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Neueste Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 19.08.1923
Physical description: 6
der ungeduldige Gast gar nicht aufhören zu wollen. Der Maler mußte er wachen. Fred schlich auf den Korridor — wenn es ge schähe — dann mußte er sich verstecken. Nein — man fand Kurten die Stiefel — er mußte — Er mußte auch den Maler töten — ein zweiter Mord — und dann? Dann konnte doch dieser nicht den Alten erstochen haben. Minuten vergingen, in denen ihm der kalte Schweiß über das Gesicht rann. Das Klingeln wiederholte sich nicht. Offenbar glaubte der Nächtliche Besucher, daß niemand daheim sei

, und war wieder ge gangen. Fred getraute sich nicht, Licht zu machen. Er schlich, auf dem Fußboden kriechend, zu dem Maler — seine Hände faßten in etwas Warmes, Klebriges, Feuchtes. Wieder der Schauer — das gerinnende Blut des ermor deten Oheims! Jetzt mußte er dicht bei dem Maler sein — er lauschte — nichts regte sich — er konnte nicht einmal einen Atem- 8ug bemerken. War er auch tot? Er hielt es im Dunkeln nicht aus. Er fiihlte sich von Hunderten böser Geister umschwebt — er hatte das be stimmte Gefühl, nicht allein

, sondern wie ein kleiner Brunnen hatte sich das Blut ergossen, es war hoch bis zur Decke ausgesp ritzt und verbreitete sich nun aus dem noch teppichlosen Fußboden als dunkle Lache. Er beugte sich über den Maler. Als er den Kops auf dessen Brust drückte, hörte er ein leises Atmen. Er letzte. Was nun? Plötzlich fiel Freds Auge aus ein kleines Etui, das dem Maler beim Hinstürzen aus der Tasche gefallen war. Er öffnete es — es war eine Morphium spritze und ein kleines Fläschchen mit dem Betäubungs mittel. Fred nickte

. Der Maler war Morphinist. Das kam ihm zustatten. Schnell füllte er die Spritze mit einer gro ßen Dosis — einem anderen hätte sie tödlich sein können, aber der Mann war ja daran gewöhnt. Er streifte des Malers Aermel zurück — er selbst hatte oft in ähnlicher Weise Betäubung der Nerven gesucht - er wußte Bescheid. Als die spitze Nadel in die Haut stach, zuckte der Ohnmächtige zusammen. Die Augen össneten sich blinzelnd, aber sie fielen gleich wieder zu. Nun stand Fred auf — der war unschädlich — die Dosis

mutzte ihn aus Stunden in Schlaf halten, und wenn er etwas bemerkte, das Mittel konnte wiederholt werden! Zunächst steckte er die Morphiumspritze vorsichtig in Alfouses Tasche zurück. Er hatte für die Einspritzung die linke Hand gewählt, da konnte es leicht glaubhaft sein, daß der Maler sie selbst gemacht, besonders, da es nicht die einziae kleine Narbe war, die am Arme vorhanden. Nun war Fred ganz ruhig, jetzt hatte er Zeit. Zunächst eilte er hinunter und legte an der Boröertür noch von innen

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Newspapers & Magazines
Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 14 of 16
Date: 21.09.1917
Physical description: 16
Wi wre¥~»!nrmr?8eTres| R ', Am 1. Oktober 1917 beginnt der 27. Jahrgang von ÖSTERREICHS ILLUSTRIERTE ZEITUNG Modernes Familienblatl: mit den Monatsbeilagen: Kunst-Revue und Galerie Österreichischer Maler Erscheint wöchentlich. — Bezugspreis vierteljährlich K 8.—. So wie bisher, werden wir auch im neuen Jahrgange bestrebt sein, nur sorgfälttigst ausgewählten Unterhaltungsstoff zu bieten, um so unserer Zeitschrift den Ruf eines echten Famllienblattes zu erhalten. Gute Romane, Novellen, Humoresken

, Skizzen, unterhaltende und belehrende Ait'kel jeder Art, besonders aber auch Beiträge für die Praxis in Haus und Küche von nur durchwegs guten Schriftstellern in reicher Auswahl. Weiters erscheinen allmonatlich die so beliebten mehrfarbigen Kunstblätter aus der. GALERIE ÖSTERREICHISCHER MALER. Ebenso auch unsere Monatsbeilage KUNST~REVUE f welche alten Vorkommnissen auf dem Gebiete der Kunst durch künstlerische Illustrationen und vorzügliche Artikel ausgiebig Rechnung tragen wird. Wir werden überhaupt

. An den Verlag der „ÖSTERR. ILLUSTRIERTEN ZEITUNG“. Wien, VI., Barnahitengasse 7 und 7 a. Ich abonniere hiemit ganzjährig .^ Hefte) „Österreichs Illustrierte Zeitung“ mit den Monatsbeilagen KUNST-REVUE und GALERIE OESTERR. MALER mit ^jähriger Vorausbezahlung von K 8.— mit freier Postzusendung, halbbruchig eingeschleift. Ich wünsche als Gratis-Prämie die „Kaiser-Huldigungs-Nummer“ gegen K 1.50 für Vergütung der Versand Spesen. Das Abonnement beginnt am 1. Oktober — 1. Jänner — 1. April — 1. Juli

. Es kann jedoch auch mit jeder Nummer be gonnen werden, nur hat der Ausgleich mit dem nächsten Quartal zu erfolgen. Ich wünsche ferner: das Kriegsbilder-Album oder eine Mappe .Galerie österreichischer Maler “ mit je 52 Kunstblättern statt ä K 30.— um nur K 7.50. — Vier Bände Jubiläums-Kodi'oudi statt K 6.— um nur K 1.50, dagegen verpflichte ich mich, das Blatt vor Abljmt eines Jahres nicht afcznbestellen. Betrag ( Ist nachzunehmen. f folgt per Postanweisung. t wird durch einzusendenden Posterlagscheiu bezahlt

