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Meraner Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 11.12.1907
Physical description: 12
schließlich mit der Auflösung der Per sonal-Union und der Absetzung des Königs in Norwegen, die am 7. Juni 1905 ausgesprochen wurde —ein Schlag, den der König hart emp fand,, denn, ihm hatten beide Länder viel zu danken.. Der auswärtigen Politik hatte König Oskar II. eine Richtung gegeben, die dem Lande, seinen Bedürfnissen, dem Gefühle serner germa nischen Stammesverwandtschaft besser entspricht, als die zu Frankreich hinneigende Politik seines Bruders und Vorgängers. Der König hatte zu Deutschland gute

Kaiser Wilhelms für das vom Brande zerstörte Aalesünd und dessen Be wohner, die im nordischen Januärfroste Hab und Gut verloren, wofür die Dankbarkeit der Skan dinavier so lauten Ausdruck fand — all das zeigte, daß es dem König gelungen, die besten Beziehungen zu Teutschland herzustellen. Seit 1888 war Oskar II. Admiral ä. 1a, suito der' deutschen Marine. Ebenso herzliche Freundschaft verband diesen Friedensfürsteil auch mit un serem Kaiserhause. Ende Februar 1904 weilte er unter großen

Feierlichkeiten zum letzten Male als Gast unseres Kaisers in Wien. Aber auch bei den übrigen Monarchen Europas stand König Oskar II. in hohem Ansehen. Er war Zgl. däni scher Admiral, Ehrenadmiral der großbritanni schen Flotte ze. und hat bei Streitigkeiten zwi schen einzelnen Großmächten wiederholt das Schiedsrichteramt übernommen. Hat König Oskar II. auch in der Politik nicht viel Erfreuliches erreicht, so war seine Regie rungszeit eine glänzende Periode kultureller Erfolge von Wert und Bedeutung

, die auch im Auslände rückhaltlose Anerkennuug fand. Er hat feine vorzüglichen Charaktereigenschäften und seine reiche Begabung als Dichter, Gelehrter, Komponist, Historiker und Forscher ungeschmälert in den Dienst seines .Vaterlandes gestellt und alle Mittel angewendet, um die Wohlfährt seiner Völ ker zu fördern. Eine der ersten wohltuenden Re formen, welche König Oskar aus eigener Initia tive durchführen ließ, war die 1873 proklamierte Freiheit des Gottesdienstes für alle der Staats- kirche nicht angehörenden

in seinem Reiche hat Oskar II. den größten Teil seiner Privatmittel geopfert. Schon als Thronfolger noch hatte er die Polarexpedition Torrell (1861) ausgerüstet, als König rüstete er die berühmte Expedition Nor- denskjölds auf der„Vega' aus, um später an der Ausrüstung aller anderen wissenschaftlichen Ex peditionen teilzunehmen. Den Universitäten von Upsala und Lund spendete Oskar II. große Geld» summen, welche zur Bereicherung der Bibliotheken und zur Anschaffung neuer Apparate dienten- Als bedeutender

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Dolomiten
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Page 3 of 4
Date: 14.04.1943
Physical description: 4
, der starke Arm erlahmte. Krause sah dem Chef mit schwerem Seufzer nach. War das fein Herr, fein fröhlicher, arbeitsfroher Herr, der sich so langsam durch de» Saal schleppte, der die Schultern beugte, als trage er Zentnerlasten? Kurz vor Mittag trat Krause erneut an ihn heran. „Ich muß Sie nochinals mahnen, Herr Oskur. — Als Kind konnten Sie weinen, da durfte ich Ihre Tränen trocknen, heute schämen Sie sich vielleicht der Tränen, die das Innere frei machen. — Mein Junge, mein Oskar, weine dich beim alten

in sein Gesicht. Vor wenigen Tagen, auch in der Mittagspause — er war nicht heim- gegangen — sah er Oskar mit Kati über das Fabrikgeläude gehen. Anscheinend zeigte er ihr die verschiedenen Gebäude. Beide sahen sehr glücklich aus. Krause senkte den grauen Kopf. Wenn sich sein Chef in dieses hübsche, fleißige Mädchen verliebte — was schadete es? Ein Alters unterschied von zwanzig Jahren machte nichts aus. Wenn er sie liebte, wenn auch Kati für den stets gütigen Chef Interesse zeigte, warum sollten die beiden

nicht glücklich wer den? Kati ging hinüber in Oskars Ziinmer; sie wartete auf den Bräutigam, hätte ihm gern berichtet, wie es um die Tante stand. Sie hätte aber auch gern seine freundlichen Warte gehört. — Er kam nicht. War er durch Kunden aufqehalten? Mußte eine eilige Be stellung erledigt werden oder wartete jemand auf ein abzuliefemdes Stück? Für Oskar kam immer zuerst die Kundschaft. So machte sich Kati keine Sorgen. mar nur traurig, daß sie Oskar heute noch nicht gesehen hatte; sonst kam er alltäglich

durch den Plättsaal. Sie empfand, wie sehr sie ihn verehrte, wie sie an ihm hing. — Ob er noch kam? Doch er ließ sich nicht sehen. So räumte sie alles wieder zusammen, nrachte einen kleinen Spaziergana aufs Feld hinaus, immer hoffend, Oskar zu sehen, und kehrte, als die Fabrikpfeife ertönte, in den Plärisaal zurück. Ihr war jetzt fast traurig ums cherz. Aber heute abend würde er sicherlich da sein, würde sie Heimgelelten. Dann konnte man plaudern. Oh, eg gab so viel zu erzählen! — Als Kati das heiße Eisen

über den Stoff gleiten ließ, lachte sie wieder glücklich vor sich hin. „Er hat mich lieb, ich werde seine Frau! — Oh, wie schön wird es sein, wenn ich für ihn sorgen darf, wenn ich ihm auch die Wohnung ein wenig behaglicher einrichten kann!' Während Oskar sich vergeblich bemühte, cherr über die quälenden Gedanken zu werden, lief Willi in der Umgegend von Framstadt ruhelos umher, immer hoffend, eine Lösung auf die bange Frage zu finden: Wie wird er sich entscheiden? Wie kann ich das Schlimmste abwenden

