1,837 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1933/06_08_1933/ALABO_1933_08_06_1_object_8274059.png
Page 1 of 16
Date: 06.08.1933
Physical description: 16
-Kirche) gelegt. Der Gedächtnisbau wird von Prof. Dr. Clemens Holzmeister ausgesührt. — Unser Bild zeigt von links nach rechts: Bundeskanzler Dr. Dollfuß, Heeresminister Vaugoin, Frau des Bundeskanzlers, Justiz- minister Dr. Schuschnigg. Die Zage rer deutschen Katholiken. Fast zur gleichen Zeit trafen zwei Nachrichten ein, welche zeigen, wie es um die deutschen Katho liken steht. Die eine lautet, daß der deutsche Reichs innenminister die Teilnahme der reichsdeutschen Katholiken am Wiener Katholikentag

. Ebenso wie die anderen großen Dome, die in deutschen Landen stehen, wie die Frauenkirche von München und der Kölner Dom, legt er Zeugnis ab von dem Kulturwillen und der Gestaltungskraft, welche ein stens von der deutschen Nation ausgingen. Aber auch die Befreiung Wiens von den Türken und da mit die Errettung des christlichen Abendlandes vor dem Halbmond stellt dem alten deutschen Kaiser tum, das mit dem Hause Habsburg innig vereinigt war, und jenen süddeutschen Stämmen, die in dieser schweren Not

treu zum Neichsoberhaupt gehalten haben, ein glänzendes Zeugnis aus und ist ein Ehrenmal in der Geschichte der gesamten deutschen Nation. Warum verwehrt man es den Katholiken im deutschen Reiche, an den Feiern solcher Erinnerun gen teilzunehmen? Wohl nicht allein wegen der Ab neigung gegen Oesterreich, von welcher die gegen wärtige deutsche Regierung erfüllt ist. Es werden da schon tiefere Gründe vorhanden sein. Man braucht auch nicht lange zu raten, um diese aufzu finden. Es handelt

sich hier sicherlich nur um die Fortsetzung des Versuches, dem deutschen Volke eine falsche Geschichtsauf fassung auszudrängen. Diejenigen, welche das Hitlerregiment vorbereitet haben und es fördern, lassen die deutsche Geschichte erst mit dem König Friedrich von Preußen begin nen, der durch seine Raubkriege die Größe Preu ßens auf Kosten anderer deutscher Staaten erwei tert hat. Als Hitler im März dieses Jahres zur Alleinherrschaft gelangte, veranstaltete er die be kannte Huldigung vor dem Grabmal des Königs

Friedrich von Preußen in Potsdam, um anzudeu ten, daß der Geist dieses Herrschers, der Geist Preu ßens von nun an über Deutschland herrschen werde und herrschen müsse. Das Dritte Reich hat also mit einer Geschichtsfälschung begonnen, und zwar mit einer Geschichtsfälschung, die sehr verhängnisvoll ist. Die gemeinsamen Schicksale der deutschen Na tion haben sich schon zur Zeit Karls des Großen, also rund 900 Jahre vor dem preußischen König, gebildet und entwickelt. Gerade diese 900 Jahre sind erfüllt

1
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1933/18_05_1933/NEUEZ_1933_05_18_2_object_8170370.png
Page 2 of 6
Date: 18.05.1933
Physical description: 6
, ist in den politischen Programmen der österreichischen Parteien festgelegt, wenn auch die Führerschichte in der aller- jüngsten Zeit glaubte, diese Programme abändern zu müssen. So sagt das Programm der ch r i st l i ch s o z i a l e n Par tei vom Jahre 1927: „Insbesondere verlangt sie auch die Gleichberech tigung des deutschen Volkes in der europäischen Völker familie und die Ausgestaltung des Verhältnisses zum Deutschen Reich auf Grund des Selbstbestimmungs rechtes." Das Programm der sozialdemokratischen Arbeiter

partei vom Jahre 1926 sagt: „Die Sozialdemokratie betrachtet den An sch luß an das Deutsche Reich als notwendigen Abschluß der natio nalen Revolution von 1918. Sie erstrebt mit friedlichen Mitteln den Anschluß an die Deutsche Republik." Das Programm des L a n d b u n d e s für Oesterreich vom Jahre 1925 wiederum besagt: „Der Landbund will im deutschen Landvolk das natio nale E i n h e i t s g e f ü h l heben und vertiefen, der Z u- sammenschluß aller deutschen Stämme im geschlosse nen Sprachgebiet

zu einem einigen deutschen Reiche bildet sein unverrückbares außenpolitisches Ziel" An diesen Parteiprogrammen kann in den breiten Massen der Bevölkerung der Beschluß von der „österreichischen Front", der am letzten christlichsozialen Parteitag in Salz burg gefaßt wurde und der eine Abkehr von dem Beschlüsse des Jahres 1927 bedeutet, ebenso wenig etwas ändern, wie die Erklärung der sozialdemokratischen National- und Bundes räte vom 11. Mai 1933, daß „die österreichische Sozialdemo kratie ihre Anschlußbestrebungen

zurückstelle" oder wie die wiederholten Beteuerungen prominenter Landbund führer aus der jüngsten Zeit, die alles eher als gesamt deutsch klingen. Das Parteiprogramm der Großdeutschen Volks partei vom Jahre 1920 sagt: „Der unverrückbare Leitstern unserer Außenpolitik ist der Anschluß Oesterreichs an das Deutsche Reich." Die Großdeutsche Volkspartet hat unbekümmert um die innenpolitische Entwicklung im Deutschen Reiche an diesem ihrem außenpolitischen Programme seit ihrem Bestände fest gehalten

wird. Die Gefahr hat sich längst vor der gegenwärtigen innenpolitischen Entwicklung im Deutschen Reiche in der harmlosen Gestalt des „österreichi schen Menschen" vorgestellt. Niemand wird die Eigenart des österreichischen Deutschen leugnen, so wie er auch die Eigenart der übrigen deutschen Stämme nicht leugnet. Es wird sich aber jeder von diesem „österreichischen Menschen" a b w e n d e n, wenn er in einen bewußten Gegensatz zum G e s a m t d e u t s ch t u m gestellt

2
Newspapers & Magazines
Der Südtiroler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DERSU/1925/15_12_1925/DERSU_1925_12_15_7_object_7914582.png
Page 7 of 8
Date: 15.12.1925
Physical description: 8
Der herrische Religionsunterricht in Kndtirol verboten. Schon seit einiger Zeit müssen die Aufschriften in den Kirchen, auch rein deutscher Gemeinden, an erster Stelle in italienischer Sprache angebracht sein. — In der Pfarrkirche von Bozen, wo den Italienern schon seit längerer Zeit eine eigene Kirche zu ihren Zwecken zur Verfügung gestanden ist, wird nun neben dem deutschen Hauptgottesdienst auch ein italienischer Hauptgottesdienst gehalten. Die Kinder deutscher Institute müssen

die italienische Predigt besuchen. In den letzten Tagen hat die Schulbehörde befohlen, im ganzen Bozner Unterlande so wie in den deutschen Gemeinden des Nonsberg und Fleimstals den Religionsunterricht auch an deutsche Kinder ausschließlich in italienischer Sprache zu erteilen. Dem be hördlichen Befehl ist die Drohung angefügt, daß die Nicht beobachtungen dieser Vorschrift den Ausschluß des Seel sorgers von der Erteilung des religiösen Schulunterrichtes zur Folge habe. Einer der besten Religionslehrer Bozens