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Books
Category:
Arts, Archeology
Year:
(1893/1896)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 9 - 12. 1893 - 1896
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Page 307 of 405
Author: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Place: Innsbruck
Publisher: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1893,1-12 ; 1894,1-12 ; 1895,1-12 ; 1896,1-12 In Fraktur
Subject heading: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Location mark: III Z 294/N.F.,9-12(1893-96)
Intern ID: 483821
, Maler, 43. Contarmi, Maler, 35, 36. Cyprian skirche in Saruthà S. Daiscr Kaspar, Schlosser 44. Denkler Georg 63. Dillitz Gregor, Goldschmied 36. Diöcesan-Museum 34. Drachen, Sinnbild 58. Dnrnholz, Altar, 7. Duvinins Hil., Maler 35. Egg, Bildhauer 13. Endfelder, Maler 25. Fellengiebl, Maler 34, 42. Flieg Hans, Goldschmied 44. Flieschhammer, Bildh. 55, 56. Fontana, Kupferstecher 35. Forstlechuer,-Uhrmacher 42. Fra Angel. Fiesole, Maler 24. Gartner, Malcr 36. Geiger, Malcr 88. Gieiier, Holzschnitzer

18. Giger, Maler 34. Glocken 5. . Glücksrad-Kalender 88. Götz Ferd., Maler 43. Goldschmiedcarbeiten 21. Gothische Schuitzwerke 8. Grabsteine, Abb. 19, 20. Graphik und ihre Abarten 65. Gras Kaspar, Bildhauer 44. Grasmair, Glockengießer 19. Graz, Statuen 63. Grünes, Maler 88. Kaas Michael, Maurer 44. Halsschließcn 25. Hans, Kannegießer '6. Hans v. Hall. Altarbaner 47. Haus v. Ju'denburg, Altarb. 47. Heinrich, Baumeister 59., Heitz, Maler 34 . Hendler, Vergolder 84. Herz Jesu-Kapèlle 28. Hochstetter

, .Glasfabrikant 35. Hoscr, Glockengießer 6. Hosingott, Baumeister 56. Holzaustriche.88. ^ Holzschnitt 73. Holzschnitzerei 46. . Honccker -P., Maler 44. Hi.snagcl, Maler 33, 35. Hungertuch 27, 34. Hut, Sinnbild 59, 87. Innsbruck 47, 55. Inschrift eines Portals 52. Judeuhut 87. Kager, Miniaturmaler 55. Kämmerer, Goldschmied 56. Kanzel, geschnitzte, 48. Kapellen Abb. 76. - Kelche 21,- 23/ à,' , Kilian, Kupferstecher 43. Kirchenparamente 25, 71. Kirchmayer, Bildhauer 19, 43. Klosterneuburg, Altar 43. . Kob

, Bildhauer 79. Koger Johann, Maler 74. Köln, Christophbild 9V. Kostner, Goldschmied 33. Kremser, Maler 43. Kreuzgaug 53. Krucisix 14, 15, '21, 24, 31, Abb. 35, 40. Kunst, moderne, 1. Kunst, Geschichte ders., 12,63,64. Kupferstich 75. Känker, Goldschmied 34. Leitgeb, Maler 34. Lampen 23. Latsch (Altar) 47. Lengmoos (Kapelle)' 31. Luchese, Baumeister 35, 36. Luzia, St., in Buchenstem 5. Mair, Bildhauer 71., Maisfelder, Maler 35. Malerei, 1, 5, 10, 11, 12-14,. 28, 43, 60. Abb., 87. . , Malesak Osw

., Baumeister 6. Marienbilder 21, 26, 53, 61. März, Bildhauer 43. Marincola, Maler M, 36., Mart Osw., Goldschmied 44. Mayr, Uhrmacher 36. Mcran 47, 63. , Missale, geschrieben, 35, 37. Mitisiin, Maler 55. Mittuacht, Maler 44. , Münster (Schweiz) 5., Uacktcs, das N. 10. . Nauritius, Maler, 55. Ncidhard, GlaSschmelzer 35. Neustist (Altäre) 47.- Nut Florian, Maler 55. Oberlanftr, Malerin 80.. ^ Ornamentik 64. , Ort^ Goldschmied 3l. . Ospidale, Malerei 5. - Oswald's Bilder 14, .70. Pacher Michael, Bildhauer

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Tiroler Grenzbote
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Page 9 of 10
Date: 27.10.1922
Physical description: 10
Lintner. Zieht ein Maler an einem schönen Herbstabende den Inn entlang, die Natur mit verständnisvollem Arrge betrachtend. Die Färbung der Wälder, die mit den dunklen Tannen und FWen den Grundton angeben, durchsetzt von den hellgrünen Lärchen, den gelben bis blutroten Laubbäumen, fesselt sein Auge. Beim Burgberg in Oberaudorf angelangt, gefüllt ihm ein kleine? Häuschen außerordentlich. Vor ihm breiten sich majestätisch die beiden „Kaiser" aus und am Himmel loht und leuchtet eine wunderbare Abend

- bslmchtung. Er öffnet also seinen Malerkastm, stellt den Stuhl zurecht und beginn! zu arbeiten. Die Kühlein sehen ihn zuerst etwas mißtrauisch an. doch als sie merken, daß die Pinsel nicht zum Zu schlägen .gehören, grasen sie ruhig weiter. Es währt nicht lange und das Bildchen ist in seinen Umrissen fertig. Da schleicht lautlos die Besitzerin des Häuschens, eine große, derbknochige Frau, hinter den Maler und sieht verwundert in seine Arbeit. Auf einmal legen sich die Falten auf ihrer Stirne

gewitterschwer übereinander und sie schreit den nichts ahnenden Maler zornig an: „Was, du Loda, du gott verdammter, du malst mei Haus, wie's brennt? Willst leicht Gott versuchen, daß er mir das Unglück schickt!" ■ Während der Künstler sich nicht Zeit nimmt auf- zuschamn, da im Herbste rasch die Dunkelheit eintritt und er die unvergleichliche Farbenpracht ftsthalten will, packt ihn die Erzürnte und styßt ihn scheltend auf sein Bild, mit dem er zu Boden fliegt. . . . Der Maler schwimmt in allen Farben

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 10
Date: 25.02.1909
Physical description: 10
davon (1416 Kronen) alljährlich zu Weihnachten an würdige Arme (vorzüglich an Witwen, Waisen oder Kranke) verteilt werden sollen. Verträge zur Geschlechterkunde tirolischer Künstler aus dein Jahrhundert. Aon Ludwig Schönach. (Fortsetzung aus Nr. 41.) Pichler Johann. Bildhauer, qet. 1663 Mai 13 zu Moos. gest. 17S1 Aug. 17 in B. G-orq. Maler in Jmst. SM 21 Jmst W M-l,r >>, z.„n, tt,U0—1701 mehrmals als T..P. in Jmst vor. Planer Franz., Kiinstd.rechsler in Bozen, G. Maria ' Gasser. Tochter: . ^ Anna

