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Newspapers & Magazines
Dolomiten
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Page 7 of 12
Date: 10.03.1928
Physical description: 12
' von Dr. Heinrich Lützeler. «Da» Schwei hi uch der Veronika'. Roman von Gertrud von le Fort. »Modalaine Semer, eine Mystikerin unserer Tage' von Prof. Dr. Romano Guardlni. „Lied de» Schlaflosen'. Gedicht von Heinrich Suso Waldeck. „Das sterbende Recht' von Milo Radakovic. Kritik: -Ein Bürge für die Demokratie gesucht' von Dr. Friedrich Fuchs. „Dämonie oder Dienst der Technik? Ein« Erwiderung' von Dr. Mois Dempf. Rundschau: „Ein Unicnsexperiment im Kleinen: das neue Piayer Book'. Karl Dleib- treu

Daterlandsverteidiger lehnte sich an eine Säule und ließ die Leute an sich oorübergehon. Nicht lange, da sah er ihn, den «r suchte. „Heinrichl Heinrich, was ist denn passiert? Was ist denn Wichtiges passiert?' „Du, — Hannesl Wo kommst Du her? Woher weiß Du denn, daß ich —' »Vorsicht! Platz dal Vorsicht!' Sie gingen hinaus auf den freiem Platz vor dem Bahnhof. „Heinrich, sag mir, ist jemand gestorben?' Der sah ihn errst und wortlos an. „Heinrich, sag' nrir's doch! Ist — ist viel leicht mein Vater gestorben?' Dem Rekruten

schoß das Wasser in die Augen. „Nein, Hannes! Sie find alle gesund. Nur ich — nur ich wäre beinahe gestorben.' i »Du? Was fehlt Dir?' „Jetzt nichts mehr! Jetzt fehlt rmr gar nichts mehrl' In einem Gasthause fanden ste einen stil len Winkel. Dort erzählte Heinrich kurz, hart, oft vom eigenen Lachen unterbrochen, was ihn hergsführt habe. Was er hier wolle, wisse er nicht. Nur von Hause wolle er fort fern. Cs sei ja so herrlich in Breslau. Dann gingen sie auf Heinrichs Wunsch in ein Varietee

. Und ob Hannes noch im Gasthairfe steinunglücklich gewesen war. hier war er überrascht von dem blendenden Dingen, die auf der Bühne vor sich gingen, und er ver gaß vor lauter Staunen allen Kummer. Heinrich saß still neben ihm. Er fühlte die Selbstironie dieser Situation. Vor einer Woche, ja noch gestern früh hätte er das nicht gedacht. Eime lustige Sängertruppe trat auf. Sie sang ein Heimwehlied. Da ging Heinrich »rach dem Büfett und trank sin Glas Bier, während Hannes im stummer Andacht dasaß und immer

wieder nasse Augen hotte. Die ganze Nacht saßen ste in Gasthäusern herum, und beeiden glühte der Kopf. Bis zur Kaserne begleitete Heinrich seinen Freund. »Gute Nacht, Hannesl Du warst noch der einzige, der mir treu geblieben ist. Du und Dein Vater. Jetzt werden wir uns ja hier auch manchmal sehen!' Dann, wie er durch die nöchiftchem Strohe» irrte, wußte er: Es gibt keinen Ort, wo mm so sterbensallein fein kann wi« in der groß« Stadt. -- —- Der Gymnasialdirektor war von jeher Heinrich Raschdorf sehr gewogen

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 5 of 8
Date: 06.12.1921
Physical description: 8
- eiichaiü Jahren schweren u»ld verschürftcn Kerkers verurteilt. * H * verbrecherlmifbahn. Vor dem Schwurgericht In Bozen hatte sich am fi. d. M. uormittags Heinrich R>izzolli geboren 1902 in Leisers, dort zuständig, Bauernsohn, zuletzt in Trleni, wegen Verbrechens des Betruges und Diebstahls zu verantworten. Der Angeklagte machte schon ln seiner Knabenzelt durch Ungehorsam und Trägheit seinem Vater Pins RIzzoll! oft Sorge; in der Schule zeigte er entsprechende geistige Fähigkeiten, störte aber häufig

die Ruhe und ließ die Er- mahnungen und Jnrechtweisungen seiner Lebrer gleichgültig über sich ergehen. In den Jahren 1912 bis 1914 wurde Heinrich Rizzolli einer Erziehungsanstalt in Bozen übergeben, In der er sich ebenfalls unfolg- fnm, nnbounößig und träge zeigte, weshalb die Anstaltslestung ihn nicht iveitcr behielt. Die weitere Zukunft verbrachte der 'Angeklagte wieder bol feinem Valor in Leisers; da aber Pins Rizzolli mit seinem widerspenstigen und nrbcstssrtienen Sohn nichts mehr nnzusangen wußte

, wies er ihn im Sominer 1919 aus dem Hause. Nach etwa drei Monaten kehrte Heinrich Nizzoil! wieder ins Vaterhaus zurück, versprmh Besserung, hiel aber selne Znsmze nicht, sondern stahl wieder holt seinem Vater Geld und andere Sachen, machte Schulden und trieb cs so weit, daß Pius Llizzolii vom Strasgerichte die Bestrafung seines Sohnes begehrte und in de» Zeituiigcr, verüfsentlichen ließ, daß er die 'cm seinem Sohne gemachten Schulden nicht mehr bezahle. Sheinrich RiZailt wurde auch dadurch

nicht besser; er veruntreute seinem Vater rveiiers einen Betrag von 585 Lire für ein verkauftes 5kulb, machte weiler Schulden und wurde anfangs Oktober 1920 zum gweitenmal m.a dem Valerhanse gewiesen. Dem 5)cinr!ch Rizzolli mar jedvc!, beknnnt, daß Dtaria Trafojer ln Bozen an seinen Vater für gelieferte Maische den Betrag van 14.945 Lire schulde, der um Miriint zur Zahlung fällig war. Ausgestattet mit den Malsche- iiestrscheinen, die Heinrich Rizzolli seinem Vater aus versperrter Schublade eniwcndete

, erschien der Angekiagte am 23. Oktober 1929 be! Morin Trasoser >in Bozen mü> sagte dieser, der Vater schicke Ihn nm Geld, da er «solches zum Antanfe von Pferden benötige, und wies hierbei die Mnischlieserscheine vor. Maria Trafojer, dle den Heinrich RizzoM schon von der Mfischeiiefening her kannte, ließ sich täusche» und übergab diesem, da sie augenblicklich nicht mehr zur Verfügung hatte. 5000 Lire mit dem-Versprechen, daß sie den noch restlichen Be trag am nächsten Tage zahlen werde. Heinrich

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Alpenzeitung
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Page 6 of 6
Date: 05.11.1937
Physical description: 6
sie vor einem Wunder, das ihr begegnet war und nun wie ein Traum in der Nacht entschweben würde? „Ach', meinte sie, „daß der Sommer so schnell vorübergehen mußte und das Haus nun fertig ist! Ich bin immer so gern bei euch gewesen.' Sie legte ihr Köpfchen zurück und schaute in den Himmel hinauf, als trügen die Wolken das Wun der mit sich fort in eine Frene, wohin sie niemals folqen könnte. Da hob der starke Heinrich das Mädchen über den Zaun, als müsse er sie hochschwingen bis in die Wolken hinein

und mit ihr davonsegeln weit bis ans Meer. Dann aber ließ er sie behutsam zu Boden glei ten. Ein kleiner Berg von Ziegelsteinen lag dort, Heinrich wischte mit dem Aermel über ein umge stülptes Faß. Dann setzten sich die beiden darauf. Angelika ließ die duftenden Aepfel in seinen Schoß rollen. „Nimm sie mit auf die Reife!' sagte sie. Er hielt die Aepfel vor sich hin, als müsse er sie wie ein kostbares Vermächtnis betrachten. Dann steckte er sie behutsam in die abgeschabten Taschen seines Rockes. „Ich habes

noch etwas anderes von dir', lachte er dann und kramte über seinem Herzen eine Karte hervor, die sehr abgegriffen war, denn er hatte sie oft betrachtet. Auf der Norderseite war das Meer zu sehen, das seine Wellen an den Strand rollte, während auf der Rückseite Ange lika einen Gruß geschrieben hatte, als sie mit den Eltern dort gewesen war. Heinrich mußte wieder an jenen Augenblick denken, als er mit einer hohen Ladung von Steinen den Fuß auf die Leiter gesetzt hatte und der Bote ihm die Karte reichte, mit dem Meer darauf

