Nr. 124 »Bozner Zeitung'' (Südtiroler Tagblatt) Dienstag, den 30. Mai 1303. A Ariicke. die von Stambul nach Pcra führt, gefun den. Offenbar wollte die Flüchtende das Paket »n den Bosporus werfen, es fiel aber beim Sturze auf jenen, Vorjprung auf. wo es liefen blieb. Das sind die einzigen Spuren, die m?n von der Flüch tenden lMt. — „Rockefeller jnu.' Vor einigen Tagen kam ei» seingelleideter junger Mann zu einer Familie ans der Hoheluftchanssec in Hamburg und äußerte, das; er ein Logis suche
, daß der Kurort auf eine gute Saison zurückblicken kann. Literarische Totschweiger. Uirter diesem Titel ließ sich kürzlich die „Mer. Ztg.' aus Bozen eine Entrnstnngi-epistel darüber schreiben, daß wir an läßlich des Berichtes über den Schulvereinskom- mers nicht auch den Namen des Dichters des Lie des „Für's deutsche Land Tirol' genannt haben. Der Brief klagt: „Die „Bozner Zeitung' konsta tiert wörtlich, daß dein Lied „ein im Bürgersaal wohl noch nie dagewesener Beifall folgte, so zwar, daß Herr
Dr. Lartschneider sich genötigt sah, die letzte Strophe des Liedes zu wiederholen, waA wie der reichen Beifall entfesselte.' Der Bericht Äer „Bozner Ztg.' nennt genau den Komponisten, kon statiert noch ausdrücklich den Umstand, daß dis Komposition dem kgl. Hofopernsärrger BÄtistt, einem gebürtigen Bozener, gewid met sei, schweigt aber den Nanlen des Verfassers. Rudolf Gremz ostentativ tot...' Merkwürdig ist, daß in der angeblichen Zuschrift von der „Meranec Zeitung' wie folgt die RÄ>e ist: „Unser Blatt
. Der Jour nalist aber, der sich darüber aufl>ält. daß wir fest stellen. daß das Lied einem gebürtigen Bozner ge widmet ist, während tvir den in diesem Falle neben sächlichen Naanen des Verfassers nicht zu nennen nötig halten, tut uns leid ^ da ihm das gesunde Urteil abhanden gekommen zu sein scheint, denn es.waren nicht die Worte des Dichters, welche den Beifallssturm entfesselten, auch nicht die Kompo sition, sondern der Unrstand, daß Herr Dr. Larr- fchneider das Lied sang. Hat vielleicht die „Mer. Ztg