27 B. Plaitner Peter, Bürger u. Bildhauer zu Rattcn- berg, bereits gest. 1760 Okt. 21. H. Tochter: Maria Elisabeth geh. 1760 Okt. 21 H. den Bernhard Pock, Bürger n. Bäckermeister. Plne mental Hans, Malergeselle «u I., geh. 1592 Sept. 10 I. Elisabeth Rechner. Pögl (Pögler) Josef, Maler m I.. Tr.-Z. 1712 Okt. 16 I.. 1735 Feb. 6 I., bereits gest. 1755, geh. 1711 Mai 11 I. Maria Hofer aus Sierzing. Kinder: Maria Anna get. 1714 April 28 I. Johann Michael, Maler in I., geh. 1) 1755 Jän. 13 I. Johanna Klnib^nschedl

, Tochter des Johann K., Weinschreibers u. Bauers in Rietz (Tr.-Z. Maler Felix Pögl), 2) 1767 Nov. 24 I. Maria Theresia Lenz. Söhne:, > Jose f. Maler in I., G. 1) 1798 Juli 30 I. Kreszenz Miller, Tochter des Karl M, 2) 1803 Mai 2 I. Kreszentia Oberacher von Fulpmes. . Kinder: Maria Aloisia Johanna get. 1799 Juli 15 I. Maria Anna Kreszentia get. 1802 April 10 I. Fianziska Ramana get. 1804 Fcb. 18 I. Josts get. 1307 April 5 I., gest. 1807 April 14 I. Georg, Maler in I., geh. 1755 Feb. 3 I. Ursula Dößner

, Tochter desSebastianD. von Auer (Tr.-Z. Maler Felix Pögl). Pögl Johann Georg, Maler in I. (wahrscheinlich identisch mit obigem Georg P.), Tr.-Z. 1757 Fek 7 I. n. 1770 Aug- 6 I. Pögl Felix, Maler in I., G I) Maria Ursula Schlapp, 2) 1799 April 19 I. Maria Anna Schildberger von H. Pögl Franz, Maler in I., Tr.-Z. 1712 Okt. 16 I. Pomi Johann Peter, wälscher Malcr, G. Judith Deimoyen. Kinder: Johann Bapt., get. 1595 Juli 15 L^w-llinae Maria get. 1595 Jnl. 15 I. /Zwlltmge Elisabeth get. 1596 Sep

»^ 19 I. Bontempe», Maler in I., dessen Gattin Tauf patin 1535 Okt. 19 I. Posch Alois, Malcr u. Stadtkoch in H., gest. 1807 Nov. 17 H. (an Abzehrung 32 Jahre alt), G. Maria Josepha Hvfer. Kind.r: Josef Anton Alois get. 1806 Okt. 7 H., gest. 1807 Juni 27 H. Maria Theresia Aloisia get. 1803 April 5 H. Popp Lienhart, Inwohner n. Platncr in I,, Tr.-Z. 1636 Sept. 23 I. G. Katharina Kcavogl. Sohn: Sebastian get. 1675 Jän. 20 I. Pörtin Melchior, wälscher Maler in I. Kind: gest. 1663 April 4 I. Posch Josef Christof

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Volksbote
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Page 2 of 12
Date: 29.06.1922
Physical description: 12
sich den dreien gegenüber. Der alte Herr klatschte in die Hände, der Maler mar blaß und aufgeregt. Das Fräu lein grüßte zierlich mit der Rechten; es war eine blendende Erscheinung, die in dem hel len Sommerkleid und dem roten Schal an Jugendlichkeit und Frische noch zu gewin nen schien. —.Das Rosele starrte wie ge bannt auf das fremde Mädchen und ließ die Ruder sinken. — Da rief aber schon der alte Herr: „Liebes Kind, fahr' näher! .... wir möchten auch ein wenig in den See hinein .... wir haben wohl Platz

in dem Schiff lein, und du ruderst uns ein bißchen herum, wir werden dich dafür belohnen.' Zugleich schrie das Fräulein: „O Max, das ist ja das „Seeröslein!.... du hast das Kind bestellt! . . . allerliebst! allerliebst!' Das Rosele schaute den Maler an. Dieser warf dem Mädchen einen tiefen, unwilligen Blick zu. Der alte Herr drängte: „Wend' näher, schönes Kind! Laß uns cin» steigen!' Das Rosele blickte wieder den Maler an, — er schien leise zu nicken — ein paar Ru derschlüge, und der Kahn fuhr auf den Sand

. Das Rosele erhob sich im Schifflein, und die drei traten naher. — Jetzt, wo die Mädchen sich gegenüberstanden, drängte sich «eiw VergleH. zwischen ^iden. auf.-Das- Ro sele ioar ünmutiger, das Wiener Fräulein stattlicher und strahlender. — Das Fräulein, und der alte Herr betrachteten das Rosele von allen Seiten und überhäuften es - mit Schmeicheleien; das Rosele zitterte und sprach kein Wort; man legte ihm sein Be nehmen als Schüchternheit aus. Der Maler drehte unruhig an seinem Barte. Nun stiegen

sie ins Schifflein. Der Maler und das Fräulein fetzten sich nebeneinander auf die Mittelbank, der alte Herr faß rückwärts, das Rvsele stand am Vorderteil, das Gesicht den dreien zugewa'ndt. Stehend ruderte es in den See hinaus. Ein fieberhaftes Rot wechselte mit jäher Blässe auf seinem Antlitz. — Schon war die Mitte des Sees erreicht, langsam strich der Kahn über den Wasser spiegel. Das Fräulein jubelte: „Max, es ist herrlich! einzig! — Hier möcht' ich bleiben! hier möcht' ich mit dir le- ,ben!' Das Rosele

zuckte und schlug mit dem lin ken Ruder fehl, — der Kahn schwankte. Das Wiener Fräulein erschrak heftig und klam merte sich mit einem Angstruf an den Maler. Dieser blickte streng auf das Rosele und sagte herrisch: „Dirndl, paß aus!' Das Rosele erbebte. — „Dirndl' hatte er gesagt, und in dem Ton! — Wie ein ver wundetes Reh schaute es ihm in die Augen. — Das Wiener Fräulein schmiegte sich ängst lich an den Maler: er legte schmeichelnd den rechten Arm um des Fräuleins Schulter und sagte: „Sei ruhig