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Bozner Tagblatt
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Page 5 of 8
Date: 13.05.1944
Physical description: 8
Oskar von Miller der Schrittmacher elektrischer Energiewirtschaft und Schöpfer unserer Etschwerke 'Von Dr. Ing. Georg innerebner 10 Jahre sin- es erst her, seit Oskar ?on _ Miller jeine Augen für immer schlon und schon ist dieser Name ein Be» sirlff geworden, nicht nur für dos deut- fche Volk.allein, sondern mr die ganze Welt; seine größte Schöpfung, dös be- . kannte und melgenanNte Deutsch« Mu seum zu (München hät seinen Ruf über Land und Meer getragen und deutsches Schaffen und Wirken erst

enge ren Heimat entscheidenden Einfluß ge«- nommen. denn ihm ist-es im Verein mit den damaligen Leitern der Stützte Bo» ' zen und Meran zu danken, daß in Süd stirol'schon in den neunziger Jahren des- vorigen Jahrhunderts ein Werk entstand, dessen Planung damals so kühn war. daß es selbst nach rund 50 Jahren ohne wesentliche Aenderung allen gestellten Anforderungen entspricht. , Um''das überragende Wirken Oskar von Millers ganz zu erfassen, wollen mit seinen eigenen Lebensweg kurz über schauen

für/ die Weiterentwick lung der Elektrotechnik so, grundlegendest Ausstellung. Die ganze Welt horchte-aut und die-'Fachleute. begannen' den Anbruch eines neuen energiewirtschaftlichen' .Zeit alters erst zu ahnen,, während es vor den geistigen Äugen Oskar von Millers schon als vollendete Tatsache dastand. - : Damit tritt. nun. auch unser. engeres Hermatgebiet .in den Wirkungsbereich dieser epochalen technischen Großtat, und, dem weitblickenden Geist der damaligen Bürgermeister von Bozen und Meran, Dr. Julius

Perathoner und Dr. Roman Weinberger ist es zu danken, daß' keine Stümperarbeit. geleistet, sondern durch Berufung Oskar von Millers in groß- -Wgiter Weist «in Werk .geschaffen wurde, das für die damalige Zeit nicht unerhörten Spannung von.10000 Volt nur eine einmalige technische Leistung übertrug. bedeutete, sondern auch all« kleinlichen^ Daß heute noch ein Modell der dama» Sonderbestrebungen dem Rllgememinter- ßg en Etschwerke einen Ehrenplatz im Deutschen .Museum rinnimmt» bezeugt Auffassungen

Meran de» Ausbau der Wasierkrafb Gebiet estergiewirtschaftlichen Zusammen« der Passer in der Lazag. einen ebensol- fchlusses muß aber die Gründung und chen der Etsch in der Nähe der alten der Ausbau des Deutschen Museums iy Töllfage und «ist eventuelles Clektrizitäts- München als das Hauptwerk Oskar von werk mit Gasmotorenantrieb? Millers betrachtet werden» denn in die- Da griff, gerufen von den Städten alle seine chochflie- der Tatkraft zukunftsweiser Stadtherren oder auf - den genialen Weitblick

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Dolomiten
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Page 4 of 6
Date: 20.02.1943
Physical description: 6
in den Frühling, mit der Kali Wallek! Habe vorhin bei der Tante die Erlaubnis eingeholt! — Willi, deine Florentine mag gewiß ein liebes Ding fein, aber meine. Kati ist ' „Deine Kali ?' „Ach fa'. lachte Oskar, „so weit sind wir sreitich noch nicht! Toni, du machst ja aar so große Augen! Jawohl, dein araubaariger Bruder ist bis über beide Ohren verliebt: schon morgen fragt er das kleine Engelchen, ob es mit ihm in die Fabrik ziehen will, um i'ir den Oskar zu sorgen, ihm Freude und (Slüt ins Haus zu bringen

!' „2tbe.r Oskar — — davon hast du mir ja noch nichts erzählt. Meinst du die Nichte der Frau chagen'^' „Ja, Toni, genau dieselbe! Das iriiche jimge Mädel mit den Bergrßmeinnichlaugen.' ' „Du sagtest — eine Plätterin?' warf Willi gedehnt ein. „Ja. Bruder, sogar eine sehr tüchttge Plätterin! Heute steckte ich ihr zwei Mark extra in die Lohntüte, weis sie ihre Sache so gut machte.' Ein Spottlächeln zuckte u», die Lippen des Bruders. „Ich kann es verstehen, Oskar, daß deine Angestellte Wert darauf legt

, mit dir Ausflüge zu machen, aber du, als Fabrik- besißer und Chef, solltest dich hüten, in so enge Beziehungen mit deinen Leuten zu treten. Man nüßt das oftmals aus. Wenn man in dem kleinen Städtchen hört, daß du mit deiner Plätterin Ausflüge machst, kommst du in ein schiefes Licht, Oskar!' „Kein Gedanken. Willi!' „Um elf Uhr. am hellichten Tage, willst du mit deiner Plätterin heimkommen? — Das geht einfach nicht! Du darfst nicht vergessen. Bruder, daß du deinen guten Rus z» ver- lieren hast.' Oskar lachie

spazjerenfohre. wenn ich ihr tage: liebe kleine Statt, du gefällst mir, willst du meine Fron werden, io „Oskar!' Nicht nur Willi mar aufge^irungon, auch Toni hatte sich überrascht erhoben. Be klemmung und Bangigkett bemächtigte sich ihrer. War Statt nicht das blutjunge Mäd chen. das Oskar auf dem Friedhof kennen gelernt hatte? „Nun habt ihr es gehört', fuhr Oskar ruhig fort, „warum I'oll ich nicht auch endlich daran denken, mir mein Nest zu bauen, wie es tust, Willi? Noch fühle ich mich jung genug

in verwandtschaftliche Beziehung zu treten. Aus welcher Familie stammt die Plätterin?' „Aus einer kreuzbraven Arbeiterfannlie Der Vater verkor bei einer Explosion dos Leben, und vor weniaen Wachen starb die Mutter. Wenn deine Braut sich zu vornehm dünkt, dann ist es besser für dich, du läßt sie lausen.' „Ich begreife dich nicht, Oskar!' „Dl^ wirst mich eher verstehen. Toni.' Er leate seinen Arm um die Sck>ulter der Schwester, „du kannst es gewiß begreifen, daß ich auch nach etwas vom Leben haben will. Nich! wahr

