Januar bis März.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 1)
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Author:
Stolz, Alban / von Alban Stolz
Place:
Freiburg im Breisgau
Publisher:
Herder
Physical description:
VIII, 456 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Language:
Deutsch
Notations:
In Fraktur
Subject heading:
s.Heiliger ; f.Biographie
Location mark:
II 61.917/1
Intern ID:
218051
die Ortschaften an und mordeten die Menschen; und Niemand konnte ihnen widerstehen. Da man nun dieses in Paris hörte, kam die ganze Stadt in Todesangst; die Bürger beschlossen, sie wollten mit Hab und Gut, was sie fort nehmen könnten, sich in andere Länder flüchten, wo man sicherer wäre. Da ging Genovefa aus ihrer Klosteieinsamkeit hervor, rief die Frauen von Paris zusammen und forderte sie auf, mit einander recht inständig zu beten, zu fasten und zu wachen; ob sie nicht dadurch es erringen
werden, daß die Stadt verschont werde. Dieses thaten sie dann auch und brachten einige Tage in einer Kirche zu mit Wachen und Beten. Dergleichen redete die hl'. Genovefa auch den Männern zu, sie sollen ihre Habschaft nicht aus Paris forttragen, denn gerade jene Gegenden, wohin sie es flüchten wollten, werden von jenem wüthigen Heidenvolk verwüstet werden, hingegen Paris werde durch den Schutz des Heilandes verschont bleiben. So ist es dann auch geschehen; die heilige Jungfrau Genovefa hat durch ihr Gebet
und das Gebet der vielen Menschen in Paris, die sie dazu aufgemuntert hat, es von Gott errungen, daß die Stadt vor dem großen Unglück bewahrt wurde, und die Hunnen nicht noch Paris kamen. Ein anderes Mal sollten in Paris mehrere Gefangene hin gerichtet werden; der König Hildcrich aber, obschon er ein Heide war, hatte große Ehrfurcht vor der hl. Genovefa; und es scheint, daß sie schon manchmal ihm durch Bitten so lange zudringlich war, wmn Jemand um'S Leben gerichtet werden sollte, daß er nachgab. Er ließ