und Journalisten treffen. Sie haben sich darauf hinausgeredet, wie der Vorgang verläuft. Der Vorgang ist nicht interessant. Es geht hier um die Frage, nach welchen Krite rien werden Leute z. B. hinausgeworfen und nach welchen Kriterien wird ihr Wert für die Zeitung beurteilt? Allgemein besteht der Verdacht, daß man eben die Leute nicht so sehr nach den fach lichen Qualitäten beurteilt, sondern mehr nach dem Gesichtspunkt, wie weit Sie sich eben in den Apparat einbauen lassen. Das ist natürlich das legitime
' aus der ganzen V\/e!t gelesen, aner ich rrsue mich, daß Südtiro! sin© derart gute Presse besiizi. Macnen una rüopren.j vergleiche ich die „Dolomiten“ mit dem „Corrlere cieiia Sera“, so muß ich sagen, daß ich manchesmal non bin, ciao icn nie „Dolomiten“ noch dazu habe. Wenn aber Herr Dr. Ebner giaubt, daß er eine weltanschauliche Mei nung oder sogar eine konservative Zeitung vertrete, dann bin ich nicht seiner Anschauung, Vielleicht das einzige konservative Mo ment, das sie enthält, ist die literarische
Zeitung, die vom Großteil der Bevölkerung gelesen wird, die „Dolomiten“. Es herrscht nun eine allgemeine Einstellung vor, daß die „Dolo miten” zweigleisig fährt, d. h. daß sie in der politischen Ausrichtung keine klare Linie vertritt, Dr, Ebner vertritt sowohl die Südtiroler als auch die italienische Seite. Man kann aber nicht entscheiden, zu welcher Seite er überhaupt gehöre. (Lachen.) Dr. Ebner: Was die Beeinflussung der Presse auf die politische Meinungsbildung betrifft, so glaube ich, steht
es nicht dafür, noch- einn.dl darauf zurückzukommen, weil man nur bereits Gesagtes, Wiederholtes nocheinmal bringen müßte. Wieweit der Einfluß der Presse in Südtirol und der von ihnen be anstandeten Presse natürlich in Wirklichkeit geht, wird sich erst zu einer Zeit zeigen können, wenn mehrere politische Parteien sich um die Wählerstimmen bewerben werden und nach wie vor nur diese eine Zeitung von den meisten Südtirolern, wie sie sagen, gelesen wird: ob sie dann der Auffassung der Zeitung folgen
über mich geäußert worden. Und diese muß man, wenn man im öffentlichen Leben steht oder an der Spitze einer Zeitung, eben über sich ergehen lassen. Man bil det sich eine sogenannte Elefantenhaut. Vor 10, 15, 20 Jahren hätte es mich vielleicht innerlich schwer erregt. Heute kann ich es nur zur Kenntnis nehmen, wie vieles andere Unangenehme, was nicht nur mir passiert, sondern auch den anderen Menschen, die im öf fentlichen Leben oder an verantwortlicher Zeitungsarbeit beschäf tigt sind. Herr Dr. Ebner