründen wollte, zu dem außer j • Polen unter anderen auch noch Böhmen, j Mähren, Schlesien usw. gehören sollten, wel- - che Ländergebiete er auch tatsächlich zeitwei- - lig in seine Gewalt bekam. Heinrich gelang es aber, Boleslaus in wiederaolcen Waffen- i gangen dazu zu zwingen, Deutschlands Ober- \ Hoheit auch für Polen anzuerkennen und den j größten Teil der entrissenen Gebiete wieder j zurückzugeben. Auch in Ungarn wurde die j deutsche Oberhoheit wieder fest begründet. i Trotzdem

Heinrich anders als fein Vor- i gänger das Schwergewicht des Reiches nach jj innen — nach Deutschland selber — verlegt • wissen wollte und nicht nach Italien, zwan- l gen ihn doch wiederholt Aufstände, die dort /gegen die deutsche Oberherrschaft erregt ir wurden urch die Bedrängnisse des heiligen italienischer t \ Adolsfamilien, mit bewaffneter Macht über \ die Alpen nach Italien zu ziehen,, um dort ? Recht und Ordnung wieder hsrzustellen. i 1 || Kaiser Heinrich zieht durch unser Land. s Dreimal zog

Heinrich nach Italien. Alle j diese Züge gingen durch unser Land, der Etsch entlang, i Noch im Jahre 1002 hatte der Markgraf Harduin von Jorea sich für unabhängig er klärt und in Pavia zum König von Italien ji krönen lassen. Der Schlachtruf Harduins und feiner Archänger lautete: „Unabhängigkeit ;< für Italien und Versagung der Deutschen.' ij Um die Aufständischen niederzuzwingen, zog j; Heinrich im Jahre 1004 nach Italien. In Be gleitung zahlreicher Fürsten und Krieger aus den Rheinlanden, Franken

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 20.02.1864
Physical description: 6
stattgefunden haben soll, der Name eineS Bezirkes in Alsen i>r, dessen gleichnamiger Hanpiort aber we nigstens eine deutsche Meile von der Küste landeinwärts liegt. Wetter nach Sundwitt zu gibt eS, den genauesten Karlen zufolge, keinen Orr dieses NamenS. Nitter Heinrich Sncllmaun. Eine hiiroriichc Skizze von S. N. ES ist sonderbar, daß im vergangenen Jahre, wäh rend der sünshunvertjährigen Jubelfeier, wo doch von so vielen hervorragenden Männern aus der damaligen Zeit Erwähnung, geschah, ein Mann, ver eben

im Jahre 13d3 in ver Stadt Hall und in der Umgebung derselben eine der bedeutend>ten Rollen gespielt hatte, gar nicht genannt wurde. Die>er Mann ist — Ritter Heinrich Snellmann. Er erscheint schon im Jahre 1347 als Richter in Hall, und stand damals am Hofe dcS Herzogs Lud wig von Brandenburg in großem Ansehen. Da er sehr begütert war, nahmen sowohl der Herzog als auch dessen Gemahlin Margaret ha in ihren Geld- Verlegenheiten, in di- sie so oft geriethen, häufig bei diesem Ritter ihre Zuflucht. So gab

in eben diesem Jahre pfandweise das Schloß und die Gerichtsbarkeit Taur auf die Dauer von acht Jahren. Vgl. „Freiberg-Ludwig der Brandenburger.' München 1837. S. 186. Im No vember desselben JahreS wurde Ritter Snellmann von dem Herzog nach Meran berufen, um daselbst am St. Martini-Tage in Gegenwart des Landeshaupt manns, Konrad von Teck, eine von den Salz- maiern Heinrich Kripp und Heinrich Füger vorgelegte Rechnung zu revidirei,. Salinen-Archiv. Im Jahre 1350 nahm der Herzog abermals

in Geldverlegenheiten zu Heinrich Snellmann seine Zuflucht. Am Freitag in der Osterwoche 1355, gegeben auf dem Schlosse Tirol, ertheilte der Herzog seiner Gemah lin Margaretha die Vollmacht, von seinem Diener Ritter Heinrich Seellmann wegen der ihm im Jahre 1343 verliehenen Gerichtsbarkeit Taur „Neitung' zu fordern und diese Psandschast wieder einzulösen. Snellmann hatte einen Bruder, NamenS Kon rad, der feit dem Jahre 1349 als Abt von St. Geor- genberg erscheint. Am St. Magdalenatage 1357 hielt sich Heinrich

daselbst auf und bestätigte, daß Konrad Grantner, Bürger von Hall, dem Kloster eine Schen kung gemacht habe. Fiechter-Archiv. Als nachdem Tode deö Herzogs Ludwig von Brandenburg, der am 18. September 1361 erfolgte, die Regierung auf seinen Sohn Meinhard III. übergegangen war, und dieser sich bald darauf in Meran einfand, eilte Heinrich Seellmann gleich daliin, um dem neuen Landesfürsten seine Huldigung darzubringen. Bei dieser Gelegenheit nahm ivn Meinhard alö seinen Diener auf, und bestätigte

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Dolomiten
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Page 7 of 12
Date: 10.03.1928
Physical description: 12
' von Dr. Heinrich Lützeler. «Da» Schwei hi uch der Veronika'. Roman von Gertrud von le Fort. »Modalaine Semer, eine Mystikerin unserer Tage' von Prof. Dr. Romano Guardlni. „Lied de» Schlaflosen'. Gedicht von Heinrich Suso Waldeck. „Das sterbende Recht' von Milo Radakovic. Kritik: -Ein Bürge für die Demokratie gesucht' von Dr. Friedrich Fuchs. „Dämonie oder Dienst der Technik? Ein« Erwiderung' von Dr. Mois Dempf. Rundschau: „Ein Unicnsexperiment im Kleinen: das neue Piayer Book'. Karl Dleib- treu

Daterlandsverteidiger lehnte sich an eine Säule und ließ die Leute an sich oorübergehon. Nicht lange, da sah er ihn, den «r suchte. „Heinrichl Heinrich, was ist denn passiert? Was ist denn Wichtiges passiert?' „Du, — Hannesl Wo kommst Du her? Woher weiß Du denn, daß ich —' »Vorsicht! Platz dal Vorsicht!' Sie gingen hinaus auf den freiem Platz vor dem Bahnhof. „Heinrich, sag mir, ist jemand gestorben?' Der sah ihn errst und wortlos an. „Heinrich, sag' nrir's doch! Ist — ist viel leicht mein Vater gestorben?' Dem Rekruten

schoß das Wasser in die Augen. „Nein, Hannes! Sie find alle gesund. Nur ich — nur ich wäre beinahe gestorben.' i »Du? Was fehlt Dir?' „Jetzt nichts mehr! Jetzt fehlt rmr gar nichts mehrl' In einem Gasthause fanden ste einen stil len Winkel. Dort erzählte Heinrich kurz, hart, oft vom eigenen Lachen unterbrochen, was ihn hergsführt habe. Was er hier wolle, wisse er nicht. Nur von Hause wolle er fort fern. Cs sei ja so herrlich in Breslau. Dann gingen sie auf Heinrichs Wunsch in ein Varietee

. Und ob Hannes noch im Gasthairfe steinunglücklich gewesen war. hier war er überrascht von dem blendenden Dingen, die auf der Bühne vor sich gingen, und er ver gaß vor lauter Staunen allen Kummer. Heinrich saß still neben ihm. Er fühlte die Selbstironie dieser Situation. Vor einer Woche, ja noch gestern früh hätte er das nicht gedacht. Eime lustige Sängertruppe trat auf. Sie sang ein Heimwehlied. Da ging Heinrich »rach dem Büfett und trank sin Glas Bier, während Hannes im stummer Andacht dasaß und immer

wieder nasse Augen hotte. Die ganze Nacht saßen ste in Gasthäusern herum, und beeiden glühte der Kopf. Bis zur Kaserne begleitete Heinrich seinen Freund. »Gute Nacht, Hannesl Du warst noch der einzige, der mir treu geblieben ist. Du und Dein Vater. Jetzt werden wir uns ja hier auch manchmal sehen!' Dann, wie er durch die nöchiftchem Strohe» irrte, wußte er: Es gibt keinen Ort, wo mm so sterbensallein fein kann wi« in der groß« Stadt. -- —- Der Gymnasialdirektor war von jeher Heinrich Raschdorf sehr gewogen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 8
Date: 20.04.1911
Physical description: 8
, Bozen 133Z „ 19. Lafogler Simon. Bozen 1444 „ 20. Winkler Heinrich, St. Leonhard 1460 „ 21. Huck Alois. Kardaun 1496 „ 22. Rainer Sebastian, Schuals 1516 „ 23. Pattis Eduard, Kardaun 1527 „ 24. Zischg Heinrich. Bozen 15^9 „ 25. Ladurner Joses, Algnnd 1577 „ Nachleser: Etzthaler Hans, Meran 1753 „ Hochzeitsscheibe: 1. Kastlunger Joses, Algund 753 Teiler. 2. Schaller Franz sen., Bozen 791 „ Z. Winkler Heinrich. Sl. Leonhard Lt>7 „ 4. Äußerer Alois, Eppan 1478 5. Spitaler Anton, Eppan 1612 „ 6. Haber

