3,745 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1937/01_01_1937/AZ_1937_01_01_3_object_2634733.png
Page 3 of 6
Date: 01.01.1937
Physical description: 6
- «,en Kloster befände und vielleicht zu kaufen sei. Merr Friedländer möge sich die Fotografie einmal > Nriedländer und Bode taten es und sahen da Räch einander an. Wenn dieses Bild, eine Anbe> Rina der heiligen Drei Könige, echt war. war es line der wundervollsten niederländischen Gemälde vermutlich ein van der Goes — und es sah so aus Ms sei es echt. Bode, der Mann, der ein verstaub- Ues vollkommen verschwärztes Bild einmal für tau- >end Pfund getauft hatte, weil auf den» Gemälde so «was wie ein goldener

über die meisten menschlichen Dinge t, setzte sich auf die Bahn und fuhr nach Spanien, r hat es mir erzählt, wie er das Bild fand, wie r, müde, erhitzt, des Klimas ungewohnt und ein icnig verloren, in das Kloster eintrat, durch den reuzgang über die versenkten Grabplatten der stanche geführt wurde. Dann öffnete sich die lederbeschlagene Tür der apelle und da hing im Dämmerlicht. — da leuchte- e im matten Schein der Sonne, die sich vielfach in en staubigen Büntscheiben der hohen Fenster räch, das große Bild

werden Zehr bald stellten sich Hindernisse heraus. Es war weifelhaft. wem das Bild gehöre, zudem wollten lie Mönche, es unter keinen Umständen verkaufen, ftiedländer wandte sich mit der Bitte um Inter mtion an den Kaiser, und Wilhelm ll. schrieb an lönig Alfons von Svanien und bat ihn. den Ver mi? zu gestatten. Woraufhin die allerkatholischste Westät den Mönchen ihren Wunsch mitteilte. Nun kam die Nachricht, daß die Anbetung er- »orben werden könne. Der Preis war enorm, er letrug genau eine Million

Beglei- ern. ich und eine Million in Gold! Wir kamen glücklich an. wurden als Gäste des klosters aufgenommen und mit unserem wahrhaf- ig schweren Gepäck untergebracht. Dann gingen vir in die Kapelle und holten das Bild herab. Es oar noch schöner, weit schöner, als ich gedacht hatte - aber Sie können es ja jetzt im Kaiser Friedrich- Nuseum bewundern — Nun jedoch begann der romantische und etwas mfregende Teil der Reise. Ich hatte gerade, Rolle >uf Rolle, Stapel auf Stapel, den Mönchen ihre >are

Million aufgezählt, als es sehr heftig pochte >nd ein ziemlich finsterer Herr hereinkam, der sich >ls Tenente — Leutnant — der Guardia civil vor teilte und mir rund heraus erklärte, ich könne das 5ild nicht mitnehmen. Es habe sich herumgesprochen, daß jemand die ieiligen Drei Könige entführen wolle — Ich verbesserte ihn „kaufen'. »Kaufen, ja, noch schlimmer! Das Bild gehört em Kloster garnicht, die Mönche hier sitzen erst seit napp hundertfünfzig Jahren hier in diesem Klo er, in dem das Bild schon

1
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1934/25_05_1934/NEUEZ_1934_05_25_8_object_8171512.png
Page 8 of 12
Date: 25.05.1934
Physical description: 12
: 1. Bild: Zwei Junggesellen: 2. Bild: Im Stadt park: 3. Bild: Im Prater; 4. Bild: Beim Heurigen; 5. Bild: In der Bar; 6. Bild: Frühmorgens, wenn die Hähne krähen. 21.05 Uhr: Europäisches Konzert. Spanien. Dirigent: Bartolome Perez Casas. Ausführende: Jose Luis (Bariton): Segunda Gar- mendia (Tenor); Nino Aguirre (Knabenstimme); Philharmonisches Orchester von Madrid. — Manuel de Falla: El Retablo de Maese Pedro (Puppenspiel nach einer Episode aus „Don Quijote"). — Oskar Espla: Don Quiiote Velando Las

: Das Ochsenmenuett. Ein lustiges Bild aus dem Leben Josef Haydns. 22.45 bis 23.10 Uhr: B. Smetana: „Viola”, romantische Oper. — Rom, 420.8, 20.45 Uhr: Gesangskonzert. 22.15 Uhr: Virtuose und Tanzmusik. — München, 405.4, 19 Uhr: Großes Abendkonzert. 21.30 Uhr: Dritter Akt: „Arabella" von Richard Strauß. — Leipzig, 382.2, 20.10 Uhr: Musik am Abend. 21.05 Uhr: George Fock zum Gedächtnis. — Berlin, 356.7, 19.10 Uhr: Zum 125. Todestag von Josef Haydn. — Brünn, 325.4, 15 Uhr: G. Rossini: „Der Barbier von Sevilla

, um alle Umarbeitungen durchzuführen, wird der Sender für kurze Zeit jetzt stillgelegt werden. Während der Umbaues wird der alte 16-Kilowatt-Sender den Ersatzbetrieb über nehmen. Die Rundfunkhörer der Reichssenders Köln haben daher fiir kurze Zeit schlechteren Empfang zu erwarten, werden sich aber nach Inbetriebnahme des verstärkten Senders dafür reichlich entschädig! siihlen. Hörerzahl Europas. Nach den Ende März erfolgten Zählungen der Radiateilnehmer ergibt sich in den einzelnen Ländern folgender Bild: Belgien

2
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1943/20_02_1943/DOL_1943_02_20_2_object_1155650.png
Page 2 of 6
Date: 20.02.1943
Physical description: 6
durch die Straßen unserer Städte und Dörfer, suchend nach Menschen, „ach Arbeitern für sein Reich, würde er wieder sagen: Geht auch ihr in meinen Weinberg? Vielleicht. Denn das Bild vom Weinberg ist so anschaulich und so vielsagend, daß auch der Mensch von beute solche Sprache liebt und versteht. Der Herr würde es vielleicht auch sagen aus Pietät gegenüber fernem Vater im Himmel, dem das Bild nom Weinberg eines der zarte- >ten Sizmbole seines Verhältnisses zu feinen geliebten Kindern, seinenr königlich

-priesterlichen lsiejchlecht aus dieser Pilgerschaft ist. darin er 'eine iiberschwengliche Liebe zu den Menschen kundgil't jIsaias 5. I—7). Und wo es gilt, die lebensichüpferische Verbundenheit der Mensch heit mit Gott bildhaft, ja bluthaft redend uns klar zu mache», ist das Bild vom Weinberg packendste Sprache; vom Weinberg, in dem ^er himmlische Vater der Gärtner ist. der Sohn der 'Weinstock, die Gläubigen die Reben. Rur die Rebe, die init dem Weinstock verbunden bleibt, bringt viele Frucht. Die Rebe

aber, die vom Weinstock abfüllt, verdorrt. Alan wirst sie ins Feuer. Sie verbrennt fJoh. 15. 1—11). Und doch, wein Christus. — der es so liebte, seineil hohen Geist an Sinn und Herz der Men schen seines Tages und seiner Stunde, an ihre Leiden und Freuden anzngleichen — wiedcr- kämo. würde er nicht mitten in uniercr Zeit hier und heute ein anderes Bild wählen? Ein Bild, das die Gedanken, das Sinnen und Troch- 'en. die Kümmerniffe und Sorgen der Menschen j von heute erfüllt? Würde er nicht aus seinem Werbezug jür

sein Reich, suchend nach Kämp fern, ausrufen: Geht auch ihr an ni e i n c Front? Das Bild von der Front verstehen wir heute zutiefst. Ist doch die Welt in lauter Fronten geschieden. In materielle Fronte», vor altem aber in geistige. Ja. die geistigen Gegensätze sind zuinnerst die Onelle all der seindlic»-'» Linien, in denen heute Rkenichen. Christen ein ander gegeitüberstehcn. So lehr verstehen wir dielcs Bild, daß es uns gar nicht mehr Bild, Zeichen von anderm ist. vom Kampf nänilich der streitenden