, Pater Gandolph Murr, erteilte über Bitten vieler Eltern in Bozen im Franziskanerkloster deutschen Religionsunterricht. Nun wurde ihm durch einen italienischen Professor ver boten, diesen Unterricht weiter zu erteilen mit dem Be merken, „wenn dieser Antiitaliener noch weiter deutschen Religionsunterricht erteilt, so werden die allerschärfsten Maßnahmen gegen Franziskanerkloster und -Gymnasium erlaffen werden." Infolgedessen haben die Kinder nun keinen Religionsunterricht mehr. Kennst du das Land

gegen dm Vandalismus an einem deutschen Denkmal in Meran und sagte, daß dies auf die Tat einer Gruppe von Ge- fchästspolitikern zurückzuführen sei, deren Interesse es sei, die Bevölkerung zu beunruhigen. Es seien Verhaftungen Mgenommen und die Anklage unter erschwerenden Um ständen, nämlich unter dem Titel der Komplottstiftung erhoben worden. Die Regierung habe alles unternommen, um das italienische Prestige zu wahren und die Wieder holung solcher vandalischer Akte zu verhindern. Die Be völkerung sei darüber

sehr befriedigt. Die Verbrennung der deutschen Kezirksletzrer- bibliottzek in Kriren angeordnet. Der Bezirksschulinspektor Pini in Brixen gab den Pefehl, die dort bestehende, sehr schöne und reichhaltige deutsche Bezirkslehrerbibliothek zu verbrennen. Dentfetzfpreetzen mit Kindern — verboten. Am 2. Dezember ging ein Fräulein in Bozen mit Mehreren Kindern unter den Lauben spazieren. Sie zeigte den Kleinen die verschiedenen Nikolaus- und Krampus- Auslagen. Die Kinder, die an den Auslagen ihre Helle Müde

3
Newspapers & Magazines
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1931/14_03_1931/ZDB-3059538-1_1931_03_14_2_object_8091931.png
Page 2 of 4
Date: 14.03.1931
Physical description: 4
eine Erleichterung eintreten. Für Oesterreich bedeuten aber alle diese Reformen nur eine ganz beschränkte Hilfe, dauernd und wirklich geholfen werden kann uns nur durch die Schaffung eines gemeinsamen Wirtschaftskörpers mit dem Deutschen Reiche. Damit ist aber auch der erste Schritt zur Konsolidierung Europas getan. Wieder ein neuer Entwurf für die Wahlreform. Auf einer großdeutschen Tagung sagte Abg. Dr. Wotawa über die Wahlresorm u. a.: Nach dem neuesten Entwurf kommen die politischen Minderheiten

eine Mindeststimmenanzahl von 3 Prozent der abgegebenen Stim men vor. In diesem Falle wären bei den letzten Nationalrats wahlen nur 140 Abgeordnete gewählt worden. Ei« Voll — ein Recht. /*• Von Justizminister Dr. Hans Schürff. Dadurch, daß zu Beginn des Ä. Jahrhunderts das Deutsche Reich eine Reform seines gesamten Strafrechtes in Angriff nahm, wurde der bis dahin verschüttete Weg zur deutschen Strafrechtseinheit wieder frei. Deutschland und Oesterreich gin gen aber in ihren Arbeiten an der Strafrechtsreform zunächst

getrennte Wege, Wege, die ihnen duch die organische Fortent wicklung des heimischen Rechtes vorgezeichnet waren. Im Welt krieg erfuhr jedoch der Gedanke der.Rechtsvereinheitlichung durch die wissenschaftlichen Erörterungen über die Möglichkeit und > Zweckmäßigkeit eines einheitlichen mitteleuropäischen Straf rechtes eine mächtige Förderung. Als daher Oesterreich durch ! die weltgeschichtlichen Ereignisse des Jahres 1918 zu einem rein deutschen Staat geworden war —.entgegen den eigenen Wün schen

war der Entwurf, der im Jahre 1927 im wesentlichen in gleichlautender Fassung als Regierungsvorlage dem deutschen Reichstag und dem österreichischen Nationalrat zuging. Damit waren die ersten'Schwierigkeiten überwunden, war die notwendige einheitliche Grundlage für die Arbeiten der beiden gesetzgevenden Körperschaften geschaffen. Eine weit größere Gefahr drohte aber der mühsam erreichten Einheit des ! Textes durch die Mängel eines i gemeinsamen Gesetzgebungs- ' organes im Zuge der parlamentärischen Beratungen

. Wie zu ' erwarten war, sind bei der ersten Lesung von den Strafrechts- 'ausschüssen des deutschen Reichstäges und des österreichischen i Nationalrates zahlreiche Aenderungen der Regierungsvorlagen 'in verschiedenem Sinne beschlossen worden. Erfreulicherweise jift es jedoch den Abordnungen der beiden Ausschüße, die von ' Zeit zu Zeit — im ganzen fünfmal — in gemeinsamen Kon ferenzen die in den Ausschußbeschlüssen zu Tage getretenen 'Meinungsverschiedenheiten erörterten, gelungen, nicht nur in grundsätzlichen

4
Newspapers & Magazines
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1929/11_10_1929/ZDB-3059538-1_1929_10_11_2_object_8091620.png
Page 2 of 4
Date: 11.10.1929
Physical description: 4
Stresemann, der in dem paffiven Widerstande am Rhein und an der Ruhr „den stummen Aufschrei eines unerhört gequälten Volkes" erblickte, war mit ganzem Herzen auf Seite der stillen Kämpfer, er fragte sich aber, ob der stille Widerstand die Franzosen zur Vernunft bringen werde oder nicht. Das Ergebnis dieser Aeberlegung war der Plan Stresemanns, deutsches Land durch Hingabe deutschen Geldes zu retten und zu schützen. Die Zeitgenossen haben diesen Plan mit dem Namen Versöhnungspolitik bezeich net

und verurteilt, ohne einen anderen Weg zu zeigen, der nicht nach Atopien führte. Rückschauend darf heute gesagt werden, daß Stresemanns Plan durch deutsche Bereitschaft zu weitgehenden finanziellen Opfern eine Isolierung des französischen Annexionswillens in der ganzen Welt zu er reichen, vollkommen gelungen ist. Der Weg über den Dawesplan, Locarno, Thoiry, Genf und Haager Abkom men führte nicht nur zur Anerkennung des Deutschen Rei ches als Weltmacht, sondern er führte und führt auch zur Befreiung

des Ruhrgebietes und des deutschen Rheines, phne Deutschland zu einem Vasallen der Westmächte für ihre Pläne im Osten zu machen. Am dies zu erreichen, mußte Stresemann nicht nur ein guter Diplomat, sondern auch ein glühender Patriot sein. Leider hat Stresemann die Früchte seiner Politik nicht mehr vollständig reifen gesehen. Der Jubel der befreiten Rheinländer hätte Stresemann sicher für manche schwere Stunde und manche Angriffe der eigenen Volksgenoffen gegen seine Politik, die ihn zum Mehrer des Reiches

machte, entschädigt. Wir Deutschösterreicher haben in Stresemann aber nicht allein einen deutschen Patrioten, sondern auch einen war men Anschlußfreund und einen Schützer der Rechte der deutschen Minderheiten verloren. Gerade dadurch hat sich Stresemann ein dauerndes Gedenken der Deutschösterrei cher gesichert. Die Nachfolge Melemanns. Auf einer '^aguttg der rheinischen Zentrumspartei erklärte der Parteivorsitzende, !Prälat Kaas, mit Rücksicht daraus, daß auch sein Name in der Frage

, ob Parlamentarier oder Beamter — verlangen, daß alle Mitglieder des Kabinetts die Gewähr für die innere Konsistenz des Kabinetts in seinen innen- und außenpolitischen Ausgaben böten. Diese r e i n s o ch l It ch e n F r o g e n seien für das Zentrum allein maßgebend. Nur von diesem Gesichtspunkte aus würde das Zentrum an die Prüfung der Vorschläge des Kanzlers herantre ten, müsse aber deshalb auch den Anspruch erheben, bei der end gültigen Besetzung sachlich gehört zu werden. Nach der „Deutschen Allgemeinen

5
Newspapers & Magazines
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1901/02_02_1901/TIPOS_1901_02_02_2_object_7989118.png
Page 2 of 14
Date: 02.02.1901
Physical description: 14
und Gereut an das Autonomiecomite eine Eingabe gerichtet, worin sie die „Bitte stellen, dass dieselben im Falle der Gewährung der Autonomie an Wülsch- tirol dem Nächstliegenden deutschen Bezirke ein verleibt werden und dadurch unter die Verwaltung des deutschen Landestheiles und unter den deut schen Landesschulrath gestellt werden." Sie be haupten, dass alle Bewohner von Palu ohne Ausnahme die deutsche Sprache sowohl in der Familie als auch im Umgänge sprechen, die Ge meinde Floruz ebenfalls

eine überwiegend deutsche Bevölkerung habe und reichlich dreiviertel der Be wohner von Gereut ebenfalls deutsch seien. Dr. Erl er und die Deutsche Volkspartei. .Dem hiesigen „Tagblatte" zufolge ist Herr Reichsrathsabgeordnete Dr. E r l e r dem Reichs- rathsclube der Deutschen Volkspartei als Hospitant beigetreten. Einer anderen Meldung zufolge wurde dafür die Aufnahme des Wiener Reichs rathsabgeordneten Ingenieurs Mayreder in diesen Club, dem er in der vergangenen Periode als treues Mitglied angehörte