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 12.12.1907
Physical description: 8
Abschluß gefunden. Konig Oskar von Schwede» Sonntag vormittags ist der älteste der europäischen regierenden Fürsten zur ewigen Ruhe eingegangen; wenige Stunden nachher übernahm sein Sohn Gustav als Gustav V. die Regierung und legte den Eid auf die Ver fassung ab. Mit König Oskar ist nicht bloß ein ange schener Herrscher, sondern auch ein berühmter Gelehrter verschieden. Geboren wurde der König am 21. Jänner 1829 zu Stockholm als dritter Sohn des Königs Oskar I. und schien, als Herzog von Estergotland

andere Schriften und Gedichte ver schiedenen Inhalts, übersetzte Goethes „Torquato Tasso', Herders „Cid' usw. und beteiligte sich überhaupt in lebhaftester Weise an allen literarischen und Kunstbestrebungen der Zeit. Seit 6. Juni 1857 war er mit Prinzessin Sophie von Nassau ver mählt. König Oskar war in den letzten Jahren wiederholt leidend urch. es führte dann der Kron prinz die Regentschaft. Bon dem in der vor letzten Woche erfolgten Anfall konnte er sich nicht mehr erholen; am 8. Dezember kurz nach 10 Uhr

vormittags ist er verschieden. — Er hinterläßt außer dem Kronprinzen Gustav, dem jetzigen König, noch drei Söhne: den Prinzen Oskar, der, um eine Herzensehe eingehen zu können, auf feine Erbrechte verzichtete und als Graf von Wisberg lebt, den Prinzen Karl, vermählt mit Prinzessin Jngeborg von Dänemark, und den Prinzen Eugen. kegierungzantrttt Ses ilönZgs Lultsv v. Kronprinz Gustav, der dem verstorbenen König Oskar auf dM Throne folgte, ist am 16. Juni 1858 gehören und seit 20. Sep tember 1881

mit Viktoria Prinzessin von Baden vermählt und hat dres, Söhne. Nach konstatiertmn Ableben des Königs Oskar fand mittags eine Sitzung des schwedischen Staatsrates statt, in der der König den Eid auf die Verfassung leistete. Darauf legten die Prinzen den Eid der Treue ab. Die Minister stellten dem König ihre Portefeuilles zur Verfügung; der König forderte sie auf, im Amte zu bleiben, worauf sie den Eid der Treue leisteten. Im Schlosse hielt sodann der König an die Minister, die. höhest Beamten und SWsre

?mne Ansprache, in der er zunächst des großen Ver lustes gedachte, den er und das Vaterland durch das Hinscheiden König Oskars erlitten haben. Er pries die glänzenden Eigenschaften, die König Oskar in seiner mehr als fünfunddreißigj ährigen Regierungszeit an den Tag gelegt habe, und sagte, Schwedens reiche Entwicklung in geistiger und materieller Beziehung sei das Ergebnis einer Arbeit, an der König Oskar stets mit warmem Interesse teilgenommen habe. Der König erklärte, daß er ehrlich darnach

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Dolomiten
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Page 3 of 4
Date: 10.02.1943
Physical description: 4
Gewaltsam wies er den auffteistenden Nn- willen gesien den Bruder von sich. Während sich sein Kopf tief und immer tiefer neistte, stimmte er ein Wanderlied. Da wicht» der alte Krause, daß seinem Chef etwas arst ans Herz qeoriffen hatte. Die Mittagspause unterbrach die ange- strensite Arbeit. Oskar blieb draußen in der Fabrik Toni sandte ihm da? Essen durch einen Lausjunssen hinaus, und Oskar ver- zchrte c> allein. Er war mittags der letzte, der tortoinsj, der erste, der wieder in der Fabrik

stand. Ob ONjlij überhaupt heute noch kain'^ Für den Nachmittaq hatte er seinen Besuch in Aussicht gestellt. Noch immer arbeitete Oskar in der Ombröabteilunsi. Eben hatte er wie der mehrere Strähnen zum Trocknen aufge- hansit. als der Laufjunae kam und meldete, der Herr Doktor sei soeben in die Buch- halterei pekonzmen, er wünsche Herrn Kettlcr zu jprccben. Ein Leuchte» der Freude stlikt über Os kars ?»üor. „2aizc dem Herrn Doktor, er moqc nach der Färberei kommen. Ich kann ini Aiiczcnblick

. Die beiden betraten einen bescheidenen Raum. Ein Arbeitszimmer war das freilich nicht, hier wohnt» und schlief Oskar. 2lm Fenster stand der siroße Schreibtisch, an der Tür ein kleiner Geldschrank. Die Wände schmucklos, wertlose Bilder hiusien über Sofa und Bett, nichts deutete agf Behaglichkeit und Wohnlichkeit. Doktor Kettlcr schüttelte den Kopf. Wie konnte sich der Chef der Firma hier mohl- fühlen ? Er hauste schlichter als sein? 2lrbeiter. Uiiivillig ginn er im Zimmer auf und ab. Da kam Oskar. Er trug

den hlaiien Kittel, an den bloße» Füße» Holzpantosfel». Vergeblich batte er drüben in der Färberei auf den Bruder gewartet. Endlich berichtete der Buch halter, der Herr Doktor sei im Arbeits- zimmer. „Bist d» endlich da!' Mit strahlendem Ge fickt eilt? Oskar auf seinen Bruder zu. Willi ergriff sichtlich verlegen die dargebotene Rechte, wie einer seiner Betchäktiaten stand mm da der Fabriksbesitzer vor ihm! Willi wollt» Oskor i'icht kränken '»d iaote »renndiich: „Du hast beute früh vergeblich ans

hielt,. wirkte ocktungheischciid. An; dem blassen Geückt, das einen leichten Zug von Stolz zeigte, schauten zwei ruhige Augen. und die schmalen Lipnen log »in leicht spöttischer Zug. Dennoch wirkte sein Gesickst sympathisch, und wenn sich gar die Livpc» zu einem Lächeln wölbten, trat auch bei Willi jener Zuo von .Heezlich- keit deutlich hervor, der bei Bruder Oskar star^ ausoenrägt war. ..Ra. Willi, oefällt dir olles?' Oskar stellte sich nach dem Rundgang breitspurig vor den Bruder

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Brixener Chronik
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Page 4 of 16
Date: 06.04.1912
Physical description: 16
hatte. Es war Ende Juli. Graf Oskar saß am Bette seiner Mutter und hielt besorgt ihre Hand in der seinen. Das Leiden der alten Dame hatte sich in letzter Zeit bedeutend verschlimmert. „Fühlst du dich noch nicht besser, liebe Mutter?' fragte Oskar teilnahmsvoll. Gräfin Mario warf sich ungeduldig aus den Kissen hin und her und stöhnte leise: „Ach nein, Oskar, ich sürchte, meine Krankheit ist schlimmer, als ihr alle wissen und verstehen könnt. Ich sühie es nur zu wohl, meine Tage sind gezählt.' „Aber ich bitte

dich, wie kommst du auf so trübe Gedanken! Dein Zustand ist lauge nicht so hoffnungslos', suchte Oskar sie zu beruhigen. „Du bemühst dich vergebens, mir die Wahr heit auszureden', wehrte die alte Dame verdrossen. ^ schlimm genug mit meiner Gesundheit und all der Kammer, den mir meine Kinder machen, verstärkt noch mein Uebelbesinden.' „Deine Kinder?' wiederholte Oskar mit un sicherer Stimme. „Habe ich dir jemals Veran» lassung zur Unzufriedenheit gegeben?' „Ja, du, gerade du!' brach seine Mutter hefüg

ist. Du weißt es ja, niemand konnte mehr gegen deine unselige Heirat sein als ich; doch da du sie trotz alledem geschlossen hast, verlange ich jetzt wenigstens, daß du der Welt keine Veranlassung, zu bösen Gerüchten gibst!' „Du siehst zu schwarz, liebe Mutter, nur in deiner Einbildung beftehm diese Gerüchte', rief Oskar erregt. „Wollte Gott, es wäre so! Ich kann dir nur noch einmal wiederholet;, solge meinem Rat uud brich den Umgang mit Frau von Tietmar voll ständig ab!' Öskar senkte den Kopf und schwieg