, der Träger Heinrich und die kleine Angelika, einen Sommer lang. Da trug nun Heinrich die Steine auf der Schulter und fühlte nicht mehr ihre Last, wenn Angelika? Gesicht am Zaun erschien und ihr stiller Blick an ihm hing. Jetzt saß er neben ihr und mußte wieder die Karte betrachten, die sie ihm damals am Meer geschrieben hatte. Dann langte er etwas anderes aus seiner Tasche hervor. „Hier', sagte er, „hast du auch etwas von mir, wenn ich fort bin.' Es war ein geschnitzter Vogelkopf, worauf sie flöten

konnte. Aber die Flöte hatte einen schwer mütigen Ton. Angelika meinte, so dumpf sei die wogende Stimme des Meeres gewesen, der sie gelauscht hatte. Sie sagte Heinrich das, und er erklärte ihr, den Vogel an jenem Tage geschnitzt zu haben, als ihm Angelika den Gruß geschrieben hatte. „Bist du auch einmal am Meer gewesen?' fragte sie ihn. Heinrich sah in die Wolken hinauf, die nach Norden trieben. „Ja', sagte er, „wer auch nur einmal, die Stimme des Meeres hörte, kann sie nie vergessen.' Dann saß

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 24.02.1915
Physical description: 8
^enoffen- schaft in Meran für den Zeitraum 1915 bis ein schließlich 1917 hat die Bestätigung des Statt halters gesunden. Beförderung im S. Kaiserjäger Regt mente: Zum Obersten der Obcrstleutnart Viktor Freiherrn von Schleinitz; zum Stabsarzte i. V. d. Evidenz der Regimentsarzt Dr. Viktor v. Malfer; zu Oberleutnanten die Leutnante Ad. Sinzinger und Robert Seidel; zu Leutnanten die Fähnriche i. d. R. Baggio Pisoni, Karl Staffier, Jgnaz Janku, Heinrich Karner, Walter Neumann, Fischer, Giulio DesranceSco

, Cologna Franz, Degle Heinrich, Egger Franz. Egger Karl, Endrizzi Josef, Engl Josef, Feig Friedrich, Felderer K-, Flederbacher Hermann, Gabloner Konrad, Galter Hermann, Vamper Fried rich, Gaffer Josef, Hetzl Max, Hocke Anton, Hofer Othmar, KaligosSky Franz, Karl Adolf, Kempf Art.. Knoll Heinrich, Lang Erich, Libera Joses, Molterer Heinrich, Müller Rudolf, Nardelli Lorenz, Oehler Franz, Pöder Josef, Pupp Paul, Putzer Josef. Ra- mofer Fried., Reuther Josef, Riegler Josef, Roither Leopold, Schullerv

. Guido, Strickner Sigmund, Thurner Karl. Valier Wilhelm, Weger Johann, Wenter Johann, Wieser Heinrich, Zelger Anton, Zingerle Alois, (rund 70'^); (Fremde): Agoftini Heinrich, Amplatz Joses. Amtmann Georg, AndreaLti Benedikt. Angermann Antor, Baumgartner Johann, Barchetti Johann, Brezansky OZkar, Chrise Anton, Crepaz Florian, Dax Rupert, Egger Josef, Eliskasa Richard, Forcher Franz, Franzelin Alois, Gayer Emil, Giamoena Georg, Glamschm'g Max. Glatz Franz, Gottardi Alois, Greitcr Josef, Guthmann August

, Planitsch^r Josef, Pola Heinrich, Pola Valentin, Radhuber Johann, Ramoser Josef, Riedl Ferdinand, Robora Johann, Rottensteiner Franz, Ruech Josef, Sanol Jos., Seppi Georg. Setniker Jos., Silbernagl Emil, Silgener, Sohm Karl, Schwarz Gustav, Schwaig- hofer Georg, Wendinger Johann, Spengler Johann, Steinklauber Franz, Streit Franz. Unterkofler Th., Tschudat Josef. Vigl Jos-s, WnZ Heinrich, Werner Raimund (69^o). Von den Jahrgängen 1878 bis 1890 hatten sich 7 zur Nachmusterung zu stellen, davon wurden sür

tauglich erklärt: Hell Johann und Oberhammer Dav.d. Am Dienstag war Musterung der 1896 Ge- borenen. Von 75 in Bozen zuständigen Vorgeführten wurden 54 für tau zlich erklärt: Amort Karl. Barth August, Bicke Mox, Berti Anton, Bramböck Herbert, ColovioRichard, ConstanLin Silvio, Dadam Marius, Egger Josef, Ecschbaumer Alois, Erschbaumer Franz, Erschbaumer Peter, Fink Karl, Flerker Josef, Fon tana Alois, Gasser Heinrich, Hafner Heinrich, Kob Otto, Köster Josef, Mair Anton, Maurer Anton, Moser Karl, Mumelter

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Dolomiten
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Page 6 of 12
Date: 10.03.1928
Physical description: 12
, (64: Fortsetzung) Sie sprachen eine Werl« miteinander, dann gingen sie leise hinab nach d« Wohnstube. Die Lampe brannte, und Heinrich saß am Tisch. Er schaute nicht auf, als sts eintraten. Med« blieb die Lene an der Tür stehen: bann plötzlich eilte sie durch die Stube rmd kniete vor die Tisch nieder. „Heinrich!' x Er sah sie überrascht ap. „Lene, — was willst du hi«?' Das Mädchen war unfähig, ein Wort zu reden. Matthias faßte Heinrich um die Schultern. „Sei gut, Heinrich! Die Lotte hat <m sie geschrieben

. Sie sieht ja jetzt auch ein, daß sie der Lotte unrecht getan hat, und ich auch.' Heinrich lachte. „Das ist Mes, was fein kann, daß Ihr das Änseht! Das ist ja gerade noch zeitig genug. Nachdem alles kaput gegangen ist, sehen sie's ein!' „Heinrich, laß mich wieder hier, laß mich mied« bei dir!' schluchzte Lene. „Nein! Wer fortläust, braucht nicht wieder» zukonunen! Niemand! Nicht Matchias, nicht du und auch die drüben nicht! Sie hätte nicht nötig gehabt, so heimlich zu tun; ich hält' sie wicht geholt

. Und dich brauch' ich nicht mehr! Ich brauch' niemand!' Die Lene «hob sich. „Soll ich — soll ich wirklich gehen, Hein rich?' .La!' Allein, sie geht mich, und ich geh' auch nichl Wir bleiben hier. Morgen früh, wenn du willst, werden wir gehen. Nich jetzt in dem Wett« und in der Nacht! Das kannste nich verlangen!' Heinrich antwortete nicht. So setzten sich beide an den Tisch. Eine Weile waren alle stumm, dann sagte Matthias: „Heinrich, willsts uns nich sagen, was du machen wirft?' „Ist nicht nöttg!' Da sagte

Matthias nichts mehr. Er wußte, daß der junge Buchenbau«, in dem es fürch terlich arbeitete, von selbst sprechen würde. So kam es auch. Er sprang nach einer Weile auf und reckte die Anne in die Luft. „Fort muß ich, — fort, fort aus diesem elenden, verfluchten Hause. — oder — oder.' „Heinrich, sich mal, es wär' schon gutt, wenn du vernünftig mit uns reden tät'st. 's beste is, du »«kaufst c Hof, und bis du ihn los bist —' „Soll ich hier bleiben? Hier? Nicht einen Tag! Nicht einen halben Tag mehr

!' „Das sag' ich auch. Du mußt bald fort! Morgen! Und daß die «Wirtschaft nich allein is, bkciibsn die Len« und ich hi«, bis wir sie los sind. Dann schickn wir dir das Gell», und du brauchst dich um nichts weit» rnehr zu kümmern, auch um uns nich.' Darauf hörte Heimsch, und es kam «rre Unterredung zustande, bei welch« Matthias Berger fast ganz allein sprach, in deren Der- lauf er ob« doch den jungen Buchenbauer vollends für seine Pläne zu bestimmen wußte. So nahm Heinrich Raschdorf am anderen Tage

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Dolomiten
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Page 5 of 6
Date: 27.12.1927
Physical description: 6
. Die Wahl der Verwaltungsraimitglieder Alois Hochkofler, Alois Moser und Johann Oberkalmsteiner. wurde wegen Mangel der vorgeschttebenen Masotttät nicht genehmigt. Die Heimat Roman aus den schlesischen Bergen von Paul Keller. (22. Fortsetzung) „Willst du auch aus den Pater sckfimpfen, Matthias?' j „Wem' doch nid), Heinrich! Ick) will ja § bloß mit dir reden, weil du doch schon ein großer, kluger Mann bist. Sieh mal. ich sage, das war eben das Unglück von deinem , Vater, daß a sich nich mit a Leuten

im Dorfe vettrug. Ich sag' ja nich, daß a schuld war. Ick) sag' bloß, es war sein Unglück. ; Denn siehst du, finmer allein könnt' a nich sein, immer in die Stadt fahren könnt' a ' auch nich, na. und da wurd' er verdrossen und ging zum Schräger, rmd das war fein Verderben.' Der Knabe weinte leise vor sich hin. Ber ger schlang den Arm um seine Schulter. „Heinrich, du hängst so an zn Hause. Es ist notwendig, Heinrich, daß wir gute Freunde im Dorfe haben. Ich bin zu a cm- j geschickter Kerl, ich kann dir's

nicht so be- j schreiben, wie ich mir's denke. Aber das , weiß ich: Wir brauchen die Leute, auch wenn j wir sie nicht brauchen. Wir müfsen's an- 1 nehmen, Heinrich!' ; „Da — da sag' ihnen, sie sollen die Mutter ! tragen: du bist ja klüger, du mutzt' ja wissen.' . In demselben Augenblick öffnete sich die i Tür, und Magdalena Raschdors trat hastig ' ein. I Ihre braunen Augen standen voll Tränen. Die Stimme bebte ihr. als sie sprach: „Matthias, sie hat gesagt. — sie hat zu unserer Martha gesagt