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Volksbote
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Page 4 of 16
Date: 25.08.1921
Physical description: 16
Holzgeländer mit ihm brechen könn- schon feit Jahren im Grabe; in Imst hat er ja kei ne Heimat mehr! Und nun geht's an ein Entschuldigen von Stöfl und Afra, daß ihre Hütte freilich schlecht sei, er solle halt doch sich herablassen einzutreten, es sei halt nicht anders bei ihres Gleichen, sie seien Über rascht worden, sonst hätten sie es wohl ein bißchen hergerichtet. „Nicht wahr,' sprach Afra rot wer dend, als der Maler ihre Kinderchen nach einan der musterte, „wir haben großen Kindersegen ge habt! Afra

und ihr anderen, steht nicht so gaffend da; küßt dem Herrn recht schön die Hand! habt ihr gehört? Der Herr tut enk nuit. Hurti!' Und da kamen denn alle die rotwangigen Wä gelchen, die nur gehen und sprechen konnten, ge schämig zu dem Maler und küßten ihm halt die Hand; dann aber stellten sie sich wieder in einem Winkel und betrachteten den fremden Herrn, den Vater und Mutter so gem hatten. „Stöfele, hol' I beim Wirt eine Maß Wein und Weißbrot!' be fahl nun der Vater; „lupf' d' Füß au; steh it da wi a Hölzerner

! und öbba a Paar eingschlogna Oar möga Sie schua? Gea, Afra, in Kucha, i höb' schua derweil das Kind.' i «Ich habe weder Hunger noch Durst,' sagte der Maler; doch das Reden half nicht, man mußte dem Gaste aufwarten mit dem Besten, was man hatte. „Hätten wir doch gewußt oder geahnt, daß Sie kommen,' beklagte neuerdings Stöfl, „so hätten wir schon Fleisch von Landeck oder Imst geholt.' „Macht Euch keine Mühe und Sorge darüber,' sagte lächelnd der Maler. „Erzählt mir vielmehr, wie es Euch seit llnserm

Abschiede ergangen ist.' Und Stöfl erzählte seine einfache Geschichte. Der Maler war noch fünf Jahre darnach in Rom ge blieben, dann aber reiste er nach München, wo er noch gegenwärtig ansässig war. Er kam eben über den Arlberg herein, um seine Heimat wieder ein mal zu sehen; ein Grund war wohl mitunter die Sehnsucht, zu erfahren, was aus Stöfl und Afra geworden fei. Der Maler blieb zwei Tage in der Hütte des Landfahrers; Afta hatte ihm in der Stube das schönste Bett aufgerichtet; die Kinder aber wan

delten inzwischen auf das Heu und in die Kam mern. Zwar schlief der Maler nur auf einem Strohsack und fand nicht die Leckerbissen der Stadt, doch er sah sich von allen geliebt und fühlte sich da heimisch; er war nicht zu bewegen, ins Wirtshaus zu gehen. Die Kinder waren ihm in dieser so kur zen Zeit so anhänglich geworden, daß alle immer in seiner Nähe sein wollten, und Afra nur abzu wehren hatte, daß sie ihm nicht zu lästig fielen; doch das kindliche Gemüt des Malers rief sie im mer wieder herbei

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Volksblatt
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Page 4 of 8
Date: 05.04.1873
Physical description: 8
Heinrich und * Sprenger Peter, Bildhauer, und 'Schnitzelbaumer Ludwig, Historienmaler in München. Schmid Josef, Bildhauer in Bozen. Schöpf Peter, Bildhauer, Scoldatics Franz, Seitz, Caval. Al. M. und Seitz Ludwig, Historienmaler in Rom. Schrenk A., Kunsthändler in Luxemburg. '-Schulz Leopold, k. k. Professor und Historienmaler, und * Staudinger Ferdinand, Historienmaler m Wien. Schwärzler H., Maler in Bregenz. *Settegast Josef, Historienmaler in Mainz. Simchen Josef. Kaufmann, und Stutzer

C., sürstblschöfl. geistl. Rath in Breslan. Spanke Arnold, Bauführer, uud .*Stem- brück Eduard, Professor und Historienmaler in Berlin. Spörr Franz, Maler. Stadl Josef v., Architekt, und Stolz Michael, Bildhauer und Professor in Innsbruck. Steiner El., Architekt in Schwyz. Steiner, ?r. Fridolin, 0. 8. L., Maler in Beuron. Steinhäuser K., Blld- hauer in Karlsruhe. *Steinle Eduard, Maler in Frankfurt a. M. Stiefenhofer Johann Ev., Bildhauer in Augsburg. *Traub Wilh., Maler in München. TroxlerJost, Maler in Stanz

. * Veit Philipp, Direktor der Gallerie in Mainz. Vettinger Franz, Maler, in Uznach. Voigt, Caval. Karl, königl. bairischer Münz- Medailleur in Rom. * Vordermayer Anton, Bildhauer in München. Wagmeister Eduard, Maler in Graz. Wagner Ferdinand und Wiedenhut I., Historienmaler in Augsburg. Walliser Wilhelm, Bildhauer und Weber D., Glasmaler in Freiburg i. B. Waßmann R. I., Maler in Meran. Weiß Tobias, Bildhauer in Nürnberg. Williard Adolf, Architekt in Karlsnch'e. Winkler Alois, Bildhauer und Wörndle

Edmund v., Maler in Innsbruck. Winter F., Maler in Breslau. * Wirth Joh.Bapt, Bildhauer in München. Wittmer Michael, Historienmaler m Rom. * Witzel Clemens, Maler in Fulda. *Wörndle, Aug. v., Historienmaler und k. k. Professor in Wien. Würger, k'r. Gabriel, (). 8. L. Maler in Beuron. Zelduer Mathias, akad. Maler in Graz. * Zimmer. Franz Xav.' Kunstmaler und * Zink Josef, Maler in München. (Die mit ' Bezeichneten haben die -Adresse an den hl. Vater allein, die Uebrigen beide Schriftstücke unterfertigt

