Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
— 630 - § I»- fünf Jahre verlängert wurde, beendigt, welchem der Worinser Präli minarfrieden vom 3. Mai 1521 und der Definitivfriede zu Venedig vorn 29. Juli 1523 folgten.*) Venedig mußte in diesen Verträgen die von den kaiserlichen Truppen 150S bis 1511 eroberten Gebiete abtreten:' die Festen Kosel *'*) (Covelo) und Pentelstein (Pottestagno) mit dem Dorfe Ampezzo (Hcihden),***) die bisher zur venezianischen Grafschaft Cadore gehört hatten, die Städte Riva Meist und Rovereto (Rofereit
sollte vor Antritt seines Amtes dem Laudessürsten von Tirol schwören gleich den anderen Haupt- lenten des Bistums. Auch behielt sich der Landesfürst die Leistung der Steuern und Kriegsdienste der Untertanen dieser Gebiete vor.^f) Die Stadt Rovereto und ihr Gebiet behielt der Landesfürst formell als Lehen vom Bistum Trient in unmittelbarem Besitz. Diese Erwerbun- gèn wurden nebst Riva und Penede, Judikarien und Stenden« sowie den *) Marino ©nnuto, Diarii tomo XXV, 676; XXX, 453; XXXIV, 320. Jäger, Landständische
Verfassung, Ii/2, 484 f. '**) Höhlenfeste bei Primolàno im unteren Valsugana. Vgl. Schnei- lex, a. a. O,, I, 308. ***) Die erste Bestallung eines österreichischen Hauptmannes auf der Feste Peutelstein, zu welcher Ampezzo gehörte, datiert nach Stolz in: FMGTV. VIII, 161, von ISIS. so Riva unterwarf sich 20. Mm 1500 dem Bischof von Trient, Rovereto kurz vorher dem Kaiser. Vgl. Zotti, Storia della Valle Lagarina I, 442, 451. ft) Notizie istorico-eritiehe della chiesa di Trento, III/l, 297 f. SI m= brosi