' und »ist hinzu, die O'tcvsive rnt-' >» Tü-tninglino si-l-.were 'Be sorgnisse hervor. Ter Ol'eiheschlshiihcr der j<tpnm>d;rit Streitkräfte auf den Philippinen. GencrollentlionI Tanaka. hat ssir den 29. Febrnor 21 Erzh'ühöfe und Bild-ine so w'c den Avosiolisi-tttn Tcleg.iten. Msgr. Wilhelm Pani, zu -iner Konferenz znsaininenhcnisen. um sich mit bentellien ill'-'r religiöse Fragen zn ftelprechov. Eine Indenzone tn Lchanfthnt 2 ck, a n g b n i. 19. Februar 2ln-c iNrunden mi(itavifsiier JIvt haben die japan

3
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1939/11_06_1939/AZ_1939_06_11_3_object_2639127.png
Page 3 of 8
Date: 11.06.1939
Physical description: 8
mit plötzlichem Ruck die Tür aus! Was nun geschah, läßt sich kaum be schreiben: Die al'e Marie kam wirklich die Trevpe herauf! Sie hatte einen gräß lichen Eulenkopf, rote Augen, hinkte auf beideu Leinen und röchelte schwer und mühiam. Sie war um die .Halste kleiner, als ich sie eigentlich kannte Dabei hatte sie einen Buckel, der sich ständig zu bs- iuuerung! Anblick. Nur einen Augenblick nahm ich das sürchtrliche Bild in mich auf. dann schrie! ich auf. Eine Enttäuschung, irgendwie! hintergangen zu sein, ließ

- gemürselten Menge von kleinen Leuten und feilschenden Juden. Er sah den Ver steigerer mit dem Gerichtsdiener an der Wand und den Hauswirt, ungerührt die einkommenden spärlichen Gulden über schlagend. daneben. Ein arg verstaubtes Bild stand, vorerst noch völlig unbeachtet, in einer Ecke. Der Meister sah es und — hatte blitzschnell einen — nun ja, einen Plan. Rembrandt, sorgsam sich bückend und gute Weile beobachtend, wischte ein wenig den Staub ab und besah das Bild, schein bar immer stärker gefesselt

. Der Haus wirt hatte sogleich den Meister Rembrandt van Rhyn erkannt und stieß, als er ihn derart über dem alten Bild sah, auf der Stelle den Auktionator an, und der, ein tüchtiger Mann .nahm eben dieses Bild als nächsten Gegenstand unter den Ham mer. Und wirklich: Rembrandt bot als erster und ohne Besinnen fünfzig Gulden:! Sol ches Angebot reizte, mußte ganz einfach die Raffgier van Schovels, des Haus wirtes reizen. Wenn schon der große Meister, der doch gewiß das Höchste von seinen Kunst verstand

, so viel bot, was mußte da dieses Bild am Ende wert sein! Rembrandt war mit allem Eifer bei der Sache und ging, nachdem der gierige Wirt ihn schnell überboten, Zug um Zug geriet schier außer sich vor Eiser, deu» die Zahlen kletterten eine wahre Jakobsleiter: Rembrandt, der Wirt — der Wirt, Rem brandt. Und wieder der Wirt, lind noch einmal der Meister! Bis am Ende Rembrandt dem Herrn van Schovel einen kleinen Vorsprung ließ und das Bild endlich den: gedunsenen Wirtsgesicht zugeschlagen wnrde. Für Freund

mir jetzt unter vier Augen, wieviel mag das Bild wert sein?' Rembrandt wirst noch einmal, wie ab- lchiednehmend, seinen Blick auf das Bild und antworter seelenruhig und vergnügt: „Unter uns gesagt: zwei Gulden!' Der Hauswirt, der die Zahl in seinem Rechenkasten nur zu deutlich vernommen, aber immer noch nicht anders konnte als glauben, daß Rembrandt sich gewiß über den endgültigen Verlust des heiß umstrit tenen Bildes suchse, entgegnete, halb ver legen: „Oh, verehrter Meister, wie konn tet

4
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1940/06_10_1940/AZ_1940_10_06_3_object_1879964.png
Page 3 of 6
Date: 06.10.1940
Physical description: 6
, verstanden?' I Au Bei. Herr oberste Abort ist verstopft, und der „Zu... zu Befehl, Exzellenzl' „Der. > Mann will ihn reparieren!' Die hohe Rechnung Professor Virchow. der berühmte Arzt,( D« «te? 5/»e Von F. Silbereifen. Zu dem berühmten niederländischen Maler David Teniers (Sohn) kam eines Tages der Gras v. Karlftätt aus dem Gefolge des Erzherzogs Leopold. Er stand im Begriffe sich zu verheiraten und bestellte bei Teniers ein Bild des Hymen, des griechischen Gottes der Ehe. Da der Maler das lebhafte

und leidenschaftliche Temperament des Grafen kannte, >o nahm er sich vor, alle Mittel der Kunst aufzubieten, um ihn zu befriedigen, und so wurde sein „Hymen' zu einem wahren Adonia. Man konnte keine schöneren Züge, kein reizenderes Lächeln sehen, und selbst die Fackel des Gottes verbrei tete ein strahlendes Licht. Am Tage vor der Hochzeit ließ Teniers den Grafen in sein Atelier kommen, zeig te ihm das Bild und sagte: „Sie werden wohl mit meiner Arbeit zufrieden sein, denn ich habe nichts unterlassen, um den Gotte

und kommen so erst später zur vollen Wirkung. Ich behalte demnach das Bild noch in meinem Atelier, lasse es gehörig trocknen, helfe auch, wo es mir angebracht erscheinen sollte, ein wenig nach und stelle Ihnen nach vier Wochen mein Bild wieder vor. Sie haben dann mehr Zeit und sind in besserer Stimmung es zu betrachten, und wenn es Ihnen auch dann nicht gefällt, so ist dabei wenig verloren und es bleibt mein Eigentum. Sie riskieren mithin nichts!' Der Graf war mit diesem Vorschlag einverstanden

und entfernte sich, um zu seiner schönen Braut zu eilen. Teniers ließ als Menschenkenner die Flitterwochen der Neuvermählten nun ganz ruhig vorübergehen und verfügte sich dann mit seinem Hymen wieder zu Karlftätt. Dieser betrachtete das Bild sehr erstaunt und erklärte dann: „Sie haben vollkommen recht gehabt. Ihr Bildnis M an Glanz und Reinheit und Frifche viel gewonnen, fast zu sehr, denn Hymen ist meines Erachtens doch ein sehr ernster, besonnener und ruhiger Gott. Ihr Hymen ist also der Rechte

nicht, denn Sie haben chm zuviel geschmeichelt, und, um es kurz ?u sagen, er will mir nicht rechi gefallen!' Teniers bemerkte auf diesen Vorhalt ganz gelassen: „Ich verstehe schon. Als Sie den Hymen aus eigener Erfahrung noch nicht kannten, da war Ihnen mein Bild nicht warm genug, und jetzt, da Sie ihn kennen, ist es Ihnen zu geschmeichelt. Mein Gemälde ist aber das nämliche ge blieben, ich habe nicht das geringste dar an geändert; die Augen jedoch, mit denen Sie es betrachten, das Gefühl, vomit