Anton, Schwarz Terlan IK73 „ 7- Hauck Georg, Bozen 1709 „ 8. Waschgler Alois, Terlan 1830 , 9. Ferdorser Franz, Meran 1975 „ 10. Mayr Anton, Schulleiter, Terlan 2003 „ 11. Mnkier Heinrich, Wirt, Terlan 2013 „ 12. H»ck Alois, Kardaua 2081 „ 13. ZSschg Joses. Deutschnofen L139 „ 14. Zischg Heinrich, Bozen 2145 „ 15. Ganthaler Johann, Burgstall 22M „ 16. Höller Alois, Kardaun 2270 „ 17. Chiochetti Joses. Bozen 2342 „ 18. Priftinqer Franz, Nals 2355 „ 19. Kreidl Alois, Brix-n 2372 „ 20. Niederweier

Alois, Br>x:n 379 , 9. Außner Hzu?, Eppan 404 , 10. Huck Alois, Ka'daun 419 , 11. Nägele Karl, Meran 425 , 12 HaLcr Hans, Meran 4^6 , 13. Tleulwalder Johann, Tablaud 450 , 14. Pattis Eduard, Kardaun 468 , 15. Regensburger Franz. Eppan 537 , 16 Zischg Heinrich, 17. Winkler Heinrich, 18. Herrnhofer Anton, 19. Senoner Josef, 20. Schaller Franz sen., 21. Matha Joses, 22. Llatlner Lnton, 23. Vranter Johann, 24. Or>i>.er Sebastian, 25. Faller Ludwig, Bozm St. Leonhard Kaltem St. Ulrich Bozen Na» L-ngmoos

ObermaiS Karneid Bozen 573 5S1 610 676 677 632 728 753 759 760 766 Nachleser: Außer-r Alois, Eppan Schleckerlerienbeste zu fünf Schuß: 1. Kieidl Alois, Brixeu 47 Kreise. 2. Hallcr Hans, Meran 46 „ Nr ö, Nr. 3. Nägele Karl, Meran 46 „ 9, 9, Nr. 4. Prißwger Franz, NalZ 45 „ Nr. 5. Winkl» Heinrich, St. Leonhard 45 „ 8 6 Zischz Heinrich, Bozen 44 „ Nrl 7. Ladurner Matthias, Algnnd 44 „ Nr. 9 3. Faller Ludwig, Bozen 4t „ Nr. 3, 9, 9 ö Chiochetti Josts. Bozen 44 „ 8, 3, 9, 9 10. Äußerer Haus, Eppan

40 „ 6, Nr. 24. Äußerer Alois, Eppan 40 „ 9, 3, 9 25. Runer Heinrich, Terlan 40 „ 8, 8, 9 Nachleser: Plattner Anton, Lengmoos 40 „ 8 Schleckerserienbeste zu dreißig Schuß: 1. Winkl» Heinrich, St. Leonhard 253 Kreise. 2. Kreidl Alois, Brixen 251 „ 3. Faller Ludwig. Bozen 241 „ 4. Ladurner Matthias, Meran 244 „ 5. Pattis Eduard, Kardaun 238 „ 6. Nägele Karl. Meran 237 „ 7. Steinkeller Theodor, Bozen 236 „ 8. Haller Haris, Meran 235 „ 9. Chiochetti Josef, Bozen 230 „ 10. Pranter Jakob, Obermais L30 „ 11. Zischg Heinrich

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 31.03.1931
Physical description: 6
über die mageren Wangen, und er schloß mutlos die Augen. Lange lag er still und schien nachzudenken, dann aber raffte er sich auf und sagte laut und deutlich zu Taler: „Um Gottes willen, wo ist Xenia und warum sprichst du nie von ihr. Ist sie tot? Wenn ja. sag' es mir! Lieber die schreckliche Wahrheit, als diese grauenhafte Ungewißheit, in der ich seit Wochen bin! Ich ertrage das nicht länger. Sag' es mir, Heinrich! Ist sie tot, oder lebt sie und hat mich vergessen?" Heinrich ergriff Julius' Hand und beteuerte

ein Lächeln über dessen Züge, immer lag er still und schwermütig in seinem Liegestuhl, las hin und wieder einige Seiten, um dann das Buch wieder fallen zu lassen und weiter zu grübeln. Als Heinrich einmal zurückkchrte, fand er Julius nicht auf der Terrasse: als er sich aber umblickte, fand er ein Blatt Zeichenpapier in ein Blumenbeet geweht, das scheinbar aus seiner Mappe gefallen war. Er bückte sich danach, um es wieder in die Mappe zu legen. Da fuhr er, als er es umwendete, beinahe entsetzt zurück

, denn er erblickte das leibhaftige Ebenbild Xenias! Julius hatte die Geliebte in den Stunden, da Heinrich spazieren ging, aus dem Gedächtnis so unerhört lebendig gezeichnet und getroffen, daß Heinrich in tiefer Andacht vor solcher Kunst versunken stand. Nur ein ganz großer Künstler, dessen Herz im Auge lebt und dessen Seele vollgesogen ist von Empfindung für sein Modell, war imstande, es aus dem Kopf so wahr heitsgetreu zu treffen. Julius hatte sich eine neue Xenia geschaffen! Als er noch dastand, hörte

mit danken den Worten. Taler pinselte noch einige Minuten, die ihm eine Ewig keit schienen, an dem angefangenen Bild. Julius hatte in großer Verlegenheit sein Bild in eine Mappe gesteckt, und die Freunde schwiegen, denn beide schienen von ihren Gedanken bedrückt. Julius schämte sich, daß sein Ge heimnis entdeckt worden war, und Heinrich brannte dar auf, ins Hotel hinüberzukommen, um von Monsieur Rist Einzelheiten über Xenia zu hören. (Fortsetzung folM

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Volksbote
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Page 3 of 12
Date: 21.12.1922
Physical description: 12
Morgen ging Heinrich Holz ner hinaus in seine Weingüter. Seiner Frau sagte er nichts davon, die war noch in der Küche beschäftigt. Seine Frau! Wae das noch das reizende junge Ding, das er so heiß geliebt und so treu gehütet hatte? Daß sieben Jahre spur los an ihr vorübergegMgen seien, hatte er freilich nicht erwarten dürfen, hatte es auch nicht erwartet. „Sie wird gealtert sein,' hatte er sich hundertmal gesagt, während er seiner Heimat entgegenfuhr, „gealtert und verändert!' Aber das Weib

. „Ja, in Gottsnamen, Herr Holzner, fein Sie's oder fein Sie's nit?' klang es da plötz lich ihm entgegen. Ein alter Mann kam daher mst Ochsen und Pflug. Die Pflugschar hob er empor, damit sie nicht den steinigen Weg streife, Heinrich kannte ihn wohl. Ein Taglöhner war es, der schon unter seinem Vater gedient hatte.' Freilich bin ich's Franz! Freut mich, daß du mich gleich erkannt hast. Bin wohl älter geworden, was?' „Aelter sein mer alle g'worden, in der Zeit,' meinte der andere, ließ die Pflugschar zur Erde