, mit allen gegen vier Stimmen abgelehnt. Diese Thatsachen sprechen von der Wandelbarkeit der Gesinnungen und Grundsätze der Deutschen Volkspartei ein beredtes Zeugnis. Die Deutsche Volkspartei wurde ja seinerzeit als Gegnerin der vollständig verjudeten deutschen Fortschrittspartei auf antisemi tischer Grundlage gegründet. Die ange führten Thatsachen aber beweisen — was wir übrigens schon öfters constatiert haben — dass heutzutage die Deutschnationalen ihren Anti semitismus vollständig auf den Nagel gehängt

haben. Ueber die antisemitische Gesinnung des Herrn Mayreder kann kein Zweifel bestehen, denn dieser Mann hat sich im Kampfe gegen die Inden erprobt. Deswegen war aber derselbe immer für ein Zusammengehen aller antisemi tischen Parteien, und war daher uns Christlich- socialen auch nicht feindlich gesinnt. Dieses „Ver brechens" wegen wurde dann der unverfälschte Antisemit Mayreder nicht mehr in den Club der Deutschen Volkspartei aufgenommen. Es dürfte daher wohl angezeigt sein, den Antisemitismus des Herrn

Dr. Erler zu prüfen, zumal es bei der Deutschen Volkspartei selbstverständlich sein soll, dass all' ihre Mitglieder stramme Anti semiten seien. Nun da müssen wir schon gleich anfangs bemerken, dass es in dieser Hinsicht mit Herrn Dr. Erler windig aussieht. Herr Dr. Erler hat in seiner Innsbrucker Wählerversamm- lnng eigens betont, dass er kein Anti semit sei. Herr Dr. Erler ist ein thätiges Mitglied des unter dem unverfälschten Philo- semiten Dr. Kofler stehenden dentschliberalen Vereines. Herr

6
Newspapers & Magazines
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1933/09_06_1933/ZDB-3091117-5_1933_06_09_4_object_8509917.png
Page 4 of 16
Date: 09.06.1933
Physical description: 16
Finanz neigt man der Ansicht hin, daß es der deutschen Neichsregierung wohl kaum gelingen dürfte, die drohende Inflation der deutschen Währung noch aufzuhalten. Die derzeitige Golddeckung der deutschen Neichs- bank beträgt kaum 8 Prozent, kaum 300 Mil lionen Goldmark, das ist ein Zwölftel des ge samten Banknoten-Amlaufes. Eine Inflation der deutschen Währung aber wäre eine furcht bare Katastrophe, sowohl für Deutschland selbst, wie auch für ganz Europa. Daß die Lage der deutschen Neichsbank ungemein

vor dem Nichts stehe, hat allgemeines Aufsehen erregt. Än dem letzten Ausweis der Deutschen Neichsbank ist die Golddeckung der Mark be reits auf 1.5 Prozent gesunken, während sie statutarisch 40 proeznt betragen soll. Deutsch land steht soeben im Begriff, an seine Gläu biger zu appellieren, um ein Moratorium für die privatschulöen, wenn vuch in verschleierter Form, zu erhalten. Infolge der Devisen schwierigkeiten wird Deutschland vielleicht ge zwungen sein, nicht nur den Neiseverkehr nach Oesterreich

, sondern den gesamten Ausreise verkehr einzudämmen. Ein solches Verbot wä re als Notwehr verständlich, aber das ein seitige Verbot gegen Oesterreich ist eine di plomatische Anklugheit und ein politischer Fehlgriff, der Deutschland weder Nutzen noch Freunde zuführt. Dazu kommt noch, daß die deutschen Som merfrischen und Kurorte selbst der heurigen Saison mit sehr gemischten Gefühlen ent gegensetzen. Man kann als sicher annehmen, daß Heuer nur wenig Ausländer Deutschland besuchen werden. Nun haben aber die zahlrei

chen Bäder an der deutschen Ostseeküste zum großen Teil von ausländischen Sommergästen gelebt, die alljährlich aus Polen, Angarn, der Tschechoslovakei und Oesterreich gekommen sind. Ein großer Teil dieser Sommergäste waren übrigens Juden. Diese Besucher der Ostseebäöer werden Heuer wohl größtenteils ausbleiben. Das bedeutet schweren Schaden für die deutschen Ostseebäder. Sehr stark vom Ausland besucht war auch immer das Hoch gebirge von Bayern. Aber auch die bayrischen Sommerfrischen stehen

vor der Gefahr, daß ihre ausländischen Gäste fernbleiben. Also auch im Interesse der deutschen Sommerfri- schen und Kurorte ist es, wenn die deutsche Negierung heuer die Ausreise möglichst zu erschweren oder ganz zu unterbinden ver sucht, um die Leute im Lande zu halten und auf diese Weise den Devisenvorrat der Neichs bank zu schonen. Das ist die Wahrheit. And daher wären heuer zahlungskräftige Fremde aus Deutsch land sehr spärlich gekommen. Die wirtschaftli che Lage in Deutschland ist infolge der vermin

7
Newspapers & Magazines
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1933/26_04_1933/TIGBO_1933_04_26_2_object_7752367.png
Page 2 of 4
Date: 26.04.1933
Physical description: 4
, der Befrachtung von Schiffen unter englischer Flagge und ähnliche Restriktions- Vorschriften erlassen. Die Besprechungen in Amerika. Ueber die Sonntags besprechungen Roosevelts und Macdonalds wurde offiziell mitgeteilt, die beiden Staatsmänner seien der Meinung, daß die Ergebnisse ihrer Aussprache die Aus sichten auf Erfolg der Abrüstungs- und der Weltwirt- schaftskonferenz wesentlich fördern würden. Der Stillstand der deutschen Handelsflotte. Aus Ham burg wird gemeldet: Der Verband der deutschen Schiffs

reeder gibt bekannt, daß derzeit im April 28 Prozent der gesamten deutschen Handelsflotte unbeschäftigt in den deutschen Seehäfen liegt. Das sind 340 Schiffe mit einer Gesamtfassung von 966.412 Tonnen. Geplantes Attentat auf den Reichs kanzler verändert. Auf Grund einer Mitteilung der Tiroler Grenz station Kufstein wurde am Sonntag in Rimsting bei Prien ein mit italienischen Kennzeichen und unter italienischer Flagge fahrendes Personenauto ungehalten und beschlagnahmt. Die Insassen

für das Gesamtdeutschtum fruchtbringende Anregungen ausgegangen. Die Tatsache, daß ein höheres Geschick einen Oesterreich er zur Erneuerung und Zusammen fassung des deutschen Wesens berufen und auserwählt hat, ermöglicht es dem österreichischen Stamme des Deutsch tums leicht, den Weg zum Volke, den man ihm so gerne verrammeln möchte, zu finden. Sehr treffend sagte der Redner, daß Oesterreich nur dann einen Sinn hat, wenn es seine Aufgabe als deutsche S ü d o st m a r k, wie es von Anfang an gedacht war, erfüllt

. Daß dies im Rahmen des großen deutschen Volksreiches leichter sein wird, versieht sich von selbst. Aber die österreichische Seele und die österreichische Eigenart? Die Gefahr der Verpreußung? Wenn die deutschen Oesterreicher jahr hundertelang in der Bedrückung slawischer Völker ihr Volkstum zu bewahren verstanden, so wird ihnen im Volksdeutschen Rahmen um so weniger Gefahr drohen. Oesterreich wird sich dabei gar nichts vergeben und mag mit Stolz die Geschicke des großen deutschen Volkes teilen. Aus eigener Kraft

