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Alpenzeitung
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Page 3 of 8
Date: 27.10.1935
Physical description: 8
nach eigener Erfahrung. Gottholds seeliche Rumpelkammer war reich beschickt. Die Erkenntnisse reichten weit zurück in seine Kindheit, denn alles was ihn je betroffen erschien ihm wichtig und bedeutsam. Auch wußte er aus allem rasch und gut zu folgern. Noch stand er auf der Grenze zwischen jung unii alt. Tageszeiten und Beleuchtung warfen ihn bald dies-, bald jenseits der unsichtbaren Furche, die Junges vom Alten trennt... Es war an einem der letzten Spätherbst-Abende von Bad Weiler. Gotthold lehnte

.' Er aber — der eignen Einsamkeit bewußt ^erstand,' daß' ihr kein Elternhaus die letzte Zu» ftuM böt'Änd fühlte Rührung, die alles Abend- teuerliche ihm verdrängte, daß nichts ihm blieb als nur der Wunsch, dem fremden unerfahrenen Kinde neben sich ein Gutes anzutun Ob sie es unbescheiden fände, wenn er sie wohl bäte, eine Tasse Kaffee, oder Eis — die Mohren wecken wären ganz delikat, und ach die Pflaumen kuchen — auf der Kurterrasse mit ihm einzuneh men? Der Abend sei so schön und sei noch so lang. — so jung

wie heute käme man nicht mehr zu sammen — so jung nie mehr. Sie sah ihm ins Gesicht, das wie durchsonnt ihr schien vor inn'rer Wärme. Und sie stand auf. Sie fanden, daß sie beide gut zueinander paßten n der Größe. Und. als er seinen Arm in ihren .chob, ergab es sich, daß ihre Schritte sich wie orga nisch zueinander fügten, so daß es ganz natürlich chien, daß . er sie etwas fester an sich preßte, als es wohl schicklich war, bei einem ersten Gang. So traten sie aus dem Bereich ihres Lampions

trafen sich ein zweites Mal im fahl erbarmungslosen Schein der grellen Lampen. Und indes ihrer beider Blicke übereinander irrten, war des Mädchens aus Buchhaltung gestelltes Den ken in Betrieb. Es notierte, addierte, subtrahierte und zog Bilanz: Er ist nicht, wie er noch eben schien. Die Farbe des Gesichts ist fast kein Farbe... blaß-gelb ist seine Haut... um die Augen viele Falten... auch kleine Säcke unten drunter... er ist nicht jung, o längst nicht mehr... es ist ein beinah alter Herr

, ein ältlicher... Er kommt nicht mehr, nein, wirklich nicht mehr in Betracht... Was war das nur — vorhin? Und er — mit dem raschen Blick des Vorgesetzten, der alle Mängel rasch mit einem Blick ergreift: Schön ist sie gerade nicht... auch nicht mehr jung... keine Pfirsichwangen wie noch eben, und stubenblaß... müde Schatten unter den Augen... die Lippen seich), gesenkt, in ihren Winkeln... jen seits der zwanzig, ja, Won längst'.. . Was war das nur — vorhin? — Das arme Ding . .. darum wohl saß sie so allein

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Alpenzeitung
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Page 3 of 8
Date: 03.02.1935
Physical description: 8
Verblichener sehen Auf mich mit stillem Gesicht: „Es mögen wohl Zeiten vergehen Doch was wir dir gaben, stirbt nicht!' — Ihr Stürme, feindliche Herren, Von Haß und Aufruhr durchgellt — Ihr könnt meine Nächte verzerren, - Doch nicht meine innere Welt! L. von Werdt. Stiesel muß sterben Weltuntergang im Zahre 1SZZ. „Stiefel muß sterben, ist »och so jung, jung', jung...', das alte Volks- und Tanzlied, das sich in jedem Kommersbuch findet, feiert jetzt sein ^ ... , -tWjähriges Jubiläum. Es ist ein Spottlied

