. Eigentlich hat mich damals immer gefroren, aus Hunger, aus Verliebtheit, aus Ehrgeiz. Ehrgeiz, aus diesem harten entschlossenen Willen; das hm mich vorwärtsgebracht, dahin, wo ich nun stehe, ich, die Marie Siebenschönl Und nun werde ich die Julia sp'elen. Einmal war ich jung und süß wie das Mädchen aus Verona und ebenso verbrannt von meinem inneren Feuer; aber da durste ich nur einer von den Pagen sein, die dem alten Eapulet 'ns Bett leuchten. Ob ich sie nicht reiner gespielt hätte, die Julia, inniger
Besonnenheit zu schmelzen begann. »Marie, ich habe in all diesen Tagen n'chts anderes zu denken vermocht als das eine, daß du kommen wirst, daß ich man zu jung ist, um au» Liebe dich hier treffen werde. Marie, sieh mich am Was für seltsame Augen du hast! Sie verschweigen viel, d'ese großen wei ßen Lider über deinen Augen, aber dein Mund verrät alles! Marie, sage, haben wir uns nicht schon längst gekannt?' „Ja, Alexander, weshalb sind wir ein ander n'cht begegnet, ehe daàeben uns gezeichnet hat?' Äie
, machten es jung, wild und rebel- l'.ich. „O heiß mich, eh mit Paris miÄ ver mählen, ro5 jenes Turmes Zinn' hern-sder- stürzen, heiß mich in Räuberwäldern gehen, mich legen, wo Nattern sind —' Den Oberkörper zurückgebogen, eine weiße, vom Nachtwind umwehte Flam me schrie sie. Es war ihr berühmter Auf schrei, der Ausbruch aus der Mädchen- Kunst Verden zu lassen, fragt das Leben n'chts nach einem, nun hat die Kunst die Kraft zur Lieb« verz«hrt.' „An was d«nkst du, Marie? Du bist gar nicht da...- Si« hob
', sagte er er schüttert. „Mir sollst du nicht entfliehen. Meine Liebe ist grdßer, Marie. Durch sie kannst du nicht hindurchgehen, sie ist ganz um d'ch.' „Wie wunderbar das Leben ist! sagte sie leise. „Nun hat es mich hierher zurück geführt; hier, wo ich jung war, schenkt es sich mir noch einmal. Habe ich darum so viel gel'tten. mein Freund, um für dieses Glück reif und würdig zu sein?' Mit einer mädchenhaften Zartheit gab lie sich In die Arme des Mannes, der ihr die Kraft zur Liebe zurückgegeben