. „Nun, ich hoffe, daß du dich aus deine Pflicht besinnst', sagte Gräfin Mario nach einer kleinen Pause etwas milder. „Hast du mir nicht schon übermäßigen Kummer durch deine Ehe mit m Andersgläubigen bereitet, soll ich denn nun M vielleicht noch einen Skandal an dir erleben? sst es noch nicht genug des Leides für mich, daß » anderer Sohn sich in Trotz und in Starrsinn g »t von mir weggewandt hat?' ^ Oskar horchte hoch auf. Es war zum ? Male feit langer Zeit, daß seine Mutter mm wieder des verstoßenen Sohnes

i. Er hatte nie gewagt, die Rede aus !^nen ... mar deNltW ^ Er yane me gewagl, vlc Utt, , ^ bruder zn bringen, aber kürzlich war Ennnerung an ihn in dem Herzen der IM , weckt worden. Vor einigen Monaten war kl ^ von ihm an sie gekommen, worin er ^ ergr > und innig rührender Weise die Sohnespfucht ihr dcn plötzlichen Tod ihres b mitzuteilen. Oskar fühlte sogar einen z von Mitleid uud verwandtschaftlicher o . ^ für den fernen, nie gesehenen Bruder un ^ sich darum nicht, enthalten, seiner ^/uter a merken

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 14.01.1904
Physical description: 8
!. Einer meinte, diese Zeitung solle in jedem Hause gehalten werden, weil sie das Aus dunklen Jergesgründen. 2) Bon Nelly Franz. (Nachdruck verboten.) Kaum hatte Frau Huber sich etwas erholt, da Znbelte eine helle Stimme vom Garten herauf: „Bertha, komm und sieh, Papa ließ mich mit meinem neuen Wagen zu euch fahren, Oskar Thalau ist auch hier. Darfst du kommen? Papa hat dem Johann erlaubt, recht- lange zu fahren.' ^ Es' war ein'rosiges Kindergesicht, welches lachend zum Fenster hinaufgrüßte. Braune Haarwellen

fielen aufgelöst üb« ihre Schultern und die munteren Augen ließen es ungewiß, ob sie braun oder dunkel blau seien. Als Bertha noch auf sich warten ließ, wurde sie ungeduldig und der kleine Fuß trat ziem lich energisch aüf. als sie sich an Oskar wandte: „ES ist gar nicht schön von Bertha, mich so warten zu lassen, und ich hatte mich so sehr gefreut; ^hr meine kleine Equipage zu zeigen.' „Sei nicht gleich so. böse, liebe Ella, Bertha ist gut-/ „Dann sollte sie mir die Freude auch nicht ver Herben

, doch sie hat mich fortgeschickt. Guten Tag Oskar, ich glaube, wir haben uns heute noch nicht einmal begrüßt' „Mein Lehrer war mit mir zur Stadt gefahren um neue Schulbücher für mich zu kaufen, ich sol jetzt tüchtig lernen,' setzte er ernst hinzu. OSkar war der einzige Sohn des Direktors Thalau, die älteren Geschwister starben alle an einer epidemischen Krankheit/ nur er allein war vor An steckung bewahrt geblieben. Er war ein sehr be gabter Knabe und die größte Freude seiner Eltern Er mochte eben sein zehntes Jahr

auch nicht jeder feiner Tochter schenken, dazu gehöre von Eschenbruchs Geld.' „Das sollte die Tante dir gar nicht sagen, wenn du so sprichst, dann denke ich, wir wären dir nicht gut genug,' sagte OSkar traurig. „Nein, daran denkt die Ella nicht, lieber OSkar, Üie spricht nur der Tante nach.' „Nein, so meinte ich eS nicht, ich habe euch ja so herzlich lieb. Seid mir nur nicht böse.' Wehmärkte-Katendarium bis 3t. Jänner 1S04. Tirol. Um 16. Jänner Abfattersbach;. am 18. Koll- Untermn, Qörgl; am 27. Kurtatsch

; am SS. Kössen; am 29. LaviS; am 30. Cafiiw, UntcrmaiS bei Meran. Vorarlberg: Am 18. Jänner Bregen, (und 19.); am IS. Felvkirch; am 23. Sregenz (und 26.); am 26. Feldkirch; am 27. Nankwcil. „Das find wir auch nicht,' tönte es üus dem Munde der Kinder. Bald hatte man die kleine Szene vergessen und plauderte und freute sich nach Kinderart. „Darfst du mit nach der Hütte fahren, Bertha? OSkar hat auch Erlaubnis.' „Ich glaube, daß ich eS darf, ich habe freilich nicht gefragt, aber Mama schläft jetzt sicher

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Maiser Wochenblatt
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Page 5 of 10
Date: 26.08.1911
Physical description: 10
Schuhe; um die erstere ziert den Mann des in Paris macht in der ganzen gebildeten öffentlichen Vertrauens. Daß Herr Oskar Welt ungeheueres Aufsehen. Rätselhaft ist Ellmenreich sich so sehr im Ton vergreifen > die Art, wie das auf Holz gemalte Bild, ein konnte, hat sicherlich weite Kreise, und nicht j Frauenbildnis, aus dem großem Rahmen die schlechtesten, stutzig gemacht, und nicht ganz leicht wird es sein, diese Scharte wieder auszuwetzen. — Man möchte wünschen, er hätte diese Antwort

denselben Grundsatz sich zu eigen machen möchten'/! Und endlich — der ebenso durchsichtige wie abgeschmackte Hinweis auf „galizische Art'! Wohl jedem Leser hat sich dabei das bekannte Wort aufge drängt, wer im Glashause sitzt, soll nicht mit Steinen werfen; dem Schreiber dieser Zeilen aber drängt sich wiederholt die Frage auf, hat Oskar Ellmenreich das wirklich selbst geschrieben'/ Unke. entfernt und fortgeschafft werden konnte, da Tag und Nacht die Säle bewacht werden. Der Wert des Bildes wirb auf 5 Millionen

wollen. In Meran wäre cs daher sehr zu begrüßen, wenn die Herren Kino-Besitzer in dieser Hin sicht eine Ausnahme machen würden und mehr Rücksicht auf Erziehung eines gesunden, idealen und fortschrittlichen Vostscharakters nehmen würden. Kann jedoch hierin aus Ermangelung an entsprechenden Bezugsquellen oder sonstigen Gründen nicht abgeholfen werden, so ist die Befürwortung eines weiteren Kinos mit vollem Recht zu bekämpfen. R. Zur Kontroverse Dr. Binder — Oskar Ellmenreich. Der offener Briefwechsel obgenannter