, nie ernstlich aufgenommen, diesen Kampf werde erst der Na tionalsozialismus siegreich zu Ende führen. Dafür schulde ihm die christliche und deutsche Bevölkerung Dank. Auf die nichtdeutschen Elemente werde aber keine Rück sicht genommen, ebensowenig auf das Ausland. Gott hat die Völker und Rassen erschaffen, damit sie sich selbst be haupten. Daher weg mit allem Undeutschen aus dem deutschen Volke! Das Ausland aber, das sich darin gefallen hat, zur Niederknüppelung der deutschen Volks rechte

8
Newspapers & Magazines
Tiroler Sonntagsbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRSO/1886/21_02_1886/TIRSO_1886_02_21_1_object_7910347.png
Page 1 of 8
Date: 21.02.1886
Physical description: 8
Lage der Gesellschaft und das auf die Dauer unhaltbare wirth- schaftliche Elend dringend rettende Thaten vom Reichsrath fordern, die kostbaren, dem allgemeinen Wohle gewidmeten Stunden im müssigen Parteihader verrinnen zu sehen. Die Deutschen iti Oesterreich und mit ihnen in erster Linie die Abgeordneten derselben, die einer durch selbstische Zwecke dem Dentschthum abholden Majorität gegen- überstehen, befinden sich in der traurigen Lage der Nothwehr und sie können und dürfen bis zum Eintritte

halbwegs erträg licher Zustände nicht müde werden, die Interessen des deutschen Volksstammes immer wieder zu vertheidigen, denn unsere Gegner gehen sicher vorwärts Schritt für Schritt und dem Reiche wäre rascher der slavische Charakter aufgedrückt,' als wohl mancher Arglose ahnen mag , wenn unsere edlen Streiter nicht durch ihre stete Kampfbereit- ichaft und treues Wachehalten für unser Deutschthum manchenStreich pariren würden. Die Mehrheit hat den Antrag auf Auf hebung der Sprachenverordnung

ihrer Meinung nach todt gemacht, sie hat die Anträge' Herbst und Plener auf Verwalt- ungstheilung in Böhmen ihrer Ansicht nach aus der Welt geschafft und nun kommt die gemäßigteste Fraktion der Opposition — Scharschmied, Ehlumecky und Genoffen mit einem Sprachengesetzentwurf, der so klar, so selbstverständlich ist, daß er gewiß mehr den Bedürfnissen des Staates, als den Wünschen der Deutschen entspricht, die von Gefahren umgeben, abgehetzt und ausge hungert, nun froh wären, wenigstens einen mageren Bissen

ausschließlich oder als Unterrichtsgegenstand einzuführen, wenn es die Schulgemeinde begehrt. Nöthigenfalls kann die Behörde die Errichtung vou deutschen Volksschulen verfügen. Die deutsche Sprache bildet den obligaten Lehrgegenstand an mehr als dreiklassigen Schulen, an allen Bürger schulen, Lehrerbildungs • Anstalten, Mittelschulen und staatlichen Gewerbe- und Fachschulen. Bei allen Staats-, Notariats- und Advokaten-Prüfungen ist die vollständige Beherrschung der deutschen Staatssprache nachzuweisen

. Eisenbahnbeamte, welche mit den Parteien Verkehren, haben die Kenntniß der deutschen Sprache nachzuweisen. Die Geschäftssprache des Reichsrathes und der Dele gationen ist die deutsche. Der Gebrauch der Landes sprache wird nach Bezirken geregelt. Die Landessprache ist „bezirksüblich", lvenn mindestens ein Sechstel der betreffenden Bevölkerung sich derselben als Umgangssprache bedient. Es ist so wenig, was verlangt wird, daß es fast nicht zu glauben ist, wie eine Majorität in Oesterreich noch für patriotisch

9
Newspapers & Magazines
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1925/15_10_1925/ZDB-3059538-1_1925_10_15_4_object_8090570.png
Page 4 of 8
Date: 15.10.1925
Physical description: 8
Dr. Seipel. Bezeichnenderweise trug er seine Argumente zunächst hinaus ins Reich und wählte den Deutschen Katholikentag zu Stutt gart, um der Welt zu verkünden, daß nach der katho lischen Weltanschauung Staat und Nation nicht notwendig zusämmensallen müßten. lVerMuklickst lebte die alte Monarchie noch hellte, wenn die ita lienische, slowenische, kroatische und tschechische Geist lichkeit der gleichen katholischen Weltanschauung ge huldigt hätte!) Mag man aber diesen Beweisgrund wenigstens theoretisch

noch zu würdigen vermögen, so läßt sich der! Einwand, daß die Nachfahren der kleindeutschen Lösung von 1866 heute nicht das Recht hätten, jetzt am lautesten Propaganda für den Zusammenschluß zu machen, kaum mehr sachlich höchstens taktisch verstehen. Hier liegt die Absicht zugrunde, die Geister zu verwirren. Während man es vordem für gut fand, zu behaupten«, die Deutschen im Reich wollten von Oesterreich überhaupt nichts wissen, werden sie jetzt als die Anstifter der Bewe gung hingestellt

, es werden schließlich geschichtliche Dinge und Größen, die nie uUo nimmer aus einen gemeinsamen Nenner zu bringen sind (wie die habs- bingisch-hohenzollerische Politik von 1866 und das elementare Verlangen des deutschen Volkes nach Wiedervereinigung im Jahre 1925), mit einander verglichen und in einem Zusammenhang gebracht, der nur vom Standpunkte einer bestimmten' Den- oenz zu begreifen ist. Neuerdings hört man von Persönlichkeiten, die Dr. Seipel 'Uahestehen,, Aeußerungen über den An schluß, die dadurch

, wenn man glarM, ven sechs Millionen Deutschen in Oesterreich käme es zu, den übrigen sechzig Millionen Deutschen zu diktieren, wie sie sich ihr Hans zu bestellen haben. Man weiß «da auch ge nau, daß ein solches sranzösischseparatrstisch einge stelltes Ansinnen selbst bei sehr vielen Zentrumsleu ten, ja bei der Mehrheit dmtWer Katholiken auf größten Widerstand stoßen würde.... Es braucht kaum erst gesagt zu werden, daß niemand, auch nicht die Urheber solcher Mitteilungen, an den Ernst ihrer Worte glauben

, ein lehrreicher Anschau ungsunterricht für die Abrüstung der Völker! Um- tausung «der «deutschen Orte, zweisprachige Aufschrif ten, ja, in dem in 'seinem unteren Teile ganz deut schen Grödener Tal fehlen sogar die sonst bescheiden unter der italienischen Bezeichnung angebrachten alben deutschen Namen; sie sollen verschwinden, ver gessen werden, wie >der Name Tirol überhaupt. Die Freude Um Wiedersehen mit denn so unsagbar schönen Lande verging und verwandelte sich in Bit terkeit, je mehr man mit den Tirolern

10
Newspapers & Magazines
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1934/01_06_1934/ZDB-3059538-1_1934_06_01_2_object_8092613.png
Page 2 of 4
Date: 01.06.1934
Physical description: 4
„Cs gibt österreichische Katholiken — und auch Emigranten — die päpstlicher sein wollen als der Pap st; die von einem Versagen des deutschen Episkopats, von Opportunismus und Feigheit deutscher Katholikensührer reden. Aber die Katho liken im Reich überschauen die Situation doch wohl besser als Ausländer, deren Rachrichtenmaterial lückenhaft und, wie sich immer wieder gezeigt hat, teilweise t e n d e n z i ö s und falsch ist. Wir müssen Vertrauen haben zur Gewiffenhastig- keit

auch katho- liscb praktizieren, solangeistArbeitimeigenenHaus angebrachter als ein Verdächtigen und Herabsehen promi nenter Katholiken Deutschlands. Es gibt heute in Oesterreich einzelne, die Kleinösterreich ver absolutieren möchten, die nicht nur dem deutschen Regime, son dern auch dem deutschen Volke mit größter Kühle gegenüber stehen, die jahrhundertelange Vluts- und Kulturzusammenhänge übersehen, die Oesterreich in jeder Kombination, selbst in einer solchen mit den Peinigern des deutschen Volkes

