Zum 100. Geburtstag
Author:
Oberkofler, Elmar
Date:
2002
Source:
Schlern, Der, 64-67
Articletype:
Porträt
Involved person:
Hirzel-Mumelter, Hidegard
Keywords:
Literatur; Lyrik
Authormap:
Hirzel Mumelter, Irmgard
Location mark:
0351_001
“, vermerkte die Dichterin in einem ihrer „Tante Charlotte“ gewid meten Exemplaren, heute im Besitze der Universitätsbibliothek Bayreuth. M „Drängt dich die Sehnsucht zum Ge stalten, so form’ sie, eh der Traum zerrinnt, doch achte, daß sich selber halten die Worte, und auch mächtig sind. Und diene ihnen, das zu sagen, was dir aus Sinn und Sem beschert; die Inbrunst wird sie aufwärts tragen, wenn ein Gedanke sie beschwert.“ 15 D ie „Sehnsucht zum Gestalten“ ver spürte die hellhörige und einfühl same Frau
oft und oft, und in diesem Sehnen fand sie Ausdrucksform und Ausdruckskraft, über „Sinn und Sein“ zu philosophieren. Lebens- und geschäftstüchtig, wusste die Boznerm stets auch um Sinnerfül- lung in Wunsch und Traum in einer ir realen Welt und hörte me auf, alles Vor dergründige zu hinterfragen (Gedicht „Einklang“ siehe Infospalte): D ie Dichterin, obwohl traditionsge bunden, klagt nicht Unwieder bringlichem nach, sie bezieht nicht die Position des Verzichtes, sie kämpft um Positives
wird nicht unmittelbar verlaut bart, sondern auf seinen geistigen Sinn geprüft. Das Gedicht ist Zeugnis dieser inneren Klärung“. 22 „doch einmal Sein begehrend, ein winziges Mal Licht und in die Form sich leerend, wuchs das Gedicht“ 23 In sich ruhend, quälte Frau Hirzel- Mumelter nicht so sehr ein Verlangen, sich und ihr Werk in der Öffentlichkeit zu zeigen. Sie „formte“ die drängende „Sehnsucht zum Gestalten“ und freute sich natürlich über Zuspruch und Aner kennung. In ihrer Heimat eine Lesung veran stalten