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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 5 of 20
Date: 14.05.1925
Physical description: 20
eingeschickt werden können. Um jede Stimmenverzettelung zu vermeiden und dadurch die Wahrscheinlichkeit, einen Tiroler Bauer in die Verwaltung hineinzubringen, zu vergrößern, erlaubt sich das Sekretariat folgende Personen in Vorschlag zu bringen: FürdenVorstand: Als Vertreter der Arbeitgeber: Romed Müller, Bauer in Schwaz; als Ersatzmann der Arbeitgeber: Josef Samer, Bauer in St. Johann. Für das Schiedsgericht: Ms Beisitzer der Arbeitgeber: Simon Stöckl, Bauer in Schlittere, Haus Nr. 28; als Ersatzmann

der Arbeit geber: Josef Köpf, Bauer in Breitendach. Für die Arbeitnehmer schlägt das Sekretariat vor: in den Vorstand: Stefan Foidl, Landtagsabgeord neter und Knecht in Hochfilzen; in das Schiedsgericht: Karl Zimmermann, Bauernsohn in Amras. Nochmals ersuchen wir die Bündler, die damit ver bundene Mühe nicht zu scheuen und dafür zu sorgen, daß von Tirol eine Vertretung in diese Körperschaft hinein kommt. Die vorgeschlagenen Personen haben schon zu wiederholtenmalen gezeigt

, Huterweg 2; vom Landes- kulturrate entsandte: Gürtler Josef, Bauer, Am- ras Nr. 61; ernannte: Dr. Reinisch, Hofrat, Innsbruck; Schöpf Heinrich, Gastwirt, Oetz, Ebene; Hörtnaal Ludwig, Bierwirt, Kematen; Neuner Johann, Schuhfabrik, Pfaffen hofen; Gleinser Johann, Sägebes., Mieders; Recheis Rich., Fabrikant, Hall. Stellvertreter: Vom Landtag gewählte: Oettl Johann, Bauer und Altbürgermeister, Steinach; Marberger Karl, Gastwirt, Umhausen; Müller Ernst, Vizepräsident der Arbeiterkammer, Innsbruck

; von der Handels kammer entsandte: Knapp Rudolf, Mechaniker, Hall; von der Kammer für Arbeiter und Ange - ft c 111 e: Fuchs Josef, Postoberreoident, Hötting, Fürsten- weg 9; vom Landeskulturrate: Muglach Alois, Bauer und Gemeinderat, Hötting; ernannte: Peer Josef, Kaufmann, Steinach; Tilipaul Sigmund, Steueroberver walter, Innsbruck; Beck Johann, Gastwirt, Mieders; Mair- Huber Peter, Fleischhauer, Mühlbach!; Haid Klemens, Hote lier, Oetz; Reitmayr Franz, Gutsbesitzer, Sistrans. Schätzungsbezirk Kitzbühel

. Vorsitzender: Dr. Sandner Emmerich, Oberfinanzrat, Kitzbühel. Stellvertreter: Dr. Cbenbichler Franz, Finanzkonzipist, Kitzbühel. Mitglieder: Vom Landtag gewählte: Lichtman- egger Georg, Voidlbauer, St. Johann; Aufschneiter Bartl, Bauer, Kirchberg; von der Arbeiterkammer ent sandte: Feistauer Johann, Binder, Kitzbühel, Koßlg. 182; von der Kammer für Handel, Gewerbe und Industrie entsandte: Herold Josef, Kaufmann, Kommerzialrat und Handelskammerrat, Kitzbühel; vom Landeskulturrat entsandte: Auberger Andreas

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 06.05.1921
Physical description: 16
ttt nicht er t ah m endet Anhänglichket t stehen, den zu schützen u. zu schirmen sie bereit sind in jeder Stunde, wissend, dast alles, was der Tiroler Bauer erreicht hat, ohne Schraffl nicht er*, reicht worden wäre. Dieses Treuebekennt nis der Bauern ist ein erfreuliches Zeichen für die Zukunft, weil darinnen die Gewähr dafür liegt, daß nun mehr jeder Bündler erst recht an die Arbeit gehen und nicht früher rasten wird, bis jeder Bauer, jeder Dienstbote int Tiroler Bauernbunde organi siert

zugunsten Schraffls atrs Rum, .Hall, Mieders, Äeustift, Gritzetts, Kolsastberg, Gnadentvald, Igls, Telfs, ferner Telegrantme aus Volders und Steinach. Kurz und bündig schreibt ein Bauer aus Hall und sagt: Ich bin für Schraffl, wie es alle hiesigen Bauern sind. Nt:r kein atckerer darf unser Führer seit:, am wenigste:: von der Kon sumentenpartei, deren Leute nicht einmal wissen, ob die Kuh vorne oder hinten frißt. Die Gemeindevorstehung Oberperfuß schreibt: „Der heute am 24. April versammelte

findenden Land tagswahlen zu einer Einigung gekommet:. Die mm endest lüg festgesetzte Liste der Tiroler Volks- Partei, ftkr die jeder katholische Wähler, jede katholische Wählerin zu agitieren und zu stimmen hat, beinhaltet folgende Männer: Andrä THaler, Bauer, Wildschönau; Dr. Hans Peer, Rechtsamvall, Innsbruck; Josef Schraffl, Landeshauptmann, Inns bruck: Franz Fischer, Kaufntann, Jtmsbrttck; Johann Schern:er, Bauer, Lauterbach; Monsigtwre Wendelin .Haidegger, Pro fessor, Obernberg : Rudolf Loreck

, Obermaschinenmeister Inns- druck: Andreas Geb hart, LarckeSrat, Stams: Hans I l m e r, Stadtbaumeifter, Hall; Hermann Laug ns, Bauer, Vorderhornbach: Walter Schüler, Hotelier, St. Anton; Dr. Karl P u s ch, Rechtsanwalt, Innsbruck: Franz Wurm, Bauer, Stummerberg; Theodor Scheffau er: Bauunternehmer Schwaz; Dr. Franz S t u nt p f, Professor, Innsbruck; W attt tt,s schreibt: „Die gefertigte Bauernbundortsgruppenlei tuug der Psarrgemeinde Wattens si^r sich ver pflichtet, im Namen sämtlicher Ortsmitglieder

zkundgebungen decken. (Fortsetzung folgt.) Wahlkampf. der Tiroler Poilrspartei. Dr. R ichard Steidle, Rechtsanwalt, Inns bruck; Frau Schulrat Josefa S ö l d e r. Bürgerschul lehrerin, Innsbruck: Franz Bair, Dienstbotensekretär, Innsbruck: Hans S ch n e i d e r, Oberlehrer in Mühlau; Franz Reitmair, Bauer, Sistrans; Josef Hofinger, Kaufmmm, St. Johann in Tirol: Peter Hödl, Obcrlampist, Zell bei Kufstein; A n t o u H e l l, Gastwirt, Imst; Hans M a d e r, Offizial, Höttirm; Eduard Senn, Postmeister, Pfunds

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 1 of 16
Date: 25.08.1905
Physical description: 16
der Generalversammlung und schriftlich zu über reichen, damit selbe vom Bundesrate vorberaten werden können. — Von 12 bis 2 Uhr Mittagspause, während welcher eine oder mehrere Musikkapellen konzertieren werden. — U m 2 Uhr nachmittags beginnt bei günstiger Witterung im Gurteu neben dem Kurgrrsaal, sonst in diesem selbst eine öffentliche Bauernversammlung des Bundes, zu der jeder Tiroler Bauer, jeder Grundbesitzer, Pächter, Freund und Förderer des Bauernbundes Zutritt hat. Tagesordnung: 1. Gelten verfassungsmäßige

