301 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1935/26_09_1935/TIRVO_1935_09_26_1_object_7662979.png
Page 1 of 8
Date: 26.09.1935
Physical description: 8
, aus der anderen Seite die Ablehnung Italiens auf die Vorschläge des Fünfer-Aus schusses. Die Haltung Großbritanniens geht aus von der Sou veränität eines Mitgliedstaates des Völkerbundes, wodurch sich auch die Anwendung des Völkerbundpaktes ergeben würde. Die Auffassung Italiens bestreitet die Berechtigung Abessiniens, Mitglied des Völkerbundes zu sein. Voraussetzung einer Löschung der Mitgliedschaft Abes siniens wäre eine Verletzung des Völkerbundstatutes. Nun hat der Fünfer-Ausschuß zwar einige Verfehlungen Abes

siniens festgestellt, aber sie scheinbar nicht für so weitrei chend gehalten, daß der Fünfer-Ausschuß von sich aus den Ausschluß Abessiniens beantragt hätte. Dadurch ist der italienisch-abessinische Konflikt in sei ner ganzen Tragweite noch undurchsichtiger geworden, als er es bis setzt schon war. Die Lösung im Rahmen des Völkerbundes wird jeden falls aus sehr erhebliche Schwierigkeiten geraten und es ist noch sehr fraglich, ob sie gelingt. Gerade die Londoner Presse zeigt

sich wieder sehr pesiimistisch und die Stimmung in den Kreisen des Völkerbundes ist um nichts besser. Ob es möglich sein wird, jetzt noch die Bereinigung des Konfliktes durch Herausheben aus der Sphäre des Völkerbundes und Beschränken der Verhandlungen auf die drei interessierten Staaten Frankreich, England und Italien, durchzusühren, werden die Versuche der nächsten Tage zeigen. Die Tagung des Völkerbundes Genf, 25. Septcknber. Heute fanden in Hinblick auf die morgige Tagung Aussprachen zwischen Laval, Eden

Abeba, 25. September. Die abessinische Re gierung hat in Genf ein Ersuchen überreicht, das verlangt, daß unverweilt eine internationale Kommission nach Abes sinien entsandt werde, um sestzustellen, wer Offensivmaß nahmen ergreife und von welcher Seite die Feindseligkeiten eröffnet werden. c Die Kommission des Völkerbundes soll aus dem Luft wege auf Kosten Abessiniens sich nach Addis Abeba begeben, um dort genau die Vorgänge "beobachten zu können. Die Zurückverlegung der abessinischen

1
Newspapers & Magazines
Innsbrucker Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059567-8/1935/21_12_1935/ZDB-3059567-8_1935_12_21_1_object_8061550.png
Page 1 of 10
Date: 21.12.1935
Physical description: 10
der Oelfperre gegen Italien verschärfen, so läuft man Gefahr, daß ein solcher Beschluß von Italien mit be waffneten Anstrengungen zunichte gemacht wird. Die Franzosen haben für einen solchen Fall erklärt, daß sie keinesfalls für die Sanktionspolitik des Völkerbundes ihre Armee einsetzen werden. England allein hat eben falls keine Lust, sich einem solchen Risiko auszusetzen. Die Friedensvorschläge Lavals und Haares waren von der Notwendigkeit diktiert, den Konflikt aus dem Wege zu schaffen, bevor

der,Völkerbundorganismus einer Belastungsprobe ausgefetzt wird, die ihn unter Umständen erdrücken könnte. Den Beobachter auf dem Kontinente überrascht es, daß diese höchst realpolitische Taktik der englischen Regierung, die ebenso ehrlich der Dache des Friedens wie der des Völkerbundes dienen wollte, gerade in England auf so starken Widerspruch stieß. Schuld daran sind die verflossenen Wahlen zum Unterhaus. Hätten Baldwin und Hoare die Aeußerun- gen, die sie gestern im Unterhaus abgaben, vor den Wahlen gemacht

die Gefahr, daß l a n g s a m e i n Land nachdema n d e r e n i n d e n Krieg verwickelt werde, so daß schließlich niemand das Ende voraus- fehen könne. Wenn die betrübliche Angelegenheit des abessinifchen Krieges beendet sei, würden die Mitglie der des Völkerbundes diese Dinge überlegen müssen. In einem modernen Krieg sei der An greifer der U e b e r l e g e n e. Die Völker Euro pas müssen sich diese Tatsache vor Augen halten, wenn sie ihre Sicherheit bewahren wollten. Zum Schluß bat Baldwin