. „Das Motorradfahren wollen wir ruhig der Ju gend überlassen, denn so jung — ja soo jung ist man ja nun eigentlich auch wieder nicht mehr De? «le? 2SS Hu-a^ien Im Westen Berlins, zwischen Bücherschränken ^ - « - - s m,--. - < ^>und Regalen, in denen dichtgedrängt die Lexika Trotz dieses kleinen seelischen Mißerfolgesbliebund Grammatiken von rund 200 Sprachen und er aber froh und fühlte sich l»ng. Nur die Elettri- Dialekten neben den mehr als hundert Bibelüber- sche storte das erhebende Gefühl, das nahm

, schon recht.' Arabisch lernte ich aus dem Urtext von „Tausend- ..Sieh, mein Junge', erklärte sie, „da kaufe ich undeine Nacht' — also auf genau die gleiche Art, mir einen richtigen derben Regenmantel, Marke wie ich die genannten Sprachen betrieben hatte »Wassertrotz'. Wer sich jung fühlt, der hockt nicht und auch noch heute Sprachen lerne: aus irgend- Z' Haufe hinterm Ofen, sondern geht hinaus, ob es einem fremdsprachigen Buch, meistens einer Bibel regnet oder nicht.' Übersetzung, suche ich zunächst

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Der Burggräfler
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Page 2 of 4
Date: 03.03.1921
Physical description: 4
aber drei Beamte leben müssen. Die Re-' ----- «Im Lichte freier Forschung/« In der „Südt. Landeszlg.' nmchte neulich der-bekannte TenDenznoman-Schriststeller Rudolf GrjMz Reklame i für das Buch von Dr. Emil Jung: „Die Herkunft J»ju jim Lich/.e freier Forschung'. , Nach Greinz bietet es „die gesichertem Engebnisse Wissenschaft echt For- \ schu-iig', cir.e „Welt der K.arhät, der Sachlichkeit, der! überraschenidsten Offenbarungj^n', daß „niis aus der ^ grundlegenden BrwiLskraft des Buches die GleÄalt; Jesu

viel näher tritt, als ihn uns alle Dogmatik je mals nahe zu bringen vermochte.' Sind diese Lodsprüche auf das Buch beyechttgt, j oder nur Dichtung, um dem Buche Abnehmer zu ver schaffen? Was hat Dr. Emil Jung „im Lichte sr-i-r! Forschung über die Herkunft Jesu' entdeckt? Eine alte, ■ längst abgebrauchte Geichich'e. Er will zum Ergebnis gekommen sein, daß Christus illegi inp.r Herkunft sei;' LSnn der römische Befehlshaber Panlhera habe^ das arme, um Tagloyn spinnende Landmädchen Ataria c> - ehrt

so geht es. wenn sich jentand einzig nur vom hysterischen Drang. Christus seiner gött lichen Würde zu entkleiden und das Christen.um seines göttlichen Sttsters zu berauben, gleitet, unter di^ „ftrie.a Forscher' begibt, ohne fürs Forschen di,: nötigen Vor kenntnisse erworben ZU hab.-n.. De»n nieniand wird' behaupten wollen» daß Dr. Emil Jung» der wohl Jus! studierte und dann in No'ariatskanzleieU in Hall und Fügen tätig war, als Notariatskandidal auch, einmal als deutschfteisinniger Reichsratskandidat

g.gen Dr. Kap- ferer in der Nordtiroler Städtekurie aufzutreten ver suchte, die atölige historische, thÄlogischr und linguist sche Vorbildung besitzt, um die Forschungsergebnis' unge-, zählter wirklicher Gelehrter von 2 Jahrtausenden nrits seinem „Licht freier Forschung' übj.r den Haufen! zu werfeni. Glaubt Dr. Jung wirkllch,, die zei^ge'össtsch'n Feinde Christi, die Hohenpriester,' Schrif gelehrten und ! Pharisäer hätten nicht mit Wollust zu der Geschichtcj' gegriffen und sie dein Heiland