. — Sie — Sie haben — Sie haben unsere Mutter geküßt!' „Lene! Was fällt Dir ein! Wer jag: das?' rief Berger. „Wer sagt das. Lene?' stammelte Heinrich. »Die — die Magd vom Porfchke-Bauer. ■ die da is. — die hal's zur Martha gesagt, — i und ich — ich hcrb's gehört!' Matthias sprang aus der Stube hinüber nach der Küche. Eine junge Magd stand schwatzend bei einer anderen. „Frauenzimmer, erbärmliches, was hast du gesagt? Zu dem Kinde? Zu dem Kinde?' Die Magd wurde blaß und floh in einen Winkel. „Was ist beim? Was ist denn? Jeses

' > deinem Herrn, wenn sich noch eins auf dem Buchenhof sehen läßt, da hetz' ich die Hunde!' „Ich bring' sie um! Ich schlag' sie tot!' schrie Heinrich in rasender Wut und klam merte sich an das Mädchen. Berger ritz ihn los. „Latz sie! Latz sie laufen, Heinrich!' „Loslassen. Matthias, los! Ich schlag' sie tot!' Heinrich schlug mit den Füssen gegen Mat thias, der ihn festhielt, während das Mäd chen heulend davonlief. Rach langer Zeit, als sie sich etwas be- > ruhigt hatten, sagte Borger: ' „Es war unrecht

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Volksblatt
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Page 9 of 10
Date: 17.09.1910
Physical description: 10
an Werktagen um halb Z Uhr, an Sonn- und Festtagen um 3 Uhr bei Gesang und Gebet und jedesmaliger Predigt statt. Kehrperfonen in de« stadt. Uolks- «nd Bürgerschule« im Schulfahr 1910/11: Knabenschule: Klasse I Herr Marzoner Rudols (suppl. v. Frl. Elise Gludowatz), L: Herr Heinrich Bartl, (?: Herr Joses Rottensteiner; II Herr Johann Pohl. L: Herr Karl Wohlgemuth, Herr Johann Nicolusst; III Herr Richard Heußerer, L: Herr Reytmeier, (?: Herr Adolf Zazek, v: Frl. Marie Vogelhuber; IV Herr Karl Delug, L: Herr

Johann Winterte, 0: Herr Hein rich Deluggi; V Herr Johann Kerer, L: Herr August Schellauf, Herr Heinrich Pichler: VI Herr Heinrich Fuchs, L: Acanz Heller. Bürger schule: Klasse I: Herr Leopold Kramar; H: Herr Ferdinand Popp. Mädchenschule: Klasse I Frl. Paula Grüner, L: Frl. Wilhelmine Schwarz, Frl. Maria Skutetzky; II Frl. Irene v. Vilas, L: Frl. Marie Pancheri, v: Frl. Marie Billek; HI X: Frl. Marie Grüner, L: Frl. Elsa Marche- sani, v: Frl. Elsa v. Menz; IV Frl. Marie Sint, L: Frl. Luise Frick

, Tabland (2053). 9. v. Egen Alexander, Terlan (2321). 10. Runer Heinrich, Terlan (2383). 11. Mauracher Karl, Girlan (2352). 12. Rieper Anton, Lana (2926). 13. Neuhauser Alois, Terlan (3093). 14. Mayr Anton, Lehrer, Terlan (3122). 15. Pristinger Franz, Nals (3210). 16. Höller Alois, Kardaun (3499). 17. Senn Martin, Meran (3614 18. Elsler Josef, Terlan (3621). 19. Marchetti Emil, Terlan (3719). 20. Huber Karl, Terlan (3965 . 21. Winkler Heinrich, Terlan (4090). 22. Bifinteiner Franz jun., Terlan (4091

). 23. Maier Josef, Bozen (4246). 24. Prantl Eduard, Nals (4247). 25. Zischg Heinrich, Bozen (4277). Schleckerscheibe: 1. Matha Josef, Bozen (154 D. 2. Chiochetti Josef, Bozen (213). 3. Pattis Eduard, Kardaun (3141/?). 3. Trenkwalder Johann, Tabland (320i/z). 5. Winkler Heinrich, St Leonhard (350). 6. Neuhauser Alois, Terlan (403V?). 7. Elsler Josef, Terlan (546). 8. Matha Josef, Nals (560). 9. Rieper Anton, Lana (568). 10. Prantl Eduard, Nals (678). 11. Äußerer Alois, Eppan (759). 12. Adami Anton, Terlan

(302^/z). 13. Ladurner Matthias, Meran (313). 14. Federer Anton, Lengmoos (879). 15. Höller Alois, Kardaun (897). 16. Senn Martin, Meran (913i/z). 17 Pristinger Franz. Nals (928). 18. Gäns bacher Franz, Sarnthein (1043). 19. Zischg Heinrich, Bozen (1092). 20. Bauer Matthias, Tirol (1216). 21. Huber Karl, Terlan (1222). 22. Rauch Heinrich, NalS (1265). 23. Kreidl Alois, Brixen (1330). 24. Götsch Dr. Josef, Terlan (1672). 25. Abram Luis, Terlan (1782). Serienscheibe: zu 5 Kreise: 1. Pattis Eduard

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Dolomiten
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Page 6 of 12
Date: 17.03.1928
Physical description: 12
uns unter dem 16. März: In der Um» gebung 20 Zentimeter Neuschnee (Pulverschnee) auf 35 Zentimet» Altschnee. Der Autoverkehr von Brunico nach Cowora ist aufrecht. Paromenfen-StlM, Stickseide in allen Schattierungen. !f(f fl Anfallllßll worden, Fransen, Große Auswahl in Kirchenstoffen, IlIlwlIwHllliiiiKli» Quastenu. Schnüre Michael Hofer. Bolzano. Museumstrafie 1 Beim Abschied weinte Harmes. »Heinrich, vergelt dir Gott alles! Gerade, wenn du halt noch zur Hochzeit gekommen wärst, da war' unser Glück voll gewest

.' »Weine nicht, Harmes! Auf einen Hoch zeitsgast kommt'» ja nicht an. Sei hakt froh, daß du heiraten kannst. Grüß' schön, und reife glücklich!' Einig« Wochen darauf klopfte es an Hein richs Tür. Eine Frauensperson trat ein. .Heinrich!' «£ene! Du — Madel — du?' DI« Geschwister lagen sich in den Armen und küßten sich innig. „Lene, was roilfft du, was willst du heute? Du hast doch morgen Hochzeit.' ,,Ja, und ich komme dich holen. Du mußt Ladei sein, du mußt! Ohne dich mach' ich nicht Hochzeit

ja! Ab» du bifls wert, Lene!' Ne faßte h^tig seine Hand. „Heinrich, du glaubst gar nicht, wie ich schon deswegen gelitten Hab', daß du g»ade mein Glück gemacht Haft, und daß ich dir früher fo ttn Wege gestanden Hab'.' „Latz gut sein. Lene! Ohne dich wär's gerade so gekommen, wie's gekommen ist. Und das sind alte Geschichten und mm vor bei.' Auf dem Bahnhof wartete der Schaffer. Als er den Heinrich mitkommen sah, geschah etwas, was noch nie in seinem Loben pas siert war: die Tabakspfeife fiel

aus seinem sonst so hermetisch goschlofsonen Munde. Er hatte das erftsmal in all seinen Crdentagen so etwas Aehnliches wie einen Juchzer getan. „Hübsch is, hübsch is! Schön Willkomm'!' Das war seine ganze Degrühungsrede. Und Heinrich fühlte das Herz heftig schlagen, als er dom guten Riesen die Hand gab. Dann ging es nach Hause. Eine schwere Aufregung ergriff den Heimkehrenden, und doch hätte ec diese Reise jetzt nicht mögen ungeschehen machen. In alle Aufregung hinein wallte ein Gefühl der Freude, das auch dem ärmsten

Menschen nicht ganz f»n bleibt, wenn » nach Hause zieht. Jetzt verliehen ste den Waid; Lichter blitzen dort unten. Die Büchenhöfe! Mit geschloffenen Augen fuhr Heinrich am Kretscham vorbei und in seinen Hof hinein. Dort sprang er rasch aus dem Wagen und trat ins Haus. „Der Heinrich kommt! Der Heinrich kommt! Hurra!' Das war d» Bräutigam. Er fiel dem Freunde um den Hals und war ganz außer sich vor Freude. Und es trat ein» leise h»an: Matthias. Heinrich reichte ihm die Hand und wollte etwas sagen