, der Winter kam. In den Weingütern des Holznerhofes waren viele Leute am Werk«. Noch war die Erd« weich und gefügig; Gräben wurden aufgeworfen, ttefe, weite, für die jungen Re ben, die mm im Frühling der Erde ver trauen wollte. Alles geschah, wie Christine es angeordnet hätte. Christtne, immer nur sie! Heinrich fühlte sich überflüssiger als je und auch mü.rrifcher als je. Doch ging er zuweilen, nur um sich die Zeit zu verkürzen, hinaus und sah den Leuten bei der. Arbeit

zu. O wie anders war dieser Südttroler De zember als der lange Winter im grauen Si birien! Wie lachte die Sonne so hell über den blauen Bergen, wie glühten die Felsen gipfel im Abendscheine! Wie frisch, und fröh lich war das Leben und Treiben, auf Feld und Mur, Äs gebe es in diesem geschäftigen Ländchen gar keine Ruhezeit für die tätigen Hände! Nur gar zu kurz seien die, Tage für Äl die Arbeit, klagten die Männr. Heinrich seufzte. Test er ms der Gefangenschaft heimgekehrt war, war ihm noch nie ein Tag zu kurz geworden. Vorher war's

freilich anders gewesen; vorher hatte auch er ge schafft und geschanzt vom Morgen bis zum Abend: nun aber gings auch ohne ihn, ja es ging viel besser, wenn er sich n i ch t ein mischte. Während Heinrich traurig und gelang weilt draußen bei den Arbeitern stand, hatte auch Christine ihre schwarzen Gedanken. Ihr Herz war von Bitterkeit. voll. Andere Frauen hätten während der Kriegszeit ihre Pflichten weggeworfen, hatten sich dem Ver gnügen ergeben und Schlimmer» noch,-und doch hatten sie bei Kriegsende

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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 6
Date: 21.10.1867
Physical description: 6
war, saßen in den folgenden 343 Jahren (911—12541 Männer aus den sächsischen, fränkischen und hohen- staufischen Häusern, und ein Welse auf dem Throne. Der erste war ein Franke: Konrad I. (911—913», dann folgten in 105 Jahren S Sachsen: Heinrich I. (919-936), Otto I. (93«—973), Otto II. (973 bis 933), Otto III. (933—1002) und Heinrich II. der Heilige (1002—10241. auf diese kamen in 101 Jahren 4 Franken: Konrad II. (1024—10391, Heinrich III. (1039—1056). Heinrich IV. (1056—1106) und Heinrich

V. (1106-1125), ihnen folgte ein Sachse, nicht aus dem alten Herzogsgeschlechte (dieses war mit Heinrich II. auSgestorben), sondern aus dem spätern Herzogsgeschlechte, das im I. 1106 aus den Grafen von Supplinburg zum Herzogthume gelangt war, nämlich Lothar II. (1125—1137', und seine Nach, folger waren in 116 Jahren 6 Hohenstausen: Konrad III. (1133—1152), Friedrich I. (1152—1190), Heinrich VI. (1190-1197), Philipp (1103—1203», Friedrich II. (1215—1250, und Konrad IV. (1250—1254) und zwischen Philipp

und Friedrich II. der Welse Otto IV. (1203—1215). . ^ Das deutsche Reich, das unter Konrad I. ein Wahl, reich geworden war, stieg unter den sächsischen Königen zu hohem Ruhme, unterjochte an der deutschen Nord ostgränze einige Wendenstämme (unter Heinrich I.). schlug die Ungarn (unter Otto I.) bei Merseburg und am Oberlech, erwarb das Königreich Italien und be hauptete (unter Otto II.) gegen Frankreich das Her- zogthum Lothringen. Große Männer gaben dem deutschen Kaiserthrone die Häuser von Franken

und Hohenstausen — groß waren aus beiden Häusern ja die zwei ersten Kaiser Conrad II. und Heinrich III. einerseits, und Conrad III. und Friedrich I. anderseits; allein auch diese großen Männer hatten die Absicht, das Wahlreich in ein Erb reich umzuwandeln, die erledigten Reichslehcn einzu ziehen, die Herzogthümer mit erprobten Anhängern zu besetzen und über die Kirche zu herrschen. Dagegen erhoben sich die ReichSfürsten, die Völker und die Kirche. Ungeheuer wurde deshalb die Verwirrung namentlich

unter den vorletzten Kaisern beider Häuser: Heinrich IV. und Friedrich II. Gegen jene empörten sich die Sachsen (1073—1075), der Gegenkönig Rudolph von Schwaben (1077—1080) und seine eigenen Söhne Conrad (1093 bis 1095) und Heinrich V. <.1105—110k); gegen diesen standen die Gegenkonige Otto IV. (1215—1213), Heinrich RaSpe (1246—1247) und Wilhelm von Holland (1247—1250). Diese Spaltungen im Reiche erzeugten auch Spaltungen in der Kirche; denn von den 9 Päpsten zu Lebzeiten Lothars II. hatte jeder Papst

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 24.02.1915
Physical description: 8
^enoffen- schaft in Meran für den Zeitraum 1915 bis ein schließlich 1917 hat die Bestätigung des Statt halters gesunden. Beförderung im S. Kaiserjäger Regt mente: Zum Obersten der Obcrstleutnart Viktor Freiherrn von Schleinitz; zum Stabsarzte i. V. d. Evidenz der Regimentsarzt Dr. Viktor v. Malfer; zu Oberleutnanten die Leutnante Ad. Sinzinger und Robert Seidel; zu Leutnanten die Fähnriche i. d. R. Baggio Pisoni, Karl Staffier, Jgnaz Janku, Heinrich Karner, Walter Neumann, Fischer, Giulio DesranceSco

, Cologna Franz, Degle Heinrich, Egger Franz. Egger Karl, Endrizzi Josef, Engl Josef, Feig Friedrich, Felderer K-, Flederbacher Hermann, Gabloner Konrad, Galter Hermann, Vamper Fried rich, Gaffer Josef, Hetzl Max, Hocke Anton, Hofer Othmar, KaligosSky Franz, Karl Adolf, Kempf Art.. Knoll Heinrich, Lang Erich, Libera Joses, Molterer Heinrich, Müller Rudolf, Nardelli Lorenz, Oehler Franz, Pöder Josef, Pupp Paul, Putzer Josef. Ra- mofer Fried., Reuther Josef, Riegler Josef, Roither Leopold, Schullerv

. Guido, Strickner Sigmund, Thurner Karl. Valier Wilhelm, Weger Johann, Wenter Johann, Wieser Heinrich, Zelger Anton, Zingerle Alois, (rund 70'^); (Fremde): Agoftini Heinrich, Amplatz Joses. Amtmann Georg, AndreaLti Benedikt. Angermann Antor, Baumgartner Johann, Barchetti Johann, Brezansky OZkar, Chrise Anton, Crepaz Florian, Dax Rupert, Egger Josef, Eliskasa Richard, Forcher Franz, Franzelin Alois, Gayer Emil, Giamoena Georg, Glamschm'g Max. Glatz Franz, Gottardi Alois, Greitcr Josef, Guthmann August

, Planitsch^r Josef, Pola Heinrich, Pola Valentin, Radhuber Johann, Ramoser Josef, Riedl Ferdinand, Robora Johann, Rottensteiner Franz, Ruech Josef, Sanol Jos., Seppi Georg. Setniker Jos., Silbernagl Emil, Silgener, Sohm Karl, Schwarz Gustav, Schwaig- hofer Georg, Wendinger Johann, Spengler Johann, Steinklauber Franz, Streit Franz. Unterkofler Th., Tschudat Josef. Vigl Jos-s, WnZ Heinrich, Werner Raimund (69^o). Von den Jahrgängen 1878 bis 1890 hatten sich 7 zur Nachmusterung zu stellen, davon wurden sür

tauglich erklärt: Hell Johann und Oberhammer Dav.d. Am Dienstag war Musterung der 1896 Ge- borenen. Von 75 in Bozen zuständigen Vorgeführten wurden 54 für tau zlich erklärt: Amort Karl. Barth August, Bicke Mox, Berti Anton, Bramböck Herbert, ColovioRichard, ConstanLin Silvio, Dadam Marius, Egger Josef, Ecschbaumer Alois, Erschbaumer Franz, Erschbaumer Peter, Fink Karl, Flerker Josef, Fon tana Alois, Gasser Heinrich, Hafner Heinrich, Kob Otto, Köster Josef, Mair Anton, Maurer Anton, Moser Karl, Mumelter