der Tal'iiudjuden nach dem einstimmigen Zeugnisse aller Sachverstä.idigen nicht den mindesten Anspruch auf geschich liche Wahrheit haben. Ja der jüdische Gelchr.e von ivissenschnftli- chem Ruf, der Budapester Professor Samue- >wauß^ bestreitet sogar den rein jüdischen Ursprung dieser un schönen S el en, weil er die Juden von, de'-n Mak.ll, solche Verleumdungen fabrizi.rt zu haben, r-llnwoscheni möchte. Und LH, Keim, auf den Dr. Jung viel zuhaltcn scheint» sagt über Celsus: „Das Leben Jesu aus der Feder

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 15.01.1890
Physical description: 8
. Wenn aber auch keine Gefahr dabei ist, eine uugemüthliche Sache ist es doch jedenfalls. Glückseliges neues Jahr! Innsbruck, 12. Jänner. (Todfälle.) Großes Aussehen und allgemeines Bedauern erregt der so schnelle Tod des von Freund und Feind hochgeschätzten Jesuiten- Paters Eduard Jung, welcher seit einer langen Reihe von Jahren vielen Tausenden von Seelen zu Stadt und zu Land Seelenführer war. Es ist geradezu er staunlich, was er im Beichtstuhle leistete. Ost wurde er auch in schwierigen Fällen von den Beichtvätern

der Stadt, ja der ganzen Diöcese um Rath gefragt. Mit bewundernSwerther Sicherheit entschied er die schwersten Kasus. Auch war er Prosynodal-Examinator. Ebenso . war er unermüdlich thätig am Krankenbette. Am Sams tage Abends faß er noch bis 9.Uhr im Beichtstuhle, dann wurde er noch zum schwerkranken pens, Beamten Mathias Schwatzer .(aus Burgeis gebürtig) gerufen. ?. Jung war seinBeichtvater. Schwatzer, früher Kassier bei der Finanz-Landeskassa und seit 5 Jahren Schreiber in der Kanzlei

des StadtpsarramteS in Innsbruck, 83 Jahre alt, war ein sehr guter Christ und vortreff licher Familienvater. . Jung blieb bei ihm, bis er um 1 Uhr starb. Die Sterbegebete vollendet/» trat ?. Jung circa um 2 Uhr in Begleitung den Heimweg an. Mühsam sich zur Klosterpsörte schleppend, sank er um, ein Schlagfluß hatte seinem edlen Leben ein Ende ge macht. ?. Jung, Dr. der Theologie, k. k. Professor der Moral- und Pastoral-Theologie seit 32 Jahren, war geboren zu NauderS im Jahre 1823 und feierte im vorigen Jahre

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 02.11.1941
Physical description: 6
. Eigentlich hat mich damals immer gefroren, aus Hunger, aus Verliebtheit, aus Ehrgeiz. Ehrgeiz, aus diesem harten entschlossenen Willen; das hm mich vorwärtsgebracht, dahin, wo ich nun stehe, ich, die Marie Siebenschönl Und nun werde ich die Julia sp'elen. Einmal war ich jung und süß wie das Mädchen aus Verona und ebenso verbrannt von meinem inneren Feuer; aber da durste ich nur einer von den Pagen sein, die dem alten Eapulet 'ns Bett leuchten. Ob ich sie nicht reiner gespielt hätte, die Julia, inniger

Besonnenheit zu schmelzen begann. »Marie, ich habe in all diesen Tagen n'chts anderes zu denken vermocht als das eine, daß du kommen wirst, daß ich man zu jung ist, um au» Liebe dich hier treffen werde. Marie, sieh mich am Was für seltsame Augen du hast! Sie verschweigen viel, d'ese großen wei ßen Lider über deinen Augen, aber dein Mund verrät alles! Marie, sage, haben wir uns nicht schon längst gekannt?' „Ja, Alexander, weshalb sind wir ein ander n'cht begegnet, ehe daàeben uns gezeichnet hat?' Äie