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 29.12.1940
Physical description: 6
/ Don Aicharä Gerla ch Dainals wußte ich noch nicht, wie Rembrandt ausgesehen hat. Ich war ein Junge, und Maler Tiel war der einzige Künstler, den ich kannte. Er war kein ganz richtiger Künstler, er war eigentlich Anstreicher gewesen, aber er hatte sich von seinem biederen Handwerk mit den Jahren mehr und mehr der Oelmalerei zugewandt. Heute weih ich, daß Maler Tiel tat> sächlich eine gewisse Aehnlichkeit mit dem alten Rembrandt gehabt oder angestrebt haben muß, und auch über seinen Zü gen lag

jedenfalls Entsagung und Ent> täuschung, gleichwohl aber auch zuweilen ein Lächeln, das damit fertig wurde. Seine Kunst bestand darin, daß er nach irgendwelchen bunten Heide» oder Meer-Postkarten Oelgemälde in jeder ge wünschten Größe ausführte, und das hat te er nicht etwa auf einer Kunstschule ge lernt, sondern ganz aus sich selber. Seine Bilder waren billig, und da er auch wie ein echter Maler aussah, hatte er immer genug Aufträge, nicht gerade von Kunst kennern. sondern von Leuten, die in ihrer guten

Stube auch ein richtiges Oelgemäl de zwischen den Drucken und Photogra phien hängen haben wollten. Der alte Tiel vinselte immer hübsch säu berlich die Vorlage ab. Wenn auf einer Birke eine Elster saß, wurde es wieder ei ne Elster und nie ein anderer Vogel, er hatte keine eigenen Einfälle, aber mit den Farben wußte er umzugehen, und unver merkt kam eine Stimmung in seine Bil der. die der dargestellten Landschaft ganz entsprach. Eines Tages kam ein wirklicher Maler in unser Städtchen und entdeckte

zu seiner Ueberraschung bei einer entfernten Ver wandten eine Bornholmer Landschaft von sich, von der er glaubte, sie hinge in der Leipziger Galerie. Sie war vor einigen Jahren für dreitausend Mark angekauft worden. Es war sein Bild, ein Mädchen stand mit wehendem Kopstuch auf dem Felsoorsprung, das wqren die roten Klip pen und das graugrüne Meer. Auch hatte das Bild dieselbe Größe. Nur als er ganz genau hinsah, bemerkte er, daß es in der rechten unteren Ecke mit dem Namen Tiel gezeichnet war Der entrüstete Maler

geworden, er sei nicht mehr der Jüngste. Und die Postkarte, wyncuh er das Gemälde anfertigt hätte, habe sie selbst ausgesucht. Sie habe erfahren, daß es ein Bild ihres Neffen lèi, von dem sie so selten etwas höre, und sie hätte doch auch etwas von ihm in der Stube haben wollen. Ein Lutyp sei Herr Tiel gewiß nicht, er sei auch nicht teuer, das ganze Bild mit Rahmen, so wie es da hänge, habe nicht mehr yls fünfzehn Mark gekostet. Der berühmte. Maler fragte nun, wo denn dieses verkannte Genie wohne

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Der Bote für Tirol
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Page 8 of 12
Date: 03.07.1909
Physical description: 12
Tochter: Maria, geh. 1718, Juli 24 Jmst, Michael Kuepacher, Weber. Scheibcr Moriz, Bildhauer in I., geh. 1654, Juni 29 I. Margaretha Kindl. Kinder: Georg Simon, ger. 1655, Juni 12 I. Anna Maria, get. 1657, Jän. 16. I. ' Magdalena, get. 1659, Juni 26 I. Scheidt Lorenz, Maler in H., (iuvonis pivtor) geh. 1656, April 23 H. Eva Prugger. Schellen er (Scheloheuer, Schinlchener) Jo hann, Glockengießer in B., G. 1) Maria Da niel, 2) Margaretha Wilhalm. Kinder: Markns, get. 1635, April 12 B. Martha, get

. 1638, Juni 29 B. Katharina (!oAitilnat)u), get. 1652, Jän. 20. Anna Maria, get. 1656, Mai 12 B. Johann, get. 1657, Juni IL B. Johann, get. 1660, März 21 B. Ursula, get. 1662, Sept. 23 B. Katharina, get. 1663, Nov. 19 B. Anton, get. 4665, Juli 8 B. Schcller Hieronymus, Malergeselle von Ulm, später Bürger n. Maler in H., Tr.-Z. 1646, Sept. 25 H. n. 1656, April 28 H., geh. 1631, Okt. 29 H. die Witwe des M'alers Matthias Zwinger. Scheller Hieronymus, Bürger n. Maler zn H. (vielleicht der vorige

, vielleicht auch ein Sohn desselben), G. 1) Katharina Wider, diese gest. 1652, März 24 H., 2) 1655, April 13 H. Katharina Häcll, Tochter des Georg H. ans dein Gerichte Landeck, 3. Barbara Fürniger, gest. 1690, März 6 H. Kinder: .Hieronymus, get. 1655, Mai ZI H. Judas Thadäns, get. 1657, Febr. 12 H., gest. 1657, Febr. 12 H. Schclzgi Leopold, Bildhauer in I., G. Ursula Plazer. , Tochter: Katharina, get. 1719, Juli 8 I. Schelzchi (Schelzki) Josef, Maler in B. T.-P. 4.312, Ang. ZI B. bei der Taufe des Josef

Anton Vincenz, Sohnes des Malers Josef Küs set n. dessen Frau Maria v. Anchenthaler, G. 1) Barbara Schlotterbeck, 2) Walter Anna. Kinder: - ' Theresia A!aria Anna, get. 1820, Okt. 7 B. Josef, get. 1823, März 25 B. Franz Karl, get. 1828, Juni 27 B. Schcn (Schön) Johann Christof, Maler in I., gest. 1721, Dez. 27 I., G. Maria Franziska Heß (Häß, Höß). 5iinder: Maria Anna, get. 1700, Juni 5 I. Maria Magdalena, get. 1702, Mai 5 I. Maria Agnes, get. 1704, Jän. 6 I. Karl Sigmund, get. 1706, Jnli

28 I. Älnna Maria, get. 1709, Ang. 16 I. Josef Anton, get. 1716, März. 30 I. Schen (Schecn) Christof, Goldschmied in I., geh. 1587, Jnli 23 I. Anna Beichtner. Tochter: Maria, get. 1593, April 30 I. Schen Franz Christof, Maler in I., geh. 1723, Okt. 4 I. Maria Anna Haslacher. .S ch en ach Georg, Bildhauer in I., geh. 17Z6, Mai 16 I. Anna Gapp, Witwe des Malers Peter Drolf. Vgl. Drolf. Schirz Georg, Hoforgelbauer in I. G Kind: .... gest. 1663) Sept. 18 I. S ch ilcher Anton, Maler in H., gest. 1843, Jän