Mitglieder unserer Kuroorstehung war ja zweifellos auch kür die Oeffentlichkeit bestimmt, woraus sich für diese das Recht zur Kritik herlcitet. Mag man immerhin zugeben, daß auch Herr Dr. Binder da oder dort über das Ziel hinausgeschoffen habe, so darf doch vorneweg festgestellt werden, daß anderseits Herr Oskar Ellmenreich in den Augen der öffentlichen Meinung schon recht schlecht ab- geschnitten hat. So führt sich kein Partei führer in die Oeffentlichkeit ein, der auf eine Zukunft zählt. Wer

wollte leugnen, daß Oskar Ellmenreichs rückhaltlose Offenheit schon Erfolge von befreiender Wirkung in unserem öffentlichen Leben ausgelöst hat, die ihm. vielseitigen Beifall eingetragen und nicht unbedeutende Ansätze zu Vertrauen erzeugt haben. Aber rückhaltlose Offenheit und rück^ sichtstose Grobheit sind denn doch zweierlei Ich nehme den in dem Eingesendet des „Maiser Wochenblatt' vom 12. August 1911, Nr. 33, gegen Herrn Oskar Ellmenreich er hobenen Vorwurf der Parteilichkeit bei der kommissionellen

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Alpenzeitung
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Page 5 of 8
Date: 31.01.1931
Physical description: 8
. Lire 10 000 seien von der Kurvorstehung, Z000 von Herrn Hans Fuchs. ll000 von Hotelier Otto Panzer, je 5vl» von Dipl. Ing. Oskar Müsch und Dr. R. Binder, sowie Lire 1000 von der Stadtgemeinde Merano fürs nächste zu erwar ten. Es sei auch an die heimischen Kreditinsti» trite mit der Bitte herangetreten worden, nam hafte Beiträge zu spenden und seien sozusagen im Prinzips bereits erfolgt. Dr. Spcrk bringt zur Kenntnis, daß Mar lengo durch die verkehrsunmöglich gewordene Marlinger Brücke großen

der Tel—Cgger-Straße - vonseiten des Vereines den Voranschlag um Lire 1S.000 überschritten und ersucht um nachträgliche Ge nehmigung (Geschieht.) Neuwahl Zur Neuwahl teilt der Borsitzende mit. daß aus dem Ausschusse die Herren Panzer und Dr. Speckbacher ausscheiden und zur Neuwahl folgende Herren zu den iin Ausschusse verblei» benden vorgeschlagen werden: Direktor Prin- negg. Herzum jun., Magister Artur Ladurner, Dipl. Ing. Oskar Müsch, Kaufmann Karl Wen« ter und Hotelier Max Houeck. Oskar Ellmenreich

stellt den Antrag, de» Ausschuß per Akklamation zu wählen. (Ge schieht.) Dankesworte Architekt Oskar Müsch drückt im Namen al» lèr Anwesenden dem Obering. Pernter den Dank für den von diesem so rastlos entwickelten Arbeitseifer zugunsten des Straßenvereines aus. Pernter meint in seiner Dankesantwort, er habe stets nur sein« Pflicht getan. Dr. o. Kaan begrüßt speziell noch den späte» zur Versammlung kommenden Dr. R. Binder, der auch als Vertreter der Kurverwaltung er scheint, ihm für seine bisherige

rege Unter stützung den Dank votierend, Dr. Binder schlägt vor, die Mitglieder des aufgelösten Kur- und Verkehrsoeràes mögen dem Straßenvereine beitreten. Oskar Ellmenreich stellt den Antrag, dem Problem der Verlängerung der Laurinstraßo nach Tirols aufs neue regste Aufmerksamkeit zu zuwenden. Dr. v. Kaan versicherte daraufhin, daß das Interesse des Straßenvereines sich noch immer lebhaft Tiralo zuwende. Nachdem im Namen aller Anwesenden Oskar Ellmenreich dem Vorsitzenden Dr. v. Kaan den wärmsten

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Der Burggräfler
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Page 2 of 8
Date: 25.02.1922
Physical description: 8
. meinderate tätig und gerade während der schwersten Zeit Komitee für die Verwaltung der städt. - m 1 ivno Tn.;*. , ™ - - - —■ * Josef Peschel, Dr. 'Josef Huber, Artur 'Vasak, Albert Schletterer; als Vertreter der Invaliden wird kooptiert: Lehrer Rudolf Mali. Bau- und Schwimmschulkomitee: Obm. Alois Walser, Stellv. Oskar Musch, Heinrich'Delug«?, Mitgl. Jakob Prader, Alois Pirchl, Albert Schletterer. Franz Zanotti. Vinzenz Bill, Dr. Karl Egger. Als Ver treter des Gewerbevereines werden kooptiett Joachim

werden die Stadtärzte Dr. Baumgartner und Rerbmayr sowie Dr. Ladurner. Schulkomitee: Obm. Robert Plant. & Dr. Josef Huber, Mtgl. : Josef Peschel. Johann Hammer, Josef Stauder, Oskar Musch. Kooptier! Direktor Franz Zangerl?^ Sicherheitskomitee: Dbm. Ernst Bau»^ ner, Stellv. Josef Peschek, Mitgl.: Dmzenz M Stauder, Alois Pirchl, Michael Landlmann. Alois ser, Artur Dasak. Komitee für Straßen, Anlagen, Kan sierung und öffentliche BeleuchtKng: ; Heinrich Delugan, Stellv. Jak. Prader, Mitül.: Abart. Oskar Musch, Otto

Lorenz. Komitee für Derkehrswesear: Obm Prader, Stellv. Michael Lcmdtmann, Mtgl.: A Pobitzer, Otto Lorenz, Josef Pernthaler^ Al. M Kuratorium für das städtische Archivu die Landesfürstliche Burg: Kurator Dr. Auf.fiinger. Wasserkommiffion: Obm. Oskar Stellv. Michael Landtmann, Mtgl.: Mttor Gobbi,' thias Ladurner, Leo Abart, Josef Prrtzr, Tr. I Qichner. Hieran Wießt öM die Neuwahl der Bertret« folgende MörperWaften und zwar mit nachstehichrdem gebnis: In den Stadtf Mulrat: BüMNneist« Markart, Dr. 'Jos