5
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1934/30_08_1934/AZ_1934_08_30_6_object_1858594.png
Page 6 of 6
Date: 30.08.1934
Physical description: 6
Dolomitenlandchaft, die sich dem Künstler von seinem Standpunkte in natura bot. Die Farben wirkung ist prächtig. Ein weiteres Freskogemälde betrifft das Bild der hier so viel verehrten kleinen hl. Teresia vom Kinde Jesu am Hause der Rosa Hofer, ebenfalls an der Taufererstraße, ein Bild, das sehr gnt wirkt. „ An der Werkstätte des Mechanikers Crepaz, ebenfalls an der Taufererstraße gelegen, treffen wir das große Bild des hl. Florian, von einer ungemein starken Linienführung. Weiters hat uns Meister Dapoz am Hotel

unterzogen, so daß in dieser Beziehung das Bild von Campo Tures einen sehr guten Eindruck macht. Zahlrei che Häuser, insbesonders jene mit den vielen Privatwohnungen, haben Heuer keine Kosten ge scheut, die reizenden Villenbauten zu verbessern u. zu verschönern, es herrschte ein förmlicher Wett- kampf an der Verschönerung unserer Ortschaft. Schon die Vorsaison ließ sich zufriedenstellend an, die Hauptsaison brachte sehr reges Leben und meist volle Häuser. Für Musik sorgte die Dopo- lavoromusikkapelle

alle Jussa, war der einmal in Abejidas Reich?' Amar Goydal nickte und sagte? „Er ist der einzige, der vor der Feste Abejidas gestanden hat^ aber sein Mund ist versiegelt. Er spricht kein Wort mehr darüber, denn er fürchtet den Teufel.' Ja, da war nur wenig zu machen. „Herr', begann der alte Desmant wieder, „du hattest die Güte, zu sagen, daß du ein Bild be sitzest, auf dem dieser — Teufel abgebildet ist.' „Ja, ich besitze es und will es euch zeigen!' Er hatte das Bilo zusammengerollt die ganze Zeit

in der Hand behalten und rollte es nun aus. Als die beiden Abefsinier das Bild betrachteten, stießen sie einen Schrei aus. „Herr — wer meinst du, ist der Mann auf dem Bilde?' „Abejida, der Albe!' Aber die Männer schüttelten den Kops. „Herr — er ist es nicht!' sagte Aba Desmant feierlich. „Der Mann ist Ras Dijam — der Fürst von Tigre!' Diese Erössnung machte Peter einen Angenblick bestürzt, dann aber frohlockte er innerlich. Da war ein Weg gesunden. Ob es Ras Dijam war, ob dieser mit der Sache etwas zu tun

hatte, ob sich hinter dem unergründ lichen Gesicht dieses Mannes der große Gaukler Abejida verbarg — ganz gleich, jedenfalls führte der Weg nach der Hauptstadt Tigre, der alten Krönungsstadt der äthiopischen Könige, nach Aksum. Die beiden Männe-r betrachteten immer noch das Bild. „Die Frau gleicht der Blume, die dich zu uns begleitet hat', sagte Desmant. „Ihr Antlitz ist traurig. Ihr Herz ist voll Sehnsucht nach denen, die sie liebt. Wie ist es nur möglich, o Herr, daß sie mit dem Bilde des Fürsten vereint ist. Ras Dijam

6
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1923/13_08_1923/MEZ_1923_08_13_2_object_681845.png
Page 2 of 4
Date: 13.08.1923
Physical description: 4
Frasoati. Das bewegliche Laub flüstert geheimnisvoll und das unsagbar schöne Bild ist in das sanfte, blaue Licht der römischen Sommernacht ge taucht. Und es ist niemand da. der unseren Frieden stört. Strandleben an der Donau. Von Walter Angel. Wien, im August. Die Wiener hatten nachgerade ihrer schönen blauen Donau vergessen. Kein Lied, kein Vers! tat ihrer mehr Erwähnung. Ein paar Ruder vereine führten in ihren Klubhäusern stromauf wärts ein von der Öffentlichkeit wenig beach- > tele? Dasein

«. Um allen Samimlevn den BMW «dii'efes nnentbehr- «lüchen und nutzbrinigeniden Lebenswerkes zu er« mögliilchen, hat sich der «Vorlag auch zur Abgabe des «großen Lexikons in klcii!tteren Bänden ent schlossen. Die Teiilimg erfolgt in 25 «Lieferun gen, düe in bÄielb!i>ger> Rsöhensolge «und innerhalb des gewünschten Zeitraumes bezogen werden können. «Der Vertrieb «erfolgt- durch «den Verlag «und durch «sämtliche Buch- unld Brielfmarken- hanidlungen. Wenn man sich in eln Bild verklebt. „Dies Bildnis ist bezaubernd

schönl' ruft Oktavio in der „Zauberflöte', als «die Liebe sein Herz er greift, und diese Liebe auf den ersten Blick, wenn er auch nur auf Bild fällt, hat sich auch in der Wirklichkeit oft ereignet, wenn auch «nicht immer bei jenen allerhöchsten Herrschaften, die sich in vergangener Zeit aus «der Ferne allein auf Grund eines Gemäldes «der oder des Ver lobten miteinander vermählten. Berühmte Kunstwerke erhalten durch solche Geschichten einen besonderen dämonischen Zauber, und die Zahl der Selbstmörder

ist nicht «gering, die sich im Laufe der Jahrhunderte vor dem Bild der schönen Mona Lisa Leonardos vergifteten oder erschossen. Auch in unserer nüchternen Gegen wart kommt es noch vor, daß sich jemand in ein Bild verliebt. Zwei solcher Fälle gingen kürzlich durch die amerikanischen Zeitungen. Der «erste war die Geschichte eines Mädchens, das nach Amerika fuhr, um dort einen Mann zu heiraten, dessen Bild ihr einen ungeheuren Eindruck gemacht hatte. Sie war aber von dem Original so enttäuscht

Blättern verlieben, ist Legion,' schrei! t Chark's Evoy in einer engiisci)en Zektschrin. „Und eben/so ist es umgekehrt. Jeder Mann und jede Frau hat ein bestimmtes Ideal von Schön- heit: es ist jenes „gewisse Etwos', das man nicht näher «bestimmen kann, das sich vielleicht in einer besonderen Zeichnung der Brauen, in einer Linie des Mundes usw. ausdrückt. Man verliebt sich natürlich nicht in das Bild, sondern in das Wesen, das man in dem Bild dargestellt glaubt. Die Photographie ist allerdings

7
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1934/02_12_1934/AZ_1934_12_02_3_object_1859674.png
Page 3 of 6
Date: 02.12.1934
Physical description: 6
gestanden, was ihm geschehen war, wie Plank. Sie hatten in dem reizenden Dahlemer Atelier Planks gegessen und saßen sich bei einem Täßchen Mokka gegenüber. Krogh wa>c am selben Morgen ttst aus Roma angekommen. Glücklich, den alten Fueund zu sehen, überschüttete er ihn mit Fragen. Er zeigte aus oin-en großen Keilrahmen, der auf einer Staffelei stand und vollkommen mit einem Tuch verdeckt war. OffensichÄi'ch war es das Bild an dem Plank gerade Arbeitete. „Ein Porträt natürlich?' fragte Titus. „DaS Porträt

angedeutet waren. „Wirk lich', meinte e«r mit ei nein humorvollen Lächeln, „da bist du noch nicht sehr wert gekommen. Das Modell hat dir nicht sehr lange gesessen I' Als einzige Entgegnung lachte Plank noch ein mal ein wenig. „Oh. Ich bin indiskret. Entschuldige!' „Keinestvegs, innin Äeber. du kannst mir gegen über gar nicht indiskret sein. Titus. Zwischen uns beiden gibts keine Geheimnisse. Das .Modell', wie du sagst, ist vorgestern und früher lange genug hier gewesen, daß dieses Bild weiter sort