, machten es jung, wild und rebel- l'.ich. „O heiß mich, eh mit Paris miÄ ver mählen, ro5 jenes Turmes Zinn' hern-sder- stürzen, heiß mich in Räuberwäldern gehen, mich legen, wo Nattern sind —' Den Oberkörper zurückgebogen, eine weiße, vom Nachtwind umwehte Flam me schrie sie. Es war ihr berühmter Auf schrei, der Ausbruch aus der Mädchen- Kunst Verden zu lassen, fragt das Leben n'chts nach einem, nun hat die Kunst die Kraft zur Lieb« verz«hrt.' „An was d«nkst du, Marie? Du bist gar nicht da...- Si« hob

', sagte er er schüttert. „Mir sollst du nicht entfliehen. Meine Liebe ist grdßer, Marie. Durch sie kannst du nicht hindurchgehen, sie ist ganz um d'ch.' „Wie wunderbar das Leben ist! sagte sie leise. „Nun hat es mich hierher zurück geführt; hier, wo ich jung war, schenkt es sich mir noch einmal. Habe ich darum so viel gel'tten. mein Freund, um für dieses Glück reif und würdig zu sein?' Mit einer mädchenhaften Zartheit gab lie sich In die Arme des Mannes, der ihr die Kraft zur Liebe zurückgegeben

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Alpenzeitung
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Page 2 of 8
Date: 26.10.1932
Physical description: 8
würden', sagte sie verlegen. „Willst du mir nicht einen Knk aeben, Elisa beth, sind «ir nicht Freunde?' Und Bäsch nahm Elisabeths beide Hände, die e? nicht los ließ. -ÄWie groß du geworden bist, wie stattlich! Und wie hübsch! Und wie jung du trotzdem noch aussiehst! Bist du nicht immer noch ein Kind!' Er lachte, als er ihre Verwirrung sah. Er lachte seit langem zum ersten Male. ' So ganz anders fühlte er sich in ihrer Gegenwart, wie in eine andere Welt, versetzt. In eine Welt starker Gesundheit lind Heller

. „Um eine Frau? Ich meine, für dergleichen bist du eigentlich noch recht jung. Was gehen dich die Frauen, an> Kannst du dich nicht an die Mädchen halten?' Sonderbar, dachte Bäsch überrascht bei sich und fühlte gleichzeitig eine seltsame Erleichte rung, wie er mit einem einzigen Wort das Wesentliche trifft! Was gehen mich, der ich selbst erst ein Mann werde, die Frauen an? Liegt in dem Wort „Frau' nicht etwas, das Abgeschlossensein und Fertigsein ausdrückt? Ich selbst aber bin noch unfertig und jung

.... Und er dachte im gleichen Augenblick an Elisabeth, die ebenfalls jung, die noch nichts Fertiges, in sich Abgeschlossenes war. Eine Knospe, die erst aufbrechen sollte! »Wer ist an der Sache denn schuld?' fragte der alte Overweg. „Ich weiß es nicht.' „Du weißt «s nicht? Dann denke doch ge fälligst darüber nach... Du bist^at«5'rlich schuld» los.' : ... ^Fortsetzung folà ^

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Alpenzeitung
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Page 4 of 8
Date: 08.04.1928
Physical description: 8
, die Erde der Schleier enthüllt, es aufatmen läßt im unsag- barein Auferstehungsglück. Heiß und stürmisch- bange ward das letzte gewaltige Ringen in jener verheißenden Lenzesnacht, als im Ungewissen, nächtlichen Lichte die Sterne fnnkellen und irrten. Im bräutlichen, freudvollen Glückoer- langen schmückte sich die Erde jung, begehrlich schön und reizend in zartes, gründustend Ge wand, das. sich mit jedem Tage enger, zärtlicher und heimlicher an den warmen Körper schmiegte. Junger, freudeküudender