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Volksbote
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Page 1 of 12
Date: 17.07.1924
Physical description: 12
Herrschern weist unter den vielen einen auf, der von der ganzen Kirche als Heiliger verehrt wird. Es ist Heinrich II., „der Heilige' zubenannt, dessen Fest jedes Jahr am 15. Juli begangen wird. Heuer hat dieses Fest eine ganz besondere Bedeutung. Am 13. Juli sind es nämlich 900 Jahre ge worden, daß dieser Kaiser die irdische Krone mit der himmlischen vertauscht hat. ' Äm Heinrichsdome zu Bamberg in Bayern, dem einstigen Lieblingsausenthalte Heinrichs, das er p einem hervorragenden Bischofs sitze erhoben

, liegen seine Gebeine begraben. In Bamberg wurden auch in den letzten Ta gen — eine ganze Woche hindurch — unter dem Herbeiströmen von Hunderttwusenden von Pilgern große und glänzende Festlich keiten pr Neunjahchundertseier begangen. Es ziemt sich, daß auch wir anderen desselben Stammes der Jahrhundertfeier des Helli gen auf dom deutschen Kaiserthrone geden ken, zumal auch unser Land eine Perle in seiner Krone gewesen, da auch unser Land p seinem Kaiserreich gehört und Heinrich auf seinen Heereezügen

nach Italien wiederholt seinen Wog durch dasselbe genommen. Der junge Heinrich. Der heilige Heinrich war am 6. Mai 973 m Bayern geboren, als Sohn des Bayern- Herzogs Heinrich, der dem Beinamen „der Zänker' trug. Er war. ein Großneffe Otto I., des großen deutschen Kaisers. Nicht umsonst hat Heinrichs Vater von den Zeitgenossen den Zunamen „der Zänker' aber mit den vorausgegangenen Kaisern Otto II. und Otto III., denen beiden er ihre Herrscherkrone streitig machen wollte. Fort

doch bekehrt hatte und wieder nach Regensburg zuvückkshren konnte, fand der junge Heinrich wiederum in einem Hei ligen einen warmen Freund und trefflichen Erzieher. Zur selben Zeit war nämlich der heilige Wolfgang Bischof von Regens burg, der sich nun um den jungen Heinrich mit viel Liebe und Hingabe wnnahm. Die Erziehung des helligen Bischofs trug auch bald ihre schönen Früchte in seinem Zöglinge. Heinrich „der Zänker' starb. Nun mußt« der junge Heinrich das Erbe seines Vaters antrÄon. Er wurde

so wie sein Bator vom Kaiser (Otto III.) mit dem Herzogtum Bayern belohnt, mlt anderen Worten, er wurde der regierende Herzog dieses Landes, zu dem damals auch unser Land gehörte. Heinrich war. aber p noch höherem bestimmt. „Nach sechs.' Als Heinrich einst, so erzählt der Mönch Othlon, der Lebensbeschreiber des heiligen Wolfgang, einmal wie so oft in Regensburg an der Grabstätte seines verstorbenen Lehrers, des heiligen Wolfgang, gestanden, da war es ihm, als hörte er des Heiligen Stimme aus dem Grabe

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Dolomiten
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Page 6 of 12
Date: 10.03.1928
Physical description: 12
, (64: Fortsetzung) Sie sprachen eine Werl« miteinander, dann gingen sie leise hinab nach d« Wohnstube. Die Lampe brannte, und Heinrich saß am Tisch. Er schaute nicht auf, als sts eintraten. Med« blieb die Lene an der Tür stehen: bann plötzlich eilte sie durch die Stube rmd kniete vor die Tisch nieder. „Heinrich!' x Er sah sie überrascht ap. „Lene, — was willst du hi«?' Das Mädchen war unfähig, ein Wort zu reden. Matthias faßte Heinrich um die Schultern. „Sei gut, Heinrich! Die Lotte hat <m sie geschrieben

. Sie sieht ja jetzt auch ein, daß sie der Lotte unrecht getan hat, und ich auch.' Heinrich lachte. „Das ist Mes, was fein kann, daß Ihr das Änseht! Das ist ja gerade noch zeitig genug. Nachdem alles kaput gegangen ist, sehen sie's ein!' „Heinrich, laß mich wieder hier, laß mich mied« bei dir!' schluchzte Lene. „Nein! Wer fortläust, braucht nicht wieder» zukonunen! Niemand! Nicht Matchias, nicht du und auch die drüben nicht! Sie hätte nicht nötig gehabt, so heimlich zu tun; ich hält' sie wicht geholt

. Und dich brauch' ich nicht mehr! Ich brauch' niemand!' Die Lene «hob sich. „Soll ich — soll ich wirklich gehen, Hein rich?' .La!' Allein, sie geht mich, und ich geh' auch nichl Wir bleiben hier. Morgen früh, wenn du willst, werden wir gehen. Nich jetzt in dem Wett« und in der Nacht! Das kannste nich verlangen!' Heinrich antwortete nicht. So setzten sich beide an den Tisch. Eine Weile waren alle stumm, dann sagte Matthias: „Heinrich, willsts uns nich sagen, was du machen wirft?' „Ist nicht nöttg!' Da sagte

Matthias nichts mehr. Er wußte, daß der junge Buchenbau«, in dem es fürch terlich arbeitete, von selbst sprechen würde. So kam es auch. Er sprang nach einer Weile auf und reckte die Anne in die Luft. „Fort muß ich, — fort, fort aus diesem elenden, verfluchten Hause. — oder — oder.' „Heinrich, sich mal, es wär' schon gutt, wenn du vernünftig mit uns reden tät'st. 's beste is, du »«kaufst c Hof, und bis du ihn los bist —' „Soll ich hier bleiben? Hier? Nicht einen Tag! Nicht einen halben Tag mehr

!' „Das sag' ich auch. Du mußt bald fort! Morgen! Und daß die «Wirtschaft nich allein is, bkciibsn die Len« und ich hi«, bis wir sie los sind. Dann schickn wir dir das Gell», und du brauchst dich um nichts weit» rnehr zu kümmern, auch um uns nich.' Darauf hörte Heimsch, und es kam «rre Unterredung zustande, bei welch« Matthias Berger fast ganz allein sprach, in deren Der- lauf er ob« doch den jungen Buchenbauer vollends für seine Pläne zu bestimmen wußte. So nahm Heinrich Raschdorf am anderen Tage

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 08.11.1889
Physical description: 8
Seite 2 Werauer Zeitung. Nr. 257j i'- N' '/k ' - s''' I / »-k . ' . ,-k' >. ^ t^' ' K.'.? ' «i! M ! . ,,'f' ^ ^ ll Staatswürdenträger vor. Die Tafeln waren in zwei nebeneinander gelegenen Sälen aufgestellt. An der Haupttafel saß links vom Sultan der Kaiser, sodann der Herzog Friedrich Wilhelm von Mecklenburg, der deutsche Botschafter v. Radowitz, rechts vom Sultan saß die Kaiserin, sodann folgte Prinz Heinrich und der Staatsminister Graf Herbert Bismarck. Auch die Botschafter, sämmtliche

und seine Umgebung einen wundervollen Anblick boten, zum Schlüsse wurde ein prächtiges Feuerwerk im Parke abgebrannt. Die Majestäten verabschiedeten sich um 10 Uhr vom Sultan, welcher die Kaiserin abermals zum Wagen geleitete. — Während des Ga ladiners verlieh der Sultan dem Prinzen Heinrich und dem Staatsminister Grafen HerbertBismarck das Groß kreuz des Osmanieh-Ordens in Brillanten. Dem Chef des Militär-Cabinets des Kaisers, General-Lieutenant v. Hahnke, dem Commandeur des Hauptquartiers Sr. Majestät, General

Suhle mit einem Segenswunsche begrüßt; er dankte hierbei sür alle Wohlthaten, welche die Kirche vom Hause Hohenzollern empfangen und sagte, er sei glücklich, diese Gefühle ausdrücken zu kön nen am 350. Jahrestage der Einführung der Refor mation in Brandenburg. Nachdem der Kaiser gerührt gedankt, trat er in die Kirche ein, gefolgt von dein Prinzen Heinrich, dem Herzog von Mecklenburg, dem Grafen Bismarck und der Suite. Nach der Liturgie hielt Hofprediger Kögel die Predigt. Nach dem Schluß gesang