Sie. nicht weiter zu sprechen. Ich Hab« Ihrer Frau oft genug gesagt, daß es unvorsichtig wäre, zu mir zu kommen, ohne daß Sie davon wüßten. Aber was soll man machen? Sie wollte Ihnen eine Ueberraschung bereiten und Ihnen ihr Bild schenken, von mir gemalt. Das Bild ist noch nicht s«rtig, abn so wle es jetzt ist. sehen Sie den Beweis...' Dab«i holte ich aus eiller Ecke d«s Ateliers «ine kleine Oelikizze, die ich vor sichtshalber von Edna gemacht halte. Burnes nahm die Leinwand in die Hand und betrach tete

sie. .Das ist ziemlich klein', näselte er. .Finden Sie nicht, lieber Meister? Frau Burnes ist von einer seltenen Schönheit, und ich sähe sie lieber lebens groß gemalt. Ein richtiges großes Bild, das ist es. was ihrer würdig wäre. Ich bin sicher, daß Sie daraus ein Meisterwerk machen würden.' Ich antwortete, etwas aus der Fassung ge bracht: .Alis jeden Fall sehen Sie. daß die Be suche Frau Burnes' von Gesühlen dikàt waren, die nicht im geringsten Anlaß zu einer Verdäch tigung geben'. —- ,Ach, sprechen wir nicht mehr

, davon, lieber Meister', sagte er daraus wegwer- send. .Ich habe mich schwer getäuscht. Verzeihen Sie mir! Ich bin begeistert von der guten Idee, die sie hatte, und ich bin noch begeisterter oon dem Gedanken, bald ein großes Bild mit Ihrer kostbaren Signatur zu besitzen. In einem Monat kann das doch fertig sein nicht wahr?' Er brach dabei in ein Gelächter aus. das sein« ganze Schlechtigkeit enthüllte. Am anderen Tag, um die gewohnte Srund« kam Edna. Ich hatte vor. ihr alles zu erzählen

8
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1940/23_11_1940/AZ_1940_11_23_2_object_1880325.png
Page 2 of 4
Date: 23.11.1940
Physical description: 4
eine reiche baumwollerzeugende Gegend, sie verbindet die kohlenproduzierende Provinz Schansi mit Tsingtau. Sie ist nicht zuletzt von unermeßlichem militäri schem Wert, da sie den Eisatz der Japa ner auf die Provinz Hopei wesentlich un terstützt. Ein unbekannter Goya entdeckt. Sevilla, 22. — Der Maler Cruz Monte hat bei der Neuordnung der Bil dergalerie eines Landbesitzers, namens Santiago Montato ein unbekanntes Ge mälde von Goya entdeckt. Das Bild ist tv Zentimeter breit und 36 Zentimeter hoch und stellt

muß man am grü nen Donnerstagabend betrachten, wenn dieser Raum, hell erleuchtet, von Erha benheit überströmt. Es ist eine besondere ergreifende Darstellung, die voll und ganz die Hoheit und Würde jenes heili gen Abends begreisen läßt. Es ist als ob die herrliche Figur des Erlösers mit dem vor Liebe zu den Menschenkindern über strömenden Antlitze die Worte auf den Lippen schweben hätte:' In mei memo- riam facietis; tut dies zu meinem An denken.' Bei keinem anderen Bild« von Knoller

haben wir das „Hell-Dunkel' von so prächtiger Wirkung gefunden, wie in die sen beiden, besonders aber im dem hl. Abendmahle. Ungeachtet seiner noch im mer vorzüglichen Schönheiten hatte die ses letzte Bild mehr als die zwei anderen am Nachdunkeln gelitten u. es wurde in heurigen Frühjahre von Meister Dapoz, in vorzüglicher Weise restauriert. Für das Bild „Maria Himmelfahrt' erhielt Meister Knoller von der Kirchen- vorftehung 200 Dukaten, wie kontraktmä- big festgestellt war und eine Ehrengabe von 12 Dukaten

; sein Schüler Strecker, der ihm bei diesen Bilde behilflich war, erhielt ein Trinkgeld von 3 Dukaten. Wie aus den seinerzeitigen Akten zu entneh men ist, waren die damaligen Bewohner der Stadt Merano über das herrliche Bild geradezu entzückt, als sie es zum er- stenmale in der Pfarrkirche erblickten. Von den zwei Seiten-Altarbildern wurde zuerst das „Abendmahl' gemalt. Doch scheinen beide in demselben Jahre vollen det worden zu sein und zwar das letztere in Bolzano. Das erstere stellte der Meister „wegen

. Von den dem hl. I späteren Künstlerleben des Meisters a„. Augustin gewidmeten Bildern ist wohl s zutreffen sind. Die Fresken und das à das zweite Bild an der Decke des Lang- altarbild sind aus der Reifezeit des Küm. Hauses das Auffälligste von allen. Es lers, einige Bilder ber àitenaltare km zeigt uns den Heiligen, wie er als Kir- er im vorgerückten Alter, und die iibriaen chenlehrer mit den Geistesblitzen seiner j als Greis gemalt. Außerdem gibt es nock wunderbaren Feder die Ketzer und Irr- in der Sakristei ein Bildnis

9
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1938/10_02_1938/AZ_1938_02_10_3_object_1870782.png
Page 3 of 6
Date: 10.02.1938
Physical description: 6
Jeanne d'Are. In.einem anderen Bild kostümierte Melies sich dann .um jund stellte den «Erzbischof bar, der den König .krönte. In.jener Zeit »wurde nur der Titel des Films .auf .die Leinwand projiziert, .die Hauptdarsteller .und sonst! gen Mitarbeiter «blieben .alle .anonym. Je doch Hat Melies noch .kurz.vor seinem To de in einem Brief.an die Pariser Abend zeitung ,/Ce Soir mitgeteilt, daß.eine.ge wisse Mlle. .Calviere bamals bie Rolle.der Jeanne b'Arc «gespielt Hat. Auch den Be- .grfff bes ,^Dyui

von Metern, die von den verschie densten Stutzpunkten aus aufgenommen wurden, um später ein möglichst ab wechslungsreiches Bild zu gewähren. Bei dem ersten Ablauf des aufgenom menen Materials ergab sich sofort, daß es unmöglich ist, nur einen abendfüllenden Film herzustellen. So wurde die Zweitei lung durchgeführt. Der erste Teil beginnt mit Aufnahmen der klassischen Stätten in Griechenland, es folgen der Prolog, der Fackellauf und die Eröffnung, die wich tigsten Kämpfe der Leichtathletik und schließlich