es zu einen für die freudige Mitarbeit an der gemeinsamen Sache." Dem ist wohl nichts mehr hinzuzusügen, weil damit, wie mit allem dem Vorgesagten, die heutige Lage völlig um schrieben ist: Das deutsche Oesterreich will kein „neues Sara jevo" sein, weil das anderen so in den Kram paßt, sondern, um einen wirklichen und tatsächlichen Aufbau erleben zu können, einzig und allein die baldigste Wiederherstellung guter und freundschaftlicher Beziehungen zum großen deutschen Bruder- reich ... L.S. Krieg mb Friede. Der Tropf

in aller Form und auch von Frankreich anerkannt. Daß die Verwirklichung der Gleich berechtigung nicht in die Form einer Konvention gebracht werden konnte, weil die französische Regierung sich trotz allen deutschen, italienischen und englischen Vorschlägen weigerte dies zu tun, kann am allerwenigstenFrankreich zum Anlaß eines Konfliktes mit Deutschland nehmen. Und die Saarfrage? Im Vertrag von Versailles, den Frankreich und seine Verbündeten dem Deutschen Reich einseitig diktiert haben, steht

als dem Wegbereiter des richtigen deut schen Reichsgedankens, der eine Angelegenheit der deutschen Seele sei. Abschließend meinte der Minister, es wäre zu wünschen, daß die Zeit vorüberginge, in der man schon im Dasein des Gegners eine Provokation sehe. Vielleicht stehe man sich in den l e tz t e n I d e e n gar nicht so ferne. Wichtig sei es, sich über die Methoden zu einigen. Solange sich die Methoden des Kampfes nicht änderten, „werden wir alle passiv sein müssen". Die gegenwärtig Verantwortlichen

11
Newspapers & Magazines
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1899/13_05_1899/OBEWO_1899_05_13_1_object_8024246.png
Page 1 of 18
Date: 13.05.1899
Physical description: 18
dies aus folgenden That- sachen: Erstens ist die Landtagssession in den deutschen Alpenländern verhältnißmäßig ruhig ab gelaufen. Abgesehen von einigem Gepolter in der steierischen Landstube, gingen die deutschen oppo sitionellen Parteien über akademische Erklärungen und Resolutionen nicht hinaus. Mag das worin immer seine Ursache haben, die Thatsache besteht und beweist, daß die genannten Parteien es nicht für räthlich hielten, die Obstruktion auch in die Landtage zu verlegen. Zweitens beweisen

die in Oesterreich jüngst durchgeführten Landtagswahlen, daß 'jener Theil der Bevölkeruog unseres Landes, der schon bisher zur katholischen Volkspartei stand, selbst durch die maßloseste Hetze nicht veeinflussen ließ, an der genannten Partei festzuhalten. Aehnlich steht es auch in den anderen deutschen Alpenländern wo unsere Partei Mandate besitzt, wie mir von dort mitgetheilt wird. Diese Thatsache muß für Regierung und Majorität doch beruhigend ein. Drittens spricht für meine Anschauung die Geschichte

von dem „geheimen" Programme der oppositionellen Deutschen. Es muß etwas hapern in der deutschen Gemeinbürgschaft, da man zögert, der Welt zu sagen, was man eigentlich will. Ein weiterer Beleg zu Gunsten meiner Anschauung ist die mehr oder weniger energische Absage einiger oppositionellen deutschen Parteiblätter an Wolf-Schönerer, endlich die vom verdienten Obmann der katholischen Volks partei, Dr. Kathrein, wie es scheint, nicht ohne Erfolg eingele'nete Verständigungsaktion zwischen Deutschen und Italienern

der sogenannten deutschen Gemeinbürgschaft mit dieser Bewegung sympathisirt, ja geradezu einverstanden ist und sie fördert. Nun kann von uns aber doch kein ver nünftiger Mensch verlangen, daß wir mit diesen Parteirichtungen Gemeinbürgschaft eingehen, d. h. mit ihnen nach dem Grundsätze uns zusammenthun: Einer für alle und Alle für Einen." „Was sagen Sie zu dieser „Los von Rom"- Bewegung?" „Die habe ich nie reckt, ernst genommen. Es ist zwar natürlicherweise für einen Katholiken immer schmerzlich

Erstens weil dadurch die Sprachenverordnungen aufgehoben werden. Zweitens weil dadurch die oppositionellen deutschen Parteien gezwungen würden, im Parlamente Farbe zu bekennen. Drittens weil denselben dann auch der letzte Vorwand für die Obstruktion genommen wäre, da kein Wähler ein Fortsetzen derselben begreifen würde. Wo es sich um Fragen von so weitgehender Bedeutung, wo es sich um Wiedererweckung des konstitutionellen Lebens, der Mitwirkung des Volkes an der Gesetzgebung handelt, muß

12
Newspapers & Magazines
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1925/16_07_1925/TI_BA_ZE_1925_07_16_2_object_8372202.png
Page 2 of 16
Date: 16.07.1925
Physical description: 16
erreichen werden sie es sicher. Während des Weltkrieges hat einFenglischer Minister, als die Deutschen in der Marne-Bchlacht den Kürzeren gezogen hatten, den Aus spruch getan: „Nun ist Deutschland verloren! Denn wir werden ihm einen ununterbrochen wachsenden Wider stand entgegensetzen können!" Die folgenden Ereignisse haben die Richtigkeit dieser Vorhersage bestätigt. Dieser nämliche Ausspruch gilt aber auch von der Vorherrschaft der weißen Rasse und namentlich von der heutigen eng lischen

hat. Wir Deutsche können diesen kom- menden Umwälzungen mit verhältnismäßiger Gemüts ruhe entgegensetzen. Dönn Deutschland ist durch die auf- gezwungenen Friedensverträge aus der Reihe der Kolo nialmächte gestrichen worden und ist deswegen beim Kampfe der fremden Raffen gegen die Vorherrschaft der Weißen nicht- unmittelbar beteiligt. Cs ist bezeichnend, was über die chinesischen Unruhen gemeldet wird, näm lich daß sich der dortige Fremdenhaß wohl gegen die Eng- länder und Japaner, nicht aber gegen die Deutschen

richtet. Zur Niederwerfung des seinerzeitigen chinesischen Boxeraufstandes hatte Deutschland die Führung der weißen Truppen übernommen. Heute mögen Engländer und Amerikaner selber sehen, wie sie mit den revoltieren- den fremden Rassen und mit den russischen Bolschewiken fertig werden können. Es hat ganz den Anschein, als ob dem gequälten deutschen Volke der Rächer und Befreier in den fremden Raffe erstehen sollte. Was gibt es Neues in der Welt? Großes Aufsehen in der ganzen Welt hat es ge macht

zu be- kennen. Deutschland ist zu dieser Unterschrift mit allen Mitteln der Drohung und Gewalt gezwungen worden. Cs ist seither bekannt geworden, welch' verzweifelte An- strengungen die damalige deutsche Regierung gemacht hat, um dem deutschen Volke die Schmach dieser unge heuerlichen Verleumdung zu ersparen. Aber der dama lige französische Ministerpräsident Clemenceau stellte für die verlangte Unterschrift eine Frist von bloß fünf Tagen und drohte mit sofortiger Wiederaufnahme des Krieges

und mit der Vernichtung des Deutschen Reiches, wenn die Unterschrift nicht gegeben würde. Die Vertreter Deutschlands gaben die verlangte Unterschrift, erklärten aber, daß sie nur unter Zwang gehandelt und daß sie zur Unterschrift einer Unwahrheit genötigt worden seien. Seitdem hat jede deutsche Regierung und jeder Reichs- kanzler gegen die Schuldlüge feierlichen Protest eingelegt. Keine andere Bestimmung des aufgezwungenen Frie- densvertrages hat so sehr das ganze deutsche Volk und alle rechtlich denkenden Menschen