festlegen, daß Verhand lungen zur Beilegung des ostasrikanifchen Konfliktes an sich schon einen Treuebruch gegenüber dem Völker bund oder eine Verletzung der Völkerbundsatzung dar stellten. Chamberlain betonte sodann, daß er ein über zeugter Anhänger des Völkerbundes gewesen sei, aber die übertriebenen Forderungen einiger Anhänger des Völkerbundes hätten ihn bestürzt gemacht. Auf den Schultern des Vertreters Englands habe eine viel schwerere Last geruht, als. sie. mit einem erfolgreichen Arbeiten

man dem widersprechen. Bezüglich der Frage der Petroleumsanktion erklärte der Schatzkanzler: „Wenn der Völkerbund eine wirksame Anwendung dieser Sanktion beschließt und wenn wir überzeugt sind, daß alle Mitglieder des Völkerbundes, die Petroleum ausführen, nicht nur bereit sind, ihre Zustimmung zu geben, sondern auch bereit sind, an einem Widerstand gegenüber einem Angriff sich zu beteiligen, der plötzlich und unerwartet erfolgen könnte, dann sind wir bereit, unsere Rolle zu spielen, und der Verhängung

2
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1931/19_09_1931/NEUEZ_1931_09_19_2_object_8166843.png
Page 2 of 8
Date: 19.09.1931
Physical description: 8
im A u f t r a g e des Fürsten P l e ß die gewünschte Erklärung abgab. Das Schreiben wurde jedoch in Wirklichkeit unter dem d i r e k t e n D i k 1 a 1 des polnischen Finanzmini st ers aufgesetzt, wobei zur Abfassung des Schreibens ein hoher Beam 1 er des polnischen Außenministeriums hin- zugezogen wurde. Tatsächlich war jedoch die Vollmacht des Die verschleierte Finanzkontrolle des Völker bundes über Oesterreich. TU. Genf, 18. September. Die Vereinbarung, die zwischen dem Finanzausschuß des Völkerbundes

und dem österreichischen Bundeskanzler Bure sch getroffen worden ist, bedeutet nach allgemeiner Auffassung die Erneuerung einer Finanzkontrolle des Völkerbundes über Oesterreich, wenn auch in ver- schleierterForm. Aus den Erklärungen, die Dr. Burefch in der Schlußsitzung des Finanzausschusses abgegeben hat, und die zusammenfassend das Ergebnis der mehrtägigen Be ratungen im Finanzausschuß wiedergeben, gehen in dieser Hinsicht folgende zwei Punkte hervor: 1. Die Ernennung eines Beraters des Völkerbun

des bei der österreichischen Nationalbank zunächst auf unbestimmte Zeit, der die Kontrolle über die öster reichische Nationalbank übernimmt. 2. Die Durchführung der jetzt vom Finanzausschuß ausgearbeiteten Sparpläne der österreichischen Regie rung erfolgt unter Mitwirkung desFinanzaus- s ch u s s e s des Völkerbundes und somit unter dessen Kon trolle. Ueber die Person des Beraters des Völkerbundes bei der österreichischen Nationalbank und die Form derweite- ren Finanzkontrolle wird nunmehr verhandelt. Die Heimreise

Delegation hat gewiß damit gerechnet, daß das Manöver dem Fürsten Pleß nicht bekannt würde und der Rat auf Grund dieses Dokumentes die Beschwerde als erledigt erklären werde. Fürst Pleß erhielt jedoch da von Kenntnis und richtete sofort an den Generalsekretär des Völkerbundes sowie an den Berichterstatter im Rat, den ja panischen Botschafter, die schriftliche Erklärung, daß das von der polnischen Regierung herumgereichte Schreiben null und nichtig sei, der Urheber keinerlei Mandat hatte und die Absendung

unterdrückt. jetzt in Wien notwendigen Beratungen der Regierung teilzu nehmen. Der zum Verbindungsoffizier zwischen Wien und Genf aus ersehene Sir Arthur S a l t e r ist einer der führenden Män ner des Finanzkomitees des Völkerbundes. Er hat im Kriege als junger Mann hohe bürokratische Stellungen bekleidet. Er war dann einer der führenden Sekretäre der Reparationskom mission und hat auch an allen wirtschafts-wissenschaftlichen Ar beiten des Völkerbundes regen Anteil genommen. Zwangsmaßnahmen