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Alpenzeitung
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Page 2 of 4
Date: 07.03.1941
Physical description: 4
Mein hard il. den Sitz und den Turm Aur<r samt einer Habe um 1000 Pf. B. Wie um diese Zeit die Fuchkl in den Besitz, von Aura kamen, ist nicht bekannt. Bischof Matthäus von Bressanone stammte aus d«m Geschlechte der „Auer an der Gassen zu Tirolo', denn im Jahre 1352 nennt er Heinrich „an der Gassen' und Diemuth, weiland seine lieben El tern. Der genannt« Heinrich war der Sohn Konrabs und der Signna von Vel« turno. Er siegelte mit dem Wappen „S.' ssigillum) Conradl de Tirolo. Das Wap- en stellte

eine Stiege,mit Stufen dar. m Jahre 1307 ehelichte Jacob von Auer Agnes, die Witwe des Nikolaus von An gerheim und gelangte dadurch zum Be sitze von Angerheim (das alte Widums- gebiiude neben der Pfarrkirche v. Maia), gab es aber 1320 an König Heinrich von Böhmen ab, der es 1326 wieder an Hein rich, Sohn Cristian? von Angerheim ver lieh. Jakob vom Dorfe Tirolo bekennt in Gegenwart des Konrad von Aufenstein, Albert Tröllenberger, beide Ritter, Geb hard Suppan von Maia alta, Georg von Angerheim von Maia

bassa in seinem nunmehrigen Hause Angerheim für seine Frau Agnes, Witwe weiland NClausens von Angerweim bezahlt worden zu sein per 500 Pg. B. von Heinrich Marschall von Labers. Christian von Auer, früher Richter auf dem Renon, starb 1310 und hinterließ die Söhne Berchtold, Christian und Randolt. Von den zwei letzteren Söhnen taufte 1310 Ulrich von Majenburg zu Parcines einen Acker ober Winkel auf dem Monte Merano. Im Jahre 1313 verkauften Ber told und Christian von Auer in Gegen wart von Ulrich

von Majenburg und Cunz des Jungen vom Hofein, Parcines an Heinrich von Annenberg in Parcines, Sohn des Konrads vom Turm zu Mera no ew Stück Acker auf Tirolo am Raine ober Winkl für 10 Pf. B. Im Jahr« 1329 verehelichte Hans von Auer seme Tochter Katarina mit Friedrich v. Andrem. Frau Katarina, Tochter weiland Bertold Ta- rants von Steinach (Lagundo) bevoll mächtige 1330 dat. Tirolo ihren Gemahl Ottolinum von Auer in Gegenwart Iakls von Haslach (Maia) und vieler anderen ihren Grundzins von 40 Pf. B. in Mar

cello aus einem Hofe ober der Kirche für 40 Pf. B. an Herrn Heinrich von Annen- üerg zu verkaufen. Sie hatte auch einen Hof unterhalb Aura. Dieser nämliche Ottolin oder Otto von Auer war 1335 Richter in Merano, 1346 Kellner (Urbar-Verwalter daselbst), 1356 >esaß er die Feste Verucca als Lehen. Er 'tarb 1363. Zur höchsten Ehre gelangte das Geschlecht der Auer durch Mathäus konzmann von der Gassen auf Tirolo, ndem ihm Markgraf Karl, Bruder des Herzoges Johann, der Gemahl der Mar gareta Maultasch, 1836

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Bozner Nachrichten
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Page 5 of 16
Date: 28.11.1920
Physical description: 16
. Nr. 273 ' -- Der selige Heinrich von Bozen und der Keinrichshof. Von Oberlandesgerichtsrat i. R. Julius Red. Der selige Heinrich von Bozen wurde einige Zeit vor der Mitte des dreizehnten Jahrhunderts im Dorf» bei Bozen geboren. Zweifellos ganz kleinen Bauernverhält nissen entstammend, schielt er im Eltern- Hause jene christlichen Grundsätze einge- pflanzt, die er dann in seinem langen Le- den glänzend verwirklicht hat. Die Le- gende berichtet, daß er arm war und sei- nen sowie seiner Familie

und dessen Frau Katherina räum- ten ihm im Hofe ihres Hauses einen engen dunkeln Raum als Wohnstätte ein und un tevstükten ihn. wenn der arbeitsunfähige alte Mann kein Almosen sammeln konnte. Volle 15 Jahre verbachte Heinrich an die? ser Stätte. Er' zeichnete sich durch Wtö- 4ung,! fortgesetzte Bußübunaen und Fasten aus: nach außen hin: charakterisierten ihn Milde. .Güte. Sanftmut und Nächstenliebe: erhielt er manMmal mehr .Almosen als er bedurfte, so teilte er sofort den Ueberrest cm andere Bedürftige

versebenen und oft mit Fresken bewalten Häuser jeden Kunstfreund nock heute fesselt. Allen Mes- len. die im'Dome gelesen wurden, wohnte Heinrich unermüdlich bei, gewöhnlich be- suchte er hierauf das Eremitenkloster Saiiita Maraarita und sodann der Reihen- folge nack sämtliche 17 Kirchen, ein nicht asrirnges Unternehme bei der Ausdehnung .der' Stadt, die am Flusse Sile breitspurig ^lagert und nickt zu unterschätzende Entfer- nunaen aufweist. Mir kommen zum wundersamen Ende des Seliaen. Am frühen Morgen

, seine Krücken sortwarf. De? Sarg wurde zuerst in der Mitte der Domkirche beigesetzt. Tausende besuchten die einstweilige Grab- stätte und Heilung, über Heilung wird an diesem Todestage gemeldet. Der Rat der Vierzig und jener der Dreihundert be- schloß die Errichtung einer eigenen Kapelle und eines Grabmales im.Dome und das jährliche festliche Begehen des Todestages, ja so groß war die Verehrung für den ar- men 'Heinrich, daß der Magistrat von Dvsviso sogc^r für den Sohn Lorenz und dessen Erben sorgte

. Leutnant Fe lix Öttel und Fähnrich Franz Memz. Tann folgten, durch Musikabteilungen und die Vertreter von drei Zünften zu Pferde un- terbrochen, vier Triumphwagen, welche die vier Elemente des Wassers (mit den Pa tronen Heinrich u. Johann von Nepomuk). Erde (mit Acker und Weinbergen und 5?m kl. Georg), Feuer (die Stadt mit dem hl Florian und Heinrich) und Luit (mit dem hl. Sebastian Mkd ebenfalls dem seligen Heinrich) , darstellten. Der prunkvollen Rei- terei. der Kaufmannssöhne und kaufmän nischen

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Dolomiten
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Page 3 of 6
Date: 01.08.1938
Physical description: 6
„Virgin' die geheimnisvolle Jacht Von Axel Rudolph. Copyright by Köhler u. Co., Berlin-Schmargendorf. (Nachdruck verboten.) (29. Fortsetzung» Jbavon bin ich überzeugt, Eonsuela. Ich verstehe jetzt auch die Aeußerung, die er in Teneriffa in seiner Angetrunkenheit fallen ließ, und die mich — an Bord der „Virgin' Ährte. Aber — nein, das darf nicht ge- chehen, daß Sie... Es gibt noch ein anderes Mittel!' „Was meinen Sie, Heinrich? Was wollen Sie tun?' „Mit ihm sprechen', sagte Steffens ent

- schlossen und ließ ihre Hand los. „Auge um Auge, Manu um Mann.' „Das wird nichts nützen, Heinrich.' ,.5lch denke doch. Wenn ich ihm sage, was er ist. wird er wohl... Wex ist kein Feig- ling!' „Sie denken an... einen Zweikamps? Consuelas Augen blieben hoffnungslos. Wer ist Amerikaner. Er wird Sie auslachen, wenn Sie ihn vor die Waffe fordern. Und vergessen Sie nicht, daß er der Kapltan hier an Bord ist! Er wird Sie von der Mann schaft festnehmen und einsperren lassen, wenn Sie ihm lästig

werden!' „Das dürfte nicht ganz so leicht sein. Die Leute sind sowieso nicht gut zu sprechen ans den Kapitän, und schließlich sind Sie doch d e Schiffseiqnerin. Wenn Sie sich dem Befehl des Kapitäns widersetzen, wird er kaum Ge horsam finden bei der Mannschaft! „Ja, ja, das mag sein. Aber wem ist damit reholfen, Heinrich? Weder meinem Vater roch mir!' „Er wird auch gar nicht dazu kommen, die Nannschaft zu bemühen', sagte Steffens ans tehend. Ein fester Entschluß stand in seinen llugen. Wex mag selber entscheiden