13
Newspapers & Magazines
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1933/03_12_1933/ALABO_1933_12_03_1_object_8274329.png
Page 1 of 16
Date: 03.12.1933
Physical description: 16
aus rein politi schen Gründen und nicht aus Freundschaft und Verehrung für Christus und seine Kirche. Unter dessen ist nämlich im Schutze der Partei Hitlers ein anderes Heer von Gottes- und Christusfeinden herangewachsen. Diese sammeln sich unter dem Na men einer „Deutschen Religion" und erklären, die Lehren des Heilandes hätten für das deutsche Volk keine Bedeutung, da der Heiland nicht diesem Volke entstamme. Sie sagen: wer richtig deutsch sein wolle — müsse sich von Christus

und von der geoffenbarten Religion überhaupt lossagen. Die Verbreitung dieser Christusseindschaft und Gott losigkeit wird von der Regierung Hitlers nicht un terdrückt, sondern gefördert. Insbesondere sind diese verhängnisvollen Anschauungen unter die studierende Jugend Deutschlands eingedrungen. Dahinter aber steckt ein vorbedachter Plan, um das ganze Volk vom Christentum überhaupt fort- zuführen. Hitler will einen einheitlichen deutschen Nationalstaat schaffen, wie wir ihn in Frankreich oder in Italien sehen

gung der Deutschen herbeiführen, indem sowohl die Katholiken wie die Protestanten das Christentum aufgeben und sich zu einer neuen Religion, eben der beschrieb benen ..Deutschen Religion" bekennen sotten. Der Vater dieser Ansichten ist ein gewisser Rosenberg, der in seinen Schriften auseinandersttzte. daß das Christentum überholt sei und für die Deutschen überhaupt nicht passe. Wenn man in den Versamm lungen unseren Nationalsozialisten mit diesem Ro senberg aufwartete. hieß es immer, das sei

etwas in den Weg legen wolle, und schloß mit dem Hl. Vater ein Konkordat ab. Ausgeführl wurde das Konkordat bis heute nicht. Im Gegenteil: die deutschen Bischöfe haben ganz öffentliche Beschwerde dagegen erhoben, daß die Bestimmungen des Vertrages von Seite des Staa tes vernachlässigt werden. Tatsächlich ist der Kirche die Freiheit der religiös-sozialen und karitativen Betätigung unterbunden. Mancherorts duldet man nicht einmal die Zusammenkunft von Kirchen chören. Die Dinge sind so arg, daß der Hl. Vater ernstlich

auf gut deutsch, die Interessen dieser Partei den religiösen Interessen voranzustellen. Mit Hilfe des staatlichen Zwanges wurde eine neue Gliederung der protestantischen Kirche vorgenommen. An die Spitze der einzelnen Länder wurden Landcsb schüfe gesetzt und über sie ein Reichsbischof. Die gläubigen Protestanten wollten für diese Stelle einen religiös gesinnten Mann. Hitler erzwang, daß der Führer der „Deutschen Christen", der Wehrkreispfarrer Müller zum Reichsbischof erhoben wurde

14
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1932/03_09_1932/NEUEZ_1932_09_03_2_object_8168623.png
Page 2 of 8
Date: 03.09.1932
Physical description: 8
" übermitteln die Iugendverbände Oesterreichs nachstehende gemeinsame Erklärung der Oeffentlichkeit: „Durch das Lausanner Abkommen wurden die Interessen des gesamten deutschen Volkes in Mitteleuropa finanziellen Augenblicksbedürfnissen Zwang-Oester- reichs hintangestellt. Die durch das Genfer Protokoll vom Jahre 1922 erweiterten rechtlichen Schranken zwischen dem Deutschen Reiche und Deutschösterreich, die einen Zusammen schluß des mitteleuropäischen Deutschtums selbst auf wirtschaft lichem Gebiete

verhindern sollen, werden um zehn Jahre er streckt, die Handlungsfreiheit Deutschösterreichs auf wirtschaft lichem und außenpolitischem Gebiete aufs unerträglichste be schränkt. Frankreich wähnt seinen Donauplänen Tür und Tor geöffnet. Wer einen deutschen Volksstaat in Mitteleuropa er stehen sehen will und seine österreichische Heimat als dessen Teil liebt, darf sich damit nicht zufrieden geben, daß entgegen dem Mehrheitswillen des deutschen Volkes in Oesterreich der Vertrag durch wochenlanges

parlamentarisches Intrigenspiel formell angenommen wurde. Die Jugend des deutschen Oe st erreich hat kei nen Anteil am Zustandekommen des Lausanner Vertra ges. Für sie ist er nicht mehr als ein F e tz e n P a p i e r, an densiejetztundinZukunftinkeinerWeise gebun den ist. Möge dieses Bekenntnis der deutschen Jugend Oester reichs in allen deutschen Gauen gehört werden und dem Aus lande eine Warnung sein!" Bund der Kaufmannsjugend im Deutschen Handelsangestellten- Verband. Iugendgruppen des Verbandes

der weiblichen Angestellten. Deutscher Iugendbund „Volksgemeinschaft". Weiß-grünes Jungvolk im steirischen Heimatschutzverband. Akademische Legion des steirischen Heimatschutzes. Freischar Junger Nation. Iuaend-Grenzlandstelle des Deutschen Schulvereines Südmark (Südmarkjugendortsgruppen und bündische Iuaendverbände). Die Jugend des deutschen Heimatschutz verbandes Oesterreichs (Dr. Pfrimer).'Die Turnerjugend des Deutschen Turnerbundes 1619. Die Katholischen deutschen Burschenschaften für die Notwendigkeit

der deutschen Katholiken. Berlin, 2. September. Anläßlich des Essener Katholikentages bringt die „Ger mania" eine Sonderbeilage über das Auslandsdeutsch tum, in der u. a. auch der Kampf der Katholiken Oesterreichs ausführlich gewürdigt wird. Darin heißt es unter anderem: Für uns ist das Problem des großdeutschen Zu sammenschlusses keine Angelegenheit der Parteien oder Konfessionen, sondern eine Sache der Gesamtnation und eine historische Verantwortlichkeit; aber niemand wird uns tadeln dürfen

15
Newspapers & Magazines
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1934/20_01_1934/ZDB-3059538-1_1934_01_20_1_object_8092536.png
Page 1 of 4
Date: 20.01.1934
Physical description: 4
Unter verschärfter Borlagepflicht! Mockenlckrift der GroBdeuttcben Volkspartei für üirol Für Oesterreich halbjährig 8 4.—, Einzelverkaufspreis 8 —.20 — Im Deutschen Reiche halbjährig Goldmark 2.60. — Ausland halbjährig Schweizer Franken 6.—. — Die Bezugsgebühr ist stets im vorhinein zahlbar. — Vorauszahlende Bezieher sind bei Erhöhungen zur entsprechenden Aufzahlung verhalten. — Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. — Abbestellungen nur mit Ende

weltlicher Natur, d. h. bei der Beurteilung politischer Probleme, bei seiner Einstellung zu Negierungssystemen — sofern er nur auf dem Boden christlicher Grundsätze bleibt — völlig frei, nach seiner Aeberzeugung zu urteilen und zu stim men. Die politische Vertretung des deutschen Katholizismus hat auch in der Vorkriegszeit immer nach diesen, bewährter Tradiüon entsprechenden Grundsätzen verfahren. Das hat sich damals gezeigt, als Bismarck versuchte, auf die politische Stel- ümgmpme des von Windhorst

geführten Zentrums durch die päpstliche Autorität einzuwirken. Der deutsche Katholizisnius wird heute nicht weniger wie damals eifersüchtig darüber wa ten, „völlig frei nach feiner eigenen Aeberzeugung zu urteilen md zu stimmen." Ls ist auch notwendig, daß zu diesem Thema von autori tärer Stelle ein deutsches Wort gesprochen wird, um des Friedens willen, und zwar des Friedens im deutschen Volke, von dem der österreichische Stamm einen Teil bildet, und des religiösen Friedens im Reich

