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Der Nornenbrunnen
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Page 2 of 2
Date: 01.01.1929
Physical description: 2
, Servarese und Maserada nach falischem Rechte verschenkt; dabei werden die deutsch be nannten Zeugen als Franken oder Alamannen angegeben 783 ). Herzog Bcrengar k. schenkte 917 dem Bischöfe Sidiko von Padua das linksbrintische Sola(g)na mit der richterlichen Gewalt über die Deutschen und „die anderen Bewohner'. Kaiser Otto 1. gab 972 dem Bischof von Freising mehrere Güter östlich der Brint, bei Castelsranco und Godego usw. Um 1030 kam mit Kaiser Konrad 2. der Deutsche Hezilo nach Oberitalien und wurde

sich wie ein baierisches „Bergwäldl' und „Brünndl' aus. Ja, selbst östlichj davon in Servarese und südlich von Padua in den EuganeischenHügeln bei Teolo und Monselice finden sich im 9. Jahrhundert zahlreiche deutsche Bewohner mit deutschen Namen 778 ) Bei Padua heißt noch ein Dorf Trambach 777 ). Und nun wieder zum Wisentain! Ueber dessen deutsche Vergangenheit hat Georg Widter vor 70 Jahren in der Stadtbücherei von Vizenz und in den bischöflichen Urkun- deien dort und in Padua ausgedehnten Stoff gesammelt

. In seinem Verzeichnis von 260 zimbrischen Familiennamen (meist außerhalb der 7 Gemeinden) und von 175 deutschen Spitznamen und vielen deutschen Bezeichnungen von Ge wässern, Bergen, Hügeln 778 ) begegnet uns eine ähnliche Fülle alldeutschen Lebens wie in den 20 Gemeinden, so daß man ein kleines Buch nur mit diesen Namen füllen könnte. Merkh 773 ) gibt auch deutsche Familien- und Oert lichkeitsnamen an von Bassan und Angaran (Anger), von Marostegg (Marostica) und von Arzing (Arzignano), Brendole, Bertesiano, San

: v. d. Kagen, a. a. O. (91. 62), 2. Bd., S. 82. Merkh, a. et. 0., S. 145. — Dagegen Irrtum Barba ranos, Historia eccleaiastica di Vicenza, Vicenz, 1649, 1. Bd.. S. 192. nr ) Attlmayr. a. a. O., S. 19. [76 ) Bergmann, Einleitung. 1855, S. 87. U1 ) Merkh, a. a. £>., 3. 144. 178 ) G. Widter. Verzeichnis deutscher Seelsorger in der Provinz Vicenza, deutscher und italienischer Namen. Spitz- und Ueber- namen, Familien deutschen Ursprungs ufw., o. O. u. I.: z. T. abgedruckt bei A. Batz. Deutsche Sprachinseln ufw

Mocca 182 ), Molon 783 ). Brentari 784 ), Baragiola 783 ) Bergmann 788 ), Schindele 787 ), Merkh 788 ), Stroh 783 ), Cipolla 738 ) und Schnell^' 4 ). Weil aber die Oertlichkeitsnamen aus der ältesten Zeit jeder Besiedlung stammen, so zeigen diese deutschen Flur namen deutlich die ehemals deutsche Ansiedlung dieser Gegend 732 ). Besonders bedrutfam ist, daß nicht nur in den 7 und 13 Gemeinden, — in den 7 Gemeinden einmal 20 nach einander — sondern auch in den Zugewandten Orten und im südlichen

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Der Nornenbrunnen
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Page 4 of 8
Date: 01.05.1927
Physical description: 8
Namen ein Mehrzahl-„i' anzuhängen, wodurch der Name eigentlich ja genau so deutsch, slawisch usw. bleibt, wie die Elsässer Namen auf „le' durch Aufsetzen eines Akzentes aigu (le). Solche I - Namen sind z. B. Baisi (Weiß), Beberi (Weber), wozu hier zu bemerken ist, daß die deutschen Sprachinsel-Mundarten in Zimbrien, Fcraul, Gottschee usw. stets „b' für unser „w' setzen, Berneri (Berner — sehr häustg, was recijt charakteristisch ist, und nicht Veron68i), Kohlen, Schlagenauffi, Perem- pruneri usw

