, darauf ein keckes „so —so, la —la. Schnallen- K 3> drücken geh'mr, geh' mit", und die dicke Freundschaft ist fertig. So war es auch bei diesen zwei Wienern. Der eine, der Karl Sechsschimmelberger, der andere, der Pepi vom siebzehnten „Hieb", wie der Her- 4' nalser „Bezirk" nach dem Wiener Jargon ‘ genannt wird. Kreuzfidel, aber mit knurrendem Magen wunderten die Beiden einem Dürfe zu. Die iri! Zergehende Sonne vergoldete die obersten In Häuserspitzen und schon ward es dämmerig. u Iper Karl und- Pepi
in die bessere Stube. Mit heroischer Selbstüberwindung und un ter dem Drucke des Naturgesetzes, daß Hun ger weh tut, löffelten Karl uckd Pepi die Schüssel ’ leer. „Aber hörst Karl, dös sag' i dir, diesen Neidhammeln schenk i dö Anverschämtheit net, daß Uns das Fleisch und d'Wurst vot der Nasen weg g'ramt hab'n, i kann m'r net helfen, i putz' no heut nacht für mor gen a Fruahstuck " „Aber geh' Pepi, sei g'scheidt, tua's net, mir werd'n zweng dem a' no net glei ster ben, wenn wir iamal 8a Fleisch
haben. Vom vielen Fleischessen kriagt ma Gicht und Po dagra, Hab i amal in an wissenschaftlichen Vortrag g'hört". — „Fängst du gar amend zu philosophieren an? I' mach's ja doch", schnitt der Pepi dem andern die Rede ab und machte sich auf der Ofenbank bequem, welchen Bei spiele der Karl mit einer komischen Be scheidenheit folgte und auch bald einschlief. Dem Pepi rochen inzwischen das Ge selchte und die Würste aus der Bratröhre sehr unter die Nase und er nannte es eine miserable Gemeinheit, das Nachtlager
seines Kollegen. „Karl! aus!" raunte er demselben energisch ins Ohr, „i Hab' schon unser Fruahstuck, schaun mir, daß mir bei Zeit labfahren, alles Hab' i ja dem alten Filzbauer net g'numma, aber a „Fressen" für unsere bescheidenen Verhältnisse wird's schon sein, daß wir meinen, wir san reisende Summerfrischler —" Dem bedeutend moralischer veranlagten Karl blieb trotz seines Protestierens nichts anders übrig, als aufzustehen und sich als unfreiwilliger „Raubkomplize" mit Pepi zu „drücken". Im Morgennebel ging
, daß man net die Gicht oder sonstwas kriag'n, wenn m'r das Fleisch alleine essen", sagte der Pepi zum Karl. Der ging schleunigst nach dem nächsten Dorfe und „erfocht" sich beim Bäcker einen Wecken. Als er aus dem Laden trat, traf er mit dem Dorfpoli zisten zusammen. „He Bürschel, wohin? Wie stets es mit deine Ausweispapiere", rief ihn der Mann der gesetzlichen Obrigkeit an. Trotz des bösen Gewissens, das den Karl beschlich, heuchelte er Gleichgiltigkeit und brachte seinen Paß und das Arbeitsbuch zum Vors