.aner kannte Fachleute mit ihrem Rat der Künstlerin zur Verfügung. Mit dem Fertigschnitt der beiden Teile war noch lange nicht alle Arbeit erledigt. Vor allem mußte der Ton synchronisiert werden. Das war die Aufgabe der beiden letzten Monate. Es wird hierbei unter schieden zwischen „Bild und Sprache', „Bild mit Geräusch' und Bild mit Musik' Die Musik zu diesem Film hat der Kom ponist des Parteitagfilms „Triumph des Willens', Herbert Windt, geschaffen. Aber nicht nur die deutsche Fassung soll fertig

werdey. sondern es gilt, die franzö sische, die englische und wahrscheinlich auch eine italienische herzustellen. Es gilt wei terhin, die für den Olympiafilm nicht ver werteten Filmstreifen für sportliche Lehr filme zu verarbeiten. Konrad Joachim Schaub. Snterssjaute Eutdeàugeu an Tintorettos „Susanna' Das Wiener Kunsthistorische Museum hat für die Tintoretto' Ausstellung in Venezia seine „Susanna im Bade und die beiden Alten' als Leihgabe verge geben. Nach der Rückgabe wurde das Bild

wie alle Kunstwerke, die verliehen wurden, einer gründlichen Kontrolle un» terzogen und da hat sich herausgestellt, daß das Gemälde um 6 cm höher ist al» man bisher wußte. Bisher war der Bildkand nur unter dem Rahmen einge schlagen und an die Stützleine angena gelt, so daß das Meisterwerk nicht mt Gänze sichtbar wurde. Im neuen Aus maß wirkt das Bild viel logischer und überzeugender. Es kommen nur einige bisher unbekannte Einzelheiten in Er scheinung, die für die Gesamtwirkung von großer Bedeutung sind. So konnte

10
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1941/14_09_1941/AZ_1941_09_14_4_object_1882147.png
Page 4 of 6
Date: 14.09.1941
Physical description: 6
preisgekrönten Fen ster anzufangen genötigt sind. Der Fremde wie der Einheimische geht ja mit besonderer Borliebe durch jenes edeiciejormte und auffallend re ch ge schmückte Südportal, das so einladend dem oon der Leonardo da Vinci-Straße j kommenden Besucher entgegen winkt. Der Gläubige, der den heiligen Raum betre- ten und den Gottmenschen im Sakramen ts begrüßt hat, dreht sich meistens zuerst gegen die rechte Seite und erblickt hier ein liebliches Bild. Es ist ein Stück der christlichen Sozialpolitik

um Rettung aus der drohenden Gefahr und der Blick voll Gottverirauen. den der Heilige zum Himmel sendet, sagt uns, daß sie sich in ihrer Hoffnung nicht getäuscht. Die vom Wind^, gepeitschten Wogen und die gewitterschwere Wolkennacht bringen schöne Stimmung und Harmonie ver Farben in das bewegte und lebensvolle Bild, das Tiefen in seinen Schatten aus weist. wie kein zweites unter allen. Es gehört deshalb ebenfalls zu den besten in der Serie, und wenn wir noch die rei zende Umrahmung dieses Gemäldes

in ihrer stilvollen Architektur betrachten, so möchten wir es als ganz hervorragend bezeichnen und es selbst dem preisge krönten vorziehen. Der für Kunst stets begeisterte Sonnenwirt Karl Abart und seine bescheidene Hausfrau Anna, gebo rene Hafner, sind die braven Stifter des zweiten Glasgemäldes. Der hl. Nikolau» erweckt einen Toten zum Leben Ueber das dritte Bild, welches den hl. Nikolaus darstellt, wie er einen Toten auf dem Schiffe zum Leben erweckt, wol len wir uns etwas kürzer fassen

sind voll Ausdruck und Leben. Das Bild erklärt sich selbst: St. Nikolaus predigt das Wort Gottes. Seine Worte scheinen, wie aus den Mie nen und Geberden der Zuhörer hervor geht, tief zu Herzen zu dringen. Edel und würdig steht der Heilige da, verklärt von dem Geiste göttlicher Sendung er füllt er seinen hohen apostolischen Beruf. Welche mögen wohl die Worte fein, die von den Lippen des Gottesmannes flie ßen? „Liebet Gott über alles und den Nächsten wie euch selbst.' Das Zeichen der Erlösung im untersten

sehe» klinnte, wenn er sich ein wenig zur Seite beugte. Von diesem Augenblick an hatten sich ihre Augen die ganze Fahrt üüer nicht mehr losgelassen. Er hatte nichts von dem Weg gesehen, nur die Sprache dieser schönen Äugen hatte er zu lesen oersucht, die ihn anblickten mit derselben Sehnsucht, die in ihm brannte. Er sai, noch einmal zu ihrem Zimmer „ aber dort blieb die Türe ge- iliz!i'si'.'>- Siebentes Kapitel Am Sara,enenturm Als Droste belìi Auspacke», war, siel .yin plötzlich ein Bild von Hilde

11
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1928/11_10_1928/AZ_1928_10_11_2_object_2651437.png
Page 2 of 8
Date: 11.10.1928
Physical description: 8
von Preußen. Albert Steinriick als Friedrich Wil helm l., König von Preußen, Erna Morena als Elisabeth Christine. Hofdame der Kronprinzes sin, Eduard von Winterstein als Fürst Leo;vid von Anhalt, Dessau. Dieses „flüchtige Bild' ist somit durch die Kamera der Gegenwart und der Zukunft erhalten worden und überall hat und wird es ob seiner Größe die Begeisterung aller ernten. Ort der Handlung: Berlin. Pots dam. Rheinsberg, Küstrin. Sinsheim i/ B. Vorstellungen: 5, 7 nnd 9.15 Uhr. Keine Fortsetzunglen

In Vorbereitung: Der Ufa-Kul turfilm: „Der Weg zur Kraft und heit'. Il^ote, 6ie leben Roman von A. H o t t n e r - G re f e Urheberrechtlich geschützt dem Lit. Büro M. Lincke, Dresden 21 >9. Forlseljung Allmählich weinte sie leiser, die Tränen ver siegten. Sie erhob sich von den Knien und setzte sich in den Korbsessel, der vor den Schreib tisch gerückt war. Ihr Auge glitt von des Vaters Bild weiter. Da war die Mutter. Hella erinnerte sich ihrer genau. Wie ein glän-> zender, schimmernder Stern, so strahlte

aus dem Gesichtskreis ihrer Kinder entschwand, blieb das Erinnern an sie doch stets wach, denn Werner Jrwein sprach oft und viel von seiner Frau, und später, als dann die Nach richt von ihrem Todi' eintraf, malte er den Kin dern das Bild der Mutter in leuchtenden Far ben. So blieb auch die Frau lebendig. Weiter ging Hellas Blick. Da war Rolfs Bild und ihm gegenüber stand jenes der Cou sine Hedwig. Schön und stolz hob sich der eigenartige Kops des Mädchens ab von dem dunklen Hintergrund. Hedwig! Fast hätle Hella

. die von dem Bilde niederblickten auf Hella Jrwein. — „Nein, das ist ja alles Irr tum! Du mußt das begreifen und missen, du Hella, die du mich so genau kennst! Du mußt glauben an mich!' „Ich glaube!' sprach Hella Jrwein feierlich. Ihr junges Herz erkannte in dieser Stunde, daß ein Verbrechen hier ganz ausgeschlossen war. Aber ihr Heller Verstand suchte auch sofort einen Wea. wie man Klarheit brina«!! -köm«. Ganz im Hintergrunds stand noch ein klei nes Bild. Das junge Mädchen langte mit un sicherer Hand danach

, um der Wahrheit auf die Spur zu kommen? Ihr zuliebe? Sanft strich ihre Hand über sein Bild. „Liebster!' Sie sprach das Wort nicht laut aus. Scheu, wie ein Gebet, zog es durch ihre junge Seele. „Hella!' sprach da eine sanfte, weiche Stim me hinter ihr. Mit einein halben Schrei fuhr sie herum. Rolf war, »„gehört voi» ihr. eingetreten. Cr sah das Bild des Freundes in den Händen der Schwester nnd sofort wußte auch er, daß Nichter der Berusenstste war, um Licht in die Dunkelheit in die letzte» Stunden des Vaters