. Huber und Oskar Musch- jn SHullausschuß der gewerbl. Fortbildun schule Robert Plant: diese Funktion war seit t Tode des Sparkassedirektors Jennewein verwaist; kn Realschulkomitee: als Birilftkmme Bürgermtistk» Markart; als Mitglieder: Robert Plant, Oskar Mj Dr. Josef Huber und Matthias Maier; als Ersatz Karl Egger; in die Kurvorstehuntz: Gobbi und als Mitglieder und.Pirchl und Peschel als Ers männer; in den VerwaltungSrat der Etschive: Nach dem Statut haben im VerwaltuiWrat der Aj werke die beiden

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Der Burggräfler
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Page 5 of 18
Date: 13.04.1910
Physical description: 18
von Putzer-R'ybegg 100 K, Frau Luise Gradner, Pension Tannhelm, Obermais 6 K. Zur Versteigerung der Villa „Hygiea' in Obermais teilen wir, das Verstekgerungsedikt der letzten Nummer berichtigend, mit, daß da» Vadium 15.000 K beträgt. Orientalische Anmaßung verrät e», wenn Oskar Ellmenreich zum Ersatz für seinen bei den letzten Gemeindewahlen erlittenen Durchfall sich zum Kurator für den Herrn Bürgermeister und den löbl. Stadtmagistrat aufwirft. Diese Oekar-Neben- und Ueberregierung hat die Bevölkerung

nachgerade satt. Ob e» Magistrat und Bürgermeister angenehm ist, als Machthaber nur von Oekar» Gnaden vor der Oeffentlichkeit dastehen zu müssen, unmündig und unter Kuratel, vermögen wir nicht zu beurteilen. Das vertrauen bei der Bürgerschaft zu stärken ver- mag solche Abhängigkeit nicht. Den Oskar kann und will einmal niemand als Stadt-Oberregenten haben. Für die letzte Sitzung de» „Deutschen Bürgervrrein»' hat Oskar in der „Meraner Zeitung' eine Interpellation an den Bürgermeister betreffend

die Verfügungen zum Empfang de» neuen Meraner Pfarrers angekündigt und in der Sitzung am Mitt woch gestellt, al» ob in solchen Dingen der Herr Bürgermeister erst die Wohlmeinung und die Er laubnis de» allgebietigen Oskar einholen müßte. Freilich, warum sollte ein neuer Pfarrer in Mrran ander« empfangen werden als etwa der Oskar auf der Heimreise von Amerika! Nach der „Meraner Zeitung' beanständete die Interpellation, daß „der Magistrat der Stadt Meran angeblich keine Ein ladung hiezu von Seite der Pfarre

wir ihnen schon wegg'fressen haben. Den Pfarrer kennen'» aber noch nöt, der hat am End' noch Ungeziefer 'reingebracht!' Unverfälscht Eilmenreich'jche Bildung und Denkungs art. Da» Ungeziefer, das Hrimkehrende au» Amerika mitzuführen pflegen, hat sich dem Oskar wohl bi» ins Gehirn hinetngefreffen. Für den Meraner Frei sinn immerhin da» richtige Oberhaupt, wenigsten» zum Dorschieben, wenn der „Andere' sich nicht die Haare verbrennen will. Konkurs eröffnet wurde über dos Vermögen de« Franz Aichberger

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Volksblatt
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Page 12 of 14
Date: 15.09.1877
Physical description: 14
der Diener, „streiten sich die beiden jungen Herren um das Erbe— und wer weiß, wie die Sache endet!' Allerdings hatte der alte Stephan Recht, wenn er meinte, daß diese Angelegenheit der Herrschaft schwere Sorgen verursache; aber für Oskar war es nicht die schwerste. Der Gedanke an Geld und Gut erblich vor dem an das unglückliche Mädchen, das er in's Verderben gestürzt. Sein Rechtsanwalt wunderte sich, ihn so gleichgiltig, so zerstreut zu finden; die Baronin war außer sich darüber und machte schließlich

, überzeugt, daß nur die Gewißheit ihm die Ruhe wiedergeben würde, Oskar selbst den Vor schlag, persönlich Nachforschungen über das Schicksal des Mädchens anzustellen. So reiste er denn fort, reiste Wochen, Monate lang umher — aber vergebens. Nirgends war eine sichere Spur von ihr zu finden. Nur in Berlin hatte man ihm eine Mittheilung gemacht, die man mit der Verlo renen in Verbindung brachte, die er aber schaudernd als unmöglich ver worfen. Beim Aufgang der Spree hatte man im Wasser die Leiche

eines jungen Mädchens gefunden, aber so gänzlich unkenntlich, daß man nicht hatte ermitteln können, wer (sie war. Mit Entsetzen hatte Oskar diesen Bericht gehört. Aber nein, so furchtbar konnte er nicht gestraft werden! Der Gedanke war zu schrecklich —- und doch, doch kam er immer wieder, er verfolgte ihn bei Tage, er gestaltete sich Nachts zu den entsetzlichsten Träumen: Oskar sah dle Verlassene einsam, hilflos, eine Bettlerin, umherirren! er sah sie in dumpfer Verzweiflung am Ufer stehen, hinabschauen

, in das lockende, rauschende Wasser, daß schon so manche brennende Herzenswunde gekühlt hat, sich tiefer und tiefer niederbeugen, — ihr blasses immer noch so liebliches Bild spiegelte sich in der klaren Fluth . . . jetzt — ein Schrei! sie ist verschwunden! ein weißer Arm hebt sich hervor — dort eine blonde Locke . . . Oskar! Oskar! tönt es herzzerreißend aus der Tiefe empor — dann Alles still! ... In Schweiß gebadet erwachte der Unglückliche, und ein langer, trüber Tag folgte der qualvollen Nacht. Rös chen

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Alpenzeitung
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Page 2 of 8
Date: 16.06.1932
Physical description: 8
, wie du es hier führst? Du hast eine prachtvolle Häuslichkeit, elegante Kleider, viel Geld, viel Vergnügen —aber ist dein weiches, warmes Herz auch zu seinem Recht gekommen?' Und Gabriele hatte das Köpfchen weggewendet: „Liebstes Mütterchen, das bleibt nicht so. glaub es mir! Das kommt alles gan,z anders: dies ist nur der Anfang. Oskar weiß es ganz genau, daß, wenn wir keine Kinder haben, mein Leben eine andere Basis haben muß — muß. sage ich dir!' Das hatte die junge Frau damals selbst fel senfest geglaubt

