Geschichtliche und kulturgeschichtliche Wanderungen durch Tirol und Vorarlberg
3*o XII. Von Bozen durch das Etschtal zur Grenze. wa Ischtirol ist die landläufige Bezeichnung jenes Ge bietes, das steh von Saturn, der deutschen Sprachgrenze, etsch» abw'ärts bis zur italienischen Grenze hinzieht, wozu noch die groficr» SeitentUler : das Fleimser- und Nonsuil, das Tai der Brenta, der Sarca und Judikaten gehören. Fast die ganze Merr- liehkeic dieser Landstriche mit ihrer beinahe subtropischen Vege tation, die von mächtigen, oft mit ewigem Eise gekrönten Ber gen überragt
ist, war einst deutsches Gebiet , von Deutschen bebaut und besiedelt. Die frühesten Bewohner stammen aus der Xei: der ge schliffenen Steine; in den sonnigen Tälern des südlichen Tirols, welche früher eisfrei wurden und zur Besiedelung einluden, wurden mehrfache WohnstÄtten derselben in Höhlen aufgedeckt,, so bei Mori, am Doss Trento, liei Rovereto und Vezzano; in Aschenschichten fand man primitiv bearbeitete Geräte aus Stein, Knochen und Horn. Eine höhere Stufe erreichten die mit den r«tramare -Bewohnern
gewesen sein muß, so daß vielleicht außerhalb der Städte nur wenig romanisch Redende vorhanden waren, Muti liest vielfach« dui.» die lieh bis heute östlich der Etsch erhalten habenden deutschen Gemeinden von den Cimhern abstammen. In jüngster Zeit ist jedoch der Nachweis erbracht worden, daß diese Be hauptung jeder Grundlage entbehrt und daß wir in den ger manischen Siedlern zwischen Etsch, ttrenta, Vai Sugare», be/w.