12
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1937/08_04_1937/AZ_1937_04_08_3_object_2636575.png
Page 3 of 6
Date: 08.04.1937
Physical description: 6
wenn man längs des steilen Bergkammes, gegen den alle Zickzackkehren enden, aufsteigt. Auf diele Weise gewinnen wir dem Wagen, der unsere Sälte fährt, eine gute Stunde ab.' Von einem schon prominenten Punkte aus er blickt Toepffer den Stelvio selbst, und da zeichnet er mit Worten das Bild so plastisch ab, daß es Ist, als folge man dem räumlich illusionierenden Stift: „In diesem Augenblicke zeigt sich uns ge genüber die Höhe des Passes, rechts von uns lie- en in schweigsamer Ruhe ungeheure Gleicher elder

später wieder aufgefunden, weniger bekanttt ist, daß sich auch in Berlin, freilich 34 Jahre früher, ein ähnlicher Bilddieb stahl ereignete, der in mehr als einer Hinsicht dem der „Mona Lisa' ähnelte. « Es war an einem Frühjahrsnachmittags des Jahres 1877. als der Aufseher der Staatlichen, Gemäldegalerle bei seinem Rundgang durch die Säle einen gewaltigen Schreck bekam: Ein Bild war verschwunden! Dort, wo die Niederländer hingen, klaffte eine Lücke, und er wußte auch so fort. welches Gemälde fehlte

, so- viel Anschläge man auch an den Litfaßsäulen ver- öfsentiichte — es gelang nicht, den Diebstahl auf zuklären. Wohl oder übel fand man sich damit ab, das kostbare Bild endgültig als verloren an zusehen ... « Die Handwerker, die wie gewöhnlich beim abendlichen Glase Bier in der kleinen Kneipe zu sammensaßen, hoben kaum die Köpfe beim Ein tritt des abgerissen aussehenden Burschen, de? «» -v « » z Eharlot im Zilm »Tempi moderai' aus seiner gerissenen Jacke ein kleines Oelbild sowie eine der sogenannten

auf sie ein, bis sie endlich, um ihn loszuwerden, die Hand ausstreckte. „Meinet halben,, geben Sie's schon her! Aber bloß das Photo, damit Sie nicht noch mehr Menschen mit dem unanständigen Zeug belästigen. Das andere Bild will ich nicht haben.' „Nehmen Sie's doch auch noch!' drängte der Bursche. „Ich Hab' mein Schlafgeld für diese Woche noch nicht zusammen. Geben Sie mir 2S Pfennig dafür!' „Na schön — zusammen also siebeneinhalb! Groschen.' Die Wirtin griff in die Kasse. „Aber den Schnaps, den Sie getrunken haben, zieh

' ich! ab! * Als der Direktor der Gemäldegalerie am dar»! auffolgenden Morgen in sein Büro kam, herrschte! dort allgemeine Aufregung. Alles sprach durchein«! ander, und erst nach einer Weile begriff er die große Neuigkeit — der van Eyck war wieder dal Vor einer Weile sei ein Handwerker gekommen, der die „Madonna mit dem Kinde In der Kirche' auf den Tisch gelegt und gefragt habe, ob das wohl das gesuchte Bild sei? Er hätte es gestern abend für fünfzig Psenmg in seiner Stammkneips der Wirtin abgekauft, die es aus Mitleid

13
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1935/31_03_1935/AZ_1935_03_31_3_object_1861065.png
Page 3 of 8
Date: 31.03.1935
Physical description: 8
64 Fälle derart behandelt. Er berichtet, daß in Anbetracht der meisten geradezu hoffnungslosen Situation der Kranken, das Ergebnis weit gün stiger war, als bei allen andern sonst üblichen, Heilversuchen der Fall ist. Botticelli oder Leonardo da Vinci? In der Eremitage in Leningrad hing seit einein halben Jahrhundert ein berühmtes Bild Botticel- lis, eine „Anbetung der heiligen Drei Könige'. Dieses Bild kam mit vielen andern nach dem Um sturz in Rußland nach den Vereinigten Staaten und wurde

von dem ehemaligen Schatzsetretär Andrew Mellon erworben. Gegenwärtig ist nun ein Streit der Kuustsachverständigen über die Echtheit des Gemäldes ausgebrochen; aber es handelt sich nicht darum, ob das Bild eine Fäl schung irgend eines unbekannten Malers oder Kunsthändlers darstellt, sondern ob es von Botti- celli oder von Leonardo ist. Professor Paulson von der staatlichen Kunstschule von Nord-Karolina hat nämlich bei einer Reinigung des Bildes das Signum des großen Florentiners entdeckt, die Zei chen

L. da V. Paulsen ist einer der bekanntesten Spezialisten sür die Untersuchung berühmter Ge mälde. deren Autor unbekannt oder bestritten ist. Da er das Bild sür einen Leonardo hält — in welchem Falle es doch noch höheren Wert hätte als ein gewiß hochbezahlter Botticelli — so wird er sicher auch noch andere Kennzeichen dafür ge sunden haben als nur die Signierung. Ihm ist nun als Gegner ein Professor der Kunstgeschichte an der Universität Princeten entgegengetreten, der behauptet, das Signum sei erst viel später

hinein gefälscht, aber als Fälschung erkannt, das Bild infolgedessen auch stets als Botticelli geführt wor den. Prof. Paulson wird nun eine Untersuchung mit ultravioletten Strahlen vornehmen, mittels derer festzustellen ist, ob die Signatur ebenso alt ist wie das Bild, oder ob sie später hinzugefügt ist. Vom Ergebnis wird es abhängen, ob Mr. Mellon einige zehntausend Dollars mehr oder weniger für sein Bild erhält. Da er aber einer der reichsten Leute von USA ist, werden wir ihn, in diesem Fall

14
Newspapers & Magazines
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1943/27_12_1943/BZLZ_1943_12_27_4_object_2101819.png
Page 4 of 4
Date: 27.12.1943
Physical description: 4
auch für einen dreißigjährigen Krieg eingedeckt und die Schreiber haben schließlich auch keinen Schaden — es muß ja nicht unbedingt Heide aus Heidelberg sein.' „Und sie, di« Richtige?' Sie schrieb zunächst gar nicht, sondern ihre werten Anverwarwten einen gehar nischten Protest an die Schriftleitung, wieso und woher und mit welchem Recht und man müßte, schon um ehebaldigste Antwort ersuchen, widrigenfalls, zumal es doch einen Rechtschutz für das eigene Bild gebe, über welches Thema zweifel los der juristische Mitarbeiter

— Heide aus Heidelberg —. Schon nach sechs bekam ich das Bild zurück.' — „Zurück?' — „Ja', freute er sich, „Heide aus Heidelberg' war durchgestrichen und eine „Magda. aus Magdeburg' daraus geworden, mit der ich mich in meinem nächsten Urlaub zu verloben gedenke.' Am Ziel Bon O t t o Diolan Ich mar einmal der. Stolz des Radfahr- . n „ „ „ Vereines „Ariel', seine Chance in allen nem Abteil gegenüber sieht aus dem I großen Nennen. Der Triumph meines zensier ein reizendes Mädchen heraus. I sportlichen