. Viele ita lienische Künstler waren deutscher 'Abstammung, so Tizian (Veeellio ist ein gutes deutsches Wezilo, Wetzel), oder Palma Vecchio, der wie der gelehrte Tirabo8chi (Tier busch) aus dem lombardischen Serina stammte, das sich rühmte, von mehreren „Deutschen' (bezeichnender Weise sollen es Bozen er gewesen sein), gegründet worden zu sein. Alte italienische Fürstenfamilien, wie die Este, (ein Zweig von diesen kehrte übrigens nach Deutschland zurück, die berühmte Welfenfamilie), die Oonzaga

, die Ezzeline, die Deila Scala (stammen von Schalereck in den dreizehn Gemeinden), waren deutsch oder doch deutscher Abstam mung. Pius X. könnte man als den letzten Papst deut scher Abstammung bezeichnen. Sein Geburtsort Rie8e (Ries) liegt im Wisintain (dem Vieentinischen), war also einmal deutsch (zimbrisch). Er wurde übrigens als Oester reicher geboren. Insbesondere ist die italienische Königsfamilie deutschen Ursprungs. Humbert Weißhand aus burgundischer Dyna- nbrunnen.' stenfamilie war 1032 Graf

von Savoyen (beiderseits vom Genfer See). Es sind also arelatische (burgundische) Große, deren Besitz „jenseits' der Alpen lag. Erst der 1060 gestorbene Graf Otto erbie von seiner Frau, der Markgräfin Adelheid von Susa, deren Besitz im Pogebiet. 1238 kam das (übrigens heute noch französisch sprechende Aosta an das Haus. 1313 erhielt die Familie den deut schen Reichsfürsten stand und 1417 den Herzogtitel von Savoyen. 1361 wurde die Grafschaft Savoyen durch den deutschen Kaiser Karl IV. (der sich, nebenbei

gesagt, 1364 in Arles als König von Burgund krönen ließ), von Burgund abgelöst. Jedenfalls ist es falsch zu sagen, Italien habe Besitzungen im (heutigen) Frankreich gehabt; sondern burgundische (französische) Geschlechter hatten Besitzungen in Italien. Jetzt zu Mussolini. Der Name kann auf zweierlei Art aus dem Deutschen entstanden sein. Entweder ist Mussolini (nach der eingangs erwähnten Art) aus dem deutschen Muslin, Müslin, d. i. Mäuslein, entstanden; oder aber seine Famckie stammt ursprünglich

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Der Nornenbrunnen
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Page 3 of 6
Date: 01.11.1930
Physical description: 6
eine germanische oder halbgermanische, ja sogar vom 8. bis zum 13. Jahrhundert eine halb deutsche Gegend war?) Auch die Bischossstühle, namentlich die von Berne und Padua, waren von 800 bis 1200 fast nur mit Deutschen besetzt. Selbst bisher keltisch romanisch benannte Gewässer, wie der Medoacus major und M. minor und der Benacus-See, bekamen die deutschen Namen Brint, Bächlein (it. Bacchiglione) und Garten (it. Garda)-See. Im Gebirge zwischen der oberen Brintebene in Tirol, dem auch bis ins 19. Jahrhundert

