Benediktinerinnen-Kloster nennen darf. Aus diesem Anlasse sei etwas über die Chronik des alt ehrwürdigen Klosters berichtet: Der Bau krönt die mächtige Felswand, die sich im Rücken des anmutigen Städtchens Chiusa er hebt. Einst residierten dort Könige, Fürsten, Bi schöfe, Reichsritter und seit 25l> Jahren führen dort oben Nonnen ein arbeitsames und beschauliches Leben. Die Chronik berichtet über das Entstehen des Klosters folgendes: „Um das Jahr 1677 lebte in Chiusa ein tatkräftiger Mann namens Dr. Matth

zu Taufers, und der Ur sula geb. Mentzelli). Diese erkannte er für sein Werk als tauglich. Doch es bedurfte noch leider vieler Hofbescheide und Kommissionen, bis endlich der unverzagte Stifter am 21. Februar 1685 die ersten fünf Nonnen von Salzburg abholen und in der Freude seines Herzens in das inzwischen so ziemlich vollendete Kloster einführen konnte. Am 18. November 1686 konnte das Kloster mi! Erlaubnis des Fürstbischofs Johann Franz Grafen Khuen von Bressanone feierlich eröffnet werden mit dem Titel

„Benediktinerrnnen-Kloster zum hl. Kreuz auf Säben'. Am 29. Juni 1699 wurde das neue Kloster zur Abtei erhoben. Die Chorfrau Maria Agnes Zeiler o. ZeiHaimb zu Weiß- und Schwarzenfels welche bisher der kleinen Gemeinde als Priorin vorgestanden war, würde die erste Aebtissin. Unter dieser und ihren Nachfolgerinnen gedieh die Ansiedlung, welche der Stifter bei seinem am 36. März 1691 erfolgten Tode als. zartes Pflänzchen hinterlassen hatte, immer mehr und er stärkte zu einem Stifte, das weitum den besten Ruf genoß

wurden im daraus folgenden Jahre im Versteigerungswege verschleu dert und dafür 1742 fl. 27 kr. gelöst. Die Volks erhebung im April darauf machte der bayrischen Mißwirtschaft für kurze Zeit ein Ende; da sam melle sich schnell die zerstreute Herde und wählte sich eine neue Oberin. Am 25. Dezember im gleichen Jahre drangen aber die Franzosen selbst in das Kloster ein. Hiebei sprang die Chorfrau Benedikta Senoner von Selva aus Schrecken über die Fels wand hinab und blieb tot liegen. Die Franzosen

das Kloster eine In dustrieschule, die erst in neuester Zeit aufgelassen wurde. Im Jahre 1863 wurde die ewige Anbetung eingeführt. Von der Franzosenzeit bis 1882 stan den dem Kloster nur Oberinnen vor;, in jenem Jahr wurde die Chorfrau Ida Urthaler aus Chiusa vom Fürstbischof Dellàbona zur Aebtissin bene- diziert. Unter ihrer sorgsamen Leitung wurden die Baulichkeiten erneuert Und in jene Form gebracht, wie sie heute dastehen. Die Klosterkirche, die in ihren Hauptteilen noch vom Stifter aufgeführt worden

, dessen Länge nach Aussage des dortigen Arztes Dr. Wallnöfer zirka 22 Meter betragen soll. Die übrigen Sachen: Helm, Lanzen, Schwert :c. wurden an einen hiesigen Antiquar für einen Spottpreis verkauft. Vom Helm waren allerdings nur Bruchstücke vorhanden. — In einer alten Cisterne der Ruine Zwingenburg fand der jetzige Besitzer Graf Schulenburg einen gothischen Topshelm. Bei der Ruine Pfeffersberg wurden verschiedene römische und prähistorische Bronzen, wie Fibulas, Nadeln, Lanzen:c. gefunden

die OrdenSgelübde erneuerte. DaS frugale Mittagessen im Kloster ver einte wiederum die Festgäste; auch der Herr Bürger meister von Innichen beehrte den Frater Modest mit seiner Anwesenheit. Daß eS beim Mahle an heitern und ernsten Sprüchen nicht sehlte, dafür wurde von Seite der lieben Klosterbrüder reichlich gesorgt, so daß dem Jubilar dieser Tag gewiß unvergeßlich bleiben wird. Frater Modest hat den größten Teil seines Lebens im Kloster zu Bozen verlebt, wo er das Amt eines Kellermeisters versah. Möge

. 7. Februar: DaS OberwirthSanwesen in Unter- maiS geht in den Besitz des Herrn Maurermeister Giacomo Cobi über. — f Pros, und Kunstmaler Jos. May -Castelbell aus Marein im Vintschgau. — S., 6. und 8. Februar Gastspiele der Frau FranziSka und deS Herrn Aug. Ellmenreich. — Herr Karl Wolf, Leiter der VolkSschauspiele, erhält von der Schlögl- Gesellschaft in Wien Einladung bei einem Bortrageabend mttzuwirken. —11. Febr.: Gräfin Anna Hahn tritt in» Kloster der engl. Fräulein. — 12. Februar: Letzter Schneefall

aus Nah und Fern beteiligte sich daran. Geböllert wurde nach altem Tirolerbiauch, die Musikkapelle spielte. — Abends war Konzern im Burganger „denn Lamm'; es ging sehr gemütlich her. — §t’ute vei ln s; uns hochw. Herr Frühmcsser Seb. Glatz um seinen neuen Posten im Kloster Maria-Steinach. Algund anzutreten. Man sah ihn hier ungerne scheiden wegen seines tätigen und leutseligen Wirkens. Wir wünschen ihm Gottes Segen auf dem neuen Posten. — Heute übernimmt der hochw. Herr ?Uois Rinner, ein Ortskind

, wobei ein Polizist durch einen Steinwurf am Kopfe verletzt wurde. Der Polizist feuerte einen Schuß ab, wobei ein Vorübergehender leicht verwundet wurde. Herausgegeben vo' der Wagner'schen Universität-!-^ ParlS, 4. Aug. Ungefähr 2000 Sozialisten ver anstalteten gestern vor der Statue !dcs V»ma»isten Etienne Dolet auf der Place Manbert eine Kund gebung zugunsten der Durchführung des KongregationS- gesetzes. Die Kundgebung endigte ohne Zwijchenfall. Gassenjungen schlugen Fensterscheiben in der Kloster

Luise sich entschieden weigert, Auseuthalt in einem österreichische» Kloster zu nehmen, wird sie, wie ein Dresdener Blatt ans guter Quelle ersährt, Mitte Juni nach Genf übersiedeln. Ihre neugeborene Tochter soll ihr bis zum sechsten Lebensjahr verbleibe». ^ Der katholische Feld- provst der preußischen Armee, Dr. Aß mann, ist in Arweiler gestorben. - Aus Rom meldet die „Köln. Volksztg.': Die großen Strapazen, womit die zahlreichen Pilgerempsänge verbnnden waren, sowie die kürzlich eingetretene Hitze

-Orden in Graz) beabsichtigt eine Filiale in Bozen zn errichten. Zn diesem Zwecke hat derselbe den Heinrichshof im Dorf bei Bozen gemiethet, nm denselben in ei» Kloster umzuwandeln. — (Zn Innsbruck) starb am 12. d. im kräftigsten Mannesalter von 49 Iahren, nach dem ihn eine heftige Lungenentzündung nur fünf Tage an's Bett gefesselt hatte, Herr Gym nasial-Professor und prov. k. k. Bezirksschul- Jnspektor Josef Danm, zu Polling im Oberinn- thale geboren. Sein dreimaliges AuSrücken in das Feld geben