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Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
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Page 5 of 8
Date: 26.06.1896
Physical description: 8
das große Bundesfest feierte. Auch die „Lienzer Zeitung' bringt in Nr. 18 einen längeren Bericht über die Herz Jesu-Feier in Lienz. Gleich darauf aber kommt ein Pole mischer Artikel gegen die „Brixener Chronik* mit der Aufschrift: „Patriotismus, Religion und Geschäft.' Dieser Artikel ist nicht nur eine Be leidigung der Stadt Bozen, sondern des ganzen Tiroler Volkes. Schreiber dieses ist nicht der Cor- respondent von „Aus Lienz und Umgebung', aber das weiß er gewiss, dass besagter Corre- spondcnt

die „Lienzer Zeitung' gut verstanden hat. Die „Lienzer Zeitung' sagt, dass sie der örtlichen Herz Jesu-Feier alle Anerkennung zolle; aber Schreiber meint, dass die „Lienzer Zeitung' die heurige Bundesfeier gar nicht recht verstanden hat. Die „Lienzer Zeitung' meint, die Feier in Bozen sei großentheils eine Geschäftssache ge wesen. Sie schreibt: „Wogegen wir eifern, das ist das Bestreben unserer Kreis- und Landes hauptstädte, bei jeder Gelegenheit die Bewohner des Landes anzulocken, um ihren Festen

ihnen ihr Lebtag eine angenehme Erinnerung fein werde. Sind das zweifelhafte Genüsse? — Das Fest in Bozen war nothwendig für unsere heurige Bundesfeier, durch das Fest in Bozen wurde vor aller Welt gezeigt, dass Tirol noch gleich geblieben an Glaubenstreue und Patriotismus. — Die „Lienzer Zeitung' schreibt weiter: „Wogegen wir eifern, das ist der Appell an Religion und Patriotismus, durch welchen bei manchen Anlasten ein förmlicher Druck auf gewisse Kreise und Corporationen aus- unserer gewohnten, gangbaren

', die sich in Bozen einfanden, hauptsächlich bäuerliche, welche sich aus einem solchen Vermerken nichts machen dürften; auch war die weitaus größere Mehrzahl der Theil- nehmer gar nicht bei diesen „Corporationen', sondern war ganz freiwillig nach Bozen gekommen; wo bleibt da der Druck? Wenn schließlich die „Lienzer Zeitung* glaubt, dass drei Viertel der Theilnehmer nur aus purer Neugier nach Bozen gereist seien, so sei die „LienzerZeitung' versichert, dass sie keinen Funken von Tiroler Sinn besitzt, und dass

sie das ganze Tiroler Volk nach ihrem eigenen, kleinlichen Maßstabe zu messen beliebt. Die Leute hier herum werden sich dieses Com- Pliment der „Lienzer Zeitung* merken und ihr zur richtigen Zeit auch ein Compliment machen. Klausen, 23. Juni. (Unglücksfall.) Heute morgens, gleich beim Beginn der Arbeit, gerieth der kaum 18jährige Bergarbeiter Josef Mitterrutzner aus Latzfons beim Schmieren der Räder im Pochwerke unter den Transmissions- riemen; selber zerquetschte den rechten Arm und die linke Hand

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Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
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Page 1 of 8
Date: 03.05.1922
Physical description: 8
unü Samstag. — nxner ote Mr das Eis ack'u Vus tertal Nr. 35. Mittwoch, 3. NVsi 1922. 35. Aabrgang. WKz« M deMe Presse. Das reichsdeutfche Zeitungswesen befindet sich dazeit in einer schweren Krise. Die allgemeine virtschaftliche Notlage des Reiches und die daraus sich «gebenden fortwährenden Steigerungen der Hastelmngskosten der Zeitungen verursachten zu nächst stete Erhöhungen des Bezugspreises. Daher «Äe dort der Kreis jener, die sich eine Zeitung lchm können, immer kleiner und auch die Zahl

d« Inserenten immer geringer. Auf diese Weise vird der Zeitung die Nahrung entzogen und so zcht in Deutschland ein Blatt nach dem anderen ei». Aus diesem Grunde mußten in den letzten Zchren mehr als 1000 deutsche Blätter eingestellt «erden. M kennzeichnet die ganze Schwere der Ne in» deutschen Pressewesen, wenn in einer tlW Wd lakonischen, aber umso vielsagenderen DDW«ülich die Meldung SMch?H^ Wesse ' ' den letzten Monaten runb 170 deutsche und Zeitschriften eingehen mußten, so von den kleineren und Provinz

ein Mahnruf zur Sicherung einer freien und unab hängigen Presse überhaupt, auch außerhalb des Reiches. Eine zweifache allgemein gültige Lehre ergibt sich aus der gegenwärtigen Lage der deutschen Presse. Die eine Lehre ist die, daß ein Zeitungs betrieb sich nur dann halten kann, wenn er aus anderen Industriezweigen Nahrung erhält. Darin liegt aber auch eine große Gefahr und das ist eben die zweite Lehre des deutschen Bei spieles — die Gefahr nämlich, daß die Zeitung in völlige Abhängigkeit

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