Rechte nicht auch für den Bauer? 2. Dem Bauer hilft niemand, wenn er sich nicht selbst hilft. 3. Ein Kunstweingesetz und die Wünsche der Tiroler Weinbauern. 4. Heraus mit dem Landtage und einer Wahlreform. — Redner: Gäste. Bundesobmann Schraffl. Die Abgeordneten Kienzl, Winkler und Rainer und andere Mitglieder der Vorstehung. Die Bauern Niedrist, Bauhoser und Windisch und andere Bündler. — Nach Schluß der Versammlung konzertieren die Musikkapellen der Bauern abwechselnd auf dem Versammlungsorte

. Ueber Beschluß der Eisaktaler Bündler findet am Montag den 18. September eine gemeinsame Wallfahrt nach Maria Weißen st ein statt. Am 19. September erfolgen die Besichtigungen der Kellereigenossenschaften in Andrian, Auer, Kurtatsch, Terlan und mehrere Bündler. Wir empfehlen besonders den Wirten des Bundes, diese Gelegenheit zu benützen, um gute Bezugsquellen und Gesinnungs genossen kennen zu lernen. Bauern und Bauernfreunde Tirols! Der Bauer hat niemals einen Stand beschimpft oder zu hindern

Revolutionäre genannt, alles, um euch abzuschrecken, um euere Organisation zu zersprengen, um euch vom Gebrauche verfassungsmäßiger Rechte abzuhalten. Gegen diese Angriffe flammenden Protest zu erheben, für unser gutes Recht einzustehen, den in ihrer Existenz bedrohten Bundes mitgliedern eine glänzende Genugtuung zu verschaffen, laden wir euch ein: kommt in Massen zu dieser Versammlung am 17. Sep tember in Bozen. Die Bauernfeinde kennen keine Rücksicht, kein Bauernrecht! Will der Bauer nicht gutwillig

Weber. Brixen im Tale: Wilhelm Walsthöni, Bauer Freitzberg. Mals: Josef Punter, Altbürgermeister. Mühlbach bei Bruneck: Johann Niederbacher, Gemeindevorsteher. Wiefing: Franz Wurm, Altoorsteher. Amlach: Josef Pichler, Gemeindevorsteher. Schönwies: Josef Bartl. Imst: Alois Bock Maxl, Gemeinde-Ausschuß. Tartsch : Johann Pircher, Gemeindevorsteher. Die bisher veröffentlichten vier Listen wiesen 499 Bauernrate auf, die fünfte, das ist die gegenwärtige, zählt 29, das sind zu sammen 528 Bauernräte

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 6 of 16
Date: 10.07.1908
Physical description: 16
Tiroler Bauern. Z ettung Nr. 14 tzeite 6 __ Aauernöriefe. Angerberg, 22. Juni. In letzterer Zeit haben mehrere Besitzer der hiesigen Gegend mit der Maschinenfabrik Julius Kinz in Kufstein, Erfahrungen gemacht, die nicht geeignet erscheinen, das Ansehen und das Zu trauen zu dieser Firma zu heben. Es sei hier nur ein Beispiel erwähnt. Eines schönen Tages erhielten Georg Sappl, Pflüger bauer und Michael Hager, Steinerbauer in Angerberg ein Bahn aviso, daß ein Heuwender für sie eingelangt sei

da, wo diese Herren, welche be haupten, daß es den Bauern nicht so schlecht gehe, sich persönlich überzeugen könnten, wie sich die Bergerbauern schinden müssen und ich würde diese Herren einladen, zuzusehen, wie ein Berg bauer in Tirol mit feilten oft zwölf- bis vierzehnjährigen Kindern in beit Bergwiesen herumarbeiten muß, um das Heu zu sammeln, damit er für seine Familie im Winter etwas Milch haben kann; weiters möchte ich jene Herren dann auch im Herbste einladen, sie werden dann sehen, wie die Vergbauern

Wishofer, Restaurateur; Johann Wenz- bauer, Kaufmann; Friedrich Madlener, Villabesttzer; Johann Trixl, Jrlingbauer. Im I. Wahlkörper: Joses Foidl, Ztmmermeister; Le onhart Kapeller, Leandlbauer; Josef Obwaller, Pammerbauer; Michael Schwaiger, Wörgruttbauer; Johann Hauser, Siebererwirt; Christian Schwaiger, Flscherbauer. Heute wurde Herr Michael Schwaiger, ein strammer Bauernbündler zum Vorsteher und Herr Leonhart Kapeller zum I. und Herr Friedrich Madlener zum II. Gemeinderat gewählt. Dieses Resultat

und stramm zusammen, so, wie es euch unser Bauern- ! bundobmann Herr Schraffl in den vielen Versammlungen ans z Herz gelegt hat. Es hat sich wiederum gezeigt, daß in der Ein tracht die Macht liegt. Als Vorsteher wurde der Bauer Josef j Jordan, als erster Rat Josef Wild, Bauernrat, als zweiter Rat ; Alois Waidacher, Schmiedmeister gewählt. Kastelruth. 23. Jani. Es ist nun wieder die schöne Zeit, wo die Fremden in unser schönes Landl kommen und auch die hiesigen Städter unsere Alpen besteigen

. Für Stadtausflügler, welche dem Vieh auf der Weide die Hunde nachhetzen, wie solches schon vorgekommen ist, so daß das betreffende Stück Vieh während des Sommers hinkend umhergehen und zum Schluffe geschlachtet werden mußte, bedanken wir uns bestens und verzichten auf ihr Geld, für welches sie übrigens ja Lebensmittel erhalten. Ein solch übermütiger Städter ist meistens nicht in der Lage, dem Bauer den Schaden zu ersetzen, den er ihm in seinem Uebermute anrichtet oder er zieht es vor, der Schadens vergütung

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 4 of 16
Date: 30.01.1920
Physical description: 16
unserer Gegend nicht einmal mehr das Mehl kaufen, ganz abgesehen von den sonstigen Aus lagen für Bekleidung ufw.. die er ja heute schon n cht mehr bestreiten kann. Für ein gestelltes Rind, für welches der Bauer im günstigen Falle (400 K logramm mal 6 Kronen gleich Kr. 2.460) Kr. 2400 erhält» kann der Bauer seine Auslagen nur zu einem Bruchteil be streiten. Mehr als ein Stück können die meisten Bau ern in unserem Bezirke fährl'ch mcht abstellen. Die Verschuldung, der der Bauer endlich entgangen

ist, steht neuerdings wie ein Gespenst vor der Tür und rasche Hilfe tut not. Neutte, 20. Jan. Am 18. Jänner fand dahier eine Sitzung der Sek- tzionsbauernräte und Obmänner der Ortsgruppen der Sektion Reutte statt, bei welcher sich der Obmann der landwirtschaftlichen Genossenschaft, Herr Bauer, so wie Rechtsanwalt Dr. Komarek beteiligten. Herr Dizebürgermeister Bauer gab Aufklärung über die neuen Häute ableferungsvereinbarungen. welche zwi schen den Organisationen und Behörden ^troffen wurden, wodurch

, daß eine Sektion gebildet werde für die 11 Ortsgruppen der Sektion Mutte-Umgebung. Von jedem Bauernbundsmitglied werden 50 Heller von der Ortsgruppe für die Sektionskasse eingehoben, zum Sektionskasster wurde Franz Fuchs in Höfen ge wählt. Verstorbene Vurrdesmitglieder aus der Gemeinde Döing: Josef Wörgartner, Bauer zu Obervierstadl, ge- fallen am 9. Oktober ISIS, am Pasubio. 34 Jahre alt; Ioh. P. Gschwentner, Bauer zu Reisch, gestor- ben im September 1915 im Gefangenenlager in Turkestan, 37 Jahre alt; Georg

