ihrer Reichshauptstadt Paris, in deren Weichbilde sich das Geschick Frankreichs entscheiden soll. Allzufrüh haben sie bei ihrer Offen sive den Siegesruf *ä Berlin“ erschallen lassen und müssen nun erkennen, daß nicht Berlin, sondern ihre eigene Hauptstadt arg bedroht ist. Ihre offensiven Vorstöße durch belgisches Gebiet gegen das Rhein land, nach Elsaß und Lothringen sind vollkommen gescheitert und zusammengebrochen. Nicht nur, daß ihnen deutsche Tatkraft und Schlagfertigkeit in Bel gien selbst zuvorkam
das von den Franzosen besetzte Namur beschießen, drängen die übrigen deutschen Armeen vorwärts auf französisches Gebiet mit der Richtung gegen Paris. Ihr nördlicher Flügel unter dem Herzog von Württemberg hat, noch auf belgischem Boden zu beiden Seiten des belgischen Städtchens Neufchuteau vorgehend, eine über den Semois vorgedruugene französische Armee vollständig geschlagen und ist im Begriffe, die zer sprengten Teile derselben auf französischem Boden zu verfolgen. Auch eine noch nördlicher operierende deutsche
und noch weit mehr Niederlagen zu erringen vermochten, werden wohl kaum imstande sein, die siegreichen Truppen des deutschen Heeres in ihrem Anmarsche gegen Paris auch nur kurze Zeit zu behindern. Und während in Belgien und Nordfrankreich die deutschen Armeen auf allen Linien gegen ihre sämtlichen Gegner siegreich Vordringen, haben die Armeen des deutschen und bayerischen Kronprinzen es vermocht, die französische Hauptmacht, welche durch die Vogesen und bei Metz in Deutsch- Lothringen einzudringen versuchte
nach Paris. Gelingt es den deutschen Armeen auch weiterhin, die französischen Heere zu verfolgen und den Rückzug des Gegners nach ihrem Willen zu be stimmen, dann steht den Deutschen der Weg nach Paris heute so gut wie offen, da die Hauptstreit kräfte Frankreichs im Norden und im Osten im Kampfe mit den dortigen deutschen Heeresteilen sich befinden oder, von den deutschen Armeen verfolgt, willenlos geworden, ihrer Reichshauptstadt nicht zu Hilfe eilen können. Und daß die französischen Armeen zum großen
wie alle anderen Siegesnachrichten den vollständigen Zusammenbruch einzelner französischer Armeekorps, da ein solcher Verlust nur dann möglich ist, wenn der Gegner das Schlachtfeld in wilder, regelloser Flucht verläßt. So bricht denn mit einer Raschheit, die weder Freund noch Feind auch nur im entfern- testeu vorauszusehen vermochte, die Entscheidung über den Ausgang des Kampfes zwischen Frankreich und Deutschland an, nähern sich die deutschen Heere dem Weichbilde von Paris, um dem revanchelüsternen Erbfeind e den Todesstoß