3
Newspapers & Magazines
Innsbrucker Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059567-8/1935/07_04_1935/ZDB-3059567-8_1935_04_07_1_object_8063030.png
Page 1 of 8
Date: 07.04.1935
Physical description: 8
unmöglich ge f worden ist, durch einen gegenseitigen Bei stand zweiter Instanz ersetzt werden. Die erste In stanz werden die Beschlüsse des Völkerbundrates bil den. Der „Figaro" veröffentlicht folgenden interessanten : Vorschlag von Wladimir d' Ormesson, der ein kol lektives Sicherheitslystem verwirklichen, sich im Rah men des Völkerbundes halten und dre gefürchtete Spaltung Europas in zwei gegnerische Gruppen ver hindern würde. Als Grundlage des Systems würden Artikel 10 und 16 des Völkerbundes dienen

. Sämtliche für den Ostpakt, den Donaupakt und den französisch- britischen Luftpakt in Betracht kommenden Mächte, die Mitglieder des Völkerbundes find, nämlich Frankreich, Großbritannien, Italien, Rußland, Polen, Oesterreich, die Kleine Entente, Belgien und die baltischen Staa- ! ten, würden sich in einem Protokoll europäisch-regio nalen Charakters zu den genannten Artikeln des VÄkerbunbspaKtes ausdrücklich bekennen. Um den ! darin auLgefprochsnen Grundsätzen der territorialen ! Unverletzlichkeit

den Kern bilden könnte, um monatelange Debatten zu vermeiden, stände allen Mitgliedern des Völkerbundes offen. Die ihm beitre tenden Staaten müßten durch ihre ständige Delegation in Genf sofort, das heißt eine 6tunbe nach er folgte r Ä n g r i f f s ha n d l u n g, zur kollektiven Beschlußfassung fähig gemacht werden. Es wäre ge wissermaßenein Wiederaufleben des „i n t e r na t i o- n.a l e n Genera l stab e s", wie er schon in der Ideologie Leon Bourgeois' vorhanden war. Eden über feine Reifen London

be stehen, eine auswärtige Politik weiter zu betreiben, die aufrichtig, fest und standhaft ist in der Unterstüt zung des Völkerbundes und eines kollektiven Frie denssystems.

4
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1935/16_11_1935/NEUEZ_1935_11_16_2_object_8173852.png
Page 2 of 6
Date: 16.11.1935
Physical description: 6
der von den Gründern des Völkerbundes erträumten Ueber- einstimmung erlebt und vielleicht müsse man sogar den Zu sammenbruch des Völkerbundes selbst hinzu fügen. Dieser Völkerbund, so fuhr Verenger fort, hat in den letzten 15 Jahren eine große Gelegenheit versäumt, als er in ver schiedenen Erdteilen die Fortsetzung des Sklaven handels, den Verkauf von Negern und den amtlichen Be sitz von Sklaven durch Staatsoberhäupter e r l a u b t e, die in zwischen Mitglieder des Völkerbundes geworden feien. Hierin liegt

machen, so könnte dies unter den gegenwärtigen Ver hältnissen zum Kriege führen. Der Völkerbundpakt muß mit dem Frieden in Einklang gebracht werden und nicht mit einem Kriege auf erweiterter Grundlage. Die einzelnen Organe des Völkerbundes würden gut daran tun, ihre Verantwortlichkeit genau zu prüfen, nicht nur vor ihrem eigenen Gewissen, sondern vor dem Gewis sen aller Völker, in deren Namen sie Entschlüsse fassen. Es ist unleugbar, daß die Enthaltung Amerikas, die durch den Austritt Japans, Deutschlands und Brasiliens noch ver wickelter

geworden ist, die Mitglieder des Völkerbundes dazu bestimmen müßte, größte Bescheidenheit an den Tag zu legen. Stürmische Kundgebungen gegen die belgische Sanktionspolitik in Brüssel. Brüssel, 15. Nov. Zu stürmischen Kundgebungen gegen die Sanktionspolitik der belgischen Regierung gegenüber Italien kam es in einer von 3000 Personen besuchten öffentlichen Ver sammlung, in der der schwerkriegsverletzte Führer der italie nischen Kriegsbeschädigten, Abg. Earlo Delcroix, über den italienisch-abesiinischen

mit Sympathiekundgebun gen für Italien vermischten. Carton de Wiart versuchte vergeblich, sich in dem Lärm Gehör zu verschaffen. Die Ver sammlung hinderte ihn am Weitersprechen. Dann rechtfertigte der italienische Redner die Haltung seines Landes, wobei er namentlich die Politik des Völkerbundes verurteilte. Fast jeder Satz seiner Rede wurde von der Ver sammlung mit Beifallsstürmen unterbrochen. Immer wieder ertönten von den Galerien, wo Angehörige der belgischen Frontkämpferverbände und sonstiger nationaler

