Vertrauens männer, die Ausschüsse >her Frauen, Sport-, Ge sangvereine und Naturfreundeorganisation, sowie alle Mitglieder des republikanischen Schutzbundes. In Anbetracht der für uns sehr wichtigen Tages ordnung wird um zahlreiches und pünktliches Er scheinen ersucht. Die Gewerkschaftskommifsion. Die Parteivertretung. ® GM> d d M» d 4- Wie die „Ordnungszelle" Bayern politische Häftlinge behandelt. Der Dichter Toller über Niederschvnenfeld. Der Dichter Toller ist, wie berichtet, wegen einer kleinen
Funktion, die er in der bayrischen Rätezeit übernahm, zu fünf Jahren Kerker verur teilt und nach Verbüßung dieser grausamen Strafe, aus Bayern ausgewiesen worden. In Berlin, wo Gen. Toller feinen Aufenthalt ge nommen hat, sprach er letzten Freitag abends über die Zustände in der Strafanstalt Nieder- schönenfeld, wo das „weiße Bayern" dre politischen Häftlinge, die wegen ihrer sozialistischen und re publikanischen Gesinnung eingekertert sind, mar tert. Für die Gesinnung des Reichstages ist es überaus
nem Lehnstuhl. Die bayrische Regierung war noch stolz darauf, daß die Verwaltung Hagemeister einen Lehnstuhl gestiftet hatte. Aber dieser stammt gar nicht von der Verwaltung, sondern war von einem Mitgefangenen geschenkt. „Ich habe da mals," fährt Toller fort, „Anzeige wegen fahr lässiger Tötung erstattet. Wer kein Verfahren wurde eröffnet, keiner der von mir benannten Zeugen wurde vernommen, alle Beschwerden ab gelehnt." Ueberall gab es Amnestien, nur in Bayern nicht. Die bayrische Regierung
gutheißt und auch nur durch Stillschweigen duldet, macht sich einer Ehr- und Kulturlosigkeit schuldig, die zu bekämpfen eine elementare sittliche und nationale Pflicht jedes Deutschen ist. Deshalb geht unser Appell an alle Männer und Frauen Deutschlands, ohne Unterschied der Partei, die mit ihrem Gewissen darunter leiden, daß in Bayern das Recht und die Menschlichkeit politisch systematisch mit Füßen getreten wird: vereinigt eure Stimmen zu einem machtvollen, unwidersteh- lichen Chor, der Ankläger