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Meraner Zeitung
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Page 72 of 120
Date: 31.12.1923
Physical description: 120
dem Mittelalter. Von Dr. Clavell. (Fortsetzung.) 4. Maler Hans von Schwaz aus Ulm. Früher meist mit Bernhard Strigel von Mommingen verwechselt, ist erst in den letzten Jahrzehnten 'des 19. Jahrhunderts der schwäbische Maler mit Namen und Her kunft entdeckt wordlen: Hans von Schwag. Nach einem von Schönherr und Volkelini hovcmsgsgebenen UrkundenreMst erhielt neben Maler Andrä Steuer auch Maler Hains von Schwaz für „Mei Conterfeitafeln, so er Vailserliichev Majestät übev.qeben 15 fl.' am 1. Juinii 1310

man in dem noch weiter über den Maler aufklärenidtzn Vermerk: „Hans Maler von Ulm, Maler zuo Schwätz'. 1510 erhielt Hans Malier von Schwatz für zwei Porträts der Frau Maria von BmMM 15 fl. Aus stilkrArschen Beobachtungen evObt sich die zweifellose Identität beider Mjeisterbezeich- nunsten, des FüvstenporträWen und^ des Schwager Malers. Bilder von Wm lassen sich in den Jahren 1519 bis 1526 nachwei sen. Darnach war der Ulmer Maler, später m Schwaz anlsäM, bei Kaiser und Hos- kreisen, wie beii den FuMern als Porträ- tist sehr beliebt

von Tübingen. In der großen Zahl von Künstlern, die für den kunstsinnigen Kaiser Maximilian tätig waren, werden auch Mei Maler aus Tübingen genannt: Maler Hans von Tübin gen, Bürger zu Mener Neustadt 1458 und einige Jahrzehnte später der Malevgesell Asm (Erasmus) von Tübingen 1481 ge nannt. Welcher Art ihre künstlerische Betäti gung war, geht aus den kurzen Urkunden- regest niM hervor. 8. Markus Asfahl aus Schwäbisch hall. Neben dem Westportal der Pfarrkirche zu Meran hat ein bislang unbekannter Meister

Markus Asfahl vorgeschlagen. Seine an SchäuifeKn erinnernde, auch mit den La na er Altarflügeln sehr verwandte Art spricht für ihn oder einen anderen schwäbi schen Maler. Buchstaben sind auch an der Mütze eines Kriegsknechtes zu lesen, ganz deutlich auf einer: A S F. Wenn erstere keine Willkür find, werden auch diese etwas zu bedeuten haben. Ob nicht den Anfang des Zunamens des Malers? Auf einer dritten steht man die Buchstaben SCAN. 9. Hans Valdung — Grien von Gmünd. Aus der Vintlevschen Sammlung

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Alpenzeitung
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Page 4 of 8
Date: 03.09.1932
Physical description: 8
ken nieder, umflimmert von Sonne. ..Cstelle!' Die Stimme des Vaters ließ das Mädchen zusammenfahren. „Ja. Papa?' Michael Flor-'s. der Maler, stand auf der Schwelle des Ateliers. „Komme einmal herein, Kind, sieh nur mal. hier ist soeben ein Bild angekommen, es ist nicht gezeichnet: ich habe keine Ahnung, von wein es ist. noch weniger weiß ich, was ich da mit tun soll. Ein prachtvolles Gemälde, von eines Meisters Hand.' Leichtfüßig betrat Estelle das große Atelier, hell floß das L'.chi

war es früh am Morgen abgegeben morden. »Sonderbar', sagte Estelle, auch sie konnte sich die Sache nicht recht erklären. Sollte es ein Geschenk sein? Doch iver schenkte einem bekannten Maler ein Bildnis? Da trat eine Magd in das Atelier und mel dete Kuno Burleda. Der Maler senkte den Kopf und da? Mädchen sah starr vor sich hin. Der reiche Patrizier kam. um die Entscheidung zu hören, die so unsagbar schwer war. Hilfe suchend blickte d>e Tochter auf den Vater, doch der hatte sich in einer Ecke des Raumes

waren ver gangen. und er war- ein Tor, jähe er nicht, daß das Her.z seiner schönen Tochter noch immer für den reckenhaften Messis schlug, daß sie ihn immer nicht vergessen. Auch Kuno Burleda war kein Freier nach seinem Herzen, er besaß Kunstverständnis. hatte eine Bildergalerie in seinem Hause, die sich sehen lassen durste, doch er war kein Künstler. Der Maler stand schnell auf und ging mit großen Schritten in dem Raum auf und nieder. Durfte er Estelle das Glück der Ehe vorent halten? Er hatte schon

einmal alles ver dorben und Jahre waren vergangen. Leid hatte er chr angetan. Er mußte nun still sein, mußte sich fügen. Estelle sollte entscheiden. Sie war ein echtes Flamenkind und würde schon das Rechte tun. Es war schwer und bitter, wie gern hätte er sein Kind einem Maler vonRuf, einem Großen in der Kunst gegeben. Haltestelle gekommen und — man weiß nicht aus welchem Grunde legte er sich in einer Weise auf den Bahndamm hin, daß der Kopf auf die Schienen zu liegen kam. so daß er ohne Zweifel

der Kastanien recht einladend wirkt und manch lauschiges Plätzchen auszuweisen hat. Mitglieder des Iugendkampfbundes und der Dopolavoro-Musikkapelle haben sich bereitwillig Er senkte den grauen Kopf und trat an das Fenster. Vielleicht war es am besten so. Dann wich der stille Vorwurf in Estelles blauen Augen, das verborgene Herzeleid aus ihrem Blick. Da reckte sich der Maler a,jf. Kuno Bur leda verließ das Haus, Enttäuschung und Niedergeschlagenheit prägte sich in seinen Zügen aus. Also dochi Estelle