Lebens sollte die Fernfahrt Der Fahrdienstleiter hebt schön den Koch- > Wien—Graz fein. Am Ziele winkte eine lösfel. Die Maschine zischt schon wie die silberne Statuette, ein Radler, der in der Hölle in> der „Göttlichen Komödie'. Eine Verständigung von Zug zu Zug ist un möglich. Ich hol' schnell meinen Apparat heraus. Das schöne Kind macht bereit willig „bitte recht freundlich' und schon dampft dag kurze Glück davon. Da laß ich nun mit meinem Bild in der Kamera und sonst mit gar nichts und überlegte

und plötzlich dämmerte mir der groß artige Plan auf und weil es Heidelberg war, nannte ich das Bild dankbar „Heide .aus Heidelberg'. Weiter kannst du dir es eigentlich selber zusammenreimen: Ich sandte das Bild an die „Neueste Illustrierte'. Richtiq: drei Wochen später fand ich meine Heide auf der Ausivahl- ferte freundlicher Mädchen. Punkt 1 der Berechnung stimmte. Punkt 2 — wird sie Kenntnis davon erhalten und — Punkt 3 schreiben blieben noch offen. Der Wi- •ri—-rt die?' fragte mich ein Käme

am Fenster eines Eisenbahnwagens, während sie hier —' „Bitte,' forderte er mich großartig ruf und wies mir die Rückseite der Pho tographie: Meinen liebsten Willi — Magda. „Was,' staunte ich „die hat dir das persönlich gewidmet — meinem liebsten Willi — und warum heißt die denn ein mal Magda und einmal Heide und über Haupt, wieso hat sie denn gerade dir ge antwortet? Es waren doch alle ganz när risch auf dieses Bild in der Illustrierten, die hat doch bestimmt eine Menge Zu schriften bekommen —' „1257

15
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1940/20_07_1940/AZ_1940_07_20_2_object_1879410.png
Page 2 of 4
Date: 20.07.1940
Physical description: 4
die Kerne, die nun in der Schale lagen. Der König kam wieder ins Mufikzim mer und wollte Bach gerade zum Lohn die Kirschen anbieten, als er den Schaden sah- „Wie gut, daß Er nicht Flöte spielt!' sagte Friedrich nur. „Ja.' lachte Bach, „ich wußte, mit Eu rer Majestät ist gut Kirschen essen, aber nur, wenn man auf keinem kriegerischen Instrument musiziert.' Um äen Nachruhm Rembrandt empfing eines Tages den Besuch eines reichen Leidener Kaufman nes, der ein Bild bei ihm bestellte. „Jä verstehe allerdings

nicht viel von der Kunst und mache mir auch nicht viel da raus', fügte der seltsame Mäzen noch hin zu. „Aber Ihr seid berühmt und werdet es auch nach Eurem Tode bleiben. Und wenn Ihr mich malt, werde ich durch die ses Bild ebenfalls berühmt werden. Nun werdet ihr begreifen, weshalb ich den Wunsch habe, mich von Euch malen zu lassen.' Der Meister malte das Bild. Der Auftraggeber hatte sich bereit erklärt, ei nen hohen Betrag dafür zu zahlen. Das Bild ist auch heute noch erhalten. Jeder Kunstfreund kennt

es. Aber den Namen des Dargestellten weih niemand. Nein brandt hat auch wohl kaum die Absicht gehabt, dem Kaufmann aus Leiden den ersehnten Nachruhm zu verschossen. Denn man kennt das Werk nur als das „Bild nis eines Unbekannten'. si tà^rààl treno Kollo twiU >. ìkwpl Io oul u via?, xwrore per lerrvà st seutàv» isols- t,» clàl moocio per tutta à aurà clel percorso. osU'UllpossMtltà àì àdIUre corài ,ll eoo edìcadessw ss à<Z un ìiart«. atmevUeàllZià. un aisxut- «ìo. uo tSea. uo» qualsiasi ureevts oo» eessttà lassen

Carossa die Karte sei ner Frau und meinte: „Wer ihn je ge hört, wird das nicht bezweifeln.' Es dürfte natürlich ein wenig schwer sein, dem Leser ein farbenbuntes Bild vom Leben und Treiben zu geben, das vor 300 Jahren im historischen „Blauen Elefanten' unter den Lauben geherrscht hat. Jedenfalls hat dieser „Blaue Elefant' zu jenen wenigen Gaslhäusern gehört, die mit Recht auf ihrem Wirtshausschild den einladenden Titel „Est, Est, Est' geführt haben. Da lebte einst in früheren Jahrhnnder len ein hoher

16
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1936/18_06_1936/AZ_1936_06_18_3_object_1866130.png
Page 3 of 6
Date: 18.06.1936
Physical description: 6
, ihn zu kränken. Warum ergriff ich da nicht das Nächstliegende — mich in der Schule gut aufführen? Der gute Wille war gewiß vorhanden, aM es fehltt wohl die Kraft, dem löblichen VorsaA Nachzukommen. In meinem Zimmer hiaa über , dem Vette eine Oeldruckkopie dee Sixtlnìschen Madonna. Mich hatte das Bild schSN vom ersten Augenblick an be schäftigt, da , mein Sehen begrifflich wurde. Es war für mich vorerst nur Begriff des Gegenstan des: die-Himmelsmutter, zur Rechten der heilige Sixtus, zur Linken die heilige

Barbara. Ein kirch liches Bild, ein frommes Bild, vor dem man be ten tonnte, nicht» weiter. Nicht ganz auf dem be sten Fuße stand ich jedoch mit den beiden etwas ubererniihrten Engelsbuben, die sich vorne über die Brüstung lümmelten. Mich ärgerte offenbar, daß die beiden geflügelten rosigen Burschen tag aus tagein nichts anderes zu tun hatten in ihrer Himmelsfreiheit, als ununterbrochen ins Blaue zu starren. Vor dieses Bild trat ich kleiner Junge nun hin in meiner inneren Not und begann zu beten

sie war, wie sie da aus einer lichten Himmelsglorie auf dampfenden Wolken geschritten kam, ein tönendes Meer von tausend singenden Engelsköpfen hinter sich, indes das Rot und Grün ihres ärmlich-stolzen Gewandes ganz wunderbar in der Abendsonne leuchtete. Wie rätselhaft, wie unergründlich, schaute sie aus ihren dunklen Au gen in das Geheimnis dieser Welt! Der heilige Sixtus zur Rechten, Sankt Barbara zur Linken, sie brachten nicht minder leuchtenden Reichtum ourch ihr bloßes Dasein in das Bild, durch die edle Andacht ihrer Mienen

vor Jahren zu Firenze im Pa lazzo Pitti und gedachte dabei meiner Iugendlüge. Man nennt das Bild dort „die Dame mit dem Schleier' als das Porträt einer Unbekannten. Ge schwätzige Nachwelt überlieferte, sie sei eine römi sche Bäckerstochter gewesen, la Fornarina. Ich fand es von seltsamem Reiz, die Angesichter dieser beiden schönen Frauen zu vergleichen, der Irdischen und der Himmlischen. Und nachzufühlen, wie der Meister auf dem Wege über sein flammen des Herz das junge harmlose Antlitz der Irdischen

18
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1886/01_05_1886/MEZ_1886_05_01_3_object_663397.png
Page 3 of 20
Date: 01.05.1886
Physical description: 20
angekommenen j Gästen befinden sich: Gustav Semsey de Semse, k. k. Linienschisss-Capitän, Trieft; Bojeslaw, Prinz Radziwill, Berlin; Professor Dr. Jülg, Regierungsrath, Innsbruck; Advocat Heinrich Trabseri, Boston. (Ein Bild der Schlacht von Spin- ges.) Franz Stecher geb. in Nauders am 16. August 1314; gestorb. am 19. August 1853 bei den Jesuiten in Innsbruck, war einer der be deutenderen Tiroler Maler. Sein „Moses, Wasser aus dem Felsen Wasser schlagend' befindet sich im Ferdinandeum in Innsbruck