Wötgarlner. Wirt und Bauer zu Schnabel, gestorben in russischer Gefangenschaft \m Februar 1917, 87 Jahre alt. Der Herr gebe ihnen die ewige Ruhe! MMMMMMMMg der Mtln Am 13. Jänner 1930 fand im Gasthause zur „Neuen Post" in Worgi die von der Bezirkshauptmannschaft Äufftein einberufen« erste Versammlung der nach der neuen Gemeindelvahiorbnung gewählten Bürgermeister und deren Stellvertreter statt. Bezirkshauptmann Karl Janetschek als Einbe- rufer der Versammlung, begrüßt? zunächst den Herrn Leiter

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 3 of 12
Date: 22.08.1919
Physical description: 12
der Aldranser Alpe von unbekannten Tätern eine dem Jörgen bauer in Rinn gehörige Kuh geschlachtet und das Fleisch verschleppt. Am Tat ort fand man nur noch den Kopf der Kuh und die Haut. — Nicht lange vorher wurde von dieser Alpe eine dem Gasteiger bauer in Volderwald ge hörige Kuh gestohlen und beim Wirt in Egerdach geschlachtet, die Haut fand sich beim Gürber Klotz in Hall vor. Der Egerdacher Wirt soll in Haft ge nommen worden sein. Fast zu gleicher Zeit wurde auf dieser Alpe ein Kalb angeschossen

habe und bei gerechter Auf teilung cs ihn unmöglich wieder treffen könne. Der Rinner Pascha von einem Vorsteher tat zwar so, als wenn er von seiner Forderung Abstand nehme, erschien aber nach acht Tagen in Begleitung von Gendarmerie und nahm dem Bauer eine schöne Kalbin fort, welche erst vor Monatsfrist abgekalbt hatte und sehr viel Milch lieferte. Eine so gute, junge Milchkuh dem Schlachtbeile zu überliefern, grenzt schon ans Wahnsinnige und noch dazu, wenn dies ein Mensch anordnet, der selbst ein Bauer

werden die Selbstkosten des Erzeugers nebst einem prozentalen bürgerlichen Ge winn als Grundlage zur Preisbestimmung geltend gemacht, und die Produkte des Bauern sind vogelfrei. Diese Produtte werden ein fach von irgend einem Beamten, der von den Er zeugungskosten keine blasse Ahnung hat, um einen gewissen Höchstpreis angefordjnt. Für den Bauer gibt es keine Selbstkosten, keinen Gewinn, keinen Achtstundentag usw. Deshalb sind Verhandlungen und Beratungen und Suche nach Mitteln und We gen notwendig

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Tiroler Volksbote
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Page 8 of 16
Date: 20.11.1919
Physical description: 16
h> l) am IL. November standen /ich zwei Wahlliften gegenüber^ Die eine Liste lau tete auf Bauernbund mit Kirchmair Jösef, Tuning- bauer an der Spitze, die andere Liste: Kleinbauern und Arbeiter, mit Mader Blasius an der Spitze. »Agitiert wurde eifrig, die Wahlbeteiligung war allgemein. Der Bauernbund erhielt 3 Mandate, die Kleinbauern S Mandate. Endlich ist die auf regende Wahlzeit vorbei. Dieses Jahr waren zu viel Wahlen. Wahlen sind zwar notwendig, aber zuviel ist eben zuviel. Die ewigen Wahlkämpfe vergiften

von Stall zu Stall in der Windau. Bei einem Bauern will er ganz genau kontrollieren und amtieren: Eintritt der Kalbung. letzte Abkalbung, Milchergebnis usw. Er kömmt zu einem Stier und möchte auch Eintritt der Kal bung usw. wissen. Der Bauer lacht auf den Hin teren Stockzähnen und gibt keine Antwort. Dann möchte er noch die letzte Abkalbung wissen! Wenn solche Leute länger herumhantieren, wird die But- tcrlipferung nach Innsbruck bald erhöht werden. Bei uns haben es die Stiere leider noch nicht so weit

707 Stimmen (8 Man date). Die Namen der Gewählten find: 1. Verei nigte freiheitliche Bürgerpartei: Georg Pirmoser, Zimmermeister, Dr. Rudolf Strele, Rechtsanwalt, Oskar Pirlo, Fabrikant, Franz Buchauer, Gästwirt. Eduard Neumayer d. Ae., Kaufmann, Jng. Gg. Bauer, Bau-Oberkommissär, Anwn Tollinger, Hausbesitzer, Franz Tafatfcher, Gymnasialdirettor, Karl Ganahl, Spediteur, Joses Salvenmoser, Gutsbesitzer. 2. Tiroler Volkspartei: Ambras Guth, Professor, Josef Harting, Staatsförster. Wilhelm Köhle

, Bäckermeister, Josef Thaler, Kraftbauer, Frau Marie Müsch, Joses Berkmann, Spengler meister, G. Mayerhoser, Reithammersohn, Bauer, . Johann Leitner, Südbahn-Adjunkt. 3. Sozialde mokratische Partei: Joses Angerer, Weichenkon- trollor, Franz Palme, Tischlermeister, Christian Mandler, Lokomotivführer, Karl Schnabl'- Haus besitzer, Franz Richter, Oberrevident, Balthasar Schrettl, Holzmeister, Richard Gamaus. Kondnk- teur-Zugsf.. Johann Berger, Kondukteur-Zugsf.» Karl Junker, Schuhmachermeister. Ewald Grasl

an Lebensmitteln und die trübe Natur^ halfen mit, eine recht gedrückte Stimung hervorzurufen. In denvDchnlen wnrden die Kinder aus die Bedeutung des Tages aufmerk sam gemächt. Nachträglich habet» sie alle je ein Buch zum. Andenken an diesen Tag erhalten. Thiersee, Unterinntal, 17. Nov. (Die Ge meindewahl) ist nun vorüber. Sie brachte uns lauter christlichsoziale Gemeindeväter. Sie heißen: Johann Mairhoser, Bauer zu Ried, Vorsteher; Jo ses Pfluger, Bauer zu Untertal; Johänn Sieberer. Bauer zu Riedmoos; Georg

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 30.07.1904
Physical description: 8
Kni? 2. „Nvixenev VhvonLK.' Ashvg. xvy. behandelt. Und doch gebührt dem Bauernstand, als dem wichtigsten im Staat, die erste Rücksicht. Ohne diesen Stand können die andern nicht leben. — Niedrist sprach im Unterinntaler Di ileü wie ein Bauer, aber mit großer Sachkunde. Sein Ernst und sein ganzes sehr «mache Aeußece erinnert an Axmann. Die Ausführungen des Unterinntalers fanden Beifall und werden die Wirkung nicht verfehlen. Nach ihm sprach der Abgeordnete Bürger meister I. Schraffl. Er wies

ganz bezeichnend und mit Recht auf den Frieden in Tirol hin, den die hochwürdigsten Herren Bischöfe so sehr wünschen und allen Tirolern empfohlen haben. Viele Herren, scheint's, wollen aber keinen Frieden und stören ihn in eimmfort. Machen also wir Bauern Frieden, darin kommen die Herren nach gelaufen ! Der Bauernbund schließt Parteipolitik aus. Jeder Bauer, sei er konservativ oder christlichsozial oder sonst etwas, soll teilnehmen an der Organisierung und Reform des Bauern standes. Schon Bauer