Clubritt nach Terlan- Abritt Schlag I'/, Uhr Nachmittag von der Reitschule. Anmeldungen bis Samstag, den 9. d. M., Mittags in der Reitschule oder bei Dr. v.Kißling, Marktgasse 4. seinem ehemaligen Nebenbuhler einen triumphirenden Blick zuzuwerfen. „Siehst du', so hätte man in dem Blick lesen können, „das bin ich, der reiche Johann, und die hier an meiner Seite ist meine Frau, die schöne Marie, die du armer dummer Teufel Dir einst holen zu können einbildetest!' Der Blick war dem Heinrich durch Mark

, wetterfesten Seeleute wagten nicht, in das Toben der Elemente zu steuern. Sie hatten ja Weib und Kind daheim — und wer sorgte sür die, wenn der Er-- nährer seinen Tod in den Wellen sand? „Ruft den Lootsen Heinrich!' hieß es. „Er muß ihn Hereinsahren!' In diesem Augenblicke drängte sich Heinrich schon durch die Menge hindurch, „Ein Boot ist in Gefahr?' fragte er. „Dort draußen, sieh dort, wie es auf das Hochriss zu steuert!' ries man ihm entgegen und zeigte hinaus in die donnernde See. „Wem gehärt das Boot

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Alpenzeitung
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Page 2 of 4
Date: 07.03.1941
Physical description: 4
Mein hard il. den Sitz und den Turm Aur<r samt einer Habe um 1000 Pf. B. Wie um diese Zeit die Fuchkl in den Besitz, von Aura kamen, ist nicht bekannt. Bischof Matthäus von Bressanone stammte aus d«m Geschlechte der „Auer an der Gassen zu Tirolo', denn im Jahre 1352 nennt er Heinrich „an der Gassen' und Diemuth, weiland seine lieben El tern. Der genannt« Heinrich war der Sohn Konrabs und der Signna von Vel« turno. Er siegelte mit dem Wappen „S.' ssigillum) Conradl de Tirolo. Das Wap- en stellte

eine Stiege,mit Stufen dar. m Jahre 1307 ehelichte Jacob von Auer Agnes, die Witwe des Nikolaus von An gerheim und gelangte dadurch zum Be sitze von Angerheim (das alte Widums- gebiiude neben der Pfarrkirche v. Maia), gab es aber 1320 an König Heinrich von Böhmen ab, der es 1326 wieder an Hein rich, Sohn Cristian? von Angerheim ver lieh. Jakob vom Dorfe Tirolo bekennt in Gegenwart des Konrad von Aufenstein, Albert Tröllenberger, beide Ritter, Geb hard Suppan von Maia alta, Georg von Angerheim von Maia

bassa in seinem nunmehrigen Hause Angerheim für seine Frau Agnes, Witwe weiland NClausens von Angerweim bezahlt worden zu sein per 500 Pg. B. von Heinrich Marschall von Labers. Christian von Auer, früher Richter auf dem Renon, starb 1310 und hinterließ die Söhne Berchtold, Christian und Randolt. Von den zwei letzteren Söhnen taufte 1310 Ulrich von Majenburg zu Parcines einen Acker ober Winkel auf dem Monte Merano. Im Jahre 1313 verkauften Ber told und Christian von Auer in Gegen wart von Ulrich

von Majenburg und Cunz des Jungen vom Hofein, Parcines an Heinrich von Annenberg in Parcines, Sohn des Konrads vom Turm zu Mera no ew Stück Acker auf Tirolo am Raine ober Winkl für 10 Pf. B. Im Jahr« 1329 verehelichte Hans von Auer seme Tochter Katarina mit Friedrich v. Andrem. Frau Katarina, Tochter weiland Bertold Ta- rants von Steinach (Lagundo) bevoll mächtige 1330 dat. Tirolo ihren Gemahl Ottolinum von Auer in Gegenwart Iakls von Haslach (Maia) und vieler anderen ihren Grundzins von 40 Pf. B. in Mar

cello aus einem Hofe ober der Kirche für 40 Pf. B. an Herrn Heinrich von Annen- üerg zu verkaufen. Sie hatte auch einen Hof unterhalb Aura. Dieser nämliche Ottolin oder Otto von Auer war 1335 Richter in Merano, 1346 Kellner (Urbar-Verwalter daselbst), 1356 >esaß er die Feste Verucca als Lehen. Er 'tarb 1363. Zur höchsten Ehre gelangte das Geschlecht der Auer durch Mathäus konzmann von der Gassen auf Tirolo, ndem ihm Markgraf Karl, Bruder des Herzoges Johann, der Gemahl der Mar gareta Maultasch, 1836

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Lienzer Zeitung
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Page 18 of 20
Date: 21.09.1901
Physical description: 20
Elsa war in diesem Augenblick mit Pnrpnrröte übergössen und stotterte: „Großmama, das ist ja der Herr, der mir bei meiner Reise so liebenswürdige Ritterdienste erwies und dessen Adresse ich in der Hast völlig vergessen!' Die Geheimrätin richtete sich auf: „Herr Doktor, Sie verpflichten mich immer mehr! Sie haben meiner Enkelin einen großen Dienst erwiesen!' „Enkelin?' echote Heinrich verblüfft. „Ja,' sagte die alte Dame, „Elsa ist mein Großkind, welches in England erzogen ist!' Es kam

wie eine Erlösung über den jungen Arzt. „Gnädige Fran,' sagte er halb in Ekstase, halb in völliger Verwirrung, „ich kann Ihnen zu einer solchen Großtochter nur — Glück wünschen!' Die Geheimrätin lächelte fein und sah bald auf Schoppe, bald auf Elsa. — Diese las verwirrt die Scherben auf, die die Zofe nuu entfernte. Heinrich, der zunächst so große Eile gehabt, fortzukommen, blieb und führte mit den Damen eine so eifrige Unterhaltung, die der alten Dame sein Geheimnis verriet, den gelehrten, fleißigen Arzt

aber noch höher in ihrer Achtung steigen ließ. Nur mit Ueberwindung schied Heinrich Schoppe, aber er kehrte wieder, auch dann, als die Frau Geheimrat genesen war. Eines Tages, als Heinrich eben gegangen war, legte die Ge heimrätin ihre Hand auf Elsas blonden Scheitel und fragte warm: „Kind, bist Du ihm gut?' Da lehnte Elsa ihren schönen Kopf an der Großmutter Schulter und stammelte: „O liebe, liebe Großmama!' Fran von Brüll entgegnete: „Ich hätte nichts dagegen, wenn er dächte wie Du!' Elsa umarmte

sie jubelnd. Warum sollen wir die Leser noch mit Weitschweifigkeiten lang weilen? Es genügt, zu erzähleu, wie Heinrich einst Elsa allein traf nnd ihr ein glühendes Geständnis von ewiger Liebe und Treue in die Ohren flüsterte. Statt aller Antwort umschlang sie ihn. „O Dank, Elsa, tausend Dauk!' stammelte er. „Mein Herz gehörte Dir von der ersten Minute an! Die Liebe ist ein Blitz, der lohend bei uus einschlägt, ein Sturmwind, der mit Orkanesstärke uns fortreißt, die Wunderblume, die uns Glück und Seligkeit

bringt! Mir wurde, als ich Dich auf dem Bahnsteig erblickte, so zu Sinnen, wie es treffend in der „Braut von Messina' geschildert ist: „Und klar auf einmal fühlt' Ich's in mir werden: Die ist es, oder keine sonst auf Erden! Als Heinrich am Nachmittage im Frack, mit weißer Kravatte und Chapean claqne zur Frau Geheimrat eintrat, lächelte dieselbe. Stotternd brachte Heinrich sein Begehr vor. Die alte Dame hatte ihn auf den Sessel niedergedrückt und entgegnete: „Ich bin alt, Gott kann mich bald

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 11.06.1894
Physical description: 6
spricht Rofenberg, der behauptn, dass ihm nicht das Recht eingeräumt war, die Abstellung des Werkes zu verlangen; er habe eS einmal im Winter auf eigene Gefahr abstellen lassen, weil Herr Heinrich nicht an wesend war, und die Telephoulcitung dringender Re paratur bedürfte, da sie auch durch Schneefall zerstört war, und da habe er bei der Rückkunft Heinrichs von diesem eine strenge Rüge bekommen nnd die Weisung erhalten, dass ihm puncto Ein- oder Abstellen des Stromes keinerlei Verfügung zustehe