5
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1935/27_09_1935/TIRVO_1935_09_27_1_object_7664134.png
Page 1 of 8
Date: 27.09.1935
Physical description: 8
oder Mehrheisbeschluß beruhenden Bericht, der die Einzelheiten der Streitfrage und die Vorschläge wiedergibt, die er als die zur Lösung der Frage gerechtesten und ge eignetsten empfiehlt." Auf Grund von Alinea 9 dieses Ar tikels hat der Rat das Recht, den Streit vor die Versamm lung zu bringen. Tritt eine Kriegshandlung ein, so bedeutet dies auf Grund von Artikel 16 eine Kriegshandlung gegen alle übrigen Mitglieder des Völkerbundes. In der geheimen Sitzung hat sich der Rat grundsätzlich dahin geeinigt, im Hinblick

aus die gespannte Lage möglichst behutsam vorzugehen. Genf, 26. Sewtember. Ueber die heutige nachmittägige Geheimsitzung des Völkerbundrates erfährt man, daß sie die Prozedur des Völkerbundes über die weitere Behandlung des abessinisch-italienischen Konfliktes beriet. Soweit man noch erfährt, haben drei Ratsmitglieder die Konzessionen des Fünfer-Komitees als zu weitgehend und nicht im Ein klang mit dem Pakt stehend bezeichnet, und zwar Titulescu, Litwinow und Ruschdy Arras. Der Völkerbundrat wird die Beschlüsse

noch mit der Möglichkeit einer neuen Drei-Müchte-Bespre- chung in einer norditalienischen Stadt. Man hält die Be sprechung nicht für vollkommen ausgeschlossen. Keine Abeffinienverhandlungeu außerhalb des Völkerbundes R Genf, 25. September. Die „Neue Freie Presse" läßt tzch melden: Es ist möglich, daß der Rat das Fünferkomitee ausfordern wird, sich für weitere Versöhnungsversuche be- ^ltzuhalten. Das soll aber nicht bedeuten, daß dabei ein euer Wea oder neue Bedingungen für einen Ausgleich vor geschlagen werden sollen

, und noch weniger, daß während der Ausarbeitung des Berichtes in Genf gleichzeitig direkte Verhandlungen an einem anderen Orte stattfinden sollen. Im Gegenteil, es kann mit größter Autorität festgestellt werden, daß die britische Regierung unter allen Umständen dagegen Stellung nehmen würde, daß die Verhandlungen in diesem Konflikt außerhalb des Völkerbundes geführt werden. In offiziellen Kreisen betont man, daß eine neue Initiative für Versöhnungsverhandlungen in den nächsten Tagen höchstens von Rom ausgehen

, die Verträge, die Pakte, die in dieser Zeit einen mächtigen Riß bekommen haben oder gänzlich zusammengebrochen sind — wo sind die schönen Tage von Stresa? — all das wird sich nicht mehr so leicht zusammen- sticken, zusammenleimen lassen. Was den eigentlichen Streifall anlangt, so soll Abessi nien unter den Schutz des Völkerbundes gestellt werden. - Abessinien soll eine Art oberste internationale Verwaltung erhalten. Aber kein Italiener, kein Engländer, kein Fran zose soll dieser obersten Verwaltung

6
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1926/17_09_1926/NEUEZ_1926_09_17_1_object_8155962.png
Page 1 of 4
Date: 17.09.1926
Physical description: 4
Tätigkeit. A. Genf, 16. Sept. Heute nachmittags 5 Uhr tritt der «eire Völk e r b u n ö r a t zusammen. Ferner treten «Wittags die v e r f ch i e ö e n e n K o m m iffionen jutammcn. Am Freitag finden n u r K o m m i f f i o n s - Rungen statt. Für Samstag vormittags ist wieder m Vollversammlung des Völkerbundes vorge- W. Ferner wird um halb 11 Uhr das Komitee des Akerbundrates zusammen treten, um über die Vorschläge Wunds, Polens und Frankreichs in der Abrü- Mssfrage zu beraten. Zollabkommen