Niedrist hatte gesagt, der Bauernbund muß farblos sein, ähnlich wie die Raiffeisenkassenvereine. Jeder Bauer kann mit gutem Gewissen mit den Forderungen des Sterzinger Bauerntages einverstanden sein. Denn sie sind gerecht; sie müssen ausgeführt werden, wenn nicht der Bauernstand in Tirol immer tiefer sinken soll. Die Forderungen sind teilweise schon längst, vor 20 Jahren, von konservativen Abgeordneten erhoben worden, vom Baron Di Pauli und Monsignore Grenter. Grenter sah ein, daß es nicht schön

werden. Auch in dieser Beziehung war bisher das Kapital begünstigt. Wenn der Jade nur einen Kronenstempel nöÄg hat, so muß der Bauer einige Hundert Kronen Gebühren zahlen! Eine berechtigte Forderung ist auch die For derung der zweijährigen Dienstzeit. Die dreijährige schwächt den Staat sehr. Im eigenen Interesse sollte daher der Staat ein greifen. Auch Ernteurlaube sollen gewährt werden. Deutschland ist hierin weit voraus. Dort sieht man auch „weiter oben' ein, von welcher Wichtigkeit der Bauernstand

werden, müssen sich die Bauern vereinigen und trachten, eine respektable Vertretung in die gesetz gebenden Körperschaften zu entsenden. Der Bauer selbst soll sich um die Gesetzgebung kümmern. Er hat ja im konstitutionellen Staate Oesterreich das Recht, an der Regierung und Gesetzgebung teilzunehmen. Bisher suchte man den Bauer von allem Einfluß möglichst zurück zudrängen. Bauer, kümmere dich nicht um die Gesetzgebung, um das öffentliche Leben. Du ver stehst ja nichts. — Bei solchen Grundsätzen war natürlich

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 7 of 8
Date: 13.05.1921
Physical description: 8
sind: 'ndrä Thaler, Bauer In Wildschönau. Dr Hans Peer, Vlzebürgermeister und Rechtsanwalt, Innsbruck. Josef Schraffl, Landeshauptmann, Innsbruck.' E ranz Fischer, Gemelnderat und Kaufmann, Innsbnick. ohann Schermer, Bauer in Lauterbach. Dr. Wendelin staidegger, Professor, Obernberg. Rudolf Loreck, Obermaschlnenmelster, Innsbruck. Andrä Gebhart, Landesrat, Stams. Ing. stans Ilmer, Stadtbarimeister In stall. Hermann Laugus, Bauer, Vorderhornbnch Landtagsabgeordneter. Walter Schüler, Hotelier, St. Anton

am Arlberg. Dr. Karl Pusch, Landesrat und Rechtsanwalt, Innsbruck. Franz Wurm, Bauer Stummerberg. Theodor Scheffauer, Bauunternehmer, Schwaz. Dr. Franz Stumpf, Landeshauptmann-Stelloertreter, Prosesior, Innsbruck. Dr. Richard Steldlc, Landesrat, Rechtsanwalt, Innsbnick. Frau Schulrat Jofcslne Sölder, Uebungsschullehrerin, Innsbruck. Franz Bair, Sekretär der Dlenstboten-Organisatlon, Innsbruck, stans Schneider, Oberlehrer. Mühlau. Franz Rcitniayr, Dauer, Sistrans. Josef stofingen Kaufmann

, Landtagsabgeordneter, St. Johann i. T. Peter stodl, Oberlampist, Zell bei Kufstein. Anton stell, Gastwirt, Imst. stans Mader, Landtagsabgeordneter, Offizial, Innsbruck. Eduard Senn, Postmeister. Pfunds. Robert Klclß, Dundegsekremr, Innsbnick. Karl Planer, Kaufmann, Kitzbühel. Josef Sailer, Bürgermeister, Pfasfcnhosen. Simon Mayr, Stcucramtsdirekior, Schwaz. Alois stcinz, Bauer, Silz. Johann ltzrießcnböck, Bauer, Ienbnch. Adolf' Platzgummer, Auskultant, Innsbruck. Eduard Kramer, Bürgermeister, stcltcrwang

. Dominikus Dietrich, Prior des Silftes Willen. Stefan Feucrsinger, Knecht, Söll b. K. Joses Wanner, Bezirkssekretär, St. Johann i. T. Josef Stadlhuber, Buchbinder, Innsbruck. Josef Schipslinger, Bauer, Wiestendorf. Vinzenz Murr, Gemeindcrnt, Kaufmann, Innsbruck. Matthias Neuner, Bauer in Leutafch. Sozialdemokratische Partei: Josef Holzhammer Landesrat, Innsbruck. Martin Rapoldi, Vlzebürgermeister, Redakteur, Innsbruck. Dr. Franz Grüner, Landeshauptmann-Stellvertreter, Rechtsanwalt, Innsbruck. stans

Filzer, Landtagsabgeordneter, Bauer, Kitzbühcl. Maria Dnzia, Lokomotioführersfran, Innsbnick. Artur Foltin, Landtagsabgeordneter, Innsbruck. Karl Lapper, Bergossizial, stäring. Rudolf Pfeffer, Postoffizial, Innsbruck. Josef Bertsch, Südbahnrevident, Gries a. V. Franz Richter, Dizebürgermcister, Kufstein. Karl Mayerhofer, standelsangestelltcr, Innsbruck. Sebastian Jdl, Oberkondulteur, Innsbruck. Adele Obcrmayr, Obcrbäckcrsgattin,, Jnnsbruck-Mühkau. Alois Lackncr. Gemeinderat, Schwaz. Friedrich

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 12
Date: 09.11.1905
Physical description: 12
Strobelwirtin St. Leonhard (Passeier) ewe Mersammkmtg des Wroter Aaneruöundes statt, bei der die Abgeordneten Schraf f l und. Kienzl über das Wahlrecht, Steuer- und Militär- lasten und über den Bauernbund sprechen werden. < Zu dieser Versammlung ist jedermann höflichst eingeladen. - Kchraffls Ilede in der Aernbahk- ' v.7 Irage. , ' (Schluß.» ^ - Auf Schraffls Rede erwiderten in höchst er regter Weise die Abg. Bauer und Haueis. Beide besprachen lang und breit, daß sie sich schon vor Schraffl für die Fernbahn

eingesetzt haben. ^ Haueis Will nicht verdächtigen, glaubt aber doch, daß Schraffl nur aus Parteirückfichten für die Fernbahn eintrete. Bauer wirst mit Verleumdung um sich, behauptet, daß es sich nur um ein Konkurrenzmanöver handle. Es sei umgekehrt. Er habe nieder Korn noch Rog gen noch Gerste- gehandelt. Ein paar Sackel. gibt er nachträglich zu, vermeidet aber sorgfältig, auf die Angaben Engls einzugehen und versucht gar nicht, in Abrede zu stellen, daß er Kleie, Hafer, Fisolen 2c. gehandelt

, daß ich die Fernbahn erst jetzt das erstemal in diesem hohen Hause vertrete, das erstemal ein Herz dafür gefunden habe. Ich habe außeroem im Wiener Parlamente bei verschiedenen Gelegenheiten die Fernbahn energisch verlangt und habe bei jeder Gelegenheit, wo ich es tun konnte, dafür gesprochen und bin dafür eingetreten. Der Herr Abg. Bauer hat hier — nachdem es anderen Abgeordneten ge stattet worden ist, fortwährend von mir zu sprechen, wird es auch mir gestattet sein, von anderen Abge ordneten zu sprechen — per

