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Literature Archive
Category:
Rezension
Year:
15.04.2012
Vom großen Ganzen
Selma Mahlknecht spinnt feine, raffinierte Erzählungen über die Unmöglichkeit, den großen Sinn zu erhaschen
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Author: Schönauer, Helmuth
Date: 2012.04.15
Source: Neue Südtiroler Tageszeitung, Die, Nr. 74
Articletype: Rezension
Presented media: Mahlknecht, Selma: Vom großen Ganzen. Erzählungen, Innsbruck: Edition Laurin 2012
Keywords: Erzählung; Prosa
Authormap: Mahlknecht, Selma Vom großen Ganzen
Location mark: 0525_001
Sonntagsbuch von Helmuth Schönauer P hilosophische Maßeinheiten sind bekanntlich immer voppQ^lJMEKTATI der Situation abhängig. Und schon Adalbert Stifter hat im Sanften Gesetz das so genannte Wecgt Große von hinten her, von der Stil le und Überschaubarkeit her auf gezäumt. Selma Mahlknecht geht in sieben Erzählungen der Unver hältnismäßigkeit von Größe und Wirkung nach. Bereits die erste, titelgebende Er zählung beschäftigt sich mit dem Phänomen, dass der Sinn einer Einzelperson nicht unbedingt

der Sinn der Öffentlichkeit sein muss. In einer jugendlichen Dorfszene rie, wo es von Kurzfreundschaf ten, Kosenamen und Ein-Tag- Theorien nur so wimmelt, kommt es in der Nacht zur Eskalation. Die Erzählerin kommt am Wrack ihrer frisch verunglückten Freun din vorbei. Um vom alkoholisier- -ten Driver abzulenken, setzen sie und ihr Freund sich ins Wrack und überlisten die Polizei mit Nüch ternheit. Im Spital freilich kommt es zur Begegnung mit dem Au ßenseiter Benjamin, der als Ge- heim-Yogi

zusammengeschlagen worden ist, weil er mit seinem Wissen um das große Ganze ge prahlt hat. Auf der Suche nach Sinn versteht eben auch die Ju gend keinen Spaß. In einer absurden Verdrehung vom großen Sterben überlebt ein Bub namens Marseille ganze Jahr gänge von Zeitgenossen, die wie er im Sterbeheim auf den Tod warten. Da es bei ihm mit dem Sterben Ci I i Q ~P Ü Vom großen Ganzen Selma Mahlknecht spinnt feine, raffinierte Erzählungen über die Unmöglichkeit, den großen Sinn zu erhaschen. nichts wird, bringt

er sich selbst noch Lesen und Schreiben bei, da mit das Leben einen Sinn hat. - Eine seltsame Umkehrung des Be griffes Sterbeklinik für Alte. Muss man ab und zu das Leben abstrei fen wie eine Schlangenhaut? Sucht sich jemand für den Suizid seinen Lokführer persönlich aus? Muss man einen Bunker gegen die Geliebte bauen, wenn man sie nicht verlieren will? Mit scheinbar skurrilen Frage stellungen versuchen die Figuren, jeweils den großen Überlebens sinn zu ergattern. Nach einem ereignislosen Leben verschickt Rosa

ungeschickt in die Hand. Diese Helden haben alle ei nen persönlichen Plan, wie sie et was von diesem Rätsel Welt de chiffrieren könnten und sich eine Scheibe vom großen Ganzen ab schneiden könnten. - Sehr fein ge sponnene, raffinierte Erzählun gen über die Unmöglichkeit, den großen Sinn zu erhaschen. Selma Mahlknecht: Vom gro ßen Ganzen. Erzählungen. Innsbruck: Edition Laurin 2012. 147 Seiten. EUR 17,90. V.

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Literature Archive
Category:
Rezension
Year:
03.02.2011
Der König von Nichtsundwiedernichts
Eine geduldige Abrechnung mit dem Sinn des Lebens und Schreibens, ein Kommentar zu einem Leitfaden des Glücks: Joseph Zoderers neuer Roman "Die Farben der Grausamkeit"
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Author: Schönauer, Helmuth
Date: 2011.02.03
Source: Neue Südtiroler Tageszeitung, Die, Nr. 23, 27
Articletype: Rezension
Involved person: Zoderer, Joseph
Presented media: Zoderer, Joseph: Die Farben der Grausamkeit. Innsbruck: Haymon 2011
Keywords: Roman
Authormap: Zoderer, Joseph Die Farben der Grausamkeit 2010
Location mark: 1151_004
KULTUR 27 Freitag, 4. Februar 2011 - Nr. 23 Redaktion Kultur: Heinrich Schwazer-schwazer@tageszeitung.it << Der König von Nichtsundwiedernichts Eine geduldige Abrechnung mit dem Sinn des Lebens und Schreibens, ein Kommentar zu einem Leitfaden des Glücks: Joseph Zoderers neuer Roman „Die Farben der Grausamkeit“. DOKUMENTATIONSSTELLE BOZEN Weggensteinstrasse 12 - 39100 BOZEN Tel - Fax 0471-97 70 37 von Helmuth Schönauer H äuslbauen kann ihre Psy che zerstören! - Diese fru strierende Warnung alter