, dass dies nur allein Sache der Direktion sei. Heinrich bestrcitet dies und stellt überhaupt alles, was nicht zu seinen Gunsten spricht, einfach als unwahr hin. Noscnberg verwickelt sick in dem mit ihm vorge nommenen Verhöre in viele Widersprüche, namentlich mit seinen Aussagen in der Voruntersuchung. Am schlimmsten ergeht es ihm aber mit seiner Behauptung, am 16. März mittags den auf dem Weiherburgwege herabhängenden Draht um eine Föhre herumgewickelt resp, denselben befestigt

, wie er sich zu verhalten habe, habe er erst am 23. April d. IS. seitens der Direktion erhalten und abstellen dürfe er nur über Auftrag der Direktion. Heinrich bestreitet dies und behauptet, Werner sei in Bezug auf den technischen Betrieb innerhalb des Werkes ganz selbständig gestellt, zumal er (Heinrich) vom technischen Betriebe nichts versteh?. Aus dem Ganzen ist zu entnehmen, dass Hcinrich jede Schuld von sich ab nnd auf die beiden Mit angeklagte» wälzen will, indem er sich darauf stützt, dass Rofenberg sowohl

schließt, dass Werner die Gefahr, welche die gebrochene Telephon leitung bei kaufendem Starkstrom bietet, wohl kennen musste. Auch ist durch Hirsen Zeugen festgestellt, dass Verantwortlicher Redacteur Johann Tschugmell. er dem Heinrich, als er mit dem schriftlichen Auftrage der Gemeindevorstchung von Werner nach dem statt gehabten Unglücksfalle zu ihm (Hcinrich) gesandt wurde, auch gesagt hat, dass infolge eines Unfalles die Leitung behördlich abgestellt wurde, und trotzdem gab Heinrich dem Zeugen

den Auftrag, dass Werner den Strom wieder einzuleiten habe. Heinrich bestrcitet dies in seiner Wcise, indem er dem Zeugen Scharmer gegen über behauptet, von einen, passierten Unfälle habe er ihn« nichts mitgetheilt. Sch.irmer bleibt bei feiner Aussage, Weruer wendet nichts Wesentliches gegen die Aussage Scharniers ein. Ueber Anregung des Vertheidigers des Heinrich waren auch die Herren Anton Edlinger, Buchdrucker, Jos. Ant. Gfall, Conditor, und I. Klettenhammer, WirtSpächter beim Mclzcrkeller

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Bozner Nachrichten
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Page 5 of 16
Date: 28.11.1920
Physical description: 16
. Nr. 273 ' -- Der selige Heinrich von Bozen und der Keinrichshof. Von Oberlandesgerichtsrat i. R. Julius Red. Der selige Heinrich von Bozen wurde einige Zeit vor der Mitte des dreizehnten Jahrhunderts im Dorf» bei Bozen geboren. Zweifellos ganz kleinen Bauernverhält nissen entstammend, schielt er im Eltern- Hause jene christlichen Grundsätze einge- pflanzt, die er dann in seinem langen Le- den glänzend verwirklicht hat. Die Le- gende berichtet, daß er arm war und sei- nen sowie seiner Familie

und dessen Frau Katherina räum- ten ihm im Hofe ihres Hauses einen engen dunkeln Raum als Wohnstätte ein und un tevstükten ihn. wenn der arbeitsunfähige alte Mann kein Almosen sammeln konnte. Volle 15 Jahre verbachte Heinrich an die? ser Stätte. Er' zeichnete sich durch Wtö- 4ung,! fortgesetzte Bußübunaen und Fasten aus: nach außen hin: charakterisierten ihn Milde. .Güte. Sanftmut und Nächstenliebe: erhielt er manMmal mehr .Almosen als er bedurfte, so teilte er sofort den Ueberrest cm andere Bedürftige

versebenen und oft mit Fresken bewalten Häuser jeden Kunstfreund nock heute fesselt. Allen Mes- len. die im'Dome gelesen wurden, wohnte Heinrich unermüdlich bei, gewöhnlich be- suchte er hierauf das Eremitenkloster Saiiita Maraarita und sodann der Reihen- folge nack sämtliche 17 Kirchen, ein nicht asrirnges Unternehme bei der Ausdehnung .der' Stadt, die am Flusse Sile breitspurig ^lagert und nickt zu unterschätzende Entfer- nunaen aufweist. Mir kommen zum wundersamen Ende des Seliaen. Am frühen Morgen

, seine Krücken sortwarf. De? Sarg wurde zuerst in der Mitte der Domkirche beigesetzt. Tausende besuchten die einstweilige Grab- stätte und Heilung, über Heilung wird an diesem Todestage gemeldet. Der Rat der Vierzig und jener der Dreihundert be- schloß die Errichtung einer eigenen Kapelle und eines Grabmales im.Dome und das jährliche festliche Begehen des Todestages, ja so groß war die Verehrung für den ar- men 'Heinrich, daß der Magistrat von Dvsviso sogc^r für den Sohn Lorenz und dessen Erben sorgte

. Leutnant Fe lix Öttel und Fähnrich Franz Memz. Tann folgten, durch Musikabteilungen und die Vertreter von drei Zünften zu Pferde un- terbrochen, vier Triumphwagen, welche die vier Elemente des Wassers (mit den Pa tronen Heinrich u. Johann von Nepomuk). Erde (mit Acker und Weinbergen und 5?m kl. Georg), Feuer (die Stadt mit dem hl Florian und Heinrich) und Luit (mit dem hl. Sebastian Mkd ebenfalls dem seligen Heinrich) , darstellten. Der prunkvollen Rei- terei. der Kaufmannssöhne und kaufmän nischen

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 22.07.1890
Physical description: 6
, den W. Juli 18»«. 24. ZahWNg. Heinrich »»d Kiezer. Meran, 21- Juli. Die beiden schreiben, welche dieser Tage der langjährige Führer des Ezechenvolkes und Heinrich, der berüchtigte Abtrünnling des deutschen Volkes in Böhmen in die Welt gesendet, haben ein Gemein sames : sie sprechen Beide davon, daß ihre Verfasser an dm Rüatritt von ihrer politischen Thätigkeit denkett -- aber aus beiden Schreiben geht auch her- Mj daß die Verfasser zunächst bleiben, n>o sie sind. Rieger scheint den Brief att den „Pozer

' nur ge schrieben zu haben, um seinen Rücktritt als den letz ten Nagel zum Sarge des „Ausgleichs' hinstellen zü können. Heinrich aber, wenn ihm noch eiu Rest chen Verstand geblieben ist/ muß doch wohl wissen, daß er nur das Werkzeug wär/ mit welcheni die Czechen in der Prager Stadtvertretung den Deut schen und dem „Ausgleiche' eines versetzen wollten; daß er mit seinem Abgange nur der Regierung einen Dienst erweisen würde, keineswegs den Deu- schen, welche die ihnen zutheil gewordene Behandlung

auch dann nicht vergessen werden, wenn Heinrich sich empfiehlt. Aber Heinrich von Kre scheint eine solche Freude an seiner Rolle zu finden, daß er sich das Vergnügen, die Empfindungen seiner ehe maligen Volksgenossen durch längere Zeit hindurch zu verletzen, durchaus nicht abkürzen lassen will. Wer ihm davon redete, der spräche zu einer „Granit säule' — wie sich Heinrich geschmackvoll ausdrückt. Heinrich wurde ohne sein Zuthun von den Cze chen gewählt; daß er bleibt, das ist seine eigenste Wahl und erst daniit macht

, wie ihn Heinrich kund gibt, getrieben hätte, densel ben kund thun würde. Die „Erklärung' eines sol chen Mannes wäre kluger Weise wirklich „kurz und bündig' und nicht geschwätzig, wie jene Heinrichs; sie hätte nichts von einer „Granitsäule' und nichts von einem hochtrabend lächerlichen „Dabeibleibt es!' enthalten, denn jeder Verständige, auch wenn er einen Schelmsireich begeht, vermeidet vor Allen«, sich lächerlich zu Machen- Heinrich trieb es aber vor Allem, sich vor Frennö Und Feind mit seiner „Erklärung