; auch in der Kirche und im Convict der Jesuiten dortselbst sind Bilder von ihm vorhanden. Längere Zeit hielt er sich in Cincinatti auf, wo er in einer Kirche 3 Altarbilder malte; vom Fürsten Metter- nich erhielt er f. Z. eine broncene Medaille, ein andermal eine goldene Medaille. Er war ein Neffe des berühmten, blinden Bildhauers Klein hans, dessen Bildniß, von Stecher gemalt, sich ebenfalls im Ferdinandeum befindet. Gegen Ende seines Lebens wurde er wahnsinnig und malte in diesem Zustund noch ein Bild

: „Die Schlacht bei Spinges', welches in seiner ganzen Compo- sition und vielen Details den traurigen Geistes zustand des Künstlers aber doch auch den Künstler verräth. Dieses Bild befindet sich d. z. im Be sitze einer Nichte des Malers. 5 Frl. Maria Stecher (Putzgeschäft in Villa Egger am steinernen Steg), welche dasselbe gern besichtigen läßt und eventuell auch verlausen würde. (Concert.) In dem morgen Samstag im Curhause stattfindenden Concert der Signora Fanny V 0 g r i wird Herr Max Const. Herz das Lied

, hat als Erträgniß der Eintrittgelder für Besichtigung des Riesenochsen den Betrag von 15 fl. dem städt. Armenfond zugeführt. 8^ (Gehilfen - Versammlung.) Am 16. Mai, halb 2 Uhr Mittags findet im Andreas Hofer-Saale eine Versammlung der Gehilfen der Genossenschaft der Tischler, Holzschnitzer, Bild hauer, Drechsler ?c. statt. (Gewerbe-Anmeldungen.) Ludwig Joß, Handel mit Wild, Geflügel, Gemüse und Obst, Pfarrplatz. Alexander Mayr, Handel mit Schnittwaaren Nr. 163. Margaretha Müller, Handel mit Wirkwaaren

ende des Bettes an der Wand hing. Da, wäh rend ich dieselbe genauer anschaute, schwanden plötzlich die Bäume und Sträucher und ein schöner Mädchenkopf blickte lächelnd von der Leinwand herab, mit einer hohen und klaren Stirn, einem wohlgeformten Kinn, feinem Munde und ungemein lebhaften, ausdrucksvollen Augen, — ein Kopf, der mit dem Gemälde drunten im Parlor die größte Aehnlichkeit hatte. Es unterlag keinem Zweifel, — ich hatte hier daS Bild der unglücklichen Ellen vor mir, wel ches

19
Newspapers & Magazines
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1914/03_04_1914/LZ_1914_04_03_16_object_3307484.png
Page 16 of 22
Date: 03.04.1914
Physical description: 22
damit zu sein, denn er erbat sich die Erlaubnis, die Kopie mit nach seiner Wohnung nehmen und sie seinen andern Schülern zeigen zu dürfen. Acht Tage später machte er der jungen Dame die Mitteilung, daß ein ihm bekannter Engländer das Bild zu kaufen wünsche. Alexandra besaß Einsicht genug, sich zu sagen, daß ihre Kopie keineswegs ein Meisterwerk sei, und vermutete, daß der betreffende Sohn Albions kein großer Kunstkenner sein müsse. Aber die dreihundert Mark, die er für das Bild bot, waren eine sehr willkommene Einnahme

für sie, und sie beeilte sich, diese Freudenbotschaft ihrer Mutter zu überbringen. Nach Ver lauf von einem Monat bestellte der Engländer ein zweites Bild, das er mit vierhundert Mark zu bezahlen versprach. Es sollte, wie der Professor meinte, ein ähnliches Motiv darstellen und gewissermaßen ein Pendant zu dem ersten bilden. Durch diesen Erfolg außerordentlich ermutigt, machte sich Alex andra mit großem Eifer an die Arbeit. In vierzehn Tagen hatte sie das Bild vollendet und brachte es, da es nur von mäßigem Umfange

war, selber dem Professor. Aber dieser war nicht anwe send, so daß sie genötigt war, es dem Bruder desselben, der ihr die Tür öffnete, zu übergeben. Erich Wagnitz war ein geschickter Kupferstecher und besaß, obwohl er selbst nicht malte, ein feines Verständnis für die Malerei und ein vortreffliches Urteil über Gemälde. Er stellte das sorgfältig eingehüllte Bild in eine Ecke und versprach, es seinem Bruder abzuliefern. Ohne weiter Notiz davon zu nehmen, denn der Kupferstecher hatte von der Bestel lung

des Bildes keine Ahnung, fing er mit dem jungen Mädchen, das ein auf der Staffelei stehendes Bild seines Bruders Rudolf bewunderte, ein Gespräch an, das er mit folgenden Worten schloß: „Ja, mein Bruder besitzt ein schönes Talent, aber denken Sie sich, gnädiges Fräulein, obwohl er selbst anerkannt Tüchtiges leistet, und die Technik vollkommen beherrscht, fehlt es ihm doch zuweilen an dem zutreffenden künstlerischen Urteil. So fand ich gestern in einem Schranke eine italienische Landschaft

, die er für wertvoll erklärte, während es nach meiner Meinung sich lediglich um die Arbeit eines Dilettanten handelt. Hier ist das Bild, über zeugen Sie sich selbst, gnädiges Fräulein', fügte er, das Gemälde aus dem Schranke nehmend und es Alexandra hinhaltend, hinzu. Das junge Mädchen erkannte auf den ersten Blick, daß es ihr eigenes Werk war, welches der kunstverständige Bruder so beur teilte. Sie wurde purpurrot, und ehe sie noch antworten konnte, trat Rudolf Wagnitz in das Atelier. Als er die Situation

20
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1891/15_07_1891/MEZ_1891_07_15_4_object_610002.png
Page 4 of 8
Date: 15.07.1891
Physical description: 8
. „Wenn sie wirklich vorhanden ist, wir werden sie nicht finden?' sagte sie niedergeschlagen. „Ich weiß ja nichts, gar nichts, was uns ein Fingeizeig sein könnte. Ach, Halle ich doch früher sein Vertrauen zu erwerben gewußt!' „Und erinnern S?e sich denn nicht, jemals etwas Venätherisches bei ihm gesehen zu haben, einen Brief vielleicht, oder ein Bild!' Mit einem Aufschrei fuhr Elsbelh in die Höhe. „Ein Bild? Ja ja! — Vor wenigen Tagen trat ich einmal in sein Zimmer, ohne daß er wich bemerkte. Er saß in Gedanken

verloren und hatte ein Bild in der Hand — eine kleine Photographie; und obwohl er sie rasch velstcckte, bin ich doch über zeugt, daß es das Bild einer Dame gewesen sei. Ich achtele damals nicht weiter darauf, ober jetzt weiß ich, daß es ihr Bild gewesen sein muß!' „Und Sie sahen nicht, wo er die Photographie verbarg?' „Doch, doch! Er legte sie in ein Fach seines Schreibtisches; das einzige, das er stets verschlossen hielt!' „Gut, so soll uns dieses Bild die Auskunft geben, deren wir bedürfen

- dem Aufblitzen der Augen einen sorgfältig in weißes Papier eingeschlagenen Gegenstand hervor, der sich schon der Form nach als eine Photographie in der ge- biävchiichen Größe anzeigte. Mit athemloser Spannung blickte EiSbeth auf die Hände der Fremden, und Ent- muth'gulig und Hoffnung kämpften ans ihrem Gesicht, als ihr jene das Bild mit f> agender Gcbeide entgegen hielt. „Mein Gott, das ist Fräulein Helene v. Nuggen- Hagen, die Tochter des Obersörsters', sagte sie zögernd. „Aber sie und mein Bruder

21