, der durch diese Auslassungen auf das ernsteste gefährdet wird. Der österreichische Hirtenbrief in seinem ersten Teile kann uns sehr erfreuen, weil er von dem Willen Kenntnis gibt, einen christlich deutschen Staat der Autorität in der österreichischen Heimat zu errichten. Die Fest stellung, daß die „Phrase von der falschverstandenen Volks- souveränität nicht nur gedankenlos, sondern auch unchristlich, ja im tiefsten Grund atheistisch, d. h. gottesleugnerisch" sei. zeigt, daß man nunmehr auch in Wien es billigt, das Prinzip

lismus selbst. Der Hirtenbrief spricht von dem Zwist mit dem deutschen Brudervolks, der in seinem tiefsten Wesen im reli giösen Gedankenkreise des Nationalsozialismus begründet lei. Hier wird also der Auseinandersetzung um die völkische Ein heit zwischen dem österreichischen Brudervolke und uns der Charakter eines Religionskrieges ausgeprägt. Das wäre eine Ungeheurlichkeit, von der man nur annehmen könnte, daß die Schwere dieses Vorwurfs den hochwürdigsten Bischöfen nicht bewußt geworden

16
Newspapers & Magazines
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1911/08_12_1911/TIPOS_1911_12_08_16_object_8204194.png
Page 16 of 17
Date: 08.12.1911
Physical description: 17
Beilage zur „Oberländer Wochenpost". Der Tiroler Volksbund. Von einem deutschen Priester. In der letzten Zeit ist viel vom Tiroler Volks- bund die Rede gewesen. In sehr unangenehmer Weise ist er in das Gerede gezogen worden durch die beschämenden Ereignisse in Bozen, wo der hoch- tvürdigste Diözesanbischof Dr. Cölestin Endrici unter dem Vorwand der Volksbundinteressen in unflätigster Weise behandelt worden ist. Gerade die Verhöhnung des Fürstbischofs von Trient und das ganz und gar unnoble

, der berechtigtes Aufsehen erregt hat. Ich lasse mich auf die Besprechung dieses Artikels nicht ein, sondern benütze die' letzten Vorgänge zum Anlaß, um einige Gedanken über den Tiroler Volksbund zur Erwägung zu stellen und dabei insbesondere auch die für die Katholiken so wichtige religiös-pastorelle Seite der Frage Zu beleuchten. ' Der Tiroler Volksbund ist seiner Idee nach ein nationaler Verein der Deutsch tiroler, der darauf abzielt, die Interessen der Deutschtiroler und des deutschen Landesteiles

nicht, weil ja nicht alle Deutschtiroler Anhänger derselben sind. Dieser Teil der Volksbundarbeit ist nur ge gen einen Teil der Jtalienischtiroler, aber auch gegen einen Teil der Deutschtiroler gerichtet. Diese Schutzarbeit bedeutet aber auch nach der anderen Seite, keine Kampfstellung des deutschen gegen den italienischen Landesteil, weil sie sich auf den nationalen Schutz von Gebieten bezieht, die heute als deutsche Gebiete beiderseits anerkannt werden. Freilich fängt in manchen Gebieten das italienische Element

sich sehr auszudehnen an. Die Italiener mögen es begrüßen, aber sie werden es begreiflich finden, daß wir hier das Deutschtum in seinem Be stände schützen wollen. Die Erhaltung desselben muß um so mehr durch friedliche Arbeit sich voll ziehen lassen, weil ja das Vordringen des italieni schen Elementes nicht als absichtlicher Eroberungs kampf sich Zeigt, sondern zum Teil durch einen natürlichen Entwicklungsgang bedingt ist, zum Teil von Deutschen selbst gefördert wird. Unter dem natürlichen Entwicklungsgang verstehe

ich die schnellere Vermehrung des italieni schen Stammes, als wir sie bei den Deutschen be obachten; diese treibt zur Ausbreitung und zum Bezüge der benachbarten deutschen Gebiete. Ich verstehe darunter auch die Wirksamkeit der wirt schaftlichen Verhältnisse, die es vielen Deutschen unmöglich macht, ihren Besitz zu erhalten und den Jtalienischtirolern es erleichtern, die verlassenen Besitzungen einzunehmen. Von deutscher Seite ge fördert wird diese Vorwärtsbewegung durch oie Industrie, durch die immer mehr

17
Newspapers & Magazines
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1899/02_08_1899/TIPOS_1899_08_02_7_object_7987374.png
Page 7 of 16
Date: 02.08.1899
Physical description: 16
französisch und bekannte selber, dass er seine deutsche Muttersprache nur schlecht sprechen könne. (Stürmischer Beifall.) Deutsche, wie sie Dr. Erler wünscht, waren wahrscheinlich jene Preußen, die nach der Schlacht von Jena und Auerstädt die Festungen ohne Schwertstreich den Franzosen übergaben, ja die, wie die Geschichtschreiber schamroth melden, auszogen, um die Franzosen zu finden, denen sie sie übergeben konnten. Napoleon schämte sich für diese Deutschen. Als eines Tages deutsche

Speichellecker in Berlin zum Franzosen kaiser kamen und ihm meldeten, dass bei der Uebergabe eine Partie Holz verheimlicht worden sei, da rief Napoleon unwillig aus: „Lasst das Holz eurem Könige, er braucht es, um für seine Verräther Galgen machen zu lassen!" Das sind Deutsche, wo Rom nicht herrscht, die Deutschen des Dr. Erler. (Brausender Beifall.) Solche Deutsche waren die Rheinbundfürsten und jene protestantischen und aufgeklärten Mit glieder der Reichsdeputation, welche in Regens burg, wie ein preußisch

gesinnter Schriftsteller sagt, „die zuckenden Glieder des deutschen Leichnams zerstückelten, den aus Paris und St. Petersburg diktierten Weisungen Folge leistend". Nom war dabei der leibende Theil; denn die Beute, welche diese Deutschen für ihren Verrath am Reiche erhielten, war größtentheils Kirchen- und Klostergut. Aber den deutschen Namen brachten sie jedenfalls zu Ehren; denn derselbe Schriftsteller sagt: „Sie wurden von einem Emporkömmling (von Napoleon) wie Lakeien behandelt und sie ver dienten

es nicht besser." Und meine Herren! Jene Männer, die nach dem Bündnisse mit dem göttlichen Herzen aus zogen gegen die Franzosen, welche den herr lichen Sieg bei Spinges erfochten, Major von Wörndle, der gewaltige Priska von Axams, der Sensenschmied von Volders und alle ihre Mit kämpfer, sie waren keine Deutschen, sie sind dieses Namens nicht würdig; denn sie kämpften in erster Linie für die Religion der Väter. Ebenso waren im Jahre 3 809 der treue Hofer, der kühne Speckbacher, der feurige Ha- spinger, Taimer

, Eisenstecken, Straub, der Wirt an der Mahr, das Bild deutscher Treue und Wahrhaftigkeit, Peter Siegmayr, der Märtyrer der Kindesliebe, und alle bte Helden keine Deutschen; denn sie wussten den Rosenkranz ebenso gut zu handhaben wie den Stutzen, sie kämpften für Rom ebenso, wie für ihren ge liebten Kaiser. Aber, meine Herren! Der urdeutsche Inns brucker Vizebürgermeister geht noch weiter. Ich frage, was ist denn nach ihm unser Kaiser Franz Josef? jener edle Mann, der einstens die Zumuthungen Napoleons III

18
Newspapers & Magazines
Der Südtiroler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DERSU/1931/15_09_1931/DERSU_1931_09_15_3_object_7915536.png
Page 3 of 4
Date: 15.09.1931
Physical description: 4
Hitler ttttö Siidtirol. EU Brief. Ein Südtiroler Bauer schickt uns aus einem Gebirgstals MtiroW folgenden Brief: j Mir haben gelesen, baß Hitler unser Landl aufgibt, das I Macht und gleichgültig, rnit dieser Tatsache haben ich und : vielleicht viele schon gerechnet. Deutschland muß erst einmal g^- , sunden, wir aber rechnen mit edeldemtzenden Männern, d»e i keinen Deutschen verraten, ob er in Süd oder Nord oder im Westen ist; was hat der übertriebene Nationalismus einem ! Deutschland gekostet

gegen den Vertrag N Versailles — dieser dürftigen Abart eines Musso- !^is unterwirft, würde sich unteir den freien Völkern Osteuropas nicht durchsetzen können." I«ngtirolerakende. ^ Eine Jungtiroler Spielschar veranstaltete vor kurzem ?, mehreren deutschen Städten Tiroler Abende, die all- das größte Interesse hervorriefen. Nachstehend ein Bericht über besonders gelungene Veranstaltungen: In Regensburg. Eingeleitet wurde der Abend durch stimmungsvolle Mbenchöre. Dazwischen hinein sprach ein Bursche das 'Abet