, wenn er will. Nachdem.der Herr Abg. Bauer das Bedürfnis hat, zu klagen, bin ich auch bereit, die Namen der anderen mitzuteilen, die mir das Material zu meiner Interpellation geliefert haben, damit er eben klagen kann. Er hat sich beschwert, daß er mich nicht klagen könne, weil ich Abgeordneter bin. Erwünscht zum klagen; um Gottes willen, man gestatte mir ewsach, diese Dinge zu verlesen, dann kann er sofort zu Gerichte gehen und klagen. (Dr. v. Wackern^ Das ist ganz irrig!. Sie können das Hundertemal verlesen

; was Sie hier verlesen wollen, kann kein ß Gegenstand einer Ehrenbeleidigung sein l — Professor : Dr. Malsatti: Sie müssen außerhalb des Hauses . beleidigen!) Nein, Herr Professor,. ich muß über haupt nicht beleidigen, es fällt mir nicht ein, zu be- ' leidigen. (Heiterkeit.) (Dr. v. Wackernell: Im Ab?' geordnetenhause haben Sie es getan, hier tun Sie . es gleichfalls, aber den Mut haben Sie nicht, daS dort en sagen, wo man Sie klagen kann.) Ich bitte, . nachdem mir der Herr Abgeordnete- Bauer:^Ver-^ leumder

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 03.09.1924
Physical description: 4
und Velastung de» Besitze». Der Bauer, welcher mit Fleth und Ausdauer seinen Hof bearbeitet, eine brave Kinderschar erzieht, als guter Staatsbürger dem Staate seine schweren Steuern zahlt, seine Söhne zum Schutze des Staates im lWaffenrock dienen läßt und als das konservativste Element auch am meisten staatserhaltend wirkt? kann es einfach nicht begreifen» wieso es notwendig sein soll, die Uobertragung seines Eigentums an seine Kin der oder an sonstige Staatsbürger von der Be willigung der einzelnen

dieselben ohne Ge nehmigung der Militärbehörde nicht verpachten können. I i z l S z I s s s i Der Bauer kommt hier sowohl als Pachter, wie auch al? Verpächter in Betracht und wird mitunter schwer geschädigt, wenn er manchmal infolge Mangels an Arbeitskräften gezwungen wäre, einen Teil seiner Güter unmittelbar vor dem Änbau oder vor der Ernte zu verpachten oder selbst Gelegenheit hätte, einen für ibn pas senden Pacht einzugehen, aber drei Monaie auf die Genehmigung warten muß. Wieviel volkswirtschaftliche Werte

würde? Das einmal niedergerissene Haus kann nicht von heute auf morgen mieser hergestellt werden. Durch all« diese Bestimmungen fühlt sich der Bauer in der jedem Staatsbürger ^urch die Ver fassung und die internationalen Verträge ge währleisteten Freiheit des Besitzes beschränkt und wieder in die vor Jahrhunderten bestanden« Hörigkeit zurückversetzt. Eine solche Abhängigkeit bat ober auch die wirtschaftliche Verwertung von Grund und Bo den den allerschlechtesten Einfluß. .Unser Bauernstand wir> nicht vergessen, welci

sein wirkliches Eigentum ist, das er ungehindert an seine Nachkommen vererben kann. b) Beschränkung in der Bewirtschaftung des Bauernbesihes. Wenn schon die ad o) angeführten Ein schränkungen jedem Bauern die Lust und Freude an einer geordneten Bewirtschaftung des Be sitzes nehmen müssen, so sind es gerade auch die Bestimmungen der Artikel 2 und 10, welche im alltäglichen Wirtscha'ftsbetrk'be, wie auch bei außerordentlichen Elementarereignissen den Bauer furchtbar schwer treffen und eine ratio nelle

fortschrittliche Bewirtschaftung verhindern und unterbinden. Wie oft kommt es vor, daß der Bauer infolge eingetretener Elementarereignisse genötigt ist. Demolierungen, Aushiebungen oder Anschüttun gen vorzunehmen oder Abholzungen vielleicht für einen dringenden Wiederaufbau durchzu führen. Es ist unmöglich daß der Bauer in solchen Fällen drei Monate auf die Bewilligung wartet oder im Fall« eines abweislichen Be scheides sich noch jahrelang herumstreitet, indessen aber mit seiner Familie obdachlos dasteht

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Der Burggräfler
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Page 1 of 12
Date: 20.09.1905
Physical description: 12
Besuch erwartet. Die Burggräfler-Tracht war sehr spärlich vertreten. Regierungsvertreter war R. v. Malftr. Zuerst sprach Landtagsabgeordneter Stöckler von Niederösterreich über Notwendigkeit und Nutzen einer Organisation aller Bauern von ganz Oester reich, da alle gleiche Interessen hätten. Der Bauer müsse zu den äußersten Mitteln greifen, sich zu erhalten. Den Mittelstand habe man her und her vernachlässigt. Die Kosten für Handelsverträge und Ausgleich mit Ungarn trage in erster Linie

der österreichische Bauer. Gut, daß sich der Tiroler aufraffe. Den Getreidebauer habe man durch den Terminhandel, den Weinbauer durch Kunstwein, den Viehzüchter durch Verdrängung von den Weide plätzen geschädigt. Die andern Stände wälzten ihre Lasten größtenteils auf den Bauer. Infolge Wahl- geometrie habe der Mittelstand am wenigsten mitzusprechen. Lange Jahre habe der Bauer gleich- giltig zugesehen und seine Vertretung andern über lassen. Das müsse jetzt wettgemacht werden. Alle Berussgenossen

, nach den nächsten Reichs- ratswahleu wird auch ins Parlament die Bauern partei einziehen. Wer in Oesterreich am meisten schreit, bekommt am meisten. Wir müssen so laut schreien, daß man uns auch in den Palais der Minister und selbst an den Stufen des Thrones hört. Der Bauer sei der einzige staatserhaltende Stand, dessen Wünsche nicht erhört werden. Ist Deutschland habe derselbe (allein ?) riesig viel erreicht, in Oesterreich nichts (?). Der Bauer trage den größten (?) Teil der Steuern und dazu neun Zehntel

Kienzt selber nicht!). Der Bauer verlange nnr Behandlung als Staatsbürger, gerechte Verteilung der Militär- und Steuerlasten. Trotz der guten Jahre gehe es mit ihm zurück, weil er mehr leisten müsse, als er imstande sei. Die Gesetze seien nur(?) für die Herren gemacht. Uebertragsgebühren, Taxen und Stempel seien be deutend höher wie früher. Die den Gemeinden eigentümlichen Jagden werden den Herren zum Sport versteigert, das Wild wird gehegt und ge pflegt. Das sei bet uns aber nicht so arg

wie in anderen Gegenden (Na also!). Das Militär wurde in den letzten 40—50 Jahren bedeutend vermehrt, der Bauer stelle die meisten Soldaten. Das Mili tär sei nur zum Schutze des Kapitals da. Die drei jährige Milttärzeit sei überflüssig, ein Jahr würde zur Ausbildung der Soldaten genügen. Die Leute müssen in der besten Zeit, im Sommer, einen Monat zur Waffenübung einrücken. Viele verlieren dabei ihre Gesundheit. Es wäre besser, wenn die Leute im Ernstfälle gesund und nicht halbtot dem Feinde gegenüberständen

