Protokoll betreffend die Avisio-Commission : 11. - 17. Oktober 1897
arbeiten bei den Lavisaner Schleusten. Nachdem somit durch die Ausführung des neuen Kanales im Vereine mit der Briglia eine Sicherheit und Stabilität des Wasferbezuges für die Gemeinde Lavis erreicht wurde, wie sie früher niemals bestand, so hat der Etschregu lirungsfond für die Wiederherstellung des gestörten Wasserbezuges weit mehr gethan, als wozu er verpflichtet war und verpflichtet werden könnte. Wird hiebei noch der Umstand in Betracht gezogen, daß mittelst des durch den neuen Kanal gewonnenen
Gefälles der Gemeinde Lavis eine Wasserkraft von wenigsten 50 nutzbaren Pserdekräften zugewendet wird, so muß diese Kanal anlage als eine wahre Wohlthat für die genannte Gemeinde erkannt werden und es muß umsomehr befremden, wenn diese Gemeinde trotzdem sich nicht zu frieden stellt, sondern noch kostspielige Erweiterungen behufs Einleitung einer größeren Wassermenge, auf die ihr gar kein Recht zusteht, verlangt und sogar die Uebernahme resp. die Einhaltung des Kanales ablehnt. Dies vorausgeschickt
, wird nun zur Besprechung der einzeluen, die Wasser leitungen betreffenden Punkte in der Eingabe der Gemeinde Lavis und der beiden Konsortien übergegangen. Die Forderung der Erweiterung, Versicherung und Einhaltung der neuen Wasserleitung in den Punkten 7, 8, 9, 12 der mehrgenannten Eingabe, dürfte nach dem Vorstehenden wohl von einer Berücksichtigung ausgeschlossen sein, weil eben der jetzige Wasserbezug dem früheren entspricht und der neue Kanal solid und sicher ausgeführt ist, was aus dem Umstande hervorgeht