Ostermorgen voll Len- zeszanber und heimlich Fühlen neuer Herzens wünsche, bist dil ein süßträumendes Kind, das mir Blumentage kennt, sachte umschmeichelt von frühen Rosendüsten, behütet im wohlgepflegten Garten. Jung und verheißend erwacht der Ostermorgen. lächelnd wie dein junges Herz. Als der Tag graute lind die Seele sich hoch erhob über die Tiefen des Alltags, wollte ich wandern. Nichts sollte mir verloren gehen, vom Zauber, vom ersten Werden des frühen Lenzes. Blütenduft wallte ich atmen

, mich be- lauschen an der Pracht der ersten Rosen. Auf erstehen seiern, jung werden wie das Grüne zu meinen Füßen, jung und froh — w e etnst. — , Höher stieg die blinkende Sonne, ihr reiches segnend Strahlen ruht gleich übergroßen Gaben- spendei, übers Land. Hoch recken freudig keusche, weiße Blüten ihr Antlitz dem L'chte entgegen, nur ihre stillen Augen sind noch völlig geblendet von all dem ungewohnten Glänze. „Wacht auf, wacht auf!' ruft es ans den Tie- fen, „steigt empor aus Grabesnacht, blühet und schmücket

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 14
Date: 08.12.1893
Physical description: 14
der heitere» Mütter. Der Herzog »nennt Sie zum Ehrenmitglied unserer Bühne. Sind Sie jusrieden?' Frau Helene küßte die Hand der gütigen Frau. Thränen liefen über ihre Wangen und lachend sagte sie: „Freilich. So ist AlleS glücklich gelöst. Ich habe nicht mehr nöthig, «eine Kunst zu verlassen, aber alleweil können der Epstei» und Schweniuger mir gewogen bleiben, und ich brauch' nicht jimmer jung zu fein.' „Nicht immer jung!' wiederholte die Herzogin für sich, ali sie nachdenklich in ihre Log« zuriickschritt

. „Nicht immer ung?' Und sie hatte so oft gewünscht, immer jung zu bleiben, um den flatterhasten Gemahl zu fesseln. Die berufs mäßige Verpflichtung zur Jugend konnte auch eine Last »erden? Die Natur läßt sich nicht betrügen und die Erde jibt im Herbst keine Maiglöckchen her. Der Wechsel allein gibt allen LebeuSerschelnungen Reiz. Die Herzogin seufzte. Ihr Blick fiel im Vorbeigehen in einen Spiegel. Sie kam sich plötzlich zu jugendlich geschminkt und srisirt vor. Jetzt >»ußte sie'S plötzlich; feit zehn Jahren

hatte sie instinktiv der gleichaltrigen Kraneck nachgeahmt und sich daran erhoben, denn man deren jugendliches Aussehen pries. „Rein,' sagt« die hohe Frau resignirend, „man kann »ich! immer jung bleiben.' Und zum ersten Mal empfing lie heute den Herzog ohne eine spitze Bemerkung, als er im lrlgeuden Zwischenakt zu lange auf der Bühne blieb. Meraser Aekkmg. ^ Herr Plchler im Restaurant des Schlosses TrauttmanS- doiff, was zweifellos viele Freunde dieses wunderbar gelegenen Etablissements, daS neuester Zelt ausge

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Volksbote
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Page 3 of 8
Date: 16.03.1939
Physical description: 8
: „Wäs .r.. gedenken Sie jetzt' zu tun?' „Nicht viäl' gab Harry zurück. Lch ... will mich lediglich einmal mit ihr ausfvrechen! Daß diese Verlobung prakttsch. langst gelöst ist, darüber bin ich mir natürlich klar. Was ich Ihnen, vorhin erzählle- gnädige Frau, bitte ich nur als die Restgnatton eines törichten Herzens aufzufaffen, als- einen Scherz oder wjas Sie mogen.^ ' „Ist -Liehe-fotöricht?' ) „Zch weiß nicht mehr recht! Ich war sehr jung, als ich. .' . dieses einzige schöne Erleb nis der Liebe