. Sie wählten ihre deutschen Pfarrer selber. Nur ein Tor oder Lügner bestreitet den deutschen Ur sprung der Bevölkerung dieser 20 Gemeinden. Denn nach Rassenmerkmalen, Eigenschaften, Gebräuchen und ihrer Bauweise sind diese Leute, fälschlich Zimbern genannt, echte Deutsche. Ihre Sprache ist in der Hauptsache ein Bairisch, das auf das 12. Jahrhundert zurückgeht, aber mit noch älteren germanischen Lautbestandteilen vermischt ist. *) Ter Verlag gibt auf Wunsch jene Fvlgeu des „Nornenbrunnens' Vvn 1928

es einst viele deutsche Orte. Allein im 15. Jahrhundert sind dort bis Vizenz trotz der Lückenhaftigkeit der Urkunden für 89 Orte (z. T. auf der Karte ersichtlich) 268 Geistliche aus Deutschland nachgewiesen. Graf Caldogno berichtete im Jahre 1598, daß außer 8600 Kriegern aus den 7 und 13 Gemeinden noch aus Arzing, St. Peter im Moos, Altissinw, Crespadvro, Türle, Rikaber, Henna, Schönwies und vom Grafen- und Herrental 4300 Bewaffnete, „alle von derselben deutschen Sprache', zum Kriegsdienste verfügbar

. ch Bergmann, Ak. d. Wiss. in Wien, 15. Bd., 1855, S.157f. 7 ) Schindele, Reste deutschen Volkstums südlich der Alpen, Köln, 1904, S. 75s. 8 ) Chr. Schneller, Tie romanischen Bolksmundarten in Süd tirol, 1. Bd., Gera, 1870, S. 12 u. 187. — I. B. Schövf, Tirolischcs Idiotikon, Innsbruck, 1867, 617.

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Der Nornenbrunnen
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Page 3 of 4
Date: 01.03.1931
Physical description: 4
Stilfs als Lehen. Also wieder lauter Deutsche. Die Urkunden sind aber um diese Zeit alle noch lateinisch und erst im Jahre 1624 erscheint die erste deutsche Urkunde (Dietl, Chronik von Mals). In einer Ur kunde von 1509 erscheinen Hans Vogt, Pfarrvikar, und Mattheus Weber, Gesellpriester zu Mals, Hans Waibel, Schulmeister an der deutschen Schule zu Mals, Hans Nöder, Hans Seger, Hans Schuster und Hans Emperger, Schul- meister, alle in Mals (P. Ladurner, Einige urkundliche Nach richten

stolzer Burgen erzählen uns von längst erloschenen edlen deutschen Geschlechtern; über die ganze Gegend ist noch ein Hauch mittelalterlichen Wesens gebreitet, spätere Jahrhunderte scheinen spurlos vorübergegangen zu sein und es wäre nicht zu verwundern, wenn plötzlich zumindest Herzog Friedel mit seinen Getreuen, gewappnet bis an die Zähne, um die Ecke angeritten käme auf Fehdegang gegen einen der ewig unbotmäßigen Adeligen des Gaues. In Täufers = Xuoer, Duar in: Münstertale erscheint schon um 1186

die deutsche Sprache längst geläufig. Denn schon im Jahre 1578 beschwerte sich nämlich diese Gemeinde über die italienischen Predigten, welche der dort aufgedrungene italienische Seelsorger hielt, (man wollte also, wohlgemerkt, verwelschen) und bat um einen deutschen Priester, weil die Leute nicht Italienisch verstünden. Als Ladiner hätten die Tauferser die italienische Predigt ver standen. Die Gemeinde mußte daher schon damals in ihrer größten Mehrheit deutsch gewesen sein. In einem Bruderschasts

-Mitglieder-Verzeichnis vom Jahre 1760, also zehn Jahre nach Perlinger, erscheinen neben den deutschen Namen, wie Mayr, Mitter, Steigenberger, Maurer, Schutz, Tischler, Wiesler, Stainer, Höllriegl, Reinalter usw., aber doch auch Tamasebin, Rufinatscha, Maloth, Schguanin, Carlethin, sofern die Träger dieser ladinischen Namen nicht längst Deutsche waren. Die Söhne dieser Leute waren nämlich bereits Deutsche. Glurns, romanisch Gluorn, nach einer Urkunde vom Jahre 1178 Glurne, die einstige wehrhafte

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