', seinem Schreiben an den Grafen Taasse, mit seiner thörichten Hast, wieder einmal von sich reden zu machen, zum allgemeinen Gespötts zu machen^ Selbst das „Vaterland' gesteht endlich, was aller Welt kloir war, nur Herrn Heinrich bis heute noch nicht, „daß die Stadtverordneten die Wahl des Herrn Heinrich in den» vollen Bewußt sein vornahmen, dieselbe werde die Deutschen ver letzen und provoziren, und setzt hinzu: „Das läßt sich nach allem Vorangegangenen wohl nicht leug nen.' Und selbst das „Vaterland' sieht

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 6
Date: 30.07.1901
Physical description: 6
wird dieser heilige Leib in feierlicher Procession herumgetragen. Ueber den Meister des Allerheiligen- und Hartmannbildes (1839) am gegenüberstehenden Seitenaltare, sowie über das Weihejahr letzteren Altares gibt kein vergilbtes Blatt im Archive Aus schluss. ^ ' Der zur Kirche in - keinem Verhälwisse stehende weite und hohe Thurm sällt jedem auf. Es ist wohl jener (Späh- oder Wart-)Thurm, den im Jahre 1390 c Heinrich Füllein in der Hofmark zu Llus- hofen eigenmächtig erbaute/ weshalb er mit Bischof Landulf Händel

bekam, von diesem in Gefangen schaft gesetzt wurde, ..bis er seine Ansprüche auf den Thurm wieder aufgab. Die Urk^de, die Heinrich Füllein 2) hierüber ausstellen musste, lautet im Auszuge: „Ich Heinrich Fuelein.bin in meines Herrn Bischofs Landolf von Brixen Ungnade und Gefängnis gerathen, da er mich beschuldigte, 1) Auch die Rechnungen' der Aushoscner Kirchenpröpste über die Ausgaben bei Stellung der Kirchenrechnung geben uns einen Begriff, wie man vor Zeiten dieses Geschäft mit einer gewissen

einen Oberststallmeister. Albert Gras von Görz und Tirol nannte noch im Jahre 1296 den Nikolaus von Wolss- berg seinen Füller („I'uUariuva nostrurn^). Eben dieser Nikolaus von Wolfsberg hatte Agnes, des genannten Heinrich Füllein Tochter, zur Ehe, die ihm das Amt eines Oberststall meisters einbrächte. Radegund, Heinrichs Schwester, war mit Albert von Rischon (Reischach) vermählt.- Heinrich Füllein war aus - der Ehe mit Margaret von Michaelsburg außer der ge nannten Tochter Agnes noch mit'zwei Söhnen und Töchtern

beschenkt. Sein älterer Sohn Heinrich (II.) war eben mit Bischof Landuls.in Streit verwickelt; der jüngere hieß Albert, mit dessen Söhnen, Ulrich Füllein (Chorherr zu Jnnichen und um 13Z3 Pfarrer in Niederdos) und Seifried, diese Linie wieder ausstarb. Die Töchter waren Mumma und Gutta, erstere mit Ulrich von Rasen, letztere mit Conrad von Aufhofen vermählt. Heinrich Füllein (II.) hatte von seiner Gattin Euphemiä von Lambrechts burg folgende Kinder: a) Otto, b) Heinrich, Ritter, der um 1336 kinderlos

. . Sie ist gegeben zu Brichfen in der Burg im Jahre 1300 am Erchtage nach St. Michaelstag/' Die Echtheit derselben bezeugt ^ im Jahre 1301 an dem Palmtage Herzog Otto von Kärnten aus oem Schlosse Tirol. Heinrich Füllein beschwerte sich über diesen Vertrag, den er zu er richten wäre gezwungen worden, bei Landulfs Nach folger, Bischof Johannes Sax (1601—06); er musste jedoch neuerdings versprechen, den Hof Alplingen und eine Mühle zu Hruneck dem Bischöfe abzutreten, wofür dieser dem Heinrich 20 Mark Perner gab

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 12.10.1895
Physical description: 8
und verlassen. Roman von Emile Richedourg. (55) Mit einer Fassung, die zu bewundern war, nahm der Fremde eine Karte aus seinen Visitenlasche und reichte sie Heinrich Merson, der auch seinerseits seinem Gegner seine Karre reichte. Der Name, welche» die Karte des Fremden trug, lautete: Alfons Freiherr von Septeme. „Morgen, um zehn Uhr früh, sollen Sie den Besuch von zweien meiner Freunde erhalten,' sprach Heinrich's G egner formell. „Ihre Freunde werden von den meinen empfangen werden,' lautete die Entgegnung

. „Unsere Zeugen können also die Einzelheiten ordnen! Nach diesen Worten warf der Freiherr von Septeme ein Geldstück auf den Tisch, griff nach seinem Hut und ver ließ das Lokal. Heinrich und seinen» Freunde gelang es nicht so bald dem Beispiel deS Andern zu folgen, denn jeder in dem Re staurant Anwesende, der nicht eben Acht auf dsn Vorfall ge geben, wollte denselben erklär! haben. Aller Urtheil aber lautete zu Gunsten Heinrich's. Ja, ein ältlicher Herr von würdigem Aussehen, der ein Band

der Ehrenlegion im Knopf loch trug, verurlheilte offen das Vorgehen Herrn von Sep- teme'S als eine unverkennbar provocirende Handlung und er mähnte Heinrich, auf seiner Hut zu sein vor diesem als händelsüchtig bekannten Menschen in Betreff des bevorstehenden, unvermeidlichen ZweikampseS mit seinem Gegner. ES währte lange, ehe die jungen Leute frei kamen, um das Lokal verlassen zu können. Als Beide dann endlich auf die Straße traten und die srische Nachtlust ihre Stirn um wehte, war es nahe aus Mitternacht

. „Londoun, unser gemeinsamer Freund, wird mir sicher die Gefälligkeit erweisen, mein Sekundant in diesem Ehren handel zu sein,' sprach Heinrich, nachdem Beide eine Strecke Weges schweigend gegangen waren. „Zweifellos,' erwiederte Sandoz, „Du kannst unbedingt sammlung aus Deutschtirol nur Männer seiner allerengsten Parteirichtung zugezogen hat? Man hat nicht nur den Ver such nicht gemacht, sich mit den Liberalen zu verständigen, man hat auch von vorneherein die nationalliberale Richtung

. auf ihn zählen. Ich we.de ihn morgen früh sogleich aussuchen, um mit ihm alles Nöthige zu besprechen.' Die beiden Freunde schüttelten einander die Hände und nahmen Abschied. „Mein guter, armer Heinrich,' sprach Sandoz, „wie furchtbar wäre es, wenn Dir ein Unglück zustoßen sollle'.' „Sei ruhig, ich fürchte Nichts,' lautete die Entgegnung, „mir ist zu Muthe, als ob meine geliebte Genevieve mich schützte!' Noch ein Handschütteln und die beiden Freunde trenn ten sich. ' Zu Hause angelangt, ließ Heinrich

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 21.09.1911
Physical description: 8
den Verlust auch so empfinden wie er? Wie still war der Vater in den letzten Tagen gewesen. Hatte er der Mutter das sein könneil, was der Gatte der Gattin schuldig isr. War nicht ein leiser Schatten auf das nach außen glückliche, zufriedene Eheleben gefallen? Heinrich kannte die Vergangenheit des Vaters. Der Sohn legte einen Schleier auf das, was der Vater ihm von seiner Herzensgeschichte offenbart hatte. Die Sohnesliebe kannte auch die Sühne, die Geuugtuuug desselben. Und die Schwe ster? Fand

sie nicht Ersatz in ihrer bräutlichen Liebe? Heinrich Hofstetter ging weiter durch den stillen Wald. Wohin wollte er denn? Langsam zog er einen Brief aus der Tasche und las die wenigen Worte: „Lieber Heinrich! Es ist mir nicht möglich, zu der Begräbnisfeier deiner lieben Mutter zu kommen, denn der Zustand meiner teuren Mutter ist nur vor übergehen besser gewesen. Wir werden Wohl die glei che Trauer durchkämpfen müssen. Ist es möglich, daß Betty kommen kann? Meine Mutter sehnt sich nach ihr. Komm mit, lieber

fache Verletzungen erlitt. An dem genannten Streit waren die Herren Josef Niedermayr nnd Leonhard Mauracher in keiner Weise beteiligt; trotzdem erklärte Herr Franz Obersteiner gegenüber dem Zweit-Be- schuldigten Herrn Josef Burger, der ebenfalls der Kran;,, der mit diesen Zeilen folgt, auf das liebe Grab. Beifolgenden Brief übergieb meiner Betty. Dein Hermann.' Heinrich Hofstetter faltete den Brief des Freundes zusammen und mit sinsterer Miene schritt er weiter. „Heinrich, du gehst aber schnell