Immobilien-Haudegen in den Alpen kreist wie ein Geier über der Seele des Helden, der durch die poetische Banalität der Zeit hindurch muss, um sich letztlich selbst zu finden. Joseph Zoderers Roman „Die Far ben der Grausamkeit“ ist etwas, das in der Fan-Gemeinde eines Au tors gerne mit „Spätwerk“ be zeichnet wird, eine geduldige Ab rechnung mit dem Sinn des Lebens und Schreibens, eine zeitirrelevan te Betrachtung der Tage, ein aufre gender Kommentar zu einem Leit faden des Glücks. Beim Helden Richard geht

es drunter und drüber, obwohl es so etwas wie eine Ordnung und saube re Gliederung im Roman gibt. In den drei Kapiteln „Das Haus“, „Eine Mauer der Freiheit“ und „Meeressand“ wird Richard zerris sen zwischen der Geliebten Ursula, der Ehefrau Selma und der Retro- Geliebten Miguela, wie sich Ursula in ihrem zweiten Auftritt nennt. Der weltgewandte Journalist Rich ard baut wie wild an einem Haus an der Waldgrenze herum, um einer seits die Geliebte zu vergessen, an dererseits durch Knochenarbeit ei nen Sinn

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Literature Archive
Category:
Rezension
Year:
11.12.2009
Die dunklen Ränder der Jahre
Erika Wimmers wunderbare, langsame Geschichte, die unauffällig die Helden umkreist
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Author: Schönauer, Helmuth
Date: 2009.12.11
Source: Neue Südtiroler Tageszeitung, Die, Nr. 241, 28
Articletype: Rezension
Presented media: Wimmer, Erika: Die dunklen Ränder der Jahre, Folio 2009
Authormap: Wimmer, Erika 1
Location mark: 1104_101
28 Freitag, 11.12.2009 Nr.241 ■P DIE NEUE SÜDTIROLER • t\ Tageszeit» 'ASA 1 ' 101 |KUMEWTAT?0^ f -?3T£U.K BOZEN A KULTUR Redaktion Kultur: Heinrich Schwazer - schwazer@tageszeitung.it Wéggensteinsrasse ,g - 39,00 BOZEN lei, - Fgx 04/1-9? 70 37 H 2k nklen Ränder der Jahre Erika Wimmers wunderbare, langsame Geschichte, die unauffällig die Helden umkreist. Erika Wimmer: Eine Geschichte von der persönlichen Gestaltung des Lebensglücks Von Helmuth Schönauer D er Sinn des Lebens besteht

auf. Das Schicksal läuft äußerlich halb- . wegs kalkulierbar ab. Vater Cornu : ist kurz nach dem Krieg unterge taucht und hat nur dünne Spuren hinterlassen. Die Tochter Theresa ist erfolgreich umschwärmte Ste wardess geworden und hat vom Va ter nur ein dunkles Bild, vielleicht | j ist er sogar Nazi gewesen. ; Allmählich werden die Jahre aus- | einandergerollt und das Mark des ! Daseins kommt zum Vorschein. Cornu hat sich erfolgreich in seiner neuen Heimat Frankreich einge richtet, er hat bloß eines im Sinn

, möglichst nichts mit Österreich j oder gar Tirol zu tun zu haben und vielleicht das Leben doch noch spektakulär zu beenden. Theresa hingegen denkt an ihre karge , | Kindheit, wie sie letztlich mit j ; 7 falschen Bildern groß geworden ist ; und jetzt nur eines im Sinn hat, den I : Vater zu sehen, vielleicht auch kurz i : zu berühren, damit alles seine ; Richtigkeit hat. I „In den vergangenen dreißig Jahren hat sie nie aufgegeben, j sie hat durchgehalten und ihre 1 Sache mit Bravour gemeistert

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Literature Archive
Category:
Sekundärtext: Bericht
Year:
05.03.2005
Vierzehnter Achttausender für Christian Kuntner
Vierzehnter Achttausender für Christian Kuntner, "Provinzverlag" und edition "innsalz"
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Author: Losso, Christine
Date: 2005.03.05
Source: Neue Südtiroler Tageszeitung, Die, Nr. 45, 15
Articletype: Sekundärtext: Bericht
Involved person: Kuntner, Christian; Fragner-Unterpertinger, Johannes; Klammer, Bruno; Maxlmoser, Wolfgang; Zingerle, Marijke; Andres, Stefan
Involved organisation: Hotel Laurin; Provinz-Verlag; edition innsalz; Frankfurter Buchmesse
Keywords: Kulturbetrieb
Place: Bozen
Authormap: Fragner-Unterpertinger, Johannes (Ps.: Perting, Hans)
Location mark: 0244_065
Am. 11. April bricht der Vinschger Extrembergsteiger Christian Kuntner auf zu einem neuen Abenteuer: Er will seinen II. Achttausender, den 8.091 Meter hohen Himalayctriesen Annapurna besteigen. Im Herbst 2005 kommt sein erstes Buch auf den Markt. Maximoser und Marijke Zingerle von der „eclition innsalz“ aus As- pach bekannt gab, im kommen den Herbst sein erstes Buch auf den Markt bringen zu wollen. „Vielleicht ist es auch nutz- und sinnlos was ich mache, doch muss alles einen Sinn

haben“, stellt Kuntner philosophisch die Frage in den Raum. Hohe Berge zu be steigen, ergebe für ihn einen „speziellen Sinn“, der vielleicht nicht für alle verständlich sei. Zur Zeit gibt es genau elf Menschen, die alle 14 Achttausender bestie gen haben, vielleicht gehöre er schon bald in die Riege jener. Bis dato hat Individualist Kuntner Vinschgau - Verkehr seine Berge ausschließlich selbst finanziert, immerhin koste das Permit für einen „normalen“ Achttausender zwischen 10.000 und 20.000 US-Dollars

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