?' Ihre Augen flammten auf, und Harry' sah. sie offen an. „Schade, daß Sie Ihres Bmders Schwester sind!' \ „Warum?' .fragte sie erstaunt. nicht zu fiirchten brauchten. Sie sind viel schöner als Beräl' . Eine Helle Röte Hing über Marttnas Ant litz und Üetz sie mädchenhaft jung erscheinen. M, Herr Wndeck:. .. Sie wollen mir alten Frau/.,.-.' . ■ r ' : : „Aber nun genug- gnädige Frau!' ftchr er dazwischen; „So fausMck kann ich nicht Kam« pllmeyte schneiden, wie Sie es jetzt mit der »allen Frau' herausfordern

. Wie jung sind Sie?' ^Jch... fiebenundzwanzig Jahre ... und dreihundert Tage!' Da lachten sie alle beide. „Wenn Sie wüßten, wie jung Sie aussehen, gnädige Frau. Sie sind Schwedin! Sind Nordländerin! Und wirken doch so anders!' „Ich war mst einem Ungam verheiratet', erklärte sie nachdenklich. „Mein Gatte war Baron Honny und starb drei Jahre nach der Hochzeit!. Ein Unglücksfall! Er stürzte vom Pferde! Und das Leben-in Ungarn, in dieser lebensfreudigen, sprühenden Atmosphäre, das hat auch die Nordländerin

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 10
Date: 30.06.1892
Physical description: 10
wird die k. k. Bezirkshauptmnnnschaft aus dem Statthalterei- gebäude in das alte Regierungsgebäude in der Herzog Friedrich-Straße übersiedeln, wo dann sämmtliche Josef von Schnell, von Dr. S. M. Pre m. (Fortsetzung aus Nr. 143.) „Der nächste Brief der Frau Gyfi ist „Samstag am 10. Juli 1847' geschrieben, 14 Tage nach Er halt eines Briefes von Schnell. Ihr Mann hat in Costnitz geweilt und sie war „ihren melancholischen Träumen allein überlassen, die eine große Rolle spiel ten die Zeit her. Ick) habe es zwar nicht ganz wie jung Tirol, dass ich niir

und sie wollte den Grund davon wissen, während sie doch jung Tirol immer mit ihren Grüßen bedenke.' Die Beziehung zu den bei ihr ver kehrenden „Juugtirolern' kehrt öfters wieder; so heißt es auch iu diesem Briefe: „Gestern war ein göttlicher Abend, die Sonne gieng majestätisch und blutroth unter, der See war weit hinein gefärbt von dem Wider schein, wir standen entzückt wie Kinder vor diesem herrlichen Schauspiel, und fast wie aus einem Munde hieß eS: Ach, wie gönnten wir jung Tirol diesen Anblick

Heinrich ^ Kräutner verdient gemacht, wie überhaupt die Familie Kräutner ja stets vorangeht, wo es sich um die Be thätigung von Gemeinsiun und Opferwilligkeit ?u Gunsten des allgemeinen Besten handelt- Zum Schlüsse möge auch uoch die Bemerkung hier Platz sinden, dass das photographische Atelier des verstorbenen Herrn Josef Gngler auf dessen Sohn Ferdinand Gngter wiederum den Anblick jung Tirols!' Sie erwähnt noch 2 Aufsätze über LiSzt und Dr. Henne, bemerkt aber, dass ihr die Madame „Allgemeine Zeitung

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 16
Date: 11.06.1902
Physical description: 16
sich: „Rad fahr-Seuche und Automo bil e n - U n f n g. Ein Beitrag z u m R e ch t a u f N u h e.' Ja, das „Recht auf Ruhe' ist es, das, wie der Verfasser sehr überzeugend ausführt, am meisten und rücksichtslosesten mit Füßen ge treten wird. Wir haben im Laufe der Zeit sogar die Einsicht verloren, daß wir ein solches Recht überhaupt besitzen und dessen Achtung zu fordern haben. Ohne die Wichtigkeit der modernen technischen Fortschritte irgendwie zu verkeimen, nimmt Dr. Jung in erster Linie energisch