, in velcher Form er die Entscheidung zwischen hm und mir fallen sehen will. Jedenfalls vird nur einer von uns die Kabine ver- assen.' „Heinrich! Das sollen Sie nicht! Das will ch nicht!' „Dann nennen Sie mir einen anderen Insweg. Eonsuela! Ich weiß keinen.' Ihre Hände flogen. Heiße Angst flackerte in hren Augen. „Ich will nicht, daß Sie meinet- oegen eine Schuld auf sich laden, Heinrich! )£ Gott, warum sind Sie auf die „Virgin' gekommen! Warum sind Sie nicht in Teneriffa geblieben

und haben mich meinem Schicksal überlassen! Ich sagte Ihnen damals hon, daß es besser wäre, wenn wir uns nicht oiedersähen!' , ^ „Ich bin dem Schnksal dankbar, daß es nders kam, Eonsuela, und ich glaube, seinen Link zu verstehen. Geben Sie acht, ich zerde Sie von diesem... diesem Erpresser efreien!' . , ^ „Und wenn er der Sieger bleibt? „Dann ist auch das — Schicksal. Ihr Schlck- >l, Eonsuela, das ich nicht mehr ändern ann.' Heinrich Steffens wollte gehen, aber sie lammerte sich an ihn. hielt ihn fest mit ,ren bebenden

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Dolomiten
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Page 6 of 8
Date: 05.03.1928
Physical description: 8
, und ein Männerkoyf wurde an den Fenstern sichtbar — Matthias! Heinrich rührte sich nicht, sagte auch kein Wort, als es lcisc an die Tür klopfte. Da ösfnete Matthias behutsam und trat ein. „Heinrich!' Der regle sich nicht und sah auf den Fuß boden. „Heinrich, die Lotte schickt mich zu Dir! Sie i'ät mir einen Brief geschrieben.' „So? Dir auch? Da kannst Du lachen! Brios steckt schon im Ofen!' Matthias trat zu ihm und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Wir müssen mit-sinander rcdcn. lsemrich!' „Reden? Rein

! Ich will nicht! Tu nur den Gefallen und ch' wieder. Was kommst Du wieder? Ich kann niemand gebrauchen. Dich auch nicht! Sieh mich nicht so an! Es ist mir lästig!' Matthias legte ihm beide Hände auf die Schultern. „Rein, alter Heinrich! Ich geh' nich! Ich geh' bcstinmit nich! Ich geh' überhaupt nich mehr!' Heinrich schüttelte die 5)ände ab. „Gehst überhaupt nich mehr? Meinetwegen! Mir ist's egal! So bleib' halt!' Matthias ging nach dem Tische, nahm sich einen Stuhl und setzte sich. „Weißte was. Heinrich, ich Hab' mir's

zu täuschet»! Du bist a ganz verpfuschter Kunde, Heinrich! Zinn Bauer tailgsdc nich, mit a Lauten oerstehste dich nich, der alte lSroßknecht und die Schwester laufen dir fort, die Braut rückt och aus, — du paßt höchstens in die große Stadt. Dort wirste noch als a Staalskerl gelten, dort gibt's viele solche Knappe wie du einer bist!' Heinrich sah auf. „Weißt du nicht sonst nock) ein paar Witze, Matthias?' „Witze sind das nich, Heinrich! Sieh mal. darauf kannste nu Gift nehmen: die aller meisten Menschen

sind riesig dumm. Ich och und du erst recht! Ich alter Esel rück' aus. weil mir was nich paßt, und du junger Kerl sitzt dort, wo für dich', meiste Pech hinge- schmiert is. lind das sag' ich dir: die Schräger- Lotte hat zehnmal mehr Verstand im Leibe, wie du und ich z'samm'n.' Heinrich lacht» höhnisch. „Ja. das muß man sagen!' „Man muß wirklich sagen! Die hat 'n Cha rakter! Das is amal eine, die nich an sich denkt. Dagegen sind wir alle klunkrig« Kerle. Und was das schlimmste is, daß ich das erst cinfeh'n

lern', wo sic fort is. Das ist a Prachtmädcl, die Lotte!' Heinrich stand von der Ofenbairk aus. „Ich möchte wissen, was das alberne Ge rede siir «inen Zweck hat. In Wirklichkeit ist sie eine dumme Gans, oder religiös-oerrückt. oder so — alles dasselbe! Weil ihr blödsinni ger Bruder meinem Dater die Scheune an ge zündet hot. läuft sie mir fori, macht sie mich unglücklich. Damit sühnt sie das! Ra. Mensch, siehst du nichtein. daß das hirnverbrannt ist!' Er lachte, daß er sich schüttelte. Matthias sah

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Der Burggräfler
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Page 5 of 8
Date: 10.08.1926
Physical description: 8
jun., Merano: 4, Winkler. Heinrich, Lqgündo: 5. Prünster Hans,. Riffiano; 3.. Egger Josef: setz.. Merano: 7. Boscarolli Hans, Rametz: 8. Heister Hqns, Merano: S. Zöggeler Josef, Laders: 10. Boscarolli Ernst sen,. Rametz 11. Torggler Hans. Appiano; 12. Kuen Hans, Scenna; 13. Baumapn Hans, Merano: 14. Alber Josef, Laders: 15. Kuen Josef. Maia alta-, 16. Flarer Matthias. Scenna: 17. Oberhuber. Lud.. Merano. — Serien zu 3 Schutz (Pistole): 1. Boscarollr Ernst sen., Rametz: 2. König Hermann, Merano

. SchkeßsttmLsnachrickten. Bestgewinner beim fünften Purzleben-Tofer-Schietzen am Schönnaer Berg am 24., 25. und 26. Juli 1926. G e de n k- scheibe: 1. Egger Josef sen., Merano: 2. Iörger Franz, Me- Tono: 3. Zöggeler Josef, Laders: 4. Weih G. B.. Maia alta (Obermais). — Hauptfcheibe: 1. Filippi Engelbert, Frei- berg: 2. Iörger Franz, Merano: 3. Boscarolli Ernst jun., Me rano.- 5. Bartolini Franz, Maia alta (Obermais): 6. Pristin- fler Franz. Maia baffa; 7. Boscarolli Hans, Merano: 8. Wink ler Heinrich, Lagundo; 9. Prünster Hans

Hans, Merano: 5. Boscarolli Ernst sen., Rametz: 6. Zöggeler Josef, Laders; 7. Kuen Hans, Scenna; 8. Etztaler Hans, Laders; 9. Winkler Heinrich, Lagundo: 10. Alber Josef, Lasers; 11. Boscarolli Hans, Rametz: 12. Torggler Hans, Ap piano: 13. Haller Hans. Merano; 14. Egger Josef sen.. Me- Schlutz des ersten Lanaer Freifchiehens nach Wiedereröff nung des Schiehstandes. Auch der letzte Tag, Sonntag der 1. August, des Lanaer Freifchiehens, welcher sehr gut besucht war (es nahmen über achtzig Schützen

: Etzthaler Hans, Merano: Dessemann Alois, Andriano: Rauch Heinrich. Nasses: Egger Josef sen., Merano: Mair Karl. Lana: Dorfner Josef. Nasses: Forcher Josef. Lana: Egger Josef jun.. Merano: Bauer Johann sen., Tirolo; Thaler Hans. Postal: Jnnerhofer Alois jun.. Deranv: Winkler Heinrich. Lagundo: Pitringer Franz, Wörgl: Lochmann Andreas. Foiana: Kiebacher Karl, Mauracher Alois, Cornaiano. — Schlecker-Schecke: An- gerer August, Bolzano: Wegleiter Alois, Lana: Reiner Seba stian. Senate: Gilli Alois. Merano

; Nutzerer Johann. Appiano: Etzthaler Hans. Merano: Winkler Heinrich. Lagundo: Delle- mann Alois. Andriano: Haller Hans. Merano: Lafogler Simon Bolzano: Matha Josef. Nalles: Bauer Johann. - Lana: Bosca rolli Ernst. Merano: Kuen Franz, Lana: Plank Franz, Ve rano: Lochmann Andreas. Foiana: Bertolini Franz. Merano-, Pitringer Franz. Wörgl; Wegleiter Gottfried. Lana; Egger Josef sen., Merano: Baumann Hans, Merano: Steinkeller Ju lius. Bolzano: Egger Josef jun., Merano: Moser Johann: Ohrwalder Franz. Lana

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 4 of 8
Date: 22.12.1921
Physical description: 8
20.—; Brüggec Josef Lire 1.—; Furg'.tr Franz Lire 5.—; ! Maringele Johann Lire 5.—; Walcher Josef Lire 5.—; Gasser j Anton Lire 10.—; Sriornberger Theodor Lire 10.—; Lanz- naster Maria Witwe Lire 10.—; llntc;{cj:cr Heinr. Lire 10.—; ; Pichler 2fug Lire 5.—; Rottenftein 2!ni. Sen. Lire 5.—; Ober« rauch Jol. Lire 5.—; Ungenannt Lire 10.—; Ungen. Lire 5.—; Ungen. L. 8.—; Geschw. Obexcr Lire 4.—; Riegler Jas. L. 5.—; H,ber Alois Lire 10.—; Pfaffstaller Johann Lire 2.—; Kofler Josef Lne 10.—; Tbal-r Heinrich

