Bericht des Ausgleichverwalters zur Ausgleichstagsatzung am 8. Jänner 1922 : an das kgl. Tribunal für Zivil- und Strafsachen in Bozen
4. Auf dem Konto Johann Sieker in St. Magdalena schien «in Sollsaldo per L. 32.532.10 auf. Dieses Konto war fingiert und betraf in Wahrheit Herrn Otto Schramm selbst. 5. Ferner bestand ein Konto unter dem Namen Johann Kade, Brixen, welches mit Mark 2500.10 = L. 1000.80 belastet war. Dieser Betrag betraf die Zahlung einer Markversicherungs prämie für llerrn Schramm persönlich. b) In Bruneck war Filialleiter vom 1. Mai 1920 bis 31. August 1921 Herr Artur Sctiwet/,. Gelegentlich der Revision
in gleicher Höhe gegenüberstanden. Ferner hat Herr Schweiz vornehmlich auf dem Konto Bossi-Fedrigotti von Zeit zu Zeit, besonders gegen den Monats-Schluss, um den bei der Rohbilanz auszuweisenden Saldo des Kontos möglichst niedrig zu halten, seinen gesamten Scheck- oder Wechsel-Bestand dem Konto Bossi-Fedrigotti gutgeschrieben und in den ersten Tagen des nächsten Monates demsel ben wieder in Form von Behebungen, oder Ueberweisungen belastet. Diese Manipulationen hat Herr Schweiz schon seit dem Herbste
die Sicherstellungen beschafft hätte, trozdem er wusste, dass Bossi-Fedrigotti mehr als das Doppelte schuldig war. Um die Manipulationen auf dem Konto Bossi-Fedrigotti zu verschleiern, wurden mehr fach fingierte Konten eröffnet, z. B. unter dem Namen Johann Kutter, Toblach, Mitzi Lackner, Toblach, die effektiv den Grafen Bossi-Fedrigotti betrafen. Ferner hat Herr Schweiz den gröss- ten Teil der Quittungen für Zahlungen an den Grafen Bossi-Fedrigotti selbst unterschrieben, anstatt, wie es ordnungsgemäss hätte