Re deutsch-sranMchen Annäherungs bestrebungen P a r i s, 18. November. (TR.) Obwohl die französischen offiziellen Kreise erklären, keine Kenntnis von dem bevor- stchenden Besuch des Bevollmächtigten des Reichskanzlers. Herrn von Ribbentrop, in Paris zu haben, berichtet „Ma- tin", daß sein Privatsekretär, Herr Abetz, heute abends zu einem drei- bis viertägigen Aufenthalt in Paris etntreffen soll, um mit gewissen französischen Kreisen über die Frage der Reugründung einer deutsch-französischen
Gesellschaft zu verhandeln. Mit dem Besuch Ribbentrvps in Paris soll seine Reise nichts zu tun haben. Immerhin findet das Blatt es für bemerkenswert, daß Abetz gemeinsam mit dem fran zösischen Botschafter an der Versammlung im Schlosse Mon bijou Ende vergangenen Monates teilgenommen hat, bei der die Schaffung einer deutsch-französischen Gesellschaft be- schlossen wurde. Bekanntlich weilt der französische Bot- schafter in Berlin, Francois Ponget, gegenwärtig gleich falls in der französischen Hauptstadt
und er hat sich mit Laval wiederholt über die deutsch-französischen Beziehun gen unterhalten. Wie das Blatt noch erfährt, hat der deutsche Botschafter in Paris, Herr von Köster, den Wunsch zum Ausdruck gebracht, vom Ministerpräsidenten Laval empfangen zu werden. „Oeuvre" will wissen, daß Wetz, wie üblich, beauftragt ist, vor der Ankunft Ribbentrops däs Terrain zu sondieren. Annäherung Berlin—Moskau? Zu den kommenden deutsch-französischen Verhandlun gen führt das Blatt aus, daß dabei Sowjetrußland eine wichtige Rolle
gefestigt Paris, 18. November. (TR.) In parlamentarischen Kreisen glaubt man. daß nach den gestrigen Beratungen ein Bruch der Finanzkommisiion mit der Regierung vor Wiederzusammentritt der Kammer vermieden werden kann. Herriot erklärte Pressevertretern, daß er die von gewissen Linkskreisen verlangte Auflösung der Kammer und Bildung einer Linksregierung unter den gegenwärtigen Verhältnissen entschieden ablehne. Lrohlmse« Deutschlands gegen Litauen Berlin, 13. November. (TR). Die Betrauung
, Paris und Rom jetzt glaubt, angesichts der eigenen Sorgen reine Zeit mehr zu haben, seinen Verpflichtungen im Me melgelbiet nachzukommen. Die Verantwortung, die die Sig natarmächte für den Frieden Europas übernommen ha ben, ist so groß, daß man nur hoffen kann, daß sie sich in letzter Stunde ihrer Verpflichtungen erinnern, um einem Treiben ein Ende zu machen, das sich immer mehr und mehr zu einer gemeingefährlichen Bedrohung aller heraus wächst. Ae Unruhen in Aeghpten Kairo, 14. November