Stellung gegen die egoistische Ausnützung dieser Fortschritte auf Kosten voit Leben und Gesundheit der Mitmen schen, gegen die an Wahnwitz streifenden Aus wüchse des modernen Sportes, der seine idealeu Ziele vielfach längst auS dem Gesichtskreis ver loren hat nnd entweder zur stumpfsinnigen „Kilo- meterfrefserei' oder zum willigen Trabanten ge schäftlichen Spekulanteuthums geworden ist. Mit vollkommen logischer Berechtigung fordert Dr. E. Jung, daß die unleugbar großen Vortheile der modernen

Verkehrsmittel, des Fahrrades, wie des Automobils erhalten, bleiben, gleichzeitig aber die große Masse der Bevölkerung vor den ernsten Gefahren und schweren Nachtheilen geschützt werde, welche mit diesen beiden Verkehrsarten heute verbuudeu sind. Im ersten Theile seiner Schrift giebt Dr. Jung eine ebenso zutreffende, als milnnter beißend satyrische Charakteristik der sportlichen Auswüchse und liefert namentlich in dem Ka pitel über das Fahrrad im Dienste der Gesund heit die interessantesten Ausschlüsse

gegen den modernsten „Uebersport' vor, der heutzutage nicht nur einer der gefährlichsten Feinde des Rechtes auf Ruhe, sondern direkt des doch inindesteilS ebenso selbstverständlichen Rechtes auf Lebeu und Ge sundheit zu werden droht. Was die rechtliche Re gelung des Radfahrverkehres betrifft, so plaidiert Dr. Jung hauptsächlich für die Beistellung be stimmter Fahrwege für deufelbeu, so daß er sich auf den allgemeinen Fahrstraßen getrennt von

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Bozner Tagblatt
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Page 4 of 6
Date: 26.02.1944
Physical description: 6
einer. Schiar nimmer gugheart hat dear broate, gcele Dach! Und Jungmonnschast ist unmarschiert, nit zun Derzähln. Leut, do waxt Kraft au as wia in an Jung- 'wald. Jatz fein miar kemmen. Miar Stondschützn! A bsundere Cühr für uns Südtiroler ungetun gwortni^die Algundc Mus! hat gebärst 'n Zug inloatn. Sakra, oglatt und der Hannes waar aa nit um- niergwefn wegnen Hemmatzipfl. abr r hon mi döcht nit getraut. Und jatz sein dr nochanondr die Stond- schutznkumpanien ungrnckt, vorun die Musi mit blitzsaubere

Marketenderinnen. Lei guat, daß i mein Kuferle nit hon mit gliabb, sunst hat i Arbeit gnua ghabb mit 'n Niederstölln. Ba die Schühn der hintr sein fceili 's mehrigste Grauhaarete und Weißbarkete gwesn, ba dr Mufi abr aa gonz Junge. Sunst stimmt nit alm alls zwischn Jung und Alt, abr do hat 's gstiinmt. Und af an Gixer danebn waar '§ aa nit unkemmen. Mittian und 'n guatn, fästn Will« habn. af fell kimmt heut un. Und a fö fein sie vorbei, uan Musi um die andere, uan Kumpanie nach dk an dern. Do ist diar 's Herz

mit eiserne Roaf, wia sie vun Berg Jsl obergfchnöllt habn. Vorn Oebrigsten habn die Düablec dö-Kanun ogfuiert. „Kindische Spielerei!' sagg dr Hear nebn meiner. I hon abr lei amol 's Maul ghöbb und mi gfreit, wia dö Roadn Jung fchützn fein vorbeidefiliart, stramm und stolz as wia die Altn. „Sechn Sie.' hon i jatz zu den Hea- rischn nebn meiner gsagg, »chös ist ünser Landl! O e s lanqgs nou nach an Spiel- zuig, m n s e r e Buabn nach dr Bix» be vor sie schier derhöbn, und nacher kracht 's, öpper nit hintn