. ' Dann hatte Frau Klärchen sich Oskar vor genommen, was schwierig zu bewerkstelligen war, man konnte seiner so selten habhaft wer den. Endlich war es gelungen, und die reso lute Mntter ging sofort auf ihr Aiel los: „Junge, du mußt besser für Gabrielchen sorgen. Sie, mit ihrem reichen Innenleben, ihrer Ge- niütswärme, ihrem Tätigkeitsdrang, .verkommt ja bei einer solchsn Vsrgnügungsjagd, bei einem so oberflächlichen Leben. Gönne ihr doch die Freude, ihrer Individualität Rech nung zu tragen, wznigstens

einige von ihren Ideen und Plänen in die Tat umzusetzen. Sie ist solch weiche Nntur — hundertmal zu schade für das Weltdamendasein, das du sie führen läßt.' Nun, Mutter Klärchen war mit ihren Ne- formgedanken schlecht angekommen. In weni gen, kurzen, aber haarscharf hingestellten Sät zen halte sich Oskar jede, auch die mütterliche Einmischung in seine Ehe ein- für allemal ver beten. Gabriele sei überhaupt noch keine Indi vidualität — absichtlich habe er ein so junges, unreifes Wesen geivählt, um es ganz nach sei nen

Ideen zu formen und zu modeln. Er sei ein liberaler Ehemann, lege seiner Frau nichts in den Weg, beschränke weder ihre Lektüre noch ihren Umgang — von einem Darben oder Vermissen von seiner Seite könne keine Rede sein, er wisse am besten, was ihr gut täte. Diese Zurechtweisung halte nun wieder Frau Klärchen übel genommen, sie hielt sich als Mutter für vollauf berechtigt, dem Sohne ihre Meinung zu sagen. Oskar bestritt das durchaus: die Zeiten seien vorüber, da die Eltern den Kindern eine Autorität

gutl' sagte sie zu Tante Olga, und ihre schönen dunklen Allgen schimmerten feucht. „Sehen Sie, Liebste, zu Ihnen im Vertrauen gestanden: das würde Oskar nie einfallen, der doch auch ein großes Stück Geld verdient und eine sehr wohlhabende Fran hat!' Und nun hatten die beiden Freundinnen sich in Pläne vertieft, wie dieses Geld am besten anzulegen sei, und Eugen bekam einen Brief über strömenden Dankes voll. lk?ortsekunc> kolatt

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 07.05.1925
Physical description: 6
»Liberia'! u'szcichmlnn Oskar von Miller» durch dle Sladt «Luchen. ' ' Stadt Minchen hat Oskar von Miller oem genialen Schöpfer des Deutschen Mu- i>c»n Areisterlverten der Naturwissenschaft Technik, dem verdienten Bahnbrecher in >nk und heimiischer Wirtschaft, zu seinem ^olmrtatWg, dem Tm« der feierlichen Cröff- des De-utschen Mussums, dio Goldene ^orineidalille verlleHen. 'er Name Oslkar v. Miller hat auch in un> r Heiimat einen guten'Klang. Zuoen gro- ^ Werken, welche dank der Snitiativ« und Ge- Mät

des Qngenl«u-rA Oskar o. Miller und - r dessen eigener Leitung entstanden sind, die 18VS in Betrieb geifetzten Etschwerke Städte Bozen «und Meran, die 1S00 im ve«!w« mit Mehl und Ritter v. Mewono ge schaffenen Bvennerwerke, deren Gefchüstssuhrer er auch heute noch ist. und die RlenAwerke in Brixer». Mich die Projekte der Elektrizität?, werte im Neintail« (Pustertal) de« Doldererba- ches und des Wattenbaches haben v. Miller zum Mitarbeiter. Er legte Vbe Grundlagen zu dem Im Entstehen begriffenen

Wssttiroler Groß« kraftwerk der Oetztaler Ache rtsw. Oskar v. Miller Ist ein Bruder des Schloß herrn yerdincrnd v. Miller, Burgherrn des Schlosses Kcwnerd! deren Bruder Fritz ist vor einiger Zeit gestorben. Der Vermaltungsrnt der Etschwerfe hat, wie wir in Erfabrung bringen, Herrn Oskar von Müller ein längeres Mücknnmschschreiben iiber- mlttelt, das sÄne -um die Städte Bozen und Meran erworbenen Verdienste -würdigt. Meran, 7. Mai. Den KS. Geburtstag konnte am 4. ds. Peter Weisner. imter „Gärtner Peter

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 25.10.1944
Physical description: 4
röntgenologische Untersuchungen der inneren Organe im Städtischen Krankenhaus in Bruneck durch. Viktor Oskar Tilgner Zur 100. Wiederkehr des Geburtstages des Bildhauers Viktor Oskar Tilgner und seinen Werken begegnet man immer wieder in Wien, so verwachsen ist er mit dem Stadtbild. Man ist ihm nahe in den und jenen Ecken, wenn man ei nen Brunnen mit einer poetisch- kraftvollen Gruppe »Triton und Nymphe«, oder einen anderen mit reizenden Kindern beschaut. Man merkt seine liebenswürdige

Ab schiednehmen gilt, auf Friedhöfen, zeigt sich in vielen Grabdenkmälern seine grosse Kunst, die auch dem Dunkeln und Wehmütigen noch ei nen letzten Abglanz des lichten Le bens gibt. Dieser am 25. Oktober 1844 in Pressburg geborene und durch die Schule der Wiener Akademie gegan gene Künstler, Viktor Oskar Tilgner, war ein grosser Ja-Sager zum Leben, überschäumend in seiner Lebens fülle wie in seinem künstlerischen Gestaltungsdrang. Darum auch ge nügte ihm nicht die natürliche Farbe des Steins oder der Bronze

trauerte um ihn wie zwölf Jahre vorher um Makart. Mit Makart teilte er auch das Schick sal nach dem Tod. Dem rauschenden Ruhm bei Lebzeiten folgte ein ra sches, unverdientes Vergessen und Unterschätzt werden. Erst die letzten Jahre haben, wie Makart, auch Tilg ner wieder Gerechtigkeit widerfah ren lassen. Man erkannte in ihm ei nen Plastiker ans dem Blut heraus und man liebt ihn wieder wegen sei ner beschwingten Grazie, seiner blü henden Lyrik und seiner lehensge- treuen Charakterisierungsgabe. Oskar

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Dolomiten
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Page 9 of 16
Date: 31.01.1931
Physical description: 16
, K. Hofmann. A. Engele, Hofer C.. Job Ritz. A. Battisti, Ant. Ueberbacher, F Rizzoli, A. Wachtler. Andra Degischer. Alf. Loacker, I. Kaßlatter, H. Weiß. Tulllo Fantocci, I. Fa- chinetti, I. A. Thaler. Drogerie. R. Hofer. Bobretzky Jos.. Faustin Jos.. Tegelh'ofer E., Franz Lang, Ignaz Ebner, M. Kröll. Plattner- Clement, Ranzi Josef. Barbier Zuenelli, H. Flederbacher. I. Böhm. Maria Defranceschi, Musikhaus Clement, Seifert, Pittschieler und Tomasini, Meinl Julius, Ripper u. Lechthaler, Oskar de Endrici, Job

