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Südtiroler Landeszeitung
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Page 3 of 6
Date: 15.11.1922
Physical description: 6
nur einen Mittelwert darstelle. Aston hat geist reich erdachte und schwierige Versuche durch- gesiihrt, aus denen er auf die Richtigkeit dieser Vorstellung schließt. Der Wiener Kohlcnpreis. Aus Wien, 15. bS. wird uns telegraphiert: Gestern einigten sich die Kohlenhändler aus einen einheitlichen Preis von 10.000 Kronen pro Kilozentner schlesische Kohle. rücken. Nach Unterbringung der Geräte ver sammelte sich die Feuerwehr zu einem ge mütlichen Kammeradschaftsabend im Gast hofe „zum Kreuz', wo mit kurzen Worten

Bericht zu: Das Feuer kain zwischen halb und droiviertel 12 Uhr nachts im Stadel der Besitzer Johann Altstätter und Josef Steiner, Haus-Nr. 12, zum Ausbruche. Reich lich genährt durch -die darin angehäuflen Vor räte, ’ breitete es sich nur -allzu r-a-sch aus, griff, vom Nordwestwind enffacht und getrieben auf'das daran angebaute Wohnhaus über, so daß diese beiden Objekte bereits in Hellen Flammen standen, als das Feuer von Leuten, die noch wach waren, bemerkt wurde. Wohl ertönten -alsbald im eigenen

sich, aus den brennenden- Häusern zu retten, was noch zu retten möglich war. Die Feuerwehren Göflan, Kortsch und Schlanders, die von den mittler weile mit anerkennenswerter Raschheit einge troffenen -Feuerwehren von Vezzan. Marter und Latsch in tatkräftigster Weise unterstützt wurden, mußten ihr Augenmerk daraus richten, -das im Bereiche des Brandherdes gelegene Schulhaus sowie das Wohn- und Wirtschafts gebäude Haus-Nr. 16 des Zimmennann» Meisters Qofes Ungerer, welch letzteres -wieder holt Feuer fing, zu retten

-, 47 Köpfe zählend, sind zu Beginn d-er harten Winterszeit um ihr Heim, um ihr Hab und Gut gekommen. Das war das traurige Ende des diesjährigen Göflaner Kirch tages. Die geschädigten Parteien find die Be sitzer Johann Altstätter und Jofcf kleiner, Haus-Nr. 12. Jakob Alber und Franz Alber, Haus-Nr. 13, Ludwig Astfällcr, Zimmrriuann- meister, und Elise Schöpf, geb. Piro):r, Haus- Nr. 14. Heinrich Steiner und Vinzenz Steiner» haus Nr. 15, sowie die Mietpartei Josef Dain» schütz. Dem Josef Steiner, welchcin

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Newspapers & Magazines
Südtiroler Landeszeitung
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Page 3 of 12
Date: 21.10.1922
Physical description: 12
derungen, die mit den einstigen russischen De portationen verbunden waren und grüßte durch Schweigen, die zum Tode geführten. Unser Haus blieb wie durch ein Wunder ver schont. War es der Typhus, der die Türken vor dem Einbruch >abhielt, war es ein «gütiger Stern, der über uns waltete, es geschah nichts. Ich ver- lieh .wiederholt das Haus, um die nötigen Ein käufe an Lebensmitteln. und dergleichen zu machen. Außer mir wagte sich niemand auf Me Straße. Mich schützten di« italienischen Farben

sich doch ein Seufzer der Erleichterung von allen'Lippen. Wir hatten Glück. Am gleichen Tage drangen noch Me Türken in das Haus in Gueux täpL und hausten furchtbar, als sie es verlassen fanden, auch das Haus >am Quai wurde geplündert und beisetzt, obwohl ich es im Namen des Besitzers dem itcllenffchen Konsulate auf ein Jahr vermie» tet hatte. Wahrscheinlich hatte man iM Drange der Geschäfte vergesien, Me Trikolore zu hisien oder das Gebäude besetzen zu lasten und so fiel es der Wut der Türken zum Opfer. Wir dankten

- und Nachkriegszeiten stark gelitten haben, etwas zu tun, ist sehr erfteulich. Leider muß man, soweit man es an den bis jetzt fertiggestellten Häusern steht, feststellen, daß der immer lauter werdende Ruf „zurjtck zur Farbe' in unserer Stadt noch keinen Widerhall gefunden hat. Die neuen Anstriche sind durchwegs grau in gran gehalten, wie es in dem letzten halben Jahr hundert so üblich war. Niemand hat bis jetzt noch den Mut aufgebracht, ^sein Haus mit einer ungebrochenen, kräftigen Farbe zu streichen, ähnlich

. Und so ging man auch daran, die Kunst der Sftaße und des Hauses aus dem grauen Elend der Farblosigkeit zu erlösen. Allerdings muß diese Arbeit planmäßig- und mit dem nötigen Geschmacke unternom men werden. Alte Häuser haben alte Rechte, die zu erkennen nicht immer leicht wird. Ein Beispiel dafür, wie man ein Haus verun staltet, bietet das schöne palazzoartige Ge bäude am oberen Pfarrplatze, das mit klafter- großen Anzeigeschildern bemalt wurde. Nicht nur die architektonische Wirkung des Hau ses

ist so vernichtet, sondern das ganze Bild des Pfarrplatzes ist verschandelt. Wenn man daher an den Neuanftrich eines HauseS geht, beftagc man zuerst einen Sach verständigen. Es muß da zur Richtschnur dienen, was Ferdinand Avencrrins schreibt: ,Lurück zur Farbe! Aber fteilich mutz die ser Ruf recht verstanden werden. Er sagt nicht etwa: malt Bilder, macht Ornamente an die Häuser, macht sie bunt. Gerade „buntt^ dürfen unsere Häuser nicht werden. Jedes Haus in einer käftigen und schönen Farbe, etwa grün, blau, rot

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