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Innzeitung
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Page 1 of 4
Date: 01.12.1863
Physical description: 4
man nicht, doch sieht man, daß die „Tiroler Stimmen,' vielleicht im Ge fühle ihrer menschlichen' Gebrechlichkeit zu ihrer Thätig keit sich ihr Territorium'nur hienieden, d. i. auf inframontanem Gebiete, aufgesucht und sich da zur Förderung ihres Friedensweikes eine wohnliche Stätte aufgeschlagen haben, in der Absicht, nicht ir,» eigene« Heil, sondern blos das ihrer Mitmen schen, für die sie zärtlichst bekümmert sind —, in Sicherheit zu bringen. Am liebsten würden die „Tir. Stimmen' freilich jenseits der Berge

im Süden residiren, denn ihr Stolz ist es, nicht blos ultra- montan zu heißen, sondern es zu sein; aber die dortige Herrschaft ist für sie noch nicht apert und so erübrigt ihnen zur Stunde nichts Anderes, als inner halb der Berge ihr gesegnetes Wirken zu entfalten und da mit Macht „für die gute Sache,' die ihnen so sehr am Herzen liegt, walten zu lassen, mit andern Worten , sie begnügen sich vor der Hand mit einem Terrain intra monles, oder intra montana, wie man dasjenige Gebiet in uralter Zeit nannte

, beziehungsweise bis in das Jahr 1814 und in die Mitte des Jahres 1816 herab beschaffen war ; das selbe hieß, bevor es von den Grafen von Tirol einen Namen erhalten hatte, regio oder terra intra monles, oder intra montana, deutsch, die Gegend oder daS Land im Gebirge» oder innerhalb der Berge —, dann hieß es Grafschaft, später unter Kaiser Maximilian I. ge- fürstete Grafschaft und mit Rücksicht auf die. nach dem Jahre 1363 erworbenen, sehr bedeutenden Be sitzungen bekam es nebsibei den Namen: Land, das jedoch

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Innzeitung
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Page 1 of 4
Date: 20.04.1865
Physical description: 4
eben nicht mit allzugünstlgen Augen angesehen haben. Unser junger Achill hatte auch seine verwundbaren Stellen. Nebst der Freiheit liebte er auch seine Berge, seine Blumen und sein Mädchen leidenschaftlich, ihre Stirnen schimmern ja hell und klar in den Farben der Freiheit. War es nun Spiel seiner poetischen Einbildungskraft oder Wirklichkeit, daß er iu dieses lichte Reich feiner Liebe eine dunkle rauhe Hand greifen sah, die alles irdische Licht in ihren Schatten hüllen wollte? Sein freies Lied

Gegensätze ein erfri schendes Ferment bilden in die abgeleierte Monotonie verliebter Klagen und Seufzer, und seine Natur- und Liebeslieder jener Periode gewannen durch den frischen Kampfesmulh. mit dem er seine Berge, seine Blumen und sein Mädchen den feindlichen Mächten abringt, eben so sehr an Frische, Leidenschaft und Originalität, wie das Bild des Dichters selbst an einer gewissen Energie und Einheit seines idealen Strebens. Wie poetisch schön ist es selbst mitten in diesem kühnen Kampfe

eine polnische Kolonie zu gründen, für welche die dortige Regierung ihnen die nöthigen Ländereien unentgeltlich bewilligen wird. Gebt sie zum Weibe mir! gebt mir so vieles. Daß ich nebst ihr auch noch ein Kind ernähre. Daß freundlich ich vom Fenster des Asyles Ein Nebenblatt erblick und eine Aehre. Gebt sie zum Weibe mir! was ihr verschuldet. Ich will eS nicht mehr an den Himmel schreiben', Thut, wag ihr wollt, so lang'S der Frühling duldet Und diese Berge unbeweglich bleiben. Gebt sie zum Weibe

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Innzeitung
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Page 1 of 4
Date: 23.08.1865
Physical description: 4
. Von einem Norddeutschen. Ich war vom Süden herauf gekommen, der un gewöhnlichen Siroccohitze zu entrinnen und Erholung in den Gebirgen Tirols zu suchen. Das herrliche Thal von Ktlfstein, seine dunkeln und schwermüthigen Berge, und der Jnn, welcher mit wilder Majestät an ihnen hinrollt, fesselten mich beim ersten Anblick so sehr, daß ich beschloß, einige Tage in dieser schönen Einsamkeit zu bleiben. In keiner Weise sollte ich das zu bedauern haben. Urdeutsches Wesen begrüßte mich hier; zunächst das langentbehrte

Volksschauspiel Faust, welches in einem Wirthshaussaal mit derber Gedrungenheit aufgeführt wurde, sodann am folgenden Tag, den 30. Juli, das von mir nie zuvor gesehene Passionsspiel, welches in einem abgelegenen Thal dieser schönen Berge von Bauen: dargestellt wird. Man sagte mir davon zufällig in dem Wirthöhause zu Kufstein einige Tage zuvor, bezweifelte jedoch, daß dieses Spiel stattfinden würde, weil „Christus plötzlich die schwarzen Blattern bekommen habe,' und der junge Bauer, der diese Rolle

mich eine aus den Bergen kommende alte Frau, welche die Nachricht brachte, daß der Landpfle- ger Pilatus gesund geworden, daß der wirkliche Jesus zwar an den Blattern krank sei, aber ein stattlicher junger Bauernsohn, welcher zuvor eine andere Figur zu spielen pflegte, die Rolle Christi übernommen und in 2 Tagen gut cinstudirt habe. Das Passionsspiel würde demnach durchaus ohne Störung stattfinden. Der Morgen brach an, kühl und klar. Ich wanderte in die Berge hinauf, hoffend, Schaaren von Menschen zu sehen

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