. Dalfaß, Dr. H. Fleder bacher. Firma K. Mumelter-Perl, L Fraß- Bolzano, P. Karell. R. Kronau, städt. Plaka- tierungsinstitut, Banca di Roma. Filiale Bol zano. La Rinafcente. Juwelier Pritzi. Hotel „zum Riesen', A. Demetz. Waldner. Uldrich, Nußbaumer F.. Adalbert Abel. U. Denetti, I. Schätzer. M. Schröck. Ecker Johann, Raab Franz. Fleischhauer Joh. Gasser, A. Pancheri, A. Lechthaler, Franz Lanzenvacher, I. Eugler, Modehaus Oskar Meyer. Hofmann P.. Eall- metzer Anton. I. A. Greißing, Hotel „Post

'. Muderlak, Raffeiner. Ä. Zant und F. Müller. A. Bertignolli. M. Pella. E. Lakner, A. Sand und R. Kaufmann. R. Va- resco, Knapp und Ueberbacher. Adv. Riboli, Rr. 13 — Seite 9 Desto. Adv. Veriorelli. Anna-Aporheke, Per- stcherungsgesellfchaft Donau. M. Wunderlich, Dr. Rudl Gebr. Verderber, Dr. Vikt. Pera- thoner, Adv. Dr. M. Ravanelli, Cafe Larcher, Unterhofers Weinstube. M. Watschinger-Kohlen- kontor Schick A. M., Oskar Bondy. Hotel Greif, Bar Juventus. Adv. Dr. Silvio Magnago. Dr. Hrufchka und Znegg

, Weber. Fleischhauerci Conci, Schneider Oskar, Oberhofer. Luigi De VIcolo. Wolf Hubert. Mildner, Pitschl, Ebner, Bäckerei. Schulze Poll mann u. Co.. Sanin, Thurner. Obstproduzenten- genosienschaft Gries, Prem. Schiestl Erich. Karl Lnterlechner, Ekhardt Viktor, Unterlechner C., Heinrich Kofler. Frick Johann, Kellerelgenolsen- schaft Gries. Diehweider C . Johann Huck, E. Üuzerna, L. Laska, Josef Pöder, Hotel Tra- foier, Sanatorium „Erleserhof'. Schmidt I., Diehweider Heinrich. Helena Hlnträgcr, Joh

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Dolomiten
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Page 3 of 6
Date: 10.05.1938
Physical description: 6
Solö von I. Schneider-Foerstl. Irheber-RechtSschud: Verlag Oskar Meister, Werdau. (S4. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) „Aber gewiß, mein Bub. — Wo ist Wolf- >ang?' Dessen Augen ruhten in flehender Bitte ms Hylmar, der den zweiten Hörer am Ohr >atte. „Er ist mit den Skiern unterwegs. Sielleicht kann ich ihn verständigen. Ich bin ür alle Fälle morgen abends am Schnell zug in Garmisch. Du mußt uns helfen, Mut er. Maria ist seit vier Tagen abgängig.' „Um Gotteswillen l' „Ja!' „Sprechen

sie ja auch. Dringend brauchen wir sie! Wenn sie erst wieder bei uns ist, hat alles gleich ein anderes Gesicht. Das Leben bekommt wieder Sinn, so ist es auch nichts mehr. — Oder?' Oskar hatte abserviert und brachte nun den warmgestellten Braten. „Mamas Zim mer sind doch in Ordnung?' fragte Hylmar und nahm von den Mirabellen auf dem Kompotteller. „Ich werde sofort Nachsehen, Herr Hyl mar.' „Ich glaube, sie hatte immer Vorliebe für Veilchen.' meinte Wolsgang. „Für Veilchen und gelbsternige Narzissen,' bestätigte

Oskar und reichte den Pudding. „Also Veilchen und Narzissen,' sagte Wolf gang. „Sie vergessen doch nicht. Oskar?' „Ganz sicher nicht, Herr Wolsgang!' * Der Abendschnellzug, der auf die Minute pünktlich in Garmisch einlief, war nur schwach besetzt. Das Fenster in einem Abteil erster Klasse glitt herab. Hylmar hatte die Mutter sofort erkannt. Hertha Kunstmanns Gesicht beugte sich tief herab. „Grüß Gott, mein Bub! Wie schön, daß ich dich wieder einmal sehe. Willst du nicht hereinkommen? Ich bin ganz

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 21.01.1904
Physical description: 8
. So sollte es sein in jedem, auch dem kleinsten Häuschen. „Guten Tag, liebe Anna,' rief der eintretende Konrad, „ich habe dir einen Gast mitgebracht.' „Guten Tag, Konrad, guten Tag, junger Herr.' „Gutett Tag, Frau Hellborn.' „Das fehlte mir noch, hörst du nicht, Konrad, was der junge Herr sagt?' „So lange ich mit dem albernen Titel benannt werdet heißt du auch nicht mehr Anna. Weißt du nicht, daß mein Name Oskar und Konrad mein alter Freund ist?' „Recht so, mein Junge, so höre ich es gern. Und dein Freund bleibe ich, so lange ich lebe

.' „Sei nicht böse, Oskar/ es war nur ein Scherz.' „Konrad sagte, es gäbe heute Kartoffelklöße und da habe ich mich bei euch eingeladen. Du gibst mir doch was mit, gute Anna?' „So viel du willst, Schmalhans ist bei unS noch nicht Küchenmeister.' „Das soll uns schmecken, gelt Konrad?' „Gleich bin ich wieder hier, so will meine Frau mich nicht am Tische haben und mir würde es auch nicht schmecken in dem Arbeitszeuge.' Nach kurzer Zeit saßen alle beisammen, und nachdem man gebetet, langten sie tüchtig

zu. Oskar sah so glücklich aus und die einfache Kost schien ihm herrlich zu munden. „Was führt dich heute zu uns herunter, Oskar?' begann Konrad. „Das will ich dir sagen. Ella Eschenbruch hat mich gebeten, ihr ein Puppenhaus zu bauen. Ich habe ihr ganz stolz gesagt, dazu brauchet ich nicht viel zu lernen, aber nun habe ich es schon mehrere- male versucht, dock es wird nichts. Da dachte ich an dich, Konrad, und nicht wahr, du hilfst mir da bei. Ich möchte Ella so gerne eine Freude bereiten.'

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