10.—; Pircher Me na ] Lire 3.—; Massoner Johann Lire 20.—; Mock Josef Lire 10.—; Mock Alois Lire 5.—; Walcher Alois Lire 10.—; Lafogler ! Sunon Lire 10.—; Putzer Franz Lire 50.—; <8roßmann Lndw. Lire 8.—; Pichler Martin Lire 2.—; Springcth Johann Lire 5.—; Springeth Heinrich Lire 5.—; Witwe Plattieder Lire 5.—; Holler Johann Lire 8.—; Schweigkofler Elise Lire 8.—; Atz August Lire 10.—; Pkgnater Itrfufa Lire 10.—; Stofftier Alois Lire 10.—; Wierer Johann Lire 20.—; Pircher Alois Lire 10.—; Furgler Regina

Lire 3.—; Mumelter Magdalena Lire 4.—; Rneb Jakob Lire 15.—; Tbaler Slnion Lire 5.—• Hafner Josef Lire 8.—; Slster Anton Lire 8.—; Palma Julie Lire 2.—; Pamer Maria Lire 4.—; Berger Heinrich Lire -5.—• i Simmerle Slnton Lire 5.—; Holler Johanna Lire 2.—; Murr i Franz Lire 5.—; Lintner Alois Lire 6.—; Spögler Peter Lire | 5. —; Thurner Maria Lire 10.—; Thaler Josef Lire 2.—; Baumgartner Penzenhöfl Lire 5.—; Wenter Maria Lire 4.—- I Kofler Anna Lire 15.—; Tutzer Georg Lire 1.—; Widmann Alois Lire

5.—; Pichler u. Reich Lire 3.—; Familie Rikolussi Lire 10.—. Betty Kiefer Lire 10.—; Seebacher Johann Lire 10.—; Franz Xaver Lettner Lire 10.—; Ungenannt Lire 2.—; Oberrauch Anna Lire 5.—; Berger Alois Lire 10.—; Ausehofer Josef Lire 5.—; Frick Johann Lire 4.—; Springeth Heinrich Lire 5.— Stöcker Alois Lire 5.—; Pittscheider Rosa Lire 10.—; Perathoncr Georg Lire 5.—; Hintrager Helene Lire 10.—; Hsspold Baker Lire 7.—; Kößler Johann sen. Lire 25.—; Untcrsulzner Alois Lire 5.—; Schmid Oberrautner Lire

15.—; Josefin« Torgler Lire 8.—g Dr. Robert Ueberbacher Lire 5.—; Ungenannt Lire 5.—; Schütz, Hotel Austria, Lire 10.—; Holler Alois Lire 5.—; Baron Biegeleben Lire 10.—; Ungenannt Lire 10.—; Schwarz Lire 5.—, von Zallinger Lire 3.—; Seeberich Wikenburg Lire 10.—; Josefine Amonn Lire 10.—; Unterkofler Sebastian Lire 5. —:Lunger Heinrich Lire 10.—; Eifenstecken Maria Lire 3.—; Ungenannt Lire 10.—; Tammerle Johann Lire 5.—; Außerbrunner Josef Lire 30.—; • Pfeiffer Anton Lire 20.—; Ungenannt Lire

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Volksbote
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Page 10 of 12
Date: 14.08.1930
Physical description: 12
Alois, Riederhof, Senales. Spechtenhauser Adal- bett, Senales, Äaffeiner Alois, Senales, Wind egger Jchef, Appiano, Sanier Seb.. Senales, Kofler Alois, Certosa, Hochw. Jnnerhofer Franz, Covelano, Kobler Vinzenz, Certosa, Egger Josef jun., Merano. Sanier Johann, Toni Hans, Senales, Gamper Matthias tun., Senales, Winkler Heinrich, Silandro Spechten hauser Karl, Senales, Rainer Josef, Senales, Spechtenhauser Marttn, Senales, Bartolini Franz, Merano, Äußerer Rudolf, Appiano, Un» gericm Josef, Tirolo

, Silandro, Eurschler lois, Schn., Lafogler Simon, Bauer Johann, Lana, llnterlechner Ich., Gries, Gamper Matth, jun., Egger Josef jun., Rainer Sebastian, Sanier Josef, Gfall, Langer Anton, Bolzano, Ungericht Jchef, Gamper Josef, Finail, Äußerer Hans, Appiano, Gamper Jchef, Certosa. Grüner Sebastian, Niedermaier Franz, Appiano. Spechtenhauser Josef, Winkler Heinrich Etzthaler Ladurner Mich!, Prünster Hans. Rifiano, 1008 Teiler. Stand-Meisterscheibe: Spechtenhauser Max, 128 Kreise, llnterlechner Josef

, Grüner Sebastian, Hochwürden Eabalin Alois, Spechtenhauser Josef, Lochmann Andreas, Rainer Josef, 94 Kreise. Stand-3er-Serie: Rainer Sebastian, 29 Kreise, llnterlechner Jchef. Spechtenhauser Max, Eurschler Alois Schn., Winkler Jchef. Gamper Jchef, Certosa, Äußerer Hans, Lafogler Simon, Ungericht Jchef, v. Dellemann Luis, Winkler Heinrich, Cgger Jchef, Eurschler Seb., Lochmann Andreas, Gamper Matthias fen., Hochw. Eabalin Alois, Langer Anton, Sanier Josef, Gfall, Etzthaler Hans, Oberhcher Johann

, Proßliner Franz, Bauer Johann, Kröß Johann. Hofer Ignaz, Bartolini Franz, Gamper Matth, jun., Dr. Kemenater Franz, Prünster Hans, Gamper Zacharias, Grüner Sebastian, Kofler Jchef, Tirolo, Srechtenhauser Josef, Herrnhofer Anton, Sanier Sebastian. Gamper Jchef, Finail, 23 Kreise. Stand-Meisterprämien: llnterlechner Jchef, 494 Kreise. Spechtenhauser Mar, Gamper Jchef, Certcha. Winkler Josef, llngerrcht Jchef. Äußerer Hans. Winkler Heinrich, Lafogler Sim., Gamper Matth, fen., v. Dellemann Luis, Rainer

Sebastian, Egger Jchef, jun., Etzthaler Hans, Bauer Johann, Langer Anton. Camper Matth, iun., Overhofer Johann, Hofer Ignaz, Bartolini Franz, Dr. Kemenater Franz, Eurschler Alois, Schn., Eurschler Sebastian, Sanier Sebastian, Hochw. Gabalin Alois, Spechtenhauser Jchef, 352 Kreise. Stand-Rummernprämien: Spechten hauser Max, 41 Nummern, llnterlechner Jchef, Bauer Johann, v. Dellemann Luis, Rainer Sebastian. Gamper Matthias sen., Etzthaler Hans, Winkler Heinrich, 9 Nummern. Kleinkaliber-Festscheibe

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Volksbote
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Page 12 of 16
Date: 26.05.1933
Physical description: 16
, damit es bis auf die Haut durchdringt, wo die Federlinge sitzen. Zuerst Flügeldecken und Rücken. Dabei achte man- darauf, daß man die Bürzeldrüse, welche oberhalb des /Schwanzes sitzt, umgeht, denn diese könnte sonst verstopft werden. Dann kehre man das und rund um ihn kmter weiße, blanke, prunkende Häuser. \ Jetzt war auch schon der erste von den schönsten Höfen da. Ein breitschultriges Bauernhaus mit sechs Fenstem in einer Reihe. „Das ist das weinige!' dachte Hans Heinrich und schritt keck drauf los. Er trat ans Tor

und drückte die KNnke. ,Mer stisch eintritt, geht lustig heraus', sagt ein aller Spruch. Aber das Tor rührte sich nicht. Nun sind alte Dauerntüren manchmal widerspenstig. Cs braucht einen Ruck oder Druck oder,Stoß, sonst gehen sie nicht auf. Also rück«, drückte und steter Hans Heinrich und es mag wirklich ausgesehen haben, als ob er einbrechen wollte. Jedenfalls meinte dies der Bauer, der gerade des Weges kam. „Lotterbuel Diebsgsindel!' schrie er ihn an. „Gehst weg von der Haustür' oder ich hol

geworden bist! Wart nur, du Lump!' Im Ru waren auch ein paar Kinder und Große da und Hans Heinrich stand mitten in Schande und Schmach. Es kam ihm zuerst vor, als wäre er ein- gewurzelt und könnte keinen Schritt weiter gehen. Doch als der Bauer die Faust hob und ihn angehen wollte, rettete er sich mit einem schnellen Ruck, sief quer durch Dobbiaco. suchte nicht Weg noch Richtung und war auf einmal bis Chiesa gekommen, ohne sich aus zurasten. Erst unter dem Ehrlstopherus, der auf den. Kirchturm

aus! Lotterbuel Diebs- gsindeli Sag' ihm. wer du bist!' Wirklich ging Hans Heinrich am Sonntag nach Dobbiaco hinab, den Kopf voll Rache gedanken. Als er aber zum Bauernhaus kam. wo it aufriiumen wollte, war der Bauer gerade um die Ecke ins Gasthaus gegangen und vor der Haustüre saß nur die Thresl, seine Tochter, ein blondes Mädel mit faustdicken Zöpfen. Bei solchem Anblick verdrehte sich alle» im Kopfe des Hans Heinrich und er sprach ganz andere Worte, als er sich zu reden vorgenom- men hatte. Das Mädel

verstar» ihn so wohl auch besser, denn es lachte und steute sich und ball) wußte sie, daß Hans Heinrich Geselle beim Wiesentischler wäre und Hans Heinrich erfuhr, daß er vor der Tochter seines Rache opfers stand. „Mein lleber Bauer,' fuhr es durch feine Gedanken, „ein zweites Mal bettle ich nicht! Aber ich trage dir das Beste davon, was du basti Wetten wir, daß ich's krieg!' Bon der Liebesgeschichte brauche ich wohl nicht viel zu erzählen. Cs ging wie bei allen anderen, die sich auf den ersten Blick