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Der Burggräfler
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Page 1 of 14
Date: 24.05.1905
Physical description: 14
hat den Traubenpreis gedrückt, sodaß vieler orts die Weinbauern verarmten. Dem Bauer komme ein Hektoliter Maische selbst auf 24—26 Kronen, wenn er nur 10—12 Kronen dafür löst, müsse er zu Grunde gehen. Schraffl erzählt, er habe bereits in mehr als 200 öffentlichen Versamm lungen gesprochen und publiziert dann unbedingte Redefreiheit. Redakteur B a a d e r führte ungefähr aus: Unter dem österreichischen Bauernstand herrsche jetzt große Bewegung. Jene, die den Bauern bisher als Melkkuh betrachteten, bekämpfen

diese Bewegung mit allen möglichen Mitteln. Die Bauern kommen zur Erkenntnis, daß sie recht- und schutzlos finb Der Reimmichl habe unausgesetzt zur Einigkeit ge rufen. Die Gründung des Bauernbundes wurde von den Gegnern verlacht, man nannte die Bauern „Knödelfresser', „Maikäfer' (echt Baader'sche Ver drehung) je., der Bauernbund sei zu wenig bischöflich, nicht genug religiös und patriotisch. Der Bauern bund wurde zur Selbsthilfe gegründet, weil der Bauer schlecht stehe (ober richtiger, weil bekannte

christlichsoziale Geschäfte bäuerliche Hilfe benötigten und christlichsoziale Agitatoren als Lohn Abge ordnetenmandate wünschten!) und mit dem Gewerbe treibenden der Prügelbube sei. Viele Gesetze seien zum Schaden des Bauern da. Redner will nicht gegen das Großkapital hetzen, aber zeigen, wie un gerecht die Lasten verteilt seien. Durch die Grund steuer zahlt der Bauer 19 Perzent des Erträg nisses (?) von seinem Grund und Boden, der Kapitalist von seinem . Einkommen nur fünf Prozent. Dem Bauer könne

sein Einkommen genau nachge rechnet werden, dem Kapitalisten nicht. Der Bauer habe großes Risiko, viel Arbeit, der Kapitalist brauche nur alle halbe Jahr die Koupons abzu« schneiden. In den hohen Lagen soll der Bauer vom Staate gezahlt werden, daß er oben bleibt, anstatt daß man ihm 19 Prozent abnimmt. Trotz Personaleinkommensteuer zahlen die Kapitalisten im Verhältnisse kaum die Hälfte von dem, was der Bauer zahlt. Für Personaleinkommensteuerpflichtige gebe es ein Existenzminimum, sür Grundsteuerpflich tige

nicht, überdies müßten letztere hohe Umlagen tragen. Der Bauernbund verlangt die Ueberweisung der Grundsteuer an die Gemeinden. Mehr wie Grundsteuer belaste den Bauer die Blutsteuer. 70 Prozent der Soldaten seien Bauern. Die meisten gehen nach Ableistung der Militärzeit nicht mehr heim, die zurückkehren, denen passe es zu Hause nicht mehr. Redner war durch 10 Jahre Schriftführer des Andreas Hofervereines in Wien. Die beurlaubten Kaiferjäger sind zu diesem Vereine mit Bitten um Verschaffuug von Stellen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 1 of 16
Date: 18.04.1935
Physical description: 16
in dieser oder jener Form wird er mit allen zu Gebote stehenden Mitteln rücksichtslos begegnen. Er will die verfassungsmäßig gewährleistete Führung unseres Staates in ständisch gegliederter, christlicher und sozialer Form. Allen, die dies wollen, will der Bauer mit starker Hand seine Unterstützung leihen, allen, die dies Ziel verwässern oder gar in selbstsüchtiger Form irgendwie ändern wollen, tritt er mit geballter Faust entgegen. Unser Ziel ist ein glückliches christliches Vaterland, dies mitzu schaffen

als Parteibonzen lehnt der Bauernstand entschieden ab. Er muß sich das Urteil für seine Vertreter für sich selbst allein Vorbehalten. In ehrlicher, freimütiger Sprache teilten wir unserem Führer unsere Not und unsere Sorge, aber auch unsere Ansichten mit, wie das drohende Unglück in letzter Stunde abgewehrt werden kann. Es gilt, den Bauernstand zu stützen und zu erhalten. Er ist die Grundzelle des Staates, von dem schon in der Schule der ernste Satz gelehrt wurde: „Der Bauer ist kein Spielzeug

/' Wir wollen Mit-Er- bauer beim Aufbau unserer Heimat sein, wir wollen uns einen Platz in diesem Hause schaffen, der nach unserem Sinne eingerichtet ist. Wir hoffen und wir erwarten Ver ständnis im Interesse einer besseren Zukunft in unserem schönen Oesterreich. lang 's hochmütig' Menschenvolk nicht demütig wird» so lange die Hohen und Großen die Osterbotschaft nicht in die Tat umzusetzen sick bemühen, solange wird Not und Elend sein auf der Welt, auch wenn sie knietief im Ueberfluß stäke. Wir Bauern

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Tiroler Volksbote
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Page 4 of 16
Date: 28.05.1919
Physical description: 16
geliefert wird. Auf diese Weise kommt der Bauer zu seinem Gelde und,der Kon s u ment lebt immernoch billiger als so. Weiters: Man sorge aber auch dafür, daß es bei den Handelsartikeln, die der Bauer gerade so not wendig wie jeder Konsument braucht, Ss ebenso gemacht werde. ' Während der Rede des Herr Schnöller lau tete es zum Gebete. Kaum begann der Wald- rasterprior das Kreuz zu machen, ' nahmen die Sozi Reitzaus, wie der Teufel vor dem Kreuze. Die Sache erregte allgemeine Heiterkeit. Der Antrag

Schnöller kam nicht zur Abstimmung. Eben so ein Antrag für die arme städtische Bevölke- ruM eine Sammlung einzuleiten. Die Erbit terung der Bauern über das Benehmen' der Sozi war ?u Voß Ueber Antrag des Bundes- , o.hmannes' wurde dann der Mitgliedsbeitrag . au? 4 Kronen erhöht - > . ' . Ein Bauer von Tösens fragte wegen der Rückgabe der ärarischen Wälder.und die Frei- - gäbe der Jagdgebiete an. worauf Abgeordne ter Haueis'mitteilte, daß. nach den Verhand- - lnnaen Mi landwirtschaftlichen Ausschuß

Oberlampist, Kufstein^. K. Dr. Wendelin Haid egg er, P?öf., Obernberg. 6. Dr. Richard Steidle, Rechtsanwalt, Innsbruck. 7. Dr. Carl P u s ch, Rechtsanwalt. Innsbruck. 8. Johann Schermer, Bauer, Lauterbach, v. Josef Lechner, Tischlermeister, Schwaz. Iv. Josef Hoki nger, Kaufmann. St. Johann. ZI. Andreas Geb hart. Handelskammerrat, StamS. 12. Hans Mader, Kanzleibeamter, Hötting. 13. Eduard Senn Bauer und Postmeister, Pfunds. 14. Rudolf Loreck. Maschinenmeister, Innsbruck. 18. Alois Bauhofer. Landesrat

, Innsbruck. 1K. Veter Tbaler. Bauer, Oberau. 17. Anton Hell> Wirt und Bauer, Jmft. 1?. Johann Schneider Schulleiter, Mühlau. IN. »vraii Nntburaa Witwe Klammer, Innsbruck 20. Dr. M. Hechenblaikne r, Svark.-Beamt^r. 5^bck. 21. Johann Alois N3bel. Bauer, Grins bei Landeck. LI. Vinzenz Murr, Kaufmann,' Innsbruck. ' LZ. Josef Steider, Vorsteher,.Mühlau. ^ 24. Fr H a g enaue r, St.M.-Kanzlei-D., .Innsbruck.' 2?>. Andi-eaS Kirchmayr, Bauer, AmraS. 2st. Jakob Strickner, Altvorsteher, Gries a. Br. 27. Franz