hat. Im Mittelpunkte des Abends stand die Aufführung des Stückes „Der Held an der Grenze", ein dreiaktiges Zeitspiel von Hans Bator, durch das so recht die kul turelle Not, welsche Willkür und Gewaltherrschaft >n Süo- tirol den Zuhörern vor Augen geführt wurde. In die letzten auf der Bühne gesprochenen Worte klang bereits die Melodie des Andreas Hofer-Liedes hinein, das zum Abschluß des vaterländischen Abends von allen gemeinsam gesungen wurde. In Nürnberg. Dieser Abend fand im Rahmen des deutschen Katho

likentages im historisch denkwürdigsten Saale, dem Katha rinenbau, statt. Nach kernigen Liedern, frisch und herzlich vorgetragen vom Knabenchor, spracht Prinz Schwarzen berg über die kulturelle Schicksalsverbundenheit der Katho liken aller deutschen Stämme. In den alten Trachten ihrer Heimat wollen die Tiroler Burschen den stummen Gruß aus dem Lande über den Brenner bringen und hinarbeiten, daß das Land wieder frei werde vom Brenner bis Saturn. Sodann ergriff Dr. Schuschnigg das Wort und dankte im Namen

, bis die italienische Regierung selber, wife gesagt, im Lon doner Vertrag diese Bezeichnung offiziell anerkannt hat. Alpenverein und Sndtirol. Bei der kürzlich in Baden bei Wien abgehaltenen Hauptversammlung des Deutschen und Oesterreichischen Al penvereines gedachte der Vorsitzende Rehlen-München auch der Deutschen in Südtirol und sagte unter großem Beifall unter anderem: Wir haben es erlebt, daß die leitenden Politiker nach Rom gefahren sind und dort soll es auch! zu verschiedenen Vereinbarungen gekommen

19
Newspapers & Magazines
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1921/19_04_1921/ZDB-3059538-1_1921_04_19_4_object_8084248.png
Page 4 of 12
Date: 19.04.1921
Physical description: 12
herausgewachsen, fühlen mit unserem deutschen Volke so wie jeder unter ihnen. Das ist nicht bloß meine subjektive persönliche Meinung, sondern dieser Ge danke hat überall in der katholischen Geistlichkeit, auch in hohen kirchlichen Stellen, Echo gesunden. Ich begrüße des halb im Namen der katholischen Geistlichkeit den Anschluß an Deutschland, der uns zusammenführen soll mit allen deut schen Volksgenosien im Reiche, mit den Katholiken sowohl als auch mit den Protestanten. Stehen wir zusammen, wir wol len

in diesem Sinne faßt, also all das, was man vielfach mit dem Ausdruck der „weltwirtschaftlichen' Ver flechtung bezeichnet, was zwar im eminentesten Maße zum nationalen deutschen Wirtschaftsleben gehört, so erkennt man unschwer den Wandel, den das Wirtschaftsgebiet deutscher Nation seit dem Kriege und in nvch verstärkterem Maße nach dessen unglücklichen Ausgang erfahren hat. Griff einst das deutsche Wirtschaftsgebiet weit hinaus in die fernen Länder des Ostens und der Nebersee, in alle Erd teile

, die ein engmaschiges Netz deutscher Handelsschiffahrt untereinander und mit dem deutschen Vaterlande verband, so wurden diese Länder nach dem .Frieden' aus dem Wirt schaftsgebiet der deutschen Nation zwangsweise heraus- yeristen und die Fäden, die e 8 damit verbanden, zerschnitten. Wer noch mehr! Nicht nur jene fernen Länder, die einen Teil ihrer Rohstoffe, Naturprodukte und Jndustrieerzeugniste Jahr für Jahr dem deutschen Markte und der deuffchen In dustrie zur Verfügung stellten und dafür Produkte deutschen

Arbeitsfleißes und dre Dienstleistungen deutscher Seefahrer erhielten, ohne sonst mit irgend einem Band der nationalen Zusammengehörigkeit mit dem deutschen Volke verknüpft m sein, wurden aus Mm weiten Rahmen des Wirtschafts gebietes deutscher Nation herausgeristen, sondern auch jene Gebiete, die mit dem deutschen Volke in einem innigen völ kischen und nationalen Zusammenhang standen. Es ist hier nicht der Raum, über die wirtschaftlichen Ver hältnisse der Teile des Deuffchen Reiches zu sprechen

, die in dem.Frieden' von Versailles dem deutschen Vaterlands abgezwungen wurden, wie das deutsche Elsaß-Lothringen, Teile Ost- und Westprenßens und Schleswig-Holsteins. Wir wollen hier nur an das uns zunächstliegendste denken, an die deuffchen Gebiete des zersplitterten, seit Dezennien schon mor schen Oesterreich-Ungarn. Diese deutschen Gebiete, die in den „selbständigen' rmd ..gefestigten' Staat Deutschösterreich hinemgezwungen wur den, gehören zu dem Wirtschaftsgebiet deuffcher Nation und gliedern sich voll

20
Newspapers & Magazines
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1936/05_04_1936/ALABO_1936_04_05_2_object_8276570.png
Page 2 of 16
Date: 05.04.1936
Physical description: 16
, als die Tiere durch die Straßen ra sten, bis sie schließlich von der Gendarmerie und den Tierwürtern wieder eingefangen werden konnten. Are deutschen KatWkeu bei der Wahl Die Katholiken Deutschlands standen bei der Wahl am 29. März wieder vor einer schweren Gewissens frage. Was sollten sie tun? Sagen sie einfach ja, dann fassen es die Nationalsozialisten so aus, als wären die Katholiken mit allem einverstanden, was die Berliner Regierung tut; das wäre aber nichts anderes wie eine Verleugnung und ein Verrat

der Kirche. Sagen sie aber nein, so würde man es als Verrat am Volke aus legen, da doch jeder Deutsche für Ehre, Freiheit und Si cherheit seines Vaterlandes eintreten muß. Es haben nun die deutschen Bischöfe sich verpflichtet gesehen, in diese Gewissensfrage Klarheit zu bringen. In einer allgenieinen Kundgebung stellen sie fest, daß auch die deutschen Katholiken für die Ehre, Freiheit und Sicherheit des Vaterlandes eintreten wollen; an dererseits aber betonen sie, die katholischen Ja-Stim men dürfen

in keiner Weise als eine Legitimierung der nationalsozialistischen Politik als solchen, als Bil ligung von christentumsfeindlichen Maßnahmen und Aeußerungen gedeutet werden. Mehr, so hat das Ordi nariat München verfügt, dürfen Geistliche und Ordens- leute über die Wstimmung nicht sagen. Diese Kundgebung der deutschen Bischöfe ist ein deutig und klar. Sie unterscheidet scharf zwischen einer deutschen Politik und einer nationalsozialistischen Po- Die deutsche Politik sucht die Ehre, Freiheit und Si cherheit

des Vaterlandes. Die deutsche Politik will das Ansehen des deutschen Volkes in der Welt heben; sie trachtet, das Mißtrauen, das gegen Deutschland besteht, M zerstreuen. Sie sucht einen ehrlichen, aufrichtigen rzrieden mit allen Nachbarstaaten. Die deutsche Politik arbeitet auf gesunde wirtschaftliche Beziehungen zum Ausland hin und sucht im Inland die Einigkeit, die wirtschaftliche Wohlfahrt und die freie Entfaltung al ler guten Kräfte zu fördern. Alles das will die deutsche Politik mit den Mitteln

des Friedens, mit Verständ nis und Vertrauen erreichen. Deutsche Politik waren die Bemühungen früherer Reichskanzler, wie Strefe- mann und Brüning, deutsche Politik ist zum Teil auch die Politik Hitlers, insofern sie nämlich wahrhaft zum Wohl des deutschen Volkes ist. Einer solchen Politik, so wollen die deutschen Bischöfe sagen, können alle deutschen Katholiken ihre Ja-Stimme geben. Es gibt aber neben dieser deutschen Politik heute auch noch eine nationalsozialistischL Politik. National sozialistische

21