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Dolomiten
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Page 5 of 8
Date: 21.03.1928
Physical description: 8
) Mit Matthias sprach er noch ein paar heim liche Worte, dann ging er nach dem Buchen- kreescham. Er traf Schräger und Lotte allein. Der Kraule schloß die Augen, als er einorar. er öffuete ein wenig den Mund, uud der schwere sieche Körper hob sich im Stuhl. Lotte lehnte bleich und bewegungslos an einem Schrank. Heinrich ging rasch durch die Stube und streckte dom Kraulen die Hand hin. „Guten Tag, Herr Schräger! Wie geht es Ihnen?' Der erregte Maun sah ihn furchtsam an. „Danke, ganz gutt — geht mir's

.' Der East setzte sich auf einen Stuhl neben den Kranken und sprach mit ihm von feiner Krankheit. Schräger antwortete und fing an, selbst zu erzählen. Minute auf Minute ver ging. Bon dem Bekenntnis kein Wort! Da blickte Heinrich auf die große Wanduhr und erhob sich. „Meine Zeit ist sehr knapp. Ich wünsche Ihnen, Herr Schräger —' «Sie wollen gch'n?' Angstvoll fragte es der Kranke. „Ich muß gehen, ich blieb sonst noch ein wenig bei Ihnen —' „Ich muß Ihnen — ich muß Ihnen ja was sagen —' i Ein furchtbarer

Schmerzcnsanfall kam, und Lobte mußte dem Vater zu Hilfe eilen. Mit bleichem Gesicht beobachtete Heinrich die Szene. „Lotte. — Lotte. — sag — -sag du's ihm, — du's ihm, — Ich — ich — ooooh —' „Was ist denn — rim Gottes willen, was ist denn?' Lotte wandte sich zu Heinrich. Mit tonloser, schneller Stimme sagte sie: „Mein Vater hat Ihnen «in Bekenntnis zu machen. Er hat von vornherein gewußt, daß mein Bruder die Scheuer angezündet hat, hat es vor der Gerichtsverhandlung gewußt, — er hat falsch geschworen

. — er wollte den Buchenhof, — daher alles, — jetzt wissen Sie's!' Sie hielt sich an dem Dbsch fest; iver Kranke starrte auf Heinrich, der wie eine Bildsäule dastand. „Ich hwb' — a Raschdorf reinbringen woll'n — mit den Aktien — und auch später, — und ich Hab' falsch gcschwor'n.' Heinrich setzte sich langsam auf den Stuhl zurück. „Nu — nu gehen Sie auf die Polizei, — ich — ich — es ist ja doch aus mit mir! Aus! Eh' sie mich — eh' sie mich reinbringen in die Stadt, bin ich tot.' „Schräger!' Eine lange Pause kam. Die drei

Personen starrten sich nur an. „Und das sagen Sie mir ins Gesicht?' „Der — der Tod, — Sie wissen nicht, — wenn man sterben soll, nachher wird alles mit einem Male anders — anders wie sonst —* „Und Sie haben wirklich mclinen Vater in den Tod gehetzt? Sie — Sie —' „Nein — daß — daß er sich erschießt, das wollt' ich nich, — das wollt' ich nich, — bloß — bloß a Hof — a schönen Hof!' Heinrich Raschdors erhob sich. Ein Fluch schwebte auf seinen Lippen, ein Fluch, der den Mann ins Grab und in alle Ewigkeit

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 21.09.1911
Physical description: 8
den Verlust auch so empfinden wie er? Wie still war der Vater in den letzten Tagen gewesen. Hatte er der Mutter das sein könneil, was der Gatte der Gattin schuldig isr. War nicht ein leiser Schatten auf das nach außen glückliche, zufriedene Eheleben gefallen? Heinrich kannte die Vergangenheit des Vaters. Der Sohn legte einen Schleier auf das, was der Vater ihm von seiner Herzensgeschichte offenbart hatte. Die Sohnesliebe kannte auch die Sühne, die Geuugtuuug desselben. Und die Schwe ster? Fand

sie nicht Ersatz in ihrer bräutlichen Liebe? Heinrich Hofstetter ging weiter durch den stillen Wald. Wohin wollte er denn? Langsam zog er einen Brief aus der Tasche und las die wenigen Worte: „Lieber Heinrich! Es ist mir nicht möglich, zu der Begräbnisfeier deiner lieben Mutter zu kommen, denn der Zustand meiner teuren Mutter ist nur vor übergehen besser gewesen. Wir werden Wohl die glei che Trauer durchkämpfen müssen. Ist es möglich, daß Betty kommen kann? Meine Mutter sehnt sich nach ihr. Komm mit, lieber

fache Verletzungen erlitt. An dem genannten Streit waren die Herren Josef Niedermayr nnd Leonhard Mauracher in keiner Weise beteiligt; trotzdem erklärte Herr Franz Obersteiner gegenüber dem Zweit-Be- schuldigten Herrn Josef Burger, der ebenfalls der Kran;,, der mit diesen Zeilen folgt, auf das liebe Grab. Beifolgenden Brief übergieb meiner Betty. Dein Hermann.' Heinrich Hofstetter faltete den Brief des Freundes zusammen und mit sinsterer Miene schritt er weiter. „Heinrich, du gehst aber schnell

', hörte er in die sem Augenblicke die Stimme der Schwester neben sich. „Du hast recht. Betty, ich biu, ohne daß ichs ge dacht, weiter gegangen', und nach der Uhr sehend, setzte er hinzu: „Wir müssen, wenn wir den Zug er reichen wollen, ziemlich frisch ausschreiten.' Die Geschwister gingen Arm in Arm der Lich tung des Waldes zu. Heinrich wollte die Schwester abermals begleiten und damit den Wunsch sowohl des Freundes wie deu der Schwester erfüllen. Die Morgensonne umspielte den Waldweg, den sie dahin

schritten, still, ohne ein Wort zu rede». Der Bahnhof war erreicht und wenige Minuten spä ter fuhr der Zug ab. Heinrich hatte für sich und seine Schwester ein Coupe erhalten, denn der Morgenzug war nur spärlich besetzt. Er blickte hinaus in den lichten, sonnigen Tag. Der warme Sonnenstrahl tat ihm weh. Er war müde; eine ungewohnte Aufregung hatte sich seiner bemächtigt; war es die Aufregung der letzten Tage oder ein ihm selbst unklares Gefühl? Er wußte es nicht. Müdigkeit und Aufregung ver setzen