für geistige Z u s a w nr e n a r beit der Wimen in Beratung gezogen wurde, hat der österreichi- M Telegievte D i P a u l i beantragt, der Völkerbundver- immlung Len Vorschlag zu machen, eine Anzahl Sti- ttnt i e n zu sHaffen, die der Urviversitätsjugend die Mög lichkeit bieten würden, während der Dauer der alljährlichen Völ'kevbtt-ttöversammlungen irr Genf Aufenthalt zu neh men und den Verhandlungen des Völkerbundes zu folgen. Der österreichische Delegierte begründete diesen Antrag damit, daß ans

diese Weife die Universitätsiugend sich von der Tätigkeit des Völkerbundes persönlich überzeugen könnte, wodurch vielleicht manche V o r n r t e i l e, die in der HoHschnljngend Hinsichtlich des Völkerbundes »roch vor handen sind, zerstreut würden. Sorgen des „Temps". TU. Paris, 16. Sept. Der „Temps" wehrt sich dagegen, daß die bevorstehenden direkten deutsch-französischen Ver handlungen sofort zu einem greifbaren Ergeb nis führen könnten. Die Besetzung des linken Rheinufers könne als Garantie

7
Newspapers & Magazines
Der Südtiroler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DERSU/1926/15_02_1926/DERSU_1926_02_15_4_object_7914607.png
Page 4 of 8
Date: 15.02.1926
Physical description: 8
und heiklen Lage, daher das Interesse und die Erregung, die sie in der ganzen Welt wachgerufen hat. Nun. da die Schleier gefallen sind, scheint öle Lage außerordentlich klar. Deutschland beabsichtigt also, innerhalb und außer halb des Völkerbundes die geistige Vormundschaft über alle Deutschen der Welt zu übernehmen, selbst jener wenig zahlreichen des Oberetsch, die vor dem Kriege nicht zum Deutschen Reiche gehörten. Hievon muß man Kenntnis nehmen und es zum Gegenstand aufmerksamster Betrach tung

weniger demonstrativ verlaufen. Die Wut der italienischen Presse. Die faschistischen Blätter fahren in ihren Ausfällen gegen Deutschland fort, wobei sich besonders „Tevere" und „Impero" hervortun. Die „Tribuna" ermahnt in einer offiziösen Note die italienische Presse, sich zu mäßigen. Sie weist dabei besonders darauf hin, daß die italienische Presse gegen diplomatische Einmischungen Deutschlands und des Völkerbundes weiterkämpfen wolle. Dabei veröf fentlicht das Blatt eine fast die ganze erste Seite

es nicht vor zwei Mo naten: Auf nach Paris?) Warum nicht Elsaß-Lothringen? „Giornale d'Italia" ärgert sich, daß die Deutschen auf Elsaß-Lothringen verzichtet haben, während sie sich um Südtirol bekümmern. Furcht vor dem Dölkerbunü. „Il Tevere" fürchtet, daß Deutschland die Südtiroler Frage vor das Forum des Völkerbundes bringen werde. „Wir weisen den Gedanken, daß der Völkerbund sich in diese Sache einmischen werde, aufs entschiedenste zurück. Nicht einmal ein Rat wird von uns angenommen

werden. Wir können mit den Südtirolern machen, was uns beliebt. Sollte eine Kommission des Völkerbundes wirklich nach Italien kommen — wohlan, der Brenner steht offen, um sie hinauszuwerfen. Niemals wird er sich öffnen, um sie hereinzulassen." % Unglaublicher Größenwahn. In geradezu klassischer Weise bringt der „Popolo d'Italia" die faschistische Mentalität zum Ausdruck: „Wir haben Südtirol mit unsäglich hohen Blutsopfern erobert. Wir müssen jetzt jenes Entnationalisierungswerk (!) rück gängig machen, das Oesterreich

9
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1938/13_01_1938/TIRVO_1938_01_13_2_object_7671627.png
Page 2 of 8
Date: 13.01.1938
Physical description: 8
Friedrich Mucker mann S. I. über „Völkerbundkrise und Ethik". Das erste Ziel des Völkerbundes ist, sagte Pater Mucker mann einleitend, die Erhaltung und Sicherung des Frie dens, das zweite Ziel aber die positive Zusammenarbeit der Nationen. Beide Ziele sind durch eine Krise bedroht, und das ist die Krise der Ethik. Ohne sich in die politischen Tagesereignisse zu mischen, stellte der Redner fest, daß es der, terroristische Kollektivismus ist, der die eigentliche Krise des' Völkerbundes herausbeschwört