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Volksbote
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Page 3 of 14
Date: 22.07.1920
Physical description: 14
sehr gezwungen. „Warum lachst du?' fragte der Maler. „Weil du eifersüchtig bist'^ entgegnete der Wiener. „Das bin ich nicht — Hab auch keinen Grund.' „Warum steigst dann wie eine Rakete, wenn ich das Fräulein bloß nenn?' „Weil — weil — weil dem Fräuein gro ßes Unrecht geschehen ist.' „So, so? — Und mir ist kein Unrecht ge schehen, he?' „Geh, mein Teuerster ,da lachen die Kat, zen. D u, der versierte Großstadtmensch, der in allen Wassern schwimmen kann, und s i e, das einfach', unerfahrene Landmädchen

gens wäre ich sehr neugierig, wie dech Fräu - lein Unrecht geschehen ist.' Der Maler bat den Freund, Platz zu neh men, und reichte ihm eine Zigarre; dann be gann er, den ganzen Fall haarklein auseinan derzusetzen. Cr berichtete ihm, daß er mit dem Fräulein vor etlichen Tagen unerwartet zu- sammengetrosfen sei und wie ihm das Fräu-' lein den Hergang der Dinge erzählt habe. Aus führlich schilderte er die Zwangslage des Fräuleins, das inüner unter der Drohung des väterlichen Fluches gestanden sei

und in seiner Angst und Hilflosigkeit keinen anderen Aus - weg gewußt habe, als das schwere Opfer auf sich zu nehmen. Erst im letzten Augenblick habe ihm ein jäher Schrecken die Augen geöffnet und die Kraft gegeben, sich zu befreien.' „Warum hat mir das närrische Fräulein nichts von alledem gesagt?' brauste der Wie ner auf. „Weil es den Vater fürchtete', erwiderte der Maler, weil ihm des Vaters Fluch als et was Furchtbares, als das schrecklichste von al len Nebeln vorschwebte. . . Uebrigens muß test

.' „Kastor, so viel hast jetzt gelernt, daß man mit Geld nicht alles kaufen und nicht alles hei len kann.' „Mensch, Kerl, du wirst wieder anzüglich', rief der Wiener und trommelte nervös auf dem Tisch. Er schwieg eine Zeitlang, dann zwinkerte er lMlblustig mit dem Auge und sagte in hei terem Tone: „Wenn du ein treuer, aufrichtiger Freund bist, könntest wohl für mich einspringen, Pollux, und luoiüi: e wutuelle Schuld an dem Mädchen gut machen.' „Sag mir grad, wie', tat der Maler über rascht. 7,Du stehst

nicht zuwider.' „Nein, nein, im Gegenteil, eure Heirat freut mich.' „Ist das aufrichtig geredet, Kastor?' „Von Herzen aufrichtig, du ungläubiger Thomas. Wenn ihr ein glückliches Paar wer det, dann ist ja alles gut gemacht, was ich al lenfalls an dir oder dem Fräulein verschuldet haben kann. Du erweisest mir eiuen Dienst, wenn du das Fräulein heiratest.' „Mein Herzenskastor!' schrie der Maler, indem er aufsprang und den Freund stürmisch umarmte. „Du hast doch ein goldenes Herz, du bist doch der beste Kerl

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 29.04.1912
Physical description: 8
: Lithographen: Maler: Metallarbeiter: Schneider: Schuhmacher: Stein- und Tonaröeiier: Sattler: Gasth. „Zur Biene", Arbeiterheim, Gasthaus Marsoner, Arbeiterheim, Gasthaus Marsoner, Arbeiterheim, Cafe Lehner, Arbeiterheim, Gasch. „Z. Meraner", Arbeiterheim, Textilarbeiter: „Lodronischer Hof", Transportarbeiter: Arbeiterheim. Als Treffpunkt gilt die Zeit: zum Aufmarsch in die Volksversammlungen halb 9 Uhr vormittags; zum Aufmarsch zum Demonstrationszug halb 1 Ühr nachmittags. Die Zugseiuteilung

für den Festzug, der, wie oben erwähnt, um halb 2 Uhr vom Arbeiterheim weggeht, ist folgende: l. Radfahrer (Arbeiterradfahrer); 2. Musik; 3. Ge sangvereine; 4. Turner; 5. Jugendliche; 6. Frauen; 7. Textilarbeiter; 8. Italiener; 9. Transportarbei ter; 10. Stein- und Tonarbeiter; 11 . Zimmerer; 12. Maurer und Bauhilfsarbeiter; 13. Sattler; 14. Schuhmacher; 16. Schneider; 16. Maler; 17. Brauer; 18. Metallarbeiter; 19. Bäcker; 20. Buch binder und Lithographen; 21. Buchdrucker; 22. Eisenbahner; 23. Tapezierer

durch die Burg grafen-, Habsburgerstraße, Marktgasse, Rennweg, Vinschgauertor, Karl Wolfftraße. Marschiert wird in Dreierreihen; die Zugsordnung ist folgende: 1. Radfahrer mit geschmückten Rädern; 2. Musik kapelle; 3. Gesangverein mit Fahne; 4. Turrwer- ein; 5. Bauarbeiter • und Bauhilfsarbeiter; 6. Bäcker; 7. Buchdrucker; 8. Brauer; 9. Gärtner; 10. Hafner; 11. Holzarbeiter; 12. Maler; 13. Me tallarbeiter; 14. Schneider und Schneiderinnen; 15. Schuhmacher; 16. Zimmerer. Pünktliches Er scheinen zum Festzug

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 16
Date: 08.06.1919
Physical description: 16
: „Der Hütkenbesiher". Donnerstag, den 12. Juni: „Die Fledermaus". Kunst. Ausstellung k)erberl Gurschner !m Taxlshof. Herbert Gurschner, der gegenwärtig im Taxishof meines Wissens' zum erstenmal ausstellt, ist ein junger Maler, ein jun ges Talent bester gesagt, mit dem man sich trotz der deutlich sichtbaren Anfängerei befassen mag. „Anfängen" hat jeder müssen und „fertig" ist auch der Meister nicht, wenn ihm, unerwartet oder mit der Gestattung einer letzten Pose, Freund Tod Pinsel und Palette aus den Händen nimmt

. Cs handelt sich also nur darum, wie einer anfängt, und ob man dazu überhaupt Stellung zu nehmen hat. Gurschner nun stellt ein viertelhundert - Bilder und Studien aus, von denen eigentlich nur fünf undiskutabel sind: macht zwanzig Arbeiten, die der Be achtung wohl wert sind. Von diesen zeigen wieder ein zelne noch das übliche Nachbetertum (nach Nikodem, Kramer, Rasim, Telfner), ein Versuchen in allen Stilen, wie wir es dem jungen, noch nicht seines Wollens und Könnens bewußten Maler

nicht weiter nachtragen wol len, aber, und das ist die Hauptsache, auch eigene Töne hört man da anschlagen, an die sich der Maler halten soll, weil darin viel mehr Stärke liegt, als in den noch so gelungenen Versuchen, zu malen „wie". Ja, wäh rend gewisse Studien geradezu zu entfernen wären, und rein impressionistische Bilder noch nicht klar genug aus gesprochen oder völlig daneben gelungen sind, zeigen die. Bilder aus der Altstadt von Innsbruck und Hall (2, 5, 8, 11, 23) eine erfreuliche Reife des Ausdruckes