20. Franz M eirn er, Pfarrer. TelfeS. 21. Anton Winkler, Bauer. Aufhofen. - 23. Lorenz Bergmann Jnnichen. - 2.?. Tkeodor H i b l e r. Spark'issebeamter, Lienz. 24. ?i?bann. Frick. - Mekwer. Sterzing. Ski. L e»?F. Gemeindevorsteher. Montan. « ^ 2g. Michael Malfertbeine r.! Briefträger, Brixen. 27. ^osef?? oggler. Netzaer, Mals. 23. Fran^. Mentz, Bauer, Marling. Minwocy, ven L». Mar INA. Damit schloß die Generalversammlung. ^ Die nachmittagige allgemein zugangliche 1 Versammlung f wies einen glänzenden

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Tiroler Post
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Page 4 of 20
Date: 07.10.1904
Physical description: 20
in Landeck, die am 9. Oktober 2 Uhr nachmittags unter freiem Himmel stattstnden wird, wird auch bei uns, wie es anderswo geschehen, mit Hochdruck gearbeitet. Ruhig und vernünftig denkende Bauern werden sich aber auf solche Weise vom Be suche der Versammlung nicht abhalten lassen. Es handelt sich am 9. Oktober um eine große Kund gebung, die zeigen soll, daß auch der Oberinntaler Bauer an der großen Bauernbewegung Tirols teil nehmen will. Daher, Bauern, seits einig und ziehet am nächsten Sonntag in Massen

nach Landeck, mags regnen oder schneien. Es soll ein Oberinntaler Bauerntag werden! Niemand hat ein Recht euch davon abzuhalten, es handelt sich um eure eigensten Interessen. Als Redner werden auftreten:Reichsrats- Abgeordneter Schraffl, Bauer Niedprist aus Münster, Männer, die auf dem Sterzinger Bauerntag und in zahlreichen anderen Versammlungen von Tausen den von Bauern mir Beifall überschüttet wurden. Auch der christlich soziale Reichsratsabgeordneter Axmann aus Wien wird dort sprechen. Aus dem „Okerg

, die in Wort und Lied ihrer Festesfreude Ausdruck verlieh. Abends war großer Fackelzug durchs Dorf. Möge es dem Herrn Lehrer Rangger gegönnt sein, sein wohlverdientes Ehrenzeichen noch lange an der Brust tragen und die Früchte seiner langjährigen, opferoollen und opferfreudigen Tätig keit genießen zu können! Höerlänser, aufgepaßt! Am Sonntag den 9. Oktober findet nach 2 Uhr nachmittags in Landeck eine große Versammlung der Oberländer statt, in der sprechen werden: Bauer Niedrist aus Münster, Reichsrats

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 11.06.1904
Physical description: 8
Snw 2. „Vvixenev VhvsnLK^ verhindert habe. Mit dem gleichen Eifer, mit dem die Tiroler Bauern nach Sterzing gekommen, sollen sie fortarbeiten und alle dem Bauernbund beitreten. Wenn dann ein Reichsverband aller Landesverbände sich bilde, weiden die Forderungen der Landwirtschaft auch zur Geltung kommen. „Heute hat die Regierung Angst vor den Sozial demokraten, welche verstanden haben, sich zu or ganisieren. Als Bauer bin ich kein Freund der Sozialdemokraten, aber alle Achtung

vor ihrer Organisation! Wir müssen von ihnen lernen, wie sie den letzten Kreuzer hiefür verwendet haben. Und sie haben auch etwas erreicht, höhere Löhne und weniger Arbeitszeit. Bei manchem Bauer rinnt jährlich viel mebr nützliche Jauche zum Tor hinaus, als der Beitrag zur Organi sation kosten würde.' Redner schloß mit dem Ruf, der im Tirolerland stets Echo gefunden: .Gut und Blut für Gott, Kaiser und Vaterland!' Der Vorsitzende dankte dem Abg. List, dessen Rede schon durch die häufige Zustimmung und den großen

, ein schon bejahrter Mann mit nur noch wenigen grauen Haaren, aber voll Leben und packender Beredsamkeit, seine „Brandrede'. „Bauer zu Bauer! Aber der Bauer soll auch den Bundesgenossen nehmen, wo er ihn findet. Auch die Großgrundbesitzer müssen zu uns halten, denn sie leben auch von der Scholle. Jeder ist als Bundesgenosse willkommen, wenn er nur Agrarier ist, Petitionen werden nicht gelesen, kommen in den Papierkorb; heute muß man Lärm machen, wenn man etwas erreichen will; der Bauerntag

gekracht haben. Wir müssen uns emen entsprechenden Preis für unsere Produkte erkämpfen. Das kann nur geschehen durch Einig keit. Wir 16 Millionen Bauern in Oesterreich protestieren dagegen, daß die übrige Bevölkerung auf unsere Kosten sich sattfrißt. Wer kein Vieh ist, verlangt einen Lohn für seine Arbeit. „Das Recht der Arbeit, der Arbeit ihr Verdienst!' schreien die Sozialdemokraten. Arbeitet etwa der Bauer weniger als der industrielle Arbeiter? Arbeit ist Arbeit und das Recht der Arbeit

ist eine der Grundfesten der Landwirtschaft; sie hat eine aktive Handels bilanz ermöglicht und dem Bauer durch Holz- verkaufGeldverschafft.Wirmüssendaherprotestieren, daß der Industrie zuliebe die Ausfuhrzölle er höht werden. Ich bin kein Feind der Industrie, sondern im allgemeinen ein großer Freund der selben. Aber sie muß das Recht der Forst- und Landwirtschaft anerkennen und sich auf eine ge sunde Forst- und Landwirtschaft aufbauen, sonst soll sie der T holen.' (Da es gerade 12 Uhr war und zum „Engel des Herrn

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 19.09.1905
Physical description: 8
Kronländer haben noch keine Bauernorganisation. Aber der Bauer, bei aller Gutmütigkeit, erhebe sich heute, da seine Gegner ihn zu arg gedrückt haben. In Niederösterreich war dieser Druck auf den Mittelstand der stärkste und so hat er sich als erster in Oesterreich er hoben. Die Folge war, daß auch die nieder- österreichischen Bauern alle anderen Parteivertreter ablehnten und nur Bauernvertreter in den Landtag sendeten (Bravo Z). Die Taktik unserer Gegner habe gezeigt, daß nur diejenigen Parteien

im politischen Leben etwas erreichen, die am lautesten zu rufen verstehen. Wir haben gesehen, daß der Bauer Deutschlands sehr viel erreichte in den Zollverhandlungen. Die österreichischen Bauern haben aber bei diesen Verhandlungen nichts darein reden dürfen. Die Folge war, daß man über die wirtschaftlichen Verhältnisse der österreichischen Bauern hinweggegangen sei. Die Militärlasten trage der Bauernstand zu neun Zehntel. Wenn die Bauem Oesterreichs sich organisieren, die niederösterreichischen und Tiroler

daß der kleine Besitzer und da wieder insbe' sondere der Bauer viel höher besteuert sei als die reichen Herren und besonders die aroken Geldsäcke. Man habe in Oesterreich auf die Grundsteuernachlässe hingewiesen. Es sei Tatsache daß bei diesen Steuernachlässen nicht die Bauern das meiste profitierten; den Löwenanteil habe der Großgrundbesitz, dem es gewiß besser als den Bauern gehe, an sich gerissen. Ihm komme der Bauer bald wie der Gigger (Hahn) vor, der den ganzen Tag scharrt; die Hennen fressen

ihm alles weg, so daß dem Gigger nichts bleibt. (Heiterkeit.) Damit es dem Bauern besser gehe, ist ein ge rechtes Wahlrecht und eine gerechte Verteilung der harten und drückenden Lasten notwendig. Der Bauernstand muß dies stürmisch fordern und mit gesetzlichen Mitteln jene niederdrücken, die ihm seine Rechte vorenthalten, da das bisherige Bitten und Betteln nichts geholfen hat. Jeder einzelne Bauer hat die Pflicht, für seine Kinder und Nachkommen in diesem Kampf ums Recht einzustehen. Wenn wir das nicht tun