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Page 5 of 8
Date: 13.02.1928
Physical description: 8
. (43. Fortsetzung) »Das ist die Strafe? Das?' „Aber doch keine Strafe. Heinrich! Wir gehen in Friede und Freundschaft ausein ander.' Ein verzweiflungsvolles Lachen brach dem ! jungen Buchenbauer vom Mrmde. f „In Friede und Freundschaft! Und ich bleib' allein! Und ha>b' zuletzt niemand mehr auf der ganzen Welt! Und verlier' meinen einigen Freund! In Friede und Freund schaft!' Er sprang auf. trat ans Fenster und sah hinaus in die Nacht. Plötzlich wandte er sich um. Mit bitterer Stimme sagte er: „Deshalb hast

du uns aufgezogen, den Hof ausgebaut, alles in Ordnung gebracht, daß du jetzt fort willst, weil die eine Sache fehl ging? Und du sagst doch selbst, ich kann nicht dafür!' «Ja, Heinrich! Sieh mal, Mensch is Mensch! Ich könnte hier nicht mehr sein. Ich würd' immer an die Liese denken müssen. Und dann, es is zu ein'am. Es is mir schon so manchmal schwer geworden. Jetzt hielt ich's gar nicht mehr aus Gla-ub' mir's. Ich Hab' darüber nack-gedacht. Es geht nich! I Rein verdüstern tät' ich. Ich will wieder , fort

zu Leuten.' „Doch nicht wieder —' > „Als Lumpenmann? Jawohl. 5)einrich! Gerade das! Das hat mir damals auch ge holfen.' „Das kannst du nicht, Matthias? Was werden die Leute sagen?' „Die Leute? Mögen sie sagen, was sie wollen. Das kümmert mich nischt. Ich bin's gewöhnt.' Heinrich eilte auf den Alten zu und faßte ihn an beiden Schultern: „Matthias! Wenn du mir das antust. ich weiß nicht, was ich anfangs. Matthias, kannst du mir's nicht verzeihen im Herzen? Du sagst ja, du bist nicht böse

auf mich: aber du bleibst nicht bei mir, du willst fort, läßt mich allein, weißt, daß ich dich brauch' wie das tägliiche Bwt. nicht bloß in der Wirtschaft, nein tausendmal mehr als Mensch und als Freund, und du willst fort! Besinn' dich, Matthias, besinn' dich anders, und wenn ich ein grundschlechter Kerl war', — bleib bei mir!' Der Alte wandte den Kopf zur Seit«. „Bleih da, Matthias! Ich bitt' dich knie fällig!' „Ich — ich kann nich, Heinrich.' Ich brächt's nich fertig, 's geht über meine Kräfte. Und ' für dich wär's

auch nich gutt. wenn du mich ' immer so sähest, und dann«, wenn du die Lotte heirat'st, ging' ich doch.' „Wer sagt dorm, daß ich di« Lotte hei- { raten will? Daß ich ihr gut bin, das kann ich nicht ändern. Aber ich will ste doch nicht hei raten! Das deniki doch bloß die Lene!' „Es kommt. Heinrich, es kommt bestimmt! Aber es is besser, wir reden lieber nich dar über. Für mich is heute schon a bissel viel gewest. Aber das hat!' ich mir schon lange oorgenommen. dir's bald zu sagen, wenn stch's

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 32
Date: 19.03.1914
Physical description: 32
, Reich und auch mit der Dynastie meinen. Schwurgericht. Den Gnket «ms Kabsucht ermordet. Bozen, 18. März. Ein trauriges Familienbild entrollt sich gegenwärtig vor den Augen der Geschworenen. Nach längeren Familienzer würfnissen, durch Habsucht getrieben, und nach einem voran gegangenen zornigen Streit hat der Malergehilfe Heinrich Prugg in Glurns den Onkel seiner Frau, den 72jährigen Rädermacher Johann Tappeiner, im Stalle ermordet und seine Frau hat ihm dabei Hilfe geleistet. Beide suchten zu nächst

die Nachbarn glauben zu machen, daß Tappeiner eine«: Schlaganfalle erlegen ist, doch verschiedene Merkmale, die der Körper des noch immer sehr rüstigen und starken alten Mannes aufwies, deuteten auf einen gewaltsamen Tod hin. Heinrich Prugg wurde daraufhin unter dem Verdachte des Mordes verhaftet und gestand auch gleich ein, den Onkel er schlagen zu haben. Die Darstellung des Vorfalles, wie er sie gab, ist in der nachfolgenden Anklageschrift enthalten. Nun hat er sich wegen Verbrechens des Mordes

und seine Frau wegen Mitschuld an diesem Verbrechen zu verant worten.. Den Vorsitz in der Verhandlung führt Herr Kreisgerichts präsident Hofrat Tschurtschenthaler, als Beisitzer fungieren die Herren LGR. Dr. v. B r a i t enb erg und LGR. v. Ricca b o n a, als Schriftführer Herr Dr. M o - ser. Die Anklage vertritt Herr Staatsanwalt Dr. Lin - ser. Den Angeklagten Heinrich Prugg vertritt Herr Dr. A. Str o b l (Kanzlei Dr. Luchner), die Angeklagte Maria Prugg verteidigt Herr Dr. Marchesani. Als ärztliche

Menardi Michael, Metzger. Ampezzo Oberkosler Joses, Kreuzwegerbauer, Ienesien Tagger Franz, Wirt, Teistach Römer Johann, Sattler, Bozen Der Letztgenannte fungiert mit Rücksicht auf die län gere Dauer der Verhandlung als Ersatzgeschworener. Die Anklageschrift. Nach Eröffnung der Verhandlung gelangte die nachfol gende Anklageschrift zur Verlesung: Die k. k. Staatsanwaltschaft Bozen erhebt gegen 1. Heinrich Prugg, geboren am 25. Mai 1886 in Glurns, dort zuständig, katholisch, verehelicht, Malergehilse

in Glurns, - 2. Maria P r ugg. geb. Nlederegger, geboren am 6. März 1883 in Glurns, dort zuständig, katholisch. Gattin des Vorigen, wohnhaft in Glurns, die Anklage: 1. Heinrich Prugg habe am Morgen des 10. Dezember 1913 in Glurns gegen den Rädermacher Johann Tappeiner in der Absicht, ihn zu töten, auf eine solche Art gehandelt, daß daraus dessen Tod am gleichen Tage erfolgte; 2. Maria Prugg habe, ohne unmittelbar bei der Poll- Ziehung des Mordes an Johann Tappeiner selbst Hand an zulegen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Date: 13.05.1911
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Standschützsn- jubiläums seiner Hochgeboren Herrn Alois v Grabmayr, k. k. Landesgerichtsiat d. R. und 'gleichzeitig Abschiedsschießen am k. k Hauptschießstaude „Erzherzog Eugen' in Bozen. Fistscheibe v. Grabmayr: Trebo Anton, Egger Josef- Zundl, Fallec Ludwig, Mair Heinrich, Masera Eduard, Pircher Alois jun-, Wieser Alois, Lasogler Simon, Matha Josef, Pircher Joief, Stolz Rudolf, Dr. Paul Krautschneider, Namoser Alois, Professor Häfele Anton, Höller Alois, von Grabmayr Alois, Meßner Ludwig, Eussagranda

Franz, v. Grabmayr Hans, Schaller Franz sen., Schaller Oskar, Unterhofer Franz, Weitschek Rudolf, Meraner Jakob, Meraner Valentin, Wieser Heinrich, Steinkeller Theodor, Steinkeller Anton, Lageder Alois, Käser Josef, Mahlknecht Heinrich. Schleckerbeste: Steinkeller Theodor, v. Grabmayr Hans, Hauck Georg, v. Grabmayr Hans, Mumelier Jgnaz, Thurner Josef, Springer Adolf, Ehiochelti Josef, Lageder Alois, Saltuari Franz, Häfele Anton, Hauck Georg, Petermayr Peter, Faller Ludwig, Schmuck Johann, Häfele

Anton, Wieser Alois, Höller Alois, Stolz Rudolf, Eisenstecksn Peter, Spezger Karl, Faller Ludwig, Schmuck Johann, Steinteller Theodor, Egger Josef-Hausmann, ööiler A'ois, Singer Ludwig, Lageder Alois, Feldern Melchior, Krautschneider Paul, Spezger Karl. Serienbeste für Altschützen: Faller Ludwig, Steinkeller Theodor, Lageder Alois, Springer Adolf, Wieser Alois, Chiocheiti Josef, v. Grabmayr HauS, Felderer Melchior, Zischg Heinrich, Saltuari Franz, Hauck Georg, Mahlknecht Heinrich, Zundl-Egger Josef

, Schaller Franz sen., Schmuck Johann, Gasser Anton Verwalter, Mumeiter Jgnaz, Häfele Anton. Serienbeste für Jungschützen: Thnrner Josef, Lasogler Simon, Meßner Ludwig, Wieser Heinrich, Riegler Anton, Mair Anton, Easagranda Franz, Pircher Ludwig, Singer Ludwig, Pircher Joses, Gpezger Karl. Meisterkarten-Gewehrscheibe: Faller Ludwig, L'geder Alois, Steiiikeiler Theodor, Zischg Heinrich, v. Grabmayr Hans, Schaller Franz sen., Springer Adolf, Chiochetti Josef, Wieser Alois, Saltuari Franz, Felderer Melchior

, Pohl Johann. Meisterkanen-Armeesigurenscheibe: Chiochetti Josef, Sal tuari Franz, Faller Ludwig, Zischg Heinrich, Schüller Franz sen-, Steinkeller Theodor, Lageder Alois, Obkircher Jngennin, Wieser Alois, Hauptmann Rigger Ludwig. Meisterkarten-Gewehrscheibe für Jungschützen: Meßner Ludwig. Arm.::5^7.ich!:bt. alternierend >- ^mr-ll-r Theodor. Faller Lüdivig, Chiochetti Josef, Lageder Alois, Schiller Franz sen., Zischg Heinrich, Saltuari Fr.mz, Obkircher Jn- genuin. Wieser Alois, Hauptmann Rigger

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