. Der terroristische Kollektivismus ist in Mitteleuropa be sonders durch die Weltanschauung des Nätionalsozia- lismus vertreten!, der der Ethik des Rechts sind des Friedens die Ethik der Gewalt entgegensetzt, j Pater Muckermann machte in den verschiedenen Krifen- momenten, die sich heute an die Idee und die Wirklichkeit des Völkerbundes knüpfen, die Totalkrise sichtbar, die hier im Spiel ist. An diese Ausführungen schloß sich die Frage, wie man diese Totalkrise meistern könne. Sie wurde dahin beant wortet

sprechen darf in einem Land, dessen Existenz mit dem Völkerbund untrennbar ver knüpft ist. Ohne den Völkerbund gäbe es kein Oesterreich, und dieses Verdienst allein rechtfertigt umgekehrt die Exi stenz des Völkerbundes. Man ist hier auf dem Weg, im kleinen Nahmen alles das zu verwirklichen, was die Völker bundkrise zu lösen berufen ist. Die Friedensidee ist kleinen Ländern selbstverständlich eigen, haben sie doch das große Glück, von der Versuchung des Imperialismus verschont zu sein. Jnsbesonderie

10
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1933/11_12_1933/TIRVO_1933_12_11_2_object_7659762.png
Page 2 of 8
Date: 11.12.1933
Physical description: 8
aus dem Völkerbund aus-- treten werde, wenn „Verfassung, Funktionen und Ziele des Völkerbundes nicht in kürzester Zeit radikal reformiert wer den". Das ist ein Beschluß von größter Tragweite für ganz Europa. Es sind drei faschistische Regierungen, deren Politik den Völkerbund in eine schwere Krise gestürzt hat. Zuerst die faschistisch-militaristische Regierung Japans; sie ist aus dem Völkerbund ausgetreten, weil der Völkerbund gegen den Raubzug Japans in der Mandschurei Einspruch erhob

. Dann hat die nationalsaschistische Regierung Deutschlands den Völkerbund verlassen. Jetzt droht Italien mit seinem Austritt. Da Rußland und Amerika dem Völkerbund nie angehört haben, würden, wenn Italien seine Drohung ver wirklicht, von den sieben Großmächten der Welt nur noch zwei, Frankreich und England, dem Völkerbund angehören. Damit wäre der Völkerbund tatsächlich gesprengt. Was für eine Reform des Völkerbundes strebt Italien an? Mussolini will, daß die Leitung des Völkerbundes einer Körperschaft übertragen werde, in der die Groß

ist unzweifelhaft ein Vorstoß Italiens gegen Frankreich. Solange Deutschland dem Völkerbund angehört hat, konnte Italien den Gegensatz zwischen Frankreich und Deutschland für sich ausnützen. Seit dem Austritt Deutsch lands aus dem Völkerbund hat Italien diese Möglichkeit verloren; dadurch ist es innerhalb des Völkerbundes gegen Frankreich schwächer geworden. Anderseits sind seit dem Austritt Deutschlands ernste Meinungsverschiedenheiten zwischen England und Frankreich, über die weitere Behand lung

11
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1935/07_12_1935/TIRVO_1935_12_07_2_object_7666808.png
Page 2 of 16
Date: 07.12.1935
Physical description: 16
. daß jede Lösung für alle drei beteiligten Parteien, den Völkerbund, Ualien und Abessinien, tragbar sein müsse; er bestritt sehr entschieden, daß Frankreich und England hinter dem Rücken des Völkerbundes Abessi nien andere Bedingungen aufzwingen wollen. Bezüglich der gegen Italien verhängten wirtschaftlichen Maßnahmen erklärte Sir Hoare, daß die Völkerbund» masch.ne reibungslos arbeite und die meisten Mitglieder staaten ihre Pflicht tun. Was die Oelkperre betreffe, so sei die englische Regierung bereit

, ebenfalls ihren Teil zu tun. Der Völkerbund habe sich bereits grundsätzlich mit der Oel- sperre einverstanden erklärt. D:e Welt habe den Frieden bitter nötig, und die englische und französische Regierung hätten im Aufträge des Völkerbundes und im Geiste des Völkerbundes bpschlossen, einen neuen Versuch zur Herbei führung des Friedens zu machen. Sie hätten keineswegs UMttefifdche m BLUM 0 HAAS. INNSBRUCK, AN ICH STRASSE 3 d e Absicht. Italien zu demütigen oder zu schwächen, sie leg ten vielmehr großen