. Man solle aber von bäuerlicher Seite die Kinder auch nicht so leichthin in „Hercen'-Dienste gehen lassen. Man stärke ihre Liebe zum Bauernstand und bringe sie wieder bei Bauern unter! Der Bauern stand könnte aber auch eine Altersversorgung brauchen, wie sie in anderen Ständen gegeben wird. In anderen Ständen haben Leute mit Gehältern, die ein Bauer nie als Einkommen hat, eine Altersversorgung. Der arme, kleine Bauer hätte sie notwendiger, weil er ost in seinen jungen, kräftigen Tagen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 09.06.1904
Physical description: 8
. Werden nun auch Sie zu Aposteln des agrarischen Evangeliums. Weisen Sie alle zurück, die Sie spalten oder trennen. Bauer, zu Bauer! sei die Losung. Stürmischer Beifall zeigte, wiesehr der Redner dm Bauern aus dem Herzen gesprochen hatte. Es folgte nun die Mittagspause und nach ein einhalbständiger Unterbrechung wurde die Versamm lung um halb 2 Uhr wieder fortgesetzt. Zuerst erhielt der R e i m m i ch l, der Volks botenmann, das Wort. Als der Vorsitzende ver kündete, daß der Reimmichl sprechen werde, erhob

in den Tiroler Bauern bund alle eintreten. Es müssen sich also heute schon viele einschreiben, heute schon muß ein guter Grund stock geblldet werden. — Bauern,' wir müssen uns nicht nur auf uns allein verlassen, wir müssen auch aufwärts blicken, nicht bloß nach Wien, sondern zum Herrgott selbst. Gott ist es, der das Gedeihen gibt. Ein Bauer ohne Religion ist kein richtiger Bauer, das ist ein Zwitterling, ein verpatzter Bauer. Der eigentliche Bauernkönig ist der Herrgott und von ihm hängen

wir ab mit jeder Faser; er läßt alles sprossen, wachsen und gedeihen, wir sind auf den selben ganz angewiesen. — In letzter Zeit verlassen viele den Bauernstand, weil sich manche dessen schämen, aber der Bauernstand ist der älteste Stand, er ist der Edelstand. Der erste Mann, Adam, ist ein Bauer gewesen. Dieser Stand ist und bleibt der erste und nobelste Stand. Ihr könnt euch etwas einbilden. Bauern zu sein; seid selbstbewußt! Ihr müßt auch aushalten beim Bauernstand. Der Tiroler Bauer verträgt schon etwas, er läßt

sich nicht gleich biegen. Man rühmt uns Äauern Heimweh nach; man sagt, daß wir unser Land lieben. Jeder Bauer hat ein kleines Landl, das ist sein Hof, und ihr müßt an diesem euren Ländl festhalten. Ich möchte euch nochmals dringend in euer Herz einprägen, daß ihr und alle Bauern selbstbewußt sein sollet. Wie ein Sturm mit elementarer Gewalt erhob sich, als der Redner geschlossen - hatte, von allen Seiten der Beifall und die Sympathiekundgebungen steigerten sich, wenn möglich noch,/! als der Vor sitzende

.) Durch riesigen Beifall oftmals unterbrochen, legte dann Bauer Niedrist aus Münster (Unter inntal) in durchschlagender Rede die Bedrängnisse des Bauernstandes dar. Abg. Kienzl führte dann einzelne vom Vor redner berührte Punkte noch weiter aus und legte dann die Bedeutung des Tiroler BauerntageS dar. Dieselbe sei dreifach, und zwar erstens sind die Dele gierten aus allen Landesteilen zusammengekommen, um zu beraten, welche Wege eingeschlagen werden sollen zur Rettung des Bauernstandes aus der gegenwärtigen

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 16.06.1904
Physical description: 8
MW 2. yWvLxenev Vhvonik.' Achvg. xvy. Schnabel gewachsen' war, in der Sprache des Volkes, ersterer in seiner Unterländer Mundart. Beide zeigten sich als ganz vorzügliche Volks redner, ausgestattet mit großer natürlicher Redner gabe und köstlichem Mutterwitz; beide führten eine offene Sprache, wie sie der Tiroler Bauer liebt, der seine Worte nicht vorerst peinlich auf der Goldwage abwägt, sondern frisch von der Leber weg redet, wenn es auch mitunter derb und „deutsch' klingt

. Da man auch diesen zwei Rednern von konservativer Seite Verhetzung vor geworfen hat, geben wir gerade die „verhetzendsten' Stellen wieder und überlassen dann das Urteil den Lesem. Bauer Nie drift beleuchtete in kurzen markigen Sätzen die ungerechte Verteilung der Steuerlasten und äußerte sich hiebei gleich anfangs: »Wer nichts hat, muß die Steuern zahlen, und wer am meisten Geld hat, ist (ver hältnismäßig) steuerfrei. Die letzteren werden von der Regierung mit Glacehandschuhen angefaßt; uns Bauern aber faßt

bei Vermögensübertragungen und Erb schaften; die Gebühren werden gefordert, auch wenn nur mehr Schulden statt dem Vermögen da sind; und vor dem Gesetz gilt ein Bauernsohn, der nie zu Hause gearbeitet hat, sondern frühzeitig in die Stadt gezogen ist, nur Geld gebraucht hat und zuletzt ein „Tintenschlecker' geworden, gerade so gut bei der Erbschaftsverhandlung tme ein anderer, der sein Leben lang ohne Lohn in schwerer Arbeit auf dem väterlichen Gut verbracht hat. Der Bauer muß heute vielfach Eier, Butter und den letzten Tropfen

, so daß der Bauer oft seine zwölfjährigen Kinder zum Misttragen verwenden muß. „Wer sagt, daß ich übertreibe, der hat die Notlage des Bauernstandes nicht studiert; wer nie Hunger gelitten, weiß nicht, wie der Hunger weh tut. Man sagt: Die Viehpreise sind ja gut und die letzten Jahre sind auch gut gewesen. Aber wir müssen uns wehren sür die Zukunft; wer garantiert ms, daß die Viehpreise so hoch bleiben und daß immer segensreiche Jahre kommen?' — Bezüglich der Militärlasten bemerkte Niedrist: „Sagt dem streich

über die Militär lasten sprach LandtagSabgeordneter Kienzl, der ein fache Sarnerbauer, der selbst vier Jahre bei den Kaiserjägern gedient und 1882 in Bosnien ge kämpft hat. also aus eigener Erfahrung reden kann. Er bezeichnete die Militärlasten als über trieben. Der Tiroler Bauer habe sich nie ge weigert, das Vaterland zu verteidigen, aber er beklagt sich mit Recht, wenn man ihm in Friedens zeiten alle Arbeitskräfte raubt. Ost werden in Städten solche, die tauglicher wären als Burschen vom Land, nicht genommen

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