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Alpenzeitung
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Page 3 of 8
Date: 09.06.1935
Physical description: 8
des „Roten Kreuzes' statt fand, war der Stiersechter Montilla angekün digt, der sich zur höchsten Rangstufe emporgear beitet hatte, ein Espada großer Klässe, nächst dem Diktator dee ni erstgenannte Mann Spaniens. Der Maler Greiderer, trotzdem oc nur über ein paar Brocken Spanisch versügts, versuchte angeregt, zutraulich, ein Gespräch mit seinem Nachbarn,. Der erwiderte lebhaft. Der Bayer und der Spanier, ohne daß einer den anderen recht verstand, schwatz ten hastig finseinan'der ein, gestikulieren

, befriedigt jeder vom Interesse des anderen. Der Maler Grei derer, der siehe aufnahmefähig war für jede Art von Volksschauspielen, sah in diesem Stiergefecht den Höhepunkt seiner spanisch«» Reise. Man hatte ihm viel von Blut, aufgeschlitzten Pserdebäuchen und ähnlich Wüstem erzählt; er wartete neugierig, ausgekratzt. Die Prozession am Vormittag, hatte ihn« großen Tmdruck gemacht. Sachkundig, durck die Münch ner Fronleichnamprozession zum passionierten Kenner erzogen, hatte er cà Einzelheiten gewür digt

» bayerischeil Maler Aàeas Grei'derer, schüttelt auch ihn. Der Stier, abgelenkt, durch die Tücher bunter Burschen, toendet sich einein neu herangeführten Gaul zu. Der Reiter reißt ihn mit der Lanze ein Stück Fleisch und schwarze Haut heraus. Ter Sdier wirst den Gaul um. Der wird, überdeckt mit Blut und Kot, zitternd wieder hochgerissen, »nit großer Mühe wieder gegen den Stier getrieben, jetzt von ihm mit den Hörnern gepackt, zerfleischt. Der Reiter hinkt hinaus. Der Gaul stöhnt, wiehert, will immer

. Jetzt aber ist es am Letzten. Deir Espada steht, den Degen wagerecht an der Wange, zielend, dem Tier gegenüber, klein, elegant, die Schulten ge spannt. Aber sei es, daß er Pech hat, sei eS ein Kunstsehler: der Säbel dringt nicht inS Herz, das Tier schüttelt ihn ab. Die Menge pseist, wütet. Der Maler Greiderer begriss nicht den Jubel des Publikums und nicht seine Wut: sein Nachbar sucht ihm die Regeln zu erklären, nach denen der Stier getrossen werden muß. Der Maler Grei- dersr versteht nicht recht: aber mit geht

er. Er zittert »nit in der Erregung der schreienden, pfei fenden, jubelnden Masse. Wie sein Nachbar, wie. zahllose andere dem gefeierten Espada beim Umzug nach dein schließlich kunstvoll geröteten Stier ihre Hüte zuwerfen, so schmeißt auch der Maler Grie- derer aus München seinen teueren, neuerstandenen spanischen Hut in die Arena. Der Stier des, vierten Kampfes wird arlsge- pfissen. Er erweist sich als seig. Dieses Tier nämlich, als es nahe dem Ende ist, will nieder- tcächtigerweise in Ruhe sterben

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 08.03.1945
Physical description: 4
, während Joos lächelnd ein schlief. Im Laufe weniger Tage entstand das Bild. Im Vordergrund war der pflügende Bauer. Nahe stand der Hirte, der verträumt in den Himmel blickte; rings drängten sich die Scha fe. Und dann fiel die Landschaft steil zum Meere ab. Einige Schiffe ruhten auf dem Blau des Wassers, und ihre Segel waren von einem Sehnsuchts- wind gebläht. So fand es wenigstens Joos, der nicht von der Seite .des Freundes wich. - • Um die anderen Maler,‘die Kleinen und die berühmten, zu überzeugen

, daß der Freund in Italien seine Kunst nicht verloren habe, brachte Joos eines Tages, als das Bild beinahe fertig war, ohne Wissen Brueghels einige Kritiker und Nörgler in die Malstube des Freundes mit. Da gab es manchen Ausruf der Ueberraschung. Ein alter Maler räusperte sich und meinte: „Nun ja, von Italiens Kunst ist zwar nichts zu sehen! Denn Meere gibt es auch anderswo, eine halbe Sonne desgleichen! Auch eine ferne Stadt am Meer und verdämmernde Gebirge... Ich frage also: Was soll dieses Bild

? Ein aufdringlich im Vor dergrund gemalter Pflüger, ein ver sonnener Hirte, volle Segel, eine un tergehende Sonne! Welches Motiv schlug da unser Ilalienfahrer an?' Brueghel zuckte mißmutig die Ach seln. Da raunte ihm Jacob, ein junger ihm. wohlgesinnter Maler, zu, er möge rechts unten am Ufer noch einen Ang ler hinmalen. Jacob wandte sich jetzt an den alten Maler und sagte: „Mei ster, unser Freund Brueghel hat in Italien nicht nur die Malerei gut stu diert, sondern auch die Dichtungen der Alten, besonders

die des Ovidius. Nur redet Pieter nichts davon, weil er viel zu bescheiden ist! Und dieses Bild stellt eine Frucht dieses Studiums der Malerei und der Dichtung dar!' Der alle Maler fragte verlegen, was er d£ meine. Jacob, den alle als einen begeisterten Verehrer der allen Dich tung kannten, spielte den Staunenden. „Meister', sagte er, „seht Ihr denn nicht auf diesem Bilde, daß unser Pie ter die Metamorphosen des Ovid sehr genau studiert hat? Wenn er auch die Hauptfigur der von mir gemeinten Oviderzählung

nicht zeigt, so ist doch alles andere da, wovon Övid berichtet: der Ackermann, der Hirte, der Angler, das Meer, dann die Sonne die eben untergeht; deshalb auch die' Haupt figur —' „Jetzt verstehe ich alles!' rief der alte Maler. „Und ich wünsche unse rem jungen Brueghel Glück zu seiner Kunst: die es so wunderbar versieht, eine Szene der Dichtkunst des Südens mit den Malmittein unserer Heimat anzudeuten!“ „Mir ging es nur um ein Bild, um eine Landschaft!' sagte Brueghel leise. Da rief der alte Maler: „Umso

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