Wert auf ein starkes Italien. Hoare sagte weiter: »Ich möchte noch einmal Musso lini und seine Landsleute bitten, sich von dem Verdachte freizumachen, daß unsere Unterstützung des Völkerbundes von hinterhältigen Gründen bedingt sei oder baß England e.nen Keil zwischen Frankreich und Italien treiben möchte. Mussolini und seine Landsleute müssen sich auch von der Anschauung frei machen, daß wir Mussolinis Stellung untergraben oder das faschistische Regime zerstören

12
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1935/12_04_1935/NEUEZ_1935_04_12_1_object_8174551.png
Page 1 of 6
Date: 12.04.1935
Physical description: 6
und der P r e s s e statt. Nur den Mitgliedern der drei Delegationen ist das Betreten der Zsola Bella gestattet. Abkehr Englands vom Ostpaktplan. h. London, 11. April. Zn einem Ausblick auf die Konferenz von Stresa bezeichnen es die Blätter als feststehende Tat sache, daß die englische Regierung den O st p a k t p l a n end gültig f a l l e n g e l a s s e n habe und für eine Stärkung des Völkerbundes und des Völkerbundpaktes eintreten werde. „New Chronicle" wendet sich gegen das französisch-russische Abkommen

. Polen nimmt an -er Verurteilung Deutschlands nicht keil. h. Genf, 11. April. Von der polnischen Regierung wurde dem Generalsekretär des Völkerbundes mitgeteilt, daß Polen sich a u ß e r st a n d e sehe, sich der Verurteilung Deutschlands wegen der Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht in der Sondersitzung des Rates am 15. d. M. anzuschließen. Hoffnungen der französischen Presse. Paris, 11. April. (A. N.) Die Morgenblätter bringen aus führliche Schilderungen von der Ankunft der französischen

über die S ch w i e- r i g k e i t e n hinzugeben, die einer Einigung der Mächte noch im Wege stehen, hofft man doch, daß jetzt auch England bereit sein werde, einer allgemeinen europäischen Abmachung zur Verstärkung der Sicherheitsgarantien z u z u st i m m e n. Darüber hinaus könnten dann die Kontinentalstaaten, die ein besonderes Sicherheitsbedürfnis empfinden, nach dem Muster d^s in den Grundzügen fertigen russisch- franzö fischen Vertrages, also durchaus im Rahmen des Völkerbundes, Sonderverträge mit stärkerer Her vorhebung

14
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1935/16_10_1935/TIRVO_1935_10_16_1_object_7662690.png
Page 1 of 8
Date: 16.10.1935
Physical description: 8
außerordentlich zeitgemäß und können Warnung und Appell sein. Der Weg der Beseitigung von Konfliktstoffen kann nur der Weg der Verhandlungen sein, soll er nicht in einen Jrrgang führen, aus dem die Menschheit nicht mehr her- ausfindet. Nach den Erfahrungen des Weltkrieges dürste es keinen anderen Weg mehr geben. Mag die Institution des Völkerbundes viele Fehler aufweisen, es ist Pflicht einer Objektivität, die im Dienste der Menschheit steht, fest zustellen, daß ohne Völkerbund wir längst in den Zustand

der Krieg zwischen Italien und Abessinien bereits aus gebrochen sei, habe Großbritannien die Tür nicht zugeschia- gen. Weiters sagte Chamberlain, daß Europa großen Schwierigkeiten und Zweifeln entgegengehe. Scharfer Angriff Lloyd Georges gegen Frankreich und Ita lien London, 14. Oktober. iTR.) „Suuday Expreß" ver öffentlicht einen Aitikel Lloyd Georges. der sehr scharf ge halten ist. Lloyd George behauptet, o'.e Sanktionen des Völkerbundes seien ein zwischen Musi lim und Laval ab gekartetes Spiel. Lava

die Unrichtigkeit der Gerüchte, die über angebliche englisch-sranzösische Meinungsverschiedenheiten verbreitet werden. Die Möglichkeit gewisser Ausnahmen für solche Staa ten. die sich den Angreifern gegenüber in einer besonders schwierigen Lage befinden, und die in der Entschließung der Vollversammlung von 1921 vorgesehen ist, bleibt natürlich offen. Der Generalsekretär des Völkerbundes, Avenol, fordert in der Note, in der er allen Staaten die Beschlüsse des Koor dinationsausschusses

