derungen, die mit den einstigen russischen De portationen verbunden waren und grüßte durch Schweigen, die zum Tode geführten. Unser Haus blieb wie durch ein Wunder ver schont. War es der Typhus, der die Türken vor dem Einbruch >abhielt, war es ein «gütiger Stern, der über uns waltete, es geschah nichts. Ich ver- lieh .wiederholt das Haus, um die nötigen Ein käufe an Lebensmitteln. und dergleichen zu machen. Außer mir wagte sich niemand auf Me Straße. Mich schützten di« italienischen Farben
sich doch ein Seufzer der Erleichterung von allen'Lippen. Wir hatten Glück. Am gleichen Tage drangen noch Me Türken in das Haus in Gueux täpL und hausten furchtbar, als sie es verlassen fanden, auch das Haus >am Quai wurde geplündert und beisetzt, obwohl ich es im Namen des Besitzers dem itcllenffchen Konsulate auf ein Jahr vermie» tet hatte. Wahrscheinlich hatte man iM Drange der Geschäfte vergesien, Me Trikolore zu hisien oder das Gebäude besetzen zu lasten und so fiel es der Wut der Türken zum Opfer. Wir dankten
- und Nachkriegszeiten stark gelitten haben, etwas zu tun, ist sehr erfteulich. Leider muß man, soweit man es an den bis jetzt fertiggestellten Häusern steht, feststellen, daß der immer lauter werdende Ruf „zurjtck zur Farbe' in unserer Stadt noch keinen Widerhall gefunden hat. Die neuen Anstriche sind durchwegs grau in gran gehalten, wie es in dem letzten halben Jahr hundert so üblich war. Niemand hat bis jetzt noch den Mut aufgebracht, ^sein Haus mit einer ungebrochenen, kräftigen Farbe zu streichen, ähnlich
. Und so ging man auch daran, die Kunst der Sftaße und des Hauses aus dem grauen Elend der Farblosigkeit zu erlösen. Allerdings muß diese Arbeit planmäßig- und mit dem nötigen Geschmacke unternom men werden. Alte Häuser haben alte Rechte, die zu erkennen nicht immer leicht wird. Ein Beispiel dafür, wie man ein Haus verun staltet, bietet das schöne palazzoartige Ge bäude am oberen Pfarrplatze, das mit klafter- großen Anzeigeschildern bemalt wurde. Nicht nur die architektonische Wirkung des Hau ses
ist so vernichtet, sondern das ganze Bild des Pfarrplatzes ist verschandelt. Wenn man daher an den Neuanftrich eines HauseS geht, beftagc man zuerst einen Sach verständigen. Es muß da zur Richtschnur dienen, was Ferdinand Avencrrins schreibt: ,Lurück zur Farbe! Aber fteilich mutz die ser Ruf recht verstanden werden. Er sagt nicht etwa: malt Bilder, macht Ornamente an die Häuser, macht sie bunt. Gerade „buntt^ dürfen unsere Häuser nicht werden. Jedes Haus in einer käftigen und schönen Farbe, etwa grün, blau, rot