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 29.06.1934
Physical description: 6
und reiben, um lästige Parasiten loszuwerden, um beispielsweise den Juckreiz bei Geschwüren und Hautkrankheiten zu vermindern, so taten dies auch die Menschen und tun es noch. Der volksmedizinische Gebrauch des „Abstreisens', ist ein Anklang daran. Er ist weit herbreitet, kann aber heute nicht mehr von dem Brauch des „Durchkriechens' geschieden wer den. Stemplinger deutet es, als eine Nachahmung des Schlangenbrauches, wovon der Phhsiologus zu erzählen weiß: „Nenn sie jung werden will, so saftet

die Schlange 4V Tage und 40 Nächte, bis ihre Haut welk wird. Und sie sucht einen Fels und eine enge Tessnung, und hine'mschiüpsend preßt sie den Körper hindurch, streift die alte Haut ab und wird wieder jung.' Der Brauch des „Abbindens' ist alt, aber er hat sich zum Teil noch bis in unsere Zeit erhal ten. So zeigt der Heiligzauber gegen Warzen durch Abbinden derselben in srüheren Zeiten und heuti gentags «ine deutliche Verwandschast. Früher hat man die Warze mit einem Faden oder einem Roß haar umwickelt

» das seidig schimmernde, feste und dabei doch sehr nach aiebige Mark für elektrische Versuchszwecke treffe uch brauchbar, wie noch heute die in allen elettri schen Expepmentierkästen vorhandenen, buntge färbten Kügekchen beweisen. Ist diese Nutzung noch recht jung.' so geht die Wertschätzung des Hollsr- busches als Spender heilsamer Mittel bis in älteste Zeiten zurück. Die Bewohner der Pfahlbauten haben den Wert des Hollers für die Teebereitung bereits ge kannt, so daß die merkwürdigen Bräuche

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Alpenzeitung
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Page 2 of 8
Date: 16.09.1934
Physical description: 8
. Dieses Bundesverfassungsgesetz trit sosort in Kraft. Jerusalem, 15. September Eine japanische Kommission, die in Aegypten, Palästina, Syrien und dem Hedschas erwartet wird und sich aus Universitätsprosessoren zusammen seht, hat die Nachricht vorausgeschickt, daß sie den Wunsch hat, 1500 jung« Araber mit höherer Schulbildung und einem Alter von 20 bis 25 Jahren aus Kosten der japanischen Negierung nach Japan einzuladen, um dort Univeriitäts- studien zu betreiben. » Chicago, 15. September Der in Amerika weit bekannte Forscher

e t, Eubet und G u ere, den Hilfe verheißenden, Segen spendenen königlichen Jung frauen. Die eine yält einen Pfeil in der Hand, die andere ein Buch, die dritte einen Lilienstengel und alle drei tragen goldene Kronen und Gürtel und reiche Gewänder. Wie ein schöner Traum dünkt uns das Gemälde, erhebend und ungemein zur An-! dacht stimmend. Was sind das aber für Namen? Aus welcher' Sprache stammen sie? Sin ungelöstes Rätsel um-! gibt die fromme Legende; noch rätselhafter wird es, wenn wir hören

, das dieselben drei hl. Jung frauen noch av verschiedenen Orten auftauchen, wo so auch verehrt werden, so in Schlehdorf bei Weil heim in Oberbayern; dort heißen sie Cupet, Gerpet und Firbet; dort werden sie als Patroninnen gegen die Pest angerufen, als drei Heilsrätinnen , aus' altersgrauer Vorzeit. Ferner im kleinen Dorf, Schildturm in Niederbanern Hier find sie auch heiß illbeth. Bei Leutstetten am Würmsee steht ein einzelnes Gebäude/ das den Namen Einbethl führt, wo einst drei Jungfrauen, Schwestern, gewohnt

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