15
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1924/13_08_1924/TIRVO_1924_08_13_1_object_7630156.png
Page 1 of 8
Date: 13.08.1924
Physical description: 8
für land 30.000 K Uedr. Ausland 40.000X Nr. 185 Znnrbruck, Mittwoch Sen IS. Angnft 1924 32. Fahr«. Die gesunde Volkswirtschaft. Zu Beginn des nächsten Monats soll eine Haupt versammlung des Völkerbundes darüber entscheid . den, ob unser Oesterreich so weit saniert ist, um der Kontrolle eines GeneralLommissärs entraten zu können. Diese Gewißheit sich zu verschaffen, ist eine : Völkerbund-Kommission aus dem Wege nach Wien, sie wird unsere wirtschaftlichen Verhältnisse prü fen, dem Völkerbundrat berichten

und dieser soll dann die entsprechenden Anträge stellen. Sind wir saniert? Diese Frage müssen wir uns vorerst selbst stellen, bevor sie andere für uns be antworten. Für das ausländische Kapital, das uns über Anraten des Völkerbundes gegen Aufgabe unserer Selbständigkeit den Kredit zur Sanierung vorstreckte, aenügt es vollständig, die Sanierung als gegebene Tatsache zu erklären, wenn im l Staatsvoranschlage die Einnahmen und die Aus gaben sich die Wage halten, wenn die Pfänder für die Anleihe solche Neberschüsie abwerfen

. Daß wir die Kontrolle des Generalkommisiärs ; beendigt sehen wollen, darüber sind sich alle Oester reicher, ausgenommen vielleicht die Knechtsnaturen, die ohne Obrigkeit mit absoluter Machtvollkommen heit nicht leben zu können glauben, einig. Wenn die Feststellung der Sanierung Oesterreichs auf T ä u- s ch u n g beruht, dann bedanken wir uns dafür, als sanierte Oefterreicher in Genf zur höheren Ehre des Völkerbundes gepriesen zu werden, auch^wenn Dr. Seipel und Dr. Grünberaer darob vor Freude Tränen vergießen

17
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1929/07_12_1929/TIRVO_1929_12_07_2_object_7647556.png
Page 2 of 20
Date: 07.12.1929
Physical description: 20
, daß auch ein anderer als Schober der Arbeiterklaste nicht mehr und nicht größere Konzestionen abzuringen die Macht gehabt hätte. Wenn aber die Austrofaschisten und ihre Presse mit dem Verfastungskompromiß nicht zufrieden sind, dann mö gen sie sich selbst an der Nase nehmen: Sie hätten halt das Ding von xealeren Gesichtspunkten beurteilen und ge scheiter anpacken sollen! Für ihre Dummheit kann weder der Herr Schober, noch die Sozialdemokraten etwas. Wer also ist an dem Kompromiß dann schuld? Wieder ein Fiasko des Völkerbundes

. Was man von den Kompetenzen und der Wirksamkeit des Völkerbundes als „Wcltparlament" 'zu halten hat. haben wir schon des öfteren unzweideutig dargelegt. Bis jetzt haben wir von dwser „übernationalen" Körperschaft nur einen Versager, ein Fiasko nach dem anderen erlebt. Und schon meldet der Sozialdemokratische Pressedienst aus Paris eine neue Blamage für den Völkerbund. Nämlich: Die seit vier Wochen in Paris tagende Völkerbundskonfc- renz für die Schaffung eines Ausländerstatuts ist am Dienstag anfgeflogen

. Diese Kommission hatte die Aufgabe, ein allgemein verbindliches Statut für das Niederlasiungsrecht der Fremden im Ausland anszuarbeiten. In den meisten Han delsverträgen sind derartige Bestimmungen schon jetzt ent halten. Die Wirtschaftsabteilung des Völkerbundes hatte als Verhandlungsgrundlage ein entsprechendes Projekt ausgearbeitet. Im Verlauf der Verhandlungen zeigte sich aber, daß zahlreiche, meist exotische Staaten in ihrer Ent wicklung noch nicht weit genug vorgeschritten sind, um das unter den modernen

Staaten übliche Fremdcnrccht wider- spruchslys auch für sich annehmen zu können. Da diese klei nen Staaten ihrer Zahl nach die Großstaaten überstimmen konnten, wurde das Projekt der Wirtschaftsabteilung des Völkerbundes täglich mehr verschlechtert. In einem amtlichen Kommunique teilt der Vorsitzende der Konferenz, der Belgier D e v c g e, nunmehr mit, daß die Arbeiten der Konferenz eingestellt werden müßten. Die kleinen Staaten wünschten allzu zahlreiche verschlechternde Abänderungen, die großen

18