', hörte er in die sem Augenblicke die Stimme der Schwester neben sich. „Du hast recht. Betty, ich biu, ohne daß ichs ge dacht, weiter gegangen', und nach der Uhr sehend, setzte er hinzu: „Wir müssen, wenn wir den Zug er reichen wollen, ziemlich frisch ausschreiten.' Die Geschwister gingen Arm in Arm der Lich tung des Waldes zu. Heinrich wollte die Schwester abermals begleiten und damit den Wunsch sowohl des Freundes wie deu der Schwester erfüllen. Die Morgensonne umspielte den Waldweg, den sie dahin

schritten, still, ohne ein Wort zu rede». Der Bahnhof war erreicht und wenige Minuten spä ter fuhr der Zug ab. Heinrich hatte für sich und seine Schwester ein Coupe erhalten, denn der Morgenzug war nur spärlich besetzt. Er blickte hinaus in den lichten, sonnigen Tag. Der warme Sonnenstrahl tat ihm weh. Er war müde; eine ungewohnte Aufregung hatte sich seiner bemächtigt; war es die Aufregung der letzten Tage oder ein ihm selbst unklares Gefühl? Er wußte es nicht. Müdigkeit und Aufregung ver setzen

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Dolomiten
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Page 5 of 8
Date: 13.02.1928
Physical description: 8
. (43. Fortsetzung) »Das ist die Strafe? Das?' „Aber doch keine Strafe. Heinrich! Wir gehen in Friede und Freundschaft ausein ander.' Ein verzweiflungsvolles Lachen brach dem ! jungen Buchenbauer vom Mrmde. f „In Friede und Freundschaft! Und ich bleib' allein! Und ha>b' zuletzt niemand mehr auf der ganzen Welt! Und verlier' meinen einigen Freund! In Friede und Freund schaft!' Er sprang auf. trat ans Fenster und sah hinaus in die Nacht. Plötzlich wandte er sich um. Mit bitterer Stimme sagte er: „Deshalb hast

du uns aufgezogen, den Hof ausgebaut, alles in Ordnung gebracht, daß du jetzt fort willst, weil die eine Sache fehl ging? Und du sagst doch selbst, ich kann nicht dafür!' «Ja, Heinrich! Sieh mal, Mensch is Mensch! Ich könnte hier nicht mehr sein. Ich würd' immer an die Liese denken müssen. Und dann, es is zu ein'am. Es is mir schon so manchmal schwer geworden. Jetzt hielt ich's gar nicht mehr aus Gla-ub' mir's. Ich Hab' darüber nack-gedacht. Es geht nich! I Rein verdüstern tät' ich. Ich will wieder , fort

zu Leuten.' „Doch nicht wieder —' > „Als Lumpenmann? Jawohl. 5)einrich! Gerade das! Das hat mir damals auch ge holfen.' „Das kannst du nicht, Matthias? Was werden die Leute sagen?' „Die Leute? Mögen sie sagen, was sie wollen. Das kümmert mich nischt. Ich bin's gewöhnt.' Heinrich eilte auf den Alten zu und faßte ihn an beiden Schultern: „Matthias! Wenn du mir das antust. ich weiß nicht, was ich anfangs. Matthias, kannst du mir's nicht verzeihen im Herzen? Du sagst ja, du bist nicht böse

auf mich: aber du bleibst nicht bei mir, du willst fort, läßt mich allein, weißt, daß ich dich brauch' wie das tägliiche Bwt. nicht bloß in der Wirtschaft, nein tausendmal mehr als Mensch und als Freund, und du willst fort! Besinn' dich, Matthias, besinn' dich anders, und wenn ich ein grundschlechter Kerl war', — bleib bei mir!' Der Alte wandte den Kopf zur Seit«. „Bleih da, Matthias! Ich bitt' dich knie fällig!' „Ich — ich kann nich, Heinrich.' Ich brächt's nich fertig, 's geht über meine Kräfte. Und ' für dich wär's

auch nich gutt. wenn du mich ' immer so sähest, und dann«, wenn du die Lotte heirat'st, ging' ich doch.' „Wer sagt dorm, daß ich di« Lotte hei- { raten will? Daß ich ihr gut bin, das kann ich nicht ändern. Aber ich will ste doch nicht hei raten! Das deniki doch bloß die Lene!' „Es kommt. Heinrich, es kommt bestimmt! Aber es is besser, wir reden lieber nich dar über. Für mich is heute schon a bissel viel gewest. Aber das hat!' ich mir schon lange oorgenommen. dir's bald zu sagen, wenn stch's

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 19.01.1923
Physical description: 6
. Es war einmal... Es war einmal ein liebes, blondes Kind. So zart und fein wie ein Elflein, mit goldig rotem haar und groben strahlenden, blauen Augen. Und es war ein feiner junger 'Herr, ein Fremder in diesem Land, der gekommen^ war, dort Hei» iung zu suchen von schwerem Siechtum... Heinrich Landgraf, der^Dichter, weilte erst wenige Wochen in der alten Stadt Meran. Nach einer langen und beschwerlichen Reise war er vom Norden dorthin gekommen, mitten im Winter, hatte Eis und Schnee und rauhe Stürme hinter sich gelassen

und hatte hier den 'Frühling gefunden. Schon blühten vereinzelt an den Hügelländen, die Mandeln und die Pfirsichbäume, und grüner Naien bedeckte den größten Teil der Wiesen und Felder des sonnigen Landes. Man hätte es kaum glauben mögen, dah erst vor wenigen Tagen der März senen Einzug gehalten hatte. Wie ein Träumender durchwanderte Heinrich Landgraf die sonnbeschienenen, ungepflegten Theater, Konzerte und Vergnllguugen. Etadttheatcr Meran. Morgen Samstag, findet die Erstaufführung der Operettenno vität „FraSquita' statt

wieder mußte, Heinrich Landgraf auf seinen einsamen Wanderungen an feine nordische Heimat denken, wo es noch tiefer Winter war, während es hier mit mächtigen Schritten dem jungen Lenz entgegenging. Und was für ein Frühling war dasl Blüten- garten reihte sich an Blütenhain. Berückend schön in seinem reichen Farbenrausch. Jede Schattierung von Weih, Rosa, und duntelm Rot. Blütendolde an Blütendolde, so voll und üppig, als hätten Engel über Nacht mit feinen, segen spendenden Händerp diese Gegend in einen Gar

- ten Gottes verwandelt.. Ein Garten Gottes... so nannte es Heinrich Landgraf, der Dichter, in warmer Dankbarkeit, indes die kranke Brust tief atmend die laue Luft einsog... indes viel hunderte kleiner Bogel- kehlen den jubelnden Gesang von Liebe, Sehn sucht und Erfüllung anstimmten. Ein junger, müder, gebrochener Mann schlich da einsam, in tiefe Gedanken versunken, den Weg entlang. Heinrich Landgraf war doppelt krank, an Leib und Seele. Hart hatte dem noch nicht Dreißigjährigen das Leben

mitgefpielt, und kaum wagte er zu hoffen, daß ihm hier auch Heilung für die Seele werden könnte. Eine tiefe Furcht grub sich in die hohe bleiche Stirn des jungen Mannes, und fest preßte, er die Lippen zusammen, wie vor verhaltenem Weh. Ein kühler frischer Wind blies ihm ins Gesicht und rötete die blassen Wangen. Der scharfe Wind kam so plötzlich und war so unge wohnt, dah Heinrich Landgraf unwillkürlich und beinahe erschrocken auffuhr und überrascht stehen